Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 4 5 6 7 8 Letzte |nächste|

Einladung zum Phonostufenvergleich

+A -A
Autor
Beitrag
ForgottenSon
Inventar
#101 erstellt: 09. Nov 2019, 19:09

Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #90) schrieb:

Desweiteren bitte ich dich hier nicht irgentwelche unvoreingenommenen Meinungen zu verbreiten ohne das Gerät jemals gehört zu haben. Gute Röhrengeräte haben überhaupt kein Sounding sondern klngen neutral aber sehr musikalisch. Sie sind oft näher an der wahren Musik dran als es vorallem günstige Transistorgeräte können. Ausnahmen gibt es sicherlich immer mal aber selten.


Das Adjektiv "musikalisch" lässt sich im üblichen Sprachgebrauch nicht auf einen Gegenstand anwenden. Vermutlich meinst Du wohlklingend. Ein Wohlklang hingegen ist kein Argument gegen Sounding. Was die "wahre Musik" sein soll, erschliesst sich mir auch nicht. Meinst Du damit die ursprüngliche Darbietung der Aufnahme - falls es eine(!) solche überhaupt gegeben hat?
Wie dem auch sei, wenn derlei schwammige Vokabeln verwendet werden, ist es immer ein gutes Indiz dafür, dass die Aussagen in Zweifel gezogen werden sollten.

Bin gespannt, was Burkie berichtet.
Black_Cat_85
Inventar
#102 erstellt: 09. Nov 2019, 21:39
Unterschiedliche Bauteile für den selben Einsatz haben z.B. unterschiedliche Massenladungsgrößen, oder sie unterscheiden sich in der Geschwindigkeit in der ein Ladungswechsel bestimmter Höhe erreicht wird. Induktive Eigenschaften von elektr. Bauteilen sind je nach baulicher Ausführung unterschiedlich.
Nehmen wir z.B. den AD834 oder äquivalent, je nach Ausführung, Standard oder Mil. bzw. Hersteller klingt der OP anders. Dem entsprechend wird bei einem renomierten deutschen Hersteller auch nur Entsprechendes ausgesucht und verbaut.

Und MuFi ist sicher kein Hersteller der ein schlechtes NT an seine Geräte hängt, aber besser geht eben auch.

Noch mal für die Skeptiker und besser Wissenden:
Es ist nicht Alles gleich nur weil die Messwerte dies suggerieren!
Und wie immer gilt: Selbst testen und hören, nicht nachplappern!

VG
BC
frank60
Inventar
#103 erstellt: 09. Nov 2019, 21:49

Black_Cat_85 (Beitrag #102) schrieb:
Und wie immer gilt: Selbst testen und hören, nicht nachplappern!

Und wann kommt nun mal eine tatsächliche fundierte Antwort von Dir auf die Fragen? Was Du bislang geschrieben hast, ist nichts weiter als abgeschriebenes Geschwurbel ohne jegliche tatsächliche Grundlage. Und noch einmal für Dich: hättest Du auch nur das kleinste Fünkchen echtem Hintergrundwissens, wäre Dir bekannt, daß Alles, was hörbar ist, auch meßbar ist. So ist das nun mal mit der Physik. Die kannst auch Du nicht umstoßen, geschweige denn, für ungültig erklären.
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#104 erstellt: 09. Nov 2019, 22:36
Frank 60

für detaillierte technische Antworten scheinst du garnicht empfänglich zu sein. Wie wärs denn wenn du mal die Hersteller direkt fragst?

Was wir hier beantworten können ist eigentlich schon technische Erklärung genug und bedarf keiner Ignoranz. Und deine Antworten beweisen auch nicht warum die Phonostufen gleich klingen können obwohl jedes Gerät völlig anders konstruiert und aufgebaut ist.

Und natürlich sind auch die RIAA Kennlinien selbst oft nicht linear und weichen deutlich von dem linearen Optimum ab. Und genau dies ist heute auch geschehen und messtechnisch nachgewiesen worden. Die Unterschiede waren sehr deutlich bis extrem hervorgerufen von nichtlinearen Frequenzgängen der günstigen Phonostufen . Wenn ich es hinbekomme, werde ich die Messungen mal hochladen aber das wird heute nichts mehr.

Burkie ist gerade auf dem Weg zurück nach Erfurt und wird sich schon melden. Vielen Dank erstmal für den netten Kontakt und die relativ weite Anreise per Bahn. Er ist ein sehr angenehmer Kontakt .

Er hat ein paar Aufnahmen von den 3 anwesenden Phonostufen mit Übertrager gemacht und dann noch eine Aufhahme ohne Übertrager direkt am Phonomopped. Bin gespannt wie gut man es am Ende durch die Aufnahme und Digitalisierung noch hören kann aber das was ich heute vergleichen konnte war noch deutlich krasser als die meisten anderen Vergleiche der letzten Jahre. Burkie hat allerdings günstige Geräte mitgebracht und man sollte auch fairerweise sagen, daß man für besseren Sound halt immer deutlich mehr Kohle hinlegen muss .

lg Carsten


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 10. Nov 2019, 05:21 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#105 erstellt: 10. Nov 2019, 01:09

Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #97) schrieb:
Burkie wird gleich kommen :prost


Burkie, wie war´s?
Burkie
Inventar
#106 erstellt: 10. Nov 2019, 02:55
Hallo,

bin wieder zurück vom Treffen.

Zunächst einmal: Seine Anlage klingt sehr gut. Er hat da auch einigen Aufwand mit den Boxen und den Frequenzweichen getrieben.

Tatsächlich klangen alle Phono-Vorstufen anders. Da es eindeutig hörbar war, sind die Unterschiede somit auch deutlich.

Sein Phonomopped mit Übertrager klingt für mich sauber. Ich hab's gehört mit einer Platte, die ich auch für meine Tonabnehmer-Vergleichstests verwendet habe, deren Klang mir also auch vertraut ist.
Die TC-750 im Vergleich, mit Übertrager, bringt im Vergleich etwas mehr Bass, dafür geringfügig weniger Höhen.
Die andere Vorstufe (Prosonar IPU 1100 mit USB) bringt mit Übertrager schon deutlich mehr Höhen, aber auch deutlich weniger Bass.

Mit seinem kleinen Messsystem wurde auch die Ursache gefunden.
TC-750 bringt gegenüber IPU 1100 rund um die 2dB weniger Höhen, dafür bringt die TC-750 gegenüber Phonomopped ca. 1 bis 2 dB mehr Bass.
IPU 1100 scheint einen fest verdrahteten Subsonic-Filter zu haben (oder sie ist einfach nur nicht wirklich gut), dessen Ausläufer so ca. bis etwa 100Hz reichen, dementsprechend fällt der Bass so ca. ab 100Hz zu den Tiefen hin, stetig ab. Bei 50Hz sind es, aus der Erinnerung, schon so etwa 3dB gegenüber dem Phonomopped.
Gemessen wurde hierbei ohne den Übertrager.

Nach seinen Frequenzgangmessungen hat das Phonomopped einen fast schnurgeraden Amplitudengang. Beim TC-750 fällt er vom Bass zu den Höhen recht stetig um rund 2dB ab. Beim IPU 1100 steigt er so ab 100Hz um ca. 2dB-3dB zu den Höhen hin an, unter ca. 100Hz fällt er zu den Tiefen hin stetig ab. (Alle Angaben aus der Erinnerung. Carsten will womöglich die Messungen hier noch posten.)

2-3 dB über fast den ganzen Hörbereich (bis 20kHz) erscheinen mir erstmal nicht soviel. Inwieweit der Übertrager, mit dem wir ja gehört haben, diese Unterschiede verstärkt (wegen u.U. unterschiedlicher Eingangsimpedanzen der verschiedenen Phono-Vorstufen), haben wir nicht gemessen.

Sei's drum!

Im direkten Vergleich konnten die Unterschiede an seiner Anlage (und mit seinem Übertrager, der bei den Vergleichen vor allen Phonovorstufen eingeschleift war) deutlich erkannt werden. Punkt. Ende der Diskussion. Carsten hatte also Recht.

An seiner Anlage machen im direkten Vergleich diese von uns getesteten Phono-Vorstufen unterschiedlichen Klang, und zwar in der Balance zwischen Bässen, Mitten und Höhen.
Wir haben dabei auch recht laut gehört, schon deutlich über Zimmerlautstärke.

Inwieweit diese Unterschiede an anderen Anlagen, in anderen Wohnzimmern oder bei deutlich reduzierter Lautstärke nachvollzogen werden können, wäre eine andere Frage...
Möglicherweise hört man diese Unterschiede auf anderen Anlagen nicht so deutlich, wenn diese z.B. den Bassbereich gar nicht so gut wiedergeben können, wie Carstens Anlage...

Inwieweit man diesen deutlich hörbaren Unterschieden eine Praxis-Relevanz zuspricht, ist auch wieder eine andere Frage. Die jeder für sich selber beantworten wird.

Ehrlich gesagt:
Der Klangunterschied zwischen TC-750 und Carstens Phonomopped ist für mich im direkten Vergleich hörbar gewesen.
Ich glaube aber, wenn ich abends von Arbeit nach hause käme, eine Platte auflegte, und nicht wüsste, ob Phonomopped oder TC-750 angeschlossen wäre, würde ich vermutlich nicht sagen können, welche Vorstufe angeschlossen ist.
Bei der IPU 1100 könnte ich mir sehr gut vorstellen, an Carstens Anlage auch "aus dem Kalten heraus", sie erkennen zu können. Wegen des sehr schlanken Basses.

Wir haben auch zur Abrundung, sein Phonomopped im MC-Modus ohne seinen Übertrager gehört.
Im direkten Vergleich (natürlich nur nach Unterbrechung, wegen Umstöpseln und Umstellen des Phonomoppeds von MC auf MM-Modus) klang es ohne Übertrager quasi "kristallklar", mit Übertrager etwas runder (womöglich etwas mehr Bass, etwas entschärfte Höhen). Für mich aber nur minimal, womöglich schon an der Grenze zur Einbildung. Aus dem Kalten heraus würde ich diese geringen Unterschiede nicht wahrnehmen können.
Es mag aber durchaus möglich sein, wenn man wie Carsten sich intensiv mit dem Klang mit und ohne Übertrager beschäftigt und sein Ohr daraufhin trainiert hat, diese feinen Unterschiede deutlich erkennen zu können.


Als Fazit bleibt für mich:
Es war ein interessanter Ausflug nach Leipzig und ein angenehmes Treffen mit Carsten, einem Vinyl- und Sound-Enthusiasten. Es war auch lehrreich für mich.

Es hat mich gelehrt, dass es durchaus deutliche klangliche Unterschiede zwischen verschiedenen "billigen" Phono-Vorstufen (hier getestest mit MC-Tonabnehmer und Übertrager) geben kann, sowie deutliche Unterschiede zu einer teuren Phonovorstufe. An Carstens Anlage war das auch für mich deutlich zu hören.

Die Ursache zeigte sich in der Messung: Ganz profan, die Amplitudengänge weichen um bis zu 2-3 dB voneinander ab.

Die technischen Erklärungen ("bessere" Bauteile, "jeder Transistor hat eigenen Klang", ...) der Hi-End-Anhänger sind dazu irrelevant, und schwächen eigentlich nur deren Position. Weil sie eine gewisse "unerklärliche" Mystik in die Technik hinein geheimnist.
Wichtig ist ja nur, wie der Schaltungs-Entwickler die gewünschten Eigenschaften/Kennlinien und parasitären Eigenschaften (parasitäre Kapazitäten, parasitäre Induktivitäten, parasitäre Eigenschaften des Platinen-Layouts, ...) so berücksichtigt hat, dass hinten am Ausgang es sich richtig misst.

Und unsere 3 verglichen Phono-Vorstufen messen sich (mit Carstens Messsystem) eben ganz profan im Frequenzgang unterschiedlich, und zwar in der Weise, wie wir es auch gehört haben: Bei dem Preamp, bei dem wir beim Hören wenig Bass hörten, bei dem ist auch in der Messung der Amplitudengang im Bass-Bereich um ein paar dB reduziert.

Keine Mystik, sondern Messsungen. Punkt.
Klangunterschied, weil unterschiedliche Amplitudengänge.

Das Ergebnis des Treffens hat mich natürlich auch neugierig gemacht, inwieweit meine beiden Vorstufen an MM-Tonabnehmern unterschiedlich klingen. Das werde ich wohl demnächst mal ausprobieren.

Die Aufnahmen habe ich noch nicht ausgewertet, geschweige denn angehört. Da brauche ich erstmal etwas Abstand und Ruhe.


Dank an Carsten für seine Einladung. Dank an Carsten für das angenehme Treffen. Mir hat's Spaß gemacht.

Ich kann Carsten auch sehr gut verstehen, sich nicht gleich weitere Leute zu sich nach Hause einzuladen. Selbst nur mit mir, waren wir nur mit meinen 2 Vorstufen schon gut beschäftigt über ein paar Stunden. Mit noch mehr Leuten, mehr Vorstufen, mehr Testplatten und womöglich gar noch mit verschiedenen Tonabnehmern, wäre es nur ein Chaos geworden.

Ein Treffen mit mehreren Leuten müsste man ganz anders organisieren, vorbereiten und planen.

Mein Vorschlag und Rat an alle:
Einfach gegenseitig offener und unvoreingenommener sein.
Wenn jemand von Klangunterschieden berichtet, nicht gleich versuchen zu erklären, warum das nicht sein kann.
Umgekehrt, wenn Leute keine oder keine nennenswerten Klangunterschiede wahrnehmen, nicht gleich mit "schlechtem Gehör", "untrainiertem Ohr", oder "billiger Anlage, auf der eh alles gleich klingt", dreinschlagen.

Lieber offen aufeinander zu gehen.
Lieber, sich mal persönlich treffen, ein paar Stunden gemeinsam Spaß haben, und voneinander lernen.
Denn, letztlich haben wir doch alle ein gemeinsames Ziel: Spaß und Freude an gutem Klang (was einjeder als "gut" bewertet, ist seine Sache), an Schallplatten, der Tontechnik, usw.

Grüße


[Beitrag von Burkie am 10. Nov 2019, 03:01 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#107 erstellt: 10. Nov 2019, 08:05
Dieses Ergebnis hatte ich erwartet.
Meine volle Zustimmung hast Du...zu 100%...



Mehr gibt es dazu für mich nicht zu sagen...
ForgottenSon
Inventar
#108 erstellt: 10. Nov 2019, 09:02

Wenn jemand von Klangunterschieden berichtet, nicht gleich versuchen zu erklären, warum das nicht sein kann.


Das hat niemand in Frage gestellt. Die eigentliche Aussage von Carsten ist, dass nur teure PhonoPres gut sind. Ist das nun so? Ich sehe das nicht als geklärt an.

Ich war mal bei einem Whisky-Seminar inkl. Probe. Es ging um den Vergleich von "jungen" Whiskys (== 12 Jahre) mit "alten" Whiskys (> 20 Jahre) der selben Distillen. Kenner wissen, dass die länger im Fass gereiften Derivate ein Vielfaches von den 12-jährigen kosten. Wie dem auch sei, die Frage war, lohnt das? Nun die Antwort ist: es kommt darauf an. Die Proben schmeckten einfach anders, es muss jeder selbst entscheiden, was er als besser empfindet. Da kann man sich auch nicht hinstellen und behaupten, nur die Alten und Teuren schmecken gut.


[Beitrag von ForgottenSon am 10. Nov 2019, 09:03 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#109 erstellt: 10. Nov 2019, 10:25
Richtig.

Hier wird aber ständig und in jeder Sparte behauptet, es gäbe keine Klangunterschiede bei Abhörgeräten wie PhonoPres, Verstärkern sowie CD-Playern - das könne nicht sein, wäre nicht belegbar und somit nicht existent.

Und das ist einfach nicht richtig.

Ich selbst habe hier zwei recht hochwertige CD-Player, die im Bassfundament unterschiedlich klingen. Das ist so und das hört auch jeder. Wenn es nach der allgemeinen Meinung hier im Forum geht, haben ich und jeder, der hier hört, Hallunzinationen...

Aber zurück zum Prepre - meiner Meinung nach kommt es - trotz genormter RIAA-Kurve - zu hörbaren Klangunterschieden. Das wird ja hier auch durch den "Test" gestern bestätigt. Und es ist ebenso messbar - auch das wurde bestätigt. Ob das wünschenswert ist, sei mal dahingestellt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Unterschiede vorhanden sind.

Ich habe mich bisher bei dem Thema - ob nun Prepre oder auch CD und Verstärker - immer zurückgehalten, weil ich keinen Bock auf die allseits bekannten, diesbezüglichen Sprüche habe, ich jedoch bin definitiv bei denen, die Unterschiede "hören"...

LG Carsten



PS: ich bin nicht so tief in der elektrotechnischen Materie, dass ich hier weitschweifende elektrotechnische Abhandlungen oder Begründungen für oder gegen den einen oder anderen Effekt geben kann, das muss ich nicht und will es auch garnicht. Was ich will, ist, meine Musik genießen, wie auch immer...
Ihr könnt mit mir gerne über andere, technische Dinge diskutieren, über Motorräder, Autos, Fluggeräte oder auch über die gesamte Installation in eurem Haus z.B., Hifi schalte ich an und genieße und hinterfrage nicht oder nur oberflächlich das wie und warum...


[Beitrag von WBC am 10. Nov 2019, 10:58 bearbeitet]
frank60
Inventar
#110 erstellt: 10. Nov 2019, 10:36

ForgottenSon (Beitrag #108) schrieb:
Die eigentliche Aussage von Carsten ist, dass nur teure PhonoPres gut sind. Ist das nun so? Ich sehe das nicht als geklärt an.

Sehe ich auch so. Es war eine Behauptung, mehr nicht.

Und im Prinzip wurde ja meine Meinung bestätigt, klingen die PreAmps unterschiedlich, kann man das auch messen. Daß teure PreAmps prinzipiell besser sind, ist eben, wie uns der Frequenzgang beim Heed Quasar zeigt, nicht so. Im Gegensatz dazu sind die Frequenzgänge der PreAmps, die ich in letzter Zeit gemessen habe, absolut linear. Und dazu zählen sowohl "billige" (Eigenbauten, interne Vorstufen im Marantz 2265B, Yamaha A-S701 und R-N803D), als auch in meinen Augen schon grenzwertig teure (Trigon Vanguard II). Die haben allen keine Schwächen gezeigt, Aufnahmen über diese PreAmps hören sich dementsprechend identisch an.

Das Gefasel von ausgesuchten Bauteilen zieht auch nicht, gerade der Trigon "glänzt" mit billigsten SMD Bauelementen, da sind vielleicht sogar die Teile in meinen Eigenbauten besser selektiert. Und trotzdem schafft auch der Trigon einen vollkommen linearen Frequenzgang.

Und ich wiederhole mich gern noch einmal, PreAmps, die nicht mal ihre eigentliche Grundfunktion, die korrekte RIAA Entzerrung, beherrschen, sind Fehlkonstruktionen, unabhängig vom Preis.
whitehead_eagle
Stammgast
#111 erstellt: 10. Nov 2019, 11:07

Burkie (Beitrag #106) schrieb:

Die technischen Erklärungen ("bessere" Bauteile, "jeder Transistor hat eigenen Klang", ...) der Hi-End-Anhänger sind dazu irrelevant, und schwächen eigentlich nur deren Position. Weil sie eine gewisse "unerklärliche" Mystik in die Technik hinein geheimnist.


Ein sehr toller Bericht und trotz der Länge sehr interessant zu lesen. Respekt.

Das letzte Wort deines mystischen Satzes muss Du mir allerdings noch erklären. Habe immer gedacht, dass ich der deutschen Sprache mächtig bin.


[Beitrag von whitehead_eagle am 10. Nov 2019, 11:19 bearbeitet]
13mart
Inventar
#112 erstellt: 10. Nov 2019, 11:08
Auch ich bin nach einigem Hin und Her bei einer Phonostufe von Reinhard Hoffmann gelandet.
Sie macht was sie soll und klingt subjektiv 'glasklar', nichts von wollig-wolkigem Röhrensound.

Gruß Mart
DB
Inventar
#113 erstellt: 10. Nov 2019, 11:33

frank60 (Beitrag #110) schrieb:

Und im Prinzip wurde ja meine Meinung bestätigt, klingen die PreAmps unterschiedlich, kann man das auch messen. Daß teure PreAmps prinzipiell besser sind, ist eben, wie uns der Frequenzgang beim Heed Quasar zeigt, nicht so...

Und ich wiederhole mich gern noch einmal, PreAmps, die nicht mal ihre eigentliche Grundfunktion, die korrekte RIAA Entzerrung, beherrschen, sind Fehlkonstruktionen, unabhängig vom Preis.

Dieser Meinung möchte ich mich anschließen.

Hinterfragenswert wären die Gründe für die deutlichen Abweichungen. Möglicherweise will man von seiten des Herstellers auch, daß der Klang sich von anderen Geräten unterscheidet.
Vogone
Inventar
#114 erstellt: 10. Nov 2019, 11:51
Für mich ist es schon überraschend, dass einige meinen, alle Photovorverstärker klängen gleich.
Nicht alle verstärken mit der gleichen Kurve und bei der Anpassung gibt es auch Unterschiede und die sind hörbar.

Beim Heed Quasar ist die Bassanhebung Absicht.
Kann durchaus Sinn ergeben. Hat man keine Klangregelung und hört mehr bei "Zimmerlautstärke" oder noch leiser, dann ....

Auch CD Spieler sind am Ausgang analog und hier gibt es hörbare Unterschiede.


[Beitrag von Vogone am 10. Nov 2019, 11:57 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#115 erstellt: 10. Nov 2019, 12:00
Hallo,

hier etwas zum Subsonic-Filter:
http://www.thel-audioworld.de/module/phono/RIAA.htm

Unter dem Stichpunkt 20Hz-Entzerrung nach IEC findet man etwas dazu.

Es ist also denkbar, dass die günstige Prosonar-IPU-Vorstufe einen Subsonic-filter nach IEC implementiert hat, der - wie dort zu lesen - Auswirkungen bis in den Bereich hoch bis ca. 100 Hz hat.

Für billige Plattenspieler (welche Rumpeln), wäre das sicher nicht schlecht.

Grüße


[Beitrag von Burkie am 10. Nov 2019, 20:25 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#116 erstellt: 10. Nov 2019, 12:08
Moin,


Burkie (Beitrag #106) schrieb:
Hallo, bin wieder zurück vom Treffen.
Zunächst einmal: Seine Anlage klingt sehr gut.
...
Im direkten Vergleich konnten die Unterschiede an seiner Anlage (und mit seinem Übertrager, der bei den Vergleichen vor allen Phonovorstufen eingeschleift war) deutlich erkannt werden. Punkt. Ende der Diskussion. Carsten hatte also Recht.
...
Dank an Carsten für seine Einladung. Dank an Carsten für das angenehme Treffen. Mir hat's Spaß gemacht.
...
Mein Vorschlag und Rat an alle:
Einfach gegenseitig offener und unvoreingenommener sein.


schön dass alles gut geklappt hat und ihr zufrieden seid.
Es lohnt sich immer bei einem HiFi Kollegen zu hören, denn es erweitert den eigenen (Hör)Horizont ungemein.

Das Ergebnis, dass man derart große messtechnisch erfasste Abweichungen, auch genau so hört, überrascht ja nicht.
Somit wurde bestätigt, was ihr euch wohl vorher schon gedacht habt.

Das ist aber nicht das, an was ich denke, wenn ich über einen Phonovorverstärkervergleich nachdenke.
Wie gesagt ist das bei mir hier sehr einfach zu machen, weil beide Dreher permanent angeschlossen sind
und das unmittelbar geht (zB. an beiden das AT 150 MLX montieren und los gehts)
Mein Ergebnis hier, und genau das würdet ihr vermutlich auch hören, die Musik klingt über den Aikido im A/B Vergleich:
echter, klarer und realistischer - es ist schwierig das in Worte zu fassen

man muss es einfach hören ..
und wer das will, darf gerne nach Saarbrücken kommen
Burkie
Inventar
#117 erstellt: 10. Nov 2019, 12:16

frank60 (Beitrag #110) schrieb:

ForgottenSon (Beitrag #108) schrieb:
Die eigentliche Aussage von Carsten ist, dass nur teure PhonoPres gut sind. Ist das nun so? Ich sehe das nicht als geklärt an.

Sehe ich auch so. Es war eine Behauptung, mehr nicht.

Und im Prinzip wurde ja meine Meinung bestätigt, klingen die PreAmps unterschiedlich, kann man das auch messen.


Gemessen wurde es, in der Tat.

Sein Phonomopped liegt ja nach den Messungen zwischen den "Extremen" meiner beiden billigen Phono-Vorstufen. Gemäß seines Messsystems ist der Amplitudengang seines Phono-Moppeds auch praktisch schnurgerade.

Aus beidem kann man schließen, dass sein Phonomopped dem Hifi-Ideal schon noch näher kommt als meine beiden Vorstufen.

Wenn man das nun mit den Preisen korreliert, stimmt ja in der Tendenz auch die Aussage, dass billige Phonovorstufen nix taugen, und man schon ein paar hundert Euro ausgeben müsse.


Meine Vermutung ist, dass bei den billigen Vorstufen versucht wird, die Schaltungsentwicklung möglichst komplett einzusparen, und stattdessen irgendwelche alten Schaltungen 1:1 kopiert werden, nur neu auf Platine geroutet werden, evtl. um neue Funktionalität wie USB erweitert werden.
Deswegen passieren dann auch so Dusseligkeiten wie fest verdrahtete Subsonic-Filter, oder ähnlicher Mist.

Grüße
Vogone
Inventar
#118 erstellt: 10. Nov 2019, 12:20
Mir fällt so spontan nichts ein, womit man KLANG messen kann.
Man kann sich das Spektrum ansehen und vergleichen (mehr Bass, weniger Höhen z.B.), was bei den Oberwellen schon schwierig wird .... aber sonst?


[Beitrag von Vogone am 10. Nov 2019, 12:27 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#119 erstellt: 10. Nov 2019, 12:22
Hallo Burkie,

erstmal vielen Dank für den Bericht und die Mühen die Du dafür auf dich genommen hast.
Es gibt also Unterschiede. Die Pegelunterschiede die ihr gehört habt waren Meßtechnisch nachvollziehbar.

Wie sieht es mit anderen Parametern aus die nicht unbedingt Meßtechnisch erfassbar sind, auf den Höreindruck aber maßgeblichen Einfluss haben.

- Räumliche Darstellung
- Größendarstellung einzelner Instrumente und Stimmen
- Ortbarkeit und Abgrenzung einzelner Instrumente und Stimmen in der Darstellung

Hierzu wären ein paar Eindrücke sehr hilfreich!


VG
BC
herrdadajew
Inventar
#120 erstellt: 10. Nov 2019, 12:27
hallo Burkie

ist es nun aber so,dass dich die Unterschiede vom Hocker reißen, du dein Equipment sofort austauschen würdest oder eher verhalten. Bei ihm klang es immer so, als ob es gravierende Unterschiede wären.

VG


[Beitrag von herrdadajew am 10. Nov 2019, 12:27 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#121 erstellt: 10. Nov 2019, 12:34

herrdadajew (Beitrag #120) schrieb:
hallo Burkie

ist es nun aber so,dass dich die Unterschiede vom Hocker reißen, du dein Equipment sofort austauschen würdest oder eher verhalten. Bei ihm klang es immer so, als ob es gravierende Unterschiede wären.

VG



Hallo,

das habe ich doch eigentlich schon in meinem ersten Bericht beantwortet.

An seiner Anlage, mit seinem Tonabnehmer und seinem Übertrager ist der Klangunterschied zwischen der Prosonar-Vorstufe und dem Phonomopped bzw. der TC-750 schon sehr deutlich hörbar.
Da würde ich schon sagen, weg mit dem Prosonar.

Zwischen Phonomopped und TC-750 ist der Unterschied auch gut hörbar.
Meine persönliche Bewertung hingegen ist: Angesichts der Preise, kann man auch mit dem TC-750 glücklich sein.

Grüße
Burkie
Inventar
#122 erstellt: 10. Nov 2019, 12:37

Black_Cat_85 (Beitrag #119) schrieb:

Wie sieht es mit anderen Parametern aus die nicht unbedingt Meßtechnisch erfassbar sind, auf den Höreindruck aber maßgeblichen Einfluss haben.

- Räumliche Darstellung
- Größendarstellung einzelner Instrumente und Stimmen
- Ortbarkeit und Abgrenzung einzelner Instrumente und Stimmen in der Darstellung


So etwas höre ich nicht.

Überlege einmal genau: Wenn sich solche Effekte prinzipiell nicht messen lassen könnten, wie könnten sie denn dann real und überhaupt hörbar sein?

Grüße
ForgottenSon
Inventar
#123 erstellt: 10. Nov 2019, 13:27

Burkie (Beitrag #122) schrieb:

Überlege einmal genau: Wenn sich solche Effekte prinzipiell nicht messen lassen könnten, wie könnten sie denn dann real und überhaupt hörbar sein?


Pfuh, wir haben Dich nicht ans "andere Lager" verloren.
Vogone
Inventar
#124 erstellt: 10. Nov 2019, 13:31
... wo wir dann wir bei Kanaltrennung, Phasenlage, Übersprechen etc. wären ...
Also im Westen nix neues.
Black_Cat_85
Inventar
#125 erstellt: 10. Nov 2019, 13:31
Das heist also Du hörst auch keinen Unterschied zwischen einer Mono- und einer Stereoversion des gleichen Titels. Wenn dem so ist wird mir doch einiges klarer.
Vielleicht kann der TE dazu noch etwas schreiben, der kennt seine Anlage ja in allen Details.
Im übrigen könnte man einiges durchaus messen, der Aufwand wäre nur zu viel groß.

VG
Dieter
-rowo-
Stammgast
#126 erstellt: 10. Nov 2019, 13:44
Sehr spannend, auch von mir ein Dank für den ausführlichen Bericht!

Carsten, nach den gestrigen Ergebnissen würde ich gerne mit meiner Tube Box bei Dir zum Vergleichstest antreten!?
DB
Inventar
#127 erstellt: 10. Nov 2019, 14:03

Vogone (Beitrag #114) schrieb:
Nicht alle verstärken mit der gleichen Kurve

Was sie aber tun sollten.


Vogone (Beitrag #114) schrieb:
Beim Heed Quasar ist die Bassanhebung Absicht.
Kann durchaus Sinn ergeben.

Nein.
Vogone
Inventar
#128 erstellt: 10. Nov 2019, 14:05
Why? Nicht ohne Grund kauft der eine oder andere sich so ein Teil.
ParrotHH
Inventar
#129 erstellt: 10. Nov 2019, 14:06

Burkie (Beitrag #106) schrieb:
Beim TC-750 fällt er vom Bass zu den Höhen recht stetig um rund 2dB ab.

Dazu zwei Anmerkungen, die man in den Tiefen der Foren finden kann, und die das erklären könnten.

Zum einen: an was für einer Vorstufe wurde der TC 750 betrieben, und was für einen Eingangswiderstand besitzt die? Was für Kabel (Länge) wurden genutzt?

Der geschätzte Benutzer Albus hat dazu mal im Nachbarforum im Thread "Neuer günstiger Phono Vorverstärker Dynavox TC-750 klingt muffig und verhangen." folgendes geschrieben:

Albus schrieb:
der Dynavox TC-750 bringt als Eingangskapazität 220 pF mit. Erschwerend als Ausgangswiderstand aber hohe knapp 7 kOhm, was zu nur ganz kurzen Verbindungskabeln zum nachfolgenden Leistungsverstärker zwingt, ansonsten droht Höhenverlust. Insbesondere, hat der empfangende Verstärker auch noch einen niedrigen Eingangswiderstand, 10-20 kOhm nur, statt der gehörigen 47 kOhm (oder höher).

[...]

Wie erwähnt, dazu der hinderlich hohe Ausgangswiderstand. Das BDA-Datum von 1 kOhm stimmt nicht, was mehrfach durch Messungen widerlegt worden war. Es sind 6.8 kOhm (knapp 7 kOhm).

Damit hängt's im Effekt zusammen.


Und dann verweise ich auf einen Thread hier im Forum, in dem versucht wurde, den TC 750 zu tunen. Dabei fiel dem Benutzer guenti_r ein grober Bestückungsfehler in seinem TC 750 auf.


guenti_r schrieb:
hab gerade einen Fehler gefunden, und zwar:

C17/C18, der Wert sollte 33pF haben, ist auch auf der Platine so aufgedruckt (330).
Aber verbaut ist bei mir ein 331! Nachgemessen, 330pF!
Also das 10-fache...

Das wäre dann ein Höhenabfall von ca. -1.7 dB... bz. Bassanhebung +1.7dB.


Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 10. Nov 2019, 14:07 bearbeitet]
DB
Inventar
#130 erstellt: 10. Nov 2019, 14:16
Eine Entzerrung muß spiegelbildlich zur Vorverzerrung der Aufzeichnung erfolgen. Alles andere ist Quatsch. Am ehesten ließe sich noch eine steilflankige Tiefenabsenkung (Rumpelfilter) sowie ein mehrstufiges Nadelgeräuschfilter rechtfertigen.
Burkie
Inventar
#131 erstellt: 10. Nov 2019, 14:21
Hallo,

hier geht es doch gar nicht um "Lager".

Auf diese Dinge, von wegen "räumliche Darstellung", habe ich gar nicht mehr geachtet. Weil eben andere Unterschiede sehr viel deutlicher waren.

Nach dieser gestrigen Vergleichs-Hör-Session möchte ich auch mal etwas abschalten, und nur mal Musik hören und den Klang genießen. Ohne daran denken zu müssen, ob und wie es nun mit besserer Phono-Vorstufe im Bass oder in den Höhen besser klänge.


Grüße
Vogone
Inventar
#132 erstellt: 10. Nov 2019, 14:37
Ein großartiger Verstärker ist der Dynavox TC-750 jedenfalls nicht; eine Endkontrolle findet nicht statt.


[Beitrag von Vogone am 10. Nov 2019, 14:39 bearbeitet]
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#133 erstellt: 10. Nov 2019, 15:11
Mahlzeit Mädels

Burkie, herzlichen Dank für dein positives und grundehrliches Feedbag. Ich fands wirklich sehr angenehm mit dir und das obwohl wir vorher so leichte Spannungen hatten. Klasse Typ mit viel Wissen über Tonabnehmer und Musik.

Ich bin ja eher der Technik und Klangfreak aber höre natürlich extrem viel. Beschäftige mich aber nicht so sehr mit der Musik ansich. Hauptsache es klingt gut ist meine Devise und danach strebe ich ziemlich intensiv.


Möchte aber noch hinzufügen, daß man diese 3 Geräte klanglich eigentlich nicht so richtig vergleichen kann schon wegen der verbogenen Frequenzgänge ist die genaue Beurteilung eigentlich unfair. Auch wegen der völlig unterschiedlichen Preisklasse sollte man fair sein auch wenn das keine Entschuldigung für die Schludrigkeit dieser Hersteller ist. Es sind keine präzisen Phonostufen und damit kann man eben leben oder auch nicht.

Meine früheren Tests und Vergleiche mit den dicken Schlachtschiffen von Nagra und Pass, SAC Gamma , diverse Lehmänner waren da anders. Ihre Riaa Kennlinien waren nahezu linear und trotzdem klang es wieder anders. Dagegen ist mein Phonomopped mit ca 400,- als Bausatz spottbillig und bietet jede Menge Material zum Anfassen.

Es muss also nicht so extrem teuer sein aber meine Erfahrungen haben gezeigt, daß man erst ab ganz groben 300,- was neues gescheites bekommt. Ausnahmen sind ja bekannt wie der Aikito oder den Haegermann Buggle 2. Es sind halt meine Erfahrungen mit den typischen Vertretern dieser Klasse.
Und wir haben es gestern schon vereinfacht aufgebaut indem wir den kleinen Kisten einen dicken Übertrager hingstellt haben. Wären sie MC tauglich gewesen, wäre der Unterschied vermutlich noch krasser gewesen. Die kleinen Teile sind eben meist nur bei MM halbwegs gut und das kann ich von der kleinen Mufi V90 und VLPS2 ganz genau beurteilen. Es ist aber auch hier fürs Geld eine gute Lösung und super Preis/Leistung.

Ich würde erstmal bei der Dynavox ansetzen und die von Parrot gefundene Seriefehler abstellen. Das ist ein ganz heißer Tipp für Centbeträge.
Dazu noch ein besseres Netzteil anstatt des primitives Steckernetzteils ohne jegliche Stabilierung.

Einen 330pf anstatt 33pf einzusetzen ist wirklich katalstrophal und verbiegt die Riaa massiv. Habe in meinem Mopped auch schon experimentiert, konnte eine Hochtonveränderung nachmessen und klar erhören wenn ich den Riaa Styroflex von 33nF auf 2 mal 15,5nF, also 31nF (selektiert) tauschte. Selbst diese 2nF Veränderung ließen die Höhen schon ab ca 4khz leicht ansteigen. Damit hörte ich eine ganze Weile bis es mich dann doch bei manchen Platten nervte. 33nF gehören rein und nur damit klingt es wirklich neutral.

Bin aber nach der ganzen Zeit der Meinung, daß eine ganz leichte Bassangebung wie bei den großen EAR, Shindo Vorstufen und anderen wirklich Sinn macht. Mit meiner sehr linearen Riaa des Phonomoppeds vermisse ich im Vergleich zur CD, Streamer usw immer etwas Bass. Kann es zwar dank aktiver 12 Zoll Bässe ausgleichen aber das ständiger hin und her geregel nervt doch bisschen.

Aber dieser Bassboost sollte dezent und nicht so breitbandig sein wie bei der kleinen Dynavox.

@Rowo

Klar, wir können gerne einen Termin ausmachen und dann auch einen reinen MC Vergleich der Phonostufen machen. . Die Project Tube Box DS2 hatte ich ja schon öfters als sehr heißen Tipp im Auge. Wurde auch schon im Analoforum von Experten und Entwicklern empfohlen. Falls sie den Bass noch etwas kräftiger hergibt, könnte ich da wirklich schwach werden.

lg und einen schönen friedlichen Sonntag ohne Ärger wünsche ich Euch allen


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 10. Nov 2019, 15:44 bearbeitet]
herrdadajew
Inventar
#134 erstellt: 10. Nov 2019, 15:36

Es muss also nicht so extrem teuer sein aber meine Erfahrungen haben gezeigt, daß man erst ab ganz groben 300,- was neues gescheites bekommt.


Da kann ich ja davon ausgehen, dass meine Project Phonobox DS+ (300 euro) was taugt...
ParrotHH
Inventar
#135 erstellt: 10. Nov 2019, 15:50

herrdadajew (Beitrag #134) schrieb:
Da kann ich ja davon ausgehen, dass meine Project Phonobox DS+ (300 euro) was taugt...

Das kannst Du. Einen Bericht mit Messungen kannst Du hier einsehen. Die Abweichungen der DS+ von der RIAA-Kennline sind innerhalb +/0,1 dB. Hab gerade keine Zeit und Lust zu suchen, aber prinzipiell gilt ähnliches für die kleines Phonoboxen von Pro-ject.

Die angebene Preisgrenze ist daher natürlich Unsinn.

Auch (weit!) unter 300 Euro gibt es praktisch perfekte Phonostufen. Auf der verlinkten Seite gibt es auch Tests mit Messungen z. B. des Schiit Mani oder eben des ART DJ Pre II.

Parrot
bugatti66
Stammgast
#136 erstellt: 10. Nov 2019, 16:29

Burkie (Beitrag #122) schrieb:

Black_Cat_85 (Beitrag #119) schrieb:

Wie sieht es mit anderen Parametern aus die nicht unbedingt Meßtechnisch erfassbar sind, auf den Höreindruck aber maßgeblichen Einfluss haben.
- Räumliche Darstellung
- Größendarstellung einzelner Instrumente und Stimmen
- Ortbarkeit und Abgrenzung einzelner Instrumente und Stimmen in der Darstellung

...
Überlege einmal genau: Wenn sich solche Effekte prinzipiell nicht messen lassen könnten, wie könnten sie denn dann real und überhaupt hörbar sein?


Für so was gibt es schon Messungen, es resultiert aus frequenzabhängigen Phasenverschiebungen zwischen linken und rechtem Kanal.

(z.B.
Lokalisationsschärfe Seite 14 in:
"Möglichkeiten und Grenzen der "elektronischen Raumkorrektur" bei Lautsprecherwiedergabe
Sebastian Goossens (IRT), Christian Gutmann (Hochschule Deggendorf)".
kann das original Dokument nicht mehr im Internet finden, kann es aber jemandem zuschicken, wenn gewünscht)


[Beitrag von bugatti66 am 10. Nov 2019, 16:48 bearbeitet]
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#137 erstellt: 10. Nov 2019, 16:36
kann ich dir nicht genau sagen aber Project hat sich wirklich gut entwickelt. Meine erste Phonobox SE(MK1) sah zwar edel aus aber hatte gegen den Lehmann Black Cube keine Chance. Seine Auflösung und Durchhörbarkeit war viel höher.

bei den aktuellen Project Tube Boxen sollte man aber wissen, daß die Röhren nur als Buffer geschaltet sind. Sie werden vorher von Transistoren angesteuert und auch die Spannung für die Röhren sehr niedrig ist. Bei den RS Geräten konnte ich 40 Volt messen was für eine E88CC / 6922 eigentlich zu wenig ist.

Im Phonomopped liegen an den Röhren 180 Volt Anodenspannung an und kein Transistor am Ausgang. Und diese hohe Spannung optimiert natürlich das Verkalten der Röhren was Klirr usw angeht. Trotzdem ist der Ausgangswiederstand sehr hoch und man sollte keine extrem langen Kabel ranhängen.

Das Mopped klingt wirklich extrem klar und nicht verwaschen oder "röhrig"


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 10. Nov 2019, 16:37 bearbeitet]
siciliano1
Stammgast
#138 erstellt: 10. Nov 2019, 17:14

-rowo- (Beitrag #126) schrieb:
...

Carsten, nach den gestrigen Ergebnissen würde ich gerne mit meiner Tube Box bei Dir zum Vergleichstest antreten!?


Hi Zusammen!

Sehr schöner und interessanter Bericht.

Ein Vergleich mit der Project Tube Box würde mich auch sehr interessieren.

Ciao siciliano1
ParrotHH
Inventar
#139 erstellt: 10. Nov 2019, 19:52

siciliano1 (Beitrag #138) schrieb:
Sehr schöner und interessanter Bericht.


Mir wäre es ganz lieb, wenn sich zu der Prosa noch ein paar harte Fakten gesellen würden, die einem erleichtern, das Geschriebene einzuordnen. Mich würde z. B. interessieren, was für Geräte mit welchen Eigenschaften da konkret im Einsatz waren.
  • Tonabnehmer
  • Plattenspieler
  • Verkabelung (--> siehe Hinweis Albus wg. TC-750)
  • Übertrager
  • Verstärker
  • Messverfahren- und -methodik

Das muss ja alles keine seitenlange Auflistung sein, aber einer bisserl mehr als nichts wäre schon ganz nett.


Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #137) schrieb:
Und diese hohe Spannung optimiert natürlich das Verkalten der Röhren


Ich dachte immer, Röhren müssen warm sein, damit sie gut funktionieren.

Parrot
kölsche_jung
Moderator
#140 erstellt: 10. Nov 2019, 20:00

ParrotHH (Beitrag #139) schrieb:

siciliano1 (Beitrag #138) schrieb:
Sehr schöner und interessanter Bericht.


Mir wäre es ganz lieb, wenn sich zu der Prosa noch ein paar harte Fakten gesellen würden, die einem erleichtern, das Geschriebene einzuordnen. Mich würde z. B. interessieren, was für Geräte mit welchen Eigenschaften da konkret im Einsatz waren.
  • Tonabnehmer
  • Plattenspieler
  • Verkabelung (--> siehe Hinweis Albus wg. TC-750)
  • Übertrager
  • Verstärker
  • Messverfahren- und -methodik

Das muss ja alles keine seitenlange Auflistung sein, aber einer bisserl mehr als nichts wäre schon ganz nett.
...

und ein kleiner Hinweis ob und wie ausgepegelt wurde wäre auch unschädlich ...
frank60
Inventar
#141 erstellt: 10. Nov 2019, 20:22

DB (Beitrag #113) schrieb:
Hinterfragenswert wären die Gründe für die deutlichen Abweichungen. Möglicherweise will man von seiten des Herstellers auch, daß der Klang sich von anderen Geräten unterscheidet.

Das vermute ich auch. Zumindest bei gspAudio steckt meines Wissens auch genau dieser Gedanke dahinter. Beim ersten Hören des GramAmp 2 SE war ich auch begeistert, bis eine Messung zu Tage brachte, daß der Frequenzgang arg verbogen, "geschönt" ist.

Vogone (Beitrag #114) schrieb:
Beim Heed Quasar ist die Bassanhebung Absicht.
Kann durchaus Sinn ergeben. Hat man keine Klangregelung und hört mehr bei "Zimmerlautstärke" oder noch leiser, dann ....

Das widerspricht dann aber dem HiFi Gedanken komplett. Und, ich möchte selbst entscheiden, ob ich den Klang verändere (per Klangregler, DSP, ...), ich möchte das nicht von einem Gerät vorgegeben bekommen. Und Geräte, die auf Grund ihrer Konstruktion das Signal nicht linear ausgeben können, siund eben keine HiFi Geräte, sondern allenfalls Stereo Geräte.

Vogone (Beitrag #114) schrieb:
Auch CD Spieler sind am Ausgang analog und hier gibt es hörbare Unterschiede.

Auch hier gilt, Geräte, die den Klang ohne Einflußmöglichkeit des Users generell verfälschen, halte ich für inakzteptabel.

Burkie (Beitrag #115) schrieb:
Es sit also denkbar, dass die günstige Prosonar-IPU-Vorstufe einen Subsonic-filter nach IEC implementiert hat, der - wie dort zu lesen - Auswirkungen bis in den Bereich hoch bis ca. 100 Hz hat.

Auch das Beispiel hatten wir ja in der Diskussion schon, ein IEC konformer Subsonic Filter sollte schon deutlich steilflankiger arbeiten und allerspätestens bei 50Hz unwirksam sein. Auch ein Fall von Fehlkonstruktion und auch nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal billiger Geräte.

ParrotHH (Beitrag #129) schrieb:
Und dann verweise ich auf einen Thread hier im Forum, in dem versucht wurde, den TC 750 zu tunen.

Der TC 750 ist im Werkszustand sicher auch kein Ausbund an Klangtreue und somit kein Paradebeispiel für gute preiswerte PreAmps. Aber, wie Du erwähnst, er läßt sich durch einfache Tuningmaßnahmen im finanziellen Bereich von 5-10€ zu einem Gerät ändern, das mit deutlich teureren Geräten mithalten kann. Deshalb hat er auch in diversen Foren eine recht beständige Fangemeinde. Natürlich, für den User, der ein Gerät kaufen, anschließen und betreiben will, keine gute Wahl, die Serienstreuung tut ihr Übriges. Mit etwas mehr Sorgfalt bei der Fertigung und dadurch vielleicht 20-30€ mehr Kaufpreis könnte er aber durchaus eine Überlegung wert sein. Bei elektronisch bewanderten Usern ist er eh relativ beliebt.

Unter dem Strich bleibt es aus meiner Sicht eigentlich dabei, daß ein hoher Gerätepreis kein Garant für fehlerfreie (im Sinne von HiFi gerecht) Funktion ist. Und daß weitere Tests auch mit weit verbreiteten günstigen Probanden das Ganze etwas mehr geraderücken würden.

Zudem, wer etwas mehr Geld ausgeben will, ist mit z.B. Geräten der 400€ Klasse gut bedient (Trigon Vanguard II, Analogis Resume,...). Die lassen auch in sachen Komfort (Anpaßbarkeit) schon keine Wünsche mehr offen, arbeiten korrekt und sind dementsprechend im Klang vollkommen unauffällig und im direkten Vergleich nicht heraushörbar. Wer noch mehr ausgeben will, ist mit 650€ für den Restek Miniria schon weit oberhalb der Grenze des Nötigen und Machbaren, bekommt aber auch die umfangreichsten Einstelloptionen. Auch wenn die Allerwenigsten so viele brauchen, der PreAmp ist technisch schon absoluter Overkill. Das Geld für die noch einmal deutlich teureren MuFis, als ein Beispiel, kann man sich getrost sparen, zumal die sich teilweise eben auch Schwächen leisten. Nicht zu vergessen die Aikidos. Die sind technisch auch sehr gut, sehen allerdings für meinen Geschmack zu sehr nach Bastelbude aus.

Und wer Perfektion will, baut eben selbst, dann hat er optimal an die eigenen Bedürfnisse angepaßte Geräte.
*Vinyl-Capo*
Hat sich gelöscht
#142 erstellt: 11. Nov 2019, 00:51
Guten Tag,

jetzt hat doch tatsächlich ein anerkanntes Forumsmitglied bei einem Hör- und Messtest festgestellt, dass die vielfach angefochtene Aussage eines anderem anerkannten Forumsmitglieds, dass Phonovorstufen durchaus anders klingen, tatsächlich stimmt.

Dann wettern und schlagen die üblichen Verdächtigen der Alles-Gleichklangfraktion mit den den schwersten Totschlagargumenten zu. Kein genauer Lautstärkeabgleich, zu lange Kabelwege usw.

Jedenfalls habe ich auch Unterschiede zwischen Phono-Vorstufen gehört. Auch in der gehobenen Preisliga gibt es Unterschiede. Meine B.M.C MCCI klingt linearer und räumlicher als meine Pro-Ject Phono Box RS mit Akkunetzteil. Das habe ich über pegelabgeglichene Aufnahmen in 24 Bit / 96 kHz über Kopfhörer bemerkt.

All den hier anwesenden Skeptiktern kann ich nur empfehlen, selbst mal einen Klangvergleich zu machen (mit gleicher Lautstäre, passendem Systemabschluss und Digitalisierung der Wiedergaben, damit sich das Ergebnis neutral und mehrfach vergleichen lässt.).

BG
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#143 erstellt: 11. Nov 2019, 01:38
die beteiligten Phonovorstufen klangen derart anders, daß ein penibler Pegelabgleich nicht erforderlich war. Es war zu extrem da die Frequenzgänge zu unterschiedlich waren . Anhand der Messungen ist im Grunde nicht mal ein Hörvergleich erforderlich gewesen denn man sieht es am kalibrierten ATP Pro Messystem sofort. Mittels Rosa Rauschen von CD in eine Invers (Anti)-Riaa wurde es hier wirklich eindeutig sichtbar gemacht. Und der Hörtest hat alle Messungen extrem bestätigt wobei Burkie und ich uns auch einig waren.

Alle Messungen wurden mit einer Mess-CD gemacht und dazu wurden auch die Pegel am ATP kalibriert und bei ca 1khz auf das selbe Niveau gebracht. Es wäre auch kein anderer Punkt dagewesen wo man hätte ansetzen und genau eine parallel Linie haben können.
Leider kann ich die Datei gerade nicht hier her exportieren aber ich arbeite dran.

Lange Kabel von 2,5 Meter auf dem Weg zur Vorstufe waren am Ausgang der Phonostufen tatsächlich im Spiel aber die Messungen wurden mit ganz kurzen Kabeln durchgeführt. Direkt am Ausgang der 3 Phonostufen.

Und die Dynavox hat mit 1000 ohm einen ähnlich hohen Ausgangswiderstand wie der des Phonomoppeds Mk2b . Aber das Mopped hat laut Hersteller und auch meinen Messungen einen schnurgeraden Frequenzgang auf allen 4 Verstärkerstufen genau identisch zur Mess-CD direkt vom Player ohne die Invers Riaa. Die Messung der CD lag dabei stehts weiter oben zum Vergleich vor.

Beide von Burkie mitgebrachten Geräte sind von daher nur mittels Einsatz von Höhen und Bassreglern halbwegs linear zu betreiben. Es steht natürlich jedem frei dies zu machen oder auch nicht.

Ich würde Burkie zu einer anderen Phonostufe raten. Zb einen Lehmann Black Cube ab BJ2006 . Sehr neutral klingend und flexibel einstellbar. Der Koppel C am Ausgang kann hier sogar mittels Jumper überbrückt werden und der zusätzliche Steckplatz bietet Platz zum Spielen. Gebraucht oder neu immer wieder gut

Klar, die guten Project oder auch eine BMC würde ich auch gerne mal hier hören wollen.



[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 11. Nov 2019, 01:55 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#144 erstellt: 11. Nov 2019, 18:47
Hallo,

vor einiger Zeit hatte ich schon einmal meine Vorstufen mit rosa Rauschen von einer Testplatte verglichen.

Hier nun die Kurven, mit EPC 270 und den beiden Vorstufen.
Diag. 2

Gezeigt ist der Pegel in dB gegen die Frequenz in Hz, sowie die Differenz zwischen den beiden.

Die Unterschiede belaufen sich auf um die +/- 2-3 dB.

Sie sind auf meiner Anlage auszumachen, allerdings nicht in dem Ausmaß wie auf Carstens Anlage.
Es könnte an der Wiedergabelautstärke liegen, die bei Carsten doch schon etwas hoch war.
Es könnte auch daran liegen, dass meine Anlage in meinem Wohnzimmer im Bassbereich "früher zu macht", und somit für Unterschiede im Bass gar nicht so empfänglich ist.

Oder aber, Carsten hat seine Anlage bass- und höhenbetont eingestellt und abgestimmt, so dass Unterschiede in diesen Bereichen umso deutlicher auszumachen sind... So allerdings klang es nicht bei ihm.

Interessanterweise kommt bei mir zuhause mit meinem Tonabnehmer die IPU1100 noch am ehesten an die CD-Version heran...


Grüße


[Beitrag von Burkie am 11. Nov 2019, 18:48 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#145 erstellt: 11. Nov 2019, 19:17
Hallo,

als P.S. hier noch Spektren der Schallplatte, die wir bei Carsten gehört haben, plus das Spektrum der CD-Version.
CD-LP

(Es ist auch wieder wie rosa Rauschen 1/f-korrigiert.)

Der breite Peak bei um die 8kHz auf CD, fehlt auf der Platte. Das ist wahrscheinlich absichtlich gemacht worden, um zischelnde Höhen auf Platte zu entschärfen.

Die IPU1100 kommt mit meinem Tonabnehmer noch am nächsten an die CD heran, nach Klang und Grafik.

Grüße


[Beitrag von Burkie am 11. Nov 2019, 19:21 bearbeitet]
felixbo
Hat sich gelöscht
#146 erstellt: 11. Nov 2019, 19:21
Hi,
darf ich fragen um welche Testplatte hat es sich bei der ersten Grafik gehandelt hat?
Die zweite Grafik zeigt eine massive Höhenanhebung von ca. 6-8dB auf der CD Pressung. Zeigt nur, dass man CD und Plattenaufnahme nicht unmittelbar vergleichen kann, da die Masterings erheblich Unterschiede aufweisen. Ist aber nicht ungewöhnlich.

Gruß Felix


[Beitrag von felixbo am 11. Nov 2019, 19:36 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#147 erstellt: 11. Nov 2019, 19:37
Hallo,

diese hier war Tanita Tikaram, ihr Debüt, und in der Grafik ist es der Beginn des vorletzten Stücks der ersten Seite. Hier handelt es sich um die Westpressung. Die Westpressung ist in der Tat in den Zischeltönen entschärft worden. Die Amiga-Pressung allerdings nicht. Dementsprechend zischelt die Lizenz-Pressung bei jedem S-Laut, außer man hat einen sehr sehr guten Tonabnehmer.

Im Bass-Bereich bis in die oberen Mitten um die 2-3kHz, allerdings stimmt die IPU1100 besser mit der CD überein als etwa die TC750.

Auch hier kann man mit etwas Mühe Unterschiede von um die +/-2 dB zwischen beiden Preamps sehen:
Die TC750 macht im Bassbereich um bis zu 2dB mehr als die IPU1100, in den Höhe ist es umgekehrt.

Allerdings haben wir bei Carsten auch noch andere Platten gehört.

Das erste Diagramm zeigt rosa Rauschen von einer Testplatte. Idealerweise sollte im Diagramm eine waagerechte Linie zu sehen sein. Dass man das nicht so sieht, sondern Dips bei um die 8kHz, kann mit meinem Tonabnehmer, Tonarm, oder auch dieser speziellen Testplatte zusammen hängen.
Ich habe es aber hier nur als Vergleich zwischen den Phono-Preamps genutzt.
Die Abweichungen zwischen den Phono-Vorstufen in diesem Diagramm ist von der Größenordnung (2-3 dB) und der Tendenz genauso, wie wir es bei Carsten mit seinem Messsystem gesehen haben.

Grüße


[Beitrag von Burkie am 11. Nov 2019, 19:45 bearbeitet]
felixbo
Hat sich gelöscht
#148 erstellt: 11. Nov 2019, 19:43
Hi,
ja, die Freq.gangunterschiede der Pres kann man auch bei der Tanita T. erkennen.
Welche Testplatte wurde denn beim Rosa Rauschen verwendet?

Gruß Felix
Burkie
Inventar
#149 erstellt: 11. Nov 2019, 19:56

felixbo (Beitrag #148) schrieb:
Hi,
ja, die Freq.gangunterschiede der Pres kann man auch bei der Tanita T. erkennen.
Welche Testplatte wurde denn beim Rosa Rauschen verwendet?

Gruß Felix


Ach so, die meinst du. Es ist die - muss nachschauen - "Hifi-News Analogue Test LP".

Wie gesagt, was ich hier gemacht habe, ist in dem Sinne keine echte Messung. Da ich gar nicht weiß, wie rosa das rosa Rauschen auf dieser LP denn wirklich ist.
Abweichungen in Richtung mehr Bass, weniger Höhen wirken sich ja dann direkt auf die Linien aus. Man kann anhand dieser LP allein nicht wirklich die Linearität beurteilen.

Man kann es aber zu direkten Vergleichen nutzen.

Grüße
felixbo
Hat sich gelöscht
#150 erstellt: 11. Nov 2019, 20:13
Hi,
messen ist erst mal vergleichen. Relative Aussagen sind möglich, absolute viel schwieriger...
Deshalb meine Frage nach der rosa Testplatte. Leider habe ich die HFN Analog Test LP nicht in meinem Fundus. Daher kann ich meine Messungen nicht weiter mit Deinen vergleichen. Schade. Aber vielleicht läuft mir ja bald eine günstige HFN Analog über den Weg.

Gruß Felix
Burkie
Inventar
#151 erstellt: 11. Nov 2019, 20:47
Hallo,

danke für deine Ermutigung.

Was mich allerdings nach wie vor verwundert ist, dass ich diese vergleichsweise doch recht deutlich bei Carsten über seine Boxen hörbaren Unterschiede, gerade auch im Bass-Bereich, mit meinem Tonabnehmer bei mir zuhause nicht in dieser Deutlichkeit nachvollziehen kann.

Weder über meine Wohnzimmerboxen, noch über Kopfhörer.
Leider haben wir es versäumt, bei Carsten auch mal über Kopfhörer zu hören.

Obgleich sich meine beiden Phono-Vorstufen bei mir zuhause mit meinem Tonabnehmer genauso "messen" wie mit Carstens Messsystem. Also, gleiche Abweichungen von um die +/- 2 dB, und im Bass wie den Höhen in gleicher Weise wie bei Carsten gemessen und auch bei ihm gehört.
Die Messungen, die wir erst nach dem Hören gemacht haben, decken sich aber genau mit dem Höreindruck. Von daher ist das alles konsistent.


Grüße
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 4 5 6 7 8 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Phonostufe oder Vollverstärker mit Phonostufe
KoiFanatic66 am 21.01.2021  –  Letzte Antwort am 21.01.2021  –  7 Beiträge
Wiedereinsteiger Analog - welche Phonostufe?
twulf am 12.02.2005  –  Letzte Antwort am 13.02.2005  –  6 Beiträge
Phonostufe Amps
jickmagger am 17.04.2015  –  Letzte Antwort am 19.04.2015  –  3 Beiträge
Phonostufe zu leise!
KaiserSosse am 05.12.2011  –  Letzte Antwort am 05.12.2011  –  4 Beiträge
Phonostufe oder Phonoeingang !
Vista89 am 12.02.2020  –  Letzte Antwort am 03.03.2022  –  15 Beiträge
Phonostufe an Digital
Rauten_Flitzer am 24.06.2020  –  Letzte Antwort am 26.06.2020  –  11 Beiträge
Phonostufe Kapazität etc.
holger63 am 15.03.2022  –  Letzte Antwort am 18.03.2022  –  15 Beiträge
Frage zu Phonostufe bestimmter Verstärker
Stefanvde am 12.01.2023  –  Letzte Antwort am 15.01.2023  –  22 Beiträge
Besser externe Phonostufe ?
front am 27.03.2004  –  Letzte Antwort am 27.03.2004  –  2 Beiträge
Unentschlossen.TA, Phonostufe usw.
kennysouth am 10.02.2016  –  Letzte Antwort am 14.02.2016  –  19 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.308 ( Heute: 11 )
  • Neuestes MitgliedSaubie86_
  • Gesamtzahl an Themen1.555.298
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.634.248