Lautstärkeregelung bei KHV

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PIP888
Stammgast
#1 erstellt: 29. Mrz 2015, 07:05
Hallo, vielleicht wurde das Thema schon mal in einem Thread abgehandelt?
Es geht um verschiedene Lautsprecherregelungen bei KHV`s (Mit Operationsverstärkern)
Habe mal drei Varianten der Bekanntesten skizziert.

133
Die erste Variante zeigt ein Poti zu EingangssignalLautstärkeregelung des KHV.
Vorteil: KHV ist sicher vor Übersteuerung, da man die herunterregeln kann.

134
Hier handelt es sich um die Lautstärkeregelung in der OP-Gegenkoplung. Wie es da mit der Übersteuerungsgefahr ohne Regelung am Eingang, entzieht sich momentan meiner Kenntnis. Vermutlich ist ein zusätzlicher Abschwächer am Eingang nötig.

132
Die gängigste LautstärkeRegelung: Poti am Ausgang. Einige behaupten, daß diese Schaltung ungünstig betreffend der Impedanzschwankungen ist. Sie schalten eine (gesplittete) zusätzliche OP-Verstärkung nach.

Hat jemand schon mal Hörtest mit diesen drei Varianten angestellt?

Gruß
PIP
Hörstern
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Mrz 2015, 09:53

PIP888 (Beitrag #1) schrieb:

Die erste Variante zeigt ein Poti zu EingangssignalLautstärkeregelung des KHV.
Vorteil: KHV ist sicher vor Übersteuerung, da man die herunterregeln kann.

Diese Variante eignet sich für hochpegelige Signale.
- Verstärkerrauschen wird nicht mit dem Poti heruntergeteilt, daher nur für Hochpegelsignale geeignet; KHV: ja.
+ Übersteuerungsfest

Hier handelt es sich um die Lautstärkeregelung in der OP-Gegenkoplung. Wie es da mit der Übersteuerungsgefahr ohne Regelung am Eingang, entzieht sich momentan meiner Kenntnis. Vermutlich ist ein zusätzlicher Abschwächer am Eingang nötig.

Das ist keine Lautstärkeregelung in dem Sinne, sondern eine Verstärkungsregelung (engl: gain); die Lautstärke kann nicht auf null geregelt werden.
- die Leitungen zum Poti sind kritisch, weil die Gegenkopplung für Klirrfaktor, Rauschen, Störeinkopplungen, parasitäre Kapazitäten, sowie
Phasenstrabilität empfindlich ist; die Leitungen müssen zumindest kurz gehalten werden.
+ übersteuerungsfest, da Verstärkung auf eins heruntergeregelt werden kann.
+ gut für dynamische Signale, z.B. vom Mikro, weil die Verstärkung angepasst werden kann.

Die gängigste LautstärkeRegelung: Poti am Ausgang. Einige behaupten, daß diese Schaltung ungünstig betreffend der Impedanzschwankungen ist. Sie schalten eine (gesplittete) zusätzliche OP-Verstärkung nach.

Diese Variante ist für Vorvorverstärker, also Mic., TA, Sensoren etc geeignet.
- höherohmige, undefinierte Impedanz
+ rauscharm
+ geeignet für Elektrometerverstärker

Hat jemand schon mal Hörtest mit diesen drei Varianten angestellt?

Ja, zur genüge. Bild 1 ist z.B. für KHV völlig i.o., rauscht auch nicht, null nichts zu hören.

Für ihren Zweck sind alle in Ordnung.


[Beitrag von Hörstern am 29. Mrz 2015, 09:55 bearbeitet]
PIP888
Stammgast
#3 erstellt: 29. Mrz 2015, 10:05
Hallo @Hörstern,

danke für die ausführliche Antwort.
Den Verstärker mit der Verstärkungsreglung in der Gegenkoplung habe ich mir gestern und heute zusammengebaut (simple Schaltung mit zwei Single-OP`s). Ich kanns bestätigen, daß die Verstärkung nicht auf null geht.
Dachte, es liegt am Poti, das ein wenig mit dem Lötkolben malträtiert wurde. kann ich mir schon den Austausch sparen.

Gruß
PIP
jehe
Inventar
#4 erstellt: 29. Mrz 2015, 12:06
um das rauszufinden, hättest du dir den Aufbau sparen können.
der Verstärkungsfaktor kann niemals <1 sein, da Vu=R2/R1+1 ist.
PIP888
Stammgast
#5 erstellt: 29. Mrz 2015, 12:15
Hallo @jehe,
...eigentlich nicht. Mir wars das wert und der KHV so aufgebaut klingt prima, auch wenn die Lautstärke nicht bis zu Null geht...lauter kann man ja stellen.
Gruß
PIP
PIP888
Stammgast
#6 erstellt: 29. Mrz 2015, 12:23
...wollte alle drei Verstärkungsvarianten realisieren. Die habe ich jetzt zusammen und klanglich höre ich keinen Unterschied...
pelowski
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Mrz 2015, 12:58

PIP888 (Beitrag #6) schrieb:
...wollte alle drei Verstärkungsvarianten realisieren. Die habe ich jetzt zusammen und klanglich höre ich keinen Unterschied...

Hallo,

das wäre auch verwunderlich, denn das wäre auch nur dann der Fall, wenn einer der jeweiligen Nachteile, die Hörstern zu jeder Schaltung genannt hat, zum Tragen käme.

PIP88 schrieb:
...Den Verstärker mit der Verstärkungsreglung in der Gegenkoplung habe ich mir gestern und heute zusammengebaut (simple Schaltung mit zwei Single-OP`s). Ich kanns bestätigen, daß die Verstärkung nicht auf null geht...

Die Verstärkung geht nur dann nicht auf Null, wenn du den OPV am nichtinvertierenden Eingang ansteuerst!

Wenn du ihn aber, so wie gezeichnet, am invertierenden Eingang ansteuerst, kannst du das Signal auf Null absenken!
Natürlich ist ein Vorwiderstand erforderlich, ansonsten schließt du die Quelle bei Poti-Stellung Null kurz.

Grüße - Manfred
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