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Master/ Amate Audio JK12A+A -A |
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Autor |
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MerBe
Inventar |
#1 erstellt: 18. Okt 2017, 16:01 | |
Da es noch immer nicht genug Marken am deutschen Markt gibt, möchte ich euch meine Erfahrungen mit meiner neusten Errungenschaft, den Amate Audio JK12A vorstellen. Zuerst zur Marke: Master Audio wurde vor ca. einem Jahr in Amate Audio umbenannt. Der Hersteller arbeitet meines Wissens sehr eng mit Beyma zusammen. Über Beyma Deutschland erfolgte bis vor kurzem auch noch der Vertrieb innerhalb Deutschlands. Master Audio hatte in den letzten Jahren in Deutschland aus für mich nicht ganz ersichtlichen Gründen an Bekanntheit und folglich vor allem Marktanteil verloren. Auf Master Audio bin ich vor einigen Jahren eher zufällig gestoßen worden als wir von unserer Fachschaft auf der Suche nach eigenen Lautsprechern waren und ich einen guten Bekannten fragte was er empfehlen kann. Dieser Bekannte lässt bei Beyma Lautsprecher für eigene Produkte fertigen und hat uns daher zu einem sehr guten Kurs ein Paar Master Audio LN12 besorgt. Von denen war ich absolut begeistert da es vor allem zur damaligen Zeit (ich Student, seit ca. 1,5Jahren PA-Blut geleckt) deutlich besser als meine eigene Technik war. Danach hatte ich bis vor kurzem nie mehr was mit der Marke selbst zu tun bis ich vor kurzem bei Ebay auf einen Schnapper für ein Paar JK26A gestoßen bin und diese eher spaßeshalber gekauft habe. Mittlerweile habe ich noch ein Paar davon Nun zum Lautsprecher: Als Vergleich habe ich selbst Lambda Labs TX-2A's und RCF Art 712 MK2 Aufgrund des derzeit fehlenden deutschen Vertriebs habe ich die Tops über den Holländischen Vertrieb bestellt, der mich nebenbei bemerkt super beraten hatte und auch meine Fragen beantworten konnte. Das Paar wurde von mir direkt mit passendem, roadtauglichen Case bestellt. Das Case ist bis auf das fehlende Kabelfach top verarbeitet und nicht zu wuchtig. Passt also auch mal in einen Kombi. Beim herausnehmen der Tops aus dem Case war mein erster Gedanke: wow leider ne Ecke schwerer als meine anderen. Mit 22kg sind sie um einiges schwerer als die Lambdas welche ebenfalls Holzgehäuse haben. Aber egal, immer noch kein Gewicht im Vergleich zu anderen 30kg Kübeln das Top ist gut alleine zu handeln und durch die Griffanordnung auch alleine gut auf Distanzstangen zu setzen. Optisch gefällt mir das Design richtig gut mit dem eingelassenen Logo an der Oberseite und dem sehr resistenten Poly-Urea Lack. Bei der Bedienung fällt sehr positiv der integrierte DSP auf. Bei meinen Lambda fehlen mir ein paar Presets bzw Möglichkeiten, die RCF haben hierbei leider gar keine Einstellmöglichkeiten aber das erwarte ich bei dem Preis auch nicht. Am DSP der JK12A können verschiedene Presets wie XO(100Hz), Nearfield und Longthrow oder Flat angewählt werden. Sehr praktisch je nach Einsatzzweck. Bei dem Preset XO konnte ich leider noch nichts über die Flanke herausfinden aber da es akustisch ganz gut zu meinen Linkwitz Riley passt, bin ich glücklich Am DSP gibt es außerdem direkt einen Delay was auch praktisch für Aufträge ist an denen man keinen Controller dabei hat. Der integrierte Limiter kann am DSP auch nochmal angepasst werden, wobei mir die Funktion noch nicht ganz schlüssig ist. Nun zum interessantesten Teil: der Klang Eingestelltes Preset war flat, Die Tops im freien etwa 4m auseinander. Ich hatte mit den JK12A angefangen und lächelnd darüber nachgedacht wie denn da bitte die Lambdas mithalten können sollen. Also als erster Eindruck absolut begeistert. Eine tolle vor allem breite Bühne, untenrum hat er richtig Dampf und es klingt durch die Reihe ausgewogen. Danach kamen die Lambdas zum Einsatz. Naja was soll ich sagen, an die kommen die JK12A einfach klanglich nicht ran. Bei den Lambdas steht die Bühne sowas von gut und man könnte meinen Norah Jones steht wirklich vor einem. Da kommen die Amates leider nicht hin. Jedoch mit der Bühnenbreite konnten die Lambdas nicht mithalten. Bis weit über die Lautsprechergehäuse wurde ein schönes wenn auch nicht so extrem fokussiertes Bühnenbild "erzeugt". Klanglich konnte ich ansonsten keinen nennenswerten Unterschied zwischen den beiden Lautsprechern hören. Die Amates waren im Bassbereich ein bisschen fülliger aber das waren schon Nuancen. Unter hohem Pegel konnte ich die Tops leider nicht vergleichen da ich im heimischen Garten war. Ich bin mir aber sicher dass dort die Lambdas die Nase vorne hätten. Den Test mit den RCF 712 halte ich kurz. Im direkten Vergleich klang er nach einem Plastik-Brüllwürfel (Nicht steinigen! Ich habe selbst 3 Paar von denen und bin auch absolut zufrieden mit Ihnen in der Preisklasse). Nun ein kurzes Fazit: Auch wenn die Marke total aus der deutschen Mode gekommen ist, bauen sie immer noch tolle Lautsprecher zu einem meiner Meinung nach top Preis Leistungsverhältnis. Ich möchte mit meinem Bericht jetzt auch keine Werbekampagne lostreten nur mal die Angst vor dem Außenseiter nehmen falls ihr über deren Material stolpert bzw vorgesetzt bekommt. Mein persönliches Ergebnis des Tests war dass die JK12A ein für seinen Preis ein absolut geniales Topteil ist, welches klanglich den Lambdas überraschend nah kommt. Der Punkt für die beste Preis/Leistung ging für mich ohne jeden Zweifel an die Amate Audio JK12A. Gesamtsieger waren jedoch die Lambdas aufgrund der Haptik, höhere Leistung(auch wenn ich es hier nicht getestet habe, ich weiß ja was sie leisten können ), und dem besseren Klang. Einen fairen Vergleich mit einem Top in der selben Preisklasse kann ich leider nicht anbieten, aber falls ich mal die Möglichkeit habe, versuche ich es hier zu ergänzen. Der Unterschied zwischen den TX-2A ist viel viel geringer als der zu den RCFs wobei sie preislich deutlich näher bei denen sind. |
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Zalerion
Inventar |
#2 erstellt: 18. Okt 2017, 18:19 | |
Schöner Bericht, allerdings was mir etwas fehlt, ist die Preisangabe. Kurzes googeln sagt, dass die RCF nicht einmal die Hälfte kosten, womit dieser Vergleich natürlich etwas wankt. Vielleicht hast du ja auch weniger bezahlt (die Infos sind wirklich rar gesät). Hier fehlt so ein bisschen die Skala. |
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MerBe
Inventar |
#3 erstellt: 18. Okt 2017, 18:50 | |
wenn die Hersteller keine Angaben machen Versuch ich das auch zu meiden... bei Interesse gerne per PN Ca. das Doppelte zu den RCF und eine Ecke weniger als die Hälfte der Lambdas. Daher meinte ich dass sie näher an den RCF als den Lambdas sind. Etwas in der gleichen Preisklasse habe ich leider nicht im Angebot. Daher kamen die Amates |
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MM_Ton
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 21. Okt 2017, 12:12 | |
Egal womit ich bisher verglichen habe die TX-2A schneidet immer exzellent ab. Vor allem klanglich bietet da nichts die Stirn. Es ist durchaus zu bemerken, dass der Abstand von manchen günstigeren Produkten von der Tonqualität etwas geringer wird als er früher war. Unter Pegel sieht die Sache dann schon wieder ganz anders aus. RCFs schaffen bei weitem diesen Level nicht und kotzen sich dann einen ab. Subjektiv mag das vielleicht sogar auch irgendwie laut klingen, weil sehr unangenehm. Draußen sind die Unterschiede natürlich noch größer von der Klangqualität da es kaum Reflexionen gibt. |
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MerBe
Inventar |
#5 erstellt: 24. Apr 2018, 06:01 | |
Sooo wie ich auf der PLS erfahren habe, gibt es demnächst nun auch endlich wieder einen deutschen Vertrieb für Amate Audio. Die Jungs die den Vertrieb übernehmen, haben wie es scheint auch einiges vor die Marke auf dem deutschen Markt bekannter zu machen. In den umliegenden Länder gehört Master bzw nun Amate Audio wohl auch schon seit vielen Jahren zu den "Großen". Ich bin mit meinen JK12A immer noch top zufrieden und habe den Verkauf der Lambdas seither noch keinen Tag bereut. Der Spitzenpegel ist niedriger als bei den Lambdas jedoch klang-qualitativ auch bei hohem Pegel unverändert gleich. Was auffällt ist, dass die Topteile Hersteller-seitig sehr linear ohne "Spaßbetonung" abgestimmt sind. Dafür gibts aber bei Fullrange-Einsätzen zwei passende vorinstallierte Presets. Mittlerweile habe ich mir noch passive Kübel geholt. Zwei Paar JK10 und ein Paar JK12. Mit den Presets, die mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden, funktionieren sie auch wunderbar an meiner kleinen Lab Gruppen IPD2400. |
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josh
Stammgast |
#6 erstellt: 19. Nov 2018, 11:20 | |
Erlaube mir, an diesen Thread anzuknüpfen und bringe den Amate Audio JK12w in die Runde. Ich möchte längerfristig meine 4 Thomann Achat 112s durch etwas besser klingendes mit mehr Output ersetzen. 12" soll es wegen den Abmessungen sein. Der EV ELX200-12s wäre eigentlich mein Kandidat. Da ich aber im Urlaub in Frankreich auch auf Master/Amate Audio gestossen bin und die LS sehr positiv erlebte und die Marke einen sympathischen Eindruck macht, bin ich auf den JK12s gestossen. Gemäss Frequenzdiagramm könnte er ziemlich "fett" klingen und relativ gut Pegel liefern. Mich besorgt ein bisschen, dass es ein Bandpass ist. Dennoch scheint es kein "klassischer" Bandpass zu sein. Mir ist schneller und trockener Kickbass wichtig und moderater Tiefgang ohne dieses Dröhnen, was manche Bandpässe haben. Hast du, MerBe, diesen Sub schon hören dürfen? Oder sonst jemand eine Erfahrung gemacht? Mit einem anderen "Horn loaded bandpass" von Amate Audio? Grüsse, josh |
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MerBe
Inventar |
#7 erstellt: 19. Nov 2018, 12:55 | |
Hallo Josh, den JK12W habe ich leider noch nicht selbst hören können, jedoch habe ich zwei N12W im Einsatz und bin absolut begeistert mit den Teilen. Tief(st)bass darf man bei einem 12"er natürlich nicht erwarten, aber alles andere meistert er richtig richtig gut. Den EV ELX200 habe ich damals auch probegehört und der konnte den N12W absolut nicht das Wasser reichen. Ansonsten habe ich mittlerweile die JK10, JK12 (passiv) und die N26 im Einsatz und kann über alle bisher nichts schlechtes berichten. Wo kommst du denn her? Je nachdem kannst du gerne mal zum Probehören vorbei kommen gern auch per PN. Schöne Grüße, Benjamin |
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josh
Stammgast |
#8 erstellt: 19. Nov 2018, 14:50 | |
Danke für deine Rückmeldung! Bin doch überrascht, dass der ELX200-12s so viel schlechter ist als der Amate Audio. Bin ich da zufällig auf deine Website gestossen, als ich nach dem N12W suchte? RentaPA Ein sehr gelungener Bericht über das Nitid System, glaubhaft neutral Ist der N12W der Nachfolger des JK12w? Die Daten sind ja genau gleich. Wie schätzt du ihn für elektronische Musik ein? (Psytrance, Tech House, ...) Weisst du, was die passive Variante kostet? Probehören würde ich sehr gerne. Wird wohl aber an der Distanz scheitern, wohne in der Südschweiz, ich schätze, du wohnst in Deutschland? |
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MerBe
Inventar |
#9 erstellt: 19. Nov 2018, 17:23 | |
naja der N12W ist doch nochmal eine andere Preisklasse als der ELX200-12... Jep da bist du auf meiner Seite gelandet Freut mich, dass der Bericht gefällt. Der N12W ist der kürzlich erschienene Nachfolger der Jk12W. Ich kenne wie gesagt den JK12W, aber wenn der Unterschied so groß wie zwischen den JK26 und den N26 ist, lohnt sich der Griff zum Neuen. Die beiden hatten auch die gleichen Leistungsdaten aber unterscheiden sich klanglich schon deutlich. Bei Techno würde ich doch eher die Nummer größer (15" oder 18" nehmen) nehmen. Ich hatte ihn bisher nur bei Rock-Konzerten und auf Hochzeiten im Einsatz. Bei elektronischer Musik greife ich lieber zu meinen EV ETX-15SP... Es hängt natürlich auch immer vom Raum und der Anzahl an Gästen ab. Ich wohne zwar eher südlich von Deutschland aber in die Schweiz ist es nun doch ein gutes Stück |
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