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Tote Antennendose beleben+A -A |
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Autor |
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puck10114
Neuling |
#1 erstellt: 01. Mai 2014, 13:42 | |
Hi, ich bin umgezogen und habe nun 2 Antennendosen im Wohnzimmer (3-Zi. Whng). Sonst in keinem anderen Zimmer Antennendosen vorhanden. Ich habe 6 Nachbarwohnungen. Verwende KEINEN SAT-Anschluss, empfange digitale Sender über Kabel. 1 Dose im Wohnzimmer funktioniert einwandfrei. Von dieser hat der Vormieter über ein T-Stück ein Verlängerungskabel ins Schlafzimmer gelegt (wird jedoch momentan nicht benutzt). Die zweite Dose im Wohnzimmer hat anscheinend kein Signal. Ich habe die Verkabelung mir angeschaut, für einen Laien scheint sie in Ordnung zu sein, es würde mich jedoch freuen, wenn jemand der einwenig Ahnung davon hat sich das anschaut (Abschlusswiderstand habe ich nicht gesehen evtl. brauche ich ja keinen, da die Leitung zum Nachbarn gehen könnte?). Bilder unten. Für jeden Rat und Vorschlag wäre ich dankbar! Dose 1 - gut! Problemdose im selben Zimmer - ohne Signal (2 Bilder): Verkabelung dieser (vlt. ja das Problem?) |
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Radiowaves
Inventar |
#2 erstellt: 01. Mai 2014, 18:17 | |
Hallo und willkommen! Die funktionierende Dose Astro GUT MMD 10 F ist eine Multimedia-Enddose. Sagt zumindest der Astro-Katalog. Demnach ist sie korrekt mit einem Kabel anzuschließen, es führt von dort auch kein Kabel weiter zu einer eventuellen zweiten Dose und es muß auch kein Abschlußwiderstand eingebaut werden, weil in der Dose hinten unsichtbar einer eingebaut ist. Abgesehen davon, daß das Kabel lumpig abgesetzt wurde (wie es richtig geht, steht links oben auf dem Dosentragring drauf), ist die Installation also korrekt. Bitte auch so lassen. Das Netz wird offenbar auch für Internet/Telefon genutzt und da dürfen keine Störungen im Rückkanalbereich eingekoppelt werden. Deshalb auch schnell wieder die Kabelklemmabdeckung draufschrauben. Die "Problemdose" ist eine Durchgangsdose mit 14,5 dB Auskoppeldämpfung und komplettem Kabelfrequenzbereich am TV- und am Radioausgang. Sie hat 2 Kabel, eins rein von der vorherigen Dose (wo?) oder vom Verteiler (wo?) und eins raus zur nächsten Dose (wo?). Vermutung: die Dose stammt von einer Altinstallation. Als man dann auf Kabel mit Internet (deshalb die Modemdose von Astro, der Schraubanschluß ist nicht für Sat, sondern zum Anschluß eines Kabelmodems) umstieg, wurde das neu verlegt und jede Wohnung bekam eine eigene Leitung, um nicht zahlungswillige Mieter separat abklemmen zu können. Die Problemdose steht somit möglicherweise in keinem elektrischen Zusammenhang zur funktionierenden Anlage. Sie könnte in einem Netz, das auch Modembetrieb hat, Störungen provozieren, denn die breitbandigen Anschlüsse für Radio und TV sind auch im Rückkanalbereich faktisch offen (14,5 dB Dämpfung). Von der funktionierenden Dose läßt sich auch kein Kabel zu einer neu zu setzenden zweiten Dose legen, denn diese Dose hat keinen Ausgang. Der Austausch gegen eine mit Durchgang wäre prinzipiell möglich, so sich von der Unterputzdose der derzeitigen MMD 10 F ein Koaxkabel zur Unterputzdose der "Problemdose" ziehen lassen könnte. Wenn da keine direkte Leerrohrverbindung besteht, vergiß es. Wenn doch, dann hier 2 Vorschläge: 1. Als erste Dose eine Astro GUT MMD 13 F, die hat Durchgang. Als zweite Dose dann die bisher als einzige Dose verbaute GUT MMD 10 F. Diese Variante brächte etwa 3 dB Pegelverlust fürs Kabelmodem und für die TVs an beiden Dosen verglichen zu jetzt. Beim TV ist das, wenns gut eingepegelt ist, völlig wurscht. Beim Modem kann es möglicherweise kritisch werden. Da die Installation sowieso kostenpflichtig vom Kundendienst des Netzbetreibers vorgenommen werden sollte (oder muß, weil das Netz offenbar internettauglich ist und da niemand ohne Meßtechnik und Auftrag dranrumpfuschen darf, da sonst Störungen im Modembetrieb riskiert werden), kann der Mann das gleich richtig einpegeln, so er die Möglichkeit dazu hat. Wenn alle Wohnungen nur eine Dose haben und nur Du eine Sonderlösung wünschst, kann auch das schwierig werden. Es ist formal realisierbar, aber der Aufwand kann es unwirtschaftlich machen. Ich erwarte aber eigentlich, daß Lösung 1 problemlos funktioniert, wenns ein Fachmann macht. 2. Anstelle der ersten Dose eine DCT Delta BDM 8610-85QHP. Die hat auch Durchgang für eine zweite Dose, läßt von dort aber kein Modem-Rückkanalsignal durch (deutliche Abschwächung). Modem geht also wie bisher nur an der ersten Dose, die dann halt eine Delta ist. Der Charme daran: die Pegel an dieser Dose wären dann faktisch wie bisher, auch fürs Modem wäre nix neu einzupegeln. Als zweite Dose dann eine Durchgangsdose mit geringstmöglicher Auskoppeldämpfung, z.B. eine Axing BSD 21-07. Da ist dann der Pegel an TV und Radio-Ausgang faktisch gleich hoch wie vorher an der einzigen Dose. In den Stammausgang der Axing-Dose käme noch ein Abschlußwiderstand, ein kleiner Nippel mit Draht dran, wird anstelle des ausgehenden Kabels reingeklemmt. Damit hättest Du zwei Dosen, die erste wie bisher mit Modem-Anschluß und identischen Pegeln wie derzeit und noch eine zweite nur für Radio und TV mit ebenfalls ordentlichen Werten. Bedingung ist halt, daß sich ein Koaxkabel zwischen beiden Unterputzdosen einziehen läßt. Was auch möglich wäre, aber sehr gering wahrscheinlich ist (da mehrfacher Pfusch): die Problemdose ist Dose Nummer 1 und die Astro-Dose ist Dose Nummer 2 und hängt dahinter. Wenn man dann die Problemdose falschherum anschließt (Eingangs- mit Ausgangskabel vertauscht), ist bei der nächsten Dose alles ok, aber bei der Problemdose sind die Pegel heftig zu niedrig. Würde dann wohl auf "kein Empfang" hinauslaufen. Halte ich hier aber für kaum denkbar. Aber jetzt erstmal: Nachbarn kennenlernen, nebenan klingeln, hallo sagen und nebenbei mal fragen, ob die auch funktionslose Antennendosen haben und nur eine einzige geht. Falls ja, wissen sie sicher auch, wann und warum das passierte. [Beitrag von Radiowaves am 01. Mai 2014, 18:27 bearbeitet] |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#3 erstellt: 01. Mai 2014, 18:36 | |
Das ist nicht unbedingt notwendig, denn wenn man sich das Foto von der ersten Dose anschaut (Klick mich), sieht man unten rechts unter dem Dosenrand noch den Schirm eines Koaxkabels vorschimmern. Dieses könnte zur zweiten Dose gehen. Ich würde die zweite Lösung von Radiowaves favorisieren. Gruß Uwe |
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Radiowaves
Inventar |
#4 erstellt: 01. Mai 2014, 19:51 | |
Tatsächlich! Danke, das zugedeckte Kabel habe ich übersehen. Wenn das wirklich zur zweiten Dose geht, dann Monteur holen, wenns ein Haus mit Internet über Kabelanschluß ist und machen lassen. Selbermachen dürfte da reichlich unerwünscht sein, vermute ich. Wäre aber ein Akt von 10 Minuten: zweite Dose gegen o.g. Axing ersetzen, Abschlußwiderstand und Kabel zur ersten Dose reinklemmen, erste Dose abmachen, Delta-Dose ran, beide Kabel anschließen, fertig. Spannend wäre aber noch: wo geht das zweite Kabel aus der zweiten Dose dann hin? Gleiche Wohnung, zutapezierte Dose? Nachbarwohnung? So ein Haus kann echt spannend sein. [Beitrag von Radiowaves am 01. Mai 2014, 19:53 bearbeitet] |
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puck10114
Neuling |
#5 erstellt: 02. Mai 2014, 08:10 | |
Wow, danke für die problemorientierten Antworten, ist verblüffend, was ihr alles rauslesen konntet! Die beiden Dosen scheinen sehr unterschiedlich zu sein, einen Techniker würde ich vorerst nicht holen. Ich weiche von dem Problem hier ab und lege mir 10m Kabel ins Wohnzimmer (von der funktionierenden Dose aus), das ich hinter einer Zierleiste verstecke. Vielen Dank euch für die Zeit, die ihr aufgebracht habt! |
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puck10114
Neuling |
#6 erstellt: 02. Mai 2014, 08:12 | |
Hehe Kabelsuche kann spannend sein und ich würde es glatt machen, wenn es nicht meine Wohnung wäre :-D Ich nehme an hier waren Minimalisten am Werk und es geht weiter zu den Nachbarn. |
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Radiowaves
Inventar |
#7 erstellt: 02. Mai 2014, 10:50 | |
Frag wirklich mal die Nachbarn, ob es eine alte und eine neue Anlage gibt und die alte totgelegt wurde. Wenn ja: an Dose 2 beide Kabel abklemmen, Dose 1 vorsichtig aus der Unterputzdose heben (angeklemmt lassen, nicht gewaltsam biegen/drehen) und das dort liegende zweite Kabel mal hernehmen. Zwischen Schirmgeflecht und Innenleiter einen Durchgangsprüfer anklemmen und dann an Dose 2 bei beiden Kabeln nacheinander Innenleiter und Schirmgeflecht brücken (irgendein Metallteil). Wenns piept, hast Du das richtige Kabel. Dann mit diesem Kabel meine Lösung 2 aufbauen. Ist nicht so schwer. Falls Du die Einfachlösung mit den 10 Metern Kabel nutzen willst: die MMD 10 F hat auf Radio- und TV-Ausgang wirklich nur jeweils Radio- oder TV-Signale drauf und nicht beides. Willst Du 10 Meter entfernt Radio (UKW) und TV nutzen, brauchst Du sogar 2 Kabel, von jedem Ausgang eins. Kabel-Eigenbau: Auf die TV-Geräte-Seite so einen Stecker http://www.antennenland.net/IECM-56-51-Self-Install oder vielleicht besser eine Winkelversion http://www.antennenland.net/IECM-56-51-Self-Install_1 und auf die Dosen-Seite so einen Stecker http://www.antennenland.net/IECf-56-51-Self-Install oder bei Dosen, deren Innereien nicht allzu tief sitzen und deren Deckel nicht zu sehr gewölbt ist, auch eine Winkelversion http://www.antennenland.net/IECf-56-51-Self-Install_1 Dazu Kabel: http://www.antennenland.net/Kathrein-LCD-111_2 Und fertig. Bombenfester Sitz der Stecker, elektrisch absolut makellos. Biegeradius des Kabels beachten: darf nur in Bögen > 4 cm Radius verlegt werden. |
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