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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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ghaliläo
Inventar
#11601 erstellt: 12. Apr 2022, 20:00

Rabia_sorda (Beitrag #11594) schrieb:
Ich vermute nicht, dass der Kopf durch die Entmagnetisierung über die Drossel beschädigt wurde, nur kann man das aber auch nicht ausschließen.

Ein anliegendes Aufnahmesignal ist hier natürlich digital und das zu überprüfen stelle ich mir arg schwierig vor.

Ist der Kopf sauber?
Wurde der Azimuth (analog) geprüft?
Ist die Flex-Leiterbahn des Flip-Kopfes nicht eingerissen?
Falls dabei alles i.o. sein sollte, dann können vmtl SMD-Elkos im digital Baustein betroffen sein.
Das dürften die beiden identischen Steckkarten sein, wenn ich mich noch recht entsinne. An Einer hatte ich auch schon Mal ein Problem und da war eine Durchkontaktierung der Platinenseiten verbrannt. Die hatte ich dann mit einer Litze gebrueckt.

Hattest du nicht auch Elkos auf der unteren Kopfplatine erneuert?
Bei Missachtung der ESD können Halbleiter zerstört werden.

Ansonsten .... da war noch was mit Umschalten ...🤔


Das war auch meine erste Vermutung, dass ich eventuell durch das Entmagnetisieren den Aufnahmekopf zerstört habe, kann sein.
Den Azimuth hab ich nicht geprüft. Das geht doch sicher anders, als bei einem normalen Kassettendeck, oder?
Die Flex-Leiterbahn ist tip top in Ordnung.
Ich habe auf der Digitalplatine welche hier in Frage kommt die Alubecherelkos durch neue Elkos ersetzt. Da war kein Elektrolyt ausgelaufen, die Platine war tip top und ist auch jetzt nach der Elkokur in Topzustand.
Es gibt auf keiner Platine irgendwelche Schäden oder Probleme bei Durchkontaktierungen, habe ich mir alles genau mit der Lupe angesehen, alles top.
Die Kopfplatine habe ich revidiert, ja. Was bedeutet Missachtung der ESD?

Was war mit Umschalten? Es gibt keinen Umschalter für analoge und digitale Kassetten, das erkennt das LW automatisch.
Ich weiß keine Lösung, vermute tatsächlich einen defekten Aufnahmekopf.
vectra_1
Inventar
#11602 erstellt: 12. Apr 2022, 20:01
Also so wie ich es erkennen kann, werden die Mitnehmer nach innen gedrückt. Dann kannst du die Kappen einfach abziehen. Die sitzen manchmal ziemlich fest drauf. Also sanfte Gewalt anwenden.


[Beitrag von vectra_1 am 12. Apr 2022, 20:02 bearbeitet]
xxyzxxyz
Schaut ab und zu mal vorbei
#11603 erstellt: 12. Apr 2022, 20:04
Moin
mein Teac 6030 hat das bekannte Problem (Sankyo Laufwerk), dass es stopt
Und zwar beim Vorspulen und im Playbetrieb.

Gibt es vllt. einen, der mir den Motor reparieren "säubern"würde?
Habe zwar eine detaillierte Anleitung gefunden, nur trau ich mir sowas leider nicht zu.
Weiteres gerne per PN.
Oder ist das ein reiner "Hilfegeben" Threat?

Grüße
vectra_1
Inventar
#11604 erstellt: 12. Apr 2022, 20:04
Habe jetzt mal Fotos vom LK mit Bandlauf gemacht beim 777,
IMG_20220412_193959
IMG_20220412_194038
IMG_20220412_194152

Wenn ich es mit der Abbildung im SD vergleiche, müsste er viel zu tief stehen. Seht ihr das genau so?


[Beitrag von vectra_1 am 12. Apr 2022, 20:05 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11605 erstellt: 12. Apr 2022, 20:07

Valenzband (Beitrag #11592) schrieb:

ghaliläo (Beitrag #11559) schrieb:
Der Federdruck ist bei beiden Kohlen gleich. Ich vermute, dass in der Elektronik der LiMa ein Defekt aufgetreten ist, der zu einem erhöhten Stromfluss an der einen Kohle geführt hat und sie sich deshalb so in den Schleifring gefressen hat.

Kann normalerweise nicht sein, die Ankerwicklung hat sonst nirgendwo Abgänge, der Strom muss über beide Schleifringe, ist also jeweils gleich.

Je nach Einbausituation und Umgebung können aber gröbere Staubpartikel, wie etwa Sand, in die LIMA rieseln, oder durch Luftzug eindringen.
Wenn das zufällig am Spalt zwischen Kohle und Schleifring geschieht wird das ganze Teil zur Drehbank. Die weiche Kohle dient quasi als "Werkzeughalter".
In alten Golfs (auch Polos mit gleichem Motorblock) gab es ziemlich regelmäßig Ölschäden, weil die Zylinderkopfdichtung am ersten Zylinder etwas nachgab und herausdringendes Öl an einer Ecke des Blocks zielgenau die Lichmaschine treffen konnte. Dadurch wir jeglicher Dreck festgehalten und zu einer Art Schleifpaste verwandelt.

Meine Bosch-LIMA (ABA 2.0) hat 400.000 drauf. Auf Verdacht hatte ich bei ca. 300.000 mal den Regler erneuert. Die Kohlen waren deutlich runter, auch ziemlich ungleich lang. Früher oder später hätte eine der Kohlen angefangen im Führungsschaft zu flattern oder zu kippen, der Austausch war daher präventiv ok. Die Schleifringe am Anker waren noch total glatt, keine Riefen, geschätzt nur wenige 1/10 mm runter, selbst an den Rändern schön rund, keine Grate usw.


Möglicherweise ist irgendwelcher Schmutz da reingekommen, alles möglich. Ol läuft bei meinem Motor nirgends aus, der ist absolut dicht. Habe noch nie bei keinem Motor Öl nachfüllen müssen. Hatte noch nie in keinem Auto, das ich bis jetzt gefahren habe Ölverbrauch, nicht mal minimal.
Manfred_K.
Inventar
#11606 erstellt: 12. Apr 2022, 20:56

vectra_1 (Beitrag #11604) schrieb:
Wenn ich es mit der Abbildung im SD vergleiche, müsste er viel zu tief stehen. Seht ihr das genau so?


Andy, die Abbildung im SD würde ich nicht als Referenz nehmen.

Du hast geschrieben, dass das Löschen unregelmäßig erfolgt. Dies deutet eventuell auch auf einen nicht ganz perfekten Bandlauf hin. Hebe mal beim Löschen die Linke Rolle ab und schau was passiert. Solche Effekte gibt es manchmal auch, wenn die linke Andruckrolle nicht sauber arbeitet und das Band nicht richtig gespannt wird.

Ansonsten würde ich mit der Höhe mal experimentieren. Dabei immer wieder gegentesten, ob beim Löschen der Seite B nicht Teile der Aufnahme auf Seite A angelöscht werden. Das hatte ich nämlich mal bei einem verstellten Löschkopf eines Kenwood-Decks
vectra_1
Inventar
#11607 erstellt: 12. Apr 2022, 22:17
@Manfred,

Danke für deine Tips, aber ich scheine das Problem gefunden zu haben. Auf alle Fälle wird nun sauber gelöscht. Als ich die Neigung des LK überprüft habe, bin ich durch Zufall an seine Kabelanschlüsse gekommen. Also die Neigung hat nicht ganz gestimmt. Nach Einstellung habe erneut einen Löschversuch gemacht. Nun war es in Ordnung. Ich habe auch beide Kabel neu am LK angelötet. Die alten Lötverbindungen sahen nicht mehr sehr vertrauenserweckend aus. Bei den gestrigen Aufnahmen hatte ich einen Höhenunterschied. Habe eben Testaufnahmen gemacht und habe zwischen Vor- und Hinterband keinen hörbaren Unterschied mehr. Alles Richtig gemacht.
Fotos vom LK mit Lötverbindungen gibt es Morgen. Übrigens läßt sich der LK in seiner Höhe nicht verstellen oder justieren.
Manfred_K.
Inventar
#11608 erstellt: 13. Apr 2022, 09:31
Klasse, Andy, das freut mich. Hauptsache der Löschkopf selber ist in Ordnung!
vectra_1
Inventar
#11609 erstellt: 13. Apr 2022, 09:43
@Manfred,

Werde Heute noch mal Gegenspur prüfen, dass mir da nix gelöscht wird. Hier noch Fotos,
IMG_20220412_205322

IMG_20220412_205656

Habe die Kabel natürlich abgemacht und neu verlötet.
vectra_1
Inventar
#11610 erstellt: 13. Apr 2022, 20:39
Update vom 777,

das LW fängt langsam an mich zu nerven. Der linke Wickel ruckelt beim Playbetrieb. Habe mal kurze Videos gemacht. Aber wie kriege ich die hier rein?
gst
Inventar
#11611 erstellt: 13. Apr 2022, 22:17
an vectra:
direkt geht es (noch?) nicht, musst du über den Umweg des Hochladens bei Youtube machen und dann den Link
hier einstellen.
gst
Rabia_sorda
Inventar
#11612 erstellt: 13. Apr 2022, 22:18
Videos kannst du hier nur über eine hier verlinkte Plattform (z.B. YT) zeigen.
vectra_1
Inventar
#11613 erstellt: 13. Apr 2022, 22:28
Joo habe ich auch schon heraus gefunden. Muss ich Morgen mal machen. Habe inzwischen auch heraus gefunden, was mit dem linken Wickel los ist. Irgend etwas läßt ihn nicht frei laufen. Also noch einmal Teilweise zerlegen und schauen, wo es klemmt.


[Beitrag von vectra_1 am 13. Apr 2022, 22:29 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#11614 erstellt: 13. Apr 2022, 23:11
Oh je, immer was Neues

Habe hier an Mikrotastern nachträglich eingelötete Entstörkondensatoren gefunden.
Weiß jemand, worum es sich genau handelt ?

105K 63
NIS X
Rabia_sorda
Inventar
#11615 erstellt: 13. Apr 2022, 23:42
105K = 1 µF (10 × 10 hoch 5) und 63 V.


Evtl wollte damit jemand ein Prellen des Tasters mindern. Vmtl wird das aber nichts bringen.
digitalo
Inventar
#11616 erstellt: 14. Apr 2022, 02:41
Exakt.
Die bringen nix. Sind die Werte nur falsch, oder schon die Therorie dahinter ?
Manfred_K.
Inventar
#11617 erstellt: 14. Apr 2022, 07:46
@digitalo:

Eine Entprellung wird normalerweise mit einem R-C Glied realisiert (Tiefpassfilter). Die Werte hängen von den Eingangsparametern der nachfolgenden Schaltung ab.

Wenn jemand nachträglich diese Kondensatoren verbaut hat, versuchte er wahrscheinlich die Auswirkungen defekter Kontakte zu minimieren. Das Gerät hatte ja wohl mal ohne diese Modifikation funktioniert.

Ich würde mich bei der Fehlersuche auf die Kontakte konzentrieren (Nikotin, Oxidation, Staub usw...)
Manfred_K.
Inventar
#11618 erstellt: 14. Apr 2022, 08:01

vectra_1 (Beitrag #11609) schrieb:
Habe die Kabel natürlich abgemacht und neu verlötet.


Ha, was für ein Zufall. So einen ähnlichen Fehler habe ich jetzt auch!

Revox B215 von einem Wohnungsauflöser. Deck defekt, Wiedergabe mit heftigem Brummen. Eine Wundertüte also... Ich liebe Wundertüten

Ursache: Zunächst, "Wie Sie sehen, sehen Sie nix"

001


Beim Test Vor-Ort war mir klar. Das "muss" ein Masse-Brumm sein

War es auch *freu*


002

Also liebe Bastler, wie suchen keine Ostereier, sondern defekte Lötstellen
digitalo
Inventar
#11619 erstellt: 15. Apr 2022, 01:34
Manfred,
ok, danke.
blaufrau83
Stammgast
#11620 erstellt: 15. Apr 2022, 18:48
Hi,
es ist immer wieder schön zu lesen, mit welcher Hingabe ihr euch um die guten alten Geräte kümmert, die es in dieser Qualität nicht mehr neu gibt.
Manfred, wo bringst du die vielen großen Revoxe (und die anderen Decks) unter? Deinen neuen "Patienten" wirst du auch wieder zum Laufen - und zum Klingen - bringen.

Letztes Jahr hatte ich gefrustet von meinem geschrotteten Wickelmotor aus einem Teac 6030 berichtet. Ich konnte ihn doch wieder retten, es ist jetzt ein paar Monate her. Ich hatte ihn noch mal aufgemacht und gereinigt, und an einer 4,5V-Batterie läuft er wieder.

Die Schleifer habe ich wieder halbwegs gerade gekriegt, diese und den Kollektor mit Papier abgerieben, das war alles schwarz.
8393 Sankyo-Motorteile

In den letzten Wochen hatte ich mal Zeit und Ruhe, die Riemen und A-Rollen bei meinem schwarzen Teac V-6030 zu tauschen. Die Rollen sahen nicht mehr so gut aus und der Capstanriemen war etwas schlaff, obwohl das Gerät noch funktioniert hat.
Es ist das zweite Laufwerk dieses Typs, das ich gemacht habe. Es hat schon besser geklappt als bei dem anderen Teac-Deck mit dem "Stop-Fehler".
Die größte Herausforderung war, das LW überhaupt erst aus diesem Bau rauszuholen. Bilder hatte ich schon mal gezeigt.

Dieser zweigeteilte Rollenarm war auch schwierig.
8408 Teac 6030 neue A-Rollen unten

Was solls ... die schönste Belohnung ist ein einwandfrei funktionierendes, gut klingendes Deck.
vectra_1
Inventar
#11621 erstellt: 15. Apr 2022, 19:23
@blaufrau83,

Super das du den Motor retten konntest. Und klar unsere Belohnung ist immer ein Gerät was wieder hervorragend funktioniert. Bei mir ist Heute Sauwetter und darum Zeit etwas zu tun. Erstmal an zwei Autos Sommerräder gemacht und nun gehts wieder an die Decks.
vectra_1
Inventar
#11622 erstellt: 15. Apr 2022, 20:57
Update vom 777,

habe mich Heute mal mit den eiernden (wie passend) Wickeln beschäftigt. So ist natürlich kein passabler Bandlauf möglich. Als ich das LW damals zusammen gesetzt habe war ich mir sicher, dass da nix geeiert hat. Aber die Ursache ist schnell gefunden. Eingepresste Messinghalter in Plastik geht meistens nie gut und schon garnicht nach 30 Jahre.
IMG_20220415_201818
Diese Wickelmitnehmer lockern sich irgend wann beim Betrieb und dann fängt das Eiern an.

IMG_20220415_201839

IMG_20220415_201844

Bei beiden kann man sehen, wie sich es nach aussen verformt hat.

IMG_20220415_202735
Die Verschraubung auf der Achse läuft natürlich schön rund weiter.

IMG_20220415_203218
Die Wickel und das Messingstück gehören so zusammen. Die Unterkannte muss bündig sein, dann laufen sie schön rund auf der Achse. Es bleibt nun nur noch die Möglichkeit die Messinghalter einzukleben. Sollte ich Federringe (wie bei manchen Poits verwendet) bekommen, könnte ich die auch noch im angebauten Zustand drüber ziehen. Was klebt aber am besten Plastik mit Messing.??? Her mit euren Erfahrungen, bin wie immer für eure Hilfe dankbar.


[Beitrag von vectra_1 am 15. Apr 2022, 20:59 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11623 erstellt: 15. Apr 2022, 21:05

Sollte ich Federringe (wie bei manchen Poits verwedet) bekommen, könnte ich die auch noch im im angebauten Zustand drüber ziehen.


Ich kann dir gerade nicht ganz folgen ... was für Federringe an was für Potis und wo sollen die dann hin?


Was klebt aber am besten Plastik mit Messing.??? Her mit euren Erfahrungen,...


JB Weld.
Aber wie soll das zentriert werden?


Bei beiden kann man sehen, wie sich es nach aussen verformt hat.


Evtl kann man das durch ein Erhitzen wieder in Form bringen.
Ich würde es erst im Backofen probieren. Vllt so eine halbe Std bei 60 Grad und dann mit den Fingern versuchen zu formen.
Ansonsten in 10 Grad-Schritten weiter versuchen.
Aber keine Ahnung ob das klappen könnte ...


[Beitrag von Rabia_sorda am 15. Apr 2022, 21:11 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#11624 erstellt: 15. Apr 2022, 21:10
Kennst du das nicht mit den Federringen um die Potizapfen von früher. Die hat man drüber gemacht, damit soetwas nicht passiert bzw. damit die Potiknöpfe schön satt auf der Achse gehalten werden.
Also erwärmen ist in diesem Fall ne ganz schlechte Idee. Das eine Plastikteil ist schon vom Vorgänger geklebt worden. Es bleibt also nur noch einkleben.
Rabia_sorda
Inventar
#11625 erstellt: 15. Apr 2022, 21:13

Kennst du das nicht mit den Federringen um die Potizapfen von früher. Die hat man drüber gemacht, damit soetwas nicht passiert bzw. damit die Potiknöpfe schön satt auf der Achse gehalten werden.


Ich bin ja auch eher einer "von früher", aber mir fällt dazu nichts ein.


lso erwärmen ist in diesem Fall ne ganz schlechte Idee


War auch nur eine Idee ...
vectra_1
Inventar
#11626 erstellt: 15. Apr 2022, 21:20
Ist ja nicht so schlimm. Was hälst du davon es mit Silikon einzukleben?
Rabia_sorda
Inventar
#11627 erstellt: 15. Apr 2022, 21:31

Was hälst du davon es mit Silikon einzukleben?


Hmm...Silikon könnte man nehmen, nur "arbeitet" es durch "minimales" Eiern und kann sich lösen. Ich würde eher Sikaflex 221 bevorzugen. Das ist Karosserie-Kleber. Das Zeug ist also gegen mechanische Kräfte weitaus stabiler und lässt sich wie Silikon verarbeiten
Aber auch hier stelle ich mir eine Zentrierung etwas schwierig vor. Das soll nach Aushärtung ja trotzdem nicht noch (minimal) eiern.


Kennst du das nicht mit den Federringen um die Potizapfen von früher. ...


Meintest du die kleinen Metallclipse in den Aufsteck-Knöpfen, die somit dann besser auf den Potiachsen halten?
vectra_1
Inventar
#11628 erstellt: 15. Apr 2022, 21:50
Also die Messinghalter lassen sich nicht ohne Gewalt eindrücken. Also ist da nix mit Spiel, sie rutscher eher nach vorn durch ständige Belastung runter und eiern dann natürlich.
Ja die Metallklammern meinte ich, die waren aus Federstahl.
Rabia_sorda
Inventar
#11629 erstellt: 15. Apr 2022, 22:10

Also ist da nix mit Spiel, sie rutscher eher nach vorn durch ständige Belastung runter und eiern dann natürlich.


Also erst, wenn die Wickeldorne (die ja "ausgeleiert" sind) nach vorne wandern, fangen sie das Eiern an?!
Somit ja, dann dürfte eine Verklebung zentriert sein und es sollte funktionieren ... so mein Verständnis dazu.


Ja die Metallklammern meinte ich, die waren aus Federstahl.


Aso...die Metallklammern waren aus Edelstahl.
"Federringe" sind eigentlich was anderes
Manfred_K.
Inventar
#11630 erstellt: 15. Apr 2022, 22:18

blaufrau83 (Beitrag #11620) schrieb:
Manfred, wo bringst du die vielen großen Revoxe (und die anderen Decks) unter? Deinen neuen "Patienten" wirst du auch wieder zum Laufen - und zum Klingen - bringen.


Das frage ich mich langsam auch... Eigentlich wollte ich mich mit dem Sammeln etwas zurück nehmen, aber Ihr wisst ja, wie das mit den guten Vorsätzen so ist.

In der Tat wird es bei mir gerade etwas REVOX-lastig. Aber was soll ich denn machen, wenn einem Schnäppchen unter kommen. Defekt kann man die Teile manchmal noch "günstig" ergattern. Anhand der Fehlerbeschreibungen oder dem Test vor Ort entscheide ich dann, ob ich das Risiko eingehe. Bis jetzt hatte ich Glück.

Eine abgebrannte Motortreiberplatine, defekte Elko´s, brummen im Audio-Signal, sind alles Sachen, die man relativ gut in den griff bekommt. Hauptsache die Steuerung funktioniert, das Display ist in Ordnung und die Wickelmotoren haben keinen Lagerschaden.

Nachdem ich nun schon ein paar Revoxe gemacht habe, kenne ich mich relativ gut aus. Das Laufwerk ist einfach das Beste, was ich je erleben durfte.
vectra_1
Inventar
#11631 erstellt: 15. Apr 2022, 22:21
@rabia,

hast du völlig Richtig verstanden, genau so ist es. Naja es sind halt breite Federringe.
Manfred_K.
Inventar
#11632 erstellt: 16. Apr 2022, 12:37
@Andy: Verkleben ist halt eine "endgültige Sache". Ich überlege gerade, ob es nicht eine "lösbare" Alternative gibt...aber mir fällt gerade auch nix ein...

Update vom B215: Die Masseverbindung am Tonkopf entpuppte sich als kalte Lötstelle. Da wurde augenscheinlich ab Werk nicht sauber gearbeitet, der Platinenkontakt war teilweise vom Lot unbenetzt.

Nachdem die Masseverbindung repariert war, erfolgte gleich ein Funktionstest. Bingo! Audio wieder voll da.

Sobald ich Dolby B aktivierte wurde das Rauschen zwar unterdrückt, aber zum Audiosignal gesellte sich ein zischelndes/pfeifendes Störgeräusch, welches sich bei Dolby C noch verstärkte und auch bei der Aufnahme auf das Band geschrieben wurde.

Die Ursache war auch diesmal schnell gefunden. Die 4 berüchtigten 220 uF, 10 Volt Siebkondensatoren waren total taub. Nach dem Austausch dieser 4 Kandidaten war das Audiosignal sauber . Natürlich mussten danach alle Elkos raus. So schreibt es das Manfred´sche Revoxgesetz vor!

P.S.: Dieses Deck ist aus dem Jahr 1985. Beim B215s aus dem Jahr 1990 war die Sachlage noch nicht ganz so dramatisch

@Andy: Beim H1 hast Du noch etwas Zeit mit dem Elkotausch

DolbyC
Rabia_sorda
Inventar
#11633 erstellt: 16. Apr 2022, 13:02
Moin,


Die Ursache war auch diesmal schnell gefunden. Die 4 berüchtigten 220 uF, 10 Volt Siebkondensatoren waren total taub.


Genau "berüchtigt"!
Diesen Philips-Elkos traue ich nie ...

Aber ich sehe hier auch noch reichlich Tantale. Diese sind zwar sehr gute Kondensatoren, nur wenn sie defekt werden dann machen sie überwiegend einen glatten Kurzschluss und daher würde ich sie in Fokos oder guten Elkos tauschen.


Ich überlege gerade, ob es nicht eine "lösbare" Alternative gibt...aber mir fällt gerade auch nix ein...


Ich hätte da was :

Plastik-Fermit

Damit könnte/wird es halten und ist zudem auch bei Bedarf wieder entfernbar.
Manfred_K.
Inventar
#11634 erstellt: 16. Apr 2022, 14:01

Rabia_sorda (Beitrag #11633) schrieb:
Aber ich sehe hier auch noch reichlich Tantale. Diese sind zwar sehr gute Kondensatoren, nur wenn sie defekt werden dann machen sie überwiegend einen glatten Kurzschluss und daher würde ich sie in Fokos oder guten Elkos tauschen.


Karsten, da sprichst Du einen Punkt an, bei dem ich auch noch nicht genau weiß, was ich machen werde.

Bei meinem B710 hatte ich damals Tantal gegen neue Tantal getauscht.

Bei meinen B215 würde ich gerne auf Tantal verzichten. Je mehr ich mich im Netzt nach Alternativen umschaue, desto weniger weiß ich, was ich nehmen soll. Es gibt viele Empfehlungen, aber welche ist "richtig"?

Für konkrete alternative Vorschläge wäre ich sehr dankbar. Hat jemand Erfahrungen?

Ich möchte halt vermeiden, dass die Schaltungen unkontrolliert das Schwingen anfangen, wenn die Elkos nicht in der Spezifikation der Tantals liegen.


[Beitrag von Manfred_K. am 16. Apr 2022, 14:02 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11635 erstellt: 16. Apr 2022, 14:12
Wenn es möglich ist, dann nimm Folien.
Die Tantale hatte man genommen, weil Folien mit der "hohen" Kapazität damals einfach zu groß und auch zu teuer waren. Heutzutage bekommt man Folien auch mit höheren Kapazitäten, sind kleiner und günstiger als früher.
Auf Elkos hatte man in solchen "wichtigen" Schaltkreisen verzichtet, denn deren Toleranzen waren einfach zu hoch.
Manfred_K.
Inventar
#11636 erstellt: 16. Apr 2022, 15:43
Max. benötige ich eine Kapazität von 4,7 uF. Rastermaß habe ich 5mm.

Es gibt so viele Folientypen. Wären MKS2 bzw. MKS02 passende Ersatzlösungen für Tantal-Elkos? Da hätte der 4,7 uF auch die 5mm Rasterung.

Klick
Rabia_sorda
Inventar
#11637 erstellt: 16. Apr 2022, 15:54
Welches Folien-Material du nimmst, ist total egal
Manfred_K.
Inventar
#11638 erstellt: 16. Apr 2022, 15:57
Vielen Dank, Karsten. Dann werde ich meinen Einkaufszettel für die nächste Sammelbestellung entsprechend erweitern
vectra_1
Inventar
#11639 erstellt: 16. Apr 2022, 16:14
@Manfred,
ich hätte dir auch Folien empfehlen müssen. Diese sind sehr langlebig und eignen sich besonders im Audiobereich.
vectra_1
Inventar
#11640 erstellt: 16. Apr 2022, 19:58
Update vom 777,

ist ja wieder einmal lustig, in keinen der SM vom 777, 777 ES oder 777 ES II, sind die Messinghalter für die Wickel eingezeichnet. Auch wird keinerlei Hinweis auf diese Teile gegeben. Klasse SM, kann man da nur sagen. Also wieder einmal selber rausfinden.
vectra_1
Inventar
#11641 erstellt: 16. Apr 2022, 21:01
Boe mir bleibt auch gar nichts erspart beim 777,

Einkleben lassen sich die Wickel nur in diesem Zustand, sonst klappt es nicht mit der Zentrierung.
IMG_20220416_204601

IMG_20220416_204617
Dann den Wickel drauf schieben und zentrieren. So dachte ich es mir.

IMG_20220416_205218
Dann passierte das, beide Wicke waren schon einmal gebrochen. Es sind Kleberreste zu sehen. Nun wird es leider ganz schwierig.
Rabia_sorda
Inventar
#11642 erstellt: 16. Apr 2022, 21:06
Da war doch mal was mit Aceton-Schweißen ....
Ansonsten vllt mal "J‑B Weld - Plastic Bonder" testen.
vectra_1
Inventar
#11643 erstellt: 16. Apr 2022, 21:15
Joo, werde erst mal die alten Kleberreste beseitigen. Dann versuche ich es mal mit J-B Weld-Plastic Bonder. Aceton schweißen an dieser stelle wird nicht halten, da ja die meiste Kraft bei Bandende im Spulbetrieb drauf haut. Und das knallt schon ordentlich am Bandende.
Rabia_sorda
Inventar
#11644 erstellt: 16. Apr 2022, 21:24

Aceton schweißen an dieser stelle wird nicht halten, da ja die meiste Kraft bei Bandende im Spulbetrieb drauf haut. Und das knallt schon ordentlich am Bandende.


Mag durchaus sein.
Zudem sieht mir der KS auch so aus, als ob es damit nicht funktionieren könnte . ist aber nur so ein Bauchgefühl.


Dann versuche ich es mal mit J-B Weld-Plastic Bonder.


Das Zeug habe ich selbst noch nicht getestet und ich bin daher auf das Resultat gespannt. Zumindest drücke ich dir schon mal die Daumen.

Ist der runde Stift in der Mitte eigentlich nur eine Zentrierung, oder wofür ist der zuständig?
vectra_1
Inventar
#11645 erstellt: 16. Apr 2022, 21:29
Der Runde Stift ist die Achse für das dahinter liegende Antriebsrad der Wickel.
Von vorn,
IMG_20200609_200613

Von hinten,
IMG_20200609_200621
Rabia_sorda
Inventar
#11646 erstellt: 16. Apr 2022, 22:02
Aso, ich dachte das sich der äussere Sechskant dreht und somit auch der komplette Wickeldorn.
Aber meine Idee mit dem "Plastik-Fermit" könnte klappen.
vectra_1
Inventar
#11647 erstellt: 16. Apr 2022, 22:21
Der Sexkant dreht sich auch mit.
Rabia_sorda
Inventar
#11648 erstellt: 16. Apr 2022, 22:38

Der Sexkant dreht sich auch mit.


Kann man das evtl. im Buch des Kamasutra nachlesen?

Wenn sich der Sechskant mitdreht, ist doch alles gut. Da wird dann auch das Fermit gut halten.
vectra_1
Inventar
#11649 erstellt: 17. Apr 2022, 09:10
Kleiner Spaß zu Ostern mit dem Sechskant. Diese Konstruktion der Wickel ist abartig. Konnten sie da nicht normale dran machen? Nein sie mussten wieder einmal was neues erfinden. Naja es sollte ja auch nicht so lange halten. Wenn ich die Faxen dicke habe, fahre ich zu meinen Bekannten und lasse was neues aus Messing drehen.
Knilch13
Stammgast
#11650 erstellt: 17. Apr 2022, 09:12
Erinnert mich bitte daran, um das 777 einen großen Bogen zu machen :-D .

Letzte Zeit war ich mit anderen Dingen sehr beschäftigt und ihr vermisst sicherlich ein Update zum Superscope...

Nun ja, zuerst musste ich Kobolde jagen. Die ersetzte Spule stellte sich als nicht ausreichend filternd heraus, vom Bias-Signal gelangte noch zu viel auf's Band. Da komischerweise zwei baueiche Spulen je Kanal für die Filterung zuständig sind, tauschte ich die aus und es klappte. Dann bekam ich allerdings auf einem Kanal einen massiven Pegelverlust vor allem im Mitteltonbereich, vermutete die teildefekte Spule als Ursache aber auch nach Auslöten (!) der Spule keine Änderung. Immer wieder war das Signal wieder in Ordnung, ich fummelte an allen möglichen Kabelverbindungen herum und plötzlich war es einfach wieder da.

Da der Motor doch wieder mit dem "Mabuchi Anyspeed-Syndrome" anfing, bestellte ich mir einen baugleichen, angeblich neuwertigen, Ersatz und schau mal, ob das besser funktioniert.

Wenn der neue Motor da ist, gibt es dann Updates und hoffentlich endlich (!!!) einen guten Abschluss der Bauarbeiten am Superscope CD-330.


[Beitrag von Knilch13 am 17. Apr 2022, 09:14 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11651 erstellt: 17. Apr 2022, 10:20
Wünsch Euch allen ein gesegnetes Osterfest.

Jesus3

@Andy

Das 777 wird wohl eine ewige Baustelle. So robust es auch gebaut ist, bei dem Gerät gilt es viele Hürden zu überwinden. Gut, dass Du das hier alles zeigst, das bewahrt mich sicher davor, mir eines zu besorgen.


Mensch Manfred, wieviele Revox-Decks hast Du eigentlich schon? Wo Du die nur alle auftreibst. Du könntest schön langsam ein Kassettendeckmuseum aufmachen ähnlich wie das DCC-Museum in den USA. Das wäre doch mal eine Idee.


[Beitrag von ghaliläo am 17. Apr 2022, 10:27 bearbeitet]
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