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Woher kommt die akustische "Bühne"?

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Beitrag
m.franziskus
Ist häufiger hier
#288 erstellt: 23. Jul 2017, 09:38
Hallo,
würde sich die Lokalisationsschärfe verbessern wenn man zwei Basotect Absorber Wände links und rechts neben JEDEN Lautsprecher in einem seitlichen Abstand von ca. 10-20 cm aufstellt und diese soweit nach vorne Richtung Hörer zieht dass die Abstrahlung auf ca. 30° eingeschränkt wird ohne Bündelung wie bei Hörnern sondern durch Absorption des Schalls?
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#289 erstellt: 23. Jul 2017, 09:43

K._K._Lacke (Beitrag #287) schrieb:


Das könnte ich schon sein, bist Du es Peter? :D


nein, bin nicht der Peter...und der von mir genannte Kumpel heißt Christian, um es abzurunden...

Ps: bei rein elektronischer Musik ist diese "Verortung" aus meiner natürlich interessanter bzw bedeutsamer als bei anderen Musikrichtungen.
Ich habe "Yello" mal auf der Hifi Messe in Hamburg über ne MEG 901 gehört.. Das hat schon Spaß gemacht, wie die diese spezielle Abmischung in den Raum stellten.


[Beitrag von coreasweckl am 23. Jul 2017, 09:48 bearbeitet]
Moonlightshadow
Inventar
#290 erstellt: 23. Jul 2017, 09:45

K._K._Lacke (Beitrag #286) schrieb:


Ich habe das jetzt mal auf meinem Denon AVR und den JBL "Böxchen" abgespielt, da klingt es rechts wie links gleich laut, aber auch grottig schlecht. :KR


Das liegt aber jetzt nicht an der Aufnahme, denn die ist IMO lupenrein.
K._K._Lacke
Inventar
#291 erstellt: 23. Jul 2017, 10:17

Moonlightshadow (Beitrag #290) schrieb:


Das liegt aber jetzt nicht an der Aufnahme, denn die ist IMO lupenrein. ;)


Als alter "Yello Fan" kann ich das nicht bestätigen, ich finde besonders die Frauenstimmen auf vielen Alben oft leicht kratzig, aber die Pan Effekte sind erste Sahne.


coreasweckl (Beitrag #289) schrieb:

...bei rein elektronischer Musik ist diese "Verortung" aus meiner natürlich interessanter bzw bedeutsamer als bei anderen Musikrichtungen.
Ich habe "Yello" mal auf der Hifi Messe in Hamburg über ne MEG 901 gehört.. Das hat schon Spaß gemacht, wie die diese spezielle Abmischung in den Raum stellten. :)


Mir reicht das auch schon an stereophilen Ergüssen, es interessiert mich nicht ob ein Klavier evtl.10cm zu nahe steht oder nicht, was eh keiner wissen kann und m.M.n. unter Geschwurbel fällt.
ingo74
Inventar
#292 erstellt: 23. Jul 2017, 10:25
Um das ganze mal wieder auf die richtigen Füße zu stellen - die Lokalisationsschärfe ist umso genauer, je gleicher der Pegel des Frequenzgangs links und rechts, sowie Phasengleichheit der beiden Lautsprecher und Chassis ist, dh je zeitrichtiger das Eintreffen des Schalls am Hörplatz ist und spätestens ab da geht es nicht mehr nur um Aufstellung, Geräte und Quelle, sondern um die Signalverfälschungen durch den Hörraum, Stichwörter wären hier: Raummoden, Nachhall, Reflektionen. Diese können am Hörplatz die Amplitude des F-gangs (links oder rechts) sowie die Phase (links oder rechts) so verfälschen, dass die Lokalisationsschärfe ungenau bis gar nicht vorhanden ist.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#293 erstellt: 23. Jul 2017, 10:30
Moin


Mir reicht das auch schon an stereophilen Ergüssen, es interessiert mich nicht ob ein Klavier evtl.10cm zu nahe steht oder nicht, was eh keiner wissen kann und m.M.n. unter Geschwurbel fällt.

Ignoranz ist aber auch nicht die Antwort auf alles..
m.franziskus
Ist häufiger hier
#294 erstellt: 23. Jul 2017, 10:32

Raummoden, Nachhall, Reflektionen. Diese können am Hörplatz die Amplitude des F-gangs (links oder rechts) sowie die Phase (links oder rechts) so verfälschen, dass die Lokalisationsschärfe ungenau bis gar nicht vorhanden ist.

Das sehe ich auch so, wie würde sich die oben in 288 von mir vorgeschlagene experimentelle Optimierung diesbezüglich auswirken (ist natürlich abhängig vom Lautsprecher und Raum)?
Dadof3
Moderator
#295 erstellt: 23. Jul 2017, 10:35

ingo74 (Beitrag #292) schrieb:
... sondern um die Signalverfälschungen durch den Hörraum, Stichwörter wären hier: Raummoden, Nachhall, Reflektionen.

Ich glaube nicht, dass Raummoden die Lokalisationsschärfe wesentlich beeinflussen. Sie spielen sich in einem Frequenzbereich ab, wo wir sowieso nichts lokalisieren können.
Rufus49
Stammgast
#296 erstellt: 23. Jul 2017, 10:37
Ich denke, es ist schwiergig die Begriffe "Lokalisationsschärfe" und "akustische Bühne" auseinanderzuhalten

"Lokalisationsschärfe" bedeutet einzelne Stimmen u. Instrumente möglichst genau im Klangbrei an bestimmten Positionen (an/zwischen/neben den Boxen) lokalisieren zu können. Für "Lokalistationsschärfe" günstig:

LS die relativ stark bündeln (z.B. Breitbänder, große Mitteltöner, Hochtöner mit Hornvorsatz)
möglichst wenig Reflektionen von Wänden (Absorber, Diffusoren, Teppichboden, etc.)

Gute akustische Bühne geht in die gleiche Richtung, allerdings ist hier das gesamte Stereopanorama gemeint, d.h. z.B. möglichst die Illusion eines Konzertsaales (große räumliche Dimension) ins Wohnzimmer zu transferieren. Für "gute akustische Bühne" günstig:

Ein Mindestmaß an Reflektionen im Raum, allerdings sollte sich der reflektierte Schall von der Klangstruktur nicht wesentlich vom Direktschall unterscheiden (Winkelfrequenzgang!)

Zeitlich zu kurze Reflektionen von den Wänden vermeiden (gibt auch wieder Klangbrei)

Verbesserung der räumlichen "Illusion" z.B. durch indirekt nach hinten abstrahlende Hochtöner oder
Mitteltöner bzw. LS als Dipolkonzept.

Entscheidend für o.g. Faktoren sind in erster Linie die Qualität der Lautsprecher und einige akustischen Mindestvoraussetzungen im örtlichen Hörraum. Von einer guten Aufnahmequalität gehe ich natürlich immer aus.

Rufus
m.franziskus
Ist häufiger hier
#297 erstellt: 23. Jul 2017, 10:39

Ich glaube nicht, dass Raummoden die Lokalisationsschärfe wesentlich beeinflussen. Sie spielen sich in einem Frequenzbereich ab, wo wir sowieso nichts lokalisieren können.

Raummoden machen den Bass schwammiger, inwieweit sich das HÖRBAR auf den Mittel-Hochtonbereich auswirkt ist wohl individuell verschieden, spätestens wenn es irgendwo "scheppert" dürften sie sich negativ auswirken....
ingo74
Inventar
#298 erstellt: 23. Jul 2017, 10:47

m.franziskus (Beitrag #294) schrieb:
wie würde sich die oben in 288 von mir vorgeschlagene experimentelle Optimierung diesbezüglich auswirken (ist natürlich abhängig vom Lautsprecher und Raum)?

Das kann dir leider keiner so und mit den vorhandenen Informationen seriös beantworten.




Dadof3 (Beitrag #295) schrieb:

ingo74 (Beitrag #292) schrieb:
... sondern um die Signalverfälschungen durch den Hörraum, Stichwörter wären hier: Raummoden, Nachhall, Reflektionen.

Ich glaube nicht, dass Raummoden die Lokalisationsschärfe wesentlich beeinflussen. Sie spielen sich in einem Frequenzbereich ab, wo wir sowieso nichts lokalisieren können.

Raummoden wirken bis in die unteren Mitten/Grundtonbereich, hier befindet sich ua. der unteren Grundton der Violine (200Hz) sowie die weibliche Sprachgrundfrequenz. Somit können auch Raummoden Auswirkungen auf die Lokalisationschärfe haben.




Rufus49 (Beitrag #296) schrieb:
Ich denke, es ist schwiergig die Begriffe "Lokalisationsschärfe" und "akustische Bühne" auseinanderzuhalten

Jein - Lokalisationsschärfe ist recht klar definiert und eher der Fachbegriff:
Als Lokalisationsschärfe (Lokalisationsgenauigkeit) bezeichnet man die Genauigkeit, mit der sich einzelne Positionen auf der Stereobasis hörend unterscheiden lassen.
http://www.sengpielaudio.com/Lokalisationsschaerfe.pdf
Akustische Bühne ist nicht klar definiert, somit versteht es jeder anders bzw so, wie er will.


[Beitrag von ingo74 am 23. Jul 2017, 10:49 bearbeitet]
K._K._Lacke
Inventar
#299 erstellt: 23. Jul 2017, 10:51

kinodehemm (Beitrag #293) schrieb:
Moin


Mir reicht das auch schon an stereophilen Ergüssen, es interessiert mich nicht ob ein Klavier evtl.10cm zu nahe steht oder nicht, was eh keiner wissen kann und m.M.n. unter Geschwurbel fällt.

Ignoranz ist aber auch nicht die Antwort auf alles..


Mit Ignoranz hat das nichts zu tun, ich kann den Ausführungen von @Ingo folgen, nur welche Auswirkungen das letztlich hat, ist fraglich.

Wenn man sein Stereosystem nach all diesen Vorgaben korrekt aufbaut, dann ergibt sich ein "räumliches" Klangbild, das sollte ja auch im Sinne des Erfinders so sein.

All diese Eigenschaften, die zu einer räumlichen Wahrnehmung führen, werden ungehindert (und das ist das Stichwort) auch wahrnehmbar werden.
ingo74
Inventar
#300 erstellt: 23. Jul 2017, 10:54

K._K._Lacke (Beitrag #299) schrieb:
ich kann den Ausführungen von @Ingo folgen, nur welche Auswirkungen das letztlich hat, ist fraglich.

Welche Fragen hast du denn noch..?

Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, dann hast du breit und unregelmäßig abstrahlend Lautsprecher in einer suboptimalen akustischen Hörsituation. Da ist es nicht verwunderlich, wenn bei dir die Lokalisationsschärfe nicht existiert.
Wenn dir dieses "räumliches" Klangbild (manche nennen das auch "Klangbrei") gefällt, ist doch alles prima
K._K._Lacke
Inventar
#301 erstellt: 23. Jul 2017, 11:09
Ich dürfte auch mal in den Genuß kommen, eine Martin Logan zu hören. Der Klang schwebte praktisch vor dem Lautsprecher.

Ich glaube das viele Leute das einfach verwechseln und glauben, wenn sich der Klang vom Lautsprecher löst, dass das dann eine tolle Lokalisationsschärfe ist.

Was ich damit sagen will ist, dass das Klavier bei mir an genau der selben Stelle steht wie bei Dir.

Ich hatte genügend Lautsprecher um das behaupten zu können. Mein Satellitensystem kramt da auch nichts hin und her, auch wenn es anders und weitaus minderwertiger konstruiert ist.

Nochmal:
Wenn auf einer Aufnahme das Klavier links steht und die Klarinette rechts, dann ist das auch überall so, es sei denn die Verkabelung ist verdreht.

Ich finde dieses Geschwurbele über Lokalisationsschärfe peinlicher, als wenn jemand glaubt, Kabel A klänge anders als Kabel B.
m.franziskus
Ist häufiger hier
#302 erstellt: 23. Jul 2017, 11:18

Ich finde dieses Geschwurbele über Lokalisationsschärfe peinlicher, als wenn jemand glaubt, Kabel A klänge anders als Kabel B.

Mal ein Beispiel: am Abhörplatz liefert der linke Lautsprecher (einschließlich der Erstreflexionen) bei 1000 Hz einen um 3 dB höheren Pegel als der Rechte. Dann wandert die Lokalisation bei 1000 Hz deutlich nach links, ist nicht schwer zu verstehen...


[Beitrag von m.franziskus am 23. Jul 2017, 11:18 bearbeitet]
K._K._Lacke
Inventar
#303 erstellt: 23. Jul 2017, 11:27

m.franziskus (Beitrag #302) schrieb:

Ich finde dieses Geschwurbele über Lokalisationsschärfe peinlicher, als wenn jemand glaubt, Kabel A klänge anders als Kabel B.

Mal ein Beispiel: am Abhörplatz liefert der linke Lautsprecher (einschließlich der Erstreflexionen) bei 1000 Hz einen um 3 dB höheren Pegel als der Rechte. Dann wandert die Lokalisation bei 1000 Hz deutlich nach links, ist nicht schwer zu verstehen... ;)


Eine Wandreflexion betrifft ein wesentlich größeres Spektrum als nur eine Frequenz.

Und selbst wenn dadurch die Nena bei Dir etwas weiter links steht, als bei anderen Leuten, dann ist das dennoch zu vernachlässigen.

Es geht mir nur um die Leute, die meinen sie hätten "Wunderlautsprecher". die eine Ordnung zaubern können, die gar nicht möglich ist.
m.franziskus
Ist häufiger hier
#304 erstellt: 23. Jul 2017, 11:34

Und selbst wenn dadurch die Nena bei Dir etwas weiter links steht, als bei anderen Leuten, dann ist das dennoch zu vernachlässigen.

Ein Klavier umfasst 8 Oktaven, wenn es je nach Tonhöhe nach links oder rechts wandert ist das doch irgendwie komisch, finde ich zumindest... es geht nicht darum ob ein/e Sänger/in oder ein Instrument STATISCH weiter links oder rechts steht sondern um das potentielle WANDERN abhängig von der Tonhöhe!
Und wenn z.B.: die Obertöne der Oboe von der Lokalisierung der Klarinette zu hören sind, dann wird es unscharf, bzgl. der Lokalisationsschärfe!


[Beitrag von m.franziskus am 23. Jul 2017, 11:38 bearbeitet]
Moonlightshadow
Inventar
#305 erstellt: 23. Jul 2017, 11:41

m.franziskus (Beitrag #304) schrieb:

Ein Klavier umfasst 8 Oktaven


Wie soll das gehen bei nur 88 Tasten? Pro Oktave brauchts 12 Tasten.


[Beitrag von Moonlightshadow am 23. Jul 2017, 11:42 bearbeitet]
günni777
Inventar
#306 erstellt: 23. Jul 2017, 11:45
Der Fachbegriff "Lokalisationsschärfe" dient ja auch in 1. Linie als wichtige Orientierungshilfe für den Anwender, um eine möglichst optimale Aufstellung und Feinjustierung von Lautsprecher Systemen realisieren zu können und scheint somit auch Allgemein Gültigkeit für alle Stereo LS Systeme zu haben.

Pegelabgleich der einzelnen Kanäle wird vorausgesetzt, aber welcher Stereo Verstärker Besitzer ohne Messtechnik weiss schon, wie genau sein Pegelsteller arbeitet und wie exakt die LS auf Paargleichheit abgestimmt sind.?

Vielleicht ist die Kanalgleichheit im Betrieb auch gar nicht so stabil wie man denkt?
m.franziskus
Ist häufiger hier
#307 erstellt: 23. Jul 2017, 11:49

Wie soll das gehen bei nur 88 Tasten? Pro Oktave brauchts 12 Tasten.

Ok, Du hast Recht, es sind rechnerisch 7,33 Oktaven...
Dadof3
Moderator
#308 erstellt: 23. Jul 2017, 11:56

ingo74 (Beitrag #298) schrieb:
Raummoden wirken bis in die unteren Mitten/Grundtonbereich, hier befindet sich ua. der unteren Grundton der Violine (200Hz) sowie die weibliche Sprachgrundfrequenz.

Ja, und sogar noch höher. Doch ihre Bedeutung nimmt mit steigender Frequenz immer mehr ab, und gleichzeitig wird mit fallender Frequenz die Lokalisation immer schwieriger. Fast immer hat man in der Musik zugleich noch viel höher liegende Obertöne, und diese bestimmen die Lokalisation viel stärker als der Grundton. Daher halte ich Raummoden in den meisten Fällen für die Lokalisation für vernachlässigbar.
Ofterdingen
Ist häufiger hier
#309 erstellt: 23. Jul 2017, 11:58
Wie kriegt man zu viel Hall von einer Aufnahme weg? Ein Weg: ein Hochpass, man schneidet also tiefe Frequenzen ab.
ingo74
Inventar
#310 erstellt: 23. Jul 2017, 13:28

K._K._Lacke (Beitrag #301) schrieb:
Ich glaube das viele Leute das einfach verwechseln und glauben, wenn sich der Klang vom Lautsprecher löst, dass das dann eine tolle Lokalisationsschärfe ist.

Du beschreibst die Phantomschallquelle (Phantommitte), das ist was anderes als die Lokalisationsschärfe soviel zum Thema verwechseln
K._K._Lacke
Inventar
#311 erstellt: 23. Jul 2017, 13:32

ingo74 (Beitrag #310) schrieb:

K._K._Lacke (Beitrag #301) schrieb:
Ich glaube das viele Leute das einfach verwechseln und glauben, wenn sich der Klang vom Lautsprecher löst, dass das dann eine tolle Lokalisationsschärfe ist.

Du beschreibst die Phantomschallquelle (Phantommitte), das ist was anderes als die Lokalisationsschärfe soviel zum Thema verwechseln ;)


Du bist des Lesens nicht mächtig.

Das was Du mir unterstellst habe ich anderen Leuten unterstellt, mehr nicht.
soundrealist
Gesperrt
#312 erstellt: 24. Jul 2017, 07:50
Was die akustische Bühne an sich anbelangt, so scheint diese auch durch die jeweils unterschiedliche Anatomie des Hörers beeinflusst zu werden.

Betrachten wir diesbezüglich zunächst einmal die Situation über Kopfhörer. Hierüber erfolgt die Wiedergabe ja auf kürzestem (von Raumakustik unbeeinflusstem) Weg zum Trommelfell. Besonders interessant in diesem Zusammenhang sind die Beschreibungen der User in diesem Faden, die von einem Verlust der akustischen Bühne und einer reinen L/R- Wahrnehmung berichten. Ich persönlich höre über KH beispielsweise einen "halbkuppelförmigen" Raum hinter meinem Kopf, in dessen Bereich das Geschehen stattfindet, incl. einer genauen Lokalisation der Instrumente etc.
Somit scheint allein schon das Gehirn von Hörer zu Hörer unterschiedlich mit den jeweiligen "Frequenzinformationen" umzugehen. Und natürlich spielt in diesem Zusammenhang natürlich auch der jeweils eigene Hörfrequenzverlauf eine nicht uwesentliche Rolle, auf die Richt- und Lokalisationswirkung einzelner Frequenzen wurde ja schon hingewiesen (blauertsche Bänder). Hören wir bestimmte Frequenzen beispielsweise "nomabweichend", hat das natürlich auch erheblichen Einfluss auf die akustische Bühne.

Wenn wir nun den gedanklichen Schritt hin zum Lautsprecher machen, kommt eine weitere "anatomische Hürde" hinzu, Bedingt durch den Umstand, daß die Direktschallachsen nun nicht mehr "frontal" auf unser Ohr einwirken, sondern den Schall quasi an unserem Ohr vorbeischrabbeln lassen. Jede Ohrmuschel ist anders geformt und kein Ohrwinkel gleicht dem anderen. Und sie wirkt wie eine Art "Kamm". Alles, was da anatomisch hervorsteht, lässt den Schall unterschiedlich reflektieren. Diesen stark beeinflussenden Effekt kann man im Selbstversuch leicht nachvollziehen: Einfach mal die Handfläche in unterschiedlichen Positionen hinter das Ohr halten.

Was die akustische Bühne über LS bei mir zuhause anbelangt: Bei mir baut sich diese in einer Halbkuppel hinter der Achse des Stereodreiecks und noch etwas links und rechts davon auf (=Stereo)


[Beitrag von soundrealist am 24. Jul 2017, 08:32 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#313 erstellt: 24. Jul 2017, 08:18
hierzu auch interessant: HRTF

ciao
sealpin
.JC.
Inventar
#314 erstellt: 24. Jul 2017, 08:35
Hi,


soundrealist (Beitrag #312) schrieb:
Was die akustische Bühne an sich anbelangt, so scheint diese auch durch die jeweils unterschiedliche Anatomie des Hörers beeinflusst zu werden.


auf jeden Fall !
mindestens ebenso deutlich wie durch Lautsprecher und Elektronik zusammen.
Wie o.g. kommt die Bühne nicht, sie entsteht im Kopf.

Was mir bei Kopfhörer nie gefällt ist der fehlende Körperschall.
Ich bin zwar nicht so verrückt wie Hr. Suchy von Clearaudio, der behauptet Frequenzen > 20 kHz
würden über die Haut wahrgenommen und deshalb sei die Schallplatte besser als eine CD.

Aber einen gewissen Anteil hat der auf unseren Körper (insbesondere Kopf) auftreffende Schall durchaus.
Und natürlich vor allem die persönliche Hörfähigkeit des gesamten Ohrsystems.
soundrealist
Gesperrt
#315 erstellt: 24. Jul 2017, 08:37
@sealpin:

Die perfekte wissenschaftliche Untermauerung. Vielen Dank für den Link

Eine Sache ist mir in diesem Zusammenhang allerdings nie wirklich klar geworden. Warum hat es die Natur überhaupt so eingerichtet, daß die Ohrmuschel von Mensch zu Menschen niemals identisch ist ?


[Beitrag von soundrealist am 24. Jul 2017, 08:37 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#316 erstellt: 24. Jul 2017, 08:49

.JC. (Beitrag #314) schrieb:


Was mir bei Kopfhörer nie gefällt ist der fehlende Körperschall.
Aber einen gewissen Anteil hat der auf unseren Körper (insbesondere Kopf) auftreffende Schall durchaus.


Da hast Du völlig Recht. Hinzu kommt: Mit der Drehung des Kopfes dreht sich (anders als bei LS) bei einem KH ja auch die "Bühne" mit.

Beide Systeme (KH und LS) haben individuelle Vor- und Nachteile.

Wobei ich mich bei LS über all die Jahre zwischenzeitlich von der Illusion frei gemacht habe, daß eine authentische überhaupt möglich ist. Allein die Tatsache, daß man Räume immer nur im Rahmen der jeweils gegebenen Möglichkeiten optimieren kann und allein schon der Schallweg vom LS bis zum Ohr erhebliches Verfälschungspotential in sich birgt, habe mich dazu bewogen, meine "Hörziele" zu ändern. Statt "authentisch" soll es es bei mir "glaubhaft und homogen" klingen.
.JC.
Inventar
#317 erstellt: 24. Jul 2017, 08:55

soundrealist (Beitrag #316) schrieb:
Statt "authentisch" soll es es bei mir "glaubhaft und homogen" klingen.


sealpin
Inventar
#318 erstellt: 24. Jul 2017, 09:22

soundrealist (Beitrag #316) schrieb:
...

Da hast Du völlig Recht. Hinzu kommt: Mit der Drehung des Kopfes dreht sich (anders als bei LS) bei einem KH ja auch die "Bühne" mit.
...


Und aus diesem Grund habe ich mich beim Smythe Realizer A16 beteiligt.

Das Teil bietet eine Userindividuelle HRTF Berücksichtigung und verhindert per Head Tracking auch das Mitwandern der "Bühne" bei Kopfdrehungen.
Nebenbei misst es auch noch die verwendeten Kopfhörer ein...muss man mal live erlebt haben...der Hammer.

Und für das fehlende taktile Soundvergnügen kommt dann mein ibeam wieder unter das Sofa.

ciao
sealpin
Jupiter_1
Ist häufiger hier
#319 erstellt: 24. Jul 2017, 09:47
hallo zusammen,
eigentlich hat Ingo74 im Beitrag # 4 schon alles notwendige dazu gesagt.

Ich selbst habe eine MEG Geithain RL 901 k, damit kannst du die Bühne in Breite und Tiefe allein durch die Abstände von Seitenwand und Rückwand, Einwinkeln sowie der Entfernung der Hörposition so verändern, das ein Duett auf der Bühne gesungen als zwei getrennte Stimmen oder als Überlappen der Stimmen wahrgenommen wird.

Allein mit der Aufstellung der LS und der Hörposition kann man sich tagelang beschäftigen.

Mit einem Messystem kommt man schneller zum Ziel, das gibt es schon für unter 200 € vorausgesetzt man hat einen PC und ist bereit sich ein wenig einzulesen.

Es lohnt sich.

Leider hat nicht jeder die Möglichkeit sein Setup optimal zu positionieren, schade eingentlich.

Gruß
_jonny_
Inventar
#320 erstellt: 24. Jul 2017, 09:59
@Jupiter

Dann höhr Dir mal Becca Stevens Band - Weightless Tr.9 an ... da sind gleich 3 Stimmen etwa im mittleren Drittel (aber keines wegs eine in der Mitte und die anderen "in" den Lautsprechern)

Achtung: wenn die Stimmen rechts und links, einem in der Vertikalen höher positioniert vorkommen, dann liegt es an der Raumakustik
_jonny_
Inventar
#321 erstellt: 24. Jul 2017, 10:16

soundrealist (Beitrag #312) schrieb:

Was die akustische Bühne über LS bei mir zuhause anbelangt: Bei mir baut sich diese in einer Halbkuppel hinter der Achse des Stereodreiecks und noch etwas links und rechts davon auf (=Stereo)


Meinst Du damit die LS-Basis?

So klingt es bei mir wenn das Mastering eher mittelmäßig ist!
Je nach Genere und Mastering fängt das "musikalische Geschen" bereits ab der Höhrposition an und in sehr guten Fällen wird man komplett vom Ton umschlossen (v.A. Hall und Effekte, bei Techno auch der Bass). Einzelne LS werden nicht mehr wahrgenommen. es klingt als wären unzählige LS im gesamten Raum verteilt. Wobei Instrumente und Stimmen bis ca. 1/3-1/2 mitten im Rauminneren stehen. Die imaginäre Tiefe scheint hingegen deutlich "tiefer" (ca. doppelt so tief wie der Abstand LS Basis-Höhrer).

So empfinde ich es zumindest ...
Und es war nicht immer so - Absorber und Dirac sei Dank bin ich nun an einem Punkt angelangt, den ich mir vor Jahren nie hätte ertäumen können
Dadof3
Moderator
#322 erstellt: 24. Jul 2017, 10:49

sealpin (Beitrag #318) schrieb:
Und aus diesem Grund habe ich mich beim Smythe Realizer A16 beteiligt.

Ich auch!


Bin schon sehr gespannt. Bei korrekter Einmessung sollte sich in jedem Raum eine realistische Bühne aufbauen, sofern die Aufnahme das hergibt. (Und ja, merlintva, wir wissen, dass die meistens künstlich ist. Verstehe nicht, was dieser fortwährende Hinweis auf Selbstverständlichkeiten soll ...)
soundrealist
Gesperrt
#323 erstellt: 24. Jul 2017, 11:23
Ich seh schon: Ihr wollt mich anfixen Leider selbst noch nie gehört. Was kostet die Büchse denn ? Liegt so etwas noch im einigermaßen bezahlbaren Bereich ?
soundrealist
Gesperrt
#324 erstellt: 24. Jul 2017, 11:30

_jonny_ (Beitrag #321) schrieb:

soundrealist (Beitrag #312) schrieb:

Was die akustische Bühne über LS bei mir zuhause anbelangt: Bei mir baut sich diese in einer Halbkuppel hinter der Achse des Stereodreiecks und noch etwas links und rechts davon auf (=Stereo)


Meinst Du damit die LS-Basis?

So klingt es bei mir wenn das Mastering eher mittelmäßig ist!
Je nach Genere und Mastering fängt das "musikalische Geschen" bereits ab der Höhrposition an :*


Hm.... Auch bei einer Visaton-Vorführung in einem Schalltoten Raum habe ich die "Halbkuppel" hinter der der "Stereodreieck-Achse empfunden.

Bisher habe ich nur zwei Ausnahmen (Aufnahmen) erlebt, bei denen das anders ist und (mit meine Ohren) die von Dir beschriebene Wiedergabe zutrifft:
- Eine Q-Sound CD von Sting
- Jean Michel Jar
_jonny_
Inventar
#325 erstellt: 24. Jul 2017, 11:57
Naja, ich habe mehr oder weniger einen "Schalltoten Raum" (vom Gefühl her so, als ob man sich in einen PKW setzt).

Aber sobald die Anlage loslegt, merkt man nichts mehr vom Schalltltet Raum....

Wobei ich sagen muss dass ich eher "Mastering-Geil" bin, abgesehen von einigen Klassikern (Pink F., Sting, Dire Straits, Donald Fagon usw wobei dann im Multich, v.A. die original uncompressed 2.0 Aufnahmen von Pink F. klingen grauenhaft im Vgl. zu der Multich Version) höhre ich ausschließlich Musik ab 1990. Da mir dort die Aufbahmen und Masterings besser gefallen. Selbst MFSL oder Japan SACDs von Coltrane, Davis usw. kann ich absolut nicht höhren (da war meiner Meinung nach einfach die Aufnahmetechnologie noch nicht ausgereift).

Höhr Dir/euch mal folgendes an:
Alt-J This is all yours (in einigen Tracks, v.A. Tr. 7 spring einem der Sound richtig entgegen)
Diana Krall Wallflower (Stimme steht fast schon mitten im Raum, Echo vom Klavier umschließt einen)
Mark Knopfler Tracker (sehr Räumlich, unglaublich gute Tiefe)
Michael Jackson Bad 24-96 (Tr. Man in the mirror - am Angang diese ts-ts-ts-ts, das erste ts ist bei ca. 2/3 im links Raum innen, das nöchste rechts etwas näher zu der LS Basis, das nöchste wieder nöher und das letzte am LS selber)
Ricardo Donoso - Symmetry CD 2 Tr.4 (ich habe 5.1 sacds die schlechter klingen als dieser Track in 2.1)
Efdemin Chicago Tr.2 (da ist ein Geräusch zu Beginn, dass sich anhöhrt als wäre es hinter! dem Höhrer, ansonsten auch sehr räumlich)
Sven Weiseman - Fall of Icarus Tr.1 (der Raum ist komplett mit Sound erfüllt, unglaublich dicht, zu Beginn kreist! zw. Höhrer und LS Basis eine Fläche/Ton)
Robert Len Fragile Tr.10 DSD (einfach der Wahnsinn - fast schon zu viel Raumklang)


[Beitrag von _jonny_ am 24. Jul 2017, 12:01 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#326 erstellt: 24. Jul 2017, 12:19
Mein Tag hat nur 24 Stunden und darum habe ich nicht soo viel Zeit, Musik zu hören. Jedenfalls weniger, als ich gerne hätte.
Und darum werde ich mir nie Musik anhören, die mir nicht ihrer selbst willen gefällt, nur um irgendwelche tollen Klänge zu erleben..
Wenn ich schon etwas höre, das irgendwas mit Dire Straits zu tun hat, wird mir schon komisch zumute..
soundrealist
Gesperrt
#327 erstellt: 24. Jul 2017, 12:20

_jonny_ (Beitrag #325) schrieb:
Naja, ich habe mehr oder weniger einen "Schalltoten Raum" (vom Gefühl her so, als ob man sich in einen PKW setzt).


Mark Knopfler Tracker (sehr Räumlich, unglaublich gute Tiefe)


Auf welchem Album ist das ?
Moonlightshadow
Inventar
#328 erstellt: 24. Jul 2017, 12:22
Das Album heisst Tracker, die Aufnahmequalität zumindest der CD finde ich allerdings recht bescheiden.
soundrealist
Gesperrt
#329 erstellt: 24. Jul 2017, 12:24
Auf jeden Fall fehlt mir die noch.....
_jonny_
Inventar
#330 erstellt: 24. Jul 2017, 12:35
Also die 24-192 Variante klingt unglaublich gut
Ich würde sie schon im Referenzbereich einordnen - wenn man berücksichtigt dass es weitestgehend akustische Musik ist.
_jonny_
Inventar
#331 erstellt: 24. Jul 2017, 13:06

holger63 (Beitrag #326) schrieb:
Mein Tag hat nur 24 Stunden und darum habe ich nicht soo viel Zeit, Musik zu hören. Jedenfalls weniger, als ich gerne hätte.
Und darum werde ich mir nie Musik anhören, die mir nicht ihrer selbst willen gefällt, nur um irgendwelche tollen Klänge zu erleben..
Wenn ich schon etwas höre, das irgendwas mit Dire Straits zu tun hat, wird mir schon komisch zumute..


Es wird auch niemand gezwungen etwas zu höhren was er nicht mag
Solange es Alternativen gibt, greif ich lieber zu der Musik (die ich u.A. "ertragen" kann ... von Metall, Rap und HipHop bekomme ich Brechreiz - habs ausprobiert - wobei da die "Klassiker 2Pac, DRE usw. schon echt gut gemastered sind), die "besser klingt".
Wäre ich nur auf die Musik "fixiert" könnte ich genau so gut auf dem iPhone höhren und hätte mir Tausende von Euros gespart


[Beitrag von _jonny_ am 24. Jul 2017, 13:14 bearbeitet]
_jonny_
Inventar
#332 erstellt: 24. Jul 2017, 13:09

Moonlightshadow (Beitrag #328) schrieb:
Das Album heisst Tracker, die Aufnahmequalität zumindest der CD finde ich allerdings recht bescheiden.


Welches Version hast Du da? Sprich von welchem Lable?!?
Zaianagl
Inventar
#333 erstellt: 24. Jul 2017, 13:09
Son iPhone is nich laut genug.
_jonny_
Inventar
#334 erstellt: 24. Jul 2017, 13:12
Mit den mitgelieferten Kopfhörern reicht es alle mal ... nehm ich an ... sind noch originalverpackt
Moonlightshadow
Inventar
#335 erstellt: 24. Jul 2017, 13:22

_jonny_ (Beitrag #332) schrieb:

Welches Version hast Du da? Sprich von welchem Lable?!?


"British Grove Records". Sonst steht da nix drauf...
_jonny_
Inventar
#336 erstellt: 24. Jul 2017, 13:33
Ok, ist die "eu" Version ... gibt noch ne US Version

Vielleicht find ich die im Freundeskreis oder so - würde mich echt mal interessieren was Dir da nicht zugesagt hat. K.A. von welchem Lable die HiRes Ausgabe ist.
.JC.
Inventar
#337 erstellt: 24. Jul 2017, 16:47
Hi,

logisch kann man heutzutage elektronisch und mit Software sehr viel machen.

Aber es ist immer wieder erstaunlich was mit ordentlicher Stereofonie und guten LPs rein analog machbar ist
und wenn man das einmal kennengelernt hat, fragt man sich: wie passt dieser ganze Klang in diese winzige Rille ?

digital hat mich erst kürzlich überzeugt, als mein Bruder mir seine neuste Errungenschaft präsentiert hat
ein neuer DAC da musste ich sagen: cool ! da fehlt nix mehr.
Don_Tomaso
Inventar
#338 erstellt: 24. Jul 2017, 17:22

soundrealist (Beitrag #315) schrieb:
...

Eine Sache ist mir in diesem Zusammenhang allerdings nie wirklich klar geworden. Warum hat es die Natur überhaupt so eingerichtet, daß die Ohrmuschel von Mensch zu Menschen niemals identisch ist ?

Es ist garnienichts identisch bei zwei Menschen, nur bei eineiigen Zwillingen gibt es sehr große Übereinstimmung. Warum sollen also ausgerechnet die Ohrmuscheln identisch sein?
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