HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Revox B261 geht nicht an | |
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Revox B261 geht nicht an+A -A |
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Autor |
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livebattle
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 14. Nov 2023, 17:28 | |
Hallo, ich hoffe ich finde hier etwas Unterstützung bei meinem B261. Dieser geht nicht mehr an. Sobald er an den Strom angeschlossen ist habe ich in der Senderanzeige nur seltsame Hyroglyphen stehen. Auf Tastendruck passiert nichts. Als er das letzte mal an war ging er seltsamerweise nicht über die Power Taste aus. Da ich es eilig hatte, habe ich einfach den Netzstecker gezogen. Habe ihn jetzt mal geöffnet und im Netzteil etwas gemessen: - Die 5 Sicherungen sind ok - Die Spannungen an Pin 1-11 sind folgende (wenn Netzstecker eingesteckt): 1: - 0,026 V 2: - 23,98 V 3: 23,7 V 4: 0 V 5: 0 V 6: 0 V 7: 0 V 8: - 1,32 V 9: 1,32 V 10: 2,6 V 11: 5,34 V Die Drei großen Kondensatoren auf der Netzteilplatine haben keinen Kurzschluss. Lässt sich dadurch das fehlerhafte Bauteil etwas eingrenzen? Wenn nein, wie und wo sollte ich weiter messen/vorgehen? Multimeter, Lötausrüstung etc. ist vorhanden. Technisch bin ich recht geschickt, arbeite aber nicht täglich mit Elektronik. Beste Grüße Christian |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 14. Nov 2023, 17:43 | |
Ja, die symmetrische Versorgungsspannung für die IC fehlt: Pin 8: -15 VDC Pin 9: +15 VDC. Das Service Manual gibt es ja im Netz. Zu prüfen ist zunächst, ob dieser Bereich des Netzteils defekt ist oder ob die Spannungen durch ein defektes Bauteil (= Kurzschluss) heruntergezogen werden. Da die +22 VDC und -22 VDC vorhanden sind, die auch am Eingang der Spannungsregler für Pin 8/9 anliegen, muss der Fehler hinter den Reglern sitzen ... Edit: Für Pin 1 habe ich Soll: +33 VDC [Beitrag von CarlM. am 14. Nov 2023, 17:58 bearbeitet] |
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livebattle
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 14. Nov 2023, 18:31 | |
Danke für die Antwort. Das Service Manual hab ich schon studiert, komme aber nicht weiter. Dort steht, dass + - 15 V und +33 V über PSON geschaltet werden. Daher gehe ich davon aus, dass 0 V da korrekt sind wenn ich nur den Netzstecker einstecke. Oder hab ich einen Denkfehler? |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 14. Nov 2023, 19:36 | |
Du hast recht. Ich hatte 2,6V bei Pin10 PSON gesehen und dies fälschlich als aktiv interpretiert. Es ist aber genau invers. Das IC4 SAA1061 muss PSON mit GND verbinden, damit der Q4 BC550 hochohmig wird und der 2,7k-Widerstand des LM317 aktiv wird, um 15 VDC zu realisieren. Ändern sich die Werte denn, wenn Du versuchst einzuschalten? Nachtrag: Ich habe mir das Service Manual inzwischen genauer angeschaut. Die Seiten 21 und 22 zeigen das Bedienfeld. Dort würde ich zunächst ansetzen Gut möglich, dass es ein ähnlicher Fehler ist wie er bei alten Fernbedienungen auftritt. Im Revox-Board wird empfohlen bei ähnlichen Fehlern C4 10µF zu erneuern (der Bestandteil der Reset-Schaltung ist). Service Manual S. 20 oben rechts bei IC1 [Beitrag von CarlM. am 14. Nov 2023, 20:21 bearbeitet] |
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livebattle
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 15. Nov 2023, 10:31 | |
Danke für die Antwort. Hier hat sich mittlerweile das Fehlerbild erweitert. Als ich eben den Netzstecker angeschlossen habe gab es im Gerät ein Relais klacken und sämtliche LEDs haben geleuchtet. Im Display nach wie vor Hyroglyphen. Auf Tastendrücke gab es keinerlei Reaktion. Im Netzteil waren dann auch + 32,7V und + - 14,69 V vorhanden. Habe jetzt mehrfach den Test wiederholt ( Netzstecker raus und wieder rein): LEDs sind immer aus geblieben. Im Netzteil sind manchmal alles Spannungen vorhanden, meistens fehlt +- 15 und +30. Ein Druck auf den Power On Taster (oder sämtliche andere) ändert an den Spannungen nichts. Meine Vermutung ist jetzt, dass mit dem Netzteil alles I.O ist und der Fehler woanders sitzt. @CarlM. Mein Servicemanual hat keine exakte Seitenangabe. Meinst du das Microprocessor PCB Fig 4.7? Gruß [Beitrag von livebattle am 15. Nov 2023, 11:00 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 15. Nov 2023, 11:46 | |
Ich orientiere mich an den Seitenzahlen, die der PDF-Reader anzeigt. Der Elko C4 ist dann auf dem Microprocessor pcb auf Seite 20 (von 46). Das Netzteil ist wohl okay. Ich würde den Elko austauschen und wenn das nichts bringt die Tastaturplatine genauer ansehen. Wenn die CPU defekt ist, kann man nichts mehr machen. Das IC ist maskenprogrammiert. Da nützt es auch nichts, wenn man den unprogrammierten oder für ein anderes Gerät programmierten Chip bekommt. Den/die SAA1061-Chips wären dann noch eine Option. Im schlimmsten Fall könnte man noch bei Revox-online in Ostfriesland anfragen. [Beitrag von CarlM. am 15. Nov 2023, 11:50 bearbeitet] |
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livebattle
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 16. Nov 2023, 10:23 | |
Also C4 habe ich gefunden. Hab dazu mal ein Foto gemacht. Da wurde wohl schonmal dran rumgemacht Auf der Rückseite sieht es so aus, als ob eine Leiterbahn beschädigt ist. Der Widerstand und das schwarze Bauteil sehen für mich auch eher nachgerüstet aus. Die Diodenkonstruktion auf der Oberseite erinnert auch an gebastelt. Was mir noch aufgefallen ist: Ich habe eine andere Nummer auf dem Microprozessor PCB. 1.726.780-11 Im Service Manual ist es immer -00 / -81 / -82. Mein Gerät hat auch eine sehr kleine Seriennummer um die 1300 Also sollte ich auf Verdacht C4 tauschen? Das restliche gebastelt lasse ich so wie es ist? Gruß |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 16. Nov 2023, 11:36 | |
Ich würde den C4 austauschen. Sehr viele andere Optionen hast Du ja nicht. Der Rest sieht zwar sehr seltsam aus, ist aber andererseits handwerklich so als wäre das schon ab Werk so verlötet worden. |
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livebattle
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 03. Dez 2023, 11:39 | |
So ich wollte mal ein Update geben. Ich habe c4 getauscht. Der alte war auch defekt. Leider hat der Tausch keine Besserung gebracht. In den meisten Fällen zeigt der Display nur hyroglyphen. Manchmal Weihnachtsbaum, manchmal irgendwelche Frequenzen, er lässt sich aber nicht bedienen. Falls jemand noch weitere Ideen hat bin ich offen |
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CarlM.
Inventar |
#10 erstellt: 03. Dez 2023, 23:12 | |
Ich würde nun am ehesten auf das Display selbst tippen. Auf welche Weise wird die elektrische Anbindung realisiert? Ist dort solch eine leitfähige Kunststoffleiste? Das wäre dann mein erster Kandidat. Gibt es Haltefedern, die auch elektrischen Kontakt herstellen? Ansonsten bleibt nicht viel: Die Bauteile und Spannungen auf der Platine prüfen. Der MC14070 ist noch (preiswert = 1,90 €) zu haben. Der eigentliche LCD-Treiber PCE2111 ist für 25€ bei Dönberg zu haben. Das wäre mir aber "auf Verdacht" zu teuer ... |
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