Masseführung bei Vollverstärker

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JensB
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Feb 2009, 20:58
Hallo,

ich bin gerade ziemlich down. Bis heute früh hörte ich mit dem Manger MSW befeuert von einem Gainclone mit dem LM3875. Das klang nicht überl, sollte aber von Anfang an nur eine Übergangslösung sein bis ich die Aktivweiche geätzt, und die (bass) gainclone Lösung mit dem LM3886 fertig habe. Heute war es dann soweit und ich wollte alles zusammenlöten. Das hat auch geklappt, jedes Einzelsystem arbeitet so, wie es soll. Die einzelnen Endstufen laufen und auch die Aktivweichet trennt wie erwartet. AAABBBER........... Das Teil brummt wie die Hölle und bei Einschalten kracht es, dass die Pappen einen lustigen Sprung machen (natürlich nur die Testpappen :-)) Das war bei der Einzelendstufe nicht so, die war mucksmäuschenstill.

Ich denke mal, ich habe irgendwo einen Fehler in der Masseverdrahtung. Ich komme aber irgendwie nicht dahinter, wo das ist. Die Verdrahtung sieht so aus:



Es werden zwei Trafos benutzt, auf den Netzteilplatinen sind ca. 10 000 µF. Gleichrichterdioden sind MUR860, dahinter kommt ein 0,4 Ohm Widerstand um die Ladespitzen zu dämpfen. Auf den jeweiligen Endstufenplatinen sind noch einmal jeweils 2200 µF verbaut.

Für jeden Tipp dankbar.
Jens
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Feb 2009, 22:14
Hi,

ich würde die Netzteilmasse an den Massestern anschließen oder ist das schon so?


[Beitrag von Mülleimer am 16. Feb 2009, 22:14 bearbeitet]
JensB
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Feb 2009, 00:34
Hi,

wurde leider nur gaaanz wenig besser.

Gruß
Jens
gravi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Feb 2009, 05:55
Hi,

Netzteilmassen verbinden und alle Masseleitungen dort verbinden.
Hannomag
Stammgast
#5 erstellt: 17. Feb 2009, 09:03
hast du vielleicht die Massen der einzelnen Stufen mit den Massen abgeschirmter Verbindungsleitungen verbunden?
Dann währ der Stern für die Katz.

mfg. Dirk
JensB
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 17. Feb 2009, 11:08
Hi,

danke erst einmal für die Tipps. Die Netzteilmassen hatte ich am Anfang verbunden. Da war der Brumm extrem laut. Genau wie die Version mit dem zentralen Massepunkt im Netzteil. Das Problem hier ist sicher der Ladestrom. Der "letzte" Kondensator des jeweiligen Netzteiles sitzt ja quasi auf den Endstufenplatinen.

Die geschirmten Kabel scheiden aus, da habe ich drauf geachtet.

Bin weiter am Löten und berichte natürlich über das Ergebnis.

Gruß
Jens
JensB
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 17. Feb 2009, 17:57
Hi,

so, Problem (fast) gelöst. Ich habe Alles noch einmal neu verkabelt. Die Netzteilmassen der einzelnen Endstufen gehen jetzt (getrennt von der Signalmasse) auch auf den zentralen Massepunkt. So ist der Brumm fast verschwunden. Einer der beiden Trafos scheint allerdings mit der Siebkapazität überfordert zu sein, er brummt mechanisch vor sich hin. Also noch eine Menge zu tun!!!

Das Krachen beim Einschalten kommt übrigens von der Aktivweiche. Da muss ich wohl oder übel noch eine Einschaltverzögerung mit reinbasteln..

Gruß
Jens
lens2310
Inventar
#8 erstellt: 17. Feb 2009, 22:01
Ich habe das so gelöst, das alle "Hochpegelmassen" (Lautsprechermassen, Verstärkerzuführung und Trafozuführung) getrennt auf den zentralen Massepunkt zwischen die Netzteilelkos geführt werden, und alle wirklich auf einen möglichst kleinen Punkt, das heißt räumlich übereinander, nicht nebeneinander. Das Gehäuse ist nur mit dem Schutzleiter verbunden, nicht mit dem zentralem Massepunkt. Auch die Eingangssignalmassen sind nur zu den Platinen geführt, nicht zum Massepunkt, da großer Potenzialunterschied. Eingangsbuchsen sind masseseitig getrennt vom Gehäuse.
Die Endstufen verstärken gnadenlos jede Differenz an ihren Eingängen, natürlich auch unterschiedliche Massepotenziale.
Hochwirkungsgradlautsprecher lassen einen das sehr gut hören.

JensB
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Feb 2009, 00:34
Hi,

sauberer Aufbau, Kompliment!

Ich werde wohl auch noch einmal neu verdrahten und auch einen neuen, brummfreien Trafo besorgen.

Ein paar Sachen verstehe ich bei der Masseführung noch nicht so richtig. Einige Platinen (Phonostufe, Aktivweiche, Endstufen) haben ja eigene Betriebsspannungen. Sie benötigen also eine Netzteilmasse. Außerdem brauchen Sie ja auch eine Signalmasse. Ich habe mich jetzt durch hunderte Internetseiten gelesen. Oft steht dort "Signal und Netzteilmasse unbedingt getrennt führen". hmm, wie macht man das? So habe ich zum Beispiel bei der Aktivweiche eine recht große Massefläche. Führe ich davon nun ein Massekabel zum Netztei direkt und ein Massekabel für die Signalmasse zum zentralen Massepunkt? Dann habe ich doch eine prima Brummschleife gebsatelt, oder?

Mir qualmt der Kopp..... gibt es einen link "Masse für Anfänger" ???

Freundlichen Gruß
Jens
Hannomag
Stammgast
#10 erstellt: 18. Feb 2009, 11:39


Mal nen Scan aus nem uralten NF-Buch gemacht.

Grüsse Dirk
rille2
Inventar
#11 erstellt: 18. Feb 2009, 11:59
Kannst du auch was Näheres dazu sagen? Welche Variante ist besser oder sind alle gleichwertig?
Hannomag
Stammgast
#12 erstellt: 18. Feb 2009, 12:10
also, das Buch ist von 1988.

Einen Gainclone gabs da zwar noch nicht, aber Variante "c" wurde für Integrierte NF-Verstärker TDA2030 dringend empfohlen.

Konsequente Sternförmigkeit ist nicht immer das Allheilmittel gegen Brummschleifen. Man muß immer das für sich selbst gültige Optimum finden.

Der Scan soll nur mal andeuten, was man machen kann.

Grüße Dirk
JensB
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Feb 2009, 19:49
Hallo Dirk,

wie heißt das Buch?

Gruß
Jens
Hannomag
Stammgast
#14 erstellt: 18. Feb 2009, 22:13
"Praktische NF-Verstärkertechnik" Autor: Dietmar Schiller
erschienen 1988 im Militärverlag der DDR

Gekauft am 19.05.1989 in Bad Düben für 7,00 Mark.
(drinnen war noch der Kassenzettel der MHO) *hihi*

mfg. Dirk



[Beitrag von Hannomag am 18. Feb 2009, 22:13 bearbeitet]
JensB
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Feb 2009, 00:29
Hi,

danke. Mal gucken, ob unsere Bibliothek das vielleicht sogar noch hat.

Gruß
Jens
lens2310
Inventar
#16 erstellt: 19. Feb 2009, 01:14
Bei den Zeichnungen würde ich die zweite Variante wählen und jede Leitung separat zum Massepunkt ziehen, muß aber nicht der beste Weg sein. Masseführung ist komplex. Wichtig ist wohl die Masseleitungen mit hohen Strömen von denen mit niedrigen zu trennen. Wichtig ist auch die Abschirmung von NF Leitungen nur einseitig an Masse zu legen.
JensB
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 19. Feb 2009, 20:56

Hannomag schrieb:

Gekauft am 19.05.1989 in Bad Düben für 7,00 Mark.
(drinnen war noch der Kassenzettel der MHO) *hihi*



Hallo Dirk,

gestern Abend noch bei ebay gekauft. 3,79€ + Versand. Das nenne ich Wertstabil *grins*

Gruß
Jens
Hannomag
Stammgast
#18 erstellt: 19. Feb 2009, 21:07
Glückwunsch!

Aber erwarte nicht zuviel davon, sind zwar nette Grundlagen drin, zb. wie man Transistorstufen oder ganze Endstufen berechnet, allerdings auf einem eher veralteteten Stand.

mfg. Dirk
JensB
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 20. Feb 2009, 00:21
Hi Dirk,

eigentlich habe ich bezüglich Elektronik schon eine ganze Menge Bücher. Bevor ich mich an Chipverstärker wagte habe ich Röhrenendstufen zusammengebrutzelt. Ein paar siehst du auf meiner website www.jb-audio.com.
Da habe ich auch schon einige Bücher gesammelt. Gerade alte Bücher aus dem Osten haben da oft einen sehr eigenen "Charme". Die haben oft so einen militärischen Unterton. Schon deshalb lohnt sich das Buch für mich ganz sicher

Freundlichen Gruß von
Jens
Hannomag
Stammgast
#20 erstellt: 20. Feb 2009, 09:24
Hallo Jens,

hab deien Website durchgeschaut. Hättest du gleich erwähnt, wo du wohnst, hätte ichs dir auch vorbei bringen können.

mfg. aus MD Dirk
JensB
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 20. Feb 2009, 20:02
Hallo Dirk,

ist ja lustig, quasi einen "Nachbarn" hier im Forum zu treffen. Bin vom 2.-4.3.09 zu einem Seminar in MD. Fahre aber Abends nach Hause, sonst hätten wir uns ja mal auf einen Plausch treffen können....

Gruß aus HBS, ach nee, jetzt HZ
Jens
Hannomag
Stammgast
#22 erstellt: 20. Feb 2009, 21:01
Schade, bin ab Montag für 2 Wochen zu einer Schulung.

Da komm ich wohl eher selten nach Hause.

Dirk
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