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Ist Gewalt an Kindern noch Erziehung?

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Beitrag
#angaga#
Inventar
#351 erstellt: 02. Mai 2013, 16:50

0408SUSI (Beitrag #345) schrieb:

Preiswerter wäre es, die Busfahrer mit einer Schusswaffe auszustatten. Dann könnte man die sogenannten Service-Kräfte einsparen.


Noch preisweter wäre es, wenn der Busfahrer mitsamt den Bus (ÖPNV) abgeschafft wird. Die Jungs und Mädels Busfahrer brauchen nachts nicht ihrer schweren Arbeit nachgehen wenn andere bereits schlafen. Sollen die Fahrgäste doch sehen, wie sie von A nach B kommen. Außerdem brauchen sich die BusfahrerInnen nicht mehr anpöbeln, bespucken oder in die Fresse hauen lassen. Aber was machen die Durchgeknallten dann? Ein anderes Opfer suchen? Vielleicht läufst du ihnen ja gerade nichtsahnend über den Weg....

Ironie OFF.
0408SUSI
Gesperrt
#352 erstellt: 02. Mai 2013, 17:03

#angaga# (Beitrag #351) schrieb:
Noch preisweter wäre es, wenn der Busfahrer mitsamt den Bus (ÖPNV) abgeschafft wird.


Und noch noch preiswerter wäre es, wenn man alle, die den Anschein erwecken, dass sie im Bus unangenehm auffallen könnten (Schüler, Rentner, Mütter mit Kind, Väter ohne Kind, Fahrkartenkontroleure), ganz ganz ganz nach hinten schickt, damit die den Bus schieben.

Dann wäre IM Bus auch genug Platz für die "Service-Kräfte", und der Busfahrer könnte mit seiner Wumme rote Ampeln ausschießen.
Deep6
Hat sich gelöscht
#353 erstellt: 02. Mai 2013, 17:40
Ich komme mal auf das Ursprungsthema zurück : Gewalt (in welcher Form auch immer) hat in der Erziehung nichts zu suchen. Punkt. Und ja, ich bin Vater.

Meine Tochter ist 3, damit auch in der Trotzphase und kann manchmal schon recht nervig sein. Trotzdem käme ich nie auf die Idee, irgendwas per "Klaps" oder sonstwas durchzusetzen.

Wir kommen bei unserer Tochter am weitesten wenn wir sie bei Entscheidungen einbeziehen, geschickt "ausgewählte" Wahlmöglichkeiten anbieten, ihr sagen "mach mal 2 Minuten was Du willst, danach wird aber die Windel gemacht" oder so, und nicht zuletzt : Vielleicht auch mal gar nichts machen. Bei einem Wutanfall sind kleine Kinder eh nicht ansprechbar und quasi in einer anderen Welt, da lässt man die Situation einfach mal kurz ohne Eingreifen abkühlen und gut ist.

Das ist für alle Seiten entspannender und konstruktiver. Funktioniert im Zusammenleben mit Erwachsenen ja auch, warum sollte das bei Kindern nicht auch gehen.

Zum Thema Respekt : Ich behandle Leute erstmal alle gleich, sowas wie Respekt vor dem Alter kenne ich nicht. Respekt will verdient werden und ist kein Naturgesetz.

Und so erziehe ich auch meine Tochter : Die muss nicht automatisch Respekt vor jedem haben sondern soll selber entscheiden können, was sie zulässt oder nicht. Die muss sich auch keine Bussis von Opa aufzwingen lassen, wenn sie das nicht will, ist ja schließlich kein Schmuseteddy. Und das klappt auch ganz gut : Sie will angesprochen und gefragt werden, wie jeder erwachsene Mensch auch.

Kommunikation hilft ! Ganz im Gegensatz zur "Watschn".

Und wenn ein Fremder meint, er müsste meine Tochter auf derlei Art disziplinieren (oder auch nur verbal ankacken) dann werde ich zum Horst und mache das Ar...loch rund.
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#354 erstellt: 02. Mai 2013, 17:52

Deep6 (Beitrag #353) schrieb:


Und wenn ein Fremder meint, er müsste meine Tochter auf derlei Art disziplinieren (oder auch nur verbal ankacken) dann werde ich zum Horst und mache das Ar...loch rund.


Gewaltfrei, versteht sich
Deep6
Hat sich gelöscht
#355 erstellt: 02. Mai 2013, 20:59

blitzschlag666 (Beitrag #354) schrieb:

Deep6 (Beitrag #353) schrieb:


Und wenn ein Fremder meint, er müsste meine Tochter auf derlei Art disziplinieren (oder auch nur verbal ankacken) dann werde ich zum Horst und mache das Ar...loch rund.


Gewaltfrei, versteht sich ;)


Sicher, habe ja keinen Bock auf Anzeige oder sowas. Zusammenscheissen reicht in den meisten Fällen ob physischer Präsenz...
peacounter
Inventar
#356 erstellt: 02. Mai 2013, 21:52

Deep6 (Beitrag #353) schrieb:
........
Und so erziehe ich auch meine Tochter : Die muss nicht automatisch Respekt vor jedem haben sondern soll selber entscheiden können, was sie zulässt oder nicht. Die muss sich auch keine Bussis von Opa aufzwingen lassen, wenn sie das nicht will, ist ja schließlich kein Schmuseteddy. Und das klappt auch ganz gut : Sie will angesprochen und gefragt werden, wie jeder erwachsene Mensch auch.

Kommunikation hilft ! .


blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#357 erstellt: 03. Mai 2013, 08:24

Deep6 (Beitrag #355) schrieb:


Sicher, habe ja keinen Bock auf Anzeige oder sowas. Zusammenscheissen reicht in den meisten Fällen ob physischer Präsenz...


psychische Gewalt ist also keine Gewalt bzw. als weniger schlimme einzuordnen als physische Gewalt?

GeraldA
Stammgast
#358 erstellt: 03. Mai 2013, 10:40

#angaga# (Beitrag #339) schrieb:



Mir geht es jedoch mehr um das berufsmäßige Aufgeregtsein mancher Menschen, bei Dingen, die zwar nicht unbedingt richtig, aber tolerierbar sind.


Wenn alle so denken wie du werde ich mir in Zukunft überlegen, ob ich bei solchen Sachen noch "berufsmäßig" aufgeregt bin. Denn was wäre passiert wenn sich die beiden Jugendlichen nicht getrollt hätten und ich dann dran wäre. Ich bin nicht gerade der schwächste. Aber gegen zwei hätte ich vermutlich auch keine Chance. Und mit deiner Einstellung hätte ich in einem solchen Fall sicherlich nicht mit Hilfe rechnen können.


Strebst du den schwarzen Gürtel im Verallgemeinern an?
Du kannst mein obiges Zitat sicher sinnerfassend lesen, oder?
Warum dichtest du mir jetzt mangelnde Zivilcourage an und generalisierst mich zum Wegschauer?
Meine Kritik richtet sich gegen Denunzianten, Schulmeister, Blockwarte und pädagogische Autofahrer von dem Typ, der dir z.B. an der Ampel nachschreit, dass dies verboten sei, wenn du bei rot rübergehst.
Gegen jene, die mit dem Finger auf das Verbotsschild zeigen, wenn Jugendliche im Hof Fußball spielen.
Deep6
Hat sich gelöscht
#359 erstellt: 03. Mai 2013, 10:55

blitzschlag666 (Beitrag #357) schrieb:

Deep6 (Beitrag #355) schrieb:


Sicher, habe ja keinen Bock auf Anzeige oder sowas. Zusammenscheissen reicht in den meisten Fällen ob physischer Präsenz...


psychische Gewalt ist also keine Gewalt bzw. als weniger schlimme einzuordnen als physische Gewalt?

;)


Das ist so eine Frage, die sicher schwer zu beantworten ist. Aber sagen wir mal so : Ein Erwachsener wird mit einem verbalen Einlauf wohl eher leben können, als mit Dresche, oder ?

Eine klare Ansage muss aber nun einmal hängen bleiben.

Beispiel : Ich bin viel mit dem Mopped (Roller, naja - 220ccm und 30PS) in Köln unterwegs und werde häufig geschnitten, übersehen, abgedrängt etc. Da habe ich keinen Bock drauf und sage das den Leuten auch. Manchmal auch "im Adrenalinrausch" weil´s echt knapp war und da werd ich auch mal drastisch in meiner Wortwahl. Da fühlt sich manch einer sich mal angepisst weil "es ist ja nix passiert". Das ist aber nicht der Verdienst dieser Verkehrshelden, und ja, bei manch einem war ich kurz davor denjenigen aus dem Auto zu zerren.

Manchmal muss man eben Klartext sprechen um was zu erreichen.

Ich hasse es auch wenn Leute grob mit ihren Kindern umgehen, da halte ich auch nicht den Mund. Da bekomme ich zwar häufig "kümmer dich um deinen Scheiss" zu hören, aber damit kann ich leben.

Lieber einmal zuviel eingreifen, als einmal zu wenig.
catman41
Hat sich gelöscht
#360 erstellt: 03. Mai 2013, 11:55

Deep6 (Beitrag #353) schrieb:
Ich komme mal auf das Ursprungsthema zurück : Gewalt (in welcher Form auch immer) hat in der Erziehung nichts zu suchen. Punkt. Und ja, ich bin Vater.

Meine Tochter ist 3, damit auch in der Trotzphase und kann manchmal schon recht nervig sein. Trotzdem käme ich nie auf die Idee, irgendwas per "Klaps" oder sonstwas durchzusetzen.

Wir kommen bei unserer Tochter am weitesten wenn wir sie bei Entscheidungen einbeziehen, geschickt "ausgewählte" Wahlmöglichkeiten anbieten, ihr sagen "mach mal 2 Minuten was Du willst, danach wird aber die Windel gemacht" oder so, und nicht zuletzt : Vielleicht auch mal gar nichts machen. Bei einem Wutanfall sind kleine Kinder eh nicht ansprechbar und quasi in einer anderen Welt, da lässt man die Situation einfach mal kurz ohne Eingreifen abkühlen und gut ist.

Das ist für alle Seiten entspannender und konstruktiver. Funktioniert im Zusammenleben mit Erwachsenen ja auch, warum sollte das bei Kindern nicht auch gehen.

Zum Thema Respekt : Ich behandle Leute erstmal alle gleich, sowas wie Respekt vor dem Alter kenne ich nicht. Respekt will verdient werden und ist kein Naturgesetz.

Und so erziehe ich auch meine Tochter : Die muss nicht automatisch Respekt vor jedem haben sondern soll selber entscheiden können, was sie zulässt oder nicht. Die muss sich auch keine Bussis von Opa aufzwingen lassen, wenn sie das nicht will, ist ja schließlich kein Schmuseteddy. Und das klappt auch ganz gut : Sie will angesprochen und gefragt werden, wie jeder erwachsene Mensch auch.

Kommunikation hilft ! Ganz im Gegensatz zur "Watschn".

Und wenn ein Fremder meint, er müsste meine Tochter auf derlei Art disziplinieren (oder auch nur verbal ankacken) dann werde ich zum Horst und mache das Ar...loch rund.


gutes und zustimmendes Statement!

Ich gehe mal davon aus, das Du verbal "das Ar...loch rund" machst!?

lg
Harry
#angaga#
Inventar
#361 erstellt: 03. Mai 2013, 12:16

GeraldA (Beitrag #358) schrieb:

Meine Kritik richtet sich gegen Denunzianten, Schulmeister, Blockwarte und pädagogische Autofahrer von dem Typ, der dir z.B. an der Ampel nachschreit, dass dies verboten sei, wenn du bei rot rübergehst.
Gegen jene, die mit dem Finger auf das Verbotsschild zeigen, wenn Jugendliche im Hof Fußball spielen.


Da hat der Auotfahrer völlig recht. Und das Nachschreien war bestimmt nicht ohne Grund. Hast du ihn durch dein verkehrswirdiges Verhalten eventuell behindert? Denn wenn du rot hattest hatte er demzufolge grün. Da kannste nicht einfach über die Straße latschen. Dazu bist du eigentlich erwachsen genug.

Außerdem gefährdest du dich und vor allem die anderen Verkehrsteilnehmer mit dieser sinnlosen Aktion. Besonders fatal finde ich, wenn zum Beispiel Kinder oder Jugendliche in der Nähe stehen und das mitbekommen. Die nehmen sich das nämlich zum Vorbild und machen das nach. Schon mal darüber nachgedacht?
ZeeeM
Inventar
#362 erstellt: 03. Mai 2013, 12:27
Unterhalt dich mal mit Radfahrern über Verkehrsregeln.
Bei Rot über eine Ampel, mit Kind hinten drauf und Handy am Ohr, das kommt auch nicht so selten vor.
Im rechtsabbiegenden Verkehr sich rechts an den Fahrzeugen vorbeimogeln - toll. Wenn es LKW's sind, brauchs ein Straucheln zwischen LKW und Bordstein und die Lichter gehen aus. Vor 30 Jahren habe ich in der Fahrschule gelernt so zu fahren als würden die anderen Verkehrsteilnehmer nicht auf mich achten und das ich für meine Sicherheit aktiv sein muss. Heute scheint das genau umgekehrt. Die anderen haben doch Bremsen und müssen gucken.
Kinder nehmen so ein Verhalten auch wahr und nehmen es als normal an.
peacounter
Inventar
#363 erstellt: 03. Mai 2013, 12:42
bei roten ampeln wird hier in köln zurecht richtig böse abkassiert.

100,- plus verwaltungsgebühr zahlt man da als radler.
auch in völlig verkehrsfreien seitenstrassen mitten in der nacht (wenn man erwischt wird).
warum solte das auch anders sein als bei autofahrern?

ich fahr im jahr immer so ca 3000 bis 5000 km rad (alles in der stadt) und halte an JEDER roten ampel an.
das leben ist gefährlich genug!
#angaga#
Inventar
#364 erstellt: 03. Mai 2013, 13:17

peacounter (Beitrag #363) schrieb:

100,- plus verwaltungsgebühr zahlt man da als radler.


Die o. g. Verwaltungsgebühr ist noch viel zu billig. Ich würde die außerdem dazu verdonnern, dass sie einen Tag lang mit einem Rettungswagen der Feuerwehr mitfahren müßten. Spätestens bei dem ersten schweren Verkehrsunfall müßte ihnen klar sein, welches Leid so ein Rotlichtverstoß verursachen kann. Von dem Anblick der schweren bis tödlichen Verletzungen, das Stöhnen und die Schmerzensschreie, das Mühen der Rettungssanitäter am Ort bei der Reanimierung von Verkehrsopfern, oder wenn Verwandte am Ort sind, die den Unfall mitbekommen haben und völlig verzweifelt sind, ob ihr Angehöriger überlebt, usw. .........


ZeeeM (Beitrag #362) schrieb:
Unterhalt dich mal mit Radfahrern über Verkehrsregeln.
Bei Rot über eine Ampel, mit Kind hinten drauf und Handy am Ohr, das kommt auch nicht so selten vor.
Im rechtsabbiegenden Verkehr sich rechts an den Fahrzeugen vorbeimogeln - toll. Wenn es LKW's sind, brauchs ein Straucheln zwischen LKW und Bordstein und die Lichter gehen aus.


Manchmal denke ich, da sind nur noch potenzielle Selbstmörder unterwegs.

Gruß A.
peacounter
Inventar
#365 erstellt: 03. Mai 2013, 13:20
ich hab doch garnicht gesagt, wie hoch die verwaltungsgebühr ist...
(sie beträgt übrigens knappe 30,-).

und das verdonnern kannst du vergessen.
das gibt unser rechtssystem nicht her.

du hast ein komisches verständnis davon, wie sowas funktioniert, aber das hat ja auch schon deine frage "was hat sich der richter dabei gedacht?" gezeigt.
#angaga#
Inventar
#366 erstellt: 03. Mai 2013, 13:29
Ich ging davon aus, dass du mit der "Verwaltungsgebühr" die Verwaltungsgebühr plus den Rotlichverstoß meintest. Aber egal. Trotzdem sind die "Strafen" leider immer noch viel zu niedrig.

In den USA wäre so eine Art des "verdonnerns" bei besonders uneinsichtigen Verkehrsteilnehmern glaube ich locker möglich.

Gruß A.
peacounter
Inventar
#367 erstellt: 03. Mai 2013, 13:48
in den usa ist auch guantanamo möglich.
#angaga#
Inventar
#368 erstellt: 03. Mai 2013, 13:53
Aber nur wenn es sich bei dem uneinsichtigen Radfahrer um einen Taliban handelt!

PS.

Gilt nicht nur für Radfahrer:

Bin Laden


[Beitrag von #angaga# am 03. Mai 2013, 13:56 bearbeitet]
On
Hat sich gelöscht
#369 erstellt: 03. Mai 2013, 14:37

peacounter schrieb:
aber wegen ein paar kinderfüßchen in der bahn am gegenüberliegenden sitz (oder meinetwegen auch darauf) würd ich auch keinen aufriss machen.
und schon garnicht so einen pseudopädagogischen.
wenn überhaupt, dann einfach freundlich und kurz, aber doch nicht so eine predigt.

Wer hat denn gepredigt, wo? Noch cooler, als mit einem freundliche Blick geht es nicht. Das mußt selbst du einsehen.


und das mit dem "pfui" hab ich ja schon genügend kommentiert...

Ich habe mir das noch mqal in Ruhe überlegt. Ich habe genau richtig gehandelt. Manche ältere Leute benötigen einen Sitzplatz. Davon hast du wahrscheinlich garkeine Vorstellung. Das hat nicht mit Moral oder verlängertem Arm des Personals zu tun, sondern mit Vernunft und vorbildlichem Verhalten.


[Beitrag von On am 03. Mai 2013, 14:38 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#370 erstellt: 03. Mai 2013, 14:45
dass du immer ein bischen länger überlegst hattest du ja schon erwähnt.

schade dass dabei nicht mehr rauskommt als ein "pfui".

und wenn jemand älteres den platz gebraucht hätte, hätte das mädel bestimmt auch seine füße von dem sitz genommen, denke ich.
zumindest wenn der ältere darum bittet und nicht so beleidigend wird wie du.
On
Hat sich gelöscht
#371 erstellt: 03. Mai 2013, 14:53

peacounter (Beitrag #370) schrieb:
dass du immer ein bischen länger überlegst hattest du ja schon erwähnt.


Sich für Kinder einzusetzen, bedeutet nicht automatisch, vorlaut und frech zu sein.


schade dass dabei nicht mehr rauskommt als ein "pfui".


Wenn sich jemand daneben benimmt, muß er damit rechnen, daß er wirksame Maßnahmen zu spüren bekommt. Insbesondere gilt das, wenn Tollheit und Absicht dazhinter stecken.


und wenn jemand älteres den platz gebraucht hätte, hätte das mädel bestimmt auch seine füße von dem sitz genommen, denke ich.

Du irrst dich zweiermaßen. Zum einen, war das Kind kaum 5. Zum anderen war der Sitzplatz - im Winter- bereits schmutzig.


zumindest wenn der ältere darum bittet und nicht so beleidigend wird wie du.
.
Auch im zweiten Beispiel war der Sitzplatz bereit schmutzig. Du warst nicht dabei. Das - für mich - deutlich zu bemerkende Ansinnen der älteren Herrschaften wurde von der jungen Dame ignoriert. Dafür wurde sie zurechtgewiesen. Bei einer anderen Person hätte die Behandlung vielleicht milder, vielleicht auch noch einen Tick schärfer ausfallen können. In diesem Fall hat sie es sich ganz sicher für ale mal gemerkt. Und das war mein Ziel.
peacounter
Inventar
#372 erstellt: 03. Mai 2013, 15:12

On (Beitrag #369) schrieb:


und das mit dem "pfui" hab ich ja schon genügend kommentiert...

Ich habe mir das noch mqal in Ruhe überlegt. Ich habe genau richtig gehandelt. Manche ältere Leute benötigen einen Sitzplatz. Davon hast du wahrscheinlich garkeine Vorstellung. Das hat nicht mit Moral oder verlängertem Arm des Personals zu tun, sondern mit Vernunft und vorbildlichem Verhalten.
das hattest du geschrieben.
hier erwähnst du dein "pfui", das einer jungen dame galt und dass du richtig gehandelt hast, weil manche menschen einen sitzplatz benötigen.
ich glaube eher, DU verwechselst was...
ich hab schon genau gelesen was du schreibst und geschrieben hattest.



Wenn sich jemand daneben benimmt, muß er damit rechnen, daß er wirksame Maßnahmen zu spüren bekommt. Insbesondere gilt das, wenn Tollheit und Absicht dazhinter stecken.
nur fördern solche "maßnahmen" eher trotzreaktionen als einsicht.
wenn du was bewirken willst, solltest du das bedenken.
und nachgedacht hattest du ja reiflich, es handelte sich also nicht um eine spontane äußerung deinerseits.



Du warst nicht dabei. Das - für mich - deutlich zu bemerkende Ansinnen der älteren Herrschaften wurde von der jungen Dame ignoriert.
ob ein ignorieren vorlag, weiß man nicht mit letzter gewissheit, oder?
vielleicht hat sie's ja einfach übersehen.
gerade deswegen ist eine einfache freundliche bitte um den sitzplatz imo eben doch das einfachste für alle beteiligten.
ich hab meine augen in der bahn selten auf den mitfahrenden.
entweder tip ich auf dem handy rum oder ich lese oder ich sehe einfach aus dem fenster.
manchmal hab ich auch die augen zu und höre musik.
wenn dann jemand meinen sitzplatz braucht, stehe ich gerne auf, wenn ich das mitbekomme, aber wenn ich es übersehe (was wohl die regel wäre), kann er oder sie auch einfach was sagen.



In diesem Fall hat sie es sich ganz sicher für ale mal gemerkt. Und das war mein Ziel.
genau, sie wird es sich gemerkt haben.
hätte ich auch. und dann hätte ich das erlebnis abends grinsend meiner freundin erzählt und wir hätten beide nochmal drüber gelacht.


[Beitrag von peacounter am 03. Mai 2013, 15:18 bearbeitet]
On
Hat sich gelöscht
#373 erstellt: 03. Mai 2013, 15:25

peacounter (Beitrag #372) schrieb:
das hattest du geschrieben.
hier erwähnst du dein "pfui", das einer jungen dame galt und dass du richtig gehandelt hast, weil manche menschen einen sitzplatz benötigen.
ich glaube eher, DU verwechselst was...
ich hab schon genau gelesen was du schreibst und geschrieben hattest.

Ich habe nicht den Eindruck. Du konntest weder die beiden Beispiele auseinanderhalten, noch denken von handeln. Du hast gar nicht richtig gelesen.


nur fördern solche "maßnahmen" eher trotzreaktionen als einsicht.
wenn du was bewirken willst, solltest du das bedenken.
und nachgedacht hattest du ja reiflich, es handelte sich also nicht um eine spontane äußerung deinerseits.

Du irrst dich. Es gab kein Trotzreaktion. Und es wird auch keine geben, dafür habe ich gesorgt.


ob ein ignorieren vorlag, weiß man nicht mit letzter gewissheit, oder?
vielleicht hat sie's ja einfach übersehen.

EInen Sitzplatz zu beschmutzen ist rücksichtslos. Die Reaktionen nicht zu bemerken Ignoranz. Zu denken, daß man damit durchkommt, Doofheit.


gerade deswegen ist eine einfache freundliche bitte um den sitzplatz imo eben doch das einfachste für alle beteiligten.

Übrigens, sauber gemacht hat sie den Dreck nicht. Ich war so feundlich und habe einen anderen Fahrgast auf den Schmutz hingewiesen.


ich hab meine augen in der bahn selten auf den mitfahrenden.
entweder tip ich auf dem handy rum oder ich lese oder ich sehe einfach aus dem fenster.
manchmal hab ich auch die augen zu und höre musik.
wenn dann jemand meinen sitzplatz braucht, stehe ich gerne auf, wenn ich das mitbekomme, aber wenn ich es übersehe (was wohl die regel wäre), kann er oder sie auch einfach was sagen.

Die Situation muß man erstmal einschätzen. Ich nehme an, du verdreckst nicht andere Sitzplätze. Nicht, daß ich mit 16 nicht auch schon mal die Füße abgestützt hätte, aber das ist eine andere Geschichte.
peacounter
Inventar
#374 erstellt: 03. Mai 2013, 15:29

Ich habe nicht den Eindruck. Du konntest weder die beiden Beispiele auseinanderhalten, noch denken von handeln. Du hast gar nicht richtig gelesen.
und woran machst du das fest?

lies einfach selber nochmal das von mir zitierte, dann wirst du merken, dass das nicht hiermit zusammenpaßt:

und wenn jemand älteres den platz gebraucht hätte, hätte das mädel bestimmt auch seine füße von dem sitz genommen, denke ich.

Du irrst dich zweiermaßen. Zum einen, war das Kind kaum 5. Zum anderen war der Sitzplatz - im Winter- bereits schmutzig.





Du irrst dich. Es gab kein Trotzreaktion. Und es wird auch keine geben, dafür habe ich gesorgt.
aha... und wie?
On
Hat sich gelöscht
#375 erstellt: 03. Mai 2013, 15:33

peacounter (Beitrag #374) schrieb:
aha... und wie?

Alles eine Frage des Timings.
peacounter
Inventar
#376 erstellt: 03. Mai 2013, 15:45
es ging mir auch nicht unbedingt um eine tatsächliche trotzreaktion sondern das spontane innerliche abwehrverhalten, das fast alle menschen auf so eine zurechtweisung empfinden.

wenn jemand z.b. an der ampel träumt und von hinten wird wild gehupt und gestikuliert, reagieren die meisten mit einem genervten "ja-ja, reg dich nicht so auf".
ein kurzes antippen der hupe und freundliches winken erzeugt dagegen im regalfall einsicht und ein schuldvolles gefühl beim träumer.


aber ich hab auch nicht das gefühl, dass es dir wirklich darum ging, eine änderung des verhaltens zu erzeugen sondern eher jemand anderem zu zeigen, dass er moralisch deiner ansicht nach einfach ein schwein ist.


[Beitrag von peacounter am 03. Mai 2013, 15:46 bearbeitet]
GeraldA
Stammgast
#377 erstellt: 03. Mai 2013, 16:03

#angaga# (Beitrag #361) schrieb:

GeraldA (Beitrag #358) schrieb:

Meine Kritik richtet sich gegen Denunzianten, Schulmeister, Blockwarte und pädagogische Autofahrer von dem Typ, der dir z.B. an der Ampel nachschreit, dass dies verboten sei, wenn du bei rot rübergehst.
Gegen jene, die mit dem Finger auf das Verbotsschild zeigen, wenn Jugendliche im Hof Fußball spielen.


Da hat der Auotfahrer völlig recht. Und das Nachschreien war bestimmt nicht ohne Grund. Hast du ihn durch dein verkehrswirdiges Verhalten eventuell behindert? Denn wenn du rot hattest hatte er demzufolge grün. Da kannste nicht einfach über die Straße latschen. Dazu bist du eigentlich erwachsen genug.

Außerdem gefährdest du dich und vor allem die anderen Verkehrsteilnehmer mit dieser sinnlosen Aktion. Besonders fatal finde ich, wenn zum Beispiel Kinder oder Jugendliche in der Nähe stehen und das mitbekommen. Die nehmen sich das nämlich zum Vorbild und machen das nach. Schon mal darüber nachgedacht?


Ich habe einen Beistrich nach "Autofahrer" vergessen und somit kam ein anderer Zusammenhang raus.
Sorry. Pädagogische Autofahrer sind für mich jene, die meinen sie müssten andere Autofahrer mit ihrer Fahrweise erziehen.

Ich meinte jedoch folgende Situation:
Jemand steht als Fußgänger an der roten Ampel. Hinter ihm steht auch jemand.
Kein Verkehr weit und breit.
Er geht einfach rüber.
Der Typ hinter ihm schreit ihm nach, dass das verboten ist.

ICH latsche nicht bei rot über die Kreuzung, Ich habe Zeit.
Aber ich käme NIEMALS auf die Idee, jemanden dahingehend zu schulmeistern.
#angaga#
Inventar
#378 erstellt: 03. Mai 2013, 16:31

GeraldA (Beitrag #377) schrieb:

Ich habe einen Beistrich nach "Autofahrer" vergessen und somit kam ein anderer Zusammenhang raus.
Sorry.


OK. Kein Problem. Das kann jedem mal passieren.Ist wahrscheinlich in der Hitze unseres "Wortgefechtes" passiert. Von daher auch eine Entschuldigung von mir, falls ich ein wenig zu harsch geantwortet habe.



Gruß A.
GeraldA
Stammgast
#379 erstellt: 03. Mai 2013, 17:19

#angaga# (Beitrag #378) schrieb:


OK. Kein Problem.


Eh nicht. Wir sind eben bei manchen Themen nicht einer Meinung. Und da wir uns nicht real gegenüber sitzen, fehlt Mimik und Intonation. Da kann man schon mal aneinander vorbeischreiben.

Und zum Thema:
Nein mir fehlt es sicher nicht an Zivilcourage. Wenn jemand in Bedrängnis ist, dann helfe ich sofort, wenn ich dazu in der Lage bin. Wenn natürlich 5 Skins einen Typen in der U-Bahn vermöbeln, bleibt mir auch nur der Telefonanruf bei der Polizei.
Und wenn eine ältere person in die Bahn steigt und ein Jugendlicher macht den Platz nicht frei, dann stehe eben ich auf.
Aber ich nehme mir nicht heraus, den Jugendlichen deswegen einen Vortrag zu halten.
Das steht mir nicht zu. Das meine ich, wenn ich schreibe, ich will keine fremden Menschen erziehen.
kölsche_jung
Moderator
#380 erstellt: 03. Mai 2013, 17:58

Deep6 (Beitrag #353) schrieb:
...
Zum Thema Respekt : Ich behandle Leute erstmal alle gleich, sowas wie Respekt vor dem Alter kenne ich nicht. Respekt will verdient werden und ist kein Naturgesetz.

Und so erziehe ich auch meine Tochter : Die muss nicht automatisch Respekt vor jedem haben ...

Das seh ich ja mal völlig anders, ich habe erstmal vor jedem Menschen Respekt, auch vor Fremden, diesen Respekt kann derjenige nur verlieren.
Aber schön, dass du deine Tochter zur grundsätzlichen Respektlosigkeit, es sei denn jemand hat sich als ihres Respekts würdig erwiesen, erziehst.


... Und wenn ein Fremder meint, er müsste meine Tochter auf derlei Art disziplinieren (oder auch nur verbal ankacken) ...

... wundert mich das aufgrund dieser anerzogenen Respektlosigkeit den Unverdienten gegenüber nicht wirklich

dann werde ich zum Horst und mache das Ar...loch rund.

... und jetzt wundert mich eh nichts mehr ... ich würde mich erstmal fragen, ob er nicht vielleicht im Recht war, bzw die Situation versuchen aufzuklären ...

Es ist ja auf den ersten Blick (allerdings auch nur auf den ersten Blick) schön, dass du dich bedingungslos vor deine Tochter stellt, wenn du allerdings mal an einen weiteren Vater kommst, der sich ebenso bedingungslos vor seine Tochter stellst, kann aus einem belanglosen Kinderstreit um ein Förmchen ganz was anderes werden ... und wenn es sich bei dem zweiten Vater um jemanden handelt, der sich deinen Respekt noch nicht verdient hat ...

Spielen wir es doch mal durch ... ihr auf dem Spielplatz, deine Tochter nimmt einem anderen Kind ein Spielzeug weg, der Vater des anderen Kindes kackt deine Tochter, die sich weigert, das fremde Spielzeug herzugeben, an, du kommst dazu, wirst zum Horst und machst das Arschloch rund ...

Ich hätte, falls meine (fiktive) Tochter so eine Situation provoziert hätte, erstmal gefragt was denn los sei, meiner Tochter dann das fremde Spielzeug weggenommen und ihr erklärt, dass das so nicht ginge und mich anschließend bei dem anderen Vater für das inakzeptable Verhalten meiner (fiktiven) Tochter entschuldigt, ihn aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass man mit meiner (fiktiven) Tochter auch in einem normalen Tonfall sprechen könne und ich das Ankacken von Fremden ziemlich respektlos und unangebracht fände ...

Einfach mal drüber nachdenken ... ich glaube, du meinst das gar nicht so, wie du es schreibst, schreibst es nur deshalb, weil du dir dann als guter Vater vorkommst.
phoenix0870
Inventar
#381 erstellt: 03. Mai 2013, 18:11
Theorie und Praxis, zwei Welten treffen aufeinander.

Überwiegend geht es hier um theoretische Fälle: Was wäre wenn .......
Ob derjenige, der hier schreibt, wie er reagieren würde, dieses dann auch in der Praxis so täte, ist eine ganz andere Frage.

Ich denke fast jeder würde den Förmchenkonflikt auf o.g. Weise lösen, selbst wenn er vorher über einen theoretischen Fall schreibt, er würde das 'A.....och rund machen'.

MfG Phoenix


[Beitrag von phoenix0870 am 03. Mai 2013, 18:12 bearbeitet]
mrueidelstedt
Stammgast
#382 erstellt: 03. Mai 2013, 18:13
Koelsche_jung,



Gruß

mrueidelstedt


[Beitrag von mrueidelstedt am 03. Mai 2013, 18:15 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#383 erstellt: 03. Mai 2013, 18:15

phoenix0870 (Beitrag #381) schrieb:
...
Ich denke fast jeder würde den Förmchenkonflikt auf o.g. Weise lösen, selbst wenn er vorher über einen theoretischen Fall schreibt, er würde das 'A.....och rund machen'.

MfG Phoenix

ich glaube ja auch nicht, dass deep6 sich da wie ein neandertaler benehmen würde ... ich frag mich nur, warum er dann so einen quatsch schreibt
liesbeth
Inventar
#384 erstellt: 03. Mai 2013, 18:22
Recht interessanter Thread der ziemlich gut täglich zu beobachtendes zeigt...

Ich kann das Verhalten vieler Eltern nicht verstehen, zb die die sich echt so benehmen wie deep6 schreibt...

Bin mal gespannt wie es bei mir wird, ob ich in vier Monaten eine seltsame Verwandlung mitmache und auch anders reagiere in gewissen Situationen...
GeraldA
Stammgast
#385 erstellt: 03. Mai 2013, 18:25

kölsche_jung (Beitrag #380) schrieb:

Das seh ich ja mal völlig anders, ich habe erstmal vor jedem Menschen Respekt, auch vor Fremden, diesen Respekt kann derjenige nur verlieren.


Dieser Satz gefällt mir ausgesprochen gut.
phoenix0870
Inventar
#386 erstellt: 03. Mai 2013, 18:30
Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen (Watschen bei FREMDEN Kindern) woraus sich dieser Thread entwickelt hat, bin ich weiterhin der Meinung, dass sowas bei fremden Kindern ein absolutes Tabu ist und angezeigt gehört. Und bei eigenen Kindern halte ich es auch weiterhin für falsch und gefährlich.

Was die generelle Thematik von Gewalt zur Erziehung betrifft, werfe ich jetzt mal etwas Neues in den Raum|
Gewalt kann selbstverständlich physisch oder auch psychisch sein, wie hier ja auch schon bemerkt wurde.

Da nicht alle Kinder gleich sind, könnte man allgemein sagen|
Es gibt Erziehungsmethoden, die müssen nicht für alle Kinder gleichermaßen richtig sein. ABER......
Es gibt Erziehungsmethoden, die sind garantiert für alle Kinder gleichermaßen FALSCH.

Damit meine ich, dass es Kinder gibt, die auf sachliche Erklärungen sofort ansprechen und dadurch belehrt/vor Schaden bewahrt werden können.
Es gibt aber auch Kinder, die trotz sachlicher Belehrung weiterhin aktiv und zappelnd die schön rot glühende Herdplatte anfassen wollen. Diese Kinder würden es auch dann tun, wenn sie beim nächsten Mal, in unbeobachtetem Moment, die schön einladend glühende Platte sehen.
Bei so einem Kind halte ich einen Klaps auf die Finger für das geringste Übel. Selbst das laute NEIN Schreien in dieser Situation kann ein Kind, das entsprechend veranlagt ist, traumatisieren.


Was ich für grundsätzlich falsch halte sind die o.g. Watschen, da sie einfach gefährlich sind und die Dosierung im Affekt schwierig wird.

Meine Umfrage hat zwar nicht direkt die Altersfrage geklärt, jedoch eine deutliche Tendenz aufgezeigt, dass Ohrfeigen als Erziehungsmethode überwiegend abgelehnt werden.

MfG Phoenix
liesbeth
Inventar
#387 erstellt: 03. Mai 2013, 18:33

phoenix0870 (Beitrag #386) schrieb:


Damit meine ich, dass es Kinder gibt, die auf sachliche Erklärungen sofort ansprechen und dadurch belehrt/vor Schaden bewahrt werden können.
Es gibt aber auch Kinder, die trotz sachlicher Belehrung weiterhin aktiv und zappelnd die schön rot glühende Herdplatte anfassen wollen. Diese Kinder würden es auch dann tun, wenn sie beim nächsten Mal, in unbeobachtetem Moment, die schön einladend glühende Platte sehen.
Bei so einem Kind halte ich einen Klaps auf die Finger für das geringste Übel. Selbst das laute NEIN Schreien in dieser Situation kann ein Kind, das entsprechend veranlagt ist, traumatisieren.
MfG Phoenix


Da bliebe aber noch die Frage, ob die Kinder tatsächlich so veranlagt sind oder die Erziehung der Kinder schon früher versagt hat...
kölsche_jung
Moderator
#388 erstellt: 03. Mai 2013, 18:35

GeraldA (Beitrag #385) schrieb:

kölsche_jung (Beitrag #380) schrieb:

Das seh ich ja mal völlig anders, ich habe erstmal vor jedem Menschen Respekt, auch vor Fremden, diesen Respekt kann derjenige nur verlieren.


Dieser Satz gefällt mir ausgesprochen gut.

Danke
pinoccio
Hat sich gelöscht
#389 erstellt: 03. Mai 2013, 18:40
@ kölsche_jung

Vlt. sollte man zuerst die Begrifflichkeit "Respekt" abklären. Schätze Deep6 meinte den Respekt, den andere für sich durch ihren Status automatisch erwarten. Wenn man "Respekt" mit "Rücksicht" ersetzt, meinen wir wahrscheinlich alle das gleiche und die Erziehung von Deep6 unterscheidet sich darin wahrscheinlich nicht.


Spielen wir es doch mal durch ... ihr auf dem Spielplatz, deine Tochter nimmt einem anderen Kind ein Spielzeug weg, der Vater des anderen Kindes kackt deine Tochter, die sich weigert, das fremde Spielzeug herzugeben, an, du kommst dazu, wirst zum Horst und machst das Arschloch rund ...

Ich hätte, falls meine (fiktive) Tochter so eine Situation provoziert hätte, erstmal gefragt was denn los sei, meiner Tochter dann das fremde Spielzeug weggenommen und ihr erklärt, dass das so nicht ginge und mich anschließend bei dem anderen Vater für das inakzeptable Verhalten meiner (fiktiven) Tochter entschuldigt, ihn aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass man mit meiner (fiktiven) Tochter auch in einem normalen Tonfall sprechen könne und ich das Ankacken von Fremden ziemlich respektlos und unangebracht fände ..


Ich hätte zuerst abgewartet, ob die andere (fiktive) Tochter, meiner (fiktiven) Tochter das Förmchen wieder wegnimmt. Erst wenn die beiden den - vlt. entstehenden- Konflikt nicht lösen gekonnt hätten (was zwangsläufig Zurückgeben bedeutet) hätte ich eingegriffen und auf meine (fiktive) Tochter eingewirkt, dass es ein Unding ist, jemand anderem etwas wegzunehmen und dass sie sich bei der anderen Tochter dafür um Entschludigung bittet bzw. ihr auch das Ding dann auch zurückgibt. Wäre nichts passiert, würde ich trotzdem meine (fiktive) Tochter zur Seite nehmen und verlangen, dass sie das Ding wieder mit der Bitte um Entschuldigung zurückgibt. Wo kämen wir dahin, wenn sich jeder selbst ent-schulden könnte... ;-)

Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten. Was ich nicht getan hätte ist, mich für meine (fiktive) Tochter bei dem Vater in irgendeiner Weise entschuldigt. Wahrscheinlich könnte er mir einfach den Buckel runterrutschen, weil er anscheinend seine Tochter zur Memme erziehen will. Anders könnte ich mir seine unkontrollierte Ankackerei eines spielenden Kindes nicht erklären.

Man bringt die Kinder auf den Spielplatz, damit sie spielen und lernen können. Damit sie auch Sozialverhalten lernen. Damit sie sich auch mal miteinander/untereinander "reiben" können. Um Machtspielchen von Erwachsenen untereinander gehts dabei eigentlich nicht. Es gibt dabei nichts Ätzenderes als Eltern, die jedes Konfliktchen oder Steinchen für ihre Kinder aus dem Weg räumen möchten. Es sind zwar (für Eltern) immer eigene Kinder, aber keine eigene Körperteile. Kinder sind autonom.


[Beitrag von pinoccio am 03. Mai 2013, 19:04 bearbeitet]
phoenix0870
Inventar
#390 erstellt: 03. Mai 2013, 18:44
Es wird oft angenommen, ein Kind sei, wenn es geboren wird, ein weißes Blatt Papier und müsse nur richtig beschrieben/erzogen werden.
Tatsächlich kommen Kinder schon als Individuen auf die Welt und jedes einzelne Kind bedarf einer angepassten Erziehung.
Was richtig und was falsch ist/war, kann man erst viel später feststellen.

Bei dem einen Kind gibt es eine positive Entwicklung, wenn es grundsätzlich ruhig und sachlich erzogen wird.
Bei dem anderen Kind, vielleicht mit ADHS oder sonstwas, was evtl. zu spät diagnostiziert wird, führt dann vielleicht genau das in eine Sackgasse.


Jedes Kind ist anders und was bei dem einen Kind richtig ist, kann bei einem anderen Kind grundsätzlich falsch sein.

MfG Phoenix
pinoccio
Hat sich gelöscht
#391 erstellt: 03. Mai 2013, 18:50

phoenix0870 (Beitrag #386) schrieb:
Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen (Watschen bei FREMDEN Kindern) woraus sich dieser Thread entwickelt hat, bin ich weiterhin der Meinung, dass sowas bei fremden Kindern ein absolutes Tabu ist und angezeigt gehört. Und bei eigenen Kindern halte ich es auch weiterhin für falsch und gefährlich.


Ist es auch und zwar ganz objektiv, wie uns Experten seit langer Zeit lehren.

Zu autonomen Menschen (oder starken Persönlichkeiten) erziehen wir unsere Kinder immer durch Beziehungen. Also dadurch, dass Kinder wissen und verstehen lernen, dass das was wir von ihnen wollen, zu ihrer Reifung und ihrem Wachstum ihrer Persönlichkeit beiträgt. Genau dieses Wissen der Kinder wird aber genährt von dem Vertrauen, welches sie uns entgegen bringen.

Einfache Frage(n), die man sich in dem Zusammenhang eigentlich stellen _muss_:

Vertraut man einem Menschen, der mit Ohrfeigen u.ä. droht oder von man sogar schon mal geschlagen wurdet?

Wenn ja, wie lange braucht man dann dafür?


[Beitrag von pinoccio am 03. Mai 2013, 18:52 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#392 erstellt: 03. Mai 2013, 18:51
@ Phoenix
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht so ganz, sicher hat jedes Kind bestimmte Anlagen aber man sieht dann doch immer wieder, dass gewisse Erziehungsmethoden zu den gleichen Ergebnissen führen.

ADHS und co kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören und ich kann mir ehrlich gesagt noch weniger vorstellen, dass sowas nicht früh genug diagnostiziert wird...
Es ist doch mittlerweile zur Unart geworden, Verhaltensauffällige Kinder mit ADHS zu entschuldigen oder aber von Eltern noch lieber genommen, dass Kind ist Hochbegabt und daher leider unterfordert
ZeeeM
Inventar
#393 erstellt: 03. Mai 2013, 19:01

liesbeth (Beitrag #392) schrieb:

Es ist doch mittlerweile zur Unart geworden, Verhaltensauffällige Kinder mit ADHS zu entschuldigen


Ja?
Ich frag mich immer warum Leute bei dem Thema psychische Probleme immer auf das "Entschulden kommen"
Das Gehirn ist kein Organ, wie die Leber oder Herz.
phoenix0870
Inventar
#394 erstellt: 03. Mai 2013, 19:02
Ich habe ADHS nur als Beispiel aufgeführt.
Ich persönlich bin mir noch nichtmal sicher, ob es sowas wie ADHS überhaupt wirklich gibt und ob es nötig ist therapierend mit Medikamenten einzugreifen.

Aber Du hast schon ganz richtig von Verhaltensauffälligen Kindern geschrieben.
Und manchmal sind sie das eben von Geburt an, z.B durch zu wenig Sauerstoff wegen der um den Hals gewickelten Nabelschnur, und bedürfen einer angepassten Erziehung.
Ob diese Auffälligkeit den glücklichen Eltern aber sofort auffällt und sie den richtigen Weg sofort einschlagen, weiß ich eben nicht.

MfG Phoenix

Kinder werden nicht unbeeinflusst auf die Welt gebeamt. Sie durchlaufen eine Entwicklung im Mutterleib, die schon dort positiv oder negativ beeinflusst werden kann.
Wenn das Kind zum Beispiel eine hypernervöse Mutter hat, dann kann es durchaus sein, dass es selber schon ebenso auf die Welt kommt und einer angepassten Erziehung Bedarf.


[Beitrag von phoenix0870 am 03. Mai 2013, 19:08 bearbeitet]
GeraldA
Stammgast
#395 erstellt: 03. Mai 2013, 19:09

liesbeth (Beitrag #384) schrieb:

Bin mal gespannt wie es bei mir wird, ob ich in vier Monaten eine seltsame Verwandlung mitmache und auch anders reagiere in gewissen Situationen...


Unsere Kinder sind 10, 11 und 12 (Patchwork), die Älteste ist ein geistig schwerbehindertes Pflegekind.
Die Jüngste, die Tochter meiner Frau, der Mittlere mein Sohn, der nur alle 2 Wochen 2 Nächte bei uns ist.
Wir haben es bis jetzt geschafft, unsere Kinder völlig gewaltfrei aufzuziehen.
Und das war im Laufe der Jahre nicht immer leicht. Aber es ist machbar.
ZeeeM
Inventar
#396 erstellt: 03. Mai 2013, 19:11

phoenix0870 (Beitrag #394) schrieb:
Ich persönlich bin mir noch nichtmal sicher, ob es sowas wie ADHS überhaupt wirklich gibt und ob es nötig ist therapierend mit Medikamenten einzugreifen.


Natürlich kann man Diagnosen hinterfragen. Aber es gibt eine Tradition psychische Erkrankungen als Modeerkrankungen zu sehen, weil man das den Menschen von außen nicht ansieht und deshalb diese als eingebildet angesehen wird. Nur wenn psychische Störungen faszinieren, werden diese nicht mehr abgelehnt (Inselbegabungen)
liesbeth
Inventar
#397 erstellt: 03. Mai 2013, 19:16

ZeeeM (Beitrag #393) schrieb:

liesbeth (Beitrag #392) schrieb:

Es ist doch mittlerweile zur Unart geworden, Verhaltensauffällige Kinder mit ADHS zu entschuldigen


Ja?
Ich frag mich immer warum Leute bei dem Thema psychische Probleme immer auf das "Entschulden kommen"
Das Gehirn ist kein Organ, wie die Leber oder Herz.


Bin sicher kein Experte auf diesem Gebiet aber das die Diagnose ADHS mittlerweile sehr schnell gestellt wird und zu viele Kinder Medikamente deswegen bekommen, ist wohl unter Experten anerkannt.

Natürlich gibt es tatsächlich Kinder die darunter leiden und die und deren Eltern haben jede Hilfe verdient.
Ich meine aber trotzdem einen immer mehr um sich greifenden Trend zu sehen, Erzeihungsfehler durch viele andere Dinge zu entschuldigen oder anderen (Schule, Kindergarten, Jugendamt etc) die Schuld zu geben.

Das ist für mich in sofern unverständlich, da Fehler auch bei der Erziehung einfach menschlich sind und niemand als ultimativer Pädagoge geboren wird...
phoenix0870
Inventar
#398 erstellt: 03. Mai 2013, 19:23

liesbeth (Beitrag #397) schrieb:


Das ist für mich in sofern unverständlich, da Fehler auch bei der Erziehung einfach menschlich sind und niemand als ultimativer Pädagoge geboren wird...


Genau das ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte!
Was bei einem Kind als Erziehungsmethode richtig wäre, muss es nicht bei jedem Kind sein. Und wenn man das rausgefunden hat, kann es schon zu spät sein.

MfG Phoenix
Deep6
Hat sich gelöscht
#399 erstellt: 03. Mai 2013, 21:33
Da ich offensichtlich falsch verstanden wurde bzw. Unklar geschrieben habe :

1) Respekt. Damit meine ich, das Menschen aufgrund bestimmter Umstände erstmal keinen Sonderstatus innehaben. Ob alt, ob jung, ob Polizist etc - ich behandel die Menschen erstmal alle gleich. Ich bin kein rücksichtsloser Mensch, lasse mir aber auch nichts gefallen.

Wenn jemand meint er müsse eine Sonderbehandlung haben, dann muss er das auch rechtfertigen, wieso und weshalb.

2) Zum "Rund machen" : Ich nehme mal die Situation auf dem Spielplatz, die kölscher Jung ansprach. Erstmal achte ich schon selber darauf, das sich meine Tochter sozial verhält und andere Kinder nicht irgendwie angeht oder Sachen wegnimmt. Ich rede auch nicht davon, das ein anderer Vater meine Tochter (angemessen und höflich!) ermahnt, wir reden hier schliesslich von normalem Verhalten unter Kleinkindern, und Förmchen klauen oder mit dem Puppenwagen stiften gehen passiert halt schon mal. Ich kenne es jetzt aber auch nicht, das man sich da in die Haare kommt.

Ich habe aber ein konkretes Beispiel : Ich war mit meiner Tochter im Supermarkt und sie hatte einen kleinen Einkaufswagen für Kinder. Sie gab Gas, ich habe einen Augenblick nicht aufgepasst und sie ist versehentlich jemandem in die Hacken gefahren. Da würde ich mich als Vater eigentlich bei dem jenigen entschuldigen und der Kleinen sagen, sie soll besser aufpassen. Eigentlich kein Ding.

Und was war ?

Der Typ geht los wie das HB-Männchen und schreit die Kleine (2 Jahre alt!) an "kannst du scheissbalg nicht aufpassen!" Und da ging das Geheule auch schon los.

Und im Ernst, da ist der Ofen bei mir aus - die Leute sollten sich mal vergegenwärtigen wen sie da zusammenfalten, das geht gar nicht.
GeraldA
Stammgast
#400 erstellt: 03. Mai 2013, 21:56

liesbeth (Beitrag #397) schrieb:


Bin sicher kein Experte auf diesem Gebiet aber das die Diagnose ADHS mittlerweile sehr schnell gestellt wird und zu viele Kinder Medikamente deswegen bekommen, ist wohl unter Experten anerkannt.


Ja, da muss ich dir Recht geben.
Unsere Jüngste leidet an einer schweren Form der Dyskalkulie und kann sich nur schwer auf Aufgaben konzentrieren. Die Neuropsychiaterin hat ihr quasi vorsichtshalber Ritalin verschrieben, wir haben es ihr aber nicht verabreicht. Die Therapie gegen die Dyskalkulie und unser geduldiger und liebevoller Umgang mit ihr, zeigen wesentlich bessere Fortschritte, als man von der Gabe von Ritalin (ist ja im Prinzip nur Speed) erwarten könnte.
kölsche_jung
Moderator
#401 erstellt: 03. Mai 2013, 22:07

Deep6 (Beitrag #399) schrieb:
....
Und was war ?

Der Typ geht los wie das HB-Männchen und schreit die Kleine (2 Jahre alt!) an "kannst du scheissbalg nicht aufpassen!" Und da ging das Geheule auch schon los.

Und im Ernst, da ist der Ofen bei mir aus - die Leute sollten sich mal vergegenwärtigen wen sie da zusammenfalten, das geht gar nicht.


aus der Ferne betrachtet ähnelt ihr euch doch sehr ...
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