HECO Aleva Sub 25A Relais flattert

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HF-SPSler
Neuling
#1 erstellt: 05. Jan 2022, 11:20
Hallo und frohes, neues Jahr liebe Forengemeinde!

Nach längerem Stöbern und mitlesen in diversen Beiträgen habe ich mich nun selbst angemeldet und hoffe, dass ihr mir bei der Fehlerbehebung meines HECO Aleva SUB 25A weiterhelfen könnt.

Das Fehlerbild stellt sich wie folgt dar:

Nach längerer Spielpause, in der der Sub auch vom Netz getrennt- bzw. per Kippschalter ausgeschaltet war, lief zunächst nach dem Einschalten via Kippschalter alles reibungslos. Also habe ich einen Nachmittag lang Musik mit erhöhtem Pegel und abends einen Actionfilm über die Anlage laufen lassen.

Am nächsten Tag fing er nun beim Einschalten via Kippschalter an zu rattern. Genau genommen flackert das Relais für die Lautsprecherabschaltung mit 50Hz. Dann lies ich ihn für ein paar Tage vom Netz und versuchte mich über Google darüber zu informieren ob schon jemand mit diesem Fehlverhalten konfrontiert wurde und ob ich einen Schaltplan finden würde. Wirklich fündig geworden war ich nicht- zumindest nicht 100%ig passend zum verbauten Komplett-Verstärker. Den Schaltplan der Class-D Stufe habe ich finden können da diese ja offensichtlich von mehreren Herstellern als Baugruppe eingesetzt wird.

Ich demontierte also das Verstärkermodul und legte es mir auf die Werkbank. Dabei fiel mir ein starker Geruch nach "Elektronik" oder ausgelaufenem Elektrolyt auf und ich ging auf die Suche nach augenscheinlich defekten Kondensatoren. Ich wurde auch gleich auf der Platine des Class-D Verstärkermoduls fündig: Beide Tonfrequenzelkos für die HF-Abkopplung waren geplatzt und das Elektrolyt hatte bereits die Platine angegriffen. Daraufhin habe ich die Platine vorsichtig fein gesäubert und sämtliche Bauteile auf der Class-D Platine überprüft und gemessen, alles I.O. Also beide Tonfrequenzelkos (nun jedoch in 105°C Ausführung) erneuert, neue Wärmeleipaste und neue Glimmerscheiben eingesetzt und das Class-D Modul wieder komplettiert.

Auf der "Hauplatine" mit den großen Glättungskondensatoren sind zumindest optisch keine Kondensatoren auffällig gewesen. Beide Siebelkos hatte ich zunächst ausgebaut und per Lade-Entladekurve überprüft. Die Kurven waren identisch zu ebenfalls vermessener Neuware von daher gehe ich davon aus, dass die 2200µF 63V Elkos I.O. sind. Also die alten Elkos wieder eingebaut. In Coronazeiten mit der aktuellen Preislage und den Lieferzeiten habe ich tatsächlich eher keinen Kondensator dieser Größenordnung zu verschenken.

Im zweiten Schritt vermutete ich fehlerhafte Kondensatoren auf dem kleinen Schaltnetzteil welches vermutlich für die Standby-Schaltung zuständig ist. Dort wurde ich auch fündig, zwei Glättungskondensatoren für die + und - 15V Schiene waren stark aufgebläht, also erneuert.

Soweit es mir möglich war habe ich sämtliche schwarzen und sehr brüchigen Klebereste auf den Platinen entfernt. Dort wo es nötig war hab ich die neuen- oder alten Bauteile mit Pattex-Classic fixiert.

Ich muss gestehen, die +/-15V des Standbynetzteils habe ich jetzt nicht mit dem Oszi geprüft, da das flackernde LS-Schutzrelais, zumindest nach den Unterlagen die ich bisher im Netz gefunden hatte, direkt auf +Vcc (+43Veff) gegen GND (0V) geschaltet ist. Die Hauptversorgungsspannung habe ich im eingeschalteten Zustand (während das Relais flatterte) im Leerlauf mit dem Oszi gemessen, Spannungswerte von ca. +60V / -60V gegen GND m.E. vollkommen OK, kaum Restwelligkeit. Die jeweils 60V zum GND sind m.E. im Leerlauf auch plausibel da sich die Glättungskondensatoren ja annähernd auf Uspitze - Spannungsfall am Gleichrichter aufladen. Messung mit 3,6 Ohm 50W Widerstand am Endstufen-Out jedoch ohne Input-Signal.

Da ich von der Hauptplatine auch nach langer Suche im Netz keinen Schaltplan finden konnte und ich den Verlauf des positiven Spulenanschlusses vom LS-Schutzrelais auf der Platine nicht ohne Weiteres nachverfolgen konnte habe ich kurzerhand einen 22µF 100V Elko parallel zur Relaisspule gelötet. Sozusagen als Glättung für das Steuersignal des Relais. Seit dem kann ich das Verstärkermodul wie gewohnt betreiben und das Flackern hat ein Ende, ich möchte aber dennoch gern die wahre Ursache für das Relaisflackern finden und beheben.

Ich würde mich sehr freuen wenn ich dazu von euch Unterstützung erhalten würde!

Viele Grüße wünscht der
HF-SPSler

Update:
Die Idee mit dem kleinen Kondensator am LS-Schutzrelais stammt nicht in voller Gänze von mir, sondern ich habe es aus diesem Thema hier http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-4266.html als Tipp mitgenommen - wobei beim HECO Sub dort nicht serienmäßig auf der Lötseite ein Glättungskondensator verbaut ist.


[Beitrag von HF-SPSler am 05. Jan 2022, 11:28 bearbeitet]
HF-SPSler
Neuling
#2 erstellt: 12. Jan 2022, 09:58
Update 12.01.22:
Nach etwas Stöberei bin ich hinsichtlich eines Schaltplans fündig geworden. Der HECO Elan ist mit dem gleichen Verstärkermodul ausgerüstet. Leider ist in der Schaltungsunterlage das Schaltnetzteil für die Standby-Schaltung nicht enthalten.

Hauptplatine:
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