Jazz für "Anfänger" ?

Never in my life ...

ABER: Wenn Du mal ein wenig in den Second-Hand-Handel herabsteigst, sollten sich diese Platten noch relativ leicht finden lassen, auch als gut erhaltene Originale !

Ich als CD Nerd bin da ehrlicherwiese nicht neidisch auf die Vinyl Originale . Ich habe meine "Colours of Chloe" sogar damals weiterverkauft.

Aber auch ich bin großer ECM Fan. Wenn wir schon dabei sind und jemand mit ECM anfangen möchte, hier meine 5 Einsteigertipps:

Jan Garbarek/Bobo Stenson
Dansere


Terje Rypdal
Rypdal, Vitous, deJohnette



Ralph Towner
Solstice - Sounds and Shadows
(für mich die großartigste ECM Scheibe überhaupt)


John Abercrombie
Getting there



Dave Holland Quartet
Dream of the elders



Im ECM Katalog "leben" quasi viele einfach zu rezipierende Aufnahmen Tür an Tür mit Platten (auch von bekannten Künstlern), die eher etwas für förtgeschrittene Hörer sind und teilweise auch sehr unkonsumig sind (ein extremes Beispiel ist "Alpstein" von Paul Giger). Als Einsteiger und Nichtkenner sollte man sich daher an Klassiker und Vielgenanntes halten und sich ersteinmal dort durchhören.

Hallo Michael (Mr. Lovegrove), natürlich volle Zustimmung zu diesen Perlen. Die "Dansere" hab ich auch noch in O-Vinyl ... manchmal kommt man aber um Original-Vinyl nicht herum, wie die folgenden Beispiele zeigen:


Die erste John-Surman-Soloplatte noch vor ECM-Zeiten "Westering Home" (Island 1973) ist für Freunde des Herrn sicherlich ein Tipp. Allerdings mW nie als CD erschienen, da muss man auf Vinyl zurückgreifen (leider nicht mehr ganz einfach zu bekommen). dieselpark, hör mal zB in die "Upon Reflection" rein, die ähnlich ist und die ich sehr empfehlen kann (ist aber auch eher meditativ-esoterisch).




Zu Volker Kriegel, den wir hier neulich schon hatten ist mir noch die "Lift" eingefallen, eine wirklich fetzige Session mit dem Saxophonisten Stan Sulzman, dem polnischen Geiger Zbigniew Seifert und - mal wieder - Eberhard Weber am Bass. Bis vor kurzem ebenfalls nur auf Vinyl erhältlich, aber seit kurzem als remasterte CD, die ich nun auch der etwas mulmig klingenden LP vorziehen würde ... Anspieltipp "Electric Blue" ... Hammernümmerchen !




Schliesslich nochmals zu Yusef Lateef: Bisher ebenfalls nie auf CD erschienen ist seine "A flat, G flat and C" auf Impulse. Schade eigentlich, ist eine tolle bluesige Platte und als Vinyl natürlich nur noch sehr schwer zu bekommen. Die ist mW auch nach den 60ern nie nachgepresst worden.

da hab ich ja wieder was zu hören.........
werde alles testen (sofern möglich). danke.

arnaoutchot (Beitrag #654) schrieb:

Die erste John-Surman-Soloplatte noch vor ECM-Zeiten "Westering Home" (Island 1973) ist für Freunde des Herrn sicherlich ein Tipp. Allerdings mW nie als CD erschienen

Doch, schon: http://www.discogs.com/release/3142952

martin-r (Beitrag #656) schrieb:

Surman - Doch, schon: http://www.discogs.com/release/3142952

ok, wusste ich nicht, allerdings dürften Vinyl und CD ähnlich selten sein ...

das glaube ich auch - das mit dem selten.
Hab mal geschaut: so oder so nicht zu bekommen.
Aber ich muss ja auch nicht ALLES haben - es kann eben nur einen "arnaoutchot" geben !

dieselpark (Beitrag #658) schrieb:

das glaube ich auch - das mit dem selten. Hab mal geschaut: so oder so nicht zu bekommen. Aber ich muss ja auch nicht ALLES haben - es kann eben nur einen "arnaoutchot" geben ! :hail

Ich habe ja deswegen auch oben geschrieben, Du kannst alternativ in die "Upon Reflection" reinhören ... hier nochmals der Link. Die Soloplatten von Surman sind sich relativ ähnlich, ich mag sie aber gerne.

aber da steht in deinem link:
"Derzeit nicht verfügbar" !

was ist mit der "Private City"? auch eine Empfehlung? DIE gibt es nämlich !

Hupps, hatte ich nicht gesehen. Ja, die Private City kann man exemplarisch auch mal hören. Viel Spass.

arnaoutchot (Beitrag #657) schrieb:

martin-r (Beitrag #656) schrieb: Surman - Doch, schon: http://www.discogs.com/release/3142952 ok, wusste ich nicht, allerdings dürften Vinyl und CD ähnlich selten sein ... ;)

Wo habt ihr denn nach der "Westering Home"-CD gesucht?

Auf der Website des Labels wird die CD nach wie vor als liefer-/bestellbar gelistet. Ebenso bei Downtown Music Gallery, JazzLoft und Improjazz. Und das sind dann auch schon vier der fünf Hauptbezugsquellen für FMR Records. Bei amazon und jpc ist eine Suche nach FMR-CDs angesichts der schlechten Vertriebssituation des Labels allerdings generell wenig aussichtsreich. Heißt aber auch: Wer sich vor Auslandsbestellungen scheut, hat schlechte Karten (...aber warum sollte man das tun? Es entgeht einem zu viel gute Musik...).

interessant. danke.
kannte diese Wege nicht. Bin in der Tat jemand, der im Grunde nur amazon und jpc wählt.

Ich schau mir die genannten mal an - wie sieht es da mit den Versand-Kosten aus?

Nochmals speziell zur "Westering Home": Ich nannte diese primär, weil ich sie gestern mal auf dem Plattenteller hatte und mir der Bezug zu Surmans späterem Werk auf ECM einfiel. Ich weiss jetzt nicht, ob diese Platte eine Objekt der Begierde ist, das ein Jazz-Anfänger mit Blut und Tränen suchen sollte. Da gabe es zuvörderst vieles andere. Ich wusste wie gesagt auch nicht, dass es da auch eine CD gab.

Aber Martin hat sicherlich recht, dass man nicht nur bei amazon und jpc in Deutschland suchen darf, wenn es um rare Platten geht. Gerade bei rarem Vinyl habe ich gute und vergleichsweise preiswerte Erfahrungen mit discogs gemacht. Zwei seltene audiophile Platten aus Japan habe ich erst vorletzte Woche dort sehr bezahlbar gefunden. Versandkosten werden dort direkt mit dem Verkäufer vereinbart und machen natürlich oftmals eine nicht unbeträchtliche Summe aus.

Ich finde es schon recht amüsant, in einem Thread, der "Jazz für Anfänger" benannt wurde, relativ zügig bei John Surman zu landen. Sorry, das mußte mal kurz raus,
Und ob man als Jazzeinsteiger solche Musik in ihrer Gänze rezipieren kann, zweifle ich einfach mal an. Meine Erfahrung aus 20 Jahren des Jazzhörens hat gezeigt, dass sich Scheiben, die gewisse Hörgrundlagen voraussetzen, erst nach vielen vielen Jahren erschließen. Das ist mit letzter Zeit auch erst vorgekommen. Bei "Miles smiles" (auch wenn es ein Klassiker ist) und auch "The Paul Bley Quartet" war das schon ein extremes Erlebnis. Und selbst eine "Odyssey" von Terje Rypdal erschloß ich in meinen Augen nur deshalb so schnell, weil ich die meisten anderen Rypdal Scheiben dieser Zeit schon fast mit dem linken Nasenloch mitschnaufen kann.
Als jemand, dessen erste Jazzscheiben u.a."Kiss my axe" von Al di Meola und "Aura" von Miles Davis waren, mag ich behaupten, dass man sich im Jazz durchaus mit einer gewissen Systematik vorarbeiten sollte und nicht wie ein Fischer im Nebel einfach das nimmt, was gerade am Haken ist.
Ich möchte da jetzt wirklich nicht provokant klingen oder als Schlipstreter gelten, sondern einfach deutlich meine Erfahrung mitteilen.

Mr._Lovegrove (Beitrag #665) schrieb:

Ich finde es schon recht amüsant, in einem Thread, der "Jazz für Anfänger" benannt wurde, relativ zügig bei John Surman zu landen. Sorry, das mußte mal kurz raus

Du hast ja durchaus recht, ich sehe es ein und ich habe ja auch mit meinem Kommentar oben eingelenkt. Aber generell finde ich die Surman-Platten auf ECM nicht so schlecht zugänglich ... Ich werde mir Gedanken machen, was man noch an Empfehlungen aus straighterem Jazz entwickeln kann. Gelobe Besserung !

Mr. Lovegrove - ich denke, Sie haben recht.

Habe mir die jüngsten Empfehlungen allesamt mal angehört (die Ausschnitte, die verfügbar sind) - und in der Tat erschließt sich mir das alles nicht so.
Das mag absolut an meinem Anfänger-Status liegen - aber das berührt mich alles nicht so. Sorry.
Ich denke, ich muss noch länger bei eher schwungvollen Klassikern bleiben, bis sich mein Horizont erweitert; aber diese o.g. Scheiben sind mir praktisch alle zu ruhig und zu sphärisch (um das Wort langweilig zu vermeiden). Hoffe, das ist nicht schlimm !

(Die Kriegel allerdings fand ich ganz gut - aber die ist ja auch nicht sphärisch)

dieselpark (Beitrag #667) schrieb:

Ich denke, ich muss noch länger bei eher schwungvollen Klassikern bleiben, bis sich mein Horizont erweitert; aber diese o.g. Scheiben sind mir praktisch alle zu ruhig und zu sphärisch (um das Wort langweilig zu vermeiden). Hoffe, das ist nicht schlimm !

Hatte ich schon Mitte des Thread moniert

Für einen Jazz-Anfänger, Betonung auf Jazz Anfänger... sind viele Empfehlungen für die Katz

ach was - für die Katz würd ich nicht gleich sagen.
Das Hören und Beschäftigen mit neuen Namen erweitert doch meinen Jazz-Horizont; auch wenn nicht alle Empfehlungen es auf die Liste schaffen.
Das ist schon ok.
Lieber zu viele Tipps (von denen ich dann auch welche "ablehnen" kann) als zu wenige. Das passt schon.

Als ich im Alter von 14 Jahren anfing, Jazz zu hören, war meine erste Jazz-CD "What Comes After" von Terje Rypdal. "Odyssey" war dann die Nummer 3. (Ich hatte vorher z.B. auch ein paar Passport-Platten, das ist für mich aber Rock mit einem jazzigen Einschlag). Es waren also gerade Aufnahmen, deren Anfängereignung hier kritisch beurteilt wird, die mich zum Fan dieser Musik machten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase liebte ich diese Musik und bin bis heute bei ihr geblieben. "Upon Reflection" kam dann ein bis zwei Jahre später, und diese Platte halte ich für einen sehr guten Einstieg in die musikalische Welt Surmans.

Zu "Westering Home" und Bestellungen aus dem Nicht-EU-Ausland: Die Portokosten zeigen weltweit leider eine Tendenz nach oben. Ich kenne jetzt nicht die Versandkosten eines jeden US-Versenders aus dem Stegreif, aber für ein bis zwei CDs sollte man von bis zu 10 US-Dollar ausgehen. Das wird allerdings durch die vergleichsweise günstigen CD-Preise wieder ausgeglichen. Bei größeren Bestellungen kann sich dann aber der Zoll in unangenehmer Weise dazwischenschalten. "Westering Home" würde ich im Übrigen zunächst bei JazzLoft oder bei FMR selbst versuchen. In Sachen Lieferbarkeit ist die FMR-Website vermutlich nicht ganz zuverlässig. Vielleicht sollte man zunächst bei Labelchef Trevor Taylor vorab per E-Mail anfragen. Es gibt bei FMR auch lohnende "quantity discounts". Trevor Taylor macht seinen Job mit großer Leidenschaft und hat schon eine Unmasse an hervorragenden Aufnahmen auf seinem Label veröffentlicht. Da FMR aber ein Ein-Mann-Unternehmen ist, scheint er mit der Pflege seiner Website bisweilen etwas überlastet.

Vieles, was in diesem (und anderen) Thread(s) empfohlen wurde (und was auch ich für empfehlenswert halte) kommt von den Labels ECM und (mit einigen Vorbehalten meinerseits) ACT, wohl auch, weil die Beschaffung der CDs in Deutschland kein Problem darstellt - wobei auch bei diesen Labels längst nicht mehr alles aus dem Backkatalog noch lieferbar ist. Das ist aber nur ein winziger Teil aus einem riesigen Universum guter (und anspruchsvoller) Aufnahmen. Eine Empfehlung von mir außerhalb des "Kanons" ist z.B. der britische Pianist John Law. Er hat als freier Improvisator angefangen und spielt mittlerweile "konventioneller" (in Anführungszeichen deshalb, weil diesem Wort ein gewisser negativer Einschlag anhaftet) , aber nach wie vor mit großer Ausdruckskraft und einem perfekten Gespür für Melodie und Struktur, etwa auf dieser klanglich und musikalisch hervorragenden Aufnahme (nur einer von vielen):

http://www.johnlaw.org.uk/

martin-r (Beitrag #670) schrieb:

Es waren also gerade Aufnahmen, deren Anfängereignung hier kritisch beurteilt wird, die mich zum Fan dieser Musik machten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase liebte ich diese Musik und bin bis heute bei ihr geblieben.

So ähnlich sehe ich das auch. Es sind nicht unbedingt nur die bekannten "Einsteigerplatten", die einem Newcomer in den Jazz helfen können. Da die musikalische Herkunft jedes Einzelnen unterschiedlich ist, kann auch der Einstieg auf manchmal auf Anhieb nicht nachvollziehbare Weise erfolgen. Ich hab es im Forum schon mehrmals geschrieben, gerade heute mit dieser Vielzahl an neueren Jazz-Stilen kann es durchaus sein, dass die etwas fortgeschritteneren Sachen eher zünden als die immer wieder erwähnte "Kind of Blue". Dieser Musikstil ist zu vielfältig, als dass man alles nur immer mit dem einen gleichen Pfad abdecken könnte. Dass ich manchmal etwas vom Weg abweiche und einen Neuling vielleicht überfordere, weiss ich, aber sorry, das steckt dann einfach in mir.

is wie bei jeder anderen musik auch.

zur klassik kann man auch über filmmusik oder über rondo veniziano oder über metallicas furchjtaberes machwerk kommen.
am ende is man da und dann is man erst am anfang

jazz geht über bossa, über blues, über metal, über elektro, über minimal.... pipapo...

so, mehr geistreiches hab ich grad nicht

es ist doch vollkommen klar, dass es nicht DEN EINEN Weg gibt, einen Anfänger an Jazz heran zu führen !!
Deswegen wiederhole ich mich: ALLE Tipps sind willkommen, ich geh ALLEM nach - und kann dann ja noch immer entscheiden, was mir gefällt und was nicht !

John Law übrigens scheint - sofern ich das von den wenigen Eindrücken im www beurteilen kann - sehr schön zu sein.......!

Ein zugegeben naheliegender Hinweis: Du solltest auch den "Was hört ihr gerade - Jazz"-Thread verfolgen, da werden auch immer ganz interessante alte und neue Jazz-Platten gepostet. Wenn man Glück hat, schreiben die Hörer auch ein wenig dazu.

http://www.hifi-foru...=70&postID=5675#5675

113 Seiten in dem thread ????????????????????????????
impossible !

Sag mal: Du sollst das doch alles nicht auf einen Satz durchlesen !!! Aber blättere doch ein wenig darin und lass Dich inspirieren !!! Fragen kannst Du dann hier stellen, das regt unsere Diskussion auch wieder an.

PS: Du magst es schon eher bequem, oder ?

Meine Aussage sollte ja auch nicht implizieren, dass man sich als Einsteiger ausschließlich oder vorrangig mit der einschlägigen Klassikerliteratur befassen sollte. Und sicher, der eine oder andere ist eben nicht über solche Klassiker zum Jazz gekommen,. sondern hat sein Aha- Erlebnis anderweitig gehabt und sich anschließend "durchgeackert". Aber wenn mich jemand explizit nach einem passenden Einstieg fragt, dann versuche ich natürlich ebendiesen zu bedienen.
Aber dieselpark sagt ja selber, dass er für alles offen ist. Deshalb hier mal ein paar nicht- Klassiker aus den 90ern bis jetzt, die aber gut ins Ohr gehen, dennoch tiefgründig sind und die Welt des Jazz auf wundervolle Art und Weise repräsentieren:


Neon Quartet
Catch me
klanglich im modernen Schnitt, aber mit fehlt ein wenig die räumliche Zuordnung und Direktheit. Trotzdem sher gut anhörbar.


Jürgen Friedrich
Sommerflood
So sanft und romantisch die Musik, so der Klang. Aber auch hier wieder. alles relativ. Es ist gut hörbar, aber nicht audiophil.


Robert Giegling Quintet
Tafelrunde
Doch die hier, die hat es in sich. Selten so eine tolle Trompete gehört. Auch der rest klingt direkt, kompakt und farbig. Eine klanglich superbe Aufnahme aus den Bauer Tonstudios.

und als eine meiner Allzeit- Favoriten:


Branford Marsalis Quartet
Crazy people music
Über den Klang amerikanischer Jazzaufnahme kann ich meist nur unschönes verkünden. Das gilt auch für diese hier. Das Klavier klingt wie Plastikspielzeugkeyboard aus dem Kinderzimmer, wurde topfig und mulmig aufgenommen. Die Drums sind lasch und stumpf.
ABER: Diese Scheibe ist so grandios und steckt so voller Spielwitz und Freude, das ist das mit dem Klang mal sch....egal!

@arnaoutchot:
ja - ich mag es schon eher bequem - das stimmt. und das ist auch der Grund dafür, dass dieser thread entstanden ist.

aber ok - ich werd mal schnüffeln dort - und dann ggf. Rücksprache halten mit euch hier !

@Lovegrove:
Wir sind uns einig in der Bewertung, denke ich. Alles gut !
Und danke für weiter Tipps und Anregungen - wird alles verschlungen und getestet !!!
und kannst Du noch was zum jeweiligen Sound/Klang sagen? danke.

dieselpark (Beitrag #678) schrieb:

und kannst Du noch was zum jeweiligen Sound/Klang sagen? danke.

Habe meinen Beitrag editiert.
Ach und da du es bequem magst, empfehle ich dir folgendes Büchlein, das nicht nur in jede tasche passt, sondern auch noch einen kompetent und (be)greifbar geschriebenen Überblick über klassische Alben der Jazzgeschichte gibt:


Ralf Dombrowski
Basisdiskothek Jazz
Reclam

Da lernt man als alter Jazzhase sogar noch einiges und fängt wirklich an, sich durch das Buch zu hören.

Ich hatte schon mal erwähnt das es nicht leicht ist 'Jazz für Anfänger' genau zu definieren.
Ich hab damals (ca. vor 30Jahren) mit Jazzrock den Einstieg gefunden, z.B. Chick Coreas RTF, Billy Cobham, Al di Meola, John McLaughlin etc.! Alles Musiker die Lust auf mehr gemacht haben. Bestes Beispiel Chick Corea: von RTF zu Chick Coreas 'Trio music' mit Miroslav Vitous und Roy Haynes. Jazz vom Feinsten, gute Liveaufnahme (man beachte die umgestoßene Glasflasche irgendwo im Publikum), ECM eben !!!

Gruß Tom

Was Miroslav Vitous anbelangt. Hier spielt er ganz wunderbar mit Vertretern der klassichen Musik.

Es gibt eben Ausnahme Bassisten die keine Grenzen ihres musikalischen Könnens kennen.
Da fällt mir auch Charlie Haden ein, absoluter Topmann!

Gruß Tom

DHFI_61 (Beitrag #682) schrieb:

Da fällt mir auch Charlie Haden ein, absoluter Topmann!

Absolut ! Auch einer meiner Favoriten. Ich kann es mir hier einfach machen und auf meinen Beitrag im "Audiophiler-Jazz"-Thread verweisen. Dieselpark, bitte lesen/hören !

http://www.hifi-foru...d=778&postID=156#156

Haden hab ich doch auch schon ! also zumindest eine Scheibe.

und danke für alle anderen Hinweise - auch was jew. sound und das Buch betrifft !

hoffe nur, dass es für euch nicht ZU schlimm ist, dass ich so ein bequemer/fauler Typ bin.... - und ihr nicht die Lust an diesem thread hier verliert !
Denn ich bin NICHT zu faul, allen Tipps nachzugehen - und auch alles andere als zu faul, mich auf dem bisher "Erreichten" in Sachen Jazz auszuruhen !

dieselpark (Beitrag #684) schrieb:

hoffe nur, dass es für euch nicht ZU schlimm ist, dass ich so ein bequemer/fauler Typ bin.... - und ihr nicht die Lust an diesem thread hier verliert !

Solange Response kommt und wir merken, dass Du auf Tipps reagierst, sollte das kein Problem sein ... Hör Dir bei Haden mal besonders die Quartet West Sachen an, das könnte Deine Kragenweite sein, auch klanglich delikat !

schöner Thread, leider jetzt erst entdeckt. Habe vor kurzem gefallen an Jazz gefunden und bin dabei mich etwas an die Materie heran zu tasten.

Habe einen guten Start mit Dave Brubeck und Patricia Barber gemacht

Hallo Alex, herzlich willkommen. Klingt nach einem guten Start mit Barber und Brubeck. Wenn Fragen oder spezielle Tipps von Nöten sind, stehen wir gerne zur Verfügung ...

Über mangelnden "Response" könnt ihr ja nun wirklich nicht klagen !!
(zudem ist eine neue Lieferung unterwegs - da wird dann ordentlich rezensiert hier ! )

Und um da gleich anzuknüpfen: Hab in die o.g. Miroslav Vitous reingehört: sehr schön ! Beinahe mehr Klassik als Jazz, aber schön !!

Und zu Haden und dem Quartet:
die hab ich doch: s.o. (ich bekomme es nicht hin, dass das Bild an der richtigen Stelle erscheint - es "wandert" immer nach oben.......... )

und alex1611: Herzlich Willkommen !
Barber (!) und Klassiker wie Brubeck waren auch MEIN Einstieg !!

arnaoutchot (Beitrag #687) schrieb:

Hallo Alex, herzlich willkommen. Klingt nach einem guten Start mit Barber und Brubeck. Wenn Fragen oder spezielle Tipps von Nöten sind, stehen wir gerne zur Verfügung ... :prost

Vielen Dank, komme ich gerne drauf zurück. Werde mich erst mal durch die letzten Seiten lesen und hören

dieselpark (Beitrag #688) schrieb:

Und zu Haden und dem Quartet: die hab ich doch: s.o.

ok, das hatte ich nicht memoriert ... Ja, die "Ladies" ist nicht schlecht, aber die früheren des Quartet West sind noch etwas druckvoller (und ohne Gesang).

"Frühere" ?
Konkrete Tipps? --> die sind immer am besten !

Zu ECM generell: Ich erinnerte gerade, dass ich vor einiger Zeit in einem ECM-Thread mal eine Aufstellung meiner Lieblings-ECM-Platten gemacht habe. Die kann für den fleissigen Hörer hier auch Gültigkeit haben. Klanglich ist das alles sehr gut ! Edit: Die Nummern sind die ECM-Seriennummern, die Liste endet Anfang 2010, inszwischen ist sicherlich noch einiges dazugekommen.

Mal Waldron Trio: Free at Last, 1001
Jan Garbarek Quartet: Afric Pepperbird, 1007
Dave Holland/Barre Phillips: Music from Two Basses, 1011
Circle: Paris Concert, 1018/19
* Chick Corea's Return to Forever, 1022
Ralph Towner w/ Glen Moore, 1025
Dave Holland Quartet: Conference of the Birds, 1027
* Keith Jarrett: Bremen/Lausanne, 1035-37
* Arild Andersen: Clouds in my Head, 1059 (nur in Box: Green in Blue)
* Ralph Towner: Solstice, 1060
Abercrombie/Holland/DeJohnette: Gateway, 1061
* Collin Walcott: Cloud Dance, 1062
* Eberhard Weber: Yellow Fields, 1066
* Kenny Wheeler: Gnu High, 1069
Tomasz Stanko: Balladyna, 1071
Barre Phillips: Mountainscapes, 1076
* Pat Metheny: Watercolors, 1097

Gary Peacock: Tales of Another, 1101
Dave Holland: Emerald Tears, 1109
* Ralph Towner: Batik, 1121
Enrico Rava Quartet, 1122
Codona: Codona, 1132
Egberto Gismonti: Solo, 1136
Paul Motian Trio: Voyage, 1138
* John Surman: Upon Reflection, 1148
* Haden/Garbarek/Gismonti: Magico, 1151
* Jack de Johnette: Special Edition, 1152
Art Ensemble of Chicago: Full Force, 1167
* Pat Metheny: 80/81, 1180/81

* Egberto Gismonti & Academia des Dancas: Sanfona, 1201/02
* Art Lande: Skylight, 1208
Art Ensemble of Chicago: Urban Bushmen, 1211/12
Don Cherry/Ed Blackwell: El Corazon, 1230
* Charlie Haden: Ballad of the Fallen, 1248
Dino Saluzzi: Kultrum, 1251
* Jarrett/Peacock/DeJohnette: Standards Vol. 1, 1255 (die erste einer langen Reihe ...)
Barre Phillips: Call Me When You Get There, 1257 (nur als LP)
* Oregon: same, 1258
* Dave Holland Quintet: Jumpin' in, 1269
* Lester Bowie's Brass Fantasy: I Only Have Eyes for You, 1296
* Marc Johnson: Bass Desires, 1299

Dino Saluzzi: Once Upon a Time Far Away in the South, 1309
* Jarrett/Peacock/DeJohnette: Standards Live, 1317
Rabih Abou Khalil: Nafas, 1359
Egberto Gismonti: Danca dos Escravos, 1387

Berlin Contemporary Jazz Orchestra / von Schlippenbach: same, 1409
Barre Phillips: Aquarian Rain, 1451
* Keith Jarrett: Vienna Concert, 1481
Gary Peacock/Ralph Towner: Oracle, 1490

* Nils Petter Molvaer: Khmer, 1560
* Jarrett/Peacock/DeJohnett: At the Blue Note - Complete Recordings, 1575-80 (für mich der Höhepunkt des Trios)

* Wheeler/Konitz/Holland/Frisell: Angel Song, 1607
Bley/Parker/Phillips: St. Gerold, 1609
* Anouar Brahem: Thimar, 1641
Roscoe Mitchell: Nine to Get Ready, 1651
* Keith Jarrett: The Melody at Night with You, 1675
* Tomasz Stanko: From the Green Hill, 1680
John Dowland Project feat. Barry Guy & John Surman: In Darkness let me Dwell, 1697

Bobo Stenson Trio: Serenity, 1740/41
Anders Jormin: Xieyi, 1762
Trygve Seim: Sangam, 1797

Dino Saluzzi Trio: Responsorium, 1816
* Dave Holland Quintet: Extended Play - Live at Birdland, 1864/65
Tomasz Stanko Quartet: Suspended Night, 1868
David Torn: Prezens, 1877

* Enrico Rava: Tati, 1921
* Nik Bärtsch Ronin: Stoa, 1939

* Marcin Wasilewski Trio: January, 2019
* Andy Sheppard: Movements in Color, 2062
* Enrico Rava: New York Days, 2064
* Steve Kuhn Trio w/ Joe Lovano: Mostly Coltrane, 2099

dieselpark (Beitrag #691) schrieb:

"Frühere" ? Konkrete Tipps? --> die sind immer am besten ! ;)

danke für die Haden-Tipps !

und auch für die ECM-Liste........................
für einen so Fleißigen wie mich genaus das richtige.........................

aber ich setz mich da ran - könnte sein, dass ich morgen Zeit dafür finde.

In dem Zusammenhang fallen mir zwei Platten ein, bei denen Charlie Haden "auch" dabei ist. Die eine:




Und -für mich noch schöner, allerdings offenbar schwer zu bekommen- "Playin'" mit der selben Besetzung, aber Live:



Grossartige Musik, die auch Einflüsse ausserhalb des "klassischen" Jazz verarbeitet; und dabei von ungeheurer Spielfreude getragen wird.

dieselpark (Beitrag #694) schrieb:

...die ECM-Liste............

Hab mir grad letzte Woche seit langem mal wieder die "Paris Session" des Art Ensemble of Chicago gegeben. Schön, aber man muss sich ein bisschen einhören...

Da fällt mir noch Rickie Lee Jones' Album "POP-POP" ein, auf dem Charlie Haden ebenfalls mitwirkt. Ist eine Platte dich sich auch erst nach mehrmaligem Hören einem offenbart.
Gruß Tom

interessant ! wird geprüft !

Ja, Zustimmung zu "Old and New Dreams" - Playing (wenngleich schon eher das fortschrittliche Fach) und "Rickie Lee Jones" - Pop Pop. Letztere vor allem auch klanglich ein Genuss !

Hi Leute, von wegen Feedback; geht mal davon aus, dass hier außer dem TE noch andere Interessent/innen mitlesen. Mr Lovegrove hat mir schon vor Monaten Rypdal, Vitous, DeJohnette empfohlen, ein Genuss, und ich mach hier schon mal Stielaugen... äh... Ohren