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Malte übernimmt AUDIO

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Inventar
#760 erstellt: 16. Mai 2007, 08:13

Sei's drum : Ich nehme diese Leute, ob Spinner oder nicht, ernst. Weil sie auch die Finger in Wunden legen, die wir als Macher einer HiFi-Zeitschrift ein Stück weit mit zu verantworten haben. Vielleicht haben wir Testergebnisse mal nicht transparent genug hergeleitet. Oder HiFi-Technik und die Arbeit unseres TÜV-akkreditierten Labors nicht so allgemeinverständlich übersetzt, dass ein jeder wirklich mitreden kann. In dem Sinne helfen gerade die umtriebigsten Kritiker, AUDIO weiterzuentwickeln. Wie sehen Sie das persönlich ? Schreiben Sie mir dazu gerne eine E-Mail.

J.Pfeiffer


Selbstkritik ist heuzutage ein knappes Gut. Respekt. Lasst weitere Taten folgen.
langsam
Hat sich gelöscht
#761 erstellt: 16. Mai 2007, 08:23

Redaktion_Audio schrieb:
Hallo zusammen,

habe mich gerade köstlich über die Satire amüsisiert. Werden wir im O-Ton nachspielen. Klasse. Freue mich schon auf den zweiten Akt...

Lieben Gruß
Joachim Pfeiffer


Spielt ihr das auf der HighEnd im Atrium vor??? Kann ich Karten vorbestellen???

Gruss, l.
Redaktion_Audio
Ist häufiger hier
#762 erstellt: 16. Mai 2007, 10:14
Hallo zusammen,

gegen Mittag fahre ich meinen Rechner runter und mach mich auf nach München. Ich hoffe, dass ich den einen oder anderen von Euch auf der High End sprechen werde. Kommt einfach auf mich zu.

Lieben Gruß
Joachim Pfeiffer
reidi-right
Stammgast
#763 erstellt: 16. Mai 2007, 11:07
Ach ich weiss nich.... Mit Eurem ganzen announcten Hient-Lautsprecherkabeltestgedönskramgeschreibsel könnt Ihr uns ja nicht hinter den Mono-Stufen hervorlocken.

Aber mit lecker Lachsschnittchen vielleicht doch
Und für'n kühles Bierchen im Schatten einer grossen Backes & Müller ist es in den Hallen doch immer warm genug

Gruesse vom Ex-Redakteur zum Redakteur!

Danke für die Einladung jedenfalls, Ihr seid doch 'ne faire Truppe

Gegenstimmen? Nö? Na, also.
Holzöhrchen
Hat sich gelöscht
#764 erstellt: 16. Mai 2007, 12:06
Wir wollen Malte sehen


[Beitrag von Holzöhrchen am 16. Mai 2007, 12:06 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#765 erstellt: 16. Mai 2007, 12:20
Hallo,

also Leute, es driftet hier ein wenig ab!

Das Thema ist gepinnt und steht unter Moderation. Deswegen sollten wir doch wieder zu mehr Sachlichkeit finden, wobei ja gegen ein wenig Humor nichts einzuwenden ist. Weiteres "Geplänkel"in dieser Richtung wird jedoch ab sofort abgelehnt.

Es steht nach wie vor eine versprochene und umfassende Stellungnahme von Redaktion_Audio alias Joachim Pfeiffer zu verschiedensten Fragen und Punkten dieses Themas aus. Da finde ich eine Einladung zum "Smalltalk" ein wenig dünn. Vor allem, weil nicht Jeder einen Weg zur High-End nach München finden wird oder den privaten Kontakt per eMail suchen will.

Grüsse aus OWL

kp
Hifi-Tom
Inventar
#766 erstellt: 16. Mai 2007, 13:29
HinzKunz schrieb:


Aber gut, man kann keine 180°-Wandlung von einem Heft zum nächsten erwarten. Ich muss aber sagen, dass sich in nicht mal einem halben Jahr bei der Audio ganz schön was verändert hat (durchaus zum guten).


Was hat sich denn bitte verändert? Das ist ja gerade das clevere, daß man bei der Audio den Anscheint erweckt, es hätte sich viel verändert, wo doch im großen u. ganzen, abgesehen von ein paar Parametern, alles beim alten geblieben ist. Ich denke. daß man unter anderem genau dewegen auch einen Malte geholt hat.
michaelJK
Stammgast
#767 erstellt: 16. Mai 2007, 20:52
Zitat Audio-Editorial: "Sei's drum : Ich nehme diese Leute, ob Spinner oder nicht, ernst. "

Lieber Herr Pfeiffer,

ich finde es prinzipiell gut, dass Sie sich hier in diesm Forum der Diskussion stellen. Die Idee, sich mit den Teilnehmern hier auseinanderzusetzen ebenfalls.

Bei Ihrem oben zitierten Satz hätte ich es mir andersrum formuliert gewünscht: Die meisten hier im Forum gehen ernsthaft an die Sache ran, wenn auch mit einer riesigen Bandbreite von Erfahrungen und Meinungen. Darunter gibt es natürlich auch ab und zu jemand, dessen Aussagen man nicht ganz ernst nehmen kann. Aber das sind wenige.

Durch ihre Formulierung entsteht leider der Eindruck, dass Sie die Spinner im Vordergrund sehen.

Viele Grüße

Michael Knödler
speedhinrich
Inventar
#768 erstellt: 16. Mai 2007, 22:32

Hifi-Tom schrieb:
[Was hat sich denn bitte verändert? Das ist ja gerade das clevere, daß man bei der Audio den Anscheint erweckt, es hätte sich viel verändert, wo doch im großen u. ganzen, abgesehen von ein paar Parametern, alles beim alten geblieben ist.

Was, oder wieviel erwartest Du "sofort"?? Ich erwarte auch nicht, dass Du plötzlich nicht mehr bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit Deinen CEC-Kram in den Ring wirfst:) (kleiner Scherz:prost) Dass MR (weiss Gott nicht mein Spezi) den Grossanzeigenkunden B&W an´s Bein pinkeln darf (wirtschaftlich nicht ohne Risiko für JP) , dass beim CDP Test bei einigen Geräten "echte" (= verkaufshemmende) Nachteile genannt werden )"unterkühlt, kann in Härte umschlagen", das ist IMHO bemerkenswert, weil neu;) Spricht für das Bestreben zu einer bisher nicht bekannten Spur an Unabhängigkeit.
Earl_Grey
Inventar
#769 erstellt: 17. Mai 2007, 18:29

kptools schrieb:
Es steht nach wie vor eine versprochene und umfassende Stellungnahme von Redaktion_Audio alias Joachim Pfeiffer zu verschiedensten Fragen und Punkten dieses Themas aus. Da finde ich eine Einladung zum "Smalltalk" ein wenig dünn. Vor allem, weil nicht Jeder einen Weg zur High-End nach München finden wird oder den privaten Kontakt per eMail suchen will.

3x volle Zustimmung. Aber wenn ich sein letztes Posting richtig unterpretiere verkrümelt sich Joachim wohl erst einmal wieder für eine Weile - Schade.
Zweck0r
Moderator
#770 erstellt: 17. Mai 2007, 18:54
Moin,

konnte der neuen Ausgabe bisher noch nicht habhaft werden, ist hier nur noch in wenigen Läden zu bekommen.

Gibt es eine Erklärung zu der Neutralitätsnote der Tannoy ?

Grüße,

Zweck
UweM
Moderator
#771 erstellt: 17. Mai 2007, 22:09
Sofern ich informiert bin, gibt es insbesondere was den genannten Vergleich mit der im Frequenzgang wesentlich ausgewogeneren kleinen Nubert die Begründung, dass in der Neutralitätsnote bei Kompaktlautsprechern der mangelnde Tiefbass nicht so stark gewichtet wird, da dieser konstruktiv einfach nicht möglich ist.

Im Mittel-und Hochtonbereich ist die Nubert damnach neutraler, aber sie unterschlägt eben auch tiefe Bässe, was man auch als Verfärbung ansehen kann.

Insofern sind die beiden Noten nicht vergleichbar, da es sich um verschiedene Lautsprecherklassen handelt.
Die Tannoy neutraler über den hörbaren Frequenzbereich, die Nubert neutraler in dem Bereich, den sie physikalisch kann.

Nun könnte man natürlich darüber streiten, mit welcher Begründung wo eine Grenze zwischen kompakt und nicht kompakt gezogen wird...

Grüße,

Uwe
Zweck0r
Moderator
#772 erstellt: 17. Mai 2007, 22:23
Wenn der Tiefbass in der Neutralitätsnote nicht so stark gewichtet worden wäre, hätte die Nubert doch erst recht eine höhere Bewertung bekommen müssen als die Tannoy

Im Prinzip sehe ich überhaupt keinen möglichen Grund außer Tiefbass und Abstrahlverhalten, warum die Nubert nicht die Höchstnote bekommen sollte.

Grüße,

Zweck
Hifi-Tom
Inventar
#773 erstellt: 17. Mai 2007, 22:49

Was, oder wieviel erwartest Du "sofort"??


Ich erwarte gar nichts, dann kann ich auch nicht enttäuscht werden u. komme der Realität doch ziemlich nahe.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#774 erstellt: 17. Mai 2007, 23:41
vermutungen meinerseits was begründungen für die neutralitätsnote betrifft:
-keine sprungstellen im abstrahlverhalten. durch die waveguideeigenschaften der außenbereiche des koaxes theoretisch möglich. bei der nubert sind die sprungstellen nicht auf eine solche weise entzerrt
-höhere richtwirkung, auch in kleinen/schlecht bedämpften räumen hat man eine chance im hallradius zu sitzen
-nubert hat ein breites abstrahlverhalten, in wohnräumen nicht immer von vorteil
-in der isobarendarstellung der nubert sieht man möglicherweise ne sprungstelle

probleme meinerseits mit den vermutungen:
-seitens der audio scheint es offensichtlich keinerlei ahnung zu geben warum die neutralitätsnote technisch begründet ist (bitte korrigieren wenn ich mich irre)
-der frequenzgang auf achse sieht schlimm aus
-die bündelung ist zwar vorhanden, jedoch alles andere als gleichmäßig. sie nimmt konstant zu, es wird sehr viel mehr energie im grundton in den raum geblasen als im hochton
-ich habe die schränke gehört. die sind mir als so neutral erschienen wie ich mir ein militärgericht in der USA vorstelle.
-ob die sprungstellen der nubert jetzt wirklich ausgeprägt sind? die abgedruckten messungen waren eigentlich ganz passabel.


[Beitrag von MusikGurke am 17. Mai 2007, 23:41 bearbeitet]
Hörzone
Hat sich gelöscht
#775 erstellt: 18. Mai 2007, 14:22
ich hab die Westminster auf der HighEnd gehört..
neutral..nein, aber es ist auch eine andere Box..
ansonsten hat mir das englische Möbel weder vom Design noch vom Klang zugesagt..
Laut kann sie
Gruß
Reinhard
Dr.Who
Inventar
#776 erstellt: 19. Mai 2007, 08:41

Hörzone schrieb:
ich hab die Westminster auf der HighEnd gehört..
neutral..nein, aber es ist auch eine andere Box..
ansonsten hat mir das englische Möbel weder vom Design noch vom Klang zugesagt..
Laut kann sie
Gruß
Reinhard


Hallo Reinhard,

ja,laut kann sie tatsächlich,nur leider nicht unverzerrt.Wenn die Kiste in die Hände von Audio kommen sollte,könnte es ein Desaster geben.Ich habe selten einen Lautsprcher gehört,der mir so wenig gefallen hat wie die Wessi(die kann ja trotz ihrer Größe nicht einmal einen ordentlichen Bass spielen ).Wenn ich jetzt noch den Preis in betracht ziehe,kommen mir ernsthafte Zweifel auf.Mir ist es ein Rätsel wie man so viel Geld für so wenig Klang verlangen kann,imho ein Witz.
Ernst-Gerold
Ist häufiger hier
#777 erstellt: 19. Mai 2007, 21:00
Liebe B&W-Freunde (?),


abgesehen von den kleinen Sticheleien gegen einen Audio-Redakteur finde ich, dass B&W gute Boxen baut. Ich hatte in der Vergangenheit die Gelegenheit, mehrere Paare aus verschiedenen Preissegmenten an meiner Anlage zu hören.
Alle boten in ihrem Segment einen sehr guten Klang und waren im Vergleich zu Mitbewerbern um Klassen besser.
Natürlich ist das Klangempfinden bei allen Menschen anders.
Aber dafür hat man ja die Möglichkeit, bei guten Händlern die in den Zeitschriften vorgetesteten Lautsprecher zu hören und subjektiv zu beurteilen.

Gruß

Gerold
speedhinrich
Inventar
#778 erstellt: 19. Mai 2007, 21:15
Hallo,

Alle boten in ihrem Segment einen sehr guten Klang

das wird doch hier gar nicht gross bestritten..

und waren im Vergleich zu Mitbewerbern um Klassen besser

das (von mir) schon eher;)
Es geht unter anderem darum, dass M.R. hier im Forum, als er noch nicht Redakteur, sondern "Tantris" war, gerade die grossen B&Ws vernichtend kritisiert hat und man jetzt etwas gespannt sein darf, wie er das als Redakteur handhaben wird:) B&W ist schliesslich der Marktführer im gehobenen Segment, dazu Gross-Anzeigenkunde...;)
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#779 erstellt: 19. Mai 2007, 21:37

Alle boten in ihrem Segment einen sehr guten Klang


die boxen sind auf "schönen" klang getrimmt, und das ganze wir von B&W als neutral bezeichnet. die meisten dieser kniffe ließen sich auch sehr viel preiswerter realisieren (externe hochtöner, externe mitteltöner, merkwürdige trennfrequenzen, 6db weichen,...), kritik am preis leistungsverhältniss würde ich persönlich also gut verstehen.

das der klang vielen gefällt, das der service gut ist, das die optik passabel ist, das die konkurrenz teils noch mehr oder schlechter klingende verfärbungen nutzt... all das würde ich glatt unterschreiben.

ich habe heute per zufall einen blick in die audio werfen können, der nachfolger der 604s3 sah bei den messungen wirklich grauenhaft aus, dabei war die vorgänger ganz passabel. wenn man die technischen grenzen der stereophonie ausloten will sollte man andere lautsprecher suchen.
Ernst-Gerold
Ist häufiger hier
#781 erstellt: 20. Mai 2007, 13:45
Liebe MusikGurke,

ich kann nichts löten oder berechnen - aber hören kann ich.


Gruß

Gerold
mr.truesound
Ist häufiger hier
#782 erstellt: 20. Mai 2007, 14:55
Hallo!
Dan nutze mal Dein Gehör und hör Dir mal Nuberts Boxen an, und prüfe bei einem guten Obertonreichen Material (übrigens war die Audio Serie mit den verschiedenen Hörertypen ganz klasse)was Sache ist-klingen so die jeweiligen Instrumente auch im Konzert??
Es ist diese Fähigkeit zur Kritik auch an Anzeigenkunden und an deren (falschen)Werbesprüchen (Neutralität wird auch noch von B&W beworben!) was eine Hifi-Zeitschrift ausmachen sollte, leider vermisst man diese oft schmerzlich, am schlimmsten geht das mir gerade mit Stereoplay. Da wird im editorial von SACDs geschwärmt, aber keine mehr rezensiert (immerhin wird mal ganz stolz eine leider ziemlich unintressante SACD beigelegt). Warum wird nicht mal interviewt warum ZB SONY keine SACDs mehr macht, warum von den grossen Stars wie Madonna /Robbie/Furtado etc. oder sogar neuerdings selbst von Norah Jones keine Hybrid SACDs gemacht werden, warum dies nur auf Initiative der Künstler (ZB. Volodos) noch durchgeboxt werden.
Warum hochauflösende Ton-Medien am Aussterben sind, warum man die HD-DVD/BlueRay veröffentlicht aber kein einziges gescheit funktionierendes HD-Gerät auf den Markt bringen kann, das die neuen Tonformate decodieren kann. Nur so als Beispiel. Man hätte doch als Journalist Zugang zu mehr Informationen und kritschen Interviews mit den Firmen als wir aus den Foren oder aus dem Internet??
Da hat man wohl zuviel Angst vor zu kritischen Interviews. Veröffentlicht dann auch noch die Fotos, die die Firmen zur Verfügung stellen und schrubbt sich dann einen Artikel zusammen. Wäre nicht gerade ein Aufschwung durch die LCD Bildschirme und die allgemeine Weltwirtschaft-für die Hifi Industrie wäre das Medienwirrwarr und der Nachwuchsmangel, der noch nie ein Live-Konzert sondern nur MP3 gehört hat, eine schlechte Zukunftsperspektive.
Es wird also höchste Zeit für kritische Fragen. Wenn M.R. dazu beitragen kann, ein Glücksfall für die Zukunft von Audio. Nur mehr! Mehr konstruktive Kritik, mehr Mut, JP!
Netten Sonntag,
Euer Andy

Hört gerade SACD Brahms 1.Sinfonie WDR, die alte CBS/SONY gefällt mir aber besser...
ROBOT
Inventar
#783 erstellt: 20. Mai 2007, 15:40

mr.truesound schrieb:
(...)
Da wird im editorial von SACDs geschwärmt, aber keine mehr rezensiert (immerhin wird mal ganz stolz eine leider ziemlich unintressante SACD beigelegt). Warum wird nicht mal interviewt warum ZB SONY keine SACDs mehr macht, warum von den grossen Stars wie Madonna /Robbie/Furtado etc. oder sogar neuerdings selbst von Norah Jones keine Hybrid SACDs gemacht werden, warum dies nur auf Initiative der Künstler (ZB. Volodos) noch durchgeboxt werden.
Warum hochauflösende Ton-Medien am Aussterben sind, warum man die HD-DVD/BlueRay veröffentlicht aber kein einziges gescheit funktionierendes HD-Gerät auf den Markt bringen kann, das die neuen Tonformate decodieren kann. Nur so als Beispiel. Man hätte doch als Journalist Zugang zu mehr Informationen und kritschen Interviews mit den Firmen als wir aus den Foren oder aus dem Internet??
(...)

Sehr guter Beitrag; solche Interviews / Berichte über Hintergründe würden den Informationsgehalt der Zeitschriften deutlich steigern.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#784 erstellt: 20. Mai 2007, 16:32
gute idee. ich würde bei kritischen hintergrundberichterstattungen möglicherweise noch einen weiteren aspekt berücksichtigen:

es ging doch vor nicht sehr langer zeit ein bericht durch die presse unter welch erbärmlichen bedingungen die ipods von apple in china zusammenbebastelt werden. hinter stracheldraht, bewacht von bewaffneten polizisten, unter (!)dem gesetzlichem mindestlohn bezahlt, 14 stunden schichten mit durchgängigem stehen, völlig überfüllte schlafsäle mit mehr als hundert leuten ...

der name sony wurde in dem zusammengang auch erwähnt. ich finde es wirklich verblüffend, dass bisher bei den wenigsten tests von solchen geräten auf humanitäre hintergründe eingegangen wird.

man list ja häufiger, dass teufel neuerdings auch in china produziert, hier im forum liest man gelegentlich das neuerdings statt verschrauben aufs billigste verklebt wird... ein artikel darüber wäre möglicherweise interessant.

darauf könnte man doch auch mal in einem test eingehen? unter welchen bedingungen ein gerät gebaut wird wäre für mich schon interessant, deutsche hersteller wie meg oder nubert hätten da einen pluspunkt, B&W soll ja auch unter fairen bedingungen produzieren, samsung baut selbtschussanlagen für die grenzbewachung in bananenstaaten, apple wäre für mich tot.

da hier offensichtlich leute aus der fachpresse mitlesen: möglicherweise ein ansatz


[Beitrag von MusikGurke am 20. Mai 2007, 19:15 bearbeitet]
xuser
Stammgast
#785 erstellt: 20. Mai 2007, 17:25
Hallo zusammen

Von einem Hifi-Test erwarte ich weniger die absolute, schonungslose Wahrheit. Dies würde m.E. den ganzen Flair des Produkts zerstören, und vielleicht nur noch 10% positive Aussagen übriglassen.

Eine Kritik der Herstellungsweise oder der gesamten Firmenpolitik ist m.E. eher die Domäne kleiner Fachblätter auf der linken Seite des Spektrums.

Gruss Beat
ROBOT
Inventar
#786 erstellt: 20. Mai 2007, 19:02

xuser schrieb:
Eine Kritik der Herstellungsweise oder der gesamten Firmenpolitik ist m.E. eher die Domäne kleiner Fachblätter auf der linken Seite des Spektrums. ;)

Das sehe ich nicht so:
Kapitalismus, Globalisierung gut und schön - aber irgendwo sind auch Grenzen. Ich und viele andere Leute kämen gar nicht auf die Idee, "Fachblätter" des linken Spektrums zu lesen, etwa aus dem Dunstkreis einer gewissen Frau Wagenknecht. Was dort steht interessiert mich privat überhaupt nicht.

Von daher könnte ein Fachmagazin im HiFi Bereich schon ab und zu über den Tellerrand schauen...wenn ich zwei vergleichbare Produkte zur Auswahl habe, Firma A produziert aber deutlich sozialer/umweltgerechter/was auch immer, dann finde ich sollte man auch zum Produkt dieser Firma greifen.

Dies würde m.E. den ganzen Flair des Produkts zerstören

Wenn dem so wäre bei diesem Produkt...dann hat es das auch nicht anders verdient.
Ich erinnere mich noch an einen Test m.E. in der Stereoplay vor einigen Jahren, da wurden die Schadstoffausdünstungen von LS überprüft. Sowas gehört ganz klar zur Produktqualität, die Möbelbranche etwa wirbt mit formaldehydfrei usw., und bei LS kräht kein Hahn danach?


[Beitrag von ROBOT am 20. Mai 2007, 19:06 bearbeitet]
Reset
Gesperrt
#787 erstellt: 20. Mai 2007, 19:53

xuser schrieb:
Hallo zusammen

Von einem Hifi-Test erwarte ich weniger die absolute, schonungslose Wahrheit. Dies würde m.E. den ganzen Flair des Produkts zerstören, und vielleicht nur noch 10% positive Aussagen übriglassen.

Eine Kritik der Herstellungsweise oder der gesamten Firmenpolitik ist m.E. eher die Domäne kleiner Fachblätter auf der linken Seite des Spektrums.

Gruss Beat


Dieses Posting zeigt exemplarisch die Denkweise der High-Ender. Das ist das, was ich mit "Romantisierung", "Subjektivismus" etc. bezeichne. Alles wird getan, um den rosa Schleier nicht zu lüften.

Wer in einem "Fachmagazin" keine kritischen Aussagen lesen will, sollte sich an die Werbebroschüren und Internetauftritte der Anbieter halten. Dort steht viel über das "Flair" der Produkte drin, alles ist schön und gut, Nachteile und Schwächen werden verschwiegen.
Hüb'
Moderator
#788 erstellt: 20. Mai 2007, 20:00

xuser schrieb:
Hallo zusammen

Von einem Hifi-Test erwarte ich weniger die absolute, schonungslose Wahrheit. Dies würde m.E. den ganzen Flair des Produkts zerstören, und vielleicht nur noch 10% positive Aussagen übriglassen.

Eine Kritik der Herstellungsweise oder der gesamten Firmenpolitik ist m.E. eher die Domäne kleiner Fachblätter auf der linken Seite des Spektrums.

Gruss Beat

Wozu dann ein Test?
xuser
Stammgast
#789 erstellt: 20. Mai 2007, 20:10
Bei optimaler Wahrheitsfindung würde m.E. ein Test der meisten Hifi-Geräte praktisch nur noch aus Negativaussagen bestehen. Entsprechende Beiträge sind auch in diesem Forum IMHO eher in der Minderzahl.

Wenn ich schon für ein Audio-Heft bezahle, interessiere ich mich in erster Linie für schöne Fotos, und eine Berichterstattung, die einigermassen im Einklang mit den technischen Daten steht.

Gruss Beat


[Beitrag von xuser am 20. Mai 2007, 20:11 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#790 erstellt: 20. Mai 2007, 20:14
puh, ich hatte schon angst nach meinem post als linker hippie abgestempelt zu werden. anscheindend bin ich nicht der einzige mit der meinung.


Eine Kritik der Herstellungsweise oder der gesamten Firmenpolitik ist m.E. eher die Domäne kleiner Fachblätter auf der linken Seite des Spektrums.


interessante weltsicht. asozial aber konsequent.


Dieses Posting zeigt exemplarisch die Denkweise der High-Ender. Das ist das, was ich mit "Romantisierung", "Subjektivismus" etc. bezeichne. Alles wird getan, um den rosa Schleier nicht zu lüften.


aye. langsam versteh ich tantris art zu schreiben, man darf sich diese leserschicht nicht verprellen. trotz allem sind sie zahlende kunden, ebenso wie die leute die produkte bewerben und testen lassen.

@malte: falls du hier zufällig mitliest, wäre das nicht wirklich ein weiterer testpunkt für audiophiles spielzeug? bei der homepage von elac war einige zeit lang ein bereich "umwelt", keine ahnung ob aus überzeugung oder aus werbegründen, aber einige kunden scheint das thema in bezug auf soziales&umwelt doch zu interessieren.

in der ct war im impressum mal ein ziemlich gehässiger artikel zum thema stand-by stromverbrauch von fernsehern. ich könnte mir vorstellen, dass einige verbastelten haient versärker hier auch ihre schwächen haben. wenn man statt dem stromverbrauch in watt den stromverbrauch in euro/jahr angibt dürfte das auch interesse bei einigen weniger gut betuchten kunden wecken.
Reset
Gesperrt
#791 erstellt: 20. Mai 2007, 20:20

xuser schrieb:
Bei optimaler Wahrheitsfindung würde m.E. ein Test der meisten Hifi-Geräte praktisch nur noch aus Negativaussagen bestehen.


Naja.
- schlechte Geräte würden zu Recht verrissen
- dem Konsumenten würde mit kritischen Tests gedient werden
- unseriöse Geräte/Artikel/Zubehör würden als solche bezeichnet

Das würde - im Gegensatz zu aktuellen Situation - zu einem Fortschritt führen. So könnte man endlich über vernünftige Lautsprecher berichten, über Raumakustik und dergleichen berichten, als die ewig gleichen hochauflösenden Bilder abzulichten.

Für den Romantiker wäre das natürlich nichts, doch zum Glück gibt es ja nicht nur Romantiker...
HinzKunz
Inventar
#792 erstellt: 20. Mai 2007, 20:35
Hallo Gurke ( ),

in der Aktuellen Audio wird das übrigens als Kritikpunkt bei den Krell Evolution 900 genannt:
"Ernüchternd nur der einmalige Preis und die jährliche Verbrauchsrechnung des Energieversorgers: Selbst im Standby-Betrieb zieht ein Block schon über 400 Watt"

Und auch als Minus in der Endbewertung:
"Wird (sehr) heiß, braucht (viel) Strom."
Gruß
Martin
anon123
Inventar
#793 erstellt: 20. Mai 2007, 20:43
Hallo,

so ganz abwegig ist der Umweltaspekt in einer Testbewertung nicht. In der "test" sind Bewertungen von Verbräuchen sowie Lärm- und andere Emissionen schon immer (?) gang und gäbe und auch die AVF-Bild hat das.

Ein Blick auf die Herkunft der Geräte dürfte auch interessant sein, jedoch auch erschreckend und daher für die meisten Leser "nicht interessant". Es ist ja heutzutage kaum noch möglich, "bezahlbares Hifi und Heimkino" zu bekommen, das nicht "made in China" ist. Über die Zustände dort, schlimmer als frühkapitalistische Auswüchse in Europa, kann man oft genug lesen. Leider kaum gutes.

Beste Grüße
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#794 erstellt: 20. Mai 2007, 22:01

in der Aktuellen Audio wird das übrigens als Kritikpunkt bei den Krell Evolution 900 genannt:
"Ernüchternd nur der einmalige Preis und die jährliche Verbrauchsrechnung des Energieversorgers: Selbst im Standby-Betrieb zieht ein Block schon über 400 Watt"


im standby? das ist wirklich hart

das sowas erwähnt wird finde ich absolut positiv, weiter so


Ein Blick auf die Herkunft der Geräte dürfte auch interessant sein, jedoch auch erschreckend und daher für die meisten Leser "nicht interessant". Es ist ja heutzutage kaum noch möglich, "bezahlbares Hifi und Heimkino" zu bekommen, das nicht "made in China" ist. Über die Zustände dort, schlimmer als frühkapitalistische Auswüchse in Europa, kann man oft genug lesen. Leider kaum gutes.


im (micro-)elektronik bereich dürfte das fast flächendeckend der fall sein, wenn eine edelfirma wie burmester oder MBL in deutschland produziert (vermute ich zumindest) kann man das auch lobend erwähnen.

bei den lautsprechern gibt es diverse anbieter die in europa produzieren, nehmen wir einfach mal nubert, welche sogar im low-budget bereich anbieten.

außerdem ist die behandlung der chinesen vermutlich unterschiedlich. das die dort nicht die gleichen löhne bekommen wie hier ist mir schon klar, und auch chinesen brauchen jobs um ihre familien zu ernähren.

aber wenn leute zusammengeschlagen werden wenn sie einer gewerkschaft beitreten wollen ist der kauf eines produktes für mich ein no go.

ich habe für meine mutter einen mp3 player gesucht, creative und apple standen in der endauswahl. ich bin per zufall dank wikipedia über eine beschreibung der herstellungsbedingungen der ipods gestolpert, wenige stunden später habe ich den creative bezahlt.
ich habe schon öfters tests von mp3 playern in der fachpresse gelesen, merkwürdigerweise habe ich da noch nie einen verweis auf solche gegenheiten gelesen. da mich eine zeitschrift mit tests mehr geld kostet als der aufruf von wikipia, sollte ich in einem solchen test doch eigentlich eher mehr als weniger informationen zu den produkten erwarten können?
Granuba
Inventar
#795 erstellt: 20. Mai 2007, 22:05
Hi,


bei den lautsprechern gibt es diverse anbieter die in europa produzieren, nehmen wir einfach mal nubert, welche sogar im low-budget bereich anbieten.


spätestens bei den Bauteilen, unter anderem den chassis, ists auch wieder "Made in China"...

Harry
Master_J
Inventar
#796 erstellt: 20. Mai 2007, 22:08
Nope.
Nur 1 Chassis kommt aus China:
Das vom grossen nuBox-Subwoofer.

Also bitte ein bisschen vorsichtig sein mit solchen Aussagen, wenn sie nicht gesichert sind.


Ich würde aber auch dazu tendieren, das Thema "Schadstoffe und Ethik" in einem gesonderten Thread abzuhandeln.

Gruss
Jochen
Hifi-Tom
Inventar
#797 erstellt: 20. Mai 2007, 23:36

Dieses Posting zeigt exemplarisch die Denkweise der High-Ender. Das ist das, was ich mit "Romantisierung", "Subjektivismus" etc. bezeichne. Alles wird getan, um den rosa Schleier nicht zu lüften.


Und am meisten tuen leider die Fachmagazine das ihre dazu um den rosa Schleier nur ja nicht zu lüften, denn von diesem rosa Schleier leben sie ja schließlich ganz gut.


Wer in einem "Fachmagazin" keine kritischen Aussagen lesen will, sollte sich an die Werbebroschüren und Internetauftritte der Anbieter halten. Dort steht viel über das "Flair" der Produkte drin, alles ist schön und gut, Nachteile und Schwächen werden verschwiegen.


Sind die meisten Fachmagazine, die zu einem großen Teil aus Werbung bestehen, denn nicht Werbemagazine? Oder hast Du selber die rosa Brille auf u. glaubst an deren Unabhängigkeit...
reidi-right
Stammgast
#798 erstellt: 21. Mai 2007, 09:12
Hi Folks, im Beitrag von sondek, Februar 2006:
http://www.hifi-foru...=5562&postID=410#410

wird das Ethos der Audio-Redakteure in Bezug auf Produkttests und Herstellerabhängigkeit klar dargelegt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich daran durch personellen Neuzugang etwas ändern soll.

Die Produktionsbedingungen thematisieren? - Geht mal in den nächsten Supermarkt und kauft einen Becher Bananenjoguhrt, eine Glühbirne und ein Paar Schnürsenkel.

Dann recherchiert Ihr die Distributions- und Herstellungsbedingungen samt Kapitalflüssen. Viel Spass

Die Erwartungshaltung der Leserschaft ist Produktinformation. Durch ein paar kritische Anmerkungen zu Umweltrelevanz ist natürlich sicher kein Leser verprellt worden. Mit dem entlarvenden Stromkabelvergleichstest hat die Audio schon gezeigt, dass kritischer Journalismus hier auch gelebt wird. - Ich stand selbst schon als Redakteur mal wegen einer Veröffentlichung vor Gericht.

Diese Art der investigativen Recherche ist Sache des SPIEGEL usw. Schuster bleib bei Deinen Leisten. Wer möchte kann ja gerne der "linken" Presse einen Hinweis auf die boomende Hifi-Szene geben, die sich dank Arbeitskräfteausbeutung in Asien bereichert.
Hörzone
Hat sich gelöscht
#799 erstellt: 21. Mai 2007, 09:54



Sind die meisten Fachmagazine, die zu einem großen Teil aus Werbung bestehen, denn nicht Werbemagazine? Oder hast Du selber die rosa Brille auf u. glaubst an deren Unabhängigkeit... :L



das wären dann aber Werbemagazine, keine Fachmagazine. Du hast die Reihenfolge durcheinandergewürfelt. Bestenfalls Werbemagazine mit teils mehr oder weniger fachlichen Beiträgen...
sollte man nicht durcheinanderbringen. Möglicherweise gibts bei HighEnd keine Fachmagazine, eines zeigt zumindest ansatzweise in die richtige Richtung, wie konsequent der Weg beschritten wird, das bleibt abzuwarten

Gruß
Reinhard


[Beitrag von Hörzone am 21. Mai 2007, 09:55 bearbeitet]
Ernst-Gerold
Ist häufiger hier
#800 erstellt: 21. Mai 2007, 16:34
Liebe HiFi-Freunde,

ich setze nach wie vor auf den Faktor 'HÖREN'. Wenn man dann eine Anlage nach seinen Hörgewohnheiten gefunden hat - das ist doch prima! Dann kann man auch den Vergleich mit den Schnürsenkeln glatt vergessen.

Gruß

Gerold
Reset
Gesperrt
#801 erstellt: 21. Mai 2007, 23:11

Hifi-Tom schrieb:

Wer in einem "Fachmagazin" keine kritischen Aussagen lesen will, sollte sich an die Werbebroschüren und Internetauftritte der Anbieter halten. Dort steht viel über das "Flair" der Produkte drin, alles ist schön und gut, Nachteile und Schwächen werden verschwiegen.


Sind die meisten Fachmagazine, die zu einem großen Teil aus Werbung bestehen, denn nicht Werbemagazine? Oder hast Du selber die rosa Brille auf u. glaubst an deren Unabhängigkeit... :L


Nein, ich glaube nicht an deren Unabhängigkeit. Ich hätte jedoch gerne, dass sie unabhängig wären. Ich habe keine rosarote Brille auf, ich hege eine Hoffnung, die sich wohl nie erfüllen wird.

Das ist schon ein Unterschied.
Hifi-Tom
Inventar
#802 erstellt: 22. Mai 2007, 13:18
Nun, die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt.
lolking
Inventar
#803 erstellt: 22. Mai 2007, 13:56

ich setze nach wie vor auf den Faktor 'HÖREN'. Wenn man dann eine Anlage nach seinen Hörgewohnheiten gefunden hat - das ist doch prima! Dann kann man auch den Vergleich mit den Schnürsenkeln glatt vergessen.



Sprich, solange es gefällt ists egal wie und wo es hergestellt wurde? Naja...
Chriss
Stammgast
#804 erstellt: 23. Mai 2007, 22:58
Ihr mögt pessimistisch bezüglich der Wahrheit in Magazinen sein, ich bin es nicht. Immer mehr Menschen sind nicht nur im Internet, Sie benutzen es auch, Stichpunkt Wissensgesellschaft. Kann eine Industrie dem Konsumenten keinem Mehrwert vermitteln, wird Sie über kurz oder lang verschwinden. Mit Ihnen die zugehörigen Industrien, wie eben Presse. Entweder diese Industrien sind wandlungsfähig, oder dem Untergang geweiht. Der Markt regelt alles, über kurz oder lang.

MfG

Chriss


[Beitrag von Chriss am 23. Mai 2007, 23:03 bearbeitet]
BeastyBoy
Inventar
#805 erstellt: 23. Mai 2007, 23:51
Amen
deathlord
Inventar
#806 erstellt: 24. Mai 2007, 11:06

Ihr mögt pessimistisch bezüglich der Wahrheit in Magazinen sein, ich bin es nicht. Immer mehr Menschen sind nicht nur im Internet, Sie benutzen es auch, Stichpunkt Wissensgesellschaft.




Was Tantris wohl darauf geanwortet hätte?
anon123
Inventar
#807 erstellt: 24. Mai 2007, 11:43
Hallo,

in der "Wissenschaft" ist es längst ausgemacht, dass das Internet nicht viel mit Wissen zu tun hat -- im schlimmsten Fall wahllose und unredigierte Beiträge mit einer enormen, aber völlig unsystematischen Bandbreite von Quellen, eine unsystematisch wuchernde Themenvielfalt, oft völlig ummöglich abschätzbare Qualifikation der Schreiber und der Artikel. Qualitativ und vor allem in Sachen Verlässlichkeit hinkt etwa die Wikipedia meilenweit hinter Standardnachschlagwerken (etwa Brockhaus, Britannica) zurück, egal was manche Computerzeitschriften so manchmal "testen". Foren sind zunächst nichts anderes als Orte, in denen jeder alles über jedes schreiben kann, ohne dass irgendwas davon stimmen muss.

Das Internet hat nur insofern etwas mit "Wissensgesellschaft" zu tun, als es Wissen (in Bereichen) zugänglicher macht. Da es aber in dem Meer von "schlechtem" Wissen nur wenig "gutes" Wissen gibt, stellt es enorm gestiegene Anforderungen an Wissensmanagement und Strategien zur Informationsrecherche, -gewinnung und -verwertung. Auch das hat was mit "Wissensgesellschaft" zu tun. "Das Internet" aber quasi und in verklärtem Sinne mit "der Wissensgesellschaft" gleichzusetzen, ist -- euphemistisch ausgedrückt -- zum einen naiv und zum anderen selbstüberschätzend. Ebenso wie die unreflektierte Aussage "Der Markt regelt alles, über kurz oder lang", die ja üblicherweise nur von Nichtökonomen verwendet wird.

Ich empfehle Information statt Thesendreschen. Schließlich sind wir ja in "der Wissensgesellschaft".

Beste Grüße.
Chriss
Stammgast
#808 erstellt: 24. Mai 2007, 12:19
In deiner Aussage siehst du nur den kurzen, aktuellen Zeitabschnitt. Niemand sagt, dass das von heute auf morgen passiert. Wie auch? Das Internet ist noch ganz am Anfang. Genauso wie Wiki. Aber: wieviele Leute haben aufgrund von Wiki schon Ihr Wissen erweitert, welches diese Leute, mangels Lexikon zu Hause, niemals getan hätten? Mag sein, dass dieses Wissen nicht zitatfähig ist, aber deutlich besser, als lediglich zu mutmaßen oder zu raten.

Weiteres Beispiel: schon mal geschäftlich versucht, sich einen schnellen Marktüberblick zu einem Produkt zu verschaffen? Das hätte von 10 Jahren noch Tage, wenn nicht Wochen gedauert. Das Ergebnis wäre meist auch noch schlechter ausgefallen. Das selbe geschieht mit dem Preis- und Innovationsdruck. Der war vor dem Internet auch noch viel geringer.

Das Internet macht es den Leuten einfacher an Informationen zu gelangen. An den Rechner setzen und zu surfen ist ja mittlerweile zum Volkssport geworden. Wer hingegen ist vor 10 Jahren in die Bibliothek gerannt? Weiterer Vorteil: Information ist umsonst. Das einzige, was man noch machen muss, ist echte Information aus der Fülle von Quellen herauszufiltern. Schwierig genug, aber immerhin.

Zur Wissenschaft: Wiki darf nicht zitiert werden. Für den Durchschnittsanwender ist das aber kein Argument. Ebenso wird dieser sich auch nicht allein auf Wiki stützen.
Was man allerdings bezüglich Wissenschaft anmerken sollte ist, dass z.B. Promotionen verstärkt über das Internet öffentlich gemacht werden. Grund: billiger und es wird auch wirklich gelesen. Der potentielle Leserkreis ist auch wesentlich größer, da global vorhanden. Onlinebibliotheken sind ebenfalls gang und gäbe.

Ich behaupte niemals, dass das, was ich gesagt habe, gleich jetzt und hier zutreffen wird. Aber wenn man sich die letzten Jahre vor Augen führt, dann kann man abschätzen, wo die Reise hinführt.

MfG

Chriss
andisharp
Hat sich gelöscht
#809 erstellt: 24. Mai 2007, 13:06
Auch in gebundener Form steht ein Meer von "falschem" Wissen, einem Tröpfchen echtem Wissen gegenüber. Wichtig ist nur, dass man selbst filtern kann und Wichtiges von Unwichtigem trennen.
Amperlite
Inventar
#810 erstellt: 24. Mai 2007, 16:24

Da es aber in dem Meer von "schlechtem" Wissen nur wenig "gutes" Wissen gibt, stellt es enorm gestiegene Anforderungen an Wissensmanagement und Strategien zur Informationsrecherche, -gewinnung und -verwertung.

Nicht nur das "Wissensmanagement" ist wichtig, es erfordert auch erst mal einen sehr breiten Grundstock, um falsche von richtigen Informationen unterscheiden zu können.
Wie oft ich mir allein in diesem Forum denke: "Was schreibt der wieder für einen kompletten Mist zusammen!" (Passiert mir zeitweise mit meinen eigenen Beiträgen, wenn ich sie nach langer Zeit nochmals lese )
storchi07
Hat sich gelöscht
#811 erstellt: 24. Mai 2007, 22:42

Amperlite schrieb:
Wie oft ich mir allein in diesem Forum denke: "Was schreibt der wieder für einen kompletten Mist zusammen!" (Passiert mir zeitweise mit meinen eigenen Beiträgen, wenn ich sie nach langer Zeit nochmals lese )


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