Verlieren Elkos so arg an Kapazität?

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Mimamau
Inventar
#1 erstellt: 13. Mai 2013, 23:50
Ich hatte heute ein altes Mainboard (Mini-ITX, Via Epia 6000) aus der Vertiefung geholt, um damit vielleicht einen Audio-Player (fürs Auto) zu basteln mit MPD unter Linux.

Mir sind direkt ein paar etwas aufgeblähte Elkos aufgefallen, aber das Board lief erstmal. Bis ich USB-Geräte angeschlossen habe, die liefen extrem instabil. Die Spannung auf der USB-Schiene ist ständig mal eingebrochen und war sehr unsauber nach meinen Messungen. Ich habe zwei Elkos (1000µF, 10V) ausgemacht, die direkt an +5V und GND vom USB hingen. Diese und noch 2-3 weitere (alle 1000µF, 10V) habe ich ausgelötet und durch welche mit 1000µF, 6,3V ersetzt (an keinem liegen mehr als 5V an).

Das Mainboard läuft wieder stabil und ich kann weiter basteln.

Spasseshalber habe ich die ausgelöteten Elkos mal ausgemessen, mir fiel fast die Kinnlade runter. Alle waren zwischen 13 und 35µF! Bei einem 'nur' ca. 10 Jahre altem Board. Drauf steht 105°C, Hersteller GSC.
Hmeck
Inventar
#2 erstellt: 14. Mai 2013, 07:01
Es kommt dann schon sehr auf die thermischen Bedingungen an, unter denen das Board mal lief. Außerdem sind immer mal Ausreißer vorgekommen, wo die Dinger reihenweise vorzeitig sich verabschiedeten. Man erkennt solche Boards schon an ihrem typischen Elektrolyt-Geruch, auch wenn sie noch laufen.

Grüße, Hmeck
Amperlite
Inventar
#3 erstellt: 14. Mai 2013, 07:20

Hmeck (Beitrag #2) schrieb:
Außerdem sind immer mal Ausreißer vorgekommen, wo die Dinger reihenweise vorzeitig sich verabschiedeten.

Das war vor einigen Jahren passiert, wo ein großer Elektronik-Zulieferer irgendwas verbockt hatte. Nahezu alle Mainboard-Hersteller waren von aufgeblähten, früh ausfallenden Elkos betroffen.

OT: Für dein Projekt könntest du dir mal den "Raspberry-Pi" anschauen.
http://t3n.de/news/raspbmc-baust-mediaplayer-50-452902/
tede
Inventar
#4 erstellt: 14. Mai 2013, 07:27
Hallo,

wenn die 10 Jahre durchgehend gelaufen sind = 87600h, ist das für ein Consumergerät nicht schlecht.
Die Lebensdauer für z.B diesen Longlife Typ ist zwischen 1000 - 100000 Std. angegeben.

http://www.vishay.com/docs/28388/153crv.pdf

Grüße
Thomas
Mimamau
Inventar
#5 erstellt: 14. Mai 2013, 14:01
Raspberry-Pi kenne ich natürlich, wollte aber erstmal nichts neues kaufen und mit verhandenem Material arbeiten.

Gelaufen sein dürfte das Board eher wenig. Ich hatte es um 2004/2005 rum mal als Prototyp in der Firma verwendet und lag dann eigentlich nur rum.
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