XLR- Lautsprecherkabel verlängern

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justinmanu
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Aug 2019, 07:18
Hallo zusammen,
meine 1. Frage: Kann ich ohne Verluste ein XLR- Lautsprecherkabel (durch zusammenstecken weiterer Kabel) verlängern?
2. Wenn ja, wie lang ist es möglich?
3. Gibt es einen Unterschied zwischen XLR- Lautsprecherkabel und XLR- Microfonkabel? (Ggf. welche)


[Beitrag von justinmanu am 10. Aug 2019, 07:28 bearbeitet]
JoPeMUC
Stammgast
#2 erstellt: 10. Aug 2019, 11:19
Zu Frage 1: Nein. Das gibt immer Verluste. Erstens beim Übergang an Stecker/Kupplung, zweitens durch die größere Leitungslänge. Obiter Dictum: Schlimm oder gar merkbar wird das aber wahrscheinlich nicht sein.

Zu Frage 3: Ja, extrem wichtige. Bei einem Mikrofonkabel ist der Leitungsquerschnitt extrem klein, weil keine Leistung darüber übertragen werden muss. Da reicht ein Drähtchen. Lautsprecherkabel muss einen ausreichenden Querschnitt haben, üblicherweise mindestens 1,5qmm, besser 2,5qmm. Die Kabeltypen lassen sich zwar vom Stecker her verbinden, aber das ist hoch problematisch, weshalb man von XLR als Lautsprecherstecker weggekommen ist.

Jochen
justinmanu
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 10. Aug 2019, 13:11
Gut.
ich wollte ein 10m XLR- Lautsprecherkabel um weitere 10m verlängern.
Hab ich das richtig verstanden: Es ist zwar nicht so gut aber kaum bzw. nicht merkbar.
Donsiox
Moderator
#4 erstellt: 10. Aug 2019, 14:38
XLR verwendet heute einfach keiner mehr für Lautsprecherkabel. Speakon hat sich etabliert. Und das ist auch gut so: sicher, da verriegelbar und ohne Kontakte, die berührt werden können und keine Verwechselungsgefahr mit Mikrofonkabeln.

500 Watt über ein 0,22mm² Mikrofonkabel zu schicken, dürfte wenig erfolgreich enden. Und ein unsymmetrisches Lautsprecherkabel am Mikrofon ist der Performance auch nicht zuträglich.
Zalerion
Inventar
#5 erstellt: 10. Aug 2019, 16:46
[könnte mir vorstellen, dass Leute die XLR Kabel zu Aktiven Lautsprechern fälschlicherweise als Lautsprecherkabel bezeichnen]


[Beitrag von Zalerion am 10. Aug 2019, 16:46 bearbeitet]
eBill
Inventar
#6 erstellt: 11. Aug 2019, 19:10
Zalerions Vermutung könnte stimmen.

@justinmanu:
Bitte die genaue Bezeichnung der Lautsprecher angeben, sonst ist keine Beratung möglich oder könnte in die komplett falsche Richtung gehen!


eBill
86bibo
Inventar
#7 erstellt: 15. Nov 2019, 14:32

Zalerion (Beitrag #5) schrieb:
[könnte mir vorstellen, dass Leute die XLR Kabel zu Aktiven Lautsprechern fälschlicherweise als Lautsprecherkabel bezeichnen]


Das vermute ich auch. Ich persönlich (Hobby und WE DJ) hab seit Jahren keinen XLR Anschluss an passiven Lautsprechern gesehen. Mir passiert es auch gelegentlich, dass ich zu den XLR-Kabeln Lautsprecherkabel sage, da sie ja (bei aktiven LS) das Verbindungskabel zum LS sind, obwohl sie richtigerweiße Signalkabel sind.

Daher: Wenn du aktive LS hast, dann sind die von dir gemeinten LS-Kabel und Mikrofon-Kabel (beides XLR) identisch und du kannst beides benutzen. Wenn du wirklich noch ältere passiv Lautsprecher hast, wo du den Verstärker mit XLR Kabeln mit den Lautsprechern verbindest, dann musst du zu XLR-LS-Kabeln mit entsprechendem Querschnitt greifen. Die sind allerdings recht teuer, weil mittlerweile selten.
DB
Inventar
#8 erstellt: 15. Nov 2019, 15:16

Donsiox (Beitrag #4) schrieb:
XLR verwendet heute einfach keiner mehr für Lautsprecherkabel.

Doch. Neben Großtuchel, Neumann, Schraubklemmen und 4mm Büschelsteckern ...
Viel zweckmäßiger geht es kaum. Und ja, man kann die Stifte berühren.


Donsiox (Beitrag #4) schrieb:
Speakon hat sich etabliert. Und das ist auch gut so: sicher, da verriegelbar und ohne Kontakte, die berührt werden können und keine Verwechselungsgefahr mit Mikrofonkabeln.

Speakon war, wenn man ehrlich ist, die Lösung für ein nicht existierendes Problem. Verlängern geht auch nur mit Kopfständen.
Wer mit XLR konfektionierte Mikrofon- und Lautsprecherleitungen nicht auseinanderhalten konnte, für den gab es ja noch EP-Steckverbinder.


MfG
DB
Mechwerkandi
Inventar
#9 erstellt: 15. Nov 2019, 17:07

DB (Beitrag #8) schrieb:

Speakon war, wenn man ehrlich ist, die Lösung für ein nicht existierendes Problem.

Naja, nicht so ganz...
Das Problem bei der Verwendung von XLR als Lautsprecher-Steckverbinder lag/liegt in dem Umstand, das die übliche Steckverbindung von Neutrik nur bis 50V zertifiziert war, moderne Verstärker aber deutlich mehr als die ~ 300W in einem 8-Ohm-System liefern können.
Dazu kam das beschriebene Problem mit dem Berührungsschutz.

Leider fasst auch ein normaler XLR kaum Kabel > 8 mm, was dem querschnittsanhängigen PA-Nerd wenig entgegenkommt.

An meinem 100V Outdoor Kram sind Hirschmann STAK...
DB
Inventar
#10 erstellt: 16. Nov 2019, 11:13

Mechwerkandi (Beitrag #9) schrieb:

Das Problem bei der Verwendung von XLR als Lautsprecher-Steckverbinder lag/liegt in dem Umstand, das die übliche Steckverbindung von Neutrik nur bis 50V zertifiziert war, moderne Verstärker aber deutlich mehr als die ~ 300W in einem 8-Ohm-System liefern können.

Hm. Ich hab die alten Cannon dran. Die gehen für höhere Spannung: http://ittcannon.com...-audioxl-catalog.pdf


Mechwerkandi (Beitrag #9) schrieb:
Dazu kam das beschriebene Problem mit dem Berührungsschutz.

Ich habe an den Endstufen Weibchen angebaut. Außer bei Dynacord Eminent / Gigant, da paßte das Loch der alten dreipoligen Buchse so schön für eine Männchenbuchse ...


Mechwerkandi (Beitrag #9) schrieb:

Leider fasst auch ein normaler XLR kaum Kabel > 8 mm, was dem querschnittsanhängigen PA-Nerd wenig entgegenkommt.

Das Argument sticht natürlich.
Für 100V-Nerds ist das aber fast egal ...


Mechwerkandi (Beitrag #9) schrieb:

An meinem 100V Outdoor Kram sind Hirschmann STAK...


Da habe ich auch noch Schraubklemmen.
Mechwerkandi
Inventar
#11 erstellt: 16. Nov 2019, 12:12

DB (Beitrag #10) schrieb:

Für 100V-Nerds ist das aber fast egal ...

Solche gibt's?
DB
Inventar
#12 erstellt: 16. Nov 2019, 12:21

Mechwerkandi (Beitrag #11) schrieb:

DB (Beitrag #10) schrieb:

Für 100V-Nerds ist das aber fast egal ...

Solche gibt's? :D

Öhm, äh, also, ...
cptnkuno
Inventar
#13 erstellt: 18. Nov 2019, 11:12
Ein weiteres Problem ist, daß man zwei Signaladern über drei Pins überträgt.
Ich kann mich noch an einen Auftritt in den 80ern erinnern: Alles ausgeborgt, die Zeck Endstufe schickte das Signal auf Pin 1 und 3 und die 15-3er erwarteten es auf 1 und 2. Wir haben damals den Auftritt mit meiner Bassbox als PA bestritten. war aber ziemlich scheiße.

Ich hab die 15-3er allerdings immer noch und betreib sie auch immer noch mit den XLRs.
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