Gainclone, brummen auf einem Kanal

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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Dez 2009, 22:04
Hallo,

Ich bin heute endlich damit fertig geworden meinen Gainclone zusammen zu bauen.

Allerdings gibt der linke Kanal ein gut wahrnehmbares 50hz Brummen von sich.

An der Platine ist alles korrekt, und auch die Masseführung ist vollkommen in Ordnung.

Als netzteil habe ich einen 160va 2x18v Ringkerntrafo, der schon etwas älter ist. Als Gleichrichter verwende ich einen 30A Brückengleichrichter, und als Siebelkos jeweils 10000 mikrofarad pro Kanal.

Das Brummen ist nicht lautstärke abhängig, und kommt wahrscheinlich vom Trafo. Denn wenn ich den Netzstecker rausziehe, und der Verstärker ein paar Sekunden nachspielt, geschieht dies ohne Brummen.

Anscheinend streut der Trafo mit in die Schaltung mit ein, aber dann müssten doch beide Kanäle betroffen sein. Oder irre ich mich

Gruß
Robert
pacificblue
Stammgast
#2 erstellt: 15. Dez 2009, 16:11
Schaltplan? Fotos?

Wenn Dein Verstärker ordnungsgemäß über den Stecker geerdet ist, unterbrichst Du möglicherweise eine Brummschleife, wenn Du den Stecker ziehst. Ein immer wieder spannendes Phänomen in Bezug auf Fehlersuche und -behebung.

Ist eine der mit dem Verstärker verbundenen Quellen geerdet? Z. B. PC über eigenen Schutzkontaktstecker, Radio, Fernseher, Sat-Receiver über das Antennenkabel? Beim Antennenkabel kann man einen relativ preiswerten Mantelstromfilter einsetzen um die Erdschleife zu unterbrechen. Bei schutzgeerdeten Geräten, wie dem PC, wird es schwieriger. Da gibt es den berühmten Ground-Loop Breaker, z. B. http://sound.westhost.com/earthing.htm
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Dez 2009, 16:44
Der Gainclone war ein fertig Modul. Da ich zur zeit viel um die Ohren habe, und ich einen kleinen Verstärker brauchte.

Die Platine sieht wie folgt aus.

http://www.audiocreativ.com/Ebay/A-44-Foto-1.jpg

Mir ist aufgefallen, das wenn ich die zwei Folien Kondensatoren links und rechts vom Stromanschluss berühre, dass das Brummen lauter wird.

Als Quelle habe ich schon so ziemlich alles probiert. Inklusive ipod. Auch wenn ich den Eingang kurtzschließe, ändert sich nichts am brummen.

Gruß
Robert
pacificblue
Stammgast
#4 erstellt: 15. Dez 2009, 18:49
Das Brummen wird bei Berühren der Kondensatoren lauter, weil Du dadurch zusätzlich Strom durch Deinen Körper Richtung Erde ableitest.

Du könntest mal versuchen, ob das Brummen weg geht, wenn Du den Masseanschluss von einem der Eingänge an der Platine abklemmst. Hast Du die Cinch-Buchsen von der Verstärkermasse (Verstärkergehäuse) isoliert?

Manchmal entsteht Brummen auch an kalten Lötstellen. Dagegen hilft es alle Lötpunkte noch einmal nachzulöten.

Hast Du die Verstärkermasse mit dem Schutzleiter verbunden?

Wenn Du glaubst, es läge am Trafo, müsste das Brummen schnell schwächer werden, wenn Du den Trafo von der Verstärkerplatine wegbewegst. Das Magnetfeld wird exponentiell mit der Entfernung schwächer.
Klausi745
Stammgast
#5 erstellt: 15. Dez 2009, 19:25
Wenn du das Modul bei Audiocreativ gekauft hast, ruf einfach mal dort an! Ist ein sehr netter Herr am anderen Ende!
Ultraschall
Inventar
#6 erstellt: 16. Dez 2009, 00:17
ungünstig verkabelt, ein signalkabel zu dicht an einer wechselspannungsführenden Leitung oder am trafo vorbeigelegt?

stell mal fotos vom praktischen aufbau rein, dann kann man mehr sagen
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Dez 2009, 00:28
Der Verstärker ist noch in keinem Gehäuse eingebaut. Zur zeit liegt zum testen alles "offen" auf einer Holzplatte.

Signalkabel und Stromkabel sind so weit wie irgendwie nur möglich auseinander.
auch wenn ich den Trafo ca 0,5m entfernt vom Verstärker aufstelle, brummt es.

Was mir aber erst vorhin aufgefallen ist, das der Verstärker auf beiden Kanälen brummt. auf dem rechten Kanal zwar etwas leiser, aber dennoch vorhanden.

Fotos vom "probeaufbau" kann ich morgen machen. Aber so langsam gebe ich das teil auf, denn egal was ich mache, das brummen geht nicht weg

Gruß
Robert
tominz
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 17. Dez 2009, 18:54
Hallo,
ich habe gerade heute mein auch bei audiocreativ gekauftes Modul fertig zusammengebaut, sprich das Komplettmodul an einem Kühlkörper befestigt und einen Trafo (Ringkern, 2 x 23,5 V) angeschlossen. Bei meinem Modul sitzt das Netzteil schon auf der Platine.
Nach dem Verdrahten habe ich ganz gespannt eingeschaltet und - Brummen auf beiden Kanälen!
Das Modul sitzt samt Trafo und Kühlkörper in einem Holzgehäuse. Klanglich ist alles ganz nett - zu einem richtigen Hörtest bin ich noch nicht gekommen, denn das Brummen nervt. Das Brummen ist auch unabhängig von der Einspeisung des Signals bzw. egal welcher Vorverstärker dran hängt, es brummt immer gleich.
Ich werde wohl mal audiocreativ kontaktieren oder hast Du das schon getan?
Gruß
tominz
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Dez 2009, 19:09
Hallo,

Nein, leider bin ich bis jetzt noch nicht wirklich dazu gekommen. Ich habe zwar eine w-mail geschrieben, aber habe bis heute noch keine Antwort bekommen.

Aber genau das gleiche Problem habe ich mit meinem Gainclone auch. Wenn du was neues weisst, wäre es nett wenn du mir bescheid geben könntest.

Gruß
Robert
MaRtInW2
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Dez 2009, 11:46
Bis letzte Woche hatte ich das Problem auch, zuerst dachte ich es hängt mit meiner Audigy 2 zusammen. Dann kam ich mal auf die Idee die Massekabel anders zu verlegen (weiter entfernt von den Signalkabeln) und schlagartig war das Brummen minimiert, jetzt höre ich es nur noch wenn ich ganz nah an meinen LS drangehe. Achja ich hab nich den Gainclone von audiocreativ meiner war komplett selbst geätzt.

Ich lese gerade du hast die Kabel schon mal weiter entfernt. Signalkabel auch verdrillt?


[Beitrag von MaRtInW2 am 18. Dez 2009, 11:49 bearbeitet]
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 18. Dez 2009, 12:11
Ja, Die Signalkabel habe ich auch schon in verschiedensten Variationen angeschlossen gehabt.

Auch das kurtzschließen der Eingänge brachte keinen Erfolg.

So langsam bin ich am verzweifeln.

Gruß
Robert
tominz
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Dez 2009, 19:12
Hallo,
heute habe ich vom Anbieter des Moduls die Nachricht erhalten, dass er seine Bestände durchmessen will, um zu prüfen, ob es da Ausreisser gibt, die Brummen. Mal sehen.
@P.K.W. Fan: kannst Du mir mal ein Bild von Deinem Aufbau schicken?
Gruß
tominz
Ultraschall
Inventar
#13 erstellt: 18. Dez 2009, 23:12
FOTOS ???

und es wird wohl nicht am anbieter liegen

schon mal was von zentraler masse gehört?
kann es sein das da dein fehler begründet ist?
Klausi745
Stammgast
#14 erstellt: 18. Dez 2009, 23:21

Ultraschall schrieb:


und es wird wohl nicht am anbieter liegen



Doch es kann nämlich sein das sich auf den fertig bestückten Platinen von Audiocreativ ein Fehler eingeschlichen hat!
Aber das sollte kein Problem sein! Hier sollte sich eine für beide Seite akzeptable Kulanzlösung finden lassen wenn das der Fall ist!
pacificblue
Stammgast
#15 erstellt: 19. Dez 2009, 01:21

Ultraschall schrieb:
schon mal was von zentraler masse gehört?

Den Fotos zufolge ist der Sternpunkt auf der Platine. Wenn dann zusätzlich ein Sternpunkt irgendwoanders geschaffen wird, dann könnte das Probleme geben. Deswegen hatte ich in Post #4 angeregt, mal die Eingangsmasse einseitig an der Platine abzuklemmen.
Kay*
Inventar
#16 erstellt: 19. Dez 2009, 01:57
tominz
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 20. Dez 2009, 13:33
Hallo,
danke für Eure Beiträge, aber wie meint Ihr das mit sternförmige Masse etc. bei einem fertigen Modul?
Ich habe genau deshalb ein fertiges Modul gekauft, weil ich mich mit solchen Dingen (Masseleitungen etc.) wenig auskenne.
Nun hat das Modul fixe Eingänge für die Stromzufuhr vom Trafo und für das Signal und vier Ausgänge (jeweils +/-) für die zwei Lautsprecher.
Was kann man da beim Anschluß beachten bzw. was kann man da falsch machen?
Falls es da was gibt, wäre ich für eine Skizze dankbar.
Gruß
tominz
On
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 20. Dez 2009, 16:46
Hallo,

die Modultechnik enthebt einen Selbstbauer nicht von der richtigen Masseführung, nur die sonstigen Probleme reduzieren sich, sodaß man sich gut auf dieses eine konzentrieren kann.

Die Gleichspannung aus einem ungeregelten Netzteil, wie es meistens für Endstufen verwendet wird, wird sägezahnförmig verbrummt, sobald ein Verbraucher angeschlossen wird, weil sich der Ladeelko zwischen den Scheitelpunkten der gleichgerichteten Wechselpannung vom Trafo etwas entlädt.

Durch die verbrummte Spannung ist der Strom ebenfalls mehr oder weniger, je nach Art des Verbrauchers, verbrummt.

Da die Masseleitung einen Widerstand (siehe: spezifischer Widerstand von Kupfer) hat, entsteht an ihr eine neue Brummspannung, sobald über sie ein verbrummter Strom fließt.

Das macht nichts, wenn der Verstärkereingang und der Lautsprecherausgang diese Leitung nicht mit einschließt. Schließt man den Eingang kurz, dann ist Stille.


Auch das Kurzschließen der Eingänge brachte keinen Erfolg.

So langsam bin ich am verzweifeln.


Wenn nicht, dann ist es nicht der Eingang (vorausgesetzt, das Modul ist wenigstens heil). Die Frage ist also: Wie findet man den Eingang?

Wenn das Modul vorschriftsmäßig (probehalber Lautsprechermasse direkt ans Modul) angeschlossen ist und direkt an den dafür bezeichneten Eingängen kurzgeschlossen wird und es trotzdem brummt, dann muß es defekt sein.

Einen Massepunkt muß man also elektrisch betrachten: Zwischen Masseanschlüssen darf kein Betriebsstrom fließen.

Grüße
On


[Beitrag von On am 20. Dez 2009, 16:51 bearbeitet]
Fempto
Stammgast
#19 erstellt: 20. Dez 2009, 17:59
Hallo,


Auch das Kurzschließen der Eingänge brachte keinen Erfolg.

So langsam bin ich am verzweifeln.

Dies ist sicher die erste Massnahme die man unternehmen sollte um den Fehler einzugrenzen, meine Frage stellt sich aber hier wie das Kurzschließen vorgenommen wurde?
Waren beide Kabel an den Eingangsklemmen abgeschraubt und eine Brücke eingelötet, oder wurde die Kurzschlussverbindung etwa an den RCA-Buchsen vorgenommen?

Sind bei diesen Leistungstreiber eigentlich die Gehäuse intern mit GND verbunden?
Falls ja, schnell hat man eine doppelte Masseführung (über Kühlkörper zum Metalgehäuse), was dann auch für eine Brummschleife führt.

Um wirklich sicherzugehen das nicht irgendwo versteckte doppelte Masseführungen vorliegen, testet man die Module am besten mal vom Gehäuse ausgebaut, nur die Versorgung und die Lautsprecher angeschlossen und den Eingang mit einem kurzen Drahtstück kurzgeschlossen.
Wenn es da dann immer noch Brummen sollte, stimmt an den Modulen wirklich was nicht (was ich aber kaum glaube)
pacificblue
Stammgast
#20 erstellt: 20. Dez 2009, 22:04

Fempto schrieb:
Sind bei diesen Leistungstreiber eigentlich die Gehäuse intern mit GND verbunden?

Es gibt zwei Versionen. Die auf dem Foto gezeigte hat ein Plastikgehäuse. Bei der anderen ist das Kühlfähnchen mit der negativen Spannung verbunden.
Ultraschall
Inventar
#21 erstellt: 21. Dez 2009, 12:12
Ich verweise nochmals auf den Link von Kay im Beitrag 16.
Das müsste echt DIE Lösung sein.
Das bedeutet aber auch den Mut zu haben, die Masse auf den Leiterplatten teilweise aufzutrennen und neue Massedrähte wie dort in der Zeichnung gezeigt, zum Zentralen Massepunkt zu führen.

Und nur zur Sicherheit-der zentrale Massepunkt ist immer der gemeinsame Verbindungspunkt der beiden letzten Elkos in der "Hauptelkobatterie" - von der Gleichrichtung her gesehen.
Und nicht zimperlich mit Drahtquerschnitten sein, für alles wo etwas Strom fließt darf es locker 2,5 mm² sein für die Eingang- und Gegenkopplungsserdung würde ich mind. 1 mm² nehmen.


Grüße
wiesonich
Stammgast
#22 erstellt: 21. Dez 2009, 12:57
Moin,

ja, das ist wirklich ein sehr aufschlussreicher Link, der von Kay*!

@Ultraschall
Gesetzt den Fall, man nimmt sich den Mut und trennt zum Testen die Masse-Leiterbahn der Platine auf. Stellt dann aber fest, es brummt mehr als vorher (rein spekulativ). Wie solle die Leitbahn am Besten wieder verbunden werden? Mit Draht? Oder genügt Zinn als Brücke?
Kay*
Inventar
#23 erstellt: 21. Dez 2009, 17:22

trennt zum Testen


1. man muss schon an der richtigen Stelle trennen.
sprich man muss die "Problematik des Stromflusses" erkannt haben.
Die Leiterplatte würde ich erstmal nicht bearbeiten

2. nicht auftrennen, sondern trennen und einen Widerstand einbauen, etwa 5..100ohm

3. ich fordere den TE auf hier seinen Verdrahtungsplan
zu posten, damit die wilden Spekulationen aufhören


[Beitrag von Kay* am 21. Dez 2009, 17:26 bearbeitet]
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