Gehe zu Seite: |vorherige| Erste ... 200 .. 300 .. 400 .. 500 . 510 . 520 . 530 . 540 . 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 . 570 . 580 . 590 . 600 .. Letzte |nächste|

Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

+A -A
Autor
Beitrag
Hörstoff
Inventar
#27867 erstellt: 09. Nov 2022, 22:33
So kannte ich Saint-Saëns noch nicht: die Oper Samson et Dalila von Torsten Kerl/Marianna Tarasova/Tomas Netopil/SO and Choir of Vlaamse Opera Antwerp/Gent, Euroarts 2009. Zum Schnapperpreis ergattert, komme ich endlich dazu, die Oper nebenher zu hören.

amazon.de
Agon
Hat sich gelöscht
#27868 erstellt: 10. Nov 2022, 11:12
Ralph Vaughan Williams:

Sinfonie Nr. 5 D-Dur

Royal Philharmonic Orchestra,

André Previn, Ltg.

(Telarc, 7/1988)

amazon.de

Wundervoll.
Hörstoff
Inventar
#27869 erstellt: 10. Nov 2022, 15:32
Jetzt dauern bei mir Bestellungen auch länger. Nervig, wenn die Händler Ware offenbar erst zusammensuchen müssen. Eine Frage guter Logistik und Lagerhaltung.

Bis neue RVW-Einspielungen bei mir ankommen, lausche ich weiter im Bruckner-Bosch Zyklus: Sinfonie Nr.8, 2003.

Nicht gerade ultimative Weltklasse, aber auch nicht störend.

amazon.de
Mars_22
Inventar
#27870 erstellt: 10. Nov 2022, 17:42
Neuzugang: Dvoraks 2. Quintett. Bezaubernde Einspielung: Mozart Klavierquartett und Tamara Cislowska auf MDG. Luftig, perlend, klangvoll.

amazon.de


[Beitrag von Mars_22 am 10. Nov 2022, 17:44 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#27871 erstellt: 11. Nov 2022, 09:55
Ja, das Mozartquartett ist richtig gut.

Die Lauschung des Brucknerzyklus von Bosch/SO Aachen schließe ich heute mit den"Fastnichtnummernsinfonien" ab, der "Studiensinfonie" und der "Nr. 0 [Annulierte]", je 2012. Die Studiensinfonie hat etwas bezaubernd Leichtes, Beschwingtes in sich. Die Interpretation ist sehr gut, die Leichtigkeit wird durch müheloses Spiel komplementiert, die Einspielung ist audiophil. Gefällt mir.

jpc.de

EDIT: auch die "Annulierte" war herausragend. Imho gehört diese Einspielung nicht zur zweiten oder gar dritten, sondern klar zur ersten internationalen Orchesterliga.


[Beitrag von Hörstoff am 11. Nov 2022, 11:08 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#27872 erstellt: 11. Nov 2022, 14:09
Mars_22
Inventar
#27873 erstellt: 11. Nov 2022, 18:42
Shostakovich Sinfonie Nr. 7 Leningrad, Järvi.

amazon.de

Herrje, was für ein mattes Abziehbild im Vergleich zur Nelsons-Aufnahme mit den Bostonern. DA hört man die heranmarschierenden Deutschen in ihrem Schrecken, die einschlagenden Granaten, die Panik, die Furcht. Nicht bei Järvi.

amazon.de


[Beitrag von Mars_22 am 11. Nov 2022, 19:16 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#27874 erstellt: 11. Nov 2022, 20:01
Jetzt mal was schönes und leichtes:

amazon.de

La Musica Notturna Delle Strade di Madrid
Quartetto.Casals 2011
Klassik_Fan
Stammgast
#27875 erstellt: 11. Nov 2022, 20:52
Hallo zusammen,

ich bleibe bei Ralph Vaughan Williams.

Da die EMI Aufnahme, die Fabian empfohlen hat, auf sich warten lässt, habe ich mir zwei ältere Aufnahmen mit der "Fantasia on a theme of Thomas Tallis besorgt.

Diese mit Sir Adrian Boult am Pult: des London POhilöahgrmonic Orchestra

RalphVaughanWilliamsVaugh22529_f


und eine zweite mit Sir Neville Marriner mit "seinen" Acadamy of St Martin in the Fields.

RalphVaughanWilliamsFanta22539_f

Die Interpretationen sind durchaus unterschiedlich, Bolt widmet dem Stück 16 Minuten, Marriner bur 14.
Mir gefällt die beschwingte Weise bei Marriner besser.

Aber auf jeden Fall phantastische, melodienreiche Musik.

Viele Grüße

Harry
Mars_22
Inventar
#27876 erstellt: 11. Nov 2022, 21:16
Ich freue mich, dass Benjamin Schmids Einspielung der Bach-Partiten für Solo-Violine bei Oehms, die in meiner zu wenig beachteten Schmid-Box sind, überaus hörenswert sind. Im Augenblick ziehe ich sie sogar Isabelle Faust vor. Na, das nun doch nicht

69ACE5C5-BA0F-42D3-88E5-61A92F019B08


[Beitrag von Mars_22 am 11. Nov 2022, 21:24 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#27877 erstellt: 12. Nov 2022, 13:26
Als ich mir überlegte, vom Brahms‘ HornTrio zu schreiben, dachte ich mir: Solch eine Merkwürdigkeit hört da eh keiner. Ist aber nicht so:

Hüb' (Beitrag #25109) schrieb:

Ich denke, Brahms‘ direkt ins Herz spielendes Horntrio kann man nicht besser interpretieren…Eine Inselplatte.


Ich habe eine andere Einspielung, mit dem ebenfalls schönen späten Klarinettentrio zusammen. Dieter Klöcker und Sebastian Weigle sind die Solisten, MDG steuert wieder exzellenten Ton bei.

amazon.de
Agon
Hat sich gelöscht
#27878 erstellt: 12. Nov 2022, 14:21
Edward Elgar:

Enigma - Variationen op. 36

The Wand of Youth - Suiten Nr. 1 und 2


Academy of St. Martin in the Fields,

Neville Marriner, Ltg.

(Capriccio)

jpc.de

Ausgezeichnet.

Hörstoff
Inventar
#27879 erstellt: 12. Nov 2022, 18:53
Hier auch wieder Ralph Vaughan Williams - Concerto for Two Pianos von Martin Yates (alive!) mit dem Royal Scottish National Orchestra, Dutton Epoch 2015.

Die Komposition fällt einmal mehr aus dem Rahmen des zeitüblichen Musikgeschehens - aus einem Mangel an Vergleichen erlaube ich mir kein abschließendes Urteil über die Interpretation. Aber ansprechend. Beim ersten Hören ein interessantes Erlebnis zwischen romantischen bis modernen Läufen und blumig-landschaftlichen Klängen.

Die SACD ist leider in Stereo. Der Sound ist i. O.

amazon.de

EDIT: beim Durchhören wächst bei mir im letzten Satz, der Fuga chromatica, con finale alle tedesca Begeisterung ob der harmonischen Kontrapunkte. Toll.


[Beitrag von Hörstoff am 12. Nov 2022, 19:03 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#27880 erstellt: 12. Nov 2022, 19:23
Zur Einläutung des Sonntags einige Motetten der drei "Johanns" aus meiner 50 Jahre dhm Box:

IMG_20221112_191113

Motetten
Johann Pachelbel
Johann Christoph Bach
Johann Michael Bach
Cantus Cölln
Konrad Junghänel

1994 BMG

Eine - wie von dhm gewohnt - erstklassige Aufnahme nebst sauberer Chorartikulation

Gruß. Olaf
Mars_22
Inventar
#27881 erstellt: 12. Nov 2022, 19:53
Blomstedt, Gewandhausorchester, Brahms Sinfonien 3 und 4 bei Pentatone, 5/22
Täusche ich mich, oder wurde diese Erscheinung wirklich noch nicht besprochen? Nicht dass es einen Mangel an guten Einspielungen gäbe, diese macht aber wirklich Spaß! Nicht nur wegen der fantastischen Tonmeisterei, sondern auch weil der alte Mann die Dynamik seines Orchesters voll im Griff hat und damit den ein- oder anderen gekonnten Akzent setzt. Prachtvoll!
Bei Pentatone direkt sind die Sachen übrigens viel billiger als beim Streamingdienst meines Vertrauens.

4230DBB7-1355-4DD0-BB9C-F33374019FDD

Edit: puh, also das ist signifikant besser als die Nelsons-Aufnahme mit Nelsons und seinen Bostonern, die ich besitze.
Ich habe auch Klemperer. Beinahe würde ich sagen: Blomstedt spielt wie Klemperer, klingt aber wie heute (obwohl Klemp 1957 mit dem Philharmonia-Orchestra wahrhaftig nicht schlecht klingt!)


[Beitrag von Mars_22 am 12. Nov 2022, 20:19 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#27882 erstellt: 12. Nov 2022, 20:31
Blomstedt/Leipzig gibts auch als GA. Hab ich mir von den Enkelkindern zu Weihnachten gewünscht
Pilotcutter
Administrator
#27883 erstellt: 12. Nov 2022, 20:53
Herbert Blomstedt ist erst vorgestern noch - als ältester Dirigent - mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden <<HIER>>

Habe ihn 98 erstmals live gehört kurz nachdem er den Posten von Kurt Masur in Leipzig übernommen hat und gestern noch mit den Dresdnen in der wunderbar langsam zelebrierten "Großen" Schubert Sinfonie.

amazon.de

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 12. Nov 2022, 21:21 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#27884 erstellt: 12. Nov 2022, 21:18
Ich habe dann gleich noch weiter geguckt bei Pentatone und bin zum zweiten Mal auf eine berückende Einspielung von Werken von Frederic Mompou gestoßen. Hier nun spielt der Gitarrist Shean Shibe u.a. die Suite Compostelana. Eine Reihe recht kurzer, introspektiver Stücke. Alles liegt in der Gestaltung der Töne, der Klang ist entscheidend. Einen guten Eindruck gibt das Pentatone Video dazu.
Ein wenig de Falla gibts auch, und eine kleine Perle von Poulenc: die Sarabande für Gitarre.

0182ADB9-A6A4-4814-ADE8-BBAAB7E1871F

Die erste Begegnung war die Einspielung der Musica Callada von Mompou durch Josep Colom. Auch diese hat bleibenden Eindruck hinterlassen.

B9CCEC0B-0E34-4492-B405-9DCD8957FAFF


[Beitrag von Mars_22 am 12. Nov 2022, 21:36 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#27885 erstellt: 13. Nov 2022, 11:39
Johannes Brahms:

Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83

Emil Gilels, Klavier

Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester,

Mario Rossi, Ltg.

(ICA/WDR, 19.03.1971, Saal 1, Funkhaus, Köln)

jpc.de
Mars_22
Inventar
#27886 erstellt: 13. Nov 2022, 12:09
Beethoven, Sonaten für Violine und Klavier 6+7, in zwei Versionen: Benjamin Schmid mit Alfredo Perl, sowie Maria Pires mit Augustin Dumay.
Schön wenn man zwei sehr gute Aufnahmen hat. Schmids Ton ist etwas rauher, was zusammen mit dem etwas nüchterneren Aufnahmeklang eine gute Alternative zum geschmeidigen, durch und durch warm klingenden Klassiker Pires/Dumay ist.

amazon.de

amazon.de


[Beitrag von Mars_22 am 13. Nov 2022, 12:09 bearbeitet]
Klassik_Fan
Stammgast
#27887 erstellt: 13. Nov 2022, 12:26
Hallo zusammen,

ich bleibe noch ein bisschen bei Vaughan Williams,
und bin ganz begeistert von dieser CD:

amazon.de


Ich komme ja aús der Opernwelt und kann mich für schöne Musik mit herrlichen Stimmen begeistern.
All dieses wird hier geboten.
Serenade to Music, unterstrichen mit tollen Sopranstimmen.

Besonders schön,: Flos Campi, getragende, manchmal fast schwermütige Musik mit herrlichen Melodien.
Ohne die Sinfonien von RVW wäre ich nie darauf gekommen, diese herrliche Musik zu hören.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 13. Nov 2022, 12:58 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#27888 erstellt: 13. Nov 2022, 12:48
Das ist auch eine ganz wunderbare CD.

Und, wie Du schreibst, besonders "Flos Campi", ist herrlich und außergewöhnlich. Allein die Besetzung ist selten.

Ich habe das Stück ja neulich mit Richard Hickox (Chandos) gehört und war von der Aufnahme total begeistert. Ja, es hat etwas schwermütiges, aber auch mysteriöses und unwirkliches. Mich zieht das sehr an. Die Solobratsche und der Chor werden von RVW zusammen mit dem kleinen Orchester zu etwas ganz Besonderem geformt. Dieses Stück vereint irgendwie das Alte und das Moderne, es hat etwas von beiden Welten, eine Art sanfte Zerrissenheit.

Vaughan Williams schwankt in seinem Werk ja des öfteren zwischen alt und neu, zwischen traditionell und modern, zwischen sentimental und schroff, zwischen verinnerlicht und extrovertiert, zwischen harmonisch und dissonant. Das zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Man sehe sich da nur mal die Sinfonien an. Da existieren scharfe Gegensätze.

Hörstoff
Inventar
#27889 erstellt: 13. Nov 2022, 13:21
Hier läuft Kammermusik von Mozart und Devienne, eingespielt in diskretem Surround als Umhüllende, mit äußerst präzise wahrnehmbaren instrumentalen Klängen und Einsätzen sowie mit tonal optimalem Nachhall und enormem Grip. Mein Verdikt: Referenz-Aufnahmequalität.

Die Interpretationen bieten alles, was die Musikliebenden erwarten mögen und noch etwas mehr, etwa eine äußerst präzise, virtuose Artikulation. Geschwindigkeitsrekorde sind allerdings nicht dabei.

Matthias Rácz (Fagott) und Mitglieder des Merel Quartetts spielen Werke von Mozart und Devienne, Ars, Immanuelskirche Wuppertal 2015.

jpc.de
Review
Klassik_Fan
Stammgast
#27890 erstellt: 13. Nov 2022, 15:12
Hallo Agon


Vaughan Williams schwankt in seinem Werk ja des öfteren zwischen alt und neu, zwischen traditionell und modern, zwischen sentimental und schroff, zwischen verinnerlicht und extrovertiert, zwischen harmonisch und dissonant. Das zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Man sehe sich da nur mal die Sinfonien an. Da existieren scharfe Gegensätze.


Genau so habe ich die Musik auch empfunden. Eigentlich keines seiner Stücke besteht ausschließlich aus (wundervollen) Melodien, man wird immer wieder von abrupten Änderungen der Musik überrascht.

Aber ich hätte das nie so gut und präzise beschreiben können, wie Dein Zitat.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 13. Nov 2022, 15:13 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#27891 erstellt: 13. Nov 2022, 16:02
Vielen Dank, Harry.

Ich empfehle Dir auch sehr die Dritte Sinfonie "Sinfonia Pastorale" mit dem Mezzosopran im Finalsatz. Dieses Werk ist ja überwiegend ruhig und "idyllisch" gehalten. Aber man spürt die lodernden Abgründe permanent.

Viele Grüße,

Philipp
Mars_22
Inventar
#27892 erstellt: 13. Nov 2022, 20:22

klutzkopp (Beitrag #27882) schrieb:
Blomstedt/Leipzig gibts auch als GA. Hab ich mir von den Enkelkindern zu Weihnachten gewünscht :)


Und aus der GA höre ich jetzt die Zweite. Jedenfalls für die Highres-Daten kann ich sagen: eigentlich genau so, wie ich mir eine Sinfonie zuhause auf der Anlage immer gewünscht habe.


[Beitrag von Mars_22 am 13. Nov 2022, 20:35 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#27893 erstellt: 13. Nov 2022, 21:03
Eben ist etwas merkwürdiges passiert: nach der Sinfonie wollte ich auch mal wieder das Lieblingswerk meiner Jugend hören, das 2. Brahms Klavierkonzert. Da ich selbst davon nur Arrau und Gilels habe, wählte ich aufs Geratewohl die Highres-Aufnahme von Andras Schiff, von dem ich die Beethoven-Sonaten gut kenne. Aber schon nach den ersten Takten stutze ich wegen des Klavierklangs. Seltsam stumpf, etwas dosig. Spielt der jetzt etwa einen Blüthner-Flügel? PDF aufgerufen, und siehe da: er spielt einen Blüthner. Freut mich wirklich, dass ich das auf Anhieb richtig gehört habe!
Gefallen tuts mir nicht, auch nicht die Darmsaiten der Streicher.

amazon.de
klutzkopp
Inventar
#27894 erstellt: 14. Nov 2022, 19:03
Was ein Forum so alles für Folgen hat :

Das erhebliche Vaughan Williams - Aufkommen hier hat mich zur Anschaffung einer (preiswerten) GA verleitet

amazon.de

Daraus jetzt die Sea Symphony.

Ich fremdele noch ein wenig…


[Beitrag von klutzkopp am 14. Nov 2022, 19:04 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#27895 erstellt: 14. Nov 2022, 19:30

Klassik_Fan (Beitrag #27890) schrieb:

Vaughan Williams schwankt in seinem Werk ja des öfteren zwischen alt und neu, zwischen traditionell und modern, zwischen sentimental und schroff, zwischen verinnerlicht und extrovertiert, zwischen harmonisch und dissonant. Das zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Man sehe sich da nur mal die Sinfonien an. Da existieren scharfe Gegensätze.


Genau so habe ich die Musik auch empfunden. Eigentlich keines seiner Stücke besteht ausschließlich aus (wundervollen) Melodien, man wird immer wieder von abrupten Änderungen der Musik überrascht.

Sorry, nicht ganz, beziehungsweise: er hat keinen Zwang daraus gemacht.

Die Fantasia on a Theme by Thomas Tallis brilliert ohne Dissonanzen oder abrupte Änderungen, sie verbleibt (dennoch) auf einem hohen Niveau, selbst wenn sie sich expressiv einem Schmelz oder sehnsuchtsvollem Überschwang annähert. Sehr schön erkennbar ist das auf dem nachfolgenden, wunderbaren Sampler des LSO: Elgar, Williams, Britten 2016. Eine der besten LSO Live-Einspielungen, die ich bislang gehört habe. Die brillante Zusammenstellung und Interpretation der Werke entwickelt Charakterzüge einer eigenständigen Komposition.

Die audiophile Umsetzung macht die wegen des Nachhalls eher gefürchtete Akustik des Barbican Centres vergessen. Dass es sich hier um das LSO String Ensemble/Roman Simovic und somit um ein kleineres Format mit augewählten VirtuosInnen handelte, mag unterstützend gewirkt haben.

amazon.de
Review


[Beitrag von Hörstoff am 14. Nov 2022, 19:50 bearbeitet]
Klassik_Fan
Stammgast
#27896 erstellt: 14. Nov 2022, 21:04
Hallo zusammen,

bei mir jetzt eine ganz ähnliche Zusammenstellung, Elgar & Vaughan Williams

Diese Aufnahme hatte Fabian empfohlen.

amazon.de


Die wundervolle Fantasia on a Theme by Thomas Tallis, die ich bereits in zwei anderen Interpretationen habe, wird hier von Sir John Barbirolli und dem New Philharmonia Oechestra gefühlvoll dargeboten. es istr fast nicht möglich, von dieses Stück nicht berührt zu werden.

Ralf Vaughan Williams ist für mich meine persönliche Entdeckung des Jahres 2022!

Oft sind Kopplungen mit Elgar die Enigma Variationen auf den CD's enthalten, hier aber eine ganz andere Zusammenstelliung.
Ich möchte Euch die Serenade Opus 20 von Elgar ans Herz legen, ebenfalls ein wundervolle Komposition, deren Melodien einen nicht unberührt lassen.

Eine tolle Empfehlung, die Zusammnestellung auf dieser CD ist absolut begeisternd!

Viele Grüße

Harry
Agon
Hat sich gelöscht
#27897 erstellt: 14. Nov 2022, 21:52
Ralph Vaughan Williams:

Konzert für zwei Klaviere und Orchester C-Dur (1946)

Duo Tal & Groethuysen, Klaviere

Musikkollegium Winterthur,

Douglas Boyd, Ltg.

(Sony/DRS, 2/2012)

amazon.de
Pilotcutter
Administrator
#27898 erstellt: 15. Nov 2022, 09:45
Lausche im Büro dem Geburtstagskind Daniel Barenboim. 80 ist er heute geworden.

Encores [Zugaben] eine CD mit einer Auswahl seiner Lieblings-Zugaben.

amazon.de

Daniel Barenboim * Encores
DGG 2022


Gruß. Olaf
Hüb'
Moderator
#27899 erstellt: 15. Nov 2022, 10:47

Agon (Beitrag #27897) schrieb:
Ralph Vaughan Williams:
Konzert für zwei Klaviere und Orchester C-Dur (1946)
Duo Tal & Groethuysen, Klaviere
Musikkollegium Winterthur,
Douglas Boyd, Ltg.

Diese EIispielung besitze ich auch. Fand ich seinerzeit ziemlich überzeugend.
Agon
Hat sich gelöscht
#27900 erstellt: 15. Nov 2022, 13:02
Ja, das Konzert ist hervorragend gelungen. Überhaupt eine sehr wirkungsvolle und mitreißende Komposition. Es gibt da auch noch einige andere Konzerte von RVW, unter anderem für Violine und Tuba, die sich sehr lohnen.

Die Darbietung der Fünften Sinfonie hier finde ich aber nicht so gut. Da fehlt der große Atem, die Tiefe der Empfindung, die Weite - aber es gibt ja zahlreiche Alternativen.

WolfgangZ
Inventar
#27901 erstellt: 15. Nov 2022, 13:25
Ein klangschönes Oboenkonzert gibt es auch noch. Da kenne ich zumindest zwei Einspielungen. Die Violine sagt mir gerade nichts - da muss ich mal nachschauen.

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#27902 erstellt: 15. Nov 2022, 13:28
amazon.de

Das hier? Kenne ich das überhaupt?

Danke an Agon!

Wolfgang
Agon
Hat sich gelöscht
#27903 erstellt: 15. Nov 2022, 14:29
Ja, genau, Wolfgang, das Oboenkonzert a-moll und das Violinkonzert d-moll "Concerto Accademico". Das Tubakonzert ist in f-moll.

Das Klavierkonzert C-Dur ist ursprünglich nur für ein Klavier geschrieben und wurde dann später auch für zwei Klaviere bearbeitet.

Auf dieser Doppel-CD dürften alle Konzerte inklusive einiger Zusatzstücke enthalten sein (Concerto Grosso, Choralpräludien, Lark Ascending, Partita, Toward the Unknown Region).

Leider gibt es sie (natürlich) nicht mehr:

amazon.de

Aber auch z. B. André Previn hat mit dem LSO im Rahmen seiner Sinfonien-GA das Violin- und das Tubakonzert aufgenommen.

Die Aufnahme mit Tamsin Waley-Cohen ist mir leider unbekannt.

arnaoutchot
Moderator
#27904 erstellt: 15. Nov 2022, 16:20

Pilotcutter (Beitrag #27898) schrieb:
Lausche im Büro dem Geburtstagskind Daniel Barenboim. 80 ist er heute geworden.


Wie schön, wenn man im Büro Musik hören kann !

Auch mein Glückwunsch an Daniel Barenboim. Wenn er nichts anderes aufgenommen und ansonsten keine musikalischen Errungenschaften vorzuweisen hätte, dann bliebe er nur mit den Klavierkonzerten von Mozart unten in meiner Hochachtung und Erinnerung. Mit dieser Box habe ich damals die Konzerte kennengelernt und sie gefällt mir unverändert.

IMG_3636
Klassik_Fan
Stammgast
#27905 erstellt: 15. Nov 2022, 19:19
Hallo zusammen


Agon schrieb:

Auf dieser Doppel-CD dürften alle Konzerte inklusive einiger Zusatzstücke enthalten sein (Concerto Grosso, Choralpräludien, Lark Ascending, Partita, Toward the Unknown Region).





amazon.de


und:


Leider gibt es sie (natürlich) nicht mehr:




Doch, es gibt sie noch

Nicht gerade ein Schnäppchen, aber nach den tollen Hörerfahrungen , die ich mit dem mir bisher nur dem Namen nach bekannten Ralf Vaughan Williams machen durfte, habe ich dieser Empfehlung von Agon direkt "zugeschlagen".

Und eine gewisse Vorfreude macht sich breit....
Den Wein muss ich allerdings noch auswählen.

Viele Grüße

Harry
arnaoutchot
Moderator
#27906 erstellt: 15. Nov 2022, 20:42

Klassik_Fan (Beitrag #27905) schrieb:
Den Wein muss ich allerdings noch auswählen.


Da war ich schneller mit dem Wein. Ich bin bei Daniel Barenboim verharrt, habe nur die CD-Box hervorgeholt, da mir Vinyl zu mühsam war Ich bekräftige nochmals, trotz starker Konkurrenz (Anda, Brautigam, Serkin, Zacharias, um nur die kompletten Mozart-Zyklen zu nennen) würde ich wohl die Spät-1960er bis Mitte 1970er-Aufnahmen von Barenboim mit auf die einsame Insel nehmen. Ganz grossartig !

Wein: Bordeaux geht immer, hier ein süffiger Lalande de Pomerol. 🍷

IMG_4560D
WolfgangZ
Inventar
#27907 erstellt: 15. Nov 2022, 21:01
Genau diese LP-Box war es, mit der ich in den Achtzigern so wie oben Michael die Mozart-Konzerte komplett kennengelernt habe. Ein paar einzelne hatte ich in den Jahren zuvor vom Rundfunk mitgeschnitten.

Auf CD habe ich sie mir nicht mehr besorgt - da bin ich dann doch zu geizig und zu unlustig bezüglich Redundanz ...

Es wäre an der Zeit, den Plattenspieler wieder mal anzuwerfen ...

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 16. Nov 2022, 12:40 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#27908 erstellt: 16. Nov 2022, 10:36
jpc.de
Franz Schubert (1797-1828)
Klaviertrios Nr. 1 & 2, Sonatensatz D. 28

Trio Wanderer
harmonia mundi, DDD, 2000

Feinsinnig, farbig, lebendig und in größter Ensembleharmonie präsentiert das Trio Wanderer diese wohlbekannten Kammermusikwerke. Das kann man sicher anders interpretieren, "besser" für mein Empfinden kaum. Mittlerweile hat das Trio einen Gutteil des für diese Formation verfügbaren Standardrepertoires eingespielt, mit durchweg tollen Ergebnissen und besten Rezensionen. In dieser qualitativen Beständigkeit sowie bei der nachhaltigen Erarbeitung "ihres" Repertoires sind sie vielleicht nur noch mit dem Beaux Arts Trio vergleichbar.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#27909 erstellt: 16. Nov 2022, 15:58
(geströmt und keine CD mit Cover auffindbar)
Alban Berg (1885-1935)
Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels"
Joseph Szigeti, Minneapolis Orchestra, Dimitri Mitropoulos
Arkadia, ADD/m, 45

Für mich eines der großartigsten Konzerte überhaupt. Hier in hochinteressanter Konstellation und in gut anhörbarem Mono eingefangen, trotz "live".

jpc.de
Alban Berg (1885-1935)
Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels"

Johannes Brahms (1833-1897)
Violinkonzert op. 77

Christian Tetzlaff, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati
Ondine, DDD, 2021

Und gleich hinterher diese noch sehr neue Einspielung mit dem großartigen Christian Tetzlaff, klanglich natürlich klar im Vorteil.
Das nicht minder großartige Brahms-Konzert durfte es dann auch mal wieder sein. Ich habe es tatsächlich länger nicht gehört.

Viele Grüße
Frank
Klassik_Fan
Stammgast
#27910 erstellt: 16. Nov 2022, 16:26
Hallo zusammen,

bei mir läuft ein weiterer britischer Komponist, John Field (1782 - 1837).

John Field war ein Schüler des berühgmten Clementi. Er gilt als der "Erfinder" der Nocturnes

Die CD beinhaltet die Klavierkonzerte No. 1 und No. 2, für mich eine wirkliche musikalische Entdeckung.
Das Konzert Nr. 1 erinnert mich an bisschen an Mozart KK.

Das Concerto No. 2 besticht durch ein phantastisches Poco adagio

Diese Chandos-Aufnahme finde ich auch klanglich ganz hervorragend.

John Field_KK

amazon.de

Nach diesen sehr schönen Konzerten wäre ichs ehr daran interessiert zu erfahren, ob ihr noch weitere Empfehlungen zu diesem Komponisten habt.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 16. Nov 2022, 16:28 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#27911 erstellt: 16. Nov 2022, 16:42
Ja, der gute Tetzlaff...jetzt muss er leider ohne Lars Vogt auskommen...traurig.

Ich beschäftige mich mit kantiger, frostiger und rätselhafter Musik des späten

Ralph Vaughan Williams:

Sinfonie Nr. 7 "Sinfonia Antartica"*

Sinfonie Nr. 9 e-moll

Catherine Bott, Sopran*
Roderick Elms, Orgel*
London Symphony Chorus (women's voices)*

London Symphony Orchestra,

Bryden Thomson, Ltg.

(Chandos, 1989/90)

Besonders in der Siebten arbeitet Thomson die Ecken und Kanten und Härten dieses Stücks auf drastische Art und Weise heraus. Das "haut" wahrhaft rein. Heftig. Hier hat RVW jede Idyllik und Pastoralität abgelegt und beschreibt (ähnlich wie im Finalsatz der Sechsten) eine menschenfeindliche, unbewohnbare Landschaft.
Die Neunte ist kein leicht zu erfassendes Stück. Es fällt mir auch schwer, sie zu beschreiben. Es hat den Anschein, als ob RVW nach neuen Wegen und Ausdrucksformen sucht, aber er driftet nicht in Atonalität oder Zwölftonmusik ab. Ein Saxophon wird sehr spielerisch eingesetzt. Ansonsten könnte man an Honegger oder Martinu denken. Diverse Schlagwerke werden kunstvoll eingesetzt. Natürlich trumpft auch das Blech hier und da auf. Aber es ergibt sich kein wirklicher Gesamteindruck.

klutzkopp
Inventar
#27912 erstellt: 16. Nov 2022, 19:31
Bei mir hat gerade Vaughan Williams‘ Pastoral Symphony mit Haitink/LPO persönliche Premiere.

Gefällt mir auf Anhieb gut - und eine Kuh habe ich im Gegensatz zu Strawinsky bis jetzt nicht gesehen
Hüb'
Moderator
#27913 erstellt: 16. Nov 2022, 20:07

Ja, der gute Tetzlaff...jetzt muss er leider ohne Lars Vogt auskommen...traurig.

Ja, Philipp, ganz ähnlich auch mein erster Gedankengang beim anhören.

Mars_22
Inventar
#27914 erstellt: 16. Nov 2022, 20:08
Bruckner, 9. Sinfonie, Günther Wand live mit den Berlinern.
Dieses Scherzo ist ja eine Wucht.
Hörstoff
Inventar
#27915 erstellt: 16. Nov 2022, 21:05
Mal wieder Neue Musik des 21. Jahrhunderts, Farben der Frühe, Mathias Spahlinger (2005), live interpretiert vom Ensemble Surplus, Neos 2007.

Diesmal ein Volltreffer, die Musikdarstellung und die Surroundeinspielung sind wegweisend. 7 Pianos wirken aus allen Richtungen und warten mit harten Anschlägen und feinen Nuancen auf. Die Sphäre der Klaviere, die Farben der Frühe.

Dirigierte Musik, erfahrbare Pianomusik, jedoch ganz anders als üblich. Sollte jedeR klassikaffine SurroundhörerIn einmal bewusst vernommen haben.

jpc.de
Hüb'
Moderator
#27916 erstellt: 17. Nov 2022, 12:47
jpc.de
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Konzert für Violine & Streicher, The Lark Ascending

Edward Elgar (1857-1934)
Serenade für Streicher op. 20; Introduction & Allegro op. 47

Tamsin Waley-Cohen, Orchestra of the Swan, David Curtis
Signum, DDD, 2014

Hat mir sehr gefallen, aber abgesehen von Elgars' op. 47 kenne ich die Werke zu wenig, um mich dazu zu äußern.
Muss ich erneut hören.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#27917 erstellt: 17. Nov 2022, 14:01
Im Kontext von oben anhörenswert.

Und jetzt:

jpc.de
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Klavierkonzerte Nr. 1 & 2
+ Capriccio brillant h-moll op. 22 für Klavier & Orchester

Lars Vogt, Orchestre de Chambre de Paris
Ondine, DDD, 2021

Mit den Werken fremdel ich nach wie vor ein wenig.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 17. Nov 2022, 15:42 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste ... 200 .. 300 .. 400 .. 500 . 510 . 520 . 530 . 540 . 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 . 570 . 580 . 590 . 600 .. Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Was hört Ihr Klassik-Fans gerade jetzt, wenn ihr mal keine Klassik hört?
Hüb' am 27.08.2010  –  Letzte Antwort am 08.01.2024  –  575 Beiträge
Stilblüten aus der Klassik - Kritiken und mehr
Hüb' am 01.08.2008  –  Letzte Antwort am 11.08.2008  –  5 Beiträge
Wie hört Ihr unterwegs Klassik? cd, mp3, ?
Wilke am 08.05.2006  –  Letzte Antwort am 03.11.2006  –  34 Beiträge
Klassik-Radio unbegrenzt
Marthaler am 23.12.2006  –  Letzte Antwort am 14.02.2007  –  9 Beiträge
Bekannte Klassik
HiFi-Tweety am 09.10.2011  –  Letzte Antwort am 17.10.2011  –  25 Beiträge
"Heute gekauft","was hört ihr gerade jetzt" Threads
Martin2 am 07.03.2005  –  Letzte Antwort am 13.03.2005  –  16 Beiträge
Klassik via Techniradio
wolfi16 am 06.12.2005  –  Letzte Antwort am 17.12.2005  –  5 Beiträge
Wer von Euch hört Klassik im Radio?
Wilke am 27.09.2011  –  Letzte Antwort am 27.09.2011  –  8 Beiträge
Klassik für Kids
Hilda am 19.04.2004  –  Letzte Antwort am 08.10.2005  –  45 Beiträge
Klassik Neulingsfragen
tuxix am 17.12.2009  –  Letzte Antwort am 01.01.2010  –  6 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder928.135 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedLupus_Immusicus
  • Gesamtzahl an Themen1.557.507
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.680.937