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JBeck
Gesperrt
#306 erstellt: 01. Aug 2019, 11:19

Pigpreast (Beitrag #301) schrieb:
So sehe ich das auch. Die technische Klärung der Sachverhalte ist ja, was die Frage "Bullhit or not?" anbelangt, mit relativ wenig technischem Sachverstand recht schnell abzuhaken -


... und damit auch schon fast uninteressant weil uralte Fakten und Erkenntnisse.



sofern man bereit ist, sich auf die Fakten einfach einzulassen. Das Phänomen, dass es manchen Menschen aber anscheinend gar nicht möglich ist, das zu tun, halte ich für weitaus interessanter.


Da bist du dann im Bereich der Neurowissenschaften.

Ansatz wäre zum Beispiel das Ende der Adaption des Gehirns an die Umwelt im zarten Alter von 21. Wenn du bis dahin nicht zumindest gelernt hast, technische Zusammenhänge zu begreifen, werden dir technische Zusammenhänge für immer ein Rätsel bleiben.

Du bist dann auf irgendwelche Krücken angewiesen, um es innerhalb deiner Vorstellungswelt zu bearbeiten. Bilder, Metaphern etc... - die Chance der Voodoo-Verkäufer, hier im trüben zu fischen.

Auf der anderen Seite erklärt die Neurowissenschaft auch die Phänomene selbst, Beispiel das klassische Ich-Hörs-Doch beim Mc Gurk Test.

Ein interessantes Feld, das auch im Bereich der Psychoakustik seine Anwendung findet.



@Haiopei: Ältere Semester... Die ersten guten und leistbaren Fahrräder mit Freilauf kommen aus der Mitte der Siebziger und es hat Jahrzehnte gedauert bis sie sich in der Breite durchgesetzt haben. Phänomen 21, wie auch im Hifi.
Passat
Inventar
#307 erstellt: 01. Aug 2019, 11:25
Es stimmt schon, das die meisten Bremsleistung am Vorderrad erbracht wird.
Nur sollte man es damit auch nicht übertreiben.

Mir ist es als Jugendlicher mehrmals passiert, das mir auf etwas loserem Untergrund und trotz der damals üblichen miesen Felgenbremsen das Vorderrad blockiert hat und ich deswegen beinahe gestürzt wäre.

Mit der Rücktrittbremse war dagegen das Fahrrad auch auf solchen Untergründen jederzeit beherrschbar, auch wenn das Hinterrad blockiert.

Fahrräder ohne Rücktrittsbremse sind auch auch ein uralter Hut.
Beispielsweise haben Fahrräder mit Kettenschaltung prinzipbedingt kein Rücktrittbremse (funktioniert wegen des Kettenspanners nicht).

Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier.
Neuerungen etc. wollen die meisten nicht bzw. nur dann, wenn die deutlich spürbare Vorteile bringen.
Deshalb setzt sich z.B. auch diverse Technik nicht wirklich durch. Z.B. DAB+ gegenüber UKW.
In der Praxis sind die Vorteile zu klein.

Oder es wird aus merkwürdigen Gründen Technik verweigert.
Beispiesweise beim Auto Automatikgetriebe. Viele Leute halten aus diversen vorgeschobenen Gründen "unsportlich, etc." an der manuellen Gangschaltung fest, obwohl die in der Handhabung nur Nachteile hat.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 01. Aug 2019, 11:26 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#308 erstellt: 01. Aug 2019, 11:41

Passat (Beitrag #307) schrieb:
Es stimmt schon, das die meisten Bremsleistung am Vorderrad erbracht wird.
Nur sollte man es damit auch nicht übertreiben.

Mir ist es als Jugendlicher mehrmals passiert, das mir auf etwas loserem Untergrund und trotz der damals üblichen miesen Felgenbremsen das Vorderrad blockiert hat und ich deswegen beinahe gestürzt wäre.

Mit der Rücktrittbremse war dagegen das Fahrrad auch auf solchen Untergründen jederzeit beherrschbar, auch wenn das Hinterrad blockiert.

Fahrräder ohne Rücktrittsbremse sind auch auch ein uralter Hut.
Beispielsweise haben Fahrräder mit Kettenschaltung prinzipbedingt kein Rücktrittbremse (funktioniert wegen des Kettenspanners nicht).



Deswegen auch explizit erwähnt , Räder mit Nabenschaltung , da ist die Freilaufnabe noch nicht so lange präsent , wird aber immer mehr , da als Antrieb mittlerweile auch vermehrt der Zahnriemen genutzt wird und bei dem ist Rücktritt ebenfalls technisch nicht machbar .

Die Problematik spielt sich auch verstärkt im Bereich Pedelec oder S-Pedelec ab , hier wird in der Hauptsache auf der Straße gefahren(S-Pedelec zwangsweise) und da gehts um das bremsen auf Asphalt um Unfälle mit Autos zu vermeiden und das bei höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten , als es bei Fahrrädern der Fall ist .

Soll hier auch nicht zu off-topic werden , aber die Problematik bei sehr vielen Menschen physikalische Tatsachen im eigenen Interesse zu beachten , ist dort eben genau so stark vertreten und auch die "Trotzreaktionen" sind nahezu identisch
Pigpreast
Inventar
#309 erstellt: 01. Aug 2019, 11:51

Haiopai (Beitrag #305) schrieb:
Versuch dich mal in so einen Menschen zu versetzen , für den ist das was du ihm erzählst erstmal vollkommen absurd und unglaubwürdig .

Dass es das erstmal ist, ist für mich völlig verständlich. Was mich verblüfft, ist, dass oft auch nach behutsamem, schrittweise Nahebringen von Sachinformationen der Groschen einfach nicht fallen will, selbst wenn die Diskussionspartner zunächst offen und diskussionsfreudig sind.

Man nähert sich im Dialog mit ihnen Schritt für Schritt der Materie an, Sachargument, Gegenargument, nächstes Argument... wenn man dabei sachlich bleibt, gehen sie das auch Stück für Stück mit. Bis kurz vor dem Punkt, an dem du denkst, jetzt müsste es eigentlich schnackeln. Aber genau da verweigern sie den nächsten Denkschritt. Sie brechen die Argumentationskette ab, um eine andere zu beginnen ("Ich höre es doch"), die dann auch zunächst im Dialog fortgesetzt wird, später aber ebenso kurz vor dem "Aha!" abgebrochen wird und das Spiel von neuem beginnt. Oder aber sie machen ganz die Biege, antworten gar nicht mehr oder werden gar ausfällig.

Es ist, wie wenn man einen glitschigen Tomatenkern packen will: Immer wenn man gerade denkt: "Jetzt hab ich ihn", flitscht er davon.


Solche Sachen sind auch nicht auf Hifi beschränkt .

In der Tat! Das oben beschriebene Spiel habe ich als aktiver Diskutant zugegebenermaßen vor allem seinerzeit im Homöopathie-Thread erleben können.


Ich leite mittlerweile zwei Fahrradgeschäfte und da gibt es in Bezug auf Bremsen ein Beispiel...

Bei den Bremsen könnte ich mir noch vorstellen, dass die Kunden (zumal im Zusammenhang mit einem bevorstehenden Kauf) sagen: "Mag ja alles sein, aber ich will mich nicht umstellen, ich nehme das erhöhte Risiko in Kauf." Bei den HiFi- oder Homöopathie-Beispielen fasziniert mich jedoch, dass bestimmte Sachinformationen anscheinend gar nicht erst aufgenommenen werden können, obwohl von Ihnen noch gar keine konkrete "Gefahr" ausgeht.


Zeem hat da vollkommen recht , da gehts nicht um Wissen sondern um Phsychologie .

In der Tat. Dazu gibt es auch entsprechende Untersuchungen. Aber davon wollen nicht nur Goldohren (natürlich) nichts wissen, sondern oft genug auch Holzohren, weil "offtopic" oder vielleicht weil eine zu gute Kenntnis dieser Sachverhalte Hemmungen beim Lästern verursachen könnte.
Dadof3
Moderator
#310 erstellt: 01. Aug 2019, 11:55

Passat (Beitrag #307) schrieb:
Mir ist es als Jugendlicher mehrmals passiert, das mir auf etwas loserem Untergrund und trotz der damals üblichen miesen Felgenbremsen das Vorderrad blockiert hat und ich deswegen beinahe gestürzt wäre.

Mit der Rücktrittbremse war dagegen das Fahrrad auch auf solchen Untergründen jederzeit beherrschbar, auch wenn das Hinterrad blockiert.

Dieser Effekt läst sich aber auch durch eine Felgenbremse hinten erreichen.

Die einzigen Vorteile einer Rücktrittbremse sind deren weitgehende Wartungsfreiheit und ihre Unabhängkeit von Schnee und Nässe - Argumente, die gegenüber den früheren Felgenbremsen aber mittlerweile stark an Bedeutung verloren haben.

Gruß,
Dadof3
(der eines der seltenen Räder mit Freilaufnabenschaltung und ein Auto mit Automatikgetriebe fährt)


[Beitrag von Dadof3 am 01. Aug 2019, 11:58 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#311 erstellt: 01. Aug 2019, 12:14
Zitat : Pigpreast
Dass es das [u]erstmal[/u] ist, ist für mich völlig verständlich. Was mich verblüfft, ist, dass oft auch nach behutsamem, schrittweise Nahebringen von Sachinformationen der Groschen einfach nicht fallen will, selbst wenn die Diskussionspartner zunächst offen und diskussionsfreudig sind.

Zitat Ende

Es kann sein , dass ich in der Hinsicht zu negativ bin , aber ich denke , da begehst du schon den ersten Denkfehler , indem du eine gewisse Bereitschaft annimmst , sich mit einer Materie intensiver zu befassen . Das mag vielleicht bei einigen den Anschein erwecken , aber nach meiner Erfahrung ist beim Interesse bei den meisten schon Schluss .

In der Hauptsache möchte heute jeder alles günstig und einfach auf dem Silbertablett serviert haben .
Du möchtest besseren Klang , na dann kauf dir einen besseren Verstärker , Lautsprecher oder eben auch Kabel , dann passt das schon und
ist auch gleichzeitig das höchste der Gefühle .

Dagegen erscheint , du möchtest besseren Klang , na dann beschäftige dich erstmal mit Raumakustik , achte auf die Aufstellung deiner Lautsprecher,bau deine Einrichtung ein wenig um etc. viel zu mühsam.

Auch wenn es absurd anmutet , aber für diese Leute sind wir durchgeknallte Freaks , die mit ihren umständlichen Ideen alles viel zu schwer und unbequem machen , kaufen , hinstellen , Spass haben und wenns noch besser sein soll gönnt man sich ein schönes Kabel und fühlt sich gut dabei .

Kurz gesagt , du unbequemer Realist störst nur


[Beitrag von Haiopai am 01. Aug 2019, 12:15 bearbeitet]
KarstenL
Inventar
#312 erstellt: 01. Aug 2019, 12:20
Wenn man es denn will, will man auf einen Partner \ Partnerin ja nicht verzichten 🙂 und die \ der muß ja auch iwi mitspielen....
Dazu kommt noch, das das repräsentative Heim evtl verschandelt wird.
Zumal eine high End Anlage natürlich mehr her macht.
Wäre übrigens der einzige Grund mir so etwas zu kaufen, sieht schon echt schick aus....


[Beitrag von KarstenL am 01. Aug 2019, 12:20 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#313 erstellt: 01. Aug 2019, 12:22
Dass viele Leute nur aufnehmen, was in ihr bestehendes Weltbild passt, ist ja nichts neues:
https://en.wikipedia.org/wiki/Confirmation_bias
Haiopai
Inventar
#314 erstellt: 01. Aug 2019, 12:32

KarstenL (Beitrag #312) schrieb:
Wenn man es denn will, will man auf einen Partner \ Partnerin ja nicht verzichten und die \ der muß ja auch iwi mitspielen....
Dazu kommt noch, das das repräsentative Heim evtl verschandelt wird.
Zumal eine high End Anlage natürlich mehr her macht.
Wäre übrigens der einzige Grund mir so etwas zu kaufen, sieht schon echt schick aus....


Jepp , es hat seine Vorteile eine Partnerin zu haben , die ein Wacken Urgestein ist und schon beim ersten Mal , damals noch in der Kieskuhle dabei war . Die Gute macht mir bei der Anlage , egal ob Stereo oder Heimkino eine einfache Vorgabe "Mach was du willst , aber das muß bei Bedarf drücken im Gesicht "


[Beitrag von Haiopai am 01. Aug 2019, 12:34 bearbeitet]
KarstenL
Inventar
#315 erstellt: 01. Aug 2019, 13:01
Meine ist da auch sehr tolerant.
Hauptsache es funktioniert wenn sie Mal TV sehen will.
_ES_
Administrator
#316 erstellt: 01. Aug 2019, 13:10

Dagegen erscheint , du möchtest besseren Klang , na dann beschäftige dich erstmal mit Raumakustik , achte auf die Aufstellung deiner Lautsprecher,bau deine Einrichtung ein wenig um etc. viel zu mühsam


Kenne ich auch einen, der tauscht regelmäßig Elektronik und Lautsprecher, weil stets unzufrieden - Wenn ich dann mit diesen dusseligen Ideen komme von wegen, lass mal vernünftig aufstellen, evtl. Absorber an den Wänden....Teufelszeug.
Dabei merkt er es immer wieder, wenn er zu Besuch bei mir ist.
Das ist dann meist auch der Zeitpunkt, wo er danach wieder Komponenten tauscht.
Max.Power_Schmauer
Hat sich gelöscht
#317 erstellt: 01. Aug 2019, 13:19

ParrotHH (Beitrag #274) schrieb:

Dieser Beitrag ist mit Gold aufzuwiegen!
Bestes Beispiel für digitale Signalübertragung und daraus nicht resultierende Effekte, danke, das kommt in mein tägliches Repertoire!

Hier noch mal ein Beispiel für akustische Sinnestäuschung (Yanny vs. Laurel)
https://www.youtube.com/watch?v=7X_WvGAhMlQ

Ich höre da einfach kein Yanny, nur Laurel.
Meine Arbeitskollegin hört nur Yanny, nie Laurel.


edit:

Passat (Beitrag #280) schrieb:
Man schmeckt schon deutlich, ob das Getränk aus einer PET- oder einer Glasflasche stammt.

Echt?
Ich würde ja behaupten, hier schafft es keiner in 'nem Blindtest auch nur Penny Sirup-Cola von Coca-Cola sicher zu unterschieden, wenn ebide in einem neutralen Gefäß gereicht werden.


8erberg schrieb:
was mich immer wieder wundert ist das dabei sonst gebildete intelligente Leute, erfolgreich im Beruf und im Leben auf solchen Budenzauber reinfallen.

Ich arbeite in einer "Kabelklitsche" und du glaubst nicht, wie viele Leute selbst hier noch an so einen Zauber glauben!
Gerade fing ein neuer Kollege im Einkauf an, der mir allen ernstes lang und breit die "10% für Kabel" Regel erklären wollte. Ich musste ihn unterbrechen, habe das nicht ausgehalten. Er hat mir auch erklärt, dass er den Denon AV-Receiver Sound jetzt viel besser findet, als den Harmann Kardon. Komischerweise hatte er 10 Jahre lang HK wegen "bester Klang" ...Anfang des Jahres hat er dann günstig nen guten Denon geschossen.
Dass ihm sein Gehirn das nur vorgaukelt, weil er seinen Kauf rechtfertigen will ... Nein, das kann nicht sein! Er hört es doch


[Beitrag von Max.Power_Schmauer am 01. Aug 2019, 13:31 bearbeitet]
KarstenL
Inventar
#318 erstellt: 01. Aug 2019, 13:34
Ich höre auch immer Laurel....und warte auf Hardy...😂


[Beitrag von KarstenL am 01. Aug 2019, 13:35 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#319 erstellt: 01. Aug 2019, 14:33

Haiopai (Beitrag #311) schrieb:
...aber ich denke , da begehst du schon den ersten Denkfehler , indem du eine gewisse Bereitschaft annimmst , sich mit einer Materie intensiver zu befassen . Das mag vielleicht bei einigen den Anschein erwecken , aber nach meiner Erfahrung ist beim Interesse bei den meisten schon Schluss .

Wie gesagt 1: Die ersten paar Argument-Gegenargument-Widerlegungs-Schritte gehen sie ja oft noch mit, also ist primär schon so etwas wie Interesse an theoretischer Auseinandersetzung mit dem Thema vorhanden. Auch zeigen die Halbwahrheiten, die sie als Argumente anführen, dass sie sich irgendwo zumindest ein Stück weit mit theoretischen Hintergründen befassen/befasst haben. Nur ist eben immer genau kurz vor dem Punkt Schluss, wo die logische Konsequenz die Nichtexistenz von Kabelklang wäre.

Die Motivation für ein solches Vermeidungsverhalten sehe ich in der unbequemen Konsequenz, die es für manche hätte. Der betuchte Einsteiger sagt vielleicht noch: "Ok, die fetten Kabel machen vielleicht keinen besseren Klang, aber sie gefallen mir optisch und haptisch besser", aber wer schon lange Jahre und tausende Euronen für vermeintlich besseren Klang investiert hat, tut sich deutlich schwerer, plötzlich auf "Ok, dann habe ich das halt alles für Optik und Haptik getan" umzuswitchen

Die von Dir angeführte Bequemlichkeit halte ich für ein Einsteigermotiv, sie erklärt für mich jedoch nicht diese komplette Vernageltheit, die man bei eingefleischten Goldohren oft beobachtet.

Wie gesagt 2: Es ist nicht nur beim HiFi so, sondern z. B. auch bei Homöopathie. Hier wäre die Konsequenz, die Kügelchen bei leichten Wehwehchen einfach wegzulassen und bei starken Beschwerden halt etwas richtiges einzunehmen. Spätestens hier ist der Bequemlichkeitsfaktor marginal.

Die Antwort verorte ich bei beiden Fällen im psychologischen Modell der kognitiven Dissonanz: Der Mensch ist bestrebt, seine Ansichten und sein Verhalten im Einklang zu halten. Wenn Ansichten und Verhalten nicht zusammen passen, neigt er dazu, eher seine Ansichten dem Verhalten anzupassen als umgekehrt.
ParrotHH
Inventar
#320 erstellt: 01. Aug 2019, 14:58

Pigpreast (Beitrag #319) schrieb:
Die Motivation für ein solches Vermeidungsverhalten sehe ich in der unbequemen Konsequenz, die es für manche hätte.

[...]

Wie gesagt 2: Es ist nicht nur beim HiFi so, sondern z. B. auch bei Homöopathie. Hier wäre die Konsequenz, die Kügelchen bei leichten Wehwehchen einfach wegzulassen und bei starken Beschwerden halt etwas richtiges einzunehmen. Spätestens hier ist der Bequemlichkeitsfaktor marginal.

Die Antwort verorte ich bei beiden Fällen im psychologischen Modell der kognitiven Dissonanz: Der Mensch ist bestrebt, seine Ansichten und sein Verhalten im Einklang zu halten. Wenn Ansichten und Verhalten nicht zusammen passen, neigt er dazu, eher seine Ansichten dem Verhalten anzupassen als umgekehrt.


Es ist ein universelles menschliches (Fehl)Prinzip, und daher finde ich es auch so wichtig, dem auf allen Ebenen zu begegnen. Schafft man es, das Prinzip bei einem Menschen an einer Stelle aufzubrechen, gibt es gute Chancen, dass es auch an anderen Stellen von ihm nicht mehr angewendet wird. Sei es bei Homöopathie oder anderen Themen, deren Nennung hier im Forum schon gar nicht erlaubt ist.

Daher ist es jede Mühe wert, denn man macht so die Welt m. E. tatsächlich zu einem besseren Ort.

Die beste Beschreibung des Grundproblems liefert m. E. immer noch Paul Watzlawick mit dem "Vielarmigen Banditen":



Der Leser weiß vermutlich, was ein einarmiger Bandit ist: ein Spielautomat, in dem drei oder vier Scheiben durch das Herunterziehen eines Hebels (des "Arms") in rasche Drehung versetzt werden. Wenn zwei oder mehrere Scheiben schließlich in derselben Stellung stehen bleiben, gewinnt der Spieler; wenn (wie es viel wahrscheinlicher ist) sie dies nicht tun, schluckt die Maschine die Münze, durch deren Einwurf der Spieler den Arm entriegelte. Man versucht also sein Glück gegen das kapriziöse, unbestimmbare »Verhalten« des Spielautomaten, und nicht selten entwickelt man dabei kleine, abergläubische Ideen über das Innenleben des einarmigen Banditen. (Es handelt sich dabei um ungefähr ebenso harmlose Schrullen, wie es die komischen Verrenkungen des Keglers nach Loslassen der Kugel sind; Verrenkungen, die anscheinend den Zweck haben, den Lauf der Kugel auf die Kegel hinzusteuern.)

Eine etwas ähnliche, aber kompliziertere Maschine wurde von Wright an der Stanford-Universität gebaut und »vielarmiger Bandit« genannt. Sie hat allerdings keine Arme, sondern sechzehn identische und unbezeichnete Klingelknöpfe, die kreisförmig auf einem Schaltbrett angeordnet sind. Im Mittelpunkt des Kreises ist ein siebzehnter Druckknopf und über den Knöpfen ein dreistelliges Zählwerk angebracht (siehe Abbildung).
Die Versuchsperson nimmt vor dem Schaltbrett Platz und erhält folgende Anweisung:

"Ihre Aufgabe ist es, diese Knöpfe so zu drücken, daß Sie eine Höchstzahl von Punkten hier im Zählwerk erzielen. Sie wissen jetzt natürlich noch nicht, wie Sie das erreichen können, und Sie müssen sich zunächst also auf blindes Ausprobieren verlassen. Langsam aber wird sich Ihre Leistung verbessern. Wenn Sie den richtigen Knopf oder einen aus einer Reihe von richtigen Knöpfen drücken, werden Sie einen Summerton hören, und das Zählwerk wird einen Punkt mehr anzeigen. Sie werden pro Tastendruck nie mehr als einen Punkt gewinnen und keine bereits gewonnenen Punkte wieder verlieren.

Beginnen Sie, indem Sie einen Knopf des Kreises einmal drücken. Drücken Sie dann den Kontrollknopf in der Mitte, um herauszufinden, ob Sie damit einen Punkt gewonnen haben. Wenn das der Fall ist, werden Sie beim Drücken der Kontrolltaste den Summer hören. Drücken Sie dann wieder einen Knopf am Kreis (entweder einen anderen oder denselben) und prüfen Sie Ihre Leistung dann wiederum durch das Drücken des Kontrollknopfs. Nach jedem Drücken eines Knopfs am Kreis müssen Sie also den Kontrollknopf drücken."


Was die Versuchsperson nicht weiß, ist, daß die »Belohnung« (der Summerton, der ihr mitteilt, daß sie den »richtigen« Knopf gedrückt hat) nichtkontingent ist; das heißt, es besteht kein Zusammenhang zwischen den von ihr gedrückten Tasten und dem Ertönen des Summers.

Das Experiment besteht aus einer ununterbrochenen Reihe von 325 Versuchen (Knopfdrücken), die in 13 Gruppen von je 25 Versuchen eingeteilt sind. Im Verlauf der ersten zehn Gruppen (den ersten 250 Versuchen) erhält die Versuchsperson eine gewisse Anzahl von Bestätigungen (Summertönen), die aber wahllos gegeben werden, so daß sie der Versuchsperson nur höchst ungefähre Annahmen über die (nichtbestehenden) Regeln gestattet, die sie entdecken zu müssen glaubt. Im Verlauf von Gruppe elf und zwölf (das heißt während der nächsten 50 Versuche) erhält die Versuchsperson keinen einzigen Summerton; in der letzten Gruppe (den letzten 25 Versuchen) ertönt der Summer nach jedem Tastendruck.

Man versetze sich nun in die durch das Experiment herbeigeführte Lage: Nach dem erfolglosen Drücken einiger Knöpfe ertönt der Summer zum ersten Mal. Da es aber eine weitere Bedingung des Experiments ist, daß man keine Notizen machen darf, muß man nun das eben richtig Gemachte irgendwie zu wiederholen versuchen. Diese Versuche schlagen aber hartnäckig fehl, bis der Summer auf einmal wieder ertönt. Die Situation scheint vorläufig weder Hand noch Fuß zu haben. Langsam aber bilden sich einige scheinbar verläßliche Annahmen heraus. Gerade dann aber geht irgend etwas schief (Versuchsgruppen 11 und 12), das alles bisher Erarbeitete in Frage stellt, denn auch nicht ein einziger Versuch erweist sich als richtig. Alles scheint umsonst, doch glücklicherweise macht man nun die entscheidende Entdeckung, und von diesem Augenblick an (Gruppe 13) ist der Erfolg hundertprozentig: man hat die Lösung gefunden.

An diesem Punkte angelangt, wird den Versuchspersonen die Wahrheit über die Versuchsanordnung mitgeteilt. Ihr Vertrauen in die Richtigkeit der eben erst mühsamst erarbeiteten Lösung ist aber so unerschütterlich, daß sie die Wahrheit zunächst nicht glauben können. Einige nehmen sogar an, daß der Versuchsleiter derjenige ist, der einer Täuschung zum Opfer fiel, oder daß sie eine bisher unentdeckte Regelmäßigkeit in der angeblichen Regellosigkeit des sogenannten Randomisators im Apparat (des Zufallsmechanismus, der bei Drücken des Kontrollknopfs den Summer entweder ertönen läßt oder nicht) gefunden haben. Anderen muß die Rückseite des vielarmigen Banditen gezeigt und damit bewiesen werden, daß die sechzehn Schaltknöpfe an nichts angeschlossen sind, bevor sie sich von der Nichtkontingenz des Experiments überzeugen.

Das Elegante an diesem Versuch ist, daß er das Wesen eines universalen menschlichen Problems klar herausstreicht: Wenn wir nach langem Suchen und peinlicher Ungewißheit uns endlich einen bestimmten Sachverhalt erklären zu können glauben, kann unser darin investierter emotionaler Einsatz so groß sein, daß wir es vorziehen, unleugbare Tatsachen, die unserer Erklärung widersprechen, für unwahr oder unwirklich zu erklären, statt unsere Erklärung diesen Tatsachen anzupassen. Daß derartige Retuschen der Wirklichkeit bedenkliche Folgen für unsere Wirklichkeitsanpassung haben können, versteht sich von selbst.

Was die Hartnäckigkeit und Komplexität dieser Pseudolösungen betrifft, konnte Wright nachweisen, daß die absurdesten Erklärungen von jenen Versuchspersonen zusammengebastelt wurden, deren Tastendrücke während der Versuchsgruppen eins bis zehn zur Hälfte für richtig erklärt wurden. Versuchspersonen, deren Versuche öfter als 50 % mit dem Summerton »belohnt« wurden, entwickelten verhältnismäßig einfache Erklärungen; andere, deren Versuche mit weit unter 50 % liegender Häufigkeit für richtig erklärt wurden, fanden das Problem häufig unlösbar und gaben auf. Auch die Parallele zwischen diesem Aspekt des Experiments und wirklichen Lebenssituationen ist offensichtlich - und beunruhigend.


Parrot
Passat
Inventar
#321 erstellt: 01. Aug 2019, 15:11

Pigpreast (Beitrag #319) schrieb:
Die Motivation für ein solches Vermeidungsverhalten sehe ich in der unbequemen Konsequenz, die es für manche hätte. Der betuchte Einsteiger sagt vielleicht noch: "Ok, die fetten Kabel machen vielleicht keinen besseren Klang, aber sie gefallen mir optisch und haptisch besser", aber wer schon lange Jahre und tausende Euronen für vermeintlich besseren Klang investiert hat, tut sich deutlich schwerer, plötzlich auf "Ok, dann habe ich das halt alles für Optik und Haptik getan" umzuswitchen.


Das ginge aber noch.
Für die meisten Leute würde die Konsequenz nicht heißen, das sie das für Optik und Haptik getan haben, denn so weit denken die gar nicht.
Für die meisten Leute heißt dann die Konsequenz: "OK, dann habe ich jahrelang Geld für unnützes Zeugs verschleudert" oder "OK, dann wurde ich von den Verkäufern über den Tisch gezogen".
Und wer will schon zugeben, das er sein Geld sinnlos verschleudert hat oder sich hat über den Tisch ziehen lassen?
Es braucht schon eine gewisse Charakterstärke, das zuzugeben und die haben viele Leute einfach nicht.

Ergo wird versucht, der Geldausgabe einen Sinn zu geben und deshalb lässt man sich auch nicht überzeugen.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 01. Aug 2019, 15:12 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#322 erstellt: 01. Aug 2019, 15:49
Das ist mir schon klar. Ich wollte dem heimlich mitlesenden Goldohr nur eine goldene Brücke bauen.


@ParrotHH:

Der vielarmige Bandit ist ein schönes Beispiel dafür, wie der Mensch evolutionsbedingt darauf getrimmt ist, Muster zu erkennen, auch wenn sie gar nicht da sind, an Gesetzmäßigkeiten festzuhalten, auch wenn sie gar nicht bestehen. ("Immer wenn ich ein Homöopathikum einnehme, verschwinden meine Beschwerden", "Immer wenn Kabel XY angeschlossen ist, ist der Klang besser.") Evolutionsbiologisch gesagt war es ein Selektionsvorteil, eher immer wieder eine vermeintlich gute Futterquelle umsonst aufzusuchen, als eine tatsächlich gute zu ignorieren.

Es gibt eine ganze Reihe von seriösen, belastbaren psychologischen Untersuchungen, die es nahelegen, dass die subjektiven Eindrücke im Zusammenhang mit z. B. Homöopathie oder eben Kabelklang genau auf solche evolutionsbedingten "Fehlprogrammierungen" der menschlichen Psyche zurückzuführen sind. Jedenfalls eher als auf einen Irrtum der Wissenschaft, der bislang nur unentdeckt ist.

Um das zu akzeptieren braucht es neben dem Interesse an Wissenschaft jedoch eine gewisse Unbefangenheit, die dem Goldohr, Homöopathieverfechter etc. längst abhanden gekommen ist.


ParrotHH (Beitrag #320) schrieb:
Es ist ein universelles menschliches (Fehl)Prinzip, und daher finde ich es auch so wichtig, dem auf allen Ebenen zu begegnen. Schafft man es, das Prinzip bei einem Menschen an einer Stelle aufzubrechen, gibt es gute Chancen, dass es auch an anderen Stellen von ihm nicht mehr angewendet wird. Sei es bei Homöopathie oder anderen Themen, deren Nennung hier im Forum schon gar nicht erlaubt ist.

Daher ist es jede Mühe wert, denn man macht so die Welt m. E. tatsächlich zu einem besseren Ort.

Sehe ich im Prinzip genauso. Das Dilemma ist: Wenn man es übers Knie brechen will, macht man es oft noch schlimmer.


[Beitrag von Pigpreast am 01. Aug 2019, 16:06 bearbeitet]
KarstenL
Inventar
#323 erstellt: 01. Aug 2019, 16:15
lustige Geschichte:

wir hatten bei einem Goldohr mal ein YouTube Video gesehen und er war begeistert über den Klang.

er meinte "das müssen wir auch mal bei dir hören"....

eines Tages kam nun diese Gelegenheit und er war baff, das das ja besser als bei ihm Zuhause klang.....

nach Tagelangem nachdenken, darüber warum das so war, kam er zu der besten Aussage die ich jemals gehört habe:

"Bei dir klingt das so gut, weil die Geräte so schlecht sind.....die zeigen nicht die Fehler in der Aufnahme...."
Michel_mit_der_Sichel
Hat sich gelöscht
#324 erstellt: 01. Aug 2019, 16:17
@Karsten danke für die Story... musste direkt lachen :))
Haiopai
Inventar
#325 erstellt: 01. Aug 2019, 16:24

KarstenL (Beitrag #323) schrieb:

"Bei dir klingt das so gut, weil die Geräte so schlecht sind.....die zeigen nicht die Fehler in der Aufnahme...."


Tja , da kannste mal sehen , was du für einen Schrott zu Hause hast * ich schmeiß mich weg
KarstenL
Inventar
#326 erstellt: 01. Aug 2019, 16:45
Manche Menschen sind um keine Ausrede verlegen...
Pigpreast
Inventar
#327 erstellt: 01. Aug 2019, 16:46
Jo ist schon lustig in dem Zusammenhang, aber prinzipiell gesehen gar nicht sooo abwegig. Ich habe Aufnahmen, die sind so kacke abgemischt (alle Instrumente drängeln sich in der Mitte, nur ein paar Nebensächlichkeiten spielen sich rechts und links ab), was mir aber erst mit meinen neuen Lautsprechern, die eine bessere Ortbarkeit ermöglichen, aufgefallen ist.
-Houdini-
Stammgast
#328 erstellt: 01. Aug 2019, 16:47

KarstenL (Beitrag #323) schrieb:
"Bei dir klingt das so gut, weil die Geräte so schlecht sind.....die zeigen nicht die Fehler in der Aufnahme...."

Der gute Mann hatte Recht! Eine Anlage, die es vermag, jedes kleinste Detail der Aufnahme zu offenbaren, tut es auch bei schlechten Aufnahmen.
Ein Ghettoblaster z.B. unterschlägt da die Hälfte. Dadurch kann sich eine schlechte Aufnahme tatsächlich zwar nicht besser, aber erträglicher anhören.
8erberg
Inventar
#329 erstellt: 01. Aug 2019, 16:51
Hallo,

frei nach Pippi Langstrumpf "ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt"

Welche Aufnahme ist denn dann noch "gut"?
Frag mal einen Tonmeister.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 01. Aug 2019, 16:52 bearbeitet]
-Houdini-
Stammgast
#330 erstellt: 01. Aug 2019, 17:05
Aaah! Dieser fachlich fundierte und wissenschaftlich untermauerte Beitrag kam in diesem Thread noch nicht vor.
War auch langsam Zeit.


[Beitrag von -Houdini- am 01. Aug 2019, 17:05 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#331 erstellt: 01. Aug 2019, 17:08

-Houdini- (Beitrag #328) schrieb:
Ein Ghettoblaster z.B. unterschlägt da die Hälfte. Dadurch kann sich eine schlechte Aufnahme tatsächlich zwar nicht besser, aber erträglicher anhören.

Wird immer wieder erzählt, aber ich habe bis heute noch kein einziges Musikstück gefunden, dass sich auf meiner Anlage (im entsprechenden Raum) nicht besser anhören würde als auf "normalen" Anlagen.

Man ist höchstens manchmal enttäuscht, weil die Vorzüge nicht bei allen Musikstücken in der Deutlichkeit zutage treten, wie sie es bei guten Aufnahmen tun.
killertiger
Inventar
#332 erstellt: 01. Aug 2019, 17:10

reservoirdogs (Beitrag #12) schrieb:
Was für ein Quatsch!

Also wer mal einen Hörtest mit verschiedenen LAN Kabel gemacht hat, der würde so etwas hier nicht schreiben.
Es gibt z.B. ein 10,-€ Cat 5 Kabel von Lindy, das klingt um Längen besser als ein 100,- € Produkt eines namenhaften Herstellers.
Aber auch 70,- € Kabel eines bekannten Herstellers klingen traumhaft.
...

Ich frage mich immer noch, ist das gut getarnte Ironie? Vermutlich aber wohl doch ernst gemeint.
Passat
Inventar
#333 erstellt: 01. Aug 2019, 17:11

8erberg (Beitrag #329) schrieb:
Welche Aufnahme ist denn dann noch "gut"?
Frag mal einen Tonmeister.


Naja, es gibt auch Alben, bei denen gar kein Tonmeister involviert war und guter Klang überhaupt nicht gewünscht war.

Ich erinnere mich da an ein Album einer Band (Name vergessen), das wirklich übel klingt.
Die Band hat in einem Interview dann gesagt, das das absolut so gewollt war.
Das Album sollte klingen wie bei einer Probeaufnahme in einer leeren Garage mit einem Kassettenrekorder aufgenommen.

Und dieses Ziel hat die Band durchaus erreicht.

Grüße
Roman
Dilbert
Stammgast
#334 erstellt: 01. Aug 2019, 17:11
Ich habe für mich noch zwei weitere Erklärungsmuster warum so viele Unterschiede hören, wo eigentlich keine sein können.

a)
Sieht man sich das Klientel an, sind es je eben nicht die Anfänger, die erklären wo und wie man so Alles Unterschiede hören kann, sondern Leute, die sich schon viele Jahre intensivst mit HiFi beschäftigt haben. Neben dem ggf. vielen Geld haben sie sich viele Gedanken gemacht und viel Zeit in ihre "Exprimente" investiert, bis sie das augenblickliche Optimum aus ihrer High-End-Anlage herausgeholt haben. Viele haben sich wahrscheinlich auch sehr, sehr lange mit Verbesserungen bei Plattenspielern beschäftigt, wo ja die richtige Justage, die richtige Entkopplung des Laufwerks und das richtige Zusammenspiel zwischen Tonarm und Tonabmehmer ja durchaus klanglich eine Verbesserung bewirken kann. Und ja,ich denke, das hier auch das investierte Geld richtig eingestzt etwas bringt, auch wenn die letzen 10% dann eine Erhöhung des Investments um das 10-fachem bedeutet.
So, und jetzt kommt die Digitaltechnik und sagt: Dein ganzes Wissen von damals ist nutzlos, die Technik birgt keine Geheimnisse mehr, da kann man nichts "tweaken", "pimpen" oder "tunen" und damit ist es auch völlig egal, wieviel die Geräte kosten. sie müsssen lediglich nach einer Norm gehorchen und funktionieren.
DAS KANN NICHT SEIN, da gibt immer es etwas, was die stark idealisiertenund vereinfachenden Modelle der Techniker nicht zeigen, das muss erst noch erforscht werden, das kann man nicht messen, das muß ich mit meiner Hifi- und Hörerfahrung rstt noch herausfinden. Und wieder wird viel Zeit und ggf. Geld investiert, das sich irgendwie "rechnen" muß.

b)
Im Internet ist es ja nicht viel anders als im richtigen Leben, man möchte irgendwie dazugehören. Und so gibt es Forenmitglieder, die Aufmerksamkeit von den Platzhirschen haben wollen, die zum Kreis derer gehören wollen, die den Geheimnissen des guten Klangs endlich auf die Spur gekommen sind, und deren Experimente und Hörerfahrungen wohlwollend kommentiert werden. Also werden sie über Unterschiede berichten, wo sich bei jeder neuen Komponenten, Kabel oder Modifikation der Klang natürlich immer um Welten verbessert hat.

Grüsse

Frank
Z25
Hat sich gelöscht
#335 erstellt: 01. Aug 2019, 17:12
Das muss dann wohl Metallica gewesen sein........ I
-Houdini-
Stammgast
#336 erstellt: 01. Aug 2019, 17:19

Dadof3 (Beitrag #331) schrieb:
Wird immer wieder erzählt...

...und immer wieder gehört. Mir fiel das bereits mit 16 auf, als ich die erste "richtige" Anlage hatte.
Pigpreast
Inventar
#337 erstellt: 01. Aug 2019, 17:37
Eine der Aufnahmen, die ich meinte, ist Melissa Etheridge - Brave And Crazy, abgemischt von Kevin McCormick, kein Tonmeister, sondern Bassist der Band. Und mit Sicherheit kein beabsichtigter Gragensound. Wie beschrieben: Die Rechts-links-Verteilung der Instrumente finde ich suboptimal. Meine alten Lautsprecher verwischen die Ortung jedoch so, dass mir das lange Zeit nicht aufgefallen ist.


[Beitrag von Pigpreast am 01. Aug 2019, 17:38 bearbeitet]
KarstenL
Inventar
#338 erstellt: 01. Aug 2019, 17:41
Ich löse Mal auf....

Neben dem das mein Raum symmetrischer und weniger Tiefton problematisch ist....habe ich für das betroffene Video einfach ein passenderes Surround Programm (da YT stereo...) als er an seinem AVR gewählt...
Das könnte ein high Ender wohl merken.
So einfach kann es manchmal sein.
Meine Meinung: allein das Ergebnis zählt...
Pigpreast
Inventar
#339 erstellt: 01. Aug 2019, 17:57

Dilbert (Beitrag #334) schrieb:
Ich habe für mich noch zwei weitere Erklärungsmuster warum so viele Unterschiede hören, wo eigentlich keine sein können.

a)...

b)...

Als Erklärungsmuster dafür, warum jemand primär und unreflektiert Unterschiede hört, die nicht da sind, leuchtet mir das durchaus ein. Warum aber jemand deshalb auch abseits der Hörsituation, am grünen Tisch, mit dem (zumindest erklärten) Ansinnen, die Dinge theoretisch reflektieren und dabei seinen durchaus vorhandenen Verstand bemühen zu wollen, einfach nicht in der Lage ist, bestimmte, gar nicht mal komplizierte Sachverhalte aufzufassen, erklärt es m. E. nicht.
grautvOHRnix
Stammgast
#340 erstellt: 01. Aug 2019, 18:18
Der Alleshörer hört ja keine Unterschiede - er denkt , er
würde Unterschiede hören.
Dieses Mehrhören als andere stellt ihn dann (für sich
selbst gedacht) auf eine wie auch immer höhere Position
als Menschen, die keine Unterschiede hören.

Daß diese (unterbewußte) Annahme falsch ist, erkläre ihm mal....


[Beitrag von grautvOHRnix am 01. Aug 2019, 18:21 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#341 erstellt: 01. Aug 2019, 18:20

ZeeeM (Beitrag #289) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #273) schrieb:

Nein, es geht darum, immerhin öffentlich verbreitetem Blödsinn möglichst adhoc etwas entgegen zu setzen, damit potentielle Mitleser sich anhand des Dialogs ein eigenes Bild machen können. Diese potentiellen Mitleser oder besser gesagt: die Allgemeinheit ist der eigentliche Adressat der Aufklärung.


Echt? Missionarische Aufklärung für die stille Leserschaft? Das so eine Diskussion aus der Kontroverse heraus Impulse liefern kann und auch wird, keine Frage. Aber die Motivation wird er die eigenen Unterhaltung sei und das ist einer ständigen Wiederholung, mit leicht variierenden Themen, aber strukturell immer gleichen Ablauf.

Es geht nicht nur um stille, sondern auch um zukünftige - eben potentielle - Leser!

Das ist doch der Standardfall: jemand hat ein Problem oder einfach nur einen Bedarf. Er informiert sich - wie? Er tippt Suchbegriffe ein, die irgendwie zu seiner Situation passen. Weil er eher sachlich orientiert ist, meidet er Flatearther- und Chemtrail-Foren, das Hifi-Forum ist ihm als seriös bekannt, prima.

Wo landet er?
Und - "liebe" Moderation - wo landet er nicht, und welche Beiträge liest er nicht?

Parrot
8erberg
Inventar
#342 erstellt: 01. Aug 2019, 18:40
Hallo,

genau: das ist der Punkt.

Mir persönlich ist es doch schnurzpiepegal was jemand mit seiner Kohle macht. Sein Geld - seine Regeln.
Soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden.

Aber wie wusst schon der olle Seneca: Niemand irrt für sich allein. Er verbreitet seinen Unsinn auch in seiner Umgebung

Und damit wird die Hifi-Branche immer weiter kaputtgehen, denn nur noch die schrillen und schrägen Vögel werden zur Kenntniss genommen. Und inzwischen gibts viele, viele schräge Vögel.

Man siehts daran das das Angebot an anständiger guter Qualität zum vernünftigen Kurs eher dünner wird - und immer mehr Tinnef und Blödsinn zu finden ist.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 01. Aug 2019, 18:45 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#343 erstellt: 01. Aug 2019, 21:12

Wo landet er?


Diese "Besorgnis", gleichwohl einmalig in unserer ansonsten "mir doch egal" Gesellschaft, teile ich nicht.
Er landet auch hier, wo es richtig ist, wo die Sache ausgeleuchtet wird, mit sachlichen Argumenten - Also im Idealfall.
Das Risiko, das ein anderer evtl zuviel Geld ausgeben könnte ist was den Tinnef betrifft eher klein.
Ich weiß noch wie ein Arbeitskollege Schnappatmung bekam als ich ihm sagte, wieviel mein (damaliger) Bluray Player gekostet hatte (800).
Und der hatte davon noch weniger Ahnung als ich - Das war aber der selbe Kollege, der sich wie ein Schneekönig gefreut hatte, das er einen Satz Felgen für seinen Benz für nur 4000€ geschossen hat....
Wenn ich einen neuen Mini-Backofen suche und finde und mir die Bewertungen anschaue, werde ich eher misstrauisch, ob der Lobeshymnen und schaue mir dann erst recht alle Bewertungen an, auch die schlechten die meist eine Seite später auftauchen.
Das ist so eine gesunde Menschenverstands-Sache.
Man sollte auch nicht davon ausgehen, das Menschen die 5000€ für ein Kabel in die Hand nehmen könnten, ihr ganzes Leben lang im Schatten gesessen haben - Da wird nur selten einer dabei sein, der mit einen IQ wie ein Stück Brot eine fette Erbschaft gemacht hat, den es vor sich selbst zu beschützen gilt.
Es liegen hier im Forum alle Informationen offen und wer dann noch meint, sich so einen Krempel hinstellen/anschließen zu müssen, bon, um den tut es mir nicht leid.

Ich halte Grundsatzdiskussionen für wichtig, in separaten Threads geführt, möglichst ungetrübt.
Und die haben wir auch zuhauf, überall.
Und Themen, die nichts anderes als Voodoo sein können, weil das eben so ist, sollten auch im Voodoo-Bereich behandelt werden - Damit gleich klar ist, was man davon halten kann.
Ich wünsche mir seit meiner mittlerweile fast 12-jährigen Tätigkeit hier, das die eigentlich vernunftbegabten Hifi-Fans das entsprechend umsetzen, dieser Bereich ist nur deswegen im "Verruf" geraten, weil selbst diese Leute sich nicht "dran gehalten" haben und per se nur abgelästert und alles in die Lächerlichkeit gezogen hatten - Auf das der arme unbedarfte stille Leser, den es davor zu bewahren gilt, Haus und Hof und Frau und Kinder zu verkaufen, am Ende genauso schlau war wie vorher.
Und was diese Liebhaber-Threads betrifft:
Die tragen Markennamen in ihren Titeln, wo man gleich weiß was Sache ist...
Es macht keinen Sinn, diese Leute dort bekehren zu wollen, das ist unnötige Energieverschwendung, führt nur zu endlosen Streitereien mit entsprechenden Folgen.
Was zählt sind Fakten, konzentriert auf dem Punkt, Pro, Kontra, Beweislage, sauber kanalisiert.
Das kriegt man dort nicht hin, dann sind die ehrenwerten Ziele, Leute vom zuviel Geld ausgeben zu bewahren, für den Hintern.
Weil das alles vermischt wird, das kein Außenstehender mehr durchblickt.

Grundsatzthemen im Stereo, in Multikanal, im Tuning und im Voodoobereich - Ja sogar im Lautsprecherbereich...
Erwünscht und erforderlich.
Dann kann man seine Kompetenz beweisen, sachliche Beiträge verfassen, sich nicht mit anderen "kloppen", alle Fakten liegen auf dem Tisch.
Was der unbedarfte Geldausgeber dann daraus macht, das ist, leider, seine ganz eigene Sache.

Er liest die Fanboy-Themen, er liest die Diskussionen und wenn er dann noch uneins ist, macht er eine Kaufberatung auf.
Und dann kann man es dort NOCHMAL erklären - Und man sollte es auch, es ist eine direkte Beratung.
Und dann ist auch mal gut, mehr geht nicht außer denjenigen zu entmündigen...

_ES_ ,

Besitzer eines ASR Emitter Exclusive mit WBT Silber Sonderausstattung, externes Netzteil, externe Akku-Versorgung für die Vorstufe, Verkabelung Black&White 1200er Serie für Cinch und LS, Marantz SA 10 SACD-Player, Audimax Lautsprecher...
Und ich höre die Engel singen, jedes mal wenn ich die Anlage anwerfe...
Empfehlen würde ich den Krempel niemanden.


[Beitrag von _ES_ am 01. Aug 2019, 22:53 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#344 erstellt: 01. Aug 2019, 21:13

Ich erinnere mich da an ein Album einer Band (Name vergessen), das wirklich übel klingt.


Meinst Du El Camino von The Black Keys?

Geiles Album, aber eben Lofi ...
Pigpreast
Inventar
#345 erstellt: 02. Aug 2019, 03:40

grautvOHRnix (Beitrag #340) schrieb:
Der Alleshörer hört ja keine Unterschiede - er denkt , er
würde Unterschiede hören.

Hier gibt es eine semantische Unklarheit, über die man in Diskussionen wie dieser immer wieder stolpert. Wann hört man und wann denkt man, dass man hört? Der Vorgang des Hörens (der des Denkens sowieso) ist hirnphysiologisch alles andere als trivial. Genau genommen kann niemand Unterschiede hören, auch nicht dort, wo sie nachweislich vorhanden sind, denn Unterschiede sind keine Schallergeignisse. Korrekt formuliert müsste man sagen: Der "Alleshörer" hat beim vergleichenden Hören den subjektiven Eindruck, es bestünden Unterschiede. Ob man das nun mit "Er hört Unterschiede" oder "Er denkt, er höre Unterschiede" bezeichnet, ist, wie gesagt, eher eine Frage der Semantik als ein Unterschied in dem, was tatsächlich geschieht.


Dieses Mehrhören als andere stellt ihn dann (für sich
selbst gedacht) auf eine wie auch immer höhere Position
als Menschen, die keine Unterschiede hören.

Der Trugschluss, man habe bessere Hörfahigkeiten als andere, ergibt sich zwangsläufig, wenn man den subjektiven Eindruck, der in einem entsteht, für ein Abbild der Realität hält. (Und sei es, dass man ihn nur deshalb für ein Abbild der Realität hält, weil man sich objektiven Methoden zur Überprüfung seines subjektiven Eindrucks standhaft verweigert.) Immerhin gibt es ja tatsächlich interindividuell unterschiedlich ausgeprägte Hörfahigkeiten, die auch dort zum Tragen kommen, wo Unterschiede nachweislich vorhanden sind.

Dass man sich aufgrund einer wie auch immer gearteten höheren Fähigkeit (egal, ob die nun real vorhanden oder nur eingebildet ist) für einen höherwertigen Menschen hält, folgt m. E. jedoch nicht zwangsläufig, sondern ist eine Charakterfrage. Hier würde ich den "Alleshörern" nicht grundsätzlich einen schlechteren Charakter unterstellen als den "Nichtshörern". Immerhin generiert ein Großteil der Letztgenannten aus dem Umstand, den erwähnten Trugschlüssen nicht zu unterliegen, ebenfalls ein Gefühl der Überlegenheit.


Daß diese (unterbewußte) Annahme falsch ist, erkläre ihm mal....

"Das Problem ist: Mache einem Verrücktem klar, dass er verrückt ist." Aus der Arbeit mit wirklich psychisch Kranken weiß ich: Das wichtigste ist, sie zu allererst nicht für verrückt zu erklären.

Nun leiden Goldohren allerdings nicht an einer krankhaften Störung ihres Denkapparates. Sie sitzen lediglich in einer jener Fallen, die uns allen von unserem ganz gesunden Gehirn immer wieder gestellt werden.

Dennoch ist das Problem ähnlich: Jemandem klar zu machen, dass seine subjektiven Eindrücke, die ihm völlig real erscheinen, ihren Ursprung nicht in der Technik und auch nicht in unterschiedlich ausgeprägtem Gehór haben, sondern in Phänomenen, die unser Gehirn für uns bereithält.

Ein solches Gespräch von vornherein mit dem Hintergedanken zu führen, dass das Gegenüber blöd, ignorant, arrogant, eingebildet oder was auch immer ist, wird sicher nicht zum positiven Verlauf beitragen.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Aug 2019, 03:46 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#346 erstellt: 02. Aug 2019, 04:56

_ES_ (Beitrag #343) schrieb:

Was der unbedarfte Geldausgeber dann daraus macht, das ist, leider, seine ganz eigene Sache.


Streiche das "leider" Jemand vor Luxusproblemen in diesem Bereich bewahren zu wollen wäre als Intention doch etwas zuviel des Guten. Wenn Jemand einen Kanister Schlangenöl kaufen möchte bitte.
Die Wirksamkeit sollte halt nur nicht unwidersprochen im Raum stehen, sei es Hifi oder andere Werbeversprechen. Das ist ein an Sich wichtiger Diskurs.
Ideal wäre, wenn man, ich erwähnte, Beiträge prüfungsfest verfassen würde, die wenigsten den Ansprüchen eines Grundpraktikums in einem naturwissenschaftlichen Studium genügen würde. Das aber wäre dann durchaus richtige Arbeit und hier geht es nicht um diesen Anspruch, sondern um Impulse und Perspektiven zu liefern, die ggfs. zum Nachdenken und Hinterfragen anregen.
ParrotHH
Inventar
#347 erstellt: 02. Aug 2019, 07:42

_ES_ (Beitrag #343) schrieb:

Wo landet er?


Diese "Besorgnis", gleichwohl einmalig in unserer ansonsten "mir doch egal" Gesellschaft, teile ich nicht.
Er landet auch hier, wo es richtig ist, wo die Sache ausgeleuchtet wird, mit sachlichen Argumenten - Also im Idealfall.

Ich nehme das dezent formulierte Lob zur Kenntnis, bin jedoch glücklicherweise nicht der Ansicht, mit meiner Einstellung allein zu stehen. Jedenfalls war es mir ein leichtes, in anderen sozialen Netzwerken innerhalb kürzester Zeit eine Filterblase Gleichgesinnter aufzubauen. Alles andere wäre ja noch viel viel frustrierender.

Die Asynchronität ist eine der Haupteigenschaften des Internets, und die sollte man m. E. immer mitbedenken - und nutzen. Ich jedenfalls gehe ganz oft so vor, dass ich irgendwas suche, in entsprechenden Themen-Foren lande und alte Beiträge und Gesprächsverläufe lese. Ob ich dann irgendwelche Abbiegungen beim Drüberlesen und Suchen nach für mit Relevantem erwische, ist Glückssache.

Es müsste ja relativ leicht herauszufinden sein, wie sich solche Besucher der Seite hier tendenziell verhalten, eigentlich eine Standardaufgabe für Webmaster, die die Benutzung ihrer Seite analysieren und optimieren. Wie verhalten sich Benutzer, die über organische Suche auf die Seite kommen, lesen die nur ein paar Beiträge auf der besuchten Seite und springen dann ab, oder verzweigen die auch gerne mal weiter in die Tiefe? Wo landen sie dann überhaupt? Eher im den oberen Bereich der frequentierten Hauptforen, oder genauso wahrscheinlich auch hier?

Standard SEO-Fragen!

Und von daher m. E. eine Selbstverständlichkeit, das mitzubeachten, wenn man andernorts von Haltung spricht. Denn dann sollte man die Mittel die man hat auch nutzen, um dieser Haltung wirksam (!) Geltung zu verschaffen.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 02. Aug 2019, 08:38 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#348 erstellt: 02. Aug 2019, 08:54
Und das Argument, es träfe eh nur steinreiche Angeber, die nicht wüssten, wohin mit dem Geld und denen es (Hallo Sozialneid!) insoweit auch ganz recht geschähe, stimmt so ja auch nicht.

Ohne von mir generell auf andere schließen zu wollen: Wenn ich mir mein Equipment so anschaue, ist einiges dabei, was ich mir rückblickend nicht gekauft hätte, wäre ich nicht den allenthalben verbreiteten Klangmärchen aufgesessen. Und ich bewohne weder eine Villa in Köln-Lindenthal, noch habe ich einen Porsche Cayenne vor der Tür stehen.
8erberg
Inventar
#349 erstellt: 02. Aug 2019, 09:07
Hallo,

ganz ehrlich: natürlich gibt es die, sich ein Kabel abhungern (da war mal in so einem Stader Wochenblatt die Rede von https://www.kreiszei...mmel-ganz-nah_a19047 ), aber das ist mit Sicherheit eher eine Ausnahme.

Und nochmal: Sozialneid ist mir fremd, ich bin selber selbständig und kenn und weiß das. Ich gönne mir ab & an auch was (allerdings selten im Bereich Hifi, weil ich dort zufrieden bin, was selten bei Goldohren zu finden ist), weil: wer arbeitet darf und soll ich auch mal was "leisten", man braucht ja auch seine Motivation.

Peter
Pigpreast
Inventar
#350 erstellt: 02. Aug 2019, 12:03
Darum ging es mir nicht. Leute, die für HiFi hungern sind mit Sicherheit die Ausnahme. Aber ist nicht auch jeder "verkraftbare" umsonst hinausgeworfene Euro ein Ärgernis?

Mir tut das vor Jahren hinaus geworfene Geld zwar nicht mehr weh, dennoch ärgert mich die Gleichgültigkeit, mit der der Betrogene einfach ausgeblendet wird, als gebe es neben den Schlangenölverkäufern nur deren begeistertes Klientel.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Aug 2019, 12:15 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#351 erstellt: 02. Aug 2019, 12:46

Pigpreast (Beitrag #350) schrieb:
Mir tut das vor Jahren hinaus geworfene Geld zwar nicht mehr weh, dennoch ärgert mich die Gleichgültigkeit, mit der der Betrogene einfach ausgeblendet wird, als gebe es neben den Schlangenölverkäufern nur deren begeistertes Klientel.


Du bist immerhin nicht allein

Meine absolute Lieblingstirade dazu:


10 Jahre alt, immer noch jedes Wort wahr und aktuell. Besonders das bittere Fazit.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 02. Aug 2019, 12:46 bearbeitet]
-Houdini-
Stammgast
#352 erstellt: 02. Aug 2019, 13:16
@ Pigpreast: auf den Gedanken, daß der arme "Betrogene" gar nicht betrogen wurde, kommst Du gar nicht erst, nicht wahr?

Es ist zwar rührend, wie sich hier in Eintracht und Harmonie gegenseitig das eigene Weltbild bestätigt wird, aber eins kann ich Euch versichern: Eure Sorge um das Geld von Leuten, die Ihr nicht kennt ist unbegründet und völlig unnötig.
thewas
Hat sich gelöscht
#353 erstellt: 02. Aug 2019, 13:19

-Houdini- (Beitrag #352) schrieb:
Es ist zwar rührend, wie sich hier in Eintracht und Harmonie gegenseitig das eigene Weltbild bestätigt wird, aber eins kann ich Euch versichern: Eure Sorge um das Geld von Leuten, die Ihr nicht kennt ist unbegründet und völlig unnötig.

Den oben schon verlinkten Artikel schon gesehen? https://www.kreiszei...mmel-ganz-nah_a19047
-Houdini-
Stammgast
#354 erstellt: 02. Aug 2019, 14:06
Schon vor Jahren. Und nun?
thewas
Hat sich gelöscht
#355 erstellt: 02. Aug 2019, 14:16
Nun, der Artikel zeigt dass sowas nicht nur wohlhabende trifft wo es unter dem Motto Portokasse fällt, sondern auch Menschen die dadurch deutliche Kompromisse/Einschränkungen in ihrem Leben haben.
Hier übrigens eine ältere Diskussion drüber http://www.hifi-forum.de/viewthread-8-6908.html
-Houdini-
Stammgast
#356 erstellt: 02. Aug 2019, 14:20
Das ist schön, aber was willst Du damit sagen? Daß er besser beraten wäre, sich vorher hier aufklären zu lassen?

Du kannst ihn ja anrufen und ihm den Unsinn ausreden. Die Nummer findest Du im Netz, einfach nach "Tom Supper Stade" googeln.
Suche:
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