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Hochwertige Anlagen - eine Generationenfrage?

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Autor
Beitrag
Mechwerkandi
Inventar
#673 erstellt: 11. Jul 2021, 10:08

ZeeeM (Beitrag #656) schrieb:
Wenn in einem Gerät irgendwelche herstellerspezifische Chips sind, die nicht zu beschaffen sind, dann war es das.

Kommt auf das Gerät an.
Ich weiß von einer laufenden Aktion des Geräteherstellers VDO für Steuergeräte von BMW E38 mit M73B54 und MB W140 mit M120 Motoren.
Von den Fahrzeugen gibt es noch viele in sehr gutem Zustand, die haben damals soviel gekostet wie ein komfortables Einfamilienhaus.
Die Steuergeräte sind schlecht geworden, und weil damit die Abgaswerte nicht mehr gehalten werden können, kriegt die Karre keine TÜV mehr, aber etliche von den Autos haben kostspielige individuelle Ausstattungen wie Schutzklassen.
Da wird im Moment dran geforscht, wie man das Problem in den Griff kriegt.
Sockenpuppe
Gesperrt
#674 erstellt: 11. Jul 2021, 10:08

DB (Beitrag #670) schrieb:
Konsum ist aber der Dreh, die geistige Leere unserer Gesellschaft zuzukleistern.



"Der Schlüssel zum wirtschaftlichen Wohlstand ist die organisierte Schaffung von Unzufriedenheit. (…) Wenn alle zufrieden wären, würde niemand das neue Produkt kaufen wollen." Daher sein wohlmeinender Ratschlag: "Halten Sie den Kunden unzufrieden."




Quelle: Ist eine gesunde Wirtschaft nur um den Preis kranker Menschen möglich?

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 11. Jul 2021, 10:09 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#675 erstellt: 11. Jul 2021, 10:14
Natürlich kommt es auf das Gerät an. Ich denke da an Konsumergeräte. In einem fast 30 Jahren CD-Player wirst du Chips finden, die man nicht ersetzen kann. Aber sind die wirklich das Problem? Nicht selten ist fehlende Dokumentation ein Problem, wenn das Problem etwas komplexer wird.
Es ist auch die Frage, ob ein gutes Materialrecycling nicht durchaus auch erstrebenswert ist, sprich, mit hoher Effizienz Dinge wieder in Rohstoffe zu verwandeln. Idealerweise hat man einen Solarbetriebenen geschlossene Kreislauf.
Live-musikhörer
Inventar
#676 erstellt: 11. Jul 2021, 14:43

.JC. (Beitrag #663) schrieb:

Live-musikhörer (Beitrag #658) schrieb:
Ich setze aber billiger nicht gleich hochwertiger aber tja eben ICH.


was meinst du damit? :?

Dass für mich der Faktor "wie viel hat mich eine Ware letztlich auf den Nutzungszeitraum gekostet" nicht massgebend für meine Schätzung ist, etwas als hochwertig zu betrachten. In Hifi auf jedem Fall nicht, vielleicht in anderen Branchen.
pogopogo
Inventar
#677 erstellt: 17. Jul 2021, 06:35
Das wäre aus meiner Sicht ein hochwertiges Gerät, da wohl die Haptik stimmt und auch die Wiedergabequalität nicht von schlechten Eltern ist (geht aber auch günstiger ).
Link zum Video
Aber viel interessanter ist die gute Beschreibung, warum sich Ketten unterschiedlich anhören können.
Sephirot-
Ist häufiger hier
#678 erstellt: 17. Jul 2021, 10:15

pogopogo (Beitrag #677) schrieb:
Das wäre aus meiner Sicht ein hochwertiges Gerät, da wohl die Haptik stimmt und auch die Wiedergabequalität nicht von schlechten Eltern ist (geht aber auch günstiger ).
Link zum Video
Aber viel interessanter ist die gute Beschreibung, warum sich Ketten unterschiedlich anhören können.


Uff, da war aber viel Vodooo Gelaber. Natürlich hat er in einigen Aspekten recht aber seine Erklärung, warum dieses Gerät normale CDs besser abspielen soll als herkömmliche CD Spieler, lasse ich mal im Raum stehen und als er dann noch Röhrenausgangsstufe erläutert hat, war bei mir vorbei

Ist halt genau ein typisches High End Gerät, was letztendlich überteuert ist und keinen Mehrwert bietet.

Hab mir von den Typen mal das Video angeschaut: https://www.youtube.com/watch?v=miY6_zRPg6E

Du lachst dir den Arsch weg, was für einen Bullshit der Kerl erzählt. Typisch Händler halt
Nicht umsonst präsentiert sich das auch an dem Like/Dislike Ratio


[Beitrag von Sephirot- am 17. Jul 2021, 11:24 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#679 erstellt: 17. Jul 2021, 11:47
Integration und Miniaturisierung verbrauchen bei Elektrogeräten weniger Rohstoffe, weniger Energie, werden hochautomatisiert hergestellt und sind damit auch billiger im Endverkauf. Änderungen in den Eigenschaften (Tuning) Reparatur und Recycling sind dagegen schwierig. Sinnvolle Modularisierung erfordert vorausschauende Entwicklung, robuste reparaturfreundliche Module, weniger Integration, weniger Miniaturisierung, mehr Rohstoffeinsatz , aufwändiges Ersatzteilkonzept. Dafür erhält der Kunde Möglichkeiten der Eigenschaftsänderung, Reparaturfreundlichkeit und Langlebigkeit des Geräts. Wieviel ist er bereit dafür zu bezahlen?
Es gab einmal bei PCs einmal das Konzept einer Wechselfestplatte, mit allen Vorteilen einer privaten Archivierung, Datensicherung, Aufrüstung, Datensicherheit … Es wurde nicht angenommen. Die Datenkonzerne haben dagegen eine Systemarchitektur durchgesetzt, die alle Hardware „kennen“ und verwalten muss und alle Daten in den eigenen Cloudservern verwaltet.
In ähnlicher Weise wird die Übernahme der Musikindustrie vorangetrieben. Komplexe Wiedergabegeräte sollen aussterben zugunsten des Streamings von Musik aus der Cloud über Multifunktionscomputer (Smart“phones“) direkt in die Ohrstöpsel oder über Lautsprecher, die eigentlich intelligente Abhörgeräte sind.
Eine Ressourcen- oder Energieeinsparung ist dabei nicht zu erkennen! Die Tatsache, dass man die zum Streaming gehörende Infrastruktur, wie Kabel, Sendemaste, Rechenzentren, Serverfarmen nicht direkt bemerkt und ja selbst kein „Geraffel“ in der Wohnung hat, erzeugt ein falsches Bewusstsein von Kargheit oder Sparsamkeit bei einem naiven Teil der jüngeren Generation. Insofern sind hochwertige eigene Hifi Anlagen schon (noch) ein Hobby der Älteren.

Gruß
Rainer
Sephirot-
Ist häufiger hier
#680 erstellt: 17. Jul 2021, 11:55

flexiJazzfan (Beitrag #679) schrieb:

In ähnlicher Weise wird die Übernahme der Musikindustrie vorangetrieben. Komplexe Wiedergabegeräte sollen aussterben zugunsten des Streamings von Musik aus der Cloud über Multifunktionscomputer


Ist Objektivbetrachtet die beste Hifi Lösung. Ein guter Streamer ist besser als jede Platte oder CD Spieler. Dementsprechend bietet ein komplexes Wiedergabegerät kein Mehrwert außer Nostalgie bzw. einen eigenen Charme. Eventuell habe ich die Interpretation auch falsch verstanden. Dann tut dies mir Leid.
net-explorer
Inventar
#681 erstellt: 17. Jul 2021, 12:08
Mal vom worst case abgesehen, dass plötzlich der "stream" aus der Steckdose abreißt, ist die Abhängigkeit vom Dienstanbieter quasi absolut, total.

Das kann man wollen, muss man aber nicht!

Im übrigen wird eine Musikaufnahme durch "streaming" nicht besser, wenn sie als solches auch identisch auf CD produziert wurde. Dann hört sich das auch gleich an.

Dieser Absolutismus, "das moderne streaming ist per se besser als jede vorherige Musikwiedergabe", ist zwar sehr menschlich, aber Unsinn.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#682 erstellt: 17. Jul 2021, 12:11

Sephirot- (Beitrag #680) schrieb:

flexiJazzfan (Beitrag #679) schrieb:

Komplexe Wiedergabegeräte sollen aussterben zugunsten des Streamings von Musik aus der Cloud über Multifunktionscomputer


Ist Objektivbetrachtet die beste Hifi Lösung. Ein guter Streamer ist besser als jede Platte oder CD Spieler. Dementsprechend bietet ein komplexes Wiedergabegerät kein Mehrwert außer Nostalgie bzw. einen eigenen Charme.


genau, ist so, die dinge sterben aus, so wie das blubbern eines V8 saug motors:
kann man sich heute im e-auto dazu kaufen; kommt dann eben aus dem Bose sound system
also ist die frage des threads beantwortet: ja, eine generationenfrage aber nicht der menschen sondern der industrie

mechanische schreibmaschinen, V8 sauger, analoge photographie, kino .... nostalgie, museum.
smart-phone + ear-plugs (oder laptop/pad + headset), mehr braucht es nicht mehr.

andererseits: wenn man im moment die nachrichten zu Corona liest .... ich glaub es wird bald vieles nur mehr in der erinnerung weiter leben
Sephirot-
Ist häufiger hier
#683 erstellt: 17. Jul 2021, 12:14

net-explorer (Beitrag #681) schrieb:
Mal vom worst case abgesehen, dass plötzlich der "stream" aus der Steckdose abreißt, ist die Abhängigkeit vom Dienstanbieter quasi absolut, total.

Das kann man wollen, muss man aber nicht!

Im übrigen wird eine Musikaufnahme durch "streaming" nicht besser, wenn sie als solches auch identisch auf CD produziert wurde. Dann hört sich das auch gleich an.

Dieser Absolutismus, "das moderne streaming ist per se besser als jede vorherige Musikwiedergabe", ist zwar sehr menschlich, aber Unsinn.


Das eine schlechte Aufnahme nicht besser klingt, da gebe ich dir natürlich recht. Darum geht es aber in der Aussage nicht, sondern das Objektivbetrachtet ein Streamer mehr bietet durch höhere Abtastraten und Bits.
Die Abhängigkeit zu den Anbieter ist in der Tat nicht optimal und ich kann absolut nachvollziehen, dass man gerne eine CD oder Plattensammlung besitzt. Man kann aber genauso gut die Sachen auch elektronisch sichern und Vorteile vom Streamer behalten.
net-explorer
Inventar
#684 erstellt: 17. Jul 2021, 13:29
Das "höher, schneller, weiter" der Hifi-Philosophie, nicht mehr nur das Hörbare auf der Tonkonserve archivieren, nein, doppelt, dreimal, viermal so viel Auflösung, wie tatsächlich nötig, das verfängt bei mir nicht.

Es ist immer wieder nachvollziehbar, die Aufnahmequalität, das Mastering sind oft nur Durchschnitt. Da nützt mir die Auflösungs-Olympiade nichts!

Für mich ist streaming kein teufelswerk, ich sehe es als Ergänzung des Bekannten, Bestehenden, und nutze es auch gelegentlich.

Meines Erachtens besteht genau darin die Freiheit, die wir wollen.

Das oben verlinkte Video habe ich bis zu dem Punkt angesehen, wo ich den Blödsinn nicht mehr ertragen konnte. Ich bin mit diesem typischen Verkäufergeschwätz nicht zu ködern, es macht mich nur krank!
Und ganz besonders, wenn ich den Eindruck habe, hier predigt nicht bloß ein Pfarrer, nein, das ist mindestens ein Domprobst, wenn nicht ein ausgewachsener Bischoff der Hifi-Verkaufsmythologie.
DB
Inventar
#685 erstellt: 17. Jul 2021, 14:41

Ernst_Reiter (Beitrag #682) schrieb:
[
genau, ist so, die dinge sterben aus, so wie das blubbern eines V8 saug motors:
kann man sich heute im e-auto dazu kaufen; kommt dann eben aus dem Bose sound system

... was genauso albern ist wie in den 90ern die Kassetten mit Motorengeräusch fürs Autoradio. Entweder man hat einen Achtender unter der Haube, dann kann es blubbern (muß aber nicht) oder man hat keinen. Dann sollte man auch dazu stehen.
Klick.

Ach ja: Großbuchstaben sind nicht ausgestorben. Die sollte man durchaus verwenden.


[Beitrag von DB am 17. Jul 2021, 14:44 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#686 erstellt: 17. Jul 2021, 14:45

DB (Beitrag #685) schrieb:
... was genauso albern ist wie in den 90ern die Kassetten mit Motorengeräusch fürs Autoradio. Entweder man hat einen Achtender unter der Haube, dann kann es blubbern (muß aber nicht) oder man hat keinen. ...



Klasse!

Ein super Beispiel für Psychoakustik!
:D
KarstenL
Inventar
#687 erstellt: 17. Jul 2021, 15:33
über PhonoPhono haben wir doch hier einen Fred:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-8-7945.html

auch seeeeehr unterhaltsam
Sephirot-
Ist häufiger hier
#688 erstellt: 17. Jul 2021, 15:38

KarstenL (Beitrag #687) schrieb:
über PhonoPhono haben wir doch hier einen Fred:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-8-7945.html

auch seeeeehr unterhaltsam :D


ich küsse dich!
Da kommt mir freude auf
KarstenL
Inventar
#689 erstellt: 17. Jul 2021, 15:50
ich habe es nicht mehr ganz auf der Phono ähhh Pfanne....

wie war das noch mit der 5 Finger Regel....?

Hifi-Gustav
Ist häufiger hier
#690 erstellt: 17. Jul 2021, 16:03
Es ist natürlich eine Trendfrage und keine Generationenfrage.
Wer die Hochzeit von Hifi in der Kindheit und Jugend noch miterlebt hat ist eher Hifi Affin als die Headset und Inear Kopfhörer sowie mobile Bluetooth Box Jugend von heute.
Es ist ja Nachvollziehbar das man am Handy und PC keine große Anlage benötigt.

Was mich selbst betrifft ist dieser Mögliche immense Hifi Strudel dem immer wieder Konsumenten verfallen.
Ich selbst bin auch im Strudel gefangen. Schwankend zwischen fast alles verkaufen und dem Wunsch sich noch mehr zu kaufen.
Wenn ich alle Anschaffungen behalte muss ich meine Hausratversicherung erhöhen.
Wie kann es zu sowas kommen?

Ich habe 13,5 qm und folgendes angehäuft.
Lautsprecher: Kef Reference 1 , Neumann KH 310 , ATC SCM 11
Subwoofer : sechs Adam Audio Sub 10 mk2 , zwei Neumann KH 750 DSP
Endstufe : Yamaha M 5000
SACD Player : Yamaha CD S 3000
Vorstufe: Antimode Dualcore , SPL Marc One
Kopfhörerverstärker : SPL Phonitor XE
Kopfhörer : 2 Paar Shure 1540
Prozessor: miniDSP DDRC 24

Da Frage ich mich doch Ernsthaft was das werden soll?
Als ich mir vor Jahren die Neumann KH 310 finanziert hatte war es noch etwas sehr besonderes.
Jetzt bezahle ich einfach alles so. Schrecklich. Ich kann ja auch nicht wirklich alles benötigen.

Ganz selten möchte ich alles bis auf den Neumann Kram verkaufen.
Ganz selten möchte ich mir noch mehr Kaufen.
Ich habe ein latent schlechtes Gewissen da ich ja mit weniger auskommen sollte und dann anderen die wirklich Geld benötigen eine Spende zukommen lassen könnte.


[Beitrag von Hifi-Gustav am 17. Jul 2021, 16:10 bearbeitet]
tomstereo
Stammgast
#691 erstellt: 17. Jul 2021, 16:44

Sephirot- (Beitrag #683) schrieb:

net-explorer (Beitrag #681) schrieb:
Mal vom worst case abgesehen, dass plötzlich der "stream" aus der Steckdose abreißt, ist die Abhängigkeit vom Dienstanbieter quasi absolut, total.

Das kann man wollen, muss man aber nicht!

Im übrigen wird eine Musikaufnahme durch "streaming" nicht besser, wenn sie als solches auch identisch auf CD produziert wurde. Dann hört sich das auch gleich an.

Dieser Absolutismus, "das moderne streaming ist per se besser als jede vorherige Musikwiedergabe", ist zwar sehr menschlich, aber Unsinn.


Das eine schlechte Aufnahme nicht besser klingt, da gebe ich dir natürlich recht. Darum geht es aber in der Aussage nicht, sondern das Objektivbetrachtet ein Streamer mehr bietet durch höhere Abtastraten und Bits.

Das CD-Format ist absolut ausreichend, um Musik in ihrer ganzen Pracht wiederzugeben. Von daher reicht Streaming mit 16/44.1 vollkommen aus.
net-explorer
Inventar
#692 erstellt: 17. Jul 2021, 16:48

Hifi-Gustav (Beitrag #690) schrieb:
... Ich habe 13,5 qm und ... ein latent schlechtes Gewissen da ich ja mit weniger auskommen sollte und dann anderen die wirklich Geld benötigen eine Spende zukommen lassen könnte.


Ein schweres Leben, fürwahr!


Wenn ich die Klangqualität kaum noch ertragen kann, nehm ich einfach von dem, was Dr. Grassl aus Berchtesgaden dagegen verschrieben hat, und nach einigen ml hab ich wieder den Kopf frei!

DJ_Bummbumm
Inventar
#693 erstellt: 17. Jul 2021, 19:46
Obwohl ich einer Generation angehöre, bei der es schwer fällt, sie auch nur als "überreife Jugend" zu titulieren, kann ich mir keine "hochwertige Anlage" leisten.
Hat eben nicht sein sollen.
Aber wenn ich das könnte, würde ich nicht die Spur Rücksicht darauf nehmen, was man von meiner Generation erwartet und ob ich auch einen typischen Repräsentanten abgebe.

Na ja, Hören macht zum Glück auch so Spaß.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 17. Jul 2021, 19:47 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#694 erstellt: 17. Jul 2021, 20:14

DJ_Bummbumm (Beitrag #693) schrieb:
... würde ich nicht die Spur Rücksicht darauf nehmen, was man von meiner Generation erwartet und ob ich auch einen typischen Repräsentanten abgebe. ... BB




Es hatte eh schon immer seinen Reiz, nicht mainstream zu sein, und wenn es auch nur so aussieht, und eigentlich nicht stimmt.
So zu sagen wenigstens ein virtuelles Gewürz!
Zweck0r
Inventar
#695 erstellt: 17. Jul 2021, 20:19

DJ_Bummbumm (Beitrag #693) schrieb:
Obwohl ich einer Generation angehöre, bei der es schwer fällt, sie auch nur als "überreife Jugend" zu titulieren, kann ich mir keine "hochwertige Anlage" leisten.


Die hochwertige Anlage ist heutzutage Portokassenkram (besagte JBL 308). Kostenproblem ist der akustisch optimierte Hörraum drumherum, der für ein "hochwertiges" Gesamtergebnis eine entscheidende Rolle spielt.
DJ_Bummbumm
Inventar
#696 erstellt: 17. Jul 2021, 20:30

Zweck0r (Beitrag #695) schrieb:

Die hochwertige Anlage ist heutzutage Portokassenkram

Hängt ganz vom Eigner der Portokasse ab.
Die von Billionär Trump dürfte echtes High-End ermöglichen.

BB
tomstereo
Stammgast
#697 erstellt: 17. Jul 2021, 20:41
Bei DT ist doch gar nicht klar, ob der überhaupt noch flüssig ist.
Beaufighter
Inventar
#698 erstellt: 18. Jul 2021, 05:47
Echtes High End?
Pigpreast
Inventar
#699 erstellt: 18. Jul 2021, 07:21
Gibt es, so wie es einen wahren Gott gibt.
DB
Inventar
#700 erstellt: 18. Jul 2021, 07:49

tomstereo (Beitrag #697) schrieb:
Bei DT ist doch gar nicht klar, ob der überhaupt noch flüssig ist.

Weiß man das denn bei den Forumsteilnehmern?
Beaufighter
Inventar
#701 erstellt: 18. Jul 2021, 08:12
Ja, genau. Ich meine auch man sollte zumindest nachweisen können ob man sich dieses High End wenigstens theoretisch leisten könnte, um hier mit zu reden.

DT ist ja gerade mal ein super Bsp. dafür das Bildung da eher eine untergeordnete Rolle spielen sollte.
Hauptsache die Kohle ist da.
Pigpreast
Inventar
#702 erstellt: 18. Jul 2021, 08:12
Einige sind zumindest stark bemüht, diesen Eindruck zu erwecken...

Bei alldem sollten wir aber nicht vergessen, dass die Portokasse nur ins Spiel gebracht wurde, um anzudeuten, dass das Schaffen optimaler Klangbedingungen heute finanziell nicht mehr primär an den Kosten der Gerätschaften, sondern an den Kosten für einen hör- (und ggf. dennoch wohn-)gerechten Raum scheitern dürfte.
DB
Inventar
#703 erstellt: 18. Jul 2021, 08:22

Pigpreast (Beitrag #702) schrieb:

...sondern an den Kosten für einen hör- (und ggf. dennoch wohn-)gerechten Raum scheitern dürfte.

Naja. Die wenigsten modernen Bauten haben wohnliche Räume. Wenn ich ein Haus betrat und sofort das Gefühl hatte, am liebsten nie wieder weg zu wollen, dann waren das Gebäude, die vor 1900 gebaut wurden. Dort hatte man auch nie so saudumme Einfälle, die zu einer Akustik wie in einer Bahnhofshalle führen.
rat666
Inventar
#704 erstellt: 18. Jul 2021, 08:26


In ähnlicher Weise wird die Übernahme der Musikindustrie vorangetrieben. Komplexe Wiedergabegeräte sollen aussterben zugunsten des Streamings von Musik aus der Cloud über Multifunktionscomputer

Der Musikindustrie sind komplexe Wiedergabegeräte völlig egal. Es geht um die komplette Kontrolle über das Produkt.
Beim Streaming hat man das Problem der unerlaubten Vervielfältigung nahezu komplett ausgeschlossen. Weiterhin braucht man keine Produktion von Datenträgern, keine Logistik und keinen Zwischenhändler. Gewinnmaximierung lautet das Zauberwort. Die Qualität, der Kunde oder gar der Künstler sind dabei völlig egal.
Musik wird dabei leider immer mehr zum Wegwerfprodukt.
Pigpreast
Inventar
#705 erstellt: 18. Jul 2021, 08:33
@DB:

Die Bahnhofshallenakustik würde man raumakustisch ja noch in den Griff bekommen. Viel schlimmer finde ich die baulich vollkommen assymetrische Anordnung von Türen, Fenstern, offenen Verbindungen zu anderen Räumen, dadurch kaum vorhandene Stellflächen an den Wänden...

Rein wohnästhetisch gefallen mir die modernen Konzepte sogar, aber allein schon ein ordentliches Stereodreieck einzurichten, ist meist ein Ding der Unmöglichkeit.


[Beitrag von Pigpreast am 18. Jul 2021, 08:35 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#706 erstellt: 18. Jul 2021, 08:34

rat666 (Beitrag #704) schrieb:
Gewinnmaximierung lautet das Zauberwort. Die Qualität, der Kunde oder gar der Künstler sind dabei völlig egal.
Musik wird dabei leider immer mehr zum Wegwerfprodukt.


Als wenn's früher das Zeugs für lau gab.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 18. Jul 2021, 08:35 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#707 erstellt: 18. Jul 2021, 09:08
Moin,


Rein wohnästhetisch gefallen mir die modernen Konzepte sogar, aber allein schon ein ordentliches Stereodreieck einzurichten, ist meist ein Ding der Unmöglichkeit.


Wenn ich mal den Sektor Eigenheim nehme und auch da wird selten über eine Einbindung einer Stereoanlage nachgedacht. Ein Zeichen das es den Leuten nicht so viel Wert sein könnte.
Hifi-Gustav
Ist häufiger hier
#708 erstellt: 18. Jul 2021, 09:55
Es besteht ein geringfügiger Unterschied Hifi aus der Portokasse zu bezahlen oder das passende Haus.
Wenn ich ein Haus hätte wäre die Portokasse Leer. Mal davon abgesehen das ich mir kein Haus leisten kann.
Da ich aber 38 qm bewohne erlaubt die Portokasse mal das Eine oder Andere.
ZeeeM
Inventar
#709 erstellt: 18. Jul 2021, 10:13
Hochwertigkeit, also hoher Wert, zeichnet sich auch dadurch aus, das es sich nicht jeder Hinz und Kunz leisten kann, oder?
tomstereo
Stammgast
#710 erstellt: 18. Jul 2021, 10:22

rat666 (Beitrag #704) schrieb:

Musik wird dabei leider immer mehr zum Wegwerfprodukt.


Das ist ein Argument, das man ja häufig liest, wenn es um Streaming & Co geht. Aber war das früher wirklich anders, duddelte bei vielen das Küchen- oder Autoradio die Musik aus dem Radio nicht auch nur so vor sich hin?

Man kann heute über das Smartphone und mit guten Kopfhörer klanglich sehr gut Musikhören. Und auch über die HiFi-Anlage geht das dank Streaming-Diensten wie Tidal oder Qobuz ebenfalls. Nutzt man dann noch eine Musiksoftware wie Roon, hat man Möglichkeiten, von denen viele früher nicht einmal geträumt haben.
ZeeeM
Inventar
#711 erstellt: 18. Jul 2021, 10:29

tomstereo (Beitrag #710) schrieb:


Das ist ein Argument, das man ja häufig liest, wenn es um Streaming & Co geht. Aber war das früher wirklich anders, duddelte bei vielen das Küchen- oder Autoradio die Musik aus dem Radio nicht auch nur so vor sich hin?



Heute ist Streaming Wunschradio mit eigener Playlist, man kann es sich offline auf das Handy packen ... für um die 10 Euro pro Monat. Man kann immer noch CDs und Schallplatten kaufen und damit nach Herzenslust die Regale füllen.
Die Möglichkeiten sind mehr geworden.
Stattdessen verkrümeln sich manche nörgelnd in ihrer "früher war alles besser Blase" Aber warum?
Pigpreast
Inventar
#712 erstellt: 18. Jul 2021, 10:34
Weil im Alter die Sicherheit des Vertrauten mehr zählt als die Freiheit, die das Neue ermöglicht, während es in der Jugend zwangsläufig andersherum ist. Diese grundsätzlich menschliche Tendenz lässt sich zwar individuell modulieren, das jedoch ist nicht jedem gegeben.
Beaufighter
Inventar
#713 erstellt: 18. Jul 2021, 10:43
Sicherlich ist da auch eine Rechtfertigung dabei das nicht alles falsch war was mich bis hier her brachte.


Sicherheit des Vertrauten mehr zählt als die Freiheit


Viel passieren kann ja nicht, wenn ich mal drei Monate umsonst einen Streamingdienst teste.

Ich denke das die Freiheit in Gedanken und tun bei vielen sehr eingeschränkt ist
.JC.
Inventar
#714 erstellt: 18. Jul 2021, 10:44
Hi,


DB (Beitrag #703) schrieb:
.. die zu einer Akustik wie in einer Bahnhofshalle führen.


ziemlich fies ist es, wenn man mal einen akustisch sehr guten Raum hatte (s. alte Fotos von mir°)
und dann, nun ja, einen immerhin einigermaßen guten Raum hat (mit Akustikmaßnahmen doch ganz gut).

Hochwertige Anlagen müssen, summa sumarum, auch gar nicht so teuer sein.

° wer einen geeigneten Dachraum hat, sollte dort sein Musikzimmer einrichten
tomstereo
Stammgast
#715 erstellt: 18. Jul 2021, 10:45
@Pigpreast
Das klingt für mich nach einem guten Erklärungsansatz. Vielleicht sinkt im Alter auch die Bereitschaft, sich mit neuen Dingen auseinanderzusetzen. Und dann musste man feststellen, dass das ein oder andere Gerät (z.B. Kassettenrekorder) für das man mal viel Geld ausgegeben hat, mittlerweile eigentlich obsulet geworden ist.
Beaufighter
Inventar
#716 erstellt: 18. Jul 2021, 10:51

tomstereo (Beitrag #715) schrieb:
@Pigpreast
Das klingt für mich nach einem guten Erklärungsansatz. Vielleicht sinkt im Alter auch die Bereitschaft, sich mit neuen Dingen auseinanderzusetzen. Und dann musste man feststellen, dass das ein oder andere Gerät (z.B. Kassettenrekorder) für das man mal viel Geld ausgegeben hat, mittlerweile eigentlich obsulet geworden ist.



Ja und nein. Kommt auf die Motivation an. Der Kassettenrekorder kann ja auch mit seinem altertümlichen Charme überzeugen und man hört dann halt mit ihm Musik und hegt und pflegt seine Gerätschaften.

Problematisch wird es, wenn plötzlich diese Geräte nostalgisch verklärt besser klingen und das einzig wahre Medium zum Musik hören sind.

Der Charme einer Dampflock kann ja durchaus überzeugen. Es wird aber wohl niemand sagen wollen das so was noch State of the Art ist.
net-explorer
Inventar
#717 erstellt: 18. Jul 2021, 10:55

Pigpreast (Beitrag #705) schrieb:
... Viel schlimmer finde ich die baulich vollkommen assymetrische Anordnung von Türen, Fenstern, offenen Verbindungen zu anderen Räumen, dadurch kaum vorhandene Stellflächen an den Wänden...




si si!!



Beaufighter (Beitrag #707) schrieb:
...Eigenheim... da wird selten über eine Einbindung einer Stereoanlage nachgedacht. Ein Zeichen das es den Leuten nicht so viel Wert sein könnte.


"Die Leute" sind schon lange nur noch "die", welche ihr Zuvielgeld retten/parken/investieren >>müssen<<, und deswegen irgendwelche Immobilien kaufen - zu dem Zweck, durch Freudenhausmieten noch mehr Geld zu machen, und sich selbst damit noch mehr Bedarf an Ibuprofen!

"Die Leute", welche dann darin wohnen, weil sie ja irgendwo wohnen müssen, (am besten weniger als 150km vom Arbeitsplatz entfernt!), sind dann tendenziell jene, die womöglich gerne auch nen guten Sound zu Hause hätten.
Deren Glück ist dann, dass sie das Geld für auch nur vernünftiges Equipment dank der Schwerpunktlebenshaltungskosten nicht haben, und sich deswegen auch nicht mit der unmöglichen Aufstellproblematik in den modernen Pyramidengrabwohnungsarchitekturen beschäftigen müssen.
Somit geht echtes Hifi-Wissen über die Generationen langsam verloren - unter anderem!!



ZeeeM (Beitrag #709) schrieb:
Hochwertigkeit ... zeichnet sich auch dadurch aus, das es sich nicht jeder Hinz und Kunz leisten kann, oder? :D


Ja, unter monetärer/kapitalistischer Deutung von "Wert"!

Welchen Stellenwert, bzw. Anteil an der Hochwertigkeit, könnte man dem Idealismus des Hörvergnügens gefälliger Musik (egal welcher Art) beimessen?

Schließlich taugt keinerlei Aufwand zur Musikreproduktion irgendetwas, wenn kein Interesse an Musik dahinter steckt.
Mal von dem Bedürfnis abgesehen, dass eben im Hintergrund Musikberieselung zur Freude statt findet, was als solches kein "hochwertiger Genuss" ist, sind als Beispiel in den Vor-Corona-Jahren Live-Konzerte sehr gut besucht gewesen, mit wachsender Tendenz. Also ernsthaftes Hören liegt durchaus im Trend.
Ganz davon abgesehen, dass der Mensch entwicklungshistorisch praktisch niemals ohne irgendwelche Musik gelebt hat. Er hat nativ ein Interesse daran!

Andererseits liegt es bei den meisten 4-Personen-Haushalten nicht im Bereich des Möglichen, so nebenbei (beispielhaft) 5.000,-€ für den Luxus einer Stereo-Anlage zu investieren!
Womit sich der (Teufels-)Kreis zu deiner Aussage wieder schließt, auch wenn mir das nicht gefällt.

An der Stelle verweise ich auf die Möglichkeiten der Intensivinvestoren in Immobilien weiter oben in meinem Beitrag!!
Das wäre dann so zu sagen "Hifi-Sozialismus"!
Carsten-Bochum
Stammgast
#718 erstellt: 18. Jul 2021, 11:41

ZeeeM (Beitrag #709) schrieb:
Hochwertigkeit, also hoher Wert, zeichnet sich auch dadurch aus, das es sich nicht jeder Hinz und Kunz leisten kann [...]


Nein, das ist kein Kriterium. Nur manchmal eine Folge. Primär geht es auch um Prioritäten im Leben.

99 % aller Deutschen könnten sich einen hochwertigen Kugelschreiber leisten. 95 % tun es aber nicht.

Viele könnten sich einen deutlich hochwertigeren Herd leisten - tun es aber nicht. I.d.R., weil es nicht wirtschaftlich ist.

Viele könnten sich ein hochwertigeres Auto, Fahrrad, TV, Kleidung etc. leisten, tun es aber nicht.

Es gibt lediglich das "Problem", dass bei generell teureren Produkten die Quote derer, die sie sich leisten können, sinkt. Z.B. Yachten, Flugzeuge, Raketen für Raumflüge. Bei letzteren ist der Kreis der Nutzer so klein, dass es überhaupt sehr wenige gibt.


[Beitrag von Carsten-Bochum am 18. Jul 2021, 11:44 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#719 erstellt: 18. Jul 2021, 12:13
Ein Irrtum ist, das Kaufentscheidungen rational entschieden werden.
CocaCola wäre pleite
Beaufighter
Inventar
#720 erstellt: 18. Jul 2021, 12:24

ZeeeM (Beitrag #719) schrieb:
Ein Irrtum ist, das Kaufentscheidungen rational entschieden werden.
CocaCola wäre pleite ;)

Ich stelle mir gerade vor ich würde eine Katze mit preiswerterem Hundefutter füttern. Darf man das?

Naja was heißt rational. Sicherlich versucht ein jeder seine Kaufentscheidung rational zu begründen.
Selbst für Nonsens ausgaben hat jeder ein Budget.

Ist es wichtig das eine Waschmaschine im Internet ist?

Wie begründet man in Deutschland einen SUV für sich.


99 % aller Deutschen könnten sich einen hochwertigen Kugelschreiber leisten.


Wozu ? Werden die Gedanken besser?
Weltweit verbreitet und schreibt tüchtig gut.

Stift
Carsten-Bochum
Stammgast
#721 erstellt: 18. Jul 2021, 12:25

ZeeeM (Beitrag #719) schrieb:
Ein Irrtum ist, das Kaufentscheidungen rational entschieden werden.
CocaCola wäre pleite ;)


Korrekt.
Deshalb verkaufen sich teure Autos, Kugelschreiber, Herde und ähnliches.
Carsten-Bochum
Stammgast
#722 erstellt: 18. Jul 2021, 12:38


Wozu ? Werden die Gedanken besser?


Das ist hoffentlich nicht ernst gemeint ...
net-explorer
Inventar
#723 erstellt: 18. Jul 2021, 12:48
Die Gedanken sind frei...

Gut, dass Johann Wolfgang von G. das nicht mehr miterleben muss!

Totaler Verfall von Sitten und Kultur, geopfert auf dem Altar des großen K.

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