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Verstärker aus Zweiter Hand - Mein Hörvergleich

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Autor
Beitrag
CarstenO
Hat sich gelöscht
#301 erstellt: 24. Jan 2011, 14:22

CarstenO schrieb:
Ich gebe ihr ein paar Stunden ...


Ich hatte die Endstufe gestern durchgehend mit Radio Zürisee versorgt. Als ich gestern abend noch ein paar Takte Musik hörte zeigten sich noch Veränderungen im Klangbild. Daher werde ich meinen ersten Eindruck akutalisieren ...

Gruß, Carsten
mtthsmyr
Stammgast
#302 erstellt: 25. Jan 2011, 17:58
Persönliche Eingabe zum Pioneer A-401:
Meine Lebensgefährtin besitzt einen solchen - um 1992 neu gekauft, seither gehegt und gepflegt.

Und seitdem spielen wir das Spiel: ich Kauf einen Verstärker und dann heißt es entweder: "Das klingt ja furchtbar" oder "Klingt okay. Nicht so gut wie meiner, aber okay."
Und ich kann es ja noch nicht mal bestreiten.

Die geschlagene Champions auf meiner Seite, in-order-of-appearance:
- Pioneer A-503R (rückblickend gar nicht mal so übel, ging leider in der Konkursmasse eines Reparaturbetriebes verloren).
- harman/kardon HK 680 (konnte Tiefbass, sonst wenig)
- Onkyo TX-SR 606 (konnte wahlweise blechern oder diffus)
- Dayton DTA-1 (Tiefbasstotalverweigerer, aber ansonsten geb ich den nicht mehr her.)
- Yamaha RX-V 363 (spielte grossartig an den Axton AX80 eines Freundes, konnte aber selbst keine Beziehung zu aufbauen. Kann noch nicht einmal sagen, was mir eigentlich fehlt).
- aktuell: ein Pioneer A-656. Und was soll ich sagen? Der A-401 gewinnt im Hoch- und Mittelton. Loudness beim A-656 kommt noch machtvoller daher, aber im Verleich beim "Direct"-Betrieb steht der 656 dann recht nackt da.
Und haptisch gewinnt der 401er auch noch.

Das Experiment A-701R spar ich mir wohl besser.

Weil der gerade so günstig ist und er mir optisch schon immer zugesagt hat, liebäugle ich gerade mit dem PM 5003. Daher würde mich ein alterklassenübergreifender Vergleich zwischen PM5003 und A-401 natürlich brennend interessieren.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#303 erstellt: 25. Jan 2011, 19:59

mtthsmyr schrieb:
Daher würde mich ein alterklassenübergreifender Vergleich zwischen PM5003 und A-401 natürlich brennend interessieren.


Der Marantz PM-5003 und der Pioneer A-401 sind sich ebenbürtig. Der Pioneer ist im Sound etwas kantiger und offener, der Marantz entspannter.

Ich finde, in einem guten Haushalt sollten beide vorhanden sein.

Carsten
mtthsmyr
Stammgast
#304 erstellt: 25. Jan 2011, 21:53

Der Marantz PM-5003 und der Pioneer A-401 sind sich ebenbürtig.

Das nenne ich eine klare Ansage!


Der Pioneer ist im Sound etwas kantiger und offener, der Marantz entspannter.

Ich bin gespannt und werde berichten.

Ach ja - ich muss mich auf Plastiklautstärkeregler einstellen, oder?

Schönen Gruß,
Matthias


[Beitrag von mtthsmyr am 25. Jan 2011, 22:33 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#305 erstellt: 26. Jan 2011, 07:14
Ja, zum Plastiklautstärkeregler gibt es - anders als beim Pioneer A-401 - beim Marantz PM-5003 eine Fernbedienung.
mtthsmyr
Stammgast
#306 erstellt: 26. Jan 2011, 13:10
Wegen der Fernbedienung fand ich auch den Pioneer A-701R sehr interessant. Aber dann kam der A-656 als vermeintliche Gelegenheit dazwischen. Der A-701R ist meines Wissens gleichzeitig das letzte Pioneergerät der massiven, alten Bauart und das erste mit Fernbedienung. Tja, wenn er dann auch noch klanglich mit dem A-401 mithalten könnte... Von der Nummerierung her klingt es ja zumindest so, als wäre es die gleiche Serie gewesen.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#307 erstellt: 26. Jan 2011, 14:11
Basti, wie sieht es mit Deinem Bericht aus?
waschddl
Ist häufiger hier
#308 erstellt: 26. Jan 2011, 16:45

CarstenO schrieb:
Basti, wie sieht es mit Deinem Bericht aus?


Ich arbeite dran. Das meiste hab ich schon geschrieben, muss noch mal Korrektur gelesen werden, dann noch die Bilder dazu.... heute oder morgen!

Gruß
Basti
waschddl
Ist häufiger hier
#309 erstellt: 26. Jan 2011, 19:39
Servus zusammen!

Nachdem ihr hier so an Stress macht habe ich den ersten Teil kurzfristig fertig gestellt.

Die Testbedingungen habe ich weiter oben schon beschrieben deswegen werde ich jetzt nahtlos zu den Tests der einzelnen Geräte übergehen:


Kenwood KA-5002
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Optik/Haptik/Bedienung: Meiner Meinung nach der absolut schönste Verstärker bisher im Testfeld, zugleich auch der älteste. Alle Knöpfe sind komplett aus Alu gedreht/fräst, massive Alufrontplatte, Plastik findet sich bei diesem Verstärker nirgends, es macht wirklich Spaß ihn zu bedienen. Nur die Lautsprecherklemmen sind absolut nervig, grausam (bei diesem Thema steht er allerdings nicht allein schlecht da)!

Leider hat er einen Endstufenschaden, den ich nicht beheben konnte, weshalb ich ihn als Vorstufe (hat sowohl Pre-out als auch Main-in Ein-/Ausgänge, sehr löblich!) in Kombination mit dem Denon PMA-700V betreibe (habe verschiedene Kombis ausprobiert, das war die beste bisher).
Ein sehr ausgewogener Verstärker, sehr geschmeidig im Mittentonbereich, viel Kontrolle in den Bässen (habe über Tape-out meinen Sub angeschlossen, auch ohne hat er ordentlich Bass, mit Bass ohne Ende), es fehlt etwas an Brillanz und Strahlkraft im Hochtonbereich (im Vergleich zum Musical Fidelity fällt er hier ab).
Aber das Gesamtbild klingt einfach überwältigend gut. Man kann mit ihm stundenlang Musik hören ohne dass es auf die Nerven geht. Die Stimmwidergabe ist super, klingt herrlich warm und lebendig (der Musical Fidelity klingt hier kühler, arbeitet aber noch mehr Details heraus). Seine Sternstunde schlägt bei fetzigen Rockstücken, „Gänsehautliedern“ und Liveaufnahmen. Hier geht er richtig ab, so viel Spaß hatte ich beim Musik hören schon lang nicht mehr!
Was mir noch besonders aufgefallen ist: Bass- und Trebleregler kann man bei ihm bedenkenlos verwenden. Bei vielen Verstärkern bricht das Klangbild völlig in sich zusammen wenn man am Regler dreht. Nicht so beim Kenwood, der Bass bzw. Höhen werden einfach mehr oder weniger. Das Klangbild wirkt nach wie vor stimmig, fast als ob man den kompletten Verstärker gewechselt hätte, wirklich beeindruckend!


Musical Fidelity A1
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Optik/Haptik/Bedienung: Der neueste Vollverstärker der Runde. Optisch schlicht, dennoch recht elegant, sehr solide (ich könnte mich wahrscheinlich draufstellen, ohne dass etwas passieren würde). Display zeigt leider nur Lautstärke und Eingang, im Dunkeln etwas zu hell. Hat Pre-outs und lässt sich außerdem als Endstufe verwenden! Eine super Sache. KEIN Bass/Treble Regler, klarer Negativpunkt.
Wird im längeren Betrieb ordentlich Heiß.

Klang: Höhen mit unglaublicher Durchzeichnung und Brillanz, hier macht ihm keiner was vor (der Pioneer A-401 kommt ihm noch am nächsten). Mitten eher kühl, etwas zu zurückhaltend. Bass sehr kontrolliert und dank Pre-out mit Subwoofer so viel vorhanden, wie man sich wünscht. Ohne Subwoofer an den Allegras etwas schwach im Bass, dann ist das Klangbild zu flach.
Er hat sie erstaunliche Eigenschaft, dass das Klangbild niemals überladen wirkt (kann bei heftigen Rock/Metal-Stück schon mal passieren, hier wird gnadenlos aufgeräumt). Löst unglaublich fein auf und hat eine überragende Räumlichkeit.
Insgesamt ist das Klangbild für manche Stücke (und für meinen Geschmack) etwas zu kühl. Er kommt nicht ganz an den Spaßfaktor des Kenwood KA-5002 heran, dafür noch entspannter für stundenlange Hörsessions. Für Klassik wohl der beste Verstärker im Test.


Denon PMA-700V
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Optik/Haptik/Bedienung: Recht stabil gearbeitet, geringe Spaltmaße, solides Gehäuse. Einige Knöpfe sind aus Plastik, recht ausladende Maße.
Allerdings war die Funktion so wie er ankam einwandfrei. Ein bisschen sauber machen, mehr war nicht zu tun. Es rauscht oder knistert auch nie in den Lautsprechern, wenn man am Bassregler dreht oder den Eingang wechselt, macht alles einen höchst zuverlässigen Eindruck.

Klang: sehr kontrolliert und druckvoll im Bassbereich, hier mangelt es an nichts. Der Mittenbereich ist gut, aber insgesamt unauffällig. Weder warm noch kühl, irgendwas dazwischen. Seine größte Stärke und zugleich auch die größte Schwäche liegt im Hochtonbereich. Hier ist er überragend brillant und lebendig, mit sehr viel Strahlkraft. Allerdings sind die Höhen manchmal einfach überspitzt. Dies beschränkt sich auf sehr kleine Zeitintervalle, z.B. wenn der Sänger/in ein „s“ stark betont. Das hört sich dann sehr hart und schrill an, wirklich schwer zu beschreiben. Es wird auch ab einem bestimmten Pegel erst wirklich auffällig. Beim direkten Umschalten wirkt er bei manchen Liedern ein bisschen gepresst. Es fehlt ihm wohl auch das letzte Quäntchen „Leichtigkeit“.
Das klingt so als ob es recht viele und heftige Kritikpunkte gibt. Es ist aber eher so, dass man im Vergleich zu anderen Verstärkern die Negativpunkte besser bestimmen kann (woran das liegt kann ich euch nicht sagen), insgesamt wirklich ein ausgezeichneter Verstärker.
Es gibt auch Lieder wo man nichts dergleichen hört, dann ist das Klangbild wirklich sehr ausgewogen und angenehm. Hier kann auch bedenkenlos ordentlich aufgedreht werden, dann geht’s ordentlich ab.
An Leistung mangelt es dem Denon sicherlich nicht, auch bei den höchsten Pegeln, die ich gefahren bin macht er nie den Eindruck als würde ihm der Saft ausgehen oder das Klangbild in sich zusammenbrechen.


Kenwood KA-1010
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Optik/Haptik/Bedienung: schlicht aber durchausgefällig. Kompakte Abmessungen, mittel stabil. Bedienung sehr leicht und schnell. Wirkt alles sehr einfach und schlicht, aber was sollte man mehr brauchen?

Klang: Bassbereich solide und druckvoll, allerdings mangelt es ein bisschen an Kontrolle. Neigt bei manchen Liedern sogar zum Dröhnen. In den tiefsten Tiefen kommt recht wenig. Mittenbereich sehr ausgewogen und angenehm, gefällt mir ausgesprochen gut. In den Höhen ebenfalls sehr ausgewogen, niemals überspitzt wie beim Denon 700V, allerdings fehlt das letzte etwas. Die gewisse Geschmeidigkeit und Leichtigkeit wie sie der Musical Fidelity hat, bringt er nicht zustande.
Das Gesamtklangbild harmoniert sehr schön, ein Subwoofer ist als Ergänzung jedoch sehr zu empfehlen. Mit Sub ist wirklich erstaunlich was der „Kleine“ leisten kann. Mit diesem Verstärker kann man wirklich nicht viel falsch machen.
Auffällig ist außerdem, dass er bei geringen Pegeln schon sehr voll klingt. Zum leise hören super geeignet.


Pioneer A-401
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Optik/Haptik/Bedienung: recht unauffällig, leider recht viel Plastik (alle Knöpfe aus Plastik), bisschen windiges Gehäuse.

Klanglich setzt sich dieser Eindruck jedoch nicht fort. Ein wirklich erstaunliches Teil. Ein sehr aufgeräumtes Klangbild, wirkt niemals überladen. Das kommt teilweise aber auch daher, dass er im Bassbereich nicht besonders viel zu bieten hat. Hier ist Subwoofer Unterstützung wieder einmal dringend angeraten. Er ist klanglich eng verwandt mit dem Musical Fidelity, erreicht diesen aber nicht. Der Mufi löst höher auf, ist noch räumlicher und hat insgesamt ein höheres Faszinationspotential, das sich nur schwer in Worte fassen lässt. Der Pio erscheint bisweilen etwas zu „träge“, dem Klangbild fehlt die gewisse Brillanz, die der Mufi hat. Mehr Negativpunkte finden sich allerdings nicht. Ein klasse Verstärker!


Pioneer A-676
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Optik/Haptik/Bedienung: gut aber nicht überragend. Auch hier Knöpfe aus Plastik, wie beim A-401, allerdings ist das Gehäuse nicht so labbrig sondern deutlich solider. War halt doch ne andre Preisklasse. Haptik mäßig, nicht wirklich besonders.

Klang: mit einem Wort: zu dünn. Der Bass ist zwar abgrundtief tief, im normalen Bassbereich ist er nicht sehr üppig. Klangliche Wärme ist für ihn ein Fremdwort. Allerdings ist die Auflösung sehr gut, ebenso die Räumlichkeit. Die Höhen kommen sehr brillant daher, neigen aber dazu zu spitz zu sein. Nicht so wie beim Denon 700V momentweise, sondern durchgehend aber nicht so extrem. In etwa das Gegenteil von einem „Spaßverstärker“, für meinen Geschmack zu analytisch und irgendwie „trocken“. Dass man sich von der Musik so richtig mitreißen lässt, das bringt er nicht zustande. Vielleicht habe ich jetzt ihn jetzt etwas übertrieben negativ dargestellt, aber erschafft es einfach nicht bei mir Sympathien zu wecken.


Onkyo Integra A-8850
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Optik/Haptik/Bedienung: ein bulliges Teil, Wahnsinn. Gegen ihn sehen die andren Verstärker irgendwie klein aus. Sehr massiv aufgebaut, nicht ganz so stabil wie der MuFi aber doch sehr solide. Alles an ihm ist aus massivem Alu! Wirklich alles, kein einziger Knopf aus Plastik! In der Bedienung 1A, hier würde ich ihn mit dem Kenwood KA-5002 auf eine Ebene setzen. Wirklich super Verarbeitung!

Klang: Er ist klanglich verwandt zum Pioneer 676, was nicht wirklich positiv ist. ABER: er tönt voller und stimmiger. Was leider immer noch ein recht analytisches Klangbild ergibt. Ihm fehlt wie dem Pio 676 der Charakter, wie ihn die Kenwoods alle haben und auch der Denon 700V. Er löst mehr Details heraus als manche dieser Verstärker, aber was bringt das schon wenn das Gefühl von Musik fehlt? Der Fuß will einfach nicht zum Wippen kommen bei diesem Verstärker. Dazu kommt noch, dass es ihm ein wenig an Kontrolle im Bassbereich mangelt, wer hätte das gedacht bei diesem Oschi. Auch hier muss ich wieder gestehen, dass die Kritik ein bisschen übertrieben ist. Ein schlechter Verstärker ist er auf keinen Fall und mit Subwoofer lassen sich einige Mängel kurieren. Seinen Platz im Ranking hat er auf jeden Fall verdient!
Wer warm abgestimmte Boxen hat der könnte durchaus mit ihm glücklich werden. Und wer größere Räume zu beschallen hat oder gerne in Discolaustärke hört, dem kann ich ihn auch empfehlen. Denn pegelfest ist er allemal!
Zudem noch einer der zuverlässigsten Verstärker im Feld, hatte kein einziges Problem mit ihm.


Kenwood KA-3300
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Optik/Haptik/Bedienung: Meiner Meinung nach der zweitschönste Verstärker im Feld. Alle Knöpfe aus massivem Alu, massive Frontplatte, außerdem liebe ich einfach diese Kippschalter! Holzseitenteile würden ihm sicher auch sehr gut stehen.
Nur die Lautsprecherklemmen sind wirklich bescheiden, die schlimmsten von allen Geräten. Der Lautstärkeregler ist leider nicht stufenlos sondern abgestuft, nicht optimal.

Klang: WOW. Geht ebenfalls in Richtung MuFi/Pio A-401. Kommt wie der Pio schon nicht ganz an das Auflösungsvermögen des MuFi heran. Außerdem wirkt dieser noch ein bisschen klarer im Klang und es wirkt irgendwie entspannter, müheloser. Im Vergleich zum Pio wirkt er ein bisschen lebendiger, wieder mehr in Richtung Spaßverstärker, auch im Bassbereich hat er ein bisschen mehr zu bieten. Einen Sub braucht man bei ihm nicht unbedingt, empfiehlt sich aber. In Sachen Räumlichkeit ist der Pio besser. Das Klangbild des Kenwood ist ein bisschen härter. Welten sind aber nicht zwischen den beiden, viel nehmen sie sich nicht. Insgesamt wirklich ein Super Verstärker!
Manchmal knistert es ein bisschen in den Lautsprechern, wenn man Bass/Treble oder Lautstärke ändert, ist halt auch nicht mehr der Jüngste. War aber der günstigste Verstärker von allen, ein echtes Preis-/Leistungswunder!

RANKING:
1. Musical Fidelity A1
2. Kenwood KA-5002
3. Kenwood KA-3300
4. Pioneer A-401
5. Denon PMA-700V
6. Kenwood KA-1010
7. Onkyo Integra A-8850
8. Pioneer A-676


Hier noch ein paar Gruppenfotos:
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Ich denke, dass das Ranking recht fundiert und aussagekräftig ist. Ich habe versucht die Testbedingungen so konstant wie möglich zu halten und alle Verstärker wirklich ausführlich und konzentriert gehört um mir wirklich meine eigene Meinung bilden zu können und mich nicht von Carstens Ergebnissen beeinflussen zu lassen. Trotzdem repräsentiert das Ergebnis meinen eigenen Geschmack.

Wer Fragen zu meinem Test hat oder irgendetwas noch gerne genauer beschrieben hätte/irgendwas fehlt, der melde sich bitte!

Der Test des Kenwood KA-2002 wird demnächst folgen und es sind auch schon wieder einige interessante Geräte im Zulauf. Es bleibt also spannend!

Gruß
Basti
CarstenO
Hat sich gelöscht
#310 erstellt: 26. Jan 2011, 19:58
Super, Basti! Beeindruckende Photos, toller Bericht!



Gruß, Carsten
m2catter
Hat sich gelöscht
#311 erstellt: 26. Jan 2011, 23:52
Hallo Basti,
kann mich Carsten nur anschliessen, klasse Bericht, weiter so...
Gruss aus downunder sendet Dir Michael
Touringini
Inventar
#312 erstellt: 30. Jan 2011, 23:28
Hallo Gemeinde,

habe heute einen Cybernet CR 80S gefunden, passt gut
zu meinen anderen Cybernet.

Der Verkäufer wohnt 4km von hier, mein Cybernet-Händler
von damals hat offenbar auch an Andere verkauft.

Wegen der ursprünglichen Preisklasse werde ich mit
Luxman L 410 vergleichen........

Morgen sollte der Cyber da sein.
Grüße Dieter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#313 erstellt: 31. Jan 2011, 07:23
Prima, bin gespannt.
Touringini
Inventar
#314 erstellt: 31. Jan 2011, 19:18
Hallo Carsten,

seit 18.00 Uhr ist der Cyber unter meinen Fittichen.
Sauschwer wie alle Cyber die ich kenne und leider deutlich
breiter als meine anderen Cybernet.

Sehr gepflegter Zustand und ein angenehmer Verkäufer der noch
weitere Raritäten stehen hat.

Hast Du schon Bilder vom seltenen Stück gefunden?

LG
Dieter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#315 erstellt: 31. Jan 2011, 19:33
Hallo Dieter,

ich hatte ja die Hoffnung, dass endlich auch mal von Dir eigene Bilder eingestellt werden. Nun, hier ist der Link zum Radiomuseum:

http://www.radiomuseum.org/r/cybernet_cr_80s.html

Der Receiver sieht interessant aus.

Hallo zusammen,

der Bericht zur Wangine WPA-600 PRO wird noch etwas auf sich warten lassen. Ich habe den Eindruck, als betätigten sich die Lautstärkepotis als Klangbremse. Je weiter sie aufgedreht sind, desto detaillierter wird der Klang.

(Nein, nicht wegen der Lautstärkeerhöhung. )

So werde ich nun weitere Hörversuche mit meinem Creek 5350 SE als "Vorstufe" durchführen. In Anführungszeichen deshalb, weil er eine passive Vorstufe hat.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 01. Feb 2011, 13:06 bearbeitet]
Touringini
Inventar
#316 erstellt: 31. Jan 2011, 23:04
Guten Morgen Carsten,

ich mach ja immer Fotos wenn die Lady,s nackt sind aber
ich will lieber Musik hören als Foto's einstellen (das mit dem
upload lern ich wenn die Musik aus ist).

Also mein jüngster Cybernet war ein Schnapp, der Verkäufer
hatte sich mehr vorgestellt. Zu Recht!

Auf Wunsch eines Einzelnen hatte er bei Abholung den 80S
noch an seinen großen Sonofer angestöpselt - Bassgewalt PUR!

Aufgebaut wie große Bühnen-Stufen, klingt nach Stufe, positive Überraschung.

Ein Rohdiamant, die Optik täuscht wohl nicht.

Mit den MB Quart von Heute hat sich der Diamant gut verstanden.

Mal hören.........

LG Dieter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#317 erstellt: 01. Feb 2011, 06:18
Moin Dieter,

der erste Eindruck klingt sehr vielversprechend.

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#318 erstellt: 01. Feb 2011, 20:17
So, ich habe nun die WPA-600 PRO weiter getestet und finde sie sogar ziemlich gut. Sowohl beim Line-, als auch beim CD-Eingang liegen die Potis im Signalweg. In meinen Versuchen habe ich die Potis voll aufgedreht und die Lautstärke über den Creek-Verstärker geregelt.

Tja, diese Endstufe sorgt dafür, dass das Klangbild recht ordentlich aufgelöst wird, dass eine gute Bühne in Breite und Tiefe entsteht und dass genügend Leistung zur Verfügung steht. Was will man mehr? Etwas mehr Feingeist!

Ich werde mich weiterhin mit der Wangine WPA-600 PRO beschäftigen und hoffe, die passende Vorstufe mit 2 x 10-fach Equalizer zu bekommen.

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#319 erstellt: 06. Feb 2011, 08:34
Guten Morgen zusammen,

nun bin ich zu einem Urteil zur WPA-600-Endstufe gekommen. Gegen meine zuletzt getesteten Vollverstärker hat sie wegen ihrer ziemlich weichen und detailarmen Wiedergabe kaum einer Chance. Im Vergleich gegen Marantz PM 5003, Onkyo A-9355 und Pioneer A-401 belegt sie eindeutig den letzten Platz.

Es mag aber Fälle geben, in denen der Kauf dieser grundsoliden (wenig Betriebswärme, warum bauen Menschen da einen Lüfter ein?) und großzügig (430 Watt maximale Leistungsaufnahme bei 2 x 80 Watt Sinusleistung) ausgelegten Endstufe Sinn macht:

1. Ich brauche viele Endstufen, habe aber wenig Geld. Zwischen 33 und 45 EUR wird diese Endstufe bei Ebay gehandelt. In einer Mehrzonenanlage kann sie an beengten Unterbringungsorten dauerhaft eingesetzt werden.

2. Ich möchte endlich dahinter kommen, was hinter dem Reiz einer getrennten Vor- und Endstufenkombi steckt. Mit einer Onkyo M-8000 oder einer Alesis RA-150/300 hatte ich schon schlechter klingende Endstufen hier.

3. Für die Fete sind normal effiziente 12/2er-Boxen á la McGee, T.Box oder Fame vorhanden und die "Stufe" soll nach 12 Pils um 3 Uhr noch funktionieren und auch noch einigermaßen klingen.

Ich freue mich, ein Exemplar der WPA-600 PRO aus rauchfreier non-party-zone erstanden zu haben. Was ich nun damit mache? Keine Ahnung!

Falls ich noch für vergleichbar kleines Geld die WVQ-600 PRO (die passende Vorstufe) bekomme, berichte ich über das Zusammenspiel. Die Fachpresse hat das Gespann quasi im "Vorbeigehen" in der Audio-Ausgabe 8/1994 getestet. Dort ging es um Versandhaus-HiFi.

Kauftipp? Nun, wer´s braucht, sollte nicht mehr als 70 EUR bei gutem Zustand ausgeben.

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#320 erstellt: 12. Feb 2011, 16:05
Grüezi mitenand,

heute habe ich zwei überdachte Trödelmärkte besucht und stellte mir wieder einmal die Frage, wie wohl die Gebrauchtpreise für Alt-HiFi entstehen. Darf ein 20 Jahre alter Stereovollverstärker aus der 400-DM-Klasse über 100 EUR kosten? Wenn ja, wodurch unterscheidet er sich von anderen 400-DM-Verstärkern, die es nur auf 40 oder 50 EUR bringen?

Zwei Modelle, die sich bei diesem Vergleich durchaus gegenüber stehen könnten, sind der NAD 3020e und der Denon PMA-260. Der NAD für über 100 EUR, der Denon für 40 bis 50 EUR. Letzteren habe ich heute mit "Anhang" (CD-Player DCD 520 und Tuner TU 460) gekauft:

Denon PMA-260 Front

Denon PMA-260 Rückseite

Optischer Zustand gut bis sehr gut, technisch muss das Kontaktspray noch zeigen, was es kann.

Neben dem auch schon erwähnten Marantz PM-25 halte ich den Denon PMA-260 für einen NAD 3020-Schreck. Den NAD 3020 hatte Dieter ja schon vorgestellt.

In meinem Bestand sind noch folgende Altverstärker:

Philips FA-950 (noch in der Werkstatt)
Wangine WPA-600 PRO
Pioneer A-401

Am Denon PMA-260 sind vor meinem Hörvergleich noch Reinigungsarbeiten an Potis und Schaltern zu erledigen. Ein weiteres Beispiel dafür, dass eine sofortige Inbetriebnahme eines Gebrauchtverstärkers nicht immer möglich ist.

Bis später,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 12. Feb 2011, 16:07 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#321 erstellt: 13. Feb 2011, 11:20
So, da bin ich mit meinem ersten Höreindruck zum Denon PMA-260. Anders als ich erwartet hatte muss sich vor diesem Verstärker niemand fürchten.

Er spielt sehr entspannt, keinesfalls analytisch oder gar energisch. Das Klangbild wird für meinen Geschmack aus einem voluminösen Bassbereich heraus aufgebaut und vergleichsweise wenig aufgelöst. Stimmen stehen recht weit hinten. Vermutlich aus einem Auflösungsdefizit heraus sind die Konturen von Einzelereignisssen stärker als beim Marantz PM-5003 aufgeweicht. So nehme ich eine Staffelung in der Breite wahr, die räumliche Tiefe bleibt fast unerschlossen, alles spielt sich eher nebeneinander ab.

Was sich jetzt sehr negativ anhören muss ist natürlich im Kontext der vorhandenen sehr guten Verstärker zu sehen. Als Quellgeräte dienten der Atoll DAC-100, der Creek Destiny 2 CD-Player und der Denon DCD-520. Auch den beiden besseren Quellen gelang es nicht, "mit Gewalt" mehr Klangetails durch den Flaschenhals namens "Denon PMA-260" zu pressen. Hier darf also ruhig ein vom Baujahr her passender Player ran.

Als Lautsprecher dienten die Mordaunt Short Avant 902i, als NF-Kabel Audreal AC-01 und die Leine zwischen Verstärker und Boxen bildeten einfache Oehlbachkabel.

Empfehlung? Ja, trotzdem kaufen. Der Denon PMA-260 lässt ja schon den einen oder anderen Verstärker aus meinem Bericht hinter sich. So auch seinen Enkel, den PMA-700 AE. Im Gegensatz zum gerade ausgelaufenen 700er konnte ich mit dem PMA-260 recht lange ohne Stresserscheinung Musik hören.

Wer also eher hell klingende Boxen wie ältere MB Quart, Actel, Canton, Braun oder TSM sein Eigen nennt, kann mit dem Denon PMA-260 daran seine (klangliche) Ruhe finden.

Ich werde mich jetzt noch mit dem CD-Player DCD-520 und dem Tuner TU-460 beschäftigen.

Gruß, Carsten
Touringini
Inventar
#322 erstellt: 13. Feb 2011, 14:27
Hallööo Carsten,

den Denon PMA 260 habe ich als eher hell abgestimmt in
Erinnerung. Elektroschrott mit selbstheilenden Eigenschaften?

Der PMA 260 hatte eine U-20 Party zu beschallen und erzeugte
am Nachmittag danach immer noch Musik. Die Lautsprecher
verfügten noch über funktionierende Hochtöner aber der
Dämon 260 hatte seine Hochtonauflöung verloren.

Nachdem sich Dein Denon noch Hörduelle leisten kann
gab es wohl noch keine Hitzeattacken mit professioneller
Abwedelung mittels LP-Cover. Der kleine Silberling kann
sehr heiß werden......

Deinen Hinweis auf vintage MB-Quart habe ich verstanden.
Der Neuzugang Cybernet CR 80S werkelt seit heute Morgen
wieder an den MB 280, die Ohm-kritischen ARCUS hatte ich
dem Cyber nur kurz angeboten.

Bin weiter optimistisch bleibe aber vorsichtig.....

LG Dieter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#323 erstellt: 13. Feb 2011, 15:01

Touringini schrieb:
Hallööo Carsten,

den Denon PMA 260 habe ich als eher hell abgestimmt in
Erinnerung. Elektroschrott mit selbstheilenden Eigenschaften?


Hallo Dieter,

oder unterschiedliche Wahrnehmungen oder andere Kombination oder Verschleiß oder andere Vergleichsgeräte.


Touringini schrieb:
Der Neuzugang Cybernet CR 80S werkelt seit heute Morgen wieder an den MB 280, die Ohm-kritischen ARCUS hatte ich dem Cyber nur kurz angeboten.


Und, abschließendes Urteil?

Hallo in die Runde,

mein derzeitiges Ranking unter den Altverstärkern:

Platz 1: Pioneer A-401
Platz 2: Denon PMA-260
Platz 3: Wangine WPA-600 PRO

Wie wohl die Reihenfolge nach der Hörprobe mit dem Philips FA-950 aussehen wird ...

Gruß, Carsten
Touringini
Inventar
#324 erstellt: 13. Feb 2011, 15:30
Und, abschließendes Urteil zum Cybernet CR 80 S?

Wie Ihr wisst lasse ich mich nicht drängen, ich bleibe vorsichtig.

Der Cyber hat hier schon einiges an Strom verköstigt
und dennoch die Hochtongespinste des Luxman L 410 nicht
erreichen oder toppen können. Ist halt eine andere Abstimmung?

Geschmackssache....... Ich höre jetzt mal gegen den NAD 3020
probe, dann gibt es vielleicht ein kleines bisschen
Vergleichbarkeit mit dem NAD von Carsten.

LG Dieter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#325 erstellt: 13. Feb 2011, 16:15

Touringini schrieb:
dann gibt es vielleicht ein kleines bisschen Vergleichbarkeit mit dem NAD von Carsten.


Ich habe keinen NAD-Verstärker.
Touringini
Inventar
#326 erstellt: 13. Feb 2011, 17:46
O.k., Du hast den Denon gekauft und nicht den NAD 3020e
der wegen Kult-Status über 100 Euronen kosten sollte.

Wenn ich lesen könnte.....

Ich höre mal weiter und bewerte den Cyber dann wie immer subjektiv.

LG Dieter
Smoke_Screen
Inventar
#327 erstellt: 14. Feb 2011, 03:09
Interessanter Vergleichstest Basti,indem abgesehen vom
Budget "High-End" Amp und dem KA-1010 die nominale
Klassifizierung der Gerätschaften umgekehrt wird.
Alle Amps die eigentlich laut diverser Tests seinerzeit in
die gehobene Mittelklasse/angehende Spitzenklasse gehören
-und das auch preislich reflektieren -
landen hier in der unteren Hälfte des Rankings. Die untere
Mittelklasse landet vorne. Den KA-5002 lasse ich mal aus.
Mit defekter Endstufe kein wirklicher Proband im Testfeld.

Von den beschriebenen Amps kenne ich den Kenwood KA3300,den
Pioneer A-676 und eine ältere Version des A1 ohne Display
und Tipptasten und mit herkömmlichen Bedienelementen.
Wahrscheinlich wird sich dein A1 merklich vom mir bekannten
A1 unterscheiden.

Der KA-3300 ist in der Tat ein recht sympathischer Brot und
Butter Amp mit "Powerpack"-Endstufen wie sie auch z.B. der
KA-80 hat,nur eben älter und weit weniger leistungsfähig
und verzerrungsarm. An schlank abgestimmtem impedanzun-
kritischen Boxen - am besten 8 Ohmer - ist er durchaus zu
gebrauchen. Allerdings sollte der Wirkungsgrad der Boxen
recht hoch sein damit er durchschnittliche Abhörpegel im
Bereich von ein paar Watt erzielt und damit im verzerrungs-
mäßig optimalen Bereich liegt. Besondere klangliche Meriten
schreibe ich dem KA3300 aber nicht zu obwohl er zu seiner
Zeit zu den besseren Low-Budget Amps gehörte.
Das Ganzmetallkleid und die Metall-Bedienknöpfe sind für
ein Gerät dieser Klasse natürlich schon lange nicht mehr
üblich und geben ihm aus heutiger Perspektive eine ziemlich
wertiges Äußeres. Das Phonoeingang ist auch ok. Sicher gibt
es aktuelle Zusatzphonoamps die teurer sind und schlechter
klingen als die im KA3300.
Als Amp eines (Vintage)-Einsteigersets auch aufgrund seines
niedrigen Preises im Gebrauchtmarkt durchaus eine
Empfehlung. Allerdings keinesfalls al-ternativlos denn in
dieser Leistungsklasse waren damals Receiver von z.B.
Sansui,Pioneer oder auch Saba,Telefunken oder Grundig
keinesfalls schlechter.
http://kenwood.pytalhost.eu/1976/kenwood76-12.jpg
Der "passende" Tuner ist übrigens qualitativ unter dem
KA3300 anzusiedeln.
Die wirklich guten Sachen von Kenwood aus dem Jahrgang
fangen imho beim KA7300 an und sind auch heute noch -
komponentenmäßig renoviert - sehr gut.

Der Pioneer A-676 ist etliche Jahre jünger wie der KA3300
und stammt von Anfang der Neunziger. Er ist solide gebaut
und hat nicht nur mehr als die doppelte Ausgangsleistung
wie der KA-3300 sondern ist auch durchweg besser von den
Meßwerten her. Unter anderem hat er einen wesentlich
höheren Dämpfungsfaktor.
Persönlich habe ich ihn nicht im direkten Vergleich zum
KA3300 gehört,aber gegen einen Sony TA-F500ES und dabei
fielen mir sehr ähnliche Klangeigenschaften beim Pioneer
auf wie dir in deinem Vergleichstest. Der kleine Sony ES
war jedenfalls eindeutig der angenehmer,runder,natürlicher
"klingende" Verstärker von den beiden.

Das der Onkyo A-8850 so mäßig in deinem Vergleichstest weg
kommt wundert mich einerseits. Anderseits ist es aber auch
eine interessante Info.
Die großen Onkyo-Amps die mir bekannt sind (A-7090,A-8017,A-
65,A-8670)fand ich eigentlich alle wirklich gut,sind aber
auch älter. Da muss Onkyo ja ganz schön nachgelassen haben.

Erstaunlich finde ich auch das gute abschneiden des kleinen
Pioneer A-401 der den größeren 676 schlägt.
Ich kenne etliche Mittelklasse Pio-Amps aus verschiedenen
Zeiten und als sympathisch hängen geblieben ist bei mir
eigentlich nur der SA-710,ein kleiner Slimliner mit der
damals üblichen blauen Leistungsanzeige.
Wäre vielleicht ein interessanter Vergleich: Kenwood
KA-80,Pioneer SA-710 und Sony TA-F45. Der
Kampf der Flachen. Und wie die gegen die A-1 Flunder
abschneiden.

MFG Smoke
mtthsmyr
Stammgast
#328 erstellt: 14. Feb 2011, 12:40
Nach zwei Wochen:
A-401 gegen Marantz PM 5004: Die Swans M1 am A-401 sind mir im Bass schon etwas zu steif, mit dem Marantz klingt es angenehm fülliger - nicht wärmer -, und immer noch präzise genug. Der Marantz spielt im Mittel- bis Hochton sehr detailfreudig, und bleibt dabei sehr angenehm zu hören.
Die Metallkalotte der Monitor Audio BR5 gewinnt durch diese Charakteristik. Ansonsten spielt der Marantz etwas zu undeutlich an den BR5, hier gewinnt der A-401. Dem Marantz würde ich unterstellen, dass er die Attacke noch einigermaßen präzise herüberbringt, dafür im Ausschwingen etwas sanfter arbeitet.
Im haushaltsinternen Ranking liegt der Marantz jetzt vorne.

Nochmal Pioneer A-656 gegen A-401: A-656 - Kraft vorhanden, aber von Natur aus eher dünn abgestimmt. Unkontourierter Bass, Hochton detailarm. Den A-401 erlebe ich in positivem Sinne als charakterlos. Er spielt was hereinkommt, ohne irgendetwas hervorzuheben oder zu verschlucken. Basskritische Lautsprecher habe ich im Augenblick nicht. Was Carsten mit "kantig" oder "offen" meint, kann ich nicht nachvollziehen, aber das muss ja auch nicht - andere Lautsprecher, uvm..

Aus Erinnerung: Pioneer A-503R gegen Onkyo A 8650 an Infinity Kappa 7.2i: Den Pioneer würde ich als "sauber, detailiert, tiefbass-limitiert" beschreiben. Der Onkyo klang "eiskalt & kraftvoll, sehr detailiert im Hochton", im Zusammenspiel mit den Kappas sehr reizvoll. Beim Onkyo konnte man durch nachregeln Wärme erzeugen, ohne dass das Klangbild schwammig wurde.

Aus Erinnerung: Pioneer A-503R gegen A-401. Sehr ähnlich insgesamt, A-503R klang etwas härter und brillianter.

Je nach Lautsprecher ergeben sich bei mir unterschiedliche Ranglisten, daher:

Rangliste an Swans M1:
1. Marantz PM 5004 (s.o.)
2. Pioneer A-401 (s.o.)
3. Dayton DTA1 (beeindruckend detailiert, aber nicht mehr so angenehm)
4. Pioneer A-656 (zu undetailiert, die Vorzüge des LS gehen verloren).

Rangliste an ADS L300 (4Liter CB(!), 2Wege):
1. Dayton DTA 1 (hart klingender detailierter AMP trifft auf Gewebe-Chassis)
2. Pioneer A-401 (wunderschön sauberer Bass)
3. Marantz PM 5004 (von oben bis unten etwas zu diffus).
(A-656 nicht getestet)

Rangliste an Monitor Audio BR5:
1. Atoll IN200 (im Laden gehört: sehr kantig, hohe Strahlkraft)
1. Pioneer A-401 (macht nicht viel falsch)
2. Marantz PM 5004 (angenehmer hochton, aber hier insg. zu schwammig)
3. Pioneer A-656 (langweilig und breiig)
Dayton DTA1 (nicht getestet)

Gruß,
Matthias
CarstenO
Hat sich gelöscht
#329 erstellt: 14. Feb 2011, 12:49
Hallo Smoke, hallo Matthias,

vielen Dank für Eure Beiträge zu diesem Thread.

Gruß, Carsten
Touringini
Inventar
#330 erstellt: 20. Feb 2011, 13:38
Mahlzeit,

@Matthias, sehr schön beschrieben, so macht das Sinn.

@Basti, ich krieg Overload, wow!

@Carsten, LS an DIN, wenn sie Kontakt haben?

@All, mein Rohdiamant von Cybernet ist nur mit "Fassung" zu beurteilen
arbeite weiter an einer subjektiven Beurteilung.

Der Phonoeingang ist gut brauchbar kann aber mit dem
Luxman L 410 nicht mithalten.

Jetzt wird auf Burmester Lila, Oehlbach und 1-Bit Mash Zuspieler umgebaut.
Voodooooooo

LG Dieter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#331 erstellt: 19. Mrz 2011, 05:57
Guten Morgen zusammen,

mein Philips FA-950 hat einige Wochen in der Werkstatt verbracht. Nach Fertigstellung konnte ich mich an dessen gutem Zustand erfreuen. Außerdem wirkt dieses Gerät mechanisch sehr gut gemacht. (Wenig "Wackeln" und kaum "Jackeln" ... )





Wie immer gilt meine erste Hörprobe den Hochpegeleingängen. Daran betreibe ich den Digital-/Analogwandler Atoll DAC-100, der per optischem Kabel von einem Terratec Noxon2Audio unkomprimierte Audio-Daten geliefert bekommt. NF-Kabel ist das Kimber Timbre, LS-Kabel Oehlbach Rattle Snake.

Völlig unerwartet zeigt der FA 950 die volle Ausprägung seiner möglichen Performance nur an sehr wenigen Boxen. Ich begann an der Arcus Novitas BS 100, die zum Test noch optimal positioniert stand.

http://www.hifi-foru...m_id=100&thread=1701

An dieser Box zeigt der FA 950 ein recht verhangenes Klangbild, ließ die "Arcusse" deutlich unter ihren Möglichkeiten spielen, die ich ja schon mit meinen anderen Verstärkern festgestellt hatte. Nein, mit dem Philips FA 950 würde ich die Arcus BS 100 niemals kombinieren.

Weiter an der Dynaudio Focus 140. Sie braucht Leistung. Der Philips FA 950 klang an der Dänenbox deutlich aufgelöster, zeigte mehr von der Ramgröße. Besonders gut gefiel mir die filigrane Hochtonwiedergabe, die bei sehr vielen Verstärkern auch gehobener Preisklasse "artefaktiger" klingt. Der Klang löste sich gut von den Boxen, leider fand die räumliche Abbildung auf einer stark in die Breite ausgedehnten Bühne statt. Nee, datt isset nich´. Außerdem war die Basswiedergabe schwächlich mit eingeschränktem Timing. Will heißen, dass der Bass irgendwie hinterher zu hinken schien.

Wie so häufig in diesem Thread, war es die scheinbar unkomplizierte Mordaunt Short 902i, die auch für den Philips FA 950 den besten Spielpartner darstellte.



Die Mordaunt Short Avant 902i ist eine sehr neutral klingende Box, die für ihre Größe eine recht tiefreichende, präzise Basswiedergabe bietet und anders als viele andere aktuell erhältliche Regalboxen von den Oberbässe bis in den Brillanzbereich eine sehr gut Klangtransparenz bilden. Leider zeigt sie sehr schnell auf, dass musikalische Wärme von der Elektronik zu kommen hat, weil sie davon selbst wenig bis gar nichts hat.

Diese Aufgabe erfüllte der Philips FA 950 sehr gut. Der FA 950 stellte Stimmen vor die Boxenbasis und die Begleitinstrumente kurz dahinter. An der nicht sehr tiefen Bühnendarstellung änderte sich also nicht allzu viel. Das konnte der zum Vergleich herangezogene Marantz PM 5003 an der Mordaunt Short besser. Überhaupt wirkte mit ihm der Raum größer, was vermutlich auch damit zusammen hängt, dass der kleene Marantz voluminöser klingt. In der Hochtonwiedergabe kam der PM 5003 am Philips nicht vorbei. Dem Philips gelang das Kunststück, gleichzeitig detailliert aufgelöst zu spielen, dabei aber immer samtig-fein zu bleiben.

Der Pioneer A-401 war eine weitere Hürde für den Philips FA-950. Im Bassbereich. In der Darstellung räumlicher Tiefe. In der Grobdynamik. Nicht jedoch, wenn es um die Feingliedrigkeit der Wiedergabe geht. Da zieht der Philips mit dem Onkyo A-9355 gleich.

Fazit? Nach meinen sehr guten Erfahrungen mit dem Philips FA-930 hätte ich vom FA-950 einen Durchmarsch an die Spitze meines Rankings erwartet. So weit reicht es aber nicht:

Platz 1: Onkyo A-9355
Platz 2: Pioneer A-401
Platz 3: Marantz PM-5003 und Philips FA-950
Platz 4: Wangine WPA-600 PRO

Offen wäre jetzt noch eine Einschätzung des Phono-Eingangs im Philips FA-950. Dabei werde ich mich auf den MC-Eingang beschränken.

Zum Platz 4 gibt es noch eine Veränderung. Mittlerweile bin ich stolzer Besitzer ( ) der zur WPA-600 PRO passenden Vorstufe WVQ-600 PRO. Die hat im Einzeltest über den Phonoeingang einen ziemlich guten Eindruck hinterlassen. Als Nächstes werde ich Euch also die Kombination aus dem Conrad-Katalog



vorstellen und einen Verstärker, an den ich irgendwie keine größeren Erwartungen habe: Englebert SA-1.

Weiß jemand etwas über "Englebert"?

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#332 erstellt: 19. Mrz 2011, 11:48
Englebert!

Hallo zusammen,

ich habe echt keine Ahnung, was "Englebert" für ein Hersteller oder eine Marke ist. Mein erster Eindruck war "Was hast Du Dir andrehen lassen?" Die Gehäuseschale aus Plastik, die Frontblende aus Plastik, die Rückwand aus Plastik, die Kühlkörper ... nein, die sind aus Blech. Derer gibt es zwei, an jedem haftet ein Verstärkerbaustein. Einmal mit alles.



Das würde für meine spätere Hörprobe - da kanalgetrennt - noch nicht einmal eine gewisse Ausprägung in der Disziplin "Räumlichkeit" ausschließen.

Bei einer Leistungsaufnahme von 80 Watt und diesem Trafo



rechne ich jedoch nicht mit besonderen dynamischen Fähigkeiten. Die Optik des Gerätes scheint aber eher von einem Grobdynamiker entworfen worden zu sein:



Auf dem Bild ist auch schon ein Teil Hörumgebung zu erkennen. Als Cinchkabel verwende ich das Audreal AC-01, welches vom gleichen Hersteller am anderen Ende den DAC-8 als Zuspieler hat. Das Lautsprecherkabel ist Einfachstqualität von Oehlbach. Von meiner letzten Hörprobe übrig geblieben sind die Avant 902i-Boxen, die jetzt auch zum Einsatz kommen.

Mein erster Höreindruck ist nicht negativ. Es könnte sogar sein, dass der Kampf um den letzten Platz in meinem Ranking noch nicht sicher vergeben ist. Oder wackelt gar der dritte Platz?

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 19. Mrz 2011, 11:58 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#333 erstellt: 19. Mrz 2011, 18:52

CarstenO schrieb:
Mein erster Höreindruck ist nicht negativ.


Genau, dabei blieb es auch bei längerem Hören. Sicher, die meisten Aufnahmen hatte ich schon einmal mit mehr Klangdetails gehört. Dafür war die räumliche Staffelung beispielsweise dem Philips FA-950 überlegen.

Um die Kompatibilität mit anderen Boxen zu ermitteln, stellte ich wieder die Arcus BS 100 auf die Magnat Unistand-Ständer. Ich denke, daran erreicht der Englebert SA-1 seinen Zenit. Der Grundtonbereich erhielt das richtige Maß an Fülle, letzte Rauigkeit im Hochton verschwand, der Nachhall großer Räume blieb erhalten. Bis Musik komplex oder grobdynamischer wurde. Dann wurde die Abbildung schlagartig enger, die Detailwiedergabe minimierte sich und Melodieläufe einzelner Instrumente wurden schwerer nachzuvollziehen.

Reicht das für den vierten Platz? Nein. Die Conrad-Vor-/Endkombi harmoniert so gut, dass sie im Doppel noch
einmal aufholte.



Dazu später mehr.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#334 erstellt: 20. Mrz 2011, 07:54
So, weitere Vergleiche zwischen der Verstärkerkombination und dem Englebert-Verstärker zeigten für mich, dass es auf die Schwerpunkte ankommt, die jeder für sich setzt. Brauche ich Leistung und mag Klangdetails, macht das Rennen die Conrad-Verstärkerkombination. Lege ich Wert auf Ortbarkeit und kann auf Klangdetails auf Nachkomma-Niveau verzichten, siegt der Englebert SA-1.

Dadurch erzielt die WPA-/WVQ-600 den vierten und der Englebert SA-1 den fünften Platz. Meine Schwerpunkte stehen fest: Englebert bleibt, WPA/WVQ stehen im Biete-Bereich. Wie der Philips. Dafür suche ich mir noch einmal den FA-930.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 20. Mrz 2011, 07:54 bearbeitet]
bluez-driver
Ist häufiger hier
#335 erstellt: 22. Mrz 2011, 14:22
Ich habe einen gebrauchten Pioneer A-402R günstig erstanden, und kann den guten Klang nur bestätigen.

Ich hatte vorher ca. 20 Jahre lang einen Pioneer A-339. Leider LS Relais defekt.


Gruss
BD
CarstenO
Hat sich gelöscht
#336 erstellt: 22. Mrz 2011, 14:43
Hallo bluez-driver,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Wie bist am Pioneer A-402 mit der Phonostufe zufrieden? Dein Tonabnehmer ist ja schon von sehr guter Qualität.

Gruß, Carsten
bluez-driver
Ist häufiger hier
#337 erstellt: 22. Mrz 2011, 15:56
Die eingebaute MM-Phonostufe klingt mit dem 440er Tonabnehmer exzellent. Das war beim A-339 aber auch schon so.

Ich meine einmal auch irgendwo gelesen zu haben, dass die Pios aus den 90ern sehr gute MM-Stufen hatten.

Mit dem Tonabnehmer bin ich generell äusserst zufrieden. KEIN Kratzen (Verzerren) mehr in den Höhen. Auch bei schwierig-abzutastendem Vinyl.

Gruss
BD
Smoke_Screen
Inventar
#338 erstellt: 28. Mrz 2011, 00:17

bluez-driver schrieb:

Ich meine einmal auch irgendwo gelesen zu haben, dass die Pios aus den 90ern sehr gute MM-Stufen hatten.


Aus der Ära kenne ich den A-447 und der hat auch eine
sehr gute Phono MM/MC-Vorstufe,imho besser wie der 402R.
Allerdings hat der A-447 keine Fernbedienung.
Falls du den günstig siehst zuschlagen. Ist aber nicht
so häufig anzutreffen in der Bucht.
Die meisten Mittelklasse-Pios aus der Zeit haben Single-OP
Schaltungen wie der 402R/502R. Oft mit dem 4570 IC. Die sind
ganz ok aber bemerkenswert gut sind sie nicht.
bluez-driver
Ist häufiger hier
#339 erstellt: 28. Mrz 2011, 00:48
Och für meine Zwecke reicht es völlig aus.

Ggf vergleiche ich mal mit nem guten Phono Preamp. Evtl. kommt mir ja so etwas mal ins Haus ;-)

Ich bin mit dem A402R als Verstärker prinzipiell sehr zufrieden.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#340 erstellt: 25. Apr 2011, 07:45
Frohe Ostern!

Hier in diesem Thread geht es demnächst weiter mit einem Grundig V-1850. Es handelt sich hierbei um den Verstärker einer recht einfachen Komplettanlage. Auch HiFi-Wiki kennt ihn schon:

http://www.hifi-wiki.de/index.php/Grundig_V_1850

Das Gerät befindet sich im Zulauf, daher stammt das Bild aus dem WWW:

v 1850

Der V-1850 soll bis auf den 5-Fach-Equalizer mit dem V-1700 baugleich sein. Der V-1700 erzielt regelmäßig bei Ebay Preise zwischen 60 und 80 EUR. Warum tut er das?

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#341 erstellt: 30. Apr 2011, 08:15
Guten Morgen zusammen,

bevor ich diese Frage kläre, befasse ich mich mit einem Kandidaten, der sich Trödelmarkt-bedingt etwas vorgedrängelt hat.

Es gibt Hersteller, die mir bereits beim Kauf wegen meiner bisherigen Qualitätseindrücke (mindestens) Bauchschmerzen bescheren. Das trifft auch auf den folgenden Kandidaten zu. Es handelt sich um den Harman/Kardon HK 610. Er stammt aus einer Zeit, wo man das Gefühl hatte, Harman, JBL und Infinity seien Eigenmarken des MediaMarktes.

Der HK 610 hatte einen Listenpreis von 399 DM, erhielt damals in den Fachmagazinen gute Tests und erzielt heute bei Ebay stattliche Preise zwischen 50 und 90 EUR.

Als Neuware wurde er i.d.R. für 299 DM beworben, bzw. im Paket mit JBL TLX 111 (habe ich auch) und HD 710 (hatte ich) verkauft.

Wer in den späten 90ern keinen MediaMarkt in der Nähe hatte, so sieht er aus:

HK 610

Mal sehen, ob ich ihn heute noch einmal kaufen würde ...

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 30. Apr 2011, 09:22 bearbeitet]
Touringini
Inventar
#342 erstellt: 30. Apr 2011, 09:24
Habe gestern einen Sony FA 600R zurück bekommen.
Wegen des Aufbaus mit Ringkern und diskreten
Endstufen hatte ich damals gleich 2 davon gekauft.
Waren mit etwas über 200 DM recht günstig.

Klanglich wieder so wie ich die Sony in Erinnerung habe.
An MB Quart 280 gute Kontrolle im Bass aber obenrum
fehlt es an Auflösung. Bühne ansatzweise vorhanden.
Reagiert empfindlich auf Phase und ist nicht sehr
kräftig.

Leider kein Kauftipp.

,..........den Harman 610 hatte ich auch mal, bin gespannt.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#343 erstellt: 30. Apr 2011, 13:06

CarstenO schrieb:
Mal sehen, ob ich ihn heute noch einmal kaufen würde ...


Oh, ja, das würde ich tun!

Nachdem ich auch HK 670, 675, 970 und 980 kennen lernen durfte, freue ich mich, hier einen richtig gut klingenden Harman/Kardon-Verstärker hören zu dürfen.

Womit höre ich den Harman HK 610?

Lautsprecher: Arcus Novitas BS-100
D-/A-Wandler: Atoll DAC-100 (ich lerne ihn immer mehr zu schätzen)
CD-Laufwerk: Teac CD-P 3500
NF-Kabel: Kimber Timbre
LS-Kabel: Oehlbach Rattle Snake 4.00 mm

Aus dem Fundus des ACT-Labels stammt die Cover-Version des Titels "There Must Be An Angel" gesungen von Jessica Pilnäs ("Bitter And Sweet"). Am Anfang ertönt allein der Kontrabass von Dan Berglund. Über den Onkyo A-9355 tönt das Instrument etwas zu schmächtig, über den Marantz PM-5003 etwas undifferenziert, über den Pioneer A-401 nicht so recht tiefreichend, über den Philips FA-950 nicht knorrig genug. Über den Harman HK 610? Genau richtig! Präzise, differenziert und knorrig. Sehr gut.

Die Stimme von Jessica Pilnäs schiebt sich weit nach vorne, sie klingt akzentuiert, aber nicht hart. Die S-Laute klingen eher geschmeidig als super-präzise, aber noch differenziert genug. Das ist nicht ganz so präzise wie beim Onkyo A-9355, jedoch bei weitem nicht so hart wie beim Pioneer. Welcher Begriff trifft die Darstellung der Stimme am besten? Na, "cremig" natürlich! Cremig = prägnant + mild zugleich.

Jesper Nordenström haut in die Tasten seines Flügels, während Wolfgang Haffner sanft die Becken seines Drumsets bedient. Nicht irgendein "Grand-Piano-Mulm", sondern schön zu verfolgende Meldodieläufe. Beim Schlagzeug habe ich über diese Boxen schon mehr Metall gehört, der Spielfluss zwischen Flügel, Kontrabass und Schlagzeug kommt aber sehr schön durch. Anders als der Onkyo oder der Marantz PM-5003 hat der Harman so etwas wie "Swing" im Tank. Am wenigsten davon hat die Kombination aus WPA- und WVQ-600 PRO. Die beiden bilden zusammen den Verstärker. Mehr nicht.

Bis jetzt liegt der Harman/Kardon, dem die STEREO seinerzeit "schöne Klangfarben" nachsagte, aber dafür wenig dynamische Fähigkeiten, weit vorne in meiner Gunst. Ersteres teile ich, Letzteres nicht: "Children Of Sanchez" von Chuck Mangione. Egal, wie heftig die Bläser einsetzen, die Bassdrum verliert nichts von ihrer Wucht und nichts klingt angestrengt.

Nun warben die Harmänner stets mit ehrlichen Leistungsangaben, die sich vor allen Dingen aus jeder Menge "High Current" zusammensetzten. Reicht der 2 x 30 Watt "starke" HK 610 für die Dynaudio Focus 140?

Nein! Tut er nicht. Die Bassdrum aus den "Children Of Sanchez" kommt etwas träge daher. Hierbei hat der HK 610 aber auch schon einen Marantz PM-8003 (800 EUR) als Gegner, der dies an der Dynaudio Focus 140 besser macht. Erhalten bleibt aber wie an der Arcus Novitas BS-100 die sehr gute räumliche Abbildung der Bühne. Das Wechselspiel zwischen Snaredrum (leicht links und minimal weiter hinten) und Bassdrum (weiter vorne und eher rechts) bleibt unverändert.

In der Stadt ist gerade Kirmes. Ein Titel blieb mir im Ohr: "When Love Takes Over" von David Guetta Feat. Kelly Rowland. Dank Saturns´ niedrigen CD-Preisen kann ich auf diesen Titel des Albums "One Love" zugreifen. Im Vergleich zum Creek Destiny 2-Verstärker macht der Harman HK 610 etwas "Loudness"-Sound. An den Dynaudios wirken die Bässe etwas aufgebläht und die Höhen arg fetzig-brillant. Der Arcus Novitas tut das mit ihrem eher charakterfreien Klang sehr gut.

An der Mordaunt Short Avant 902i zeigt sich der Harman HK 610 wie der Cambridge Audio Azur 540 A V2 und der Creek 5350 SE als einer der wenige Verstärker, die diese Ausnahmeboxen zur klanglichen Höchstform treiben. Mehr als an der Arcus BS-100 sorgt der HK 610 für eine losgelöste Wiedergabe. Hätte er noch die Zurückhaltung des Cambridge im Präsenzbereich, wäre es perfekt. 478 EUR zu 399 DM.

Wegen meiner grundsätzlich eher negativen Erfahrungen mit Harman/Kardon tue ich mich mit einem Kauftipp etwas schwer. Im Zustand meines HK 610: unbedingt kaufen und Reinigungsmaßnahmen an allen Potis - Drehschalter sind von ALPS und gekapselt - mit Kontaktspray einplanen. Ich hätte das Gerät beim Anbieter auf dem Trödelmarkt auch zurück geben können. Im unbekannten Zustand vom "merkwürdig" wirkenden Anbieter - in einer Rubrik des Forums sagt man "Strom-geht-Mann" - würde ich die Finger davon lassen.

Wenn kaufen, dann auf dem Trödel bis 30 oder 40 EUR, bei Ebay schon auch Richtung 60 EUR. Ein Yamaha AX-500 ist m.E. definitv schlechter.

In meinem Ranking zieht der Harman/Kardon HK 610 mit dem Onkyo gleich. Schöngeister wählen den Harman, Analytiker den Onkyo:

Platz 1: Onkyo A-9355 und Harman/Kardon HK 610
Platz 2: Pioneer A-401
Platz 3: Marantz PM-5003 und Philips FA-950
Platz 4: Wangine WPA-600 PRO
Platz 5: Englebert SA-1 (immer noch Schmunzeln wegen der Marke )

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 03. Mai 2011, 08:59 bearbeitet]
Touringini
Inventar
#344 erstellt: 30. Apr 2011, 13:56
Sehr schöner Bericht, gut nachzuvollziehen!
CarstenO
Hat sich gelöscht
#345 erstellt: 30. Apr 2011, 14:32
Vielen Dank, Dieter!
CarstenO
Hat sich gelöscht
#346 erstellt: 01. Mai 2011, 07:44
Und noch zwei Photos:

Harman Kardon HK 610 Front

Harman Kardon HK 610 Rückseite
m2catter
Hat sich gelöscht
#347 erstellt: 01. Mai 2011, 23:13
Hallo Carsten,
hast Du schon einmal den Pio A6 oder A9 im Vergleich zu den anderen von Dir vorgestellten Verstaerkern gehoert?
Liebe Gruesse Michael


[Beitrag von m2catter am 01. Mai 2011, 23:15 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#348 erstellt: 02. Mai 2011, 04:18

m2catter schrieb:
Hallo Carsten,
hast Du schon einmal den Pio A6 oder A9 im Vergleich zu den anderen von Dir vorgestellten Verstaerkern gehoert?
Liebe Gruesse Michael


Moin Michael,

falls Du A-A6J meinst, ja. Er hatte kaum eine Chance.

Carsten
Tricoboleros
Hat sich gelöscht
#349 erstellt: 02. Mai 2011, 06:04
Jetzt bin ich schon einige Jahre im Forum und habe erst heute diesen thread entdeckt.

Schöne Erfahrungsberichte.

Da ich selber auch an fast keinem Verstärker einfach so vorbeigehen kann, habe ich auch so an die 70 Stück in den letzten 3 Jahren gehabt. Wenn ichs noch zusammenkriege, dann werde ich auch ein paar Modelle beschreiben, kann ich zwar nicht so schön wie Carsten, aber dürfte für Gebrauchtkäufer evtll. auch interessant sein.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#350 erstellt: 02. Mai 2011, 07:59

stoffels-freetime schrieb:
Jetzt bin ich schon einige Jahre im Forum und habe erst heute diesen thread entdeckt.

Schöne Erfahrungsberichte.


Hallo stoffels-freetime,

herzlich willkommen in diesem Thread!


stoffels-freetime schrieb:
Da ich selber auch an fast keinem Verstärker einfach so vorbeigehen kann, habe ich auch so an die 70 Stück in den letzten 3 Jahren gehabt. Wenn ichs noch zusammenkriege, dann werde ich auch ein paar Modelle beschreiben, kann ich zwar nicht so schön wie Carsten, aber dürfte für Gebrauchtkäufer evtll. auch interessant sein.


Vielen Dank für´s Kompliment und vielen Dank auch für Deine Beteiligung an diesem Thread.

Hallo Michael,

zu Deiner Anfrage bzgl. Pioneer A-A6J (ist er es?) hier noch mein Erfahurngsbericht zu A-A6J und A-A9J Mk II:

http://www.hifi-foru...m_id=100&thread=1318

Gruß, Carsten
Tricoboleros
Hat sich gelöscht
#351 erstellt: 02. Mai 2011, 18:01
Na, dann versuch ichs mal:
Leider hab ich nicht alle meine Geräte geknippst. Hier mal ein Anfang:

Lautsprecher waren ASW Cantius VI und B&OS 150. Die ASWs sind schon geile Teile und spielen auch bis in die 3000€ Liga mit.

Ein paar Verstärker die ich daran hatte:
Toshiba SY335 und SC335 (gebr. 60€)
Marantz 2220B (gebr. 70,-€)
Destiny EL34 (gebr. 350,-€)
NAD C372 (gebr. 450,-€)
Yamaha AX 500 (gebr. 40,-€)


böxle 015
böxle 020
anlage 004
böxle 028
DSCF0410

Mein Best of List:

Destiny EL34 (gebr. 350,-€)
Marantz 2220B (gebr. 70,-€)
NAD C372 (gebr. 450,-€)
Yamaha AX 500 (gebr. 40,-€)
Toshiba SY335 und SC335
Der Destiny hat alle anderen um Lägen geschlagen, druckvoll, tolle Bühne und kristallklare Höhen.

der Marantz war ein echter Überraschungshit. Diese olle Kiste brachte ein Leben in die LS, wie ich es noch nie gehört habe. Das war wie doppelte Loudness, einfach klasse aber auf Dauer zu basslastig.

Der NAD war ne Enttäuschung. Den habe ich mir aufgrund der guten Bewertungen und Empfehlungen hier im Forum gekauft. Er spielte unheimlich kräftig auf, aber leider hat er im Hochton total versagt. Da waren Sachen einfach nicht mehr da. Ein wenig wie tot.

OK, der Yammi hat natürlich die A-Karte gezogen. Wenn der angeschlossen war fehlte es an allem. War aber wahrscheinlich auch einfach zu unterdemensioniert. Ebenso war die Toshi-Combi nur was fürs Auge, sogar ein starkes Grundrauschen war vernehmbar.

Als CD-Player diente ein Pioeer PDS 605.

Weitere interessante Amps die ich hatte:
Revox B260
Denon PMA 1500
Sony ESD650
Grundig V5000
Marantz 2015
Yamaha A 720

und jede Menge anderer. Hier solls erstmal gut sein. Bei speziellen Fragen einfach posten.
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