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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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TimTaylor65
Stammgast
#11451 erstellt: 01. Apr 2022, 07:20
@ghaliläo:

Freut mich das du jetzt doch zufrieden bist mit dem DCC 900

Mir ist er zu schwach wie gesagt. Da höre ich viel lieber eine gute Analoge Kassette, oder eine DAT, oder auch MD.

Und wie gesagt, die Geschmäcker sind verschieden und ist auch gut so, sonst wärs ja viel zu langweilig

Na dann .. viel spaß damit

Beste Grüße
Jürgen
ghaliläo
Inventar
#11452 erstellt: 01. Apr 2022, 11:34
@TimTaylor65

Da wird bei Deinem Gerät genau das selbe Problem sein wie bei meinem, die unrevidierten Platinen mit den suppenden Becherelkos.
Die haben schon lange nicht mehr die Werte die sie haben sollen oder sind defekt weil ja die Kassettenwiedergabe nicht mehr funktioniert.

Wenn Du die Platinen überholst, sollten sie nicht schon zu stark durch das ausgelaufene Elektrolyt geschädigt sein, dann sei mal gespannt wie sich das Klangbild verändert. Ich habe jetzt einiges gehört mit dem DCC 900 und bin wirklich begeistert. Er klingt jetzt super, mit den unrevidierten Platinen war der Klang unterirdisch schlecht. Kein Vergleich zu dem was der DCC 900 jetzt abliefert.
digitalo
Inventar
#11453 erstellt: 01. Apr 2022, 12:05

vectra_1 (Beitrag #11449) schrieb:
@ghaliläo,

Ein Bekannter von mir hat seinen DTC 2000 (4 kopf) von allen Fischdosen befreit. Er war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und meinte er klingt nun viel besser und hat nun mehr an Wärme / Dynamik zugelegt.


Also, mal rein sachlich gesehen, außer in den Kopfverstärkern liegen keine der Fischdosen im 2000er im audiorelevanten Bereich.
Was diese Maschne schon serienmäßig an Signalreinheit u. damit auch an dynamischen Fähigkeiten mitbringt, dürfte jeden anderen Teil einer Anlage um etliche Größenordnungen übertreffen. Wenn etwas klanglich zu ändern (verbessern) möglich ist, dann vor- u. nach den Wandlern, evtl. noch im Sekundärnetzteil. Der 2000er zeigt die Qualitäten von Anlage u. akustischen Hörbedingungen, nicht andersherum. Schaut Euch mal die Datenblätter an.

Ich hatte eine Diskussion mit einem Bekannten in der Nachbarschaft. Er hat sich beklagt, das diese teure Maschinne nicht "klingt" u. agressive Höhen seine Ohren bluten lässt. Er hat darauf bestanden, dass ich ein Zweitgerät vorbeibringe, um einen technischen Defekt auszuschließen. Habe ich gemacht. keine Besserung. Ein drittes mit Swoboda Modifikation hat er akzeptiert. Ein viertes 100V Japangerät mit vorgeschaltetem Airlink Transformer ebenfalls.
Ergebnis der Sitzungen: Er hat jetzt einen wesentlich "sanfter klingenden", aber auch wesentlich einfacher aufgebauten Dat u. ist zufrieden. Statt den 2000er zu kritisieren u. darüber zu reden, dass der mehr als andere Typen gnadenlos Anlage u. Raumakustik vorführt, hätte wohl das Ende unserer entspannten Nachbarschaft bedeutet.
Was mir nicht gefällt.
Der KHV Ausgang ist tatsächlich etwas schwach auf der Brust u. nix Besonderes. Die Aufhängungen der Platinen sind nicht extra angepasst u. sehen aus wie reingeschustert. Daran erkennt man die Großserie. Er teilt sich das Gehäuse offensichtlich mit TC-K950 oder 970. Auch bei 4000,- DM NP sind im inneren überall Sparmaßnahmen zu sehen.


[Beitrag von digitalo am 01. Apr 2022, 13:20 bearbeitet]
TimTaylor65
Stammgast
#11454 erstellt: 01. Apr 2022, 12:38
@ghaliläo:

Ja da könntest du schon recht haben das er wenn ich die Platinen überhole, dann auch wieder besser klingt. Wird auch sicher so sein. Aber .. wie ich schon geschrieben habe, habe ich mir den 900er ja ganz neu damals gekauft.

Aber auch als ganz neues Gerät war mir der Klang etwas "hart", eben zu Digital. MD ist zwar auch Digital, aber da ist der Klang nicht so trocken bzw. hart. Von DAT will ich erst gar nicht sprechen, der ist Mega, Jetzt mal nur vom Digitalen Klang ausgegangen.

Der Analoge klang ist für mich immer noch am weichsten, wärmsten und am vollsten und hat auch einen schönen weichen tiefen Bass und klare Höhen. Wenn man ein gutes restauriertes und gepflegtes Tape Deck hat natürlich.

Sorry, aber ich werde einfach nicht "warm" mit dem Klang eines DCC. Er ist nicht schlecht, keine Frage, aber wie auch schon besprochen wurde er meines Erachtens zu sehr gelobt.

Klanglich ist es bei mir so .. DAT und Analoge Tapes NR. 1 .. dann kommt MD auf NR. 2, DCC und CD auf NR.3

Aber vielleicht nehme ich mir mal die Zeit und sehe mir den 900er genauer an wegen den Fischdosen. Das er jetzt in der ecke "vergammelt", das hat er auch nicht verdient ...

Beste Grüße
Jürgen
vectra_1
Inventar
#11455 erstellt: 01. Apr 2022, 12:44
@digitalo,

ich gebe dir im Falle des 2000er zu 95 % Recht. Es ist aber wie bei allen Hi Fi Geräten, vertraue niemals den angegeben technische Daten der Geräte allein. Das habe ich in nun mehr als 30 Jahren HiFi Elektronik immer wieder erleben müssen. Sicher sind die Daten und Meßergebnisse der Gerätehersteller schon ein Anhaltspunkt dafür, ob ein Gerät etwas taugen könnte. Erst der reine persönliche Hörtest entscheidet darüber, ob mich ein Gerät wirklich vom Klang her überzeugt. Und diesen Test bitte an den eigenen Anlagen und nicht im Soundstudio. Was nützen mir die tollsten technischen Angaben, wenn ein Gerät an der heimischen Anlage völlig daneben klingt. Unbestritten ist der DTC 2000 schon die Spitze des technisch machbaren gewesen und verdammt super im Klang. Aber wer ist schon in der Lage, seine Hardware an einen DAT anzupassen??? Niemand schmeißt seine Anlage weg, weil er nach 20 Jahre nun einen 2000er erstanden hat. Also mein Bekannter hat im 2000er wirklich alle Fischdosen entfernen lassen. Nicht nur die im Kopfverstärker. Ich hatte damals auch die Fotos dazu gesehen und da waren sehr viele Fischdosen drinnen.
digitalo
Inventar
#11456 erstellt: 01. Apr 2022, 14:42

vectra_1 (Beitrag #11455) schrieb:
@digitalo,

Aber wer ist schon in der Lage, seine Hardware an einen DAT anzupassen??? Niemand schmeißt seine Anlage weg, weil er nach 20 Jahre nun einen 2000er erstanden hat.


Ich habs konsequent gemacht. Diesen schicken alten Pioneer blink und funkel Verstärker raus...
tc-k777

... u. eine langweilig anthrazitgraue NAD Kombi rein.
anlage 1

Davon profitieren selbst Aufnahmen, die in den 90ern auf TDK-MA u. TA-2570 gemacht wurden.
vectra_1
Inventar
#11457 erstellt: 01. Apr 2022, 15:48
@digitalo,

mit dem alten Pioneeramp wird der 2000er auch nicht seine volle Klasse hat ausspielen können. Da liegen ja schon Jahre zwischen in der Produktion der Geräte. Hatte der Pio überhaupt schon opt. oder Koax. Ein- und Ausgänge? Ich vermute mal eher nicht. Deine NAD Kombi ist zwar schon recht gut, aber auch noch nicht das machbare. Da geht noch viel mehr.
digitalo
Inventar
#11458 erstellt: 01. Apr 2022, 16:13
Sag mir, wo verstärkermäßig noch mehr geht. Dann fliegen die NAD's dem Pio ganz schnell hinterher.
Aber vieleicht per PM. Wir sind vom Thema weg.
vectra_1
Inventar
#11459 erstellt: 01. Apr 2022, 16:19
Ja ist hier das falsche Thema. Darüber können wir wo anders fachsimpeln.
Knilch13
Stammgast
#11460 erstellt: 01. Apr 2022, 18:03
Ist ja ganz interessant, mit DAT oder DCC habe ich mich nie beschäftigt. Meiner Kassettenzeit folgte Minidisc (mit einem portablen JVC, der war cool) und auch CD und jetzt wieder zurück zur Kassette.

Habe mir mal die technischen Daten des Sony 2000er angeguckt und mich gefragt, wie er wohl gegen ein Pioneer CT-95 abschneiden würde. Der Rauschabstand ist das eine, wobei das Pioneer ja Dolby S hat und, jetzt kommt's, bei Typ IV-Bändern angeblich bis 30kHz aufnehmen kann. Der Sony nur bis zu jämmerlichen 22kHz. Ich würde ja gerne mal einen Frequenzgang eines CT-95 sehen.

Aber um im Thema zu bleiben: ich restauriere ja immer noch den Superscope, da sind mittlerweile schon unzählige Stunden Arbeit drin, momentan im Tausch der Kondensatoren. Da ich mich aufgrund des Kabelverhaus nicht traue, die Platinen auszubauen, ist das eine ganz schöne Fummelarbeit.

Da ich leider nicht mehr genug Kondensatoren mit den benötigten Werten habe, bestellte ich mir ein Set von Amazon. Ohje. Fast jede Kapazität von einem anderen, chinesischen, Hersteller und hätte ich kein Messgerät, würde ich gar nichts passendes finden. Ich werde das Set retournieren, bei den 470ern war zwischen 350 und 1330 (!) uF alles dabei. Gibt es auch Sets von Markenherstellern, die die benötigten Werte abdecken? Ich fand das eigentlich ziemlich cool, von 0,1 bis 1000uF alles griffbereit zu haben. Und soll es auch ein mehrfaches kosten, einzeln zusammenzustellen ist so mühsam.

So habe ich aus meinem Bestand und aus einem Sony-Schlachtdeck die besseren Sanyo- und Rubycon-Kondensatoren eingesetzt, wo möglich und die Würth-Kondensatoren, die ich von meiner letzten Aktion übrig waren. Aber ich bin noch immer nicht durch…

Da hier davon gesprochen wird, dass es bei einem DCC 900 zu Klangverbesserungen geführt hat, bin ich sehr gespannt, ob ich die klanglichen Werte meines Superscope mit der Aktion verändere. Die alten Kondensatoren sind zu über 90% weit außerhalb der Sollwerte, wie hier schonmal angemerkt, einige wenige zeigen nur noch Werte im pF-Bereich, scheinen also kurzgeschlossen zu sein.


[Beitrag von Knilch13 am 01. Apr 2022, 18:04 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11461 erstellt: 01. Apr 2022, 18:46
Ich hatte ja mal erwähnt, dass ich das Philips DCC900 als das (fast) baugleiche Technics RS-DC10 besaß
(Philips und Technics hatten eine zeitlang ja kooperiert).
Das DC10 bekam ich ca. Mitte der 90er gebraucht und mit ca 12 C90 DCC Kassetten für 400 DM von einem Händler und griff daher sofort zu.
Schlimm:
Ca. 6 Monate später spielte nur noch der linke Kanal von MCs. Hier fand ich eine gerissene Leiterbahnfolie des Flip-Kopfes an.
Eine Reparatur hatte ich nicht dauerhaft bewältigt und kaufte einen neuen Kopf. Der schlug damals 450 DM zu Buche

Bei analogen MCs konnte ich keinen klanglichen Unterschied zu besseren "normalen" Decks beim Abspielen feststellen, aber definitiv beim Abspielen von DCC-Aufnahmen!
Hier war bei dem System einfach die Datenreduktion (für mich) hörbar, wenn auch nur minimal.
Klar, das Band ist bei diesem Kopf-System einfach "gesättigt" und es MUSSTE eine Datenreduktion stattfinden.
Bei DAT ist hier ein komplett anderes Kopfsystem eingesetzt worden und durch die Schrägspur kann viel mehr an Datenvolumen auf die "gleiche" Bandstelle gespielt werden, sodass hier keine Datenreduktion nötig war. Zudem war das DAT-Band auch etwas breiter.

Aber tatsächlich fand ich das DCC-System gut. Grandios wäre aber eine Aufnahmemöglichkeit auf normale MCs gewesen
Zudem war DCC nur kurz vor dem ersten Hifi CD-Recorder herausgekommen und daher sowieso dem Untergang gewidmet.

@Knilch13:


Da ich leider nicht mehr genug Kondensatoren mit den benötigten Werten habe, bestellte ich mir ein Set von Amazon. Ohje. Fast jede Kapazität von einem anderen, chinesischen, Hersteller und hätte ich kein Messgerät, würde ich gar nichts passendes finden. Ich werde das Set retournieren, bei den 470ern war zwischen 350 und 1330 (!) uF alles dabei. Gibt es auch Sets von Markenherstellern, die die benötigten Werte abdecken? Ich fand das eigentlich ziemlich cool, von 0,1 bis 1000uF alles griffbereit zu haben. Und soll es auch ein mehrfaches kosten, einzeln zusammenzustellen ist so mühsam


OK, aber das ist der ganz normale Wahnsinn
Bezahlbare UND gute Elkos gibt es von Panasonic, Nichicon und Nippon Chemicon.
Aber du solltest dazu definitiv alle Elkos selbst zusammensuchen ... hilft ja nix.


Würth-Kondensatoren


Ich habe zu denen noch nichts Schlechtes gehört, aber die sind ja auch noch nicht lange auf dem Markt und zudem werden sie bestimmt kaum von Würth hergestellt werden. Wer dahinter steckt weiß ich auch nicht, aber ich "würth" dennoch die Finger von ihnen lassen.
vectra_1
Inventar
#11462 erstellt: 01. Apr 2022, 18:49
Das bei deinem Superscope dann überhaupt noch etwas an Klang raus kommt grenz ja dann schon an ein Wunder. Natürlich wird das Ding nach deiner Elkokur und allen anderen Reparaturen wieder vernüftig klingen und auch die Sollwerte erreichen. Ich würde aber keine Wunder in Sachen Klang erwarten, dafür wurde es nicht konstruiert.
Was das CT 95 Pio mit Frequenzgang bis 30 kHz betrifft. Braucht keine Sau, weil es niemand hören kann.
vectra_1
Inventar
#11463 erstellt: 01. Apr 2022, 18:57
Nach etlichen Tage konnte ich auch mal wieder was tun. So hatte ich mir mein Marantz SD 57 aufgestellt und wollte ein Paar alte Kassetten hören. Habe leider feststellen müssen, dass da was mit dem Azimuth nicht stimmt.
IMG_20220401_203519

IMG_20220401_203435
Zu meiner Überraschung, das Ding hat auch Dolby S.

IMG_20220401_201239
Schrauben des TK und LK waren natürlich verstellt. Nach justage des TK klang die Sache schon ganz anders. Den LK werde ich wohl ersetzen müssen, da die Führung an seiner Seite abgebrochen ist. Aber warum verstellt man den Löschkopf???


[Beitrag von vectra_1 am 01. Apr 2022, 18:58 bearbeitet]
ikrone
Inventar
#11464 erstellt: 01. Apr 2022, 19:01
Weil man mit verstelltem Aufnahmekopf aufnimmt und dann der Löschkopf die Spur vermeintlich nicht richtig löscht und Reste der alten Aufnahme hörbar bleiben.
Vielleicht sowas in der Art.

Grüße
Ingo
Rabia_sorda
Inventar
#11465 erstellt: 01. Apr 2022, 19:02

Aber warum verstellt man den Löschkopf?


Das weiß (oder eher nicht) nur der "Verdreher"
ghaliläo
Inventar
#11466 erstellt: 01. Apr 2022, 19:05
Also zum Sony DTC-2000ES noch etwas. Wir hatten die Diskussion einer Komplettrevision aller vorhandenen Fischdosen im DAT-Thread und digitalo hat das ja bei seinem 2000er gemacht. Ich habe mir auch für alle in Frage kommenden Fischdosen hochwertige Elkos besorgt und wollte es machen. Aber eine genaue Überprüfung meines 2000ers hat gezeigt, dass die dort verbauten Fischdosen alle noch in gutem Zustand sind und keinerlei Elektrolyt ausläuft.

Darum hab ich eine Komplettrevision gelassen. Hab auch festgestellt, dass neuere Kopfverstärker bei den Sony DATs qualitativ hochwertige Bescherelkos verbaut haben die nicht auslaufen. Denn gerade beim Haedamp müssen die Kondensatoren in Ordnung sein sonst leidet der Klang. Man kann an diesem Bauteil viel machen, um den Klang eines DAT-Recorders zu verbessern. Am Headamp experimentiere ich schon viele Jahre und habe dadurch wichtige Erkenntnisse erlangt.

Keine Frage ist natürlich, dass die klanglichen Fähigkeiten eines 2000ers hoch sind, wobei das auch noch zu toppen ist wie ich festgestellt habe.

Zum DCC 900 kann ich nur sagen, dass ich von der klanglichen Verbesserung durch die Revision der Kopfplatine beeindruckt bin. Der Klang mit MC ist wirklich gut, weil das Rauschniveau niedriger ist als bei herkömmlichen Kassettendecks. Das wird dadurch erreicht, dass die Signalverarbeitung digital stattfindet was den Klang vielleicht etwas Wärme nimmt im Vergleich zu analogen Kassettendecks aber ich bin von der Dynamik beeindruckt. Also mir gefällt der Klang, hätte ich nicht gedacht.

Bin ja noch nicht fertig mit der Revision und ich denke, dass eine Komplettüberholung des LWs und noch einige andere Arbeiten an der Elektronik die ich noch machen werde den Klang durchaus noch weiter verbessern könnten. Bin froh, einen DCC 900 in diesem guten Zustand gefunden zu haben was ein totaler Glücksgriff war. Ein DCC hat noch gefehlt in meiner Sammlung. Jetzt brauch ich nur noch eine DCC-Kassette, denn ich möchte auch wissen wie die beim DCC 900 klingt.


[Beitrag von ghaliläo am 02. Apr 2022, 07:41 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#11467 erstellt: 01. Apr 2022, 19:22

Rabia_sorda (Beitrag #11461) schrieb:


Aber du solltest dazu definitiv alle Elkos selbst zusammensuchen ... hilft ja nix.


Och nö .


Rabia_sorda (Beitrag #11461) schrieb:
Ich habe zu denen noch nichts Schlechtes gehört, aber die sind ja auch noch nicht lange auf dem Markt und zudem werden sie bestimmt kaum von Würth hergestellt werden. Wer dahinter steckt weiß ich auch nicht, aber ich "würth" dennoch die Finger von ihnen lassen.


Ich kann sie empfehlen, habe vorher ein bißchen gesucht und jemanden gefunden, der die gegen Panasonic etc. verglichen hat. Er würde eine gewisse Serie der Panasonic empfehlen, weil nicht schlechter als die sündteuren Nichicon aber meinte, dass die Würth auch gut sind, vor allem die ATLI (das sind die Low ESR). Für die Revision meines Siemens hatte ich ja alle Werte einzeln zusammengesucht und da war KEINER dabei, der seine Spezifikationen verfehlte. Alle im Soll und weit besser als 20% Abweichung. Aber ich geb's zu, der Hauptgrund für den kauf der Würth war die Farbe .

@vectra_1: Ich bin auch erstaund, dass trotz der völlig aus dem Ruder gelaufenen Kondensatorwerte überhaupt noch was funktionierte. Was ich ja so ein bißchen hoffe wäre ein besserer Frequenzgang in höhere Frequenzen hinein. Bin gespannt, ob das so klappt.

Und zum Pioneer CT-95: klar braucht das kein Mensch aber wenn das bei normalen Kassetten auf 30kHz kommt, muss das auch Auswirkungen auf die restliche Signalqualität haben. Laut meiner Liste ist der Aufnahme-/Löschkopf einzigartig für das CT-95.
Rabia_sorda
Inventar
#11468 erstellt: 01. Apr 2022, 19:37

Ich kann sie empfehlen ...


Mag durchaus sein, nur weiß man erst um ihre Beschaffenheit (Langzeittauglichkeit) erst in etlichen Jahren Bescheid.
Nicht selten werden Elkos, auch von namhaften Herstellern, wie Elna, mit ihrer "lilanen" Serie, erst in etwa 2 Jahrzehnten auffällig.
Im einfachsten Fall werden sie nur taub, aber durchaus können sie durch auslaufendes Elektrolyt sehr gravierende Schäden ausrichten (siehe Sony CDP-X33ES).
Den Würth-Elkos traue ich in 20 Jahren irgendwie alles zu
SR2245
Inventar
#11469 erstellt: 01. Apr 2022, 20:34

Laut meiner Liste


Was für neListe?
Rabia_sorda
Inventar
#11470 erstellt: 01. Apr 2022, 21:16

Jetzt brauch ich nur noch eine DCC-Kassette, denn ich möchte auch wissen wie die beim DCC 900 klingt.


Da habe ich damals Experimente gemacht.
Die DCC-Kassetten haben an der Seite einige kleine Löcher. Diese wurden zur MC/DCC-Erkennung verwendet.
Natürlich habe ich dazu auch an MCs diese "DCC"-Löcher gebohrt und sie wurden dann als DCC erkannt. Dennoch waren die Aufnahmen nicht zu gebrauchen, und sei es ein noch so gutes Band gewesen. Bei den DCC-Bändern vermutete ich ein Metal-Band und genau das sorgte zumindest für Aufnahmen. Leider waren gute MC-Metal-Bänder auch nicht zielführend und sorgten für zahlreiche, eher unzählige Dropouts. Keine Ahnung, was damals für ein DCC-Band Verwendung fand.
lpagain
Hat sich gelöscht
#11471 erstellt: 01. Apr 2022, 21:17
Ich habe mein erwähntes Luxman K 230, das nicht mehr transportiert (mittlerweile weder Play noch FF noch RW), jetzt aufgeschraubt, und zwei Fehler gefunden.

@Andy (vectra_1) - vielen Dank für deine Reaktion !

Ich habe ein Bild gemacht und mit diversen Pfeilen versehen ;-)

Luxman K-230

Das ist aber leider viel zu klein. Hier auf Dropbox:
https://www.dropbox.com/s/vy93s1lg41zvo42/MyLuxmanK230.jpg?dl=0

Fehler 1:
Die zwei orangen Kabel (Drähte), die mit dem roten Pfeil markiert sind, sind abgebrochen und baumeln freischwebend in der Luft (roter Pfeil mit "1.")
Es sind wohl die beiden Kabel vom "Cassette Holder Back Panel". (roter Pfeil mit "2.")
Wo sie hingehören sieht man bei den roten Pfeilen, die mit "3." beschriftet sind. Hier steckt der Rest vom Draht noch drin, da gehören sie hin, ich weiß nur nicht, welcher wohin, da beide vollkommen gleich aussehen. Es gibt halt genau zwei Möglichkeiten.

Fehler 2 (blauer Pfeil)
Der Flachriemen (ist wohl der Capstanriemen?) ist weg, muss erneuert werden

Zunächst mal zum komplizierteren Fehler 2: Traut Ihr mir als einem Laien, der keinerlei elektronische Kenntnisse hat und noch nie so ein technisches Gerät zerlegt und repariert hat, das Auswechseln des Flachriemens zu? In einem anderen Thread wurde erwähnt, dass das ganz schön tricky sei.
Ersatzteil würde ich allerdings finden, z.B.
ebay Ersatzteil Flachriemen / Capstanriemen
Stimmt das so weit ?

Dann zum Fehler 1:
Alles, was ich machen könnte, wäre ausprobieren, welcher Draht wohin gehört. Chance 50:50.
Kann ich etwas kaputtmachen, wenn ich die beiden orange ummantelten Drähte zunächst vertauscht anbringe?
Außerdem:
In den Drahtaufnahmeteilen (Fachbegriff ist mir nicht bekannt ;-) meine Frau würde sagen - die Plastikmünder, die die Drähte fressen) stecken noch die kurzen Reststücke des Drahts. Kann ich die einfach rausziehen, oder kann/muss man sie irgendwie entlasten, um die Drähte entfernen zu können?
Und wie stecke ich die freizulegenden neuen Endstücke des orangen Kabels dann da hinein? Einfach so und es rastet ein? Oder muss ich da etwas öffnen/entlasten und nachher wieder "schließen" ?

Verzeiht meine nicht vorhandene Fachsprache - wie gesagt, ich bin absoluter Laie ;-)

Herzlichen Dank und viele Grüße
Emanuel


[Beitrag von lpagain am 01. Apr 2022, 21:25 bearbeitet]
EW_76
Stammgast
#11472 erstellt: 01. Apr 2022, 21:31

Rabia_sorda (Beitrag #11468) schrieb:

Den Würth-Elkos traue ich in 20 Jahren irgendwie alles zu :L


Sehr Interresant.

Wusste garnicht dass Würth auch Kondensatoren anbietet.
Die haben sehr gute Werkzeuge, und sonstiges....Kaufe da auch gerne ein....aber Kondensatoren...
SR2245
Inventar
#11473 erstellt: 01. Apr 2022, 21:33
Eigentlich sollten moderne (hoch kalandrierte) TypeII Cassetten als DCC funktionieren.
Letztens hatte noch jemand im Tonbandforum berichtet dass er Sony UX-S mit Erfolg benutzt.
Das eigentliche DCC Band ist wohl sehr ähnlich zum VHS Video Band. DCC Band wurde nur von der BASF hergestellt.
DAT Band müsste auch funktionieren, das bekommt man ja auch noch recht günstig, DCC Cassetten sind ja schon recht teuer.
Rabia_sorda
Inventar
#11474 erstellt: 01. Apr 2022, 21:47

Eigentlich sollten moderne (hoch kalandrierte) TypeII Cassetten als DCC funktionieren.


Type-II, egal welcher Qualität, wurde von mir auch versucht und es funktionierte nicht.
Erst bei Type-IV kam hin und wieder ein Ton heraus.


Das eigentliche DCC Band ist wohl sehr ähnlich zum VHS Video Band.


Was ja Chromdioxid, also Type-II entspricht.


DCC Band wurde nur von der BASF hergestellt.


Auch das von Fuji?
BASF und Fuji waren damals meine "Hof-Lieferanten".
Knilch13
Stammgast
#11475 erstellt: 01. Apr 2022, 23:23

SR2245 (Beitrag #11469) schrieb:


Was für neListe?


Ich hab bei der Suche nach der Ersatzteilnummer des Pioneerkopfes bei den tapeheads im Forum eine Liste mit verschiedenen Modellen und den entsprechenden Ersatzteilnummern gefunden. So konnte ich zum Beispiel rausfinsen, dass das CT-S620 dieselben Köpfe hat wie mein 900S.

Komisch, dass ihr bei den Würth so Bedenken habt, ich hab da wenig bis keine Bauchschmerzen. Und ob die in 20 Jahren mal Probleme machen.... das könnte doch mit anderen Elkos aus heutiger Produktion auch passieren, weiß man eben erst in 20 Jahren ;-) . Wie gesagt: die Werte waren bei allen in Ordnung, keine Ausreißer und in recht engen Toleranzen und die Farbe ist geil.


[Beitrag von Knilch13 am 01. Apr 2022, 23:24 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11476 erstellt: 02. Apr 2022, 07:47

Rabia_sorda (Beitrag #11470) schrieb:

Jetzt brauch ich nur noch eine DCC-Kassette, denn ich möchte auch wissen wie die beim DCC 900 klingt.


Da habe ich damals Experimente gemacht.
Die DCC-Kassetten haben an der Seite einige kleine Löcher. Diese wurden zur MC/DCC-Erkennung verwendet.
Natürlich habe ich dazu auch an MCs diese "DCC"-Löcher gebohrt und sie wurden dann als DCC erkannt. Dennoch waren die Aufnahmen nicht zu gebrauchen, und sei es ein noch so gutes Band gewesen. Bei den DCC-Bändern vermutete ich ein Metal-Band und genau das sorgte zumindest für Aufnahmen. Leider waren gute MC-Metal-Bänder auch nicht zielführend und sorgten für zahlreiche, eher unzählige Dropouts. Keine Ahnung, was damals für ein DCC-Band Verwendung fand.


Mit DCC-Kassetten habe ich mich noch nie beschäftigt. Dann war wohl in diesen ein sehr hochwertiges Band verbaut. Jedoch habe ich auch gelesen, dass sich in vielen DCC-Kassetten inzwischen die Bänder auflösen und unbrauchbar werden. Darum bin ich sehr vorsichtig beim Kauf dieser Bänder, denn die Anbieter wollen teilweise irre Preise dafür haben.

Hast Du mal ausprobiert, ein DAT-Bandmaterial im DCC zu verwenden? Man müßte halt dann das Band in ein DCC-Gehäuse verpflanzen, was sicher aufwändig ist aber machbar sein sollte.


[Beitrag von ghaliläo am 02. Apr 2022, 07:50 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11477 erstellt: 02. Apr 2022, 07:57

vectra_1 (Beitrag #11457) schrieb:
@digitalo,

mit dem alten Pioneeramp wird der 2000er auch nicht seine volle Klasse hat ausspielen können. Da liegen ja schon Jahre zwischen in der Produktion der Geräte. Hatte der Pio überhaupt schon opt. oder Koax. Ein- und Ausgänge? Ich vermute mal eher nicht. Deine NAD Kombi ist zwar schon recht gut, aber auch noch nicht das machbare. Da geht noch viel mehr. :prost


Seh ich auch so. Von den Zuspielgeräten ist annähernd das Maximum des Machbaren vorhanden wie man am Bild unschwer erkennen kann, da sollte ein Verstärker in einer ähnlichen Qualitätsstufe gewählt werden. Die Frage ist auch noch, welche Lautsprecher verwendet werden, denn da ist sehr viel machbar und da kann man auch sehr viel falsch machen. Es muss halt die ganze Gerätekette passen und dann natürlich auch noch der Raum. Da kann man Unsummen investieren. Oder auch Glück haben und gebraucht richtig gute Geräte finden, die neu mal Unsummen gekostet haben.


[Beitrag von ghaliläo am 02. Apr 2022, 08:03 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11478 erstellt: 02. Apr 2022, 10:21

Hast Du mal ausprobiert, ein DAT-Bandmaterial im DCC zu verwenden? Man müßte halt dann das Band in ein DCC-Gehäuse verpflanzen, was sicher aufwändig ist aber machbar sein sollte.


DAT habe ich nie besessen und daher auch keine Tests gemacht/machen können.
Aber passt es von der Breite überhaupt?
Oder muss man es auch zuschneiden, wie ich es mal mit einem VHS-Band machte
Die etwa 2m Testband habe ich dann in eine MC gespult und es funktionierte.

Aber tatsächlich nahm ich auch mal ein DCC-Band zum testen in einer MC. Es verhielt sich ähnlich eines Metallbandes aber es ließ sich kaum einmessen und die Aufnahme klang irgendwie merkwürdig.
TimTaylor65
Stammgast
#11479 erstellt: 02. Apr 2022, 10:49
Also was ich noch so weiß haben beide Tapes DCC und DAT eine breite von 4mm. Sollte dann für einen "umbau geeignet" sein.

Ich habe DCC Cassetten von Philips und BASF.

Dropouts hatte ich bisher aber noch keine, die Bänder dürften also recht gut sein. Nur bei einigen wird der Andruckfilz nach einiger zeit etwas lascher, also er verliert an Spannkraft. Das hört man dann auch durch Dropouts und/oder durch einen sehr hohen Pfeifton. Das kann man aber beseitigen indem man den Andruckfilz bzw. die kleine "Metallfeder" ganz ganz vorsichtig etwas nach oben biegt. Ist aber keine Garantie das es dann wieder klappt. Ich habe es versucht, es hat eine Zeit lang funktioniert, fing aber dann wieder an.

Am besten ist es wenn man den kompletten Andruckfilz erneuert.

Beste Grüße
Jürgen
gst
Inventar
#11480 erstellt: 02. Apr 2022, 12:15
Hallo Ihr lieben Leut',
Hat jemand schon mal die Zahnräder bei einem Philips Cassettendeck D6920 MK2 getauscht und kann mir vielleicht sagen,
was man unbedingt nicht machen sollte? Service Manual liegt vor, aber von anderen lernen kann nicht schaden.
gst
Rabia_sorda
Inventar
#11481 erstellt: 02. Apr 2022, 12:45
Da hast du aber ein Schätzchen liegen
Sind auch die Zahnräder wie hier ab 1:05 min. zu sehen betroffen?



Ich kenne das Ding nicht und daher kann ich dir nicht sagen was man daran nicht machen sollte. Aber wenn sich in der Elektronik diese blauen (axialen) Philips-Elkos befinden sollten, sollten sie definitiv erneuert werden. Diese dürften wohl alle taub sein.
Manfred_K.
Inventar
#11482 erstellt: 02. Apr 2022, 13:02

lpagain (Beitrag #11471) schrieb:
Zunächst mal zum komplizierteren Fehler 2: Traut Ihr mir als einem Laien, der keinerlei elektronische Kenntnisse hat und noch nie so ein technisches Gerät zerlegt und repariert hat, das Auswechseln des Flachriemens zu? In einem anderen Thread wurde erwähnt, dass das ganz schön tricky sei.


Hi Emanuel,

Für das Gerät gibt es im Netz ein Service Manual. Z.B. Hier Da steht alles notwendige drinne. Hier im Thread haben wir oft schon komplette Laufwerksüberholungen gezeigt, da solltest Du vorab mal ein paar Stunden lesend verbringen...

Falls das für Dich dann immer noch alles "Böhmische Dörfer" sind, würde ich Dir abraten, an dem Deck zu reparieren. Es lauern zu viele "Fallstricke".


[Beitrag von Manfred_K. am 02. Apr 2022, 13:06 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11483 erstellt: 02. Apr 2022, 13:55

Rabia_sorda (Beitrag #11478) schrieb:

Oder muss man es auch zuschneiden, wie ich es mal mit einem VHS-Band machte
Die etwa 2m Testband habe ich dann in eine MC gespult und es funktionierte.



Das habe ich mal in einem Video gesehen, da hat sich jemand eine Maschine gebaut und die VHS-Bänder in mehrere Streifen geschnitten und diese dann in MC-Gehäuse verpflanzt. Hat bei dem gut funktioniert und das Bandmaterial ist scheinbar recht gut für MCs.

Also wenn DAT und DCC-Bänder die selbe Breite habe sollte das funktionieren. Ist nur die Frage, ist das Bandmaterial von DAT für DCC geeignet.
DAT-Kassetten habe ich genügend. Nur noch keine DCC-Kassetten. Aber wenn mein DCC 900 fertig ist werd ich mir mal welche besorgen.


[Beitrag von ghaliläo am 02. Apr 2022, 13:57 bearbeitet]
lpagain
Hat sich gelöscht
#11484 erstellt: 02. Apr 2022, 15:46
Kurz zur Reparatur meine Luxman K-230:

Mithilfe eines youtube Videos und ein wenig Ausprobieren werd ich das wahrscheinlich hinkriegen.
Ist, wie ich merke, kein Hexenwerk, man braucht nur Geduld und ruhige Finger ;-)

Vielen Dank an Andy und Manfred, dass Ihr drauf eingegangen seid und bereit wart zu helfen!
Sollte ich auf Komplikationen stoßen, werd ich möglicherweise nochmal Rückmeldung geben, aber bisher sieht alles gut aus.
Laufwerk ist ausgebaut, Zugang zu den Riemen ist da, wo was hingehört, ist relativ klar.
Und das Stecken der beiden orangen Drähte, die abgebrochen waren, wird auch funktionieren.

Danke nochmal und ein schönes WE noch !
lpagain
Hat sich gelöscht
#11485 erstellt: 02. Apr 2022, 16:00
Ach, jetzt fällt mir doch noch eine Frage ein zum Luxman K-230:

Ich habe in einem anderen Thread gelesen, dass jemand empfiehlt, wenn, dann gleich das volle Programm zu machen, also auch Sinterlager ölen und Andruckrolle wechseln.

Eigentlich wollte ich nur das Riemen-Set kaufen (3 Riemen) für ca. 20 Euro.

Dann gäbe es noch das Komplettset mit zusätzlich Andruckrolle und Sinterlageröl - für 45 Euro.

Würdet Ihr erstmal nur die Riemen probieren und dann weiterschauen? Oder hat es nur Sinn, gleich alles zu machen?

Ansonsten würde ich klein anfangen, und wenns dann noch nicht geht, entweder aufgeben ;-) oder Andruckrolle plus Öl nachordern.

Der Fehler stellte sich so dar, falls das zur Einschätzung hilft:
Erst funktionierte FF und RW einwandfrei, nur PLAY nicht.
Nach ein paar Tagen dann gar nichts mehr.
In der Zwischenzeit hatte sich der Capstanriemen nämlich von der großen Welle gelöst und mehrfach unten rumgewickelt, drum lief da gar nichts mehr, so erklär ich mir das.
vectra_1
Inventar
#11486 erstellt: 02. Apr 2022, 16:19
@Manuel,
Es ist nicht nur der große Riemen, der nun runter ist. Die beiden anderen sind nun auch hin. Deshalb funktioniert nun auch nichts mehr. Wenn du die Capstanwellen, die mit den großen Gewichten dran, nicht heraus nimmst, dann brauchst du auch nichts ölen. Aus Erfahrung machen hier einige immer eine komplette Überholung der LW. Das hat den Vorteil, dass man dan lange Ruhe hat und nicht in einem halben Jahr nochmal ran muss. Also lieber einmal Geld und Zeit investieren und dafür lange Freude an dem Gerät haben. Die Andruckrollen musst dir erst einmal anschauen, in welchem Zustand sie sind. Dann sehen wir/du weiter.
gst
Inventar
#11487 erstellt: 02. Apr 2022, 16:21
Rabia_sorda schrieb:


Da hast du aber ein Schätzchen liegen
Sind auch die Zahnräder wie hier ab 1:05 min. zu sehen betroffen?


Irgendwie geht der Ton bei dem Video bei mir nicht, andere Youtube-Videos machen Ton
Aber bei mir ist von dem Zahnrad ab 1:05 gar nichts mehr zu sehen. Die Reste zerbröselten unter meinen Fingern. Ich habe jetzt
ein Reparatur-Set für drei Zahnräder in der Bucht bestellt - beim Ausbauen ist mir eine Ecke der Prozessor-Platine abgebrochen.
Hatte ich gar nicht gemerkt, nur danach fiel auf dem Fußboden mir ein cent-großer Platinenstück auf. Werde ich beim Wiedereinbau
mit JBWeld verkleben und die beiden Leiterbahnen darauf flicken. Dabei fiel der Blick auf mein ca.10 Jahre altes Aufnahmegerät von Sony,
das auf dem Schreibtisch lag. So groß wie anderthalb Streicholzschachteln, Eingang für 2 Mikrofone, Laufzeit ohne weitere Micro-SD Karte
8 Stunden, Kopfhörer und USB-Anschluss dabei und benötigt nur eine 1,5V Batterie. Störabstand und Frequenzgang jenseits von Gut und
Böse. Da kann man schon mit Wehmut auf das Philips sehen - eine Reparatur ist natürlich wirtschaftlicher Schwachsinn, aber wie fast alle
bin ich vom Virus befallen.
gst
Manfred_K.
Inventar
#11488 erstellt: 02. Apr 2022, 17:33

lpagain (Beitrag #11485) schrieb:
Ansonsten würde ich klein anfangen, und wenns dann noch nicht geht, entweder aufgeben ;-) oder Andruckrolle plus Öl nachordern.


Wir haben alle klein angefangen und wenn Du Zeit und Lust mit bringst, wird das schon klappen

Beim Basteln halt immer den Netzstecker ziehen, kann man nicht oft genug darauf hinweisen

Das Laufwerk vom Luxman ist ähnlich wie von meinem kleinen Onkyo. Beim Überholen auch sicherstellen, dass der Metallbolzen vom Solenoid leichtgängig ist. Ansonsten auch da mit einem winzigen Tropfen Öl behandeln.

onkyo_LI
vectra_1
Inventar
#11489 erstellt: 02. Apr 2022, 17:44
Habe Heute mal wieder mein Lieblingsdeck auf den Tisch genommen. Ihr wisst schon welches ich meine......
Folgende Fehler sind zu ergründen: 1 Tape/Suorce Umschaltung funktioniert nicht, 2 Fehlender Bass bei Wiedergabe, 3 Kanalgleichheit mit 2db unterschied und läßt sich mit Trimmer nicht ausgleichen. Dann mal los an das Gerät.
IMG_20220402_171555
Tape/Source Umschaltung funzt wieder, kalte Lötstelle im Bereich des Relaise

IMG_20220402_172449
Mal den Bandlauf und Kopfhöhe kontrolliert, alles i.O.

IMG_20220402_171629
Weiß jemand, wie diese Schraubendreher heißen, womit ich solche Schrauben einstellen kann? Ich hatte bisher am Azimuth nix verstellt, da noch versiegelt. Da ich aber mir die Kanalunterschiede nicht erklären kann, habe ich versucht den Azimuth zu kontrollieren. Leider ohne passenden Schraubendreher unmöglich. Obwohl ich schon durch leichtes verdrehen der Schraube eine gravierende Verbesserung erreicht habe.Die Kopfhöhe ist aber passig und seine Neigung stimmt auch.

IMG_20220402_175637
Der Unterschied ist aber immer noch zu sehen.

IMG_20220402_175333
Dann habe ich das noch gefunden. Der Kondensator klebte am Transistor fest. Wie man sehen kann, ist er wohl gebruzzelt worden. Die Verformung ist gut sichtbar. Werde den wohl ersetzen müssen. Dieser ist auch im Wiedergabeverstärker des zu leisen Kanals.
Jazzy
Inventar
#11490 erstellt: 02. Apr 2022, 18:02
Das müssten solche Spannerdinger sein.
Ingor
Inventar
#11491 erstellt: 02. Apr 2022, 18:14
Der Kondensator sieht aber noch ok aus. Die sind so. Das was da abgeschmolzen ist, dürfte Wachs sein. Meine Einschätzung.

Wird der Azimuth nicht mit der Kreuzschlitzschraube in der Mitte eingestellt? Es sieht auch so aus, als wäre in den anderen Schrauben ein Innensechskant. Schraubendreher mit einem Schlitz in der Mitte von der Klinge gibt es als Bit für Sicherheitschrauben. Ich habe mir da einfach aus einem billigen Schraubendreher die Mitte rausgesägt.

Du kannst auch leicht prüfen, ob es an der Kopfjustage oder einem Fehler im Verstärker liegst indem du die Anschlüsse des Wiedergabekopfes vertauschst. Wandert der Fehler liegt es am Kopf, oder der Justage. Bleibt er auf einem Kanal liegt es am Verstärker.


[Beitrag von Ingor am 02. Apr 2022, 18:16 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#11492 erstellt: 02. Apr 2022, 18:27
Sieht für mich auch eindeutig wie ein Innensechskant mit äußerer Sicherung aus. Die Dat Fritzen brauchen solche Werkzeuge jeden Tag. Genau, selbst machen, kein teures Geld ausgeben....
IMG_20220402_200823_415

IMG_20220402_201351_955~2


[Beitrag von digitalo am 02. Apr 2022, 18:29 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#11493 erstellt: 02. Apr 2022, 18:31
@ingor,

gute Idee mit Anschlüsse vertauschen, hätte ich auch selber drauf kommen können. An der rechten Seite des Kopfes wird nur die Höhe und Neigung eingestellt. Eine selbige Schraube für den Azimuth gibt es auch auf der linken Seite. Ich habe nun auch noch was entdeckt, was mir überhaupt nicht gefällt. Es hat aber nichts mit der Kanalgleichheit zu tun.
IMG_20220402_202001
So sieht der Löschkopf aus, die unter Kannte ist ausgebrochen. Sieht man aber erst, wenn man es extrem vergrössert.

IMG_20220402_202014
Der A/W Kopf sieht gut aus.
vectra_1
Inventar
#11494 erstellt: 02. Apr 2022, 18:37
@digitalo,

ja der innen sechskannt ist die Führung für die Feder. Mit dem äusseren wird dann eingestellt. Selber machen geht nicht, da ich solch eine kleine Feile nicht habe. Ich habe zwar solche Bits, aber damit komme ich nicht durch die Bohrung der Kassettenklappe. Die noch einmal abbauen will ich nicht mehr.


[Beitrag von vectra_1 am 02. Apr 2022, 18:40 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11495 erstellt: 02. Apr 2022, 19:02

Selber machen geht nicht, da ich solch eine kleine Feile nicht habe.


Ich hätte ja jetzt eine PUK-Säge verwendet, aber ich weiss nichts über die Breite des Schlitzes.
Knilch13
Stammgast
#11496 erstellt: 03. Apr 2022, 08:52
So, der Kondensatortausch bei meinem Superscope CD-330 ist vollendet. Der zweite Satz Kondensatoren von Amazon war viel besser. Alle, die ich da bisher getestet habe, waren innerhalb der Spezifikationen, sogar sehr deutlich. Das ist schonmal nicht schlecht .

Ich hatte da allerdings eine seltsame Entdeckung. Auf dem PCB habe ich einen 2200uF-Kondensator ausgelötet. An dieser Stelle war das Teil ziemlich gequetscht und eigentlich wollte ich da wieder einen reinlöten. Beim Blick ins SM offenbarte sich allerdings, dass dort ein 220uF-Exemplar eingezeichnet war. Der passt dort natürlich bedeutend besser rein. Ich habe nicht jeden Kondensator gegengecheckt, in den allermeisten Fällen schaute ich einfach auf den aufgedruckten Wert und ersetzte entsprechend aber auch an einer anderen Stelle ist mir etwas aufgefallen, wenn auch nicht so dramatisch (47 statt 33uF). Wie geht ihr in solchen Fällen vor? Ist das eine vom Hersteller gewollte Änderung, die es nicht ins SM geschafft hat? Ich konnte in diesem keine Revisionsnummer finden. Aktuell habe ich den Kondensator laut Service Manual ersetzt, es ist also ein 220uF-Typ verbaut. Gleich daneben ist übrigens auch einer, der ebenso als 220uF angegeben und auch verbaut war und ist. An einer anderen Stelle sitzt ein Pärchen 2200uF-Typen.


[Beitrag von Knilch13 am 03. Apr 2022, 12:24 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11497 erstellt: 03. Apr 2022, 10:47
Beim DCC 900 gehen die Wartungsarbeiten weiter:

BILD3098

Das LW ist nicht schlecht wie alles an dem Gerät. Den Kapstanriemen wieder draufmachen war eine mega Fummelei.

BILD3093

Natürlich alles mit militärischer Überwachung, Leo 2A6 wacht über den Arbeiten. Jetzt in diesen gefährlichen Zeiten kann man nicht vorsichtig genug sein.

BILD3095

BILD3096

BILD3092

Elektronik und Frontpanel komplett zerlegt und sauber gemacht, was für eine Arbeit. Das Frontpanel komplett zu zerlegen dauert Stunden:

BILD3099

BILD3100


[Beitrag von ghaliläo am 03. Apr 2022, 10:55 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#11498 erstellt: 03. Apr 2022, 12:13
@ghaliläo,

wird eine sehr gute Arbeit. Ich hoffe du verlegst das eine Kabel noch vom IC Kühlkörper noch weg.
Rabia_sorda
Inventar
#11499 erstellt: 03. Apr 2022, 12:13

Wie geht ihr in solchen Fällen vor? Ist das eine vom Hersteller gewollte Änderung, die es nicht ins SM geschafft hat?


Im Normalfall sieht man das an den Lötstellen, ob daran schon gewerkelt wurde oder nicht.

Der 2200 µF hat im Einschaltmoment einen weitaus höheren Ladestrom und kann dadurch die Bauteile der Spannungsversorgungen zerschießen.


@ghaliläo

Da hast du ja mal ein Technics-Laufwerk zerlegt.
Das sitzt in sämtlichen TR, B und BX-Serien auch drin, nur mal mit und mal ohne Direktantrieb.
Wenn du da mal Ersatzteile für suchen solltest dann weisst du worauf man zurückgreifen kann

Ach ja ...
Nur zur Erinnerung, falls es hier nicht doch schon 20x erwähnt wurde:
Den Dünnfilm-Kopf NIEMALS entmagnetisieren!


[Beitrag von Rabia_sorda am 03. Apr 2022, 12:20 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#11500 erstellt: 03. Apr 2022, 12:42

Knilch13 (Beitrag #11496) schrieb:
Wie geht ihr in solchen Fällen vor? Ist das eine vom Hersteller gewollte Änderung, die es nicht ins SM geschafft hat? Ich konnte in diesem keine Revisionsnummer finden. Aktuell habe ich den Kondensator laut Service Manual ersetzt, es ist also ein 220uF-Typ verbaut. Gleich daneben ist übrigens auch einer, der ebenso als 220uF angegeben und auch verbaut war und ist. An einer anderen Stelle sitzt ein Pärchen 2200uF-Typen.


Druckfehler im SM kommen auch öfter vor. Im Zweifel löte ich das ein, mit welchem das Gerät die letzten Jahre funktioniert hat, bzw. gucke ich mir die Funktion des Elkos im Schaltungszusammenhang an. Meistens werden Elkos zur Siebung von Spannungen verwendet, da ist der Wert eher unkritisch, ebenso wenn z.B. ein 1 uF Koppelelko durch einen 10 uF Elko ersetzt wird.

Kniffliger wird es immer dann, wenn der Elko in einem Schaltungsteil "frequenzbestimmend" ist, dann sollte der Wert genau stimmen.

Wie schon erwähnt wurde, muss man bei sehr großen Siebelkos aufpassen, wegen dem hohen Einschaltstrom. Bei Brückengleichrichtern wird der maximale Wert des Siebelkos oftmals in den Datenblättern angegeben.
Manfred_K.
Inventar
#11501 erstellt: 03. Apr 2022, 12:49
@ghaliläo:

Tolle Einblicke in ein für mich unbekanntes Gerät

Ich wollte "Damals" auch so ein DCC-Recorder haben. Es scheiterte, wie so oft, an der Kohle...
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