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Der Atomvertrag

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freibürger
Inventar
#752 erstellt: 13. Mrz 2011, 21:01

Soundy73 schrieb:
Wer wissen will , wie es entgegen aller Ausschlachtung der Umweltkatastrophe für politische Zwecke, dort bezüglich der Kernenergieanlagen wirklich aussieht, der kuckt hier rein:

http://www.grs.de/in...ma-onagawa-und-tokai


Die GRS hier in den Zeugenstand zu rufen, finde ich ein wenig, na ja, befremdlich. Ist das doch die Institution, welche als Beweis für die Sicherheit der deutschen AKWs von Regierung und Atomlobby immer herangezogen wird. Ist doch diese "unabhängige" Institution mit der Atomindustrie verbandelt und arbeitet dieser zu.
Wiegelt in ihren Erklärungen der letzten Tage immer ab, oder ist im Gleichschritt mit den offiziellen japanischen Verlautbarungen: "Nix genaues weiss man nicht, die nächsten Tage werden es zeigen" etc.

Arbeiten und forschen doch hier Wissenschaftler daran den Gau zu händeln. Link
Welcher Grössenwahn!
catman41
Hat sich gelöscht
#753 erstellt: 13. Mrz 2011, 21:15

Soundy73 schrieb:
Habe jetzt weder die Zeit, noch die Lust den ganzen gequirlten Dünnpfiff, der hier breitgetreten wird zu kommentieren. Sorry für die sehr deutlichen Worte, aber ich fühl´ mich jetzt besser.

Hier wird u.a. versucht, Siedewasser- und Druckwasserreaktoren mit den für die Kernwaffenherstellung optimierten RBMK-Tschernobyl-Reaktoren gleichzusetzen und Panik zu schürenblah

Wer wissen will , wie es entgegen aller Ausschlachtung der Umweltkatastrophe für politische Zwecke, dort bezüglich der Kernenergieanlagen wirklich aussieht, der kuckt hier rein:

http://www.grs.de/in...ma-onagawa-und-tokai

Wird watt länger:

Fukushima Daiichi
Nach Informationen der IAEA sind die Notstromaggregate als Folge des Tsunami ausgefallen. Es sind mobile Notstromaggregate auf die Anlage gebracht worden.



Derzeit findet die Koordination der notwendigen Arbeiten zur Absicherung der Kühlung des Brennelement Beckens statt. Im Block 1 liegt dies vermutlich frei gegen die Atmosphäre. Vermutlich sind infolge der Explosion Trümmerteile in das Brennelement-Becken gelangt.



Block 1
Der Druck im Containment in Block 1 kann laut Presseinformation bis zu 8,4 bar angestiegen sein (Auslegungsdruck 4 bar). Eine gefilterte Druckentlastung des Containments wurde vorbereitet und vermutlich ab 14:30 Ortszeit am 12.03.11 durchgeführt (lt. Information TEPCO von 15:00 Ortszeit am 12.03.11). Der Zeitpunkt der Druckentlastung stimmt in etwa mit dem Anstieg der Ortsdosisleistung überein.



Nach Pressemitteilungen wurde die Evakuierung um den Standort auf 20 km ausgedehnt. Fernsehbilder zeigen inzwischen eine Explosion am Block 1 am Reaktorgebäude. Dies wurde durch eine IAEA Incident und Emergency Center Meldung bestätigt.



TEPCO meldet 17:00 Ortszeit am 12.03.11, dass um 15:36 Uhr Ortszeit eine Explosion stattgefunden hat. Genaue Informationen, wie es zu der Explosion gekommen ist, sind nicht verfügbar. Die zuständige Japanische Behörde hat die IAEA darüber informiert, dass sich eine Wasserstoffexplosion um 15:36 Uhr innerhalb des Reaktorgebäudes, aber außerhalb des Containments ereignete. Die Außenwände des Reaktorgebäudes wurden teilweise zerstört, das Containment selbst ist aber nach Angaben des Betreibers noch intakt. Die Wasserstoffreaktion steht sehr wahrscheinlich mit Brennstabschäden in Zusammenhang. Der dabei zunächst in das Containment freigesetzte Wasserstoff, konnte in diesem nicht verbrennen, da das Containment mit Stickstoff inertisiert ist. Er wurde möglicherweise bei der Druckentlastung des Containments ab 14:30 Uhr in das Reaktorgebäude freigesetzt und ist dort später explosionsartig verbrannt. In wie weit das BE-Becken durch die Explosion im Reaktorgebäude betroffen ist, lässt sich den Informationen nicht entnehmen. Über den Zustand der Brennelemente im BE-Becken liegen keine Informationen vor.

Nach TEPCO-Meldung wurde als Gegenmaßnahme gegen einen möglichen Kern-schaden von TEPCO vorgeschlagen, boriertes Meerwasser in den Reaktordruckbehälter zu pumpen (ob, wie gestern angekündigt das Containment geflutet worden ist, bleibt unklar). Die Maßnahme wurde von der Behörde NISA bestätigt und um 20:20 Uhr (Ortszeit, 12.03.) wurde mit der Einspeisung begonnen.

Am 13.03. um 11.13 Uhr Ortszeit habe nach Angaben der Presseagentur Kyodo die Behörde ein Leck in Block 1 vermutet. Anlass dazu gäben Ortsdosisleistungsmessungen mit Werten über 1200 µSv/h. Nach Informationen von CNN habe der Regierungssprecher Edano (um 12.06 Uhr Ortszeit, 13.03.) gesagt, dass sich möglicherweise eine Kernschmelze ereignet haben könnte.


INES Einstufung
Das Ereignis in Block 1 wurde aufgrund der Freisetzung außerhalb der Anlage vorläufig nach INES 4 eingestuft. Grund für die Einstufung ist eine Freisetzung. Nach INES Handbuch bedeutet dies eine Freisetzung von einem Äquivalent von ca. 10 bis 100 Terabecquerel I-131.


Block 2
Der Füllstand im Reaktordruckbehälter von Block 2 liegt unter dem Normalfüllstand. Er fällt jedoch nicht. Eine Einspeisung erfolgt mit einem Notkühlsystem. Nach einer Pressemitteilung von TEPCO von 13:00 Uhr Ortszeit am 13.3.2011 (05:00 Uhr MEZ) werden Vorbereitungen zur Druckreduzierung des Containments getroffen.

Block 3
Für Block 3 wird von TEPCO sowie von verschiedenen Presseagenturen und Wikipedia unter Berufung auf TEPCO berichtet, dass gegen 5:30 Uhr Ortszeit am 13.03.2011 das Notkühlsystem versagt habe und damit keine Einspeisung in den Reaktor möglich sei. Gegen 8:30 Uhr soll nach der Presseagentur Kyodo mit Berufung auf staatliche Stellen die Druckentlastung in Block 3 begonnen haben. Nach einer Pressemitteilung von TEPCO soll die Druckentlastung um 9:20 Uhr (nach englischer Fassung 8:41 Uhr) Ortszeit erfolgreich beendet worden sein. Um 9:25 Uhr soll boriertes Wasser in den Reaktor eingespeist worden sein (mit „Abwasserpumpen“). Nach TEPCO-Angaben wurde das Containment-Sprühen wieder eingestellt. TEPCO habe nach Kyodo um 11.06 Uhr Ortszeit am 13.03.2011 gemeldet, dass MOX-Brennelemente mehr als 3 Meter aus dem Wasser ragen. Nach Angaben von AFP um 6:00 Uhr deutscher Zeit soll der japanische Regierungssprecher Edano gesagt haben, dass sich eine Kernschmelze in Block 3 möglicherweise ereignet habe.


Nach einer Pressemitteilung von TEPCO von 13:00 Uhr Ortszeit am 13.3.2011 (05:00 Uhr MEZ) fielen beide Hochdruckeinspeisesysteme aus. Ebenso fiel auch das Notkühlsystem aus. Um 08:41 Uhr Ortszeit am 13.03.2011 (00:41 Uhr MEZ) wurde danach mit der teilweisen Druckentlastung des Containments begonnen und um 09:20 Uhr Ortszeit am 13.03.2011 (01:20 Uhr MEZ) erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurde Aktivität freigesetzt. Danach wurde um 09:25 Uhr Ortszeit (01:25 Uhr MEZ) versucht mit einer Feuerlöschpumpe Meerwasser in den Reaktor einzuspeisen. (In einer vorherigen Pressemitteilung von TEPCO von 12:00 Uhr Ortszeit am 13.3.2011 (04:00 Uhr MEZ) wurde ohne weitere Zeitangaben nach dem Ausfall des Notkühlsystems ein Sicherheits- und Entlastungsventil von Hand geöffnet, um den Druck im Reaktordruckbehälter abzubauen.) Die Druckentlastung des Reaktors ist für die Einspeisung erforderlich.


Nach einer weiteren Meldung des Betreibers fiel im Rahmen der Widerherstellung der Einspeisung der Füllstand, sodass auch aufgrund der angestiegenen Ortsdosisleistung ein vergleichbare Situation wie im Block 1 nicht ausgeschlossen werden kann.


Fukushima Daini
Ein kleinerer Brand im Hilfsanlagengebäude Block 1 wurde innerhalb von 2 Stunden gelöscht (Quelle: European Clearinghouse). Nach Informationen des Betreibers Tepco, sind jetzt auch in der Anlage Fukushima Daini Probleme bei der Kühlung aufgetreten. In den Blöcken 1, 2 und 4 wurde die Kondensationskammertemperatur von 100°C überschritten. Zu Block 3 gibt es keine Angaben hierzu. Es wird berichtet, dass Block 3 einen kalten unterkritischen Zustand erreicht hat. Der Füllstand in den Reaktordruckbehältern in den vier Blöcken fällt nicht. Die Stromversorgung aus einem externen Netz in diesen Blöcken ist vorhanden. Entgegen ersten Angaben, wird in Block 1 berichtet, dass bei einem Steuerstab die Rückmeldung für das vollständige Einfahren dieses Stabes zeitweise nicht vorhanden war.


In einer Pressemitteilung wird genannt, dass eine (vermutlich) Nebenkühlwasserpumpe durch Meerwasser überflutet wurde und dadurch nicht mehr funktionsfähig war. Nähere Informationen liegen uns nicht vor. Es wurden Evakuierungsmaßnahmen im 10 km-Radius um die Anlage veranlasst. Eine Druckentlastung des Containments wird nach TEPCO Informationen für alle 4 Blöcke vorbereitet. Nach IAEA Angaben von 2:34 Uhr (deutscher Zeit) hat entgegen einer früheren IAEA Mitteilung bisher noch keine Druckentlastung in den Blöcken 1, 2 und 4 stattgefunden. Nach Information der ungarischen Behörde wurde bereits radioaktiv kontaminierter Dampf aus dem Containment freigesetzt.


Onagawa und Tokai
Die Standorte Onagawa und Tokai haben nach derzeitigen Informationen keine akuten sicherheitstechnischen Probleme. In der Anlage Onagawa wurde in der Turbinenhalle ein Brand detektiert und gelöscht. Nach unseren Informationen sind die Anlagen in einem stabilen Zustand, es ist keine Radioaktivität ausgetreten und es hat keine Evakuierung stattgefunden.


Nach Angaben der japanischen Homepage des Betreibers von Onagawa wird berichtet, dass alle 3 Anlagen im Zustand abgeschaltet und kalt (unter 100°C) sind. Die Anlage wird derzeit überprüft. An einer Messstelle des Standorts ist am 12.3. um 23:08 Uhr Ortszeit ein Wert von 21µSv/h gemessen worden. Aufgrund einer Grenzwertüber-schreitung wurde dies den Behörden gemeldet. Da an der Abluftüberwachung der Anlage allerdings nur leicht erhöhte Werte festgestellt wurden wird geschlossen, dass es sich nicht um eine Freisetzung von der Anlage Onagawa handelt. Der Messwert ist inzwischen auf 8,4 µSv/h zurückgegangen.


Radiologische Situation
Am 12.3. zwischen 04:00 und 04:40 Uhr Ortszeit wurde nach Berichten des Betreibers und der Aufsichtsbehörde NISA an zwei Messpunkten in der Nähe des Werkstores von Daiichi ein Anstieg der Ortsdosisleistung von Hintergrundwerten (ca. 70 nSv/h) zunächst auf das mehr als 10 fache (ca. 0.9 µSv/h um 04:40 Uhr) und bis auf etwa 5 µSv/h um ca. 06:30 Uhr Ortszeit festgestellt. Der Anstieg könnte evtl. für Druckentlastungs-Beginn des Containments zu diesem Zeitpunkt sprechen, allerdings gibt es hierfür keine Bestätigung.


Nach weiteren Informationen stiegen bis zur Explosion im Reaktorgebäude um 15:36 Uhr am 12.03.2011 Ortszeit (Japan) im Verlaufe der Druckentlastung des Containments die Messwerte der Ortsdosisleistungen (ODL) in der Umgebung der Anlage Fukushima Daiichi Unit 1 auf etwa 1000 µSv/h an. Innerhalb von ca. 3 h nach der Ex-plosion fielen die Messwerte der Ortsdosisleistungen (ODL) in der Umgebung der Anlage auf ~70 µSv/h ab. Am frühen Morgen des 13.03. (japanische Zeit – bis 12.03. 20:00 Uhr deutsche Zeit) lagen nach Angaben von TEPCO die maximalen ODL bei weniger als 6 µSv/h. Dies deckt sich mit den Angaben von NISA (Zitat nach IAEA), wonach die ODL derzeit sinken.


Nach Angaben von TEPCO stiegen die ODL bis um 8:00 Uhr Ortszeit am 13.03. wieder auf maximal 8,5 µSv/h an. Vermutlich im Zusammenhang mit der Druckentlastung von Block 3 stiegen die Messwerte am Haupteingang zwischen 9:00 Uhr und 9:30 Uhr Ortszeit bis auf ca. 280 µSv/h an. Um 10 Uhr Ortszeit sanken die Messwerte an dieser Messstelle wieder unter 10 µSv/h.

Nach Angaben der Behörde (nach Presseagentur Kyodo) um 11:13 Uhr (Ortszeit) am 13.03. wurden wieder über 1200 µSv/h in der Umgebung vom Block 1 gemessen. Gegen 14:00 (Ortszeit) wurde ein Anstieg der Messwerte von TEPCO auf Werte bis zu 900 µSv/h beobachtet. Danach fielen die Werte wieder unter 100 µSv/h.

NISA hat bestätigt, dass Cäsium-137 und Jod-131 in der Nähe der Anlage Fukushima Daiichi Block 1 festgestellt wurde. Die mit diesen Messwerten verbundenen Freisetzungen lassen sich ohne die Annahme von Brennstabschäden nicht erklären. Es ist anzunehmen, dass dabei radioaktive Stoffe in das Containment freigesetzt wurden und in diesem größtenteils zurückgehalten werden.


Sämtliche eventuell zu beklagenden Personenschäden werden mit Sicherheit um Längen geringer sein, als z.B. durch Freisetzung von Gasen aus der chemischen Industrie oder Verschmutzungen aus der Ölindustrie - nur will das keiner ausschlachten
Weiterhin sind dort mal eben so ~10.000 Menschen einfach weggespült worden (mein Kenntnisstand, ohne Gewähr!). Wer glaubt denn dass solch eine umfassende Naturkraftprobe alle anderen potentiellen Gefahrenträger verschont?

Ich klaue mal bei der ARD:
erdbebenjapan146_v-grossgalerie16x9

Und dann er:

Wenn 8 deutsche Atomkraftwerke nicht mal ein Kleinstflugzeug Absturz aushalten, wäre der Gedanke nicht weit davon entfernt, dass so nebenbei aus Spass ein latent schläfriger Allah sam Ballah eine vollbesetzte A-380 auf das fast 40 Jahre alte Biblis AKW eine neue Zeitrechnung für Mitteleuropa herausfordert.
vogel zeigen Zum einen ist das Behauptete schlichtweg unwahr und des weiteren kannste ja mal versuchen, ein beliebiges Kernkraftwerk, allein am Flugsimulator, mal zu treffen, das wird ulkig . Für jeden Fehlschlag ein kleiner Elektroschock, wie bei Jimmi Bondi wäre da schick und hülfe vielleicht zurück auf den Boden der Tatsachen!

Mein Mitgefühl gilt den armen Menschen in Japan, die Anghörige verloren haben und diese Katastrophe irgendwie schultern müssen.


einfach nur widerlich und zynisch!!

Sowas sollte man eigentlich dem Mod. meldern!

Wenn ab Mitte nächster Woche in Japan, sich das Wetter bzw. die Windrichtung sich ändert, sind ca. 30 Mill. menschen von der noch größer werdenen Wolke bedroht - nur wegen einer Dino-Technologie, die nicht beherrschbar ist, wie man sieht.

Wie kann man da noch behaupten, das deutsche AKW's sicher sind?!

Atomkraft, Nein Danke!
Harry
Frank_13
Stammgast
#754 erstellt: 13. Mrz 2011, 21:16
Soundy: da hast Du ja vorhin ganz schön tief in die Tonne gegriffen.
Angelas Rede vorhin im Brennpunkt war ja sehr aufschlußreich. Nachdem Ich noch mal die gesamte Dramatik und die Verwüstungen, das Leid der Menschen in Japan gesehen habe, konnte Ihre Rede nicht überzeugen, sie sprach oft von vielleicht und eventuell, Ich hoffe das sich aber was tut. Das Thema wird europäisch angegangen werden müssen.
Ich kann mir auch gut vorstellen das europaweit mehr Menschen bereit sind Ihre Ängste zu äußern und das Länderweit die Regierungen unter Druck geraten.
Von der EU muß ein Konzept entwickelt werden und die anfälligsten und alten AKWs sollten sehr kurzfristig abgeschaltet werden. Die Laufzeitverlängerung muß zurück genommen werden, Kurzfristig müssen Riesensummen in die EEG gepumpt werden.
freibürger
Inventar
#755 erstellt: 13. Mrz 2011, 21:25

catman41 schrieb:

Wenn ab Mitte nächster Woche in Japan, sich das Wetter bzw. die Windrichtung sich ändert, sind ca. 30 Mill. menschen von der noch größer werdenen Wolke bedroht - nur wegen einer Dino-Technologie, die nicht beherrschbar ist, wie man sieht.


Klick
catman41
Hat sich gelöscht
#756 erstellt: 13. Mrz 2011, 21:26
@Soundy73


... ganzen gequirlten Dünnpfiff, der hier breitgetreten wird zu kommentieren


achso;
Du glaubst, Du hast "die Weißheit m. Löffeln gefressen"!

Atomkraft, nein Danke!
Harry
PL4C3B0
Hat sich gelöscht
#757 erstellt: 13. Mrz 2011, 22:02
@Soundy. Danke für deinen Einsatz hier soweit.

Es gibt leider Dinge die die Welt nicht verstehen wird/will.

Mister FatboySlim hängt ebend auch zuviel vor der klotze


[Beitrag von PL4C3B0 am 13. Mrz 2011, 22:04 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#758 erstellt: 14. Mrz 2011, 06:53
Der Ausspruch von Harry:
Du glaubst, Du hast "die Weißheit m. Löffeln gefressen"!
..gibt mir stark zu denken: http://de.wikipedia.org/wiki/Weisheit

Im Gegensatz zu den schlecht informierten oder lügenden (Unterstellung meinerseits!)Probanden, klaue ich von einem unserer Konzerne etwas substantielleres:


Wir sind sehr betroffen über die große Katastrophe, die durch das Jahrhunderterdbeben und den darauffolgenden Tsunami in Japan ausgelöst wurde. Die daraus resultierende schwerwiegende Situation um die Kernkraftwerke in der Erdbebenregion erfüllt uns mit großer Sorge. ....

Die Betreiber der deutschen Kernkraftwerke stehen in engem Austausch mit der deutschen Bundesregierung und werden, wenn gewünscht, alle ihnen zur Verfügung stehenden technischen Mittel bei der Bewältigung der schwerwiegenden Situation im Kernkraftwerk FUKUSHIMA bereitstellen.

aus: http://www.eon.com/d...ck=%2fde%2findex.jsp

Frank 13 schrieb:
Kurzfristig müssen Riesensummen in die EEG gepumpt werden.
..werden schon aber auch mittel- und langfristig. An der Situation in Japan ändert das aber überhaupt nichts.

Und @ Mimi001: Ich glaube eine ganze Menge mehr zu verstehen, als Du auf den Schirm bekommst, des weiteren behauptet meine medizinische Abteilung, ich könne mir, trotz hohen Alters ruhig noch eine Langspielplatte kaufen.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#759 erstellt: 14. Mrz 2011, 08:57
@ Soundy73

Ich finde es ja ziemlich merkwürdig dass Du hier weiterhin Seiten der Atomindustrie verlinkst.

EON bzw. Atomforum e. V. schrieb:
Der Auslöser der Ereignisse in Japan war eine Verkettung zweier Naturkatastrophen. Das starke Erdbeben hat das Netz und nahezu die gesamte Infrastruktur zerstört. Der anschließende Tsunami führte zu einem Ausfall der Notstromanlage und des Kühlsystems. Eine Verkettung eines derart schweren Erdbebens und eines schweren Tsunamis ist in Deutschland nicht vorstellbar. Auch von offizieller Seite ist bereits gestern darauf hingewiesen worden, dass die deutschen Kernkraftwerke so ausgelegt sind, dass die Schutzziele auch bei starken Erdbeben eingehalten werden.

Nur weil sich die Herren etwas nicht vorstellen können bedeutet es nicht, dass sowas nicht trotzdem und tatsächlich passieren könnte...
Was heißt starke Erdbeben denn eigentlich genau ?


Zugegeben,
einen Tsunami kann ich mir auch schwerlich vorstellen und wie es um die Erdbebengefahr in D bestellt ist weiß ich auch nicht.
Aber darum geht es nicht, sondern darum dass einige Faktoren zusammen gekommen sind die eine (fast)Katastrophe ausgelöst haben, also eine Verkettung von Umständen eintrat.
Das war wohl 86 in Tschernobyl genau so, eine Verkettung von Umständen und genau darum geht es.
Katastrophen sind meistens eine Verkettung von Umständen, ob das Flugzeugabstürze oder explodierende AKWs sind. Diese Umstände kriegen dann noch Attribute wie unglücklich, oderseltenoder gar unvorhersehbar.
Man kann also nicht alle Umstände und möglichen Verkettungen denken.
Gegen Umstände die nicht ge- oder bedacht werden ( unvorhersehbar !) kann man sich schwerlich schützen und ist auch nicht vorbereitet.
Das ist die Krux.

Röttgen und Merkel wollen jetzt die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen lassen.
Ich betrachte sowas nicht als verantwortungsvolles Handeln, sondern ich fühle mich schlicht veräppelt, da wir grade auch im letzten Jahr gebetsmühlenhaft hören durften, dass unsere AKWs absolut sicher sind, sogar die ganz Alten.

Ich hatte eigentlich erwartet dass dieses Ereignis auch Dich zum Nachdenken bringen würde, denn Du bist es der hier immer seine kritische Haltung betont.
Scheinbar habe ich mich getäuscht.
andisharp
Hat sich gelöscht
#760 erstellt: 14. Mrz 2011, 09:15
Eine Technologie, die nach 100% Sicherheit verlangt, ist untragbar.
Soundy73
Inventar
#761 erstellt: 14. Mrz 2011, 09:42
Zu andisharps These kann ich dann nur fragen: Ist das Leben in einer Höhle in jedem Fall risikolos?

Erdölraffinerie brennt

stadt brennt
Beide aus: http://www.tagesscha...8.html#colsStructure


Stand 14.03.2011, 5:30 Uhr (MEZ)


Änderungen gegenüber dem letzten Stand sind in Abschnitt 1 zusammengefasst und in der Fortschreibung der Informationszusammenstellung in Abschnitt 2 unterstrichen.


1 Änderungen gegenüber letztem Stand

Fukushima Daiichi


Block 1
Nach IAEA Informationen ist die elektrische Versorgung über mobile Generatoren gesichert.


Block 2
Von NISA wurde berichtet, dass am 13.3. 11:55 Ortszeit die elektrische Versorgung gesichert ist (IAEA über mobile Generatoren) und die Einspeisung in den Reaktor aufrechterhalten wurde.

Block 3
Von NISA wird berichtet, dass eine Einspeisung von Meerwasser über das Feuerlöschsystem erfolgt 13.3. 13:12 Uhr Ortszeit.
Gegen 2:20 Uhr bis 4:00 Uhr Ortszeit war ein Anstieg der Ortsdosisleistung zu beobachten (auf etwa 820 µSv/h). Danach fiel der Wert wieder ab.

Nach Fernsehbildern und Informationen in der Presse kam es am 14.03. um 11 Uhr Ortszeit zu einer Wasserstoffexplosion am Block 3. Das Containment sei nicht beschädigt worden. Nach Pressemitteilung sei die Ortsdosisleistung unverändert.
aus: http://www.grs.de/in...ma-onagawa-und-tokai

Eine Lobby-Seite?

Die GRS führt analytische Untersuchungen zu aktuellen sicherheitstechnischen Fragen durch. Sie erarbeitet Gutachten, Stellungnahmen, generische Berichte und Entscheidungsgrundlagen, die der wissenschaftlichen Fachberatung der Bundesaufsicht dienen. Die Bundesaufsicht, d. h. die Fach- und Rechtsaufsicht des Bundes über die von den Bundesländern wahrgenommene Atomaufsicht, wird durch das Bundesumweltministerium (BMU) ausgeübt.

http://www.grs.de/analysieren-und-bewerten-der-reaktorsicherheit
andisharp
Hat sich gelöscht
#762 erstellt: 14. Mrz 2011, 09:49
Nur leider sind die Folgen eines Atomunfalls derart unabsehbar, dass dadurch die Existenz eines großen Teils der Menschheit gefährdet wird. Das kann man mit keiner anderen Technologie vergleichen. Selbst das geringste Restrisiko ist noch zu hoch, wie man an Japan exemplarisch sieht.

Ein Vergleich mit Naturkatastrophen verbietet sich sowieso, weil diese nicht durch den Menschen beeinflussbar sind.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#763 erstellt: 14. Mrz 2011, 09:52
Was, bitte, soll uns das sagen ?
Was, wenn es schlimmer kommt ?
Wer will dass wir in einer Höhle leben ?
halo_fourteen
Stammgast
#764 erstellt: 14. Mrz 2011, 10:06

Mimi001 schrieb:

Nur weil sich die Herren etwas nicht vorstellen können bedeutet es nicht, dass sowas nicht trotzdem und tatsächlich passieren könnte...
Was heißt starke Erdbeben denn eigentlich genau ?


Erdbeben in Deutschland

http://www.geolinde.musin.de/tektonik/erdbeben_staerke.html

Wenn ich die letzte Seite richtig deute, setzt eine Beben der Stärke 9 1000-mal mehr Energie frei als ein Beben der Stärke 6.
Ich wurde ja schon als naiv bezeichnet weil ich schrieb ich bin froh, dass derartige Naturkatastrophen in Deutschland nicht zu erwarten sind. Aber ich bleibe dabei.
Die Wahrscheinlichkeit ist vermutlich genauso hoch wie die eines Meteroiteneinschlages...

edit: Grad in den Nachrichten gefunden, das Mekka für Atomkraftbefürworter und Gegner gleichermaßen: China!


[Beitrag von halo_fourteen am 14. Mrz 2011, 10:13 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#765 erstellt: 14. Mrz 2011, 10:16

Mimi001 schrieb:
Röttgen und Merkel wollen jetzt die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen lassen.
Ich betrachte sowas nicht als verantwortungsvolles Handeln, sondern ich fühle mich schlicht veräppelt, da wir grade auch im letzten Jahr gebetsmühlenhaft hören durften, dass unsere AKWs absolut sicher sind, sogar die ganz Alten.


Problem sind (mal wieder) die Begrifflichkeiten. Diese Technologie kann man als fehlerintolerant bezeichnen und daher brauchts sie absolute Sicherheit. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Es braucht kein Erdbeben oder Tsunami um eine Katastrophe auszulösen. Ich denke, das ist vielen Menschen (global) klar geworden (oder wird ihnen noch klar) Schon möglich, dass in näherer Zukunft ein Umdenken stattfindet und keiner mehr diese "Gebete" über vermeintliche Sicherheit hören möchte.

@ Soundy

Dein Vergleich mit der Höhle und brennenden Raffinerien ist unpassend. Auch wenn die Höhle eingestürzt ist oder alles verbrannt wurde, so ist das lokal begrenzt und man kann hinterher wieder in das betroffene Gebiet zurückkehren und wieder aufbauen. Wie wir seit Tschernobyl wissen, wurden nach dem GAU riesige Gebiete unbewohnbar. In Japan wird auch (auf sehr tragische Weise) ersichtlich, dicht besiedelte Gebiete kann man schwerlich evakuieren. Und zusätzlich erschwert die Reaktorkatastrophe Hilfe für die überlebenden Menschen einer Naturkatastrophe oder macht sie eventuell sogar gänzlich unmöglich...

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 14. Mrz 2011, 10:24 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#766 erstellt: 14. Mrz 2011, 11:12

pinoccio schrieb:
Schon möglich, dass in näherer Zukunft ein Umdenken stattfindet und keiner mehr diese "Gebete" über vermeintliche Sicherheit hören möchte.


Vermutlich,

diese Gebete werden ja grade als das entlarvt was sie sind: Wunschdenken ...

Auf einmal rudern auch die Leute von der Union zurück , Goppel etwa

Josef Goppel schrieb:
Es gibt bestimmte Reaktortypen in Deutschland, die in Hinblick auf Katastrophenfälle keine optimale Sicherheitsarchitektur haben. Das sind Dinge, die müssen jetzt auf den Tisch und die werden nach meiner Meinung dazu führen, dass etliche Reaktoren doch planmäßig nach dem alten Atomkompromiss auslaufen sollten


Hörte sich im letzten Jahr alles noch etwas anders an.
catman41
Hat sich gelöscht
#767 erstellt: 14. Mrz 2011, 12:13
@Soundy73,


Und @ Mimi001: Ich glaube eine ganze Menge mehr zu verstehen


das was Du glaubst "mehr zu verstehen" beziehst Du grundsätzlichg aus Seiten der Atomlobby.

"Über den Tellerrand gucken" fällt solchen Leuten schwer!

Abgesehen davon trifft meine Aussage, das Du "die Weißheit m. Löffeln gefressen hast" wieder mal zu.

Atomkraft, nein Danke!
harry
andisharp
Hat sich gelöscht
#768 erstellt: 14. Mrz 2011, 12:18

Die Wahrscheinlichkeit ist vermutlich genauso hoch wie die eines Meteroiteneinschlages...


Die Höhe der Wahrscheinlichkeit ist vollkommen egal. Es reicht, dass die Möglichkeit besteht. Wie hoch war wohl die Wahrscheinlichkeit eines Bebens der Stärke 9 mit anschließendem verheerenden Tsunami in Japan? Anscheinend war die so gering, dass sie bei der Planung der Reaktoren keine Berücksichtigung fand. Trotzdem ist genau dieses unwahrscheinliche Ereignis eingetreten. Wer sagt dir, dass nicht morgen ein Meteorit in ein deutsches Atomkraftwerk einschlägt, oder eine 747 darauf abstürzt und sei die Wahrscheinlichkeit noch so klein?

Alles, was passieren kann, passiert. Das zeigen die Ereignisse in Tschernobyl und in Japan nur zu deutlich.
halo_fourteen
Stammgast
#769 erstellt: 14. Mrz 2011, 12:31

andisharp schrieb:

Die Wahrscheinlichkeit ist vermutlich genauso hoch wie die eines Meteroiteneinschlages...


Die Höhe der Wahrscheinlichkeit ist vollkommen egal. Es reicht, dass die Möglichkeit besteht. Wie hoch war wohl die Wahrscheinlichkeit eines Bebens der Stärke 9 mit anschließendem verheerenden Tsunami in Japan? Anscheinend war die so gering, dass sie bei der Planung der Reaktoren keine Berücksichtigung fand. Trotzdem ist genau dieses unwahrscheinliche Ereignis eingetreten. Wer sagt dir, dass nicht morgen ein Meteorit in ein deutsches Atomkraftwerk einschlägt, oder eine 747 darauf abstürzt und sei die Wahrscheinlichkeit noch so klein?

Alles, was passieren kann, passiert. Das zeigen die Ereignisse in Tschernobyl und in Japan nur zu deutlich.



Wer sagt dir, dass meine Aussage irgendeinen Bezug zu Atomkraftwerken hatte?
Ich bin einfach nur froh in einem Land zu leben, in dem größere Naturkatastrophen nicht passieren.
Unabhängig von möglichen Katastropchen in AKW.

Andere Frage, seid ihr eigentlich auch alle gegen Wasserkraft?
Erdbeben -> Staudamm ??
Was passiert wenn der 3-Schluchten-Damm bricht? Ich vermute die Folgen wären weitaus drastischer als bei einer Kernschmelze.
andisharp
Hat sich gelöscht
#770 erstellt: 14. Mrz 2011, 12:36

Ich vermute die Folgen wären weitaus drastischer als bei einer Kernschmelze.


Das sind sie eben nicht. Das Gebiet kann sofort wieder besiedelt werden. Nach einem Super-GAU bleibt es für Jahrhunderte unbewohnbar. Dazu kommen weitere Langzeitfolgen wie Erbschäden und gehäufte Krebserkrankungen breiter Bevölkerungsschichten.
catman41
Hat sich gelöscht
#771 erstellt: 14. Mrz 2011, 12:41
@halo_fourteen,


Ich vermute die Folgen wären weitaus drastischer als bei einer Kernschmelze


Dann sind für Dich die Folgen eines Atomunfalls (Verstrahlung etc.) nicht drastisch!?

Dann kannst Du ja Dich als Helfer dort melden!

Atomkraft, Nein Danke!
Harry
kalia
Inventar
#772 erstellt: 14. Mrz 2011, 12:50

andisharp schrieb:

Das sind sie eben nicht. Das Gebiet kann sofort wieder besiedelt werden. Nach einem Super-GAU bleibt es für Jahrhunderte unbewohnbar. Dazu kommen weitere Langzeitfolgen wie Erbschäden und gehäufte Krebserkrankungen breiter Bevölkerungsschichten.


Die Zerstörung sieht man halt nicht und das Ausmass der Folgen nicht sofort - da sind die Bilder schnell vergessen und man kann den Zusammenhang leugnen. Die Zahlen der Opfer von Tschernobyl sind ja nicht ohne Grund so unterschiedlich

Und offensichtlich finden es viele Menschen nicht so schlimm, wenn Arme und Alte langsam vor sich hinsiechen - all jene, die es entweder nicht mehr schaffen oder es sich nicht leisten können weit weg zu ziehen
http://www.welt.de/v...-um-Reaktor-ein.html

Noch ist nicht klar, wie es weitergeht, wie viel Radioaktivität austritt - aber Vergleiche mit herkömmlichen Katastrophen verbieten sich - ich glaube viele wollen das einfach nicht wahrhaben, und dann kommen diese hilflosen Versuche des Verharmlosens
halo_fourteen
Stammgast
#773 erstellt: 14. Mrz 2011, 12:55

catman41 schrieb:
@halo_fourteen,


Ich vermute die Folgen wären weitaus drastischer als bei einer Kernschmelze


Dann sind für Dich die Folgen eines Atomunfalls (Verstrahlung etc.) nicht drastisch!?

Dann kannst Du ja Dich als Helfer dort melden!

Atomkraft, Nein Danke!
Harry


Wenn der 3-Schluchten-Damm in China bricht, sind auf der Stelle Millionen Menschen tot. Ist das für dich nicht drastisch?

Auszug aus Wikipedia:


Ferner kommt hinzu, dass die Talsperre in einem von Erdbeben gefährdeten Gebiet in der Nähe einer geologischen Verwerfung errichtet wird. Im Falle eines Dammbruches würden mehrere Millionen Menschen bedroht. Zudem könnten solche Erdbeben durch das Gewicht der Wassermassen ausgelöst werden. Die chinesische Regierung betont, dass das Bauwerk auch einem Erdbeben der Stärke 7 standhalten könnte.

Für den Fall, dass alle Sicherheitsmaßnahmen beim Bau des Dammes sehr genau eingehalten worden sind, wird das Risiko eines Dammbruches für ähnlich wahrscheinlich gehalten wie dasjenige eines GAUs in einem Atomkraftwerk.


Liest sich tatsächlich ähnlich, oder nicht?

Quelle


Ich will nicht die Folgen einer Kernschmelze oder anderer atomarer Unfälle verharmlosen. Aber wenn man mit dem Argument "Was passieren kann, passiert auch" kommt, muss man auch andere Arten der Energiegewinnung kritisch betrachten.
Gelscht
Gelöscht
#774 erstellt: 14. Mrz 2011, 12:55

halo_fourteen schrieb:

Ich bin einfach nur froh in einem Land zu leben, in dem größere Naturkatastrophen nicht passieren.


Hm, erstes Gegenbeispiel: Frau Merkel.

Nebenbei, wir haben Kraftwerke in einer Erdbebenzone 2 stehen. Bedeutet, hier sind Beben bis zur Stärke 2 wahrscheinlich. Hier baut niemand sicher auf Stärke 8, sondern auf Stärke 4. In genau dieser Gegend hat es vor etwa 100 Jahren aber schon Beben der Stärke 6 gegeben. Wenn das noch mal eintritt, geht hier mitten in Deutschland der Ofen an.

Die Japaner waren übrigens neben Deutschland, Frankreich und England die ersten, die Geld für die Erforschung der Kernfusion gegeben haben. Ist auch klar, denn wenn in einem Fusionsreaktor etwas passiert, geht einfach nur das Licht aus. Sie hätten auch gern den ITER in Japan gehabt, der jetzt in Frankreich steht. Aber sie bekommen als erste einen Demonstrationsreaktor.

Leider zu spät...
Soundy73
Inventar
#775 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:01
Danke für die Blumen, Harry - aber ich komme schon mal vom Schreibtisch weg und bin daher nicht so weiß.

Mit:
"Über den Tellerrand gucken" fällt solchen Leuten schwer!
ist reflexiv zu benutzen.

Zu Deiner Aufforderung an halo fourteen:
Dann kannst Du ja Dich als Helfer dort melden!


Sage ich nur: Mache ich, wenn ich kann oder soll. Ist für mich einfach nur konsequent.

Mimi001, Du fragtest:
Wer will dass wir in einer Höhle leben ?


Er war´s: andisharp schrieb ganz sharp:

Eine Technologie, die nach 100% Sicherheit verlangt, ist untragbar.


Die Kerntechnik ist aufgrund der Auslegung nämlich sehr fehlertolerant aufgebaut.
Verschwiegen wird u.a. dass die betroffenen Kernkraftwerke, nicht wie in Deutschland 4 unabhängige Notkühlketten (gebunkert!) haben, sondern nur 2. Zu diesen gehört jeweils die entsprechende Notstromversorgung.

Ich will aber nicht wie die gesamte Besserwisserschaft auftreten, sondern aufmerksam den Informationen von dort folgen und eben nichts zu verharmlosen!

Allerdings wäre ich inzwischen mal für ein kernkraftfreies Wochenende in Deutschland. Aber auch ohne Importe aus z.B. Frankreich.

Gerade gefunden:


Auf der Welle der Angst 13.03.2011 - 02:04 Uhr

.....Das anschwellende Wahlkampfgetöse überdeckt, dass die Parteien in der Sache nicht so weit auseinander liegen. Der rot-grüne Atomausstieg sollte 2020 vollendet sein, nach dem Willen von Schwarz-Gelb sollen die Meiler im Durchschnitt zwölf Jahre länger am Netz bleiben.

Allen aber ist klar: Ein Blitz-Ausstieg aus der Kernenergie wäre nicht zu verantworten, weil nicht zu verkraften. Das sollte Anlass zur Mäßigung auch im Wahlkampf sein.
http://www.bild.de/BILD/news/standards/kommentar/2011/03/13/kommentar-backhaus/auf-der-welle-der-angst.html
Soundy73
Inventar
#776 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:10
Ganz frisch:

http://www.focus.de/...rung_aid_608388.html


Nach der Katastrophe von Japan zieht die Bundesregierung Konsequenzen: Nach Informationen von FOCUS Online wird Kanzlerin Merkel am Nachmittag bekannt geben, dass die Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke ausgesetzt werden soll.

Das erfuhr FOCUS Online aus Regierungskreisen in Berlin. Angela Merkel (CDU) hat diese Entscheidung Sonntagabend im kleinen Kreis vorbereitet und am Montag mit dem CDU-Präsidium abgestimmt. In dieser Zeit soll die Sicherheitslage in den deutschen Atommeilern mit Blick auf die Erkenntnisse aus Japan überprüft werden.
halo_fourteen
Stammgast
#777 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:12

Piggel schrieb:

halo_fourteen schrieb:

Ich bin einfach nur froh in einem Land zu leben, in dem größere Naturkatastrophen nicht passieren.


Hm, erstes Gegenbeispiel: Frau Merkel.

Nebenbei, wir haben Kraftwerke in einer Erdbebenzone 2 stehen. Bedeutet, hier sind Beben bis zur Stärke 2 wahrscheinlich. Hier baut niemand sicher auf Stärke 8, sondern auf Stärke 4. In genau dieser Gegend hat es vor etwa 100 Jahren aber schon Beben der Stärke 6 gegeben. Wenn das noch mal eintritt, geht hier mitten in Deutschland der Ofen an.


Auch für dich noch einmal; dort wo ich wohne, sind keine Naturkatastrophen in diesem Ausmaß möglich!

Ich habe es extra fett markiert, ich rede nur von Naturkatastrophen, nicht von möglichen Unfällen in unseren AKWs.
Richard3108
Inventar
#778 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:18

Frank_13 schrieb:
Soundy: da hast Du ja vorhin ganz schön tief in die Tonne gegriffen.
Angelas Rede vorhin im Brennpunkt war ja sehr aufschlußreich. Nachdem Ich noch mal die gesamte Dramatik und die Verwüstungen, das Leid der Menschen in Japan gesehen habe, konnte Ihre Rede nicht überzeugen, sie sprach oft von vielleicht und eventuell, Ich hoffe das sich aber was tut. Das Thema wird europäisch angegangen werden müssen.
Ich kann mir auch gut vorstellen das europaweit mehr Menschen bereit sind Ihre Ängste zu äußern und das Länderweit die Regierungen unter Druck geraten.
Von der EU muß ein Konzept entwickelt werden und die anfälligsten und alten AKWs sollten sehr kurzfristig abgeschaltet werden. Die Laufzeitverlängerung muß zurück genommen werden, Kurzfristig müssen Riesensummen in die EEG gepumpt werden.


Das ist natürlich eine totale Illusion. Ich habe schon in mehreren EU-Staaten gelebt und ich kann dir sagen, dass der Atomausstieg überall (außer in D ) nur ein Randthema für elitäre Zirkel ist (so ähnlich wie Dopen im Sport). Jetzt werden die Leute vielleicht auf eine tragische Art und Weise ein bisschen mehr aufgeklärt.

Aber seien wir realistsich. Spätestens in drei Monaten interessiert es keinen mehr (außer in D natürlich).
GRUSS
Gelscht
Gelöscht
#779 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:21

halo_fourteen schrieb:


Auch für dich noch einmal; dort wo ich wohne, sind keine Naturkatastrophen in diesem Ausmaß möglich!


Ach, und der Meteor der eigentlich mitten in Deiner Stadt aufprallen sollte, fliegt noch ein paar Meilen weiter, damit Du recht hast?

Wo wohnst Du denn eigentlich?
andisharp
Hat sich gelöscht
#780 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:24

Die Kerntechnik ist aufgrund der Auslegung nämlich sehr fehlertolerant aufgebaut.


Diese Aussage disqualifiziert dich endgültig.
andisharp
Hat sich gelöscht
#781 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:26

Auch für dich noch einmal; dort wo ich wohne, sind keine Naturkatastrophen in diesem Ausmaß möglich!


Das ist nichts weiter als eine Illusion.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#782 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:27
Ich verstehe die ständigen Hinweise auf Erbeben nicht. Man sollte eigentlich in der Liste "Störfälle AKWs" gut erkennen, dass es keine Naturkatastrophe braucht. Interessant ist mE aus der "europäische Störfälle" auch der Blick auf AKW Blayais. Man erinnert sich an den Sturm Lothar und seine Verwüstungen... Man braucht also keine Meteoriten, Erdbeben usw. zu bemühen.

Im Zusammenhang auch interessant, was im Februar im AKW Tricastin festgestellt wurde.



Soundy73 schrieb:
Die Kerntechnik ist aufgrund der Auslegung nämlich sehr fehlertolerant aufgebaut.


Kommt drauf an, wie man "Fehler" interpretiert. Ein Windrad kann durch einen Fehler (oder Verkettung von Fehlern) umfallen, das räumt man dann weg und stellt ein neues hin. Bei AKWs klappt das offensichtlich nicht. Und wie man aus der obigen Liste (Störfälle) entnehmen kann, sind es immer nur Verkettungen...


Verschwiegen wird u.a. dass die betroffenen Kernkraftwerke, nicht wie in Deutschland 4 unabhängige Notkühlketten (gebunkert!) haben, sondern nur 2. Zu diesen gehört jeweils die entsprechende Notstromversorgung.


Vergesse mal bitte nicht die schwächere Konstruktion der Reaktordruckbehälter. MWn bestehen die meisten in DE nur aus Stahl, in Japan Stahl und Keramik (oder ähnliches) Heißt für mich, wenn die "Kappe" des AKWs durch Wasserstoffexplosion wegfliegt, dürfte in DE auch der Druckbehälter zerstört sein.


Ich will aber nicht wie die gesamte Besserwisserschaft auftreten, sondern aufmerksam den Informationen von dort folgen und eben nichts zu verharmlosen!


Sei dir gegönnt. Aber ich frage mich, ob diese Sprache ("Besserwisserschaft") hier sein muss. Du wirst mE auch nicht drumrumkommen, dass sich Experten oder Wissenschaftler gegenseitig widersprechen. Ich maße mir daher nicht an, über AKWs überhaupt etwas Konkretes zu wissen. Ich sehe nur, dass die Sicherheitsversprechen der Realität (nicht nur seit der Katastrophe bei Fukushima) nicht entsprechen und die Fehlertoleranz in meinen Augen ein schlechter Witz ist.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 14. Mrz 2011, 13:28 bearbeitet]
halo_fourteen
Stammgast
#783 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:29

Piggel schrieb:

halo_fourteen schrieb:


Auch für dich noch einmal; dort wo ich wohne, sind keine Naturkatastrophen in diesem Ausmaß möglich!


Ach, und der Meteor der eigentlich mitten in Deiner Stadt aufprallen sollte, fliegt noch ein paar Meilen weiter, damit Du recht hast?

Wo wohnst Du denn eigentlich?


Man kann auch übertreiben.
Falls die Frage nach dem Wohnort ernst gemeint war, im Nordosten Deutschlands. Weit genug von jeder Küste und jedem Fluss entfernt und Erdbeben gab es hier auch noch nie.

Um auf das eigentliche Thema des Threads zurück zu kommen, ganz in der Nähe wird das weltweit erste Kraftwerk gebaut, dass aus Windenergie Wasserstoff erzeugt um den dann später zu Strom zu machen. War 1 oder 2 Seiten vorher schon mal das Thema.
Sollte sowas irgendwann halbwegs günstig im großen Umfang machbar sein, bin ich der letzte (oder vorletzte nach catman) der weiterhin AKWs haben möchte.
Allerdings habe ich noch meine Zweifel, ob mit Windkraft Deutschlands Energiebedarf jemals gedeckt werden kann.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#784 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:38
Einen hab ich noch... Blayais


Die Tatsache, dass infolge der Überflutung im Notfall kein Verlass mehr auf das Funktionieren der Sicherheitseinrichtungen gewesen wäre, sei gravierender. Der Hochwasservorfall hat später zu Untersuchungen bei anderen – auch deutschen – Kernkraftwerken über die Auswirkungen einer eventuellen Überschwemmung geführt.
Erdbeben [Bearbeiten]

Im Falle eines starken Erdbebens könnte es zum Versagen der Notkühlung kommen. Einem Bericht der Atomsicherheitsbehörde ASN im Oktober 2002 zufolge könnten bestimmte Schutzfunktionen bei Erdbeben nicht mehr gewährleistet werden, die das Abkühlen der Reaktorblöcke sicherstellen


Höre gerade im Radio, dass 2 AKWs bezüglich der Notstromversorgung überprüft werden. Aha... die Notwendigkeit könnte man auch aus der Wikipedialiste entnehmen. Oder hätte sie entnehmen können... oder man hat schon überprüft...aber was tut man da jetzt?

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 14. Mrz 2011, 13:38 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#785 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:41
Ich frage mich gerade, wie man eine Laufzeitverlängerung aussetzt. Demnach müssten ja mindestens zwei Reaktoren sofort abgeschaltet werden.
kalia
Inventar
#786 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:45

14.03.2011 13:29 Uhr
Offenbar teilweise Kernschmelze in Fukushima I

Eine teilweise Kernschmelze hat möglicherweise im Reaktor 2 des japanischen Kernkraftwerkes Fukushima I stattgefunden. Dies teilte die Betreiberfirma Tepco mit. Ein erster Versuch, den Reaktor mit Meerwasser zu kühlen, ist fehlgeschlagen.

http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/

andisharp
Hat sich gelöscht
#787 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:47
Ich drücke den Japanern die Daumen, dass sie das noch in den Griff bekommen.
RobN
Inventar
#788 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:48

pinoccio schrieb:
Ich verstehe die ständigen Hinweise auf Erbeben nicht. Man sollte eigentlich in der Liste "Störfälle AKWs" gut erkennen, dass es keine Naturkatastrophe braucht. Interessant ist mE aus der

Allerdings. Die Sichtweise "kann hier nicht passieren, weil..." finde ich extrem kurzsichtig.

Eines der jüngsten und gleichzeitig erschreckendsten Beispiele dafür, was "einfach so" passieren könnte, ist für mich persönlich übrigens der Störfall in Forsmark im Jahr 2006. Das sollte man sich mal durchlesen. Vor allem die Tatsache, dass durch einen simplen Kurzschluss der Reaktor nur noch unkontrolliert quasi im Blindflug lief, nur mit viel Glück die automatische Abschaltung funktioniert hat und niemand genau weiss, wieso dann doch ein Teil der Generatoren funktioniert hat, finde ich schon sehr bedenklich. Hätte auch anders ausgehen können, ganz ohne Erdbeben und Tsunami.
anon123
Inventar
#789 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:56
kalia
Inventar
#790 erstellt: 14. Mrz 2011, 14:03
offengestanden glaube ich erst NACH den Wahlen, dass es zu einem Umdenken gekommen ist
Mimi001
Hat sich gelöscht
#791 erstellt: 14. Mrz 2011, 14:21

lia schrieb:
offengestanden glaube ich erst NACH den Wahlen, dass es zu einem Umdenken gekommen ist


kalia
Inventar
#792 erstellt: 14. Mrz 2011, 14:25
Was anderes
noch 2 Tage läuft die Epetition für ein Seekabel nach Norwegen

https://epetitionen....tails;petition=16259

Ein paar Hintergrundinfos
http://www.swr.de/re...92/2mmoqr/index.html
catman41
Hat sich gelöscht
#793 erstellt: 14. Mrz 2011, 14:41
@halo_fourteen,


Ist das für dich nicht drastisch?


Habe ich denn behauptet, das es nicht drastisch ist!

Sollte die wahrscheinlich entstehende radioaktive Wolke ab Mitte der Woche - dann ändert sich in Japan das Wetter - in die andere Richtung ziehen - hoffentlich nicht!! - sind ca. 35 Millionen Menschen betroffen.

Ist das der Preis für diese Dinotechnik!

Atomkraft, Nein Danke!
Harry
Florian_1
Stammgast
#794 erstellt: 14. Mrz 2011, 15:04

Sollte sowas irgendwann halbwegs günstig im großen Umfang machbar sein, bin ich der letzte (oder vorletzte nach catman) der weiterhin AKWs haben möchte.
Allerdings habe ich noch meine Zweifel, ob mit Windkraft Deutschlands Energiebedarf jemals gedeckt werden kann.


Das Umweltbundesamt hat genau am Tag nach der Wahl eine Studie veröffentlicht, die die Möglichkeit eines Verichts auf Atomenergie erläutert.
hier
Ohne Probleme fast sofort machbar.
halo_fourteen
Stammgast
#795 erstellt: 14. Mrz 2011, 15:19

catman41 schrieb:
@halo_fourteen,


Ist das für dich nicht drastisch?


Habe ich denn behauptet, das es nicht drastisch ist!



Siehst du, also immer erstmal den Ball flach halten bevor man solche Kommentare abgibt:


Dann sind für Dich die Folgen eines Atomunfalls (Verstrahlung etc.) nicht drastisch!?

Dann kannst Du ja Dich als Helfer dort melden!


Habe ich denn dass behauptet?
Frank_13
Stammgast
#796 erstellt: 14. Mrz 2011, 16:16

andisharp schrieb:

Die Kerntechnik ist aufgrund der Auslegung nämlich sehr fehlertolerant aufgebaut.


Diese Aussage disqualifiziert dich endgültig. :cut


Soundy hat hier schon mehrmals solchen Unfug gepostet, neben den zahlreichen links und den Griff in die Tonne gestern.
So langsam bin ich wirklich der Meinung das er in einem der Atomlobby freundlich gesinnten Betrieb sein Geld verdient.


anon123 schrieb:
Regierung legt Laufzeitverlängerung offenbar auf Eis

Na endlich.
das war ja damals der Anlaß für diesen Thread.
Hätte damals ja nicht geahnt das es mal so dramatisch werden würde, mann hätte aber schon bei jedem Unfall Anlaß zum Thread gehabt.

lia schrieb:
Was anderes
noch 2 Tage läuft die Epetition für ein Seekabel nach Norwegen

https://epetitionen....tails;petition=16259

Ein paar Hintergrundinfos
http://www.swr.de/re...92/2mmoqr/index.html


Und wieder was das uns helfen kann einen Engpass zu vermeiden, auch wenn es nur wenig ist.
Hier ein bisschen und da ein bisschen, dann wird das bestimmt schon ausreichen. Dazu passt auch:

Florian_1 schrieb:

Das Umweltbundesamt hat genau am Tag nach der Wahl eine Studie veröffentlicht, die die Möglichkeit eines Verichts auf Atomenergie erläutert.
hier
Ohne Probleme fast sofort machbar.


LG Frank
Heigl
Stammgast
#797 erstellt: 14. Mrz 2011, 16:18
Ich habe hier mal eine Chronologie von beunruhigenden Ereignissen im AKW Krümmel(Deutschland):

Meldepflichtige Ereignisse
Im Kernkraftwerk Krümmel gab es seit der Inbetriebnahme insgesamt 313 meldepflichtige Ereignisse und damit etwa 12,5 Ereignisse pro Jahr (Stand: 31. Dezember 2008). Störfälle oder Unfälle (Stufe 2 oder höher auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse) traten bislang nicht auf. Im Folgenden werden die wichtigsten meldepflichtigen Ereignisse der letzten Jahre aufgezählt.

16. März 2005: Reaktorschnellabschaltung
Am 16. März 2005 kam es zu einer Reaktorschnellabschaltung wegen fehlerhafter Simulierung des Kondensatorfüllstands bei einer Prüfung des Reaktorschutzsystems.

28. Juni 2007: Brand auf dem Gelände des KKW
Hauptartikel: Meldepflichtiges Ereignis im KKW Krümmel am 28. Juni 2007

Am 28. Juni 2007 führte ein Kurzschluss in einem der beiden Leistungstransformatoren zu einem Ölbrand, in dessen Folge es zu einer nicht vorgesehenen Reaktorschnellabschaltung (RESA) und zu einem nicht vorgesehenen Ausfall der Hauptspeisepumpen kam. Diese beiden Systemfehler führten zu einer Einstufung als meldepflichtig. Die Notkühlsysteme funktionierten auslegungsgemäß, jedoch zeigten sich im Verlauf weitere Schwächen in Organisation und Technik (Missverständnis in der Schaltwarte, Eindringen von Brandrauch, Ausfall eines Archivierungssystems). In den Medien wurde ausführlich über das Ereignis berichtet; die Informationspolitik des Betreibers wurde zum Teil heftig kritisiert.

4. Februar 2008: Schwelbrand in Lüftungsanlage

Demonstration vor dem Kernkraftwerk Krümmel anlässlich des 23. Jahrestages der Katastrophe von TschernobylAm 4. Februar 2008 ereignete sich ein Schwelbrand in einer Lüftungsanlage. Binnen einer Stunde konnte das Feuer durch die Werkfeuerwehr gelöscht werden, externe Hilfe war nicht notwendig. Die Atomaufsichtsbehörde entsandte einen Sachverständigen, Radioaktivität sei jedoch zu keiner Zeit ausgetreten. Dieser Vorfall wurde von zahlreichen Umwelt- und Klimaschutzorganisationen zum Anlass genommen, die Sicherheit des Kernkraftwerks Krümmel und der Kernenergie anzuzweifeln.

18. August 2008: Defekte Schalter
Während einer routinemäßig wiederkehrenden Prüfung traten am 18. August 2008 zwei meldepflichtige Ereignisse auf. Wegen eines defekten Schalters ließ sich eine der vier Pumpen eines Nebenkühlwassersystems nicht einschalten. Weiterhin ließ sich wegen eines defekten Generatorschalters einer von sechs Notstrom-Dieselmotoren nicht mit dem Netz synchronisieren. Beide Schalter wurden ausgetauscht.

20. März 2009: Abschaltung eines Notstromtransformators
Eine interne Überwachungseinrichtung schaltete am 20. März 2009 automatisch einen fehlerhaften Notstromtransformator ab. Damit standen nur vier der sechs Notstrom-Versorgungsstränge zur Verfügung, einer mehr als zum Betrieb erforderlich.

23. Juni 2009: Ausfall einer elektronischen Baugruppe zum Reaktorschutz
Die Atomaufsicht hatte am 19. Juni 2009 das Wiederanfahren des Reaktors genehmigt. Vier Tage danach, am 23. Juni 2009, kam es zum nächsten meldepflichtigen Ereignis: Eine elektronische Baugruppe (von dreien insgesamt) zum zeitverzögerten Auslösen einer Reaktorschutzmaßnahme war ausgefallen. Die defekte Baugruppe steuerte eine Auswahlschaltung an, die bei Ausfall der Stromeigenversorgung im Anforderungsfall ein Reaktoreinspeisesystem startet. Dieser Ausfall der Baugruppe wurde während einer wiederkehrenden Prüfung am 23. Juni 2009 festgestellt. Die Betreiber des Kernkraftwerks meldeten den Vorfall fristgerecht am 29. Juni 2009 dem zuständigen Ministerium in Kiel.

Am 1. Juli 2009 kam es zu einem weiteren, jedoch nicht meldepflichtigen, Zwischenfall: Die Turbine der Anlage schaltete sich automatisch ab (TUSA), nachdem ein Eigenbedarftransformator ausgefallen war. In Folge dieser Störung kam es zu einer weiteren Anomalie. Statt einer automatischen Regelung des Füllstands im Reaktor wurde dieser von Hand geschaltet. Zur Klärung der Ursachen und des weiteren Vorgehens wurden von der Atomaufsicht Sachverständige hinzugezogen.[25] Das Kraftwerk ging nach vier Stunden wieder ans Netz und lief mit verminderter Leistung weiter.

4. Juli 2009: Reaktorschnellabschaltung
Am Samstag, den 4. Juli 2009 kam es kurz nach 12 Uhr mittags zu einer Reaktorschnellabschaltung. Ursache war eine Störung in einem der beiden Maschinentransformatoren, wodurch es zu einer Unterspannung an zwei der vier Eigenbedarfsschienen des Kernkraftwerks kam. Zusätzlich gab es Kühlprobleme bei der Reaktorwasserreinigung sowie (bei der zusätzlichen Fixierung eines Steuerstabes) Hinweise auf ein defektes Brennelement. Die Polizei informierte die Atomaufsicht 20 Minuten schneller als Vattenfall, da der Betriebsleiter des Kraftwerks vor seinem Anruf beim Kieler Ministerium für Soziales und Gesundheit zuerst zum Kraftwerk fuhr, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen.

Die Schnellabschaltung verursachte in Hamburg massive Einschränkungen im Stromnetz. Außerdem war eine Chlorgaswolke freigesetzt worden, die sich über mehrere Stadtteile ausgebreitet hatte. Des Weiteren fielen 1.500 der insgesamt 1.711 Ampelanlagen der Stadt teilweise über mehrere Stunden aus und Einkaufszentren waren ohne Licht. Weiterhin fielen durch die Störung mehrere Wasserpumpen aus und es kam bei der Wiederinbetriebnahme der Pumpen aufgrund von Druckstößen zu elf Wasserrohrbrüchen, wodurch tausende Hamburger zeitweise ohne Wasserversorgung waren.

Die für die Atomaufsicht zuständige Sozialministerin des Landes Schleswig-Holstein Gitta Trauernicht ordnete daraufhin eine erneute Zuverlässigkeitsprüfung des Betreibers Vattenfall an. Weiterhin gab das Unternehmen drei Tage nach der Notabschaltung bekannt, dass ein vorgeschriebenes Überwachungsgerät am betroffenen Transformator, ein sogenanntes Teilentladungsmessgerät, nicht installiert worden war. Aufgrund der Vorkommnisse wurde der bisherige Kraftwerkschef von Vattenfall entlassen. Das Kernkraftwerk selbst wird nach Angaben des Energiekonzerns bis mindestens April 2010 abgeschaltet bleiben, damit die beiden Transformatoren gegen neue ausgetauscht werden können. Kurz darauf räumte ein Sprecher von Vattenfall ein, dass es wahrscheinlich auch zu einem Brennstab-Schaden innerhalb des Reaktors gekommen sei. Einige wenige der 80.000 Brennstäbe wiesen demnach einen Defekt auf. Für weitere Untersuchungen soll der Druckbehälter des Reaktors geöffnet werden.

Am 19. Juni 2009 hatte die zuständige Aufsichtsbehörde „kontinuierliche Audioaufzeichnungen auf der Hauptwarte“ des Kernkraftwerks Krümmel – ähnlich wie eine Blackbox in einem Flugzeug – angeordnet; Vattenfall hatte dagegen geklagt. Beim Störfall am 4. Juli war die Blackbox nicht eingeschaltet.

Quelle: WikipediaAKW Krümmel

Das ist alles sehr beängstigend und ich hoffe, dass wir nicht erst von einer Katastrophe im eigenen Land dazu bewegt werden von der Atomenergie wegzukommen. Diese Energiequelle ist vom Menschen nicht zu beherrschen.
Ich hoffe, dass den Japaner nicht eine Nukleare Katastrophe bevor steht. Was sicher ist, ist dass Japan mindestens eine strahlende Ruine in Zukunft haben wird. 20 - 30 Kilomter Sperrgebiet im Umkreis inklusive...

Zudem ist selbst hier in Deutschland eine Katastrophe schon längst im Gange, wenn man bedenkt das die Krebserkrankungen in den Umgebungen von AKW´s überdurchschnittlich hoch ist.
Allein das ist Grund genug auf erneuerbare Energie zu setzen.
Ein weiterer Punkt ist die Endlagerung. Hier hinterlassen wir nachfolgenden Generationen für Jahrtausende strahlenden Müll.
Wem diese Fakten nicht reichen um von der Atomenergie wegzukommen, dem ist nicht zu helfen...
Frank_13
Stammgast
#798 erstellt: 14. Mrz 2011, 16:24
Noch was
Was ein erhabenes Gefühl wird es sein wenn wir mal komplett ausgestiegen sind und kein AKW mehr auf deutschem Boden steht.
Die ganze Welt wird uns bewundern, eine Technologische Meisterleistung auf die alle neidisch werden und versuchen werden nachzuziehen, spätestens dann wenn wieder mal was passiert, obwohl
Soundy73 schrieb:

Die Kerntechnik ist aufgrund der Auslegung nämlich sehr fehlertolerant aufgebaut.

eigentlich ja nichts passieren kann.
Ich hoffe das jetzt nicht wieder ein Riesen Bohei gemacht wird, gerade weil ja auch wieder Wahlen anstehen, sondern das sich wirklich was tut.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#799 erstellt: 14. Mrz 2011, 16:32
Merkel will jetzt die Laufzeitverlängerung für sagenhafte 3, in Worten drei, Monate aussetzen !
Ich traue dieser Regierung in Bezug auf Atomkraft keinen Millimeter über den Weg und halte dies für einen Wahlkampftrick.

In Ba-Wü inszeniert sich Mappus und will nun alle Blöcke überprüfen lassen.
Eine Landesregierung der noch vor einem halben Jahr die Verlängerung der Laufzeiten nicht schnell genug gehen konnte und welche sämtliche Bedenken vom Tisch gewischt hat.
Eine Landesregierung die in zwei Wochen zur Wahl steht und die bangen muss.
tsieg-ifih
Gesperrt
#800 erstellt: 14. Mrz 2011, 16:34
Richard3108 schrieb:

Jetzt werden die Leute vielleicht auf eine tragische Art und Weise ein bisschen mehr aufgeklärt.


Ich hoffe auch auf Aufklärung, ich habe mit Leuten gesprochen die nicht mal wussten dass Japan eine Insel ist und wirtschaftlich an 3. Stelle nach USA und China liegt. China hat Japan letztes Jahr überholt. Also mich wundert dass nicht wirklich, im mittleren Westen der USA glauben heute noch Leute dass Hitler in Germany regiert und desshalb ist Aufklärung sehr wichtig um auch verzeihbare Fehler von unverzeihbaren Fehlern unterscheiden zu können was einige Leute leider nicht begreifen.
Genauso wie es unvorstellbar ist dass eine Heraufstufung der Erdbebenstärke von 8,9 auf 9,0 , also von "nur" einem Zehntel , eine 10 - fache Energie nötig ist, da die Richterskala nicht linear verläuft.

Zunächst finde ich gut dass so Leute wie Soundy die Möglichkeit gegeben wird unabhängig der tragischen Situation sich selbst zu deformieren, auch wenn mich untergürtelige Beleidungen schon lange abgestumpft haben und auch wenn er , so hoffe ich, nicht wirklich etwas für die Zukunft beitragen kann/darf , aber der ein Teil unserer Bevölkerung repräsentiert , denen wir zu verdanken haben dass neue zukunftsorientierte saubere Technologien grünes spinnertes Voodoogedöns ist.

Neueste n-tv Umfrage bestätigt ein neues Denken der Menschen (für mich nicht verwunderlich), 88 % sind für einen schnellen Atom-Ausstieg ,zumindest die Rückkehr was schon beschlossen wurde, also Ausstieg vom Ausstieg als Moratorium wie Merkel sagte für 3 Monate, was für mich Zeitspielerei ist und weil damit gerechnet wird, dass nach 3 Monaten bei den Leuten (wie immer) der Alzheimer nicht verlassen wird.
Nach den 3 Monaten soll alles anders ausschauen wie vor den 3 Monaten und es wird nicht vertagt sondern geändert was ich natürlich gut finde wenn endlich eingesehen wird, dass eine Verpflichtung besteht erneuerbare Energien endlich umzusetzen. Dass dieses Vorhaben nicht ohne die anderen Staaten geht dürfte zweifelsfrei bekannt sein.

Ich weiss nicht ob Soundy und co in der Nähe eines AKWs wohnen und ob seine Frau schwanger ist, ansonsten einfach mal die Drogen weglassen, aber für die restlichen unbelehrbaren 12 % hier ein paar schöne nicht gefakte Bildchen von Menschen die in der Nähe von Tschernobyl wohnen falls es immer noch keiner glaubt, damals wurden fast eine halbe Million Menschen umgesiedelt.

800 Mikroröntgen strahlt heute Tschernobyl, 15 wären normal. Noch heute werden radioaktives Cäsium in höheren Mengen in Wildschweinen in Süddeutschland gemessen.
Es gibt kein Handbuch gegen Kernschmelze oder wenn die Kühlung eines AKW versagt wenn kein Strom für die Kühlung da ist.

(Die noch krasseren Bilder behalte ich mir vor)

tschernobyl-radioaktiv-kinder1

tschernobyl-radioaktiv-kinder2

tschernobyl-radioaktiv-kinder3
kalia
Inventar
#801 erstellt: 14. Mrz 2011, 16:36

Mimi001 schrieb:

Eine Landesregierung der noch vor einem halben Jahr die Verlängerung der Laufzeiten nicht schnell genug gehen konnte und welche sämtliche Bedenken vom Tisch gewischt hat.
Eine Landesregierung die in zwei Wochen zur Wahl steht und die bangen muss.

Und eine Landesregierung die vor ca 3 Monaten erst für 4,7 Milliarden Anteile an der EnBW zurückgekauft hat....
anon123
Inventar
#802 erstellt: 14. Mrz 2011, 16:41
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