Rauschen oder Brummen bei Autoradio an PC-Netzteil

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MaGu0815
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Dez 2008, 17:05
Hallo

Nachdem seit Ewigkeiten ein Clarion-Komponentensystem fürs Auto bei uns im Keller verstaubt ist (Vorstufe G-80C, zwei passende Endstufen G-80A, sowie passender Radioempfänger und Kasettendeck) hatte ich die Idee, Vorstufe und Endstufen als Verstärker für zwei Boxen an meinem PC zu verwenden.

Also:
Vorstufe und Endstufe in ein Holzgehäuse eingebaut
Adapter Din auf Cinch besorgt, um den Verstärker anschließen zu können.
Stromversorgung läuft über ein älteres 230W - PC-Netzteil.

Nun habe ich aber folgende Probleme:
1. Wenn der Verstärker nur an das Netzteil angeschlossen ist, höre ich schon ein leises Rauschen. - Auch der Einbaueines Entstörfilters (für KFZ-Einsatz gedacht) zwischen Netzteil und Verstärker bringt keine Abhilfe.
Habt ihr eine Idee, wie man dieses Rauschen oder Brummen beseitigen kann, bzw. was überhaupt dessen Ursache ist?

2. Wenn ich den Verstärker noch mit dem Laptop (sitzt in der Docking-Station und damit an der Stromversorgung) verbinde, bekomme ich ein starkes Brummen.
Da müsste doch dieser Mantelstromfilter Abhilfe schaffen, oder?
(In den anderen Threads habe ich mehr von Mantelstromfiltern im Antennenkabel gelesen... aber so etwas habe ich hier ja überhaupt nicht. - Von daher frage ich hier lieber noch mal nach, bevor ich etwas falsches kaufe)

Gruß
Martin
3rd_Ear
Inventar
#2 erstellt: 31. Dez 2008, 18:18

MaGu0815 schrieb:

Nun habe ich aber folgende Probleme:
1. Wenn der Verstärker nur an das Netzteil angeschlossen ist, höre ich schon ein leises Rauschen.


Das Rauschen stammt vom alten PC-Schaltnetzteil: Die hochfrequente Schaltfrequenz wird nicht genügend ausgefiltert, daß man damit Audio-Verstärker störungsfrei betreiben könnte.
Abhilfe: Kein Schaltnetzteil, sondern eines mit konventionellem Trafo benutzen. Am besten eines, das zum sicheren Betrieb keinen Schuko-Netzstecker braucht, denn:


MaGu0815 schrieb:

2. Wenn ich den Verstärker noch mit dem Laptop (sitzt in der Docking-Station und damit an der Stromversorgung) verbinde, bekomme ich ein starkes Brummen.


Das liegt an der doppelten weiträumigen Masse-Schleife zwischen Notebook und Verstärker: Einmal über das Cinchkabel und zusätzlich quer durch die ganze Hauselektrik über den unverzichtbaren Schutzleiter der momentan verwendeten Netzteile.

Genau darum gehören Netzteile, die aus Sicherheitsgründen einen Schuko-Netzstecker benötigen, nicht an Audio-Geräte.

Abhilfe:

Entweder das Notebook ohne Netzteil betreiben, oder...


MaGu0815 schrieb:

Da müsste doch dieser Mantelstromfilter Abhilfe schaffen, oder?

ausprobieren (hilft leider nicht immer).


[Beitrag von 3rd_Ear am 31. Dez 2008, 19:23 bearbeitet]
MaGu0815
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Jan 2009, 19:30
Danke für die Tipps!
Ich habe auch schon vermutet, dass das Netzteil nicht für die Versorgung meines Verstärkers geeignet ist...

Ich habe gerade bei den üblichen Anbietern (Reichelt, Conrad und ELV) nach entsprechenden nicht-Schaltnetzteilen gesucht und nur ganz wenige Netzteile gefunden, die allesamt einen Schutzkontaktstecker benötigen.

Weisst du, wo ich ein entsprechendes nicht-Schaltznetzteil kaufen kann, das keinen Schutzkontakt benötigt?

Oder gibt es eine Möglichkeit, die Schaltfrequenz des PC-Netzteils auszufiltern?


Das Notebook kann ich nicht ohne Netzteil betreiben, da ich am Schreibtisch immer mit dem Notebook in der Docking-Station arbeite (ich verwende zwei externe Motitore und auch sonst noch diverse Peripherie).
3rd_Ear
Inventar
#4 erstellt: 01. Jan 2009, 21:42
Es dürfte wirklich schwierig sein, irgendwo ein ausreichend leistungsstarkes, gut stabiliertes Netzteil ohne Schuko-Stecker zu finden.

Eigentlich habe ich sowas bisher nur mit einem darin integrierten HIFI-Verstärker oder Receiver gesehen.

Darum bleibt vermutlich nur die Lösung mit dem Mantelstromfilter für die Cinch-Leitung.

Normalerweise klappt das auch.

Das Ausfiltern der HF-Schaltfrequenz aus dem PC-Netzteil habe ich noch nie probiert. Üblicherweise arbeiten die Dinger wohl im Frequenzbereich zwischen 15kHZ und 300kHz. Kannst ja mal probieren, das Ding mit einem Folienkondensator parallel zur Ausgangsspannung zu entstören. Wert: ??? vielleicht so um die 1 - 10µF (gibt's ja im Elektronikhandel für Selbstbau-Frequenzweichen). Aber keinen Elko nehmen: Die schon im Netzteil reichlich vorhandenen Elkos unterdrücken HF-Störungen offensichtlich so gut wie gar nicht.

Irgendwie kriegen die HiFi-Hersteller das ja heutzutage auch ganz gut hin, mit schutzisolierten Schaltnetzteilen (ohne Schuko-Stecker).


[Beitrag von 3rd_Ear am 01. Jan 2009, 21:43 bearbeitet]
MaGu0815
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Jan 2009, 14:08
Danke!

Aber so langsam sehe ich doch eher schwarz für den schönen Verstärker.
Schon die in einem anderen Thread empfohlenen Netzteile für Amateurfunker sind kaum günstiger als kleine Vertärker, wie z.B. dieser hier.

Von daher werde ich wohl oder übel einen normalen Verstärker kaufen und das alte Schmuckstück weiterhin im Keller verstauben lassen.
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