Einfache Peak Anzeige?

+A -A
Autor
Beitrag
Krautundrüben
Stammgast
#1 erstellt: 02. Okt 2006, 17:43
Hallo,
ich bin gerade dabei ein Mischpultprojekt anzuleiern ,
und bräuchte für jeden eingang eine einfache Peak anzeige (eine Led).Wie könnte ich das machen?



Ich hätte mir sowas vorgestellt ,allerdings habe ich leider noch nicht genug erfahrung mit der schaltungsentwicklung mit Transistoren,also helft mir bitte =)

Danke
zucker
Inventar
#2 erstellt: 02. Okt 2006, 19:14
Hallo,

die LED bekommt +12V an ihre Anode. Ihre Flußspannung Uf beträgt in etwa 2V, der zugehörige Strom etwa 20mA, wobei es da sehr unterschiedliche Typen gibt.

Von den 12V müssen demzufolge 10V irgendwo "verbraten" werden und das geschieht an R3.
12V - 2V Uf = 10V Uverbrat R3
10V / 0.02A = 500R
Normwert 510R

T1 ist ein NPN T > Emitter an Masse (oder eine andere Bertiebsspannung unterhalb des U-Niveaus seines Kollektors, abzüglich seiner Ube).

Das ist der Laststromkreis.

Die Ansteuerung erfolgt über den Steuerstromkreis mit R1, R1 und der BE Strecke des T1.
T1 hat einen Stromverstärkungsfaktor (h21E), der im Bsp. 100 betragen möge. Im Lastfall von 20mA müßten also in die Basis zum Emitter des T1 wenigstens 200µA fließen. Damit das sichergestellt ist und der T den Steuerstromkreis nicht "leersaugt", wird der Strom über T1 und T2 (Querstrom) 10x höher als benötig bewertet.

Ein T öffnet sich ab einer Schwellspannung (etwa 0.5 bis 0.7V), die man Ube (Basis-Emitterspannung) nennt. Um das zu bewerkstelligen wird zunächst R2 berechnet.

0.7V Ube / 0.002A = 350R
Normwert = 390R

(Ganz exakt dürfte man hier nur 1.8mA ansetzen, fließt doch 1/10 des Querstromes als Basisstrom in den T = 388R für R2)

Das Eingangsignal ist nun hier eine Wechselspannung. Im Bsp. sollen es 3V~ sein. Diese 3V~ pendeln jeweils mit +3V und -3V um das Nullpotential als wirksamer Wechselstrom. Multipliziert man diese Wechselspannung mit 1.4142, so erhält man für jede Amplitude den zugehörigen Amplitudenscheitelwert von der Nullinie zum Amplitudenbogen.

3V~ x 1.4142 = 4.24V Us

Betrachtet man die Amplitude vom unteren Bogen bis zum oberen, erhält man die Amplitudenspitzenspannung Uss, die dann doppelt soch hoch ist.

3V~ x 2 x 1.4142 = 8.48V Uss

Da T1 ab 0.7V öffnet, als Us aber 4.24V anliegen, muß der Rest von

4.24V - 0.7V = 3.54V

irgendwo "verbraten" werden. Das geschieht an R1.

3.54V / 0.002A = 1.77K
Normwert = 1.8K

Kommt eine negative Halbwelle, so geht das U Niveau, wie oben beschrieben) 4.24V unter die Nullinie. D.h., wir haben dann eine Ube mit einem Negativwert. Ein normaler SI T wird eine -Ube (man kann dann auch Ueb schreiben) von -5 bis -7V (schreibt man Ueb würden die -Vorzeichen entfallen, da die U-Angaben immer vom höherwertigem zum niederwertigem Niveau angegeben werden) verkraften. In dem Fall von nur 3V~ am Eingang kann man sich also eine Gleichrichterdiode sparen.

Du hast einen C in Reihe zur Basis gebracht. Dasa kann man tun, wenn man eine Entkopplung der Gleichstromwege machen will. In dem Fall wird also nur die Wechselspannung transferiert.

Was mit dem T alleine so niemals geht ist die Genauigkeit.
Die Ube`s, h21E, Uce sat und dergleichen sind bei T`s nicht exakt, dafür sind sie einfach zu grob. Von daher kann man rechnen wie man will - bei dem einem T wird die LED früher, beim anderen später flackern. Exakt und logarithmisch wird die Anzeige eh nicht, zur Übersteuerungsanzeige aber ist es geeignet.

Was Du nun einsetzten mußt, ist die ankommende U~ und Deine Ub für die LED



viele Grüße
Krautundrüben
Stammgast
#3 erstellt: 02. Okt 2006, 19:42
Danke für diese sehr genaue Beschreibung =)
Wäre ein BC548 ein brauchbarer Transistor ?

würde es vielleicht sinn machen mit einer schnellen Diode zu arbeiten (zb bat48 ) damit der Transistor nur mit gleichspannung ausgesteuert wird?

Genau ,als übersteuerungsanzeige brauch ich es ,weil ich mir bei einem selbstbaumischpult nicht jedem kanal eine Aussteuerungsanzeige spendieren kann.
Ich hätte mir das so vorgestellt ,das man den jeweiligen kanal per knopfdruck auf das Haupt-Vu meter schalten kann,und es soll nur als anhaltspunkt dienen ,falls man mal einen kanal vergessen hat richtig einzustellen.
So ähnlich wie ein Abhörschalter.

Ich hab ja keine ahnung von Profitechnik ,nur ich stell mir das ganz nützlich vor =D
zucker
Inventar
#4 erstellt: 02. Okt 2006, 22:17

Wäre ein BC548 ein brauchbarer Transistor ?

Für diese Sache immer.


würde es vielleicht sinn machen mit einer schnellen Diode zu arbeiten (zb bat48 ) damit der Transistor nur mit gleichspannung ausgesteuert wird?

Mittels einer Diode kann zumindest eine Gleichrichtung erfolgen, Eine BAT 48 (Shottky) hat eine Uf von 300mV. Diese Uf wird also an ihr "hängen" bleiben, ähnlich der Uf einer LED. Diese Uf muß also mit einbezogen werden.


Ich hätte mir das so vorgestellt ,das man den jeweiligen kanal per knopfdruck auf das Haupt-Vu meter schalten kann,und es soll nur als anhaltspunkt dienen ,falls man mal einen kanal vergessen hat richtig einzustellen.
So ähnlich wie ein Abhörschalter.

Auch das kann man machen, setzt aber doch etwas Kenntnis bezüglich der Pegel und deren Verarbeitung voraus, wobei die Platinenhestellung nicht außer Acht gelassen werden darf. Das Leiterbahn ziehen ist nicht Ohne. Eine recht ordentliche Methode ist die, daß man jeden Kanal als Einzelplatine ausführt und mittels Steckkontakt oder Festverdrahtung auf eine Hauptplatine bringt, welche über eine Art "Bus"sammelschiene verfügt.

Durch ein ausemessen der T`s oder den Einsatz eines Spindelcermettrimmers für R2, Oszi und Siganlquelle, kann man diese einfache Schaltung auch auf ein hohes Niveau bringen.
Krautundrüben
Stammgast
#5 erstellt: 03. Okt 2006, 02:02
Das ganze wird (nach meinen vorstellungen) ein 10 Kanal Mischpult (also 5 Stereo Kanäle,dabei einer als Mirkoeingang)
Geplant ist es mit Hybridtechnik (Röhre/Opamp/Transistor).(nicht hauen )
Jeder Kanal hat dann eine einfache Klangregelung ,eben eine Abhörtaste & eine Schaltung ans Vu meter (mit LM3915) und einen Monitor-Vorverstärkerausgang und kann einzeln zu/abgeschaltet werden.Danach eben eine möglichkeit einen Equalizer durchzuschleifen,einen Haupt-Lautstärke und Balance-Regler,einen schaltbaren Monitorverstärker und eben einen Vorverstärker und einen Haufen Line Ausgänge.

Hättest du noch irgendwelche Ideen was man hinzufügen könnte,oder findest du etwas nutzloses das man weglassen kann?

Es ist echt super das du dir so viel zeit genommen hast mir zu helfen =)

Das mit den Röhren kommt daher das ich einfach sehr Röhrenverliebt bin und noch haufenweise gute und rauscharme Russische Militärröhren rumliegen habe.Falls ich irgendwann mal das glück habe mich besser in der Halbleitertechnik auskennen werde ich das wahrscheinlich umrüsten,eben bis auf den End-Vorverstärker.

Ein ziemlich großes Projekt =D ,aber ich traus mir zu mit ein bissl experimentieren.

Ich stelle mir eine Art Modulbauweise vor ,die Halbleiterschaltungen werde ich auf Lochrasterplatinen aufbauen und die Leiterbahnen mit Kupferdraht ziehen und dann nur an Kontaktstellen und zum fixieren anlöten.Ätzen möchte ich eigendlich nix,das halte ich für ein Projekt wo ich sowieso noch ewig dran herumwerkeln werde irgendwie besser,da ist man flexibler =)
Die Signalerde will ich sternförmig verlegen ,damit das ganze möglichst brummfrei bliebt.Ich will viele Emitterschaltungen verbauen ,damit die Gesamtverstärkung nicht zu hoch wird,und damit sich die vielen verschiedenen Impedanzen anpassen lassen.

Das Netzteil für die leistungsschwachen baugruppen wollte ich mit 2 LM317 für +/- 12V herstellen.
Die Spannung für die Röhren (250V) wollte ich mit einem Mosfet stabilisieren ,das hat schonmal geklappt.
Der Monitorverstärker (2x Tda2003) bekommt ein eigenes traditionelles Netzteil.

Könnte das was werden oder siehts duster aus ?


[Beitrag von Krautundrüben am 03. Okt 2006, 02:04 bearbeitet]
zucker
Inventar
#6 erstellt: 03. Okt 2006, 16:44
Hmm,

also Röhrlis, Lochraster, Transistoren und Steckplatinen - na ob das so was wird. Alleine die die hohen und vielen
U`s sind ein Stör- u. Leiterzugproblem.
Ich tät sowas mit OPV`s aufbauen. Die Dinger sind dafür sowas von für gemacht.
Und ums ätzen wirst Du nicht herumkommen, ist außerdem eine schöne und anspruchsvolle Sache, die den Geist erhellt und auf Trab bringt.
Krautundrüben
Stammgast
#7 erstellt: 03. Okt 2006, 21:34
Okay ,kennst du ein gutes Programm mit dem man das Routing machen kann?
Ich hatte mal ein Praktikum in einer Entwicklungsfirma ,die hatten da eine feine Software für sowas.Gibt es da irgendwelche Freeware?

Gut ,also Op Amps.
Ist die hohe Eingangsimpedanz kein Problem? Und soviel verstärkung brauch ich ja garnicht ...
Wie würde mit einem Op amp ein Impedanzwandler aussehen?ich will die dinger nehmen ,damit das "zusammengemixte" Signal nicht auf die Quellen "zurückläuft",wie eine art pufferstufe.
Krautundrüben
Stammgast
#8 erstellt: 04. Okt 2006, 02:23
Als eingangsstufe hätte ich mir das hier gedacht :

http://www.mitedu.freeserve.co.uk/Circuits/Audio/3bandton.gif

direkt dahinter ein Stereo schiebepoti (log) ,und dahinter diese ausgangsstufe ,die verhindern soll das sich die Kanäle gegenseitig beeinflussen :

http://www.elektronikinfo.de/techpic/strom/emitterfolger.gif

Könnte man die Klangregelung gleich so einsetzen?

Die ganzen anderen spielereinen werden ja an diesen strang rangehängt.Wie widerstandswerte für den Transistor kann ich nicht berrechnen ,ich hab keine infos darüber.
Ich hab jetzt ein bissl was über Op amps gelesen ,komm aber immernoch nicht damit klar .Ich verstehe zwar was sie tuen und sind ,aber nicht wie man sie beschaltet oder wie man die umliegenden bauteile berrechnet.
-e23-
Neuling
#9 erstellt: 22. Aug 2010, 01:14
hallo,
ich möchte nicht wegen einer fast identischen frage noch einen thread öffnen, desshalb dieser post genau hir

ich bin gerade dabei, einen c64 umzubauen zu einem synthesiser, tut aber sogesehen nichts zur sache.

meine frage ist, kann ich an der asugangsbuchse eine peak/clip LED einbauen (wüsste nicht warum es nicht gehen sollte)? spannungsmässig bekomme ich 5v und 9v in das gerät hinein.

leider fehlt mir der plan was ich für solche sachen benötige bzw. überhaupt mal einen schaltplan würde auch nicht schaden.

alle die ich bisher gefunden habe beziehen sich leider nur auf endstufen und da befürchte ich, dass es nicht sehr viel sinn haben wird, weil eine endstufe ja schon stärkere impulse anzeigt.
im grunde genommen wäre es genau die selbe art wie bei @Krautundrüben nur eben auf lineout statt linein

wenn mir irgendjemand einen schaltplan mit sämtlichen werten der komponenten zukommenlassen würde/könnte wäre ich sehr dankbar

danke schon mal im vorraus
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
RMS Meter mit LED Anzeige
Zatzen am 29.06.2014  –  Letzte Antwort am 27.07.2014  –  18 Beiträge
LED VU-Meter mit peak Hold?
Neuberger am 17.10.2006  –  Letzte Antwort am 18.10.2006  –  2 Beiträge
LED Dezibel Anzeige
Sie7en7 am 03.05.2013  –  Letzte Antwort am 13.05.2013  –  13 Beiträge
Einfache Klangregelung
Krautundrüben am 21.05.2006  –  Letzte Antwort am 22.05.2006  –  4 Beiträge
Nur eine einfache Frage.
seerian am 24.01.2010  –  Letzte Antwort am 26.01.2010  –  16 Beiträge
Einfache Frage
stuempy am 08.02.2004  –  Letzte Antwort am 14.02.2004  –  20 Beiträge
Einfache Einschaltstrombegrenzung?
hansolocg am 13.03.2008  –  Letzte Antwort am 06.08.2010  –  31 Beiträge
Einfache Schutzschaltungen
Loiti am 11.04.2007  –  Letzte Antwort am 11.04.2007  –  4 Beiträge
LED Anzeige mit RS232 Ansteuerung gesucht
KAL am 26.11.2013  –  Letzte Antwort am 27.11.2013  –  2 Beiträge
Einfache Vorstufe?
P.W.K._Fan am 21.10.2007  –  Letzte Antwort am 21.10.2007  –  2 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.994 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedNiesel82
  • Gesamtzahl an Themen1.554.493
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.615.077

Hersteller in diesem Thread Widget schließen