Dimensionierung Diskreter Endstufe/Schaltungsbeschreibung

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basti213
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jan 2011, 21:46
Hallo,

ich habe inzwischen schon die eine oder andere IC Endstufe gebaut. Und möchte mich nun doch deutlich tiefer in die Materie einarbeiten. Vorwissen zur schaltungsberechnung ist vorhanden (ausbildung zum elektroniker). Leider ist analogtechnik bei meiner Ausbildung kein allzu großes Thema gewesen. Will heißen ich kenne die grundschaltungen von Transistoren (stromspiegel, diff-verstärker,...) und weiß wie sie funktionieren kann sie aber nicht Dimensionieren.
Leistungsverstärker waren gleich garnicht dran.

Ich habe mich die letzten Tage recht intensiv Informiert. Sehr hilfreich fand ich z.B. den Artikel http://users.ece.gatech.edu/~mleach/lowtim/.

Aber was ich mir Vorstelle währe eine Endstufe Basierend auf einer einfachen Grundschaltung und aufgepeppt mit <das will ich wissen> und schutzschaltungen. Dazu das was, warum und wieviel in Textform.

Außerdem wäre eine übersicht über schaltungskonzepte nicht schlecht. (warum haben sich z.B. OPV verstärker nicht durchgesetzt?)

Ich hab im Netz leider nichts derartiges gefunden. Evtl kennt ihr ja etwas. Gerne auch in Buchform.

mfg.
Sebastian
detegg
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2011, 22:01
Hi Sebastian,

wenn es auch in English sein darf, Douglas Self ist hier eine Bank!

;-) Detlef
Kay*
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2011, 22:28
neben Douglas Self empfielt sich
- die Elrad-DVD
- diverse Artikel, z.T. in Büchern des Elektor-Verlages


warum haben sich z.B. OPV verstärker nicht durchgesetzt?


Haben sie nicht?

Wie sind denn heutzutage pratickzisch 99,9% der Verstärker aufgebaut?
basti213
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 04. Jan 2011, 22:29
Danke erstmal für die seite. En ist kein Problem. Allerdings finde ich sie etwas unübersichtlich. Eine Artikel zur schaltungsdimensionierung konnte ich leider noch nciht wirklich finden.

In den verstärkern mit denen ich zu tun hatte ist die entstufe fast immer diskret aufgebaut. Das waren ein paar Thomann pa amps (etwas älter) ein Dynachord und eine billigst china import.


[Beitrag von basti213 am 04. Jan 2011, 22:31 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2011, 22:34

In den verstärkern mit denen ich zu tun hatte ist die entstufe fast immer diskret aufgebaut.


ob diskret, oder integriert, es sind OPV's,

oder verstehe ich die Frage nicht?
basti213
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 04. Jan 2011, 22:39
Naja eigentlich war es keine frage. Bei meinen Recherchen hab ich mich immer wieder mit verschiedenen schaltungen und Foren beschäftigt. Mir ist aufgefallen das sehr wenige OPV`s eingesetzt werden und auch nur im Preamp.

In einem forum hab ich dann noch etwas gelesen das es dafür gründe gibt aber der ersteller keine lust hat die immer wieder zu erläutern (war ein thema von 2003 wenn ich mich recht erinnere). daher hab ich angenommen das es gründe gibt.

Eigentlich ging es mir nur um einen vergleich verschiedener Schaltungskonzepte.
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2011, 22:43

ist aufgefallen das sehr wenige OPV`s eingesetzt werden und auch nur im Preamp.


dein Eindruck täuscht

du meinst, es werden weniger integrierte OPV eingesetzt,
da das Abführen der Verlustleistungen nur in physikalischen
Grenzen möglich ist.
pelowski
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Jan 2011, 22:45

basti213 schrieb:
Danke erstmal für die seite. En ist kein Problem. Allerdings finde ich sie etwas unübersichtlich. Eine Artikel zur schaltungsdimensionierung konnte ich leider noch nciht wirklich finden....


Du sollst ja auch die Bücher von D.Self kaufen.

Grüße - Manfred
detegg
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2011, 22:55
Hi,

mal ein FeldWaldWiesen-OPV von innen - diskret ebenfalls schnell aufgebaut

OPV_innen

Ansonsten ist neben dem Lesen und Verstehen von Gedrucktem auch eine Simulation sehr hilfreich - besonders für den neugierigen, angehenden Praktiker. Freeware-Tools wie LTSpice (linear.com) erlauben das heute sehr komfortabel.

;-) Detlef
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2011, 23:28
neben den oberen Empfehlungen, besorge dir

- zur Übersicht
elektor 1986-06
"Schaltungskonzepte und ihre Auswirkungen
NF-Leistungsverstärker"
von T. Scherer

- als konkretes Dimensionierungsbeispiel
Stereoplay
"Grundlagen der HiFi-Technik 51
Kurs51..54: Die selbstgebauten Monoblöcke"
von AVM, G. Mania
uweda
Stammgast
#11 erstellt: 05. Jan 2011, 08:28
moin !!

schau ma hier !!!

http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=71

da wird erklärt wie man endstufen dimensioniert / berechnet .



mfg
basti213
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 05. Jan 2011, 12:33
Hallo,
ich hab jetzt mal einen blick in die Bücher aus der ersten Antwort werfen können. Die sind genial.
Die letzte antwort von uweda ist auch toll.
Danke für beides.

Die beiden artikel klingen auch sehr interessant. Aber ich finde keine quelle wo ich sie herbekommen könnte. Was ich morgen noch schauen werde ist ob die zeitschriften in der Hochschulbibliothek vorhanden sind. Habt ihr noch eine andere idee wo ich die herbekommen könnte? Die entsprechenden webseiten gehen nicht so weit in die vergangenheit zurück.

mfg.
Sebastian
detegg
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2011, 12:41
Sebastian,

ein weiteres "must have" ist die ELRAD-Archiv-DVD 77...97 --> Link.
Das sind 20€ an der richtigen Stelle investiert!

;-) Detlef
paga58
Inventar
#14 erstellt: 06. Jan 2011, 01:13
Und obwohl ich ein "alter Analoger" bin und Analogverstärker heute als perfekt zu betrachten sind:

Du steigst in die falsche Technik ein. Die Zukunft gehört aus Kostengründen Digitalverstärkern (die manche lieber Schaltverstärker nennen, um ihre Zielgruppe nicht zu verprellen). Billige integrierte Chips, dazu für sehr hohe Ausgangsleistungen ein paar Transistoren auf Minikühlkörpern und fertig ist die Kiste. Nur zum Nachbauen weniger gut geignet, da es auf exakten (HF)Aufbau ankommt.

Gruß

Achim
Kay*
Inventar
#15 erstellt: 06. Jan 2011, 02:54
Achim

Die Zukunft gehört aus Kostengründen Digitalverstärkern


das glaube ich nicht,
ganz zuschweigen, dass es hier nicht das Thema ist.

Tatsächlich sind Digitalverstärkern aufgrund der Problematik, dass massiv HF ,(Leistung!) entsteht, relativ teuer.
Digitalverstärkern werden erst bei höheren Leistungen wirklich interessant.

Anders ist ggf. die Situation bei SNT's.
uweda
Stammgast
#16 erstellt: 06. Jan 2011, 06:25
moin !!

digi verstärker bestechen genau so wie snt´s durch ihren hohen wirkungsgrad .
beide haben das hf problem ( nix ist vollkommen ) das man aber durch passende maßnahmen beherrschen kann .
der rest ist dann massenproduktion--> sinkende preise .
wer digi verstärker selber bauen will braucht dann halt hf gerechte layout´s und muß die herstellerangaben genau umsetzen .
der rest ist dann wie bei snt´s --> entstören , schirmen .
vorteilhaft ist der geringe kühlaufwand , das kleine netzteil , die geringe größe und der geringe stromverbrauch .

mfg
pelowski
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 06. Jan 2011, 11:56

paga58 schrieb:
... Digitalverstärkern (die manche lieber Schaltverstärker nennen, um ihre Zielgruppe nicht zu verprellen)...


Hallo,

Ein Schaltverstärker ist kein Digitalverstärker!

Habe jetzt nicht die Zeit, dir das zu erklären; mach´ dich mal selber schlau, warum das so ist.

Grüße - Manfred
Kay*
Inventar
#18 erstellt: 06. Jan 2011, 16:04

der rest ist dann massenproduktion--> sinkende preise .


klaro,
aber in den letzten 10 Jahren hat sich nenneswert nix getan.

Trafos zu ersetzen ist lohnend aufgrund der Kupfereinsparung.

Soviel Alu ist aber bei Änderung des Verstärkerprizips nicht
einsparbar. Dagegen stehen dann die hohen Kosten für Leiterplatten und Entwicklung/Test/Einhaltung der Gesetze.

Von Hochleistungsverstärker/PA reden wir hoffentlich nicht.
paga58
Inventar
#19 erstellt: 07. Jan 2011, 01:05
Schaltverstärker kann man sehr wohl Digitalverstärker nennen:
1. ist PWM ein klassisches digitales Modulationsverfahren
2. kann man aus der Betrachtung, dass der Ausgang ohne zusätzliche Integrierglieder nur die Zustände 0 und 1 kennt, die Einordnung digital treffen.

Das ist aber auch egal. Tatsache ist, dass bei Verstärkern der Konsumerklasse mit 10 oder 15 W mit Digitalchip über haupt kein Kühlkörper nötig ist, sondern einfach ein SMD Chip auf die Platine geklatscht wird. Billiger geht nimmer.

Im PA Bereich macht es einen Riesenunterschied, ob eine 3 kW Endstufe 65 oder 90% max. Wirkungsgrad hat. Nicht bei den Stromkosten, aber beim Platzbedarf und beim Gewicht, wenn es Touranlagen sind.
Ein Digitalamp mit Schaltnetzteil ist halb so groß und 4x leichter als eine Class H Endstufe, von AB ganz zu schweigen.

Gruß

Achim
Kay*
Inventar
#20 erstellt: 07. Jan 2011, 02:13

sondern einfach ein SMD Chip auf die Platine geklatscht wird. Billiger geht nimmer.


glaube ich nicht,
i.d. R. braucht man zweiseitige Platinen

ein TDA 2003 oder 2030 ist weitaus billiger als ein kleiner Tripath und ausreichende Kühlung wird man in diversem China-Schrott eh nicht finden (und der ist weiter verbreitet als "HiFi").
basti213
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 07. Jan 2011, 10:36
Hallo nochmal,
um mich nochmal zu Wort zu melden. Ich lese gerade das Buch und werde demnächst erste versuche machen.

Ich komme übrigens aus dem PA bereich. Aber ich brauche keine 3kW Monster. 2,9 reichen mir an 8R völlig
Im ernst. In den PA foren ist in richtung selbstbau leider nicht so viel los wie hier, deshalb habe ich hier geschrieben. Mein Plan ist ein verstärker mit knapp 100W an 8R. Um bis dahin zu kommen brauche ich aber noch ein ganzes bisschen Zeit. Und später will ich auch mal einen kleinen D-Amp bauen (wusste auch noch nciht das es einen unterschied zwischen digital- und schaltverstärker gibt). aber das ist noch lange hin.
Vielen dank.
Sebastian
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