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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

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Beitrag
E130L
Inventar
#3603 erstellt: 23. Mai 2012, 06:10
Hallo,


Es geht mir dabei frei vom Commerz um die Erfinder- Ehre.


Wiki

Volker
SGibbi
Gesperrt
#3604 erstellt: 23. Mai 2012, 16:42
Der Wiki Eintrag behandelt die Walmann Schaltung.

Wird der Erfinder dafür z.Ḃ bei Wikipedia geehrt ?

(immerhin hat "Pragmatiker" den Originaltext hier eingebunden)
Franz-Otto
Gesperrt
#3605 erstellt: 24. Mai 2012, 05:01
Servus!

Du brauchst wohl dringend eine Brille?

Neben den deutlich sichtbaren Unterschieden der Schaltungen steht dort:
The use of a cascode (sometimes verbified to cascoding) is a common technique for improving analog circuit performance, applicable to both vacuum tubes and transistors. The word "cascode" is a contraction of the phrase "cascade to cathode". It was first used in an article by F.V. Hunt and R.W. Hickman in 1939, in a discussion for application in low-voltage stabilizers.[1] They proposed a cascode of two triodes (first one with common cathode, the second one with common grid) as a replacement for a pentode.

Franz
SGibbi
Gesperrt
#3606 erstellt: 24. Mai 2012, 08:22
naja, vielleicht mal eine neue Brille.

"Wallman" und der "Wallman Converter" werden in der Wikipedia jedenfalls nicht benannt, obwohl der Name zu Ehren und außerhalb Deutschlands weithin Symbol stand für ebendiese HF Cascode nebst ihren Abwandlungen.

Die Wikipedia Quelle aus Januar 1939 (Hickman, R. W. and Hunt, F. V., “On Electronic Voltage Stabilizers,” Review of Scientific Instruments, vol. 10, p. 6-21 (January 1939).) habe ich nicht verfügbar. Da sie immerhin vorab des zweiten Weltkrieges (Herbst 1939) liegt, wurde sie entweder totgeschwiegen, um den militärischen Einsatz nicht zu gefährden, oder aber, sie war wissenschaftlich derart unbedeutend, daß sie nicht beachtet wurde.(letzteres scheint mir eher unwahrscheinlich)

Den Wallman Converter werde ich auch weiterhin als solchen bezeichnen, Streiten müssen wir darüber aber nicht, wer das Ding als "HF Cascode (oder vergleichbar) bezeichnet, ist mir genauso willkommen.
Franz-Otto
Gesperrt
#3607 erstellt: 24. Mai 2012, 17:22
Servus!

Das sind zwei völlig verschiedene Schaltungen mit völlig verschiedenen Eigenschaften, entstanden mit völlig verschiedenen Zielsetzungen.

Daran ändert auch deine Ignoranz nichts, egal wie bemüht um Erfinderehre du dich präsentierst!

Nur weil in beiden Schaltungehn 2 Trioden übereinander gezeichnet sind heißt das noch lange nicht, daß es gleiche Schaltungen sind.

Du kannst das gerne für dich nennen, wie du willst. Aber verlange bitte nicht, daß andere das übernehmen. Außerdem ist es nicht unbedingt vorteilhaft für den Erfinder oder gar eine Ehre, wenn du das tust. Vielleicht tust du ihm damit sogar Unrecht? Viellleicht hat er ja auch noch andere Schaltungstopologien entwickelt, und du reduzierst ihn zu Unrecht auf die simple SRPP-Schaltung?

Also mach einfach mal halblang, und versuche, auch die postings anderer zu verstehen und ernstzunehmen!

Franz

der ab heute für SRPP den Begriff Artzt-Schaltung verwendet
SGibbi
Gesperrt
#3608 erstellt: 24. Mai 2012, 22:16
Wir drehen uns im Kreis. Du bezeichnest mich als Ignoranten, und bemerkst dabei nicht, daß Du in der Sache letztlich nichts anders tust, als meine eigenen Worte aus meinem Beitrag 3546 von Threadseite 178 nun gegen mich zu zitieren.

Das hier hat mir für den Moment zu viel Konfliktpotential. Macht mal ein paar Seiten ohne mich weiter, Es sind ja auch noch andere Leute da, und es waren ja auch noch andere Themen offen.
Franz-Otto
Gesperrt
#3609 erstellt: 25. Mai 2012, 06:52

SGibbi schrieb:
Wir drehen uns im Kreis. Du bezeichnest mich als Ignoranten, und bemerkst dabei nicht, daß Du in der Sache letztlich nichts anders tust, als meine eigenen Worte aus meinem Beitrag 3546 von Threadseite 178 nun gegen mich zu zitieren.


Servus!

Da hab ich wohl etwas über die Stränge geschlagen, ich bitte um Entschuldigung.

Trotzdem bleibe ich dabei, daß es sich um 2 völlig verschiedene Schaltungen handelt. Das eine ist eine hochverstärkende Eintaktstufemit hohem Ausgangswiderstand zur Spannungsverstärkung, das andere eine selbstumkehrende Gegentaktstufe mit geringem Ausgnagswiderstand zur Leistungsverstärkung.

Franz
freibürger
Inventar
#3610 erstellt: 25. Mai 2012, 20:43
ähemm, hüstel, wie soll ichs sagen...


HinzKunz schrieb:
Solang es ein Bilderthread bleibt, also nicht die Wildesten DIY-Diskussionen losgehen, sehe ich da keinerlei Probleme. :prost

War im dritten Beitrag hier.

Leute ihr werdet da mittlerweile sehr speziell, trefft euch doch in einem eigenem netten Fred, da könnt ihr euch meinetwegen auch die Köppe einschlagen.
Ich will hier eigentlich nur sehen wie andere ihre Verstärker bauen.

Gruß aus FR
Peter


[Beitrag von freibürger am 25. Mai 2012, 20:46 bearbeitet]
Franz-Otto
Gesperrt
#3611 erstellt: 29. Mai 2012, 14:55

freibürger schrieb:
ähemm, hüstel, wie soll ichs sagen...


HinzKunz schrieb:
Solang es ein Bilderthread bleibt, also nicht die Wildesten DIY-Diskussionen losgehen, sehe ich da keinerlei Probleme. :prost

War im dritten Beitrag hier.

Leute ihr werdet da mittlerweile sehr speziell, trefft euch doch in einem eigenem netten Fred, da könnt ihr euch meinetwegen auch die Köppe einschlagen.
Ich will hier eigentlich nur sehen wie andere ihre Verstärker bauen.

Gruß aus FR
Peter


Servus!

der Titel "Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread" besagt ja nun nicht wirklich, daß man da nur Bilder angucken soll, oder ist dieser thread tatsächlich als eine Art Bild-Zeitung gedacht?

Ich muß mal doof fragen, da ich hier relativ neu zugegen bin. Mir erscheint der Titel eher als Aufforderung, zu Themen des Selbstbaues allgemein beizutragen. Was aus meiner Sicht auch beinhaltet, eigenes Wissen beizutragen, um bei diesem auftretende Fragen zu beantworten, ohne dabei bewußt auf anscheinend dafür erforderliches Comic-Niveau abzustellen.

Franz
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3612 erstellt: 29. Mai 2012, 21:59
hallo!
was´n hier los?
so wieder mal bilder.
dies wird ein stereo eintakt verstärker mit den röhren AZ1 EL8 und EC88
das gehäuse wird später nach bestandenen probelauf gesandstrahlt und mattschwarz pulverbeschichtet.
über 2 lautstärkepotis oder nur ein stereopoti ,und irgendwelchen anzeigen habe ich noch nicht weiter nachdedacht.der soll erstmal laufen
platz ist noch satt da.
eine EL8 fehlt noch da der bestellte topfsockel noch nicht da ist.
leider hat sich grad der trafo in rauch aufgelöst.....und ich habe keinen mehr mit 4volt wicklung für die AZ1
29052012513
gruß
bo
Tiggy93
Ist häufiger hier
#3613 erstellt: 30. Mai 2012, 07:30
uijui hier brennt ja die luft........

ich hab da mal ne frage:
momentan werkelt bei mir im zimmer einer aiwa transistor endstufe, diese würde ich gerne durch eine röhrenendstufe ersetzen. ich habe bereits ein wenig erfahruung gesammelt und zwar durch den bau von 2 el84 eintaktern (habsch hier auch mal vorgestellt).
jetzt muss da halt was anständiges her, dwer plan geht in richtung el34 gegentakt. habe da bei ritter elektronics (http://www.roehrenendstufen.de/)
den bausatz V40 gt2 ins auge gefasst. der ist preislich so gerade noch drin und ich schätze mal das 40 watt dicke reichen. es wäre super nett wenn mit jemand sagen könnte ob das was ordentliches ist oder ob man da besser dei finger davon lässt.....vlt. gibts dann demnächst ja hier auch nen neuen selbstbau verstärker von mir ;-)

vielen dank und mit reundlichen grüßen,
tiggy
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3614 erstellt: 30. Mai 2012, 07:49
moin!
ich weiß leider nicht wie die ritter bausätze sind,aber du bekommst da alle teile zukaufen die du für einen verstärker brauchst.

ich bin aber kein freund von röhrenendstufen auf platinen.

ich werde heute mittag mal den defekten trafo schlachten, irgendwo in der hochspannung hat´s gebrutzelt.
und das will ich sehen.
gestern hatte ich nur die heizungen angeschlossen,den weiter bin ich mit dem bauen noch nicht gekommen.
gruß
bo
Tiggy93
Ist häufiger hier
#3615 erstellt: 30. Mai 2012, 08:58
klar, ich fände freiverdrahtung auch schöner aber als anfänger......ich würde am liebsten das ganze auch komplett selbst designen aber dafür fehlt mir dann doch die erfahrung. und in der leistungsklasse die ich benötige ist dann doch recht schnell ne menge kohle in den sand gestetzt, deshalb wollte ich mir nen bausatz bestellen. kannst du denn sonst ne firma oder nen konkreten bausatz empfehlen?

....gibts dann fotos von dem trafo?
freibürger
Inventar
#3616 erstellt: 30. Mai 2012, 10:30
Hallo Franz,

wenn du den Eröffnungsbeitrag vom rorenoren liest, sowie die von mir verlinkte Erwiderung dazu, sollte eigentlich alles klar sein.
Das es Kommentare und Diskussionen zu den hier gezeigten Geräten gibt, ist ja überhaupt kein Thema, das muss sein.
Nur wurde mir die Diskussion um die SRPP/Cascode Schaltungstopologie ein bisschen too much.
Weil es frustrierend ist, wenn man in Erwartung neuer Bilder auf den nächsten Diskussionsbeitrag stößt.

Gruß Peter
richi44
Hat sich gelöscht
#3617 erstellt: 30. Mai 2012, 11:20
Hallo Peter...
und wieder kein Bild!!
Aber ehrlich, jeder baut doch so schön und gut, wie ers kann. Also haben wir mit den Fotos doch eine "Miss-Wahl" mit lauter schönen Bildchen. Dabei ist viel interessanter, warum jemand diese oder jene Schaltung gewählt hat und was für Erfahrungen dabei heraus gekommen sind. Und da kommt es halt auch zu Diskussionen um Verständnisfragen wie bei der SRPP-Stufe. Wer sich wirklich um den Selbstbau interessiert sollte schon mal mit den Schaltungen und ihren Hintergründen vertraut werden, wie der Aufbau letztlich aussieht ist doch eine andere "Baustelle".

Und zur Frage der Printplatten: Generell machen heisse Röhren irgendwann Probleme auf den Prints. Bei Pertinax (Hartpapier) kann dieses verkohlen, bei Kunstharz können zumindest die Lötstellen Probleme bereiten. Das kennt man von alten Fernsehern. Und da sind auch neue Leiterplatten nicht anders. Um dem zu begegnen habe ich schon Selbstbau-Prints gesehen, bei welchen normale Röhrensockel verbaut wurden und die Anschlüsse mit kurzen Drähten hergestellt wurden. Damit ist die Wärmeleitung gemindert und damit die Hitze von den Lötstellen und dem Print fern gehalten. Ob die Platten von Ritter da Probleme machen kann ich nicht sagen, aber ich möchte es nicht ausschliessen!
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3618 erstellt: 30. Mai 2012, 11:35
so hier bilder vom abgrauchten trafo.
den grund warum er abgebrannt ist weiß ich nicht. die 3 vorhandenen hochspannungen 250 280 und 320 volt waren nicht im betrieb,ich hatte gestern nur mal die heizungen angeschlossen und nach 10 minuten beim fotoshooting kamm der qualm aus dem loch für die noch nicht eingebaute EL8.
direkt vom strom genommen und auf die terasse gestellt,dem tafo habe ich dann schnell rausgeschraubt und die kabel der heizungen schnell mit dem seitenschneider abgeknipst. trafo dann ne wasserkühlung verpasst....
heute auseinander genommen. eine hochspannungswiklung hatte sich selbst "abisoliert" durch überlastung? durch die blanken drähte gab es einen kurzschluß der dem trafo nicht gut bekam.....
naja er war gebraucht von ebäh..... angeblich getest und 100% in ordnung.

think positiv,nun fühlt sich meine kupferkiste und die schrottkiste....

da ich nun erstmal auf die AZ1 verzichten muß,nehme ich den sockel für die EL8. bin auch am überlegen ob ich eine 5R4GY Gleichrichteröhre nehmen soll, passt zwar nicht aber die zipfelmützen passen ja ebenfals nicht zu den EL8.
ich bin auch am überlegen ob ich die kiste nicht doch für was anderes nehmen soll.....bin ein wenig angepi...... .

30052012524
gruß
bo
Tiggy93
Ist häufiger hier
#3619 erstellt: 30. Mai 2012, 12:47
ouch....schaut lecker aus.
ja wenn das keine probleme mit i welchen einstreuungen gibt(müsste man haölt versuch) könnte man die röhrenfassungen komplett getrennt von der print-schaltung auf dem gehäuse anbringen o.Ä.
wollte eig. nur wissen wasa von den bausätzen generell zu halten ist bzw. ob jemand ne alternative kennt.
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3620 erstellt: 30. Mai 2012, 12:53
hallo!
als alternative immer selbstbau.
Wenn du dir diese Bausätze kauft bist du locker mit AU + Netzteil,Drossel und Röhren ,achso und einen Gehäuse beim einen preis,wo du dir auch einen fertigen Röhrenverstärker kaufen kannst. Den du dann ggf modifizieren kannst.
gruß
bo
Tiggy93
Ist häufiger hier
#3621 erstellt: 30. Mai 2012, 13:11
b ei ritter sind trafo und aü dabei, gegäuse hätte ich noch.....wie gesagt, e9n bausatz nur weil mir für nen kompletten selbstbau die erfahrung fehlt und der verstärker halt das silizium gedönsel endgültig ablösen soll. hab ja schon 2 kleinere verstärker gebaut ( nach RIM bauplänen ), aber das war halt so mehr oder weniger aus schrott zusammengefummelt. jetz muss halt was anständiges her und die ritter bausätze sahen für mich als laien recht brauchbar aus. wollte nur noch mal ne profi meineun hören ^^
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3622 erstellt: 30. Mai 2012, 13:46
also das set für 429 euro?
Tiggy93
Ist häufiger hier
#3623 erstellt: 30. Mai 2012, 13:48
ja oder das für 369 eu weil wegen dan könnte man direkt mit anderen röhen anfangen bzw. sich erst mal genau überlegen welche röhren man nimmt..... würdet ihr denn die el34 empfehlen oder eher nen anderen möglichen typ?
SGibbi
Gesperrt
#3624 erstellt: 30. Mai 2012, 13:49
Hai,

ist zwar vorab der selbstverordneten "paar Seiten" und zudem auch ohne Poserbild. aber ich habe mal in Waldenbuch gelebt, und "Ritter" gibt mir einen gewissen Kotzeffekt in den Magen.

In Sachen EL 34 und DIY mag ich sowas:

Funkschau-PPP in anderswo

Wenn es um einen billigen EL 34 Eintakt-A Verstärker geht, finde ich sowas interessant:

Billiger China Verstärker auch mit EL 34

sehen wir es realistisch - für 229,- Euronen ebay Preis (bei dort angesprochenenm Röhrensatz) kriegst Du in Deutschland nichtmal den Trafosatz ( 3 mal 80,- = 240 ,- ) von Chassis oder gar Röhrensatz mal ganz zu schweigen. Es handelt sich um einen Direktvertrieb aus (würg ...) China. Bis das Zeux über Zig Händlerhände in der BRD ist, ist es billiger, statt "Brocken" das Gesamtgerät zu nehmen.

Den angeblichen Schüler mit seiner PPP werde ich auch weiterhin unterstützen. Die Frage um den "Chinachracher" und die in D. üblichen Händlerpreise für billigst importierte Trafos & Übertrager sind wieder 'ne andere Baustelle.
GorgTech
Hat sich gelöscht
#3625 erstellt: 30. Mai 2012, 14:27
Hallo Bo,

ich würde lieber eine 5u4g oder 5u4gb Röhre nehmen. In meinem SE werkelt seit fast 2 Jahren eine EH 5u4gb und hat auch bis jetzt auch knapp 1000µF Kapazität überlebt ( dafür hab ich mir eine Softstartschaltung gebaut die die Elkos sanft lädt und später einen Vorwiderstand brückt )
Mein Verstärker brummt überhaupt nicht, man müsste schon bei max. Aussteuerung die Ohren direkt an den Lautsprechern halten um ein Brummen wahr zu nehmen

Gebrauchte Trafos sind immer so eine Sache, falls dir Radiotrafos nichts ausmachen, ich hätte einen guten von Loewe über ( die benötigten Anschlüsse habe ich bereits ausgemessen und mit entsprechenden Leitungen angelötet, markiert ).

Hast du einen Schaltplan für deinen Verstärker? Ich vermute, dass jeder 0815 Netztrafo der einen EL84 SE verträgt, für den Verstärker dicke reichen sollte und nicht überhitzen würde...bei der geringen Stromaufnahme der Röhren.

Meinen SE baue ich nicht mehr um, ich habe im Laufe der Zeit so gut wie alle möglichen Vorstufenlayouts ausprobiert, letztendlich habe ich die Idee einer SRPP Stufe (ob echt oder nicht ) verworfen und bin wieder bei EF184 Röhren als Triode beschaltet gelandet.

Ich erziele eine Verstärkung von knapp 40x ohne über alles Gegenkopplung. Bei ca halber Verstärkung schafft sie immernoch die Vollaussteuerung der EL/PL36 Triode aus ( knapp 6W Ausgangsleistung, allerdings dürfte der Klirr auch ordentlich sein. Für meine Hörgewohnheiten reichen an meinen Speakern, max. 2W aus ).

Die Röhren sind jedoch alles andere als leicht zu zähmen, ab knapp 150V UA fangen sie wild zu schwingen an, egal wie dick der Gitterstopper ist, man der Röhre eine passende Abschirmhaube verpasst oder sie mit Ferritperlen dekoriert. EF184 sind wesentlich schwerer zu bändigen als EC88 oder andere Hochfrequenzröhren mit denen ich experimentiert habe.

Ich nutze ebenfalls EC88 als Vorstufe, allerdings habe ich die Verstärkung auf knapp 10x beschränkt weil die Röhre dann ebenfalls aggressiv reagiert und irgendwann der Verstärker trotz sehr starker über alles Gegenkopplung, im hörbaren Bereich rauscht.

Ich stell später ein paar Bilder der Projekte rein, die zur Zeit auch aktiv genutzt werden

Gruß,

Georg


[Beitrag von GorgTech am 30. Mai 2012, 14:36 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3626 erstellt: 30. Mai 2012, 14:28
manchen gewerblichen und auch ex-gewerblichen stoßt halt china ware übel auf----
die können halt billiger produzieren,warum auch immer,evtl:weil sie die ganzen rohstoffe,CU zum beispiel aus D billig kaufen???
naja mir egal,einige china klamotten laufen ganz gut,andere muß,sollte man modifizieren.
klar das deutsche händler(oder hersteller) dadurch ein dorn im auge haben und jeden röhrenverstärker schlecht reden der von dort kommt....
gruß
bo
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3627 erstellt: 30. Mai 2012, 14:32
hallo georg!
bin grade am brutzeln,melde mich später dazu.
mit schaltbild und fotos
SGibbi
Gesperrt
#3628 erstellt: 30. Mai 2012, 14:48

DUKE_OF_TUBES schrieb:

manchen gewerblichen und auch ex-gewerblichen stoßt halt china ware übel auf----


nix für ungut - hast natürlich nicht unrecht


DUKE_OF_TUBES schrieb:

klar das deutsche händler(oder hersteller) dadurch ein dorn im auge haben und jeden röhrenverstärker schlecht reden der von dort kommt....


willich so nicht getan haben. der von mir verlinkte Amp läuft lt. TE seit Jahren und zwar prima. Für den Preis und bei insgesamt gefälligem Klang wird es schwer, sowas ernsthaft zu kritisieren.

Nehmen wir hingegen sowas hier:

211 Verstärker aus China

mit verkohlten, Widerständen, geplatzten Elkos und verbrannter Isolation, wird hoffentlich klar, warum ich den verlinkten Billig-Amp aus China halt trotzdem als Tip verlinkt habe.


[Beitrag von SGibbi am 30. Mai 2012, 15:02 bearbeitet]
GorgTech
Hat sich gelöscht
#3629 erstellt: 30. Mai 2012, 14:56
Interessant wäre die Güte der Ausgangsübertrager eines "günstigen" Chinaamps. Ich habe selber vor Jahren einen Böller importiert ( EL34 PP von Mengye ), die Verarbeitung war optisch und elektrisch unter aller Sau.

Die Übertrager dagegen sind einigermaßen brauchbar, wenn man auch nur wirklich knapp 15W Ausgangsleistung anstrebt. ( top sind sie definitiv nicht aber bei PP Übertragern kann man bei weitem nicht soviel falsch machen wie bei SE Übertragern ).

Die Kiste liegt seit einiger Zeit als Baustelle rum, ich hatte den frei verdrahtet neu gebaut mit ECC82 Vorverstärker, ECF80 Endverstärker + Phasenumkehrstufe, EL34 als Triode beschaltet.

Wenn man bedenkt, welche Leistung dieses Gerät mit Müh und Not liefert, hätte sich im Nachhinein eher der Bau eines EL84 PP Verstärkers gelohnt. Im Nachhinein ist man schlauer

Mein letzter Eintaktverstärker war finanziell betrachtet teuerer als ein fertiger Edelchinese a la Yaqin oder Destiny, allerdings besitzt man dann auch ein Unikat und hat dabei doch eine Menge gelernt.

Gruß,

Georg
SGibbi
Gesperrt
#3630 erstellt: 30. Mai 2012, 15:19

GorgTech schrieb:

Mein letzter Eintaktverstärker war finanziell betrachtet teuerer als ein fertiger Edelchinese a la Yaqin oder Destiny, allerdings besitzt man dann auch ein Unikat und hat dabei doch eine Menge gelernt.


... und wahrscheinlich funktioniert der Apparat seit Jahren tadellos ...
GorgTech
Hat sich gelöscht
#3631 erstellt: 30. Mai 2012, 15:27
Ja, richtige Probleme hat er nie gemacht ( auch wenn die Schaltung nicht optimal ist ), bis jetzt musste ich nur eine Röhre ersetzen ( Tungsram EF184 die sich nach knapp 100Betriebsstunden spektakulär mit einem Knall verabschiedet hat ).

Die Röhre sieht optisch 1A aus ( mit Neckerman Stempel ), allerdings hat diese jetzt intern einen Elektrodenschluss.

Ärgerlich wenn eine Röhre kaputt geht, der herbste Verlust bis jetzt war eine Valvo E80F (rote Serie) mit Kontaktierungsproblemen die zeitweise Probleme gemacht hat. Damit muss man leben können.

Gruß,

Georg
Tiggy93
Ist häufiger hier
#3632 erstellt: 30. Mai 2012, 16:41
@sgibbi: was ist denn an dem ritter stuff so verkehrt? .....nur weil du sagtetst kotzreiz
GorgTech
Hat sich gelöscht
#3633 erstellt: 30. Mai 2012, 16:47
Die Güte der Übertrager, nehme ich stark an. Wenn du wirklich einen "guten" Verstärker bauen willst, solltest du nicht beim Eisen sparen.

Wichtiger wäre es sich von vorneherein Gedanken zu machen, welche Lautsprecher man besitzt oder kaufen will, wie gut sich diese mit dem Verstärker vertragen würden ( in Bezug auf Wirkungsgrad ).

Je nach verwendete Lautsprecher kann man dann entscheiden ob man einen Eintakter oder Gegentakter bauen will.
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3634 erstellt: 30. Mai 2012, 19:14
hallo!
hätt ich nicht gedacht,ein geheimtip EL8.
habe sie nur am pre vom phonovorverstärker... ohne treiber,da ich eine ECC83 quasi als treiber (nach der entzerrung)noch auf dem phono VV habe.
naja haut ordentlich rein.
30052012525
Tiggy93
Ist häufiger hier
#3635 erstellt: 30. Mai 2012, 19:26
das ding soll ja nur mehr oder weniger als basis dienen.....nen besseren übertrager kann man ja noch nachrüsten wenn der so gar nichts taugt. oder ich bestell bei ritter nur den teilesatz ohne trafo und aü und bestell mir die teile woanders.......die boxen die da zunächst dran laufen sollen sind leider nicht so der hit, es werden aber in absehbarer zukunft welche von whd folgen, die müssen nur generalüberholt werden (sicken etc.), aber röhrenverstärker ist halt so ein traum und da eh ein neuer bzw. ein eigener verstärker ansteht (der aiwa ist eig. von meinem vater....) dachte ich kann man da direkt in die richtung gehen.

lg. TiGGy
D1675
Inventar
#3636 erstellt: 30. Mai 2012, 20:40
Hallo Tiggy,

durchsuche mal diesen Thread, irgendwo ein paar Seiten vorher (ist nich so lange her) hat jemand Bilder und seine Erfahrungen mit Ritter Bausätzen gepostet.

Ich selbst hatte da mal einen Netztrafo nach Kundenwunsch bestellt. Die Qualität ist sehr gut und ich hatte sehr guten E-Mail Kontakt.
Die Schaltungen sind ausgereift und die Bauteile sind gute "Reichelt Qualität".
Ich denke nicht das man da was falsch machen kann.

Das Ritter Ausgangstrafos schlecht sein sollen, höre ich nun zum ersten mal. Gerade die gehören zu den besten überhaupt und sind durchaus bekannt. Ich würde die sogar vor Welter, Reinhöfer, usw. kaufen. Die technischen Daten sehen sehr gut aus, wie es in der Praxis aussieht weiß ich nicht.

Du kannst auch mal bei Walter-Elektronik schauen, da gibt es auch günstige Bausätze.

Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3637 erstellt: 30. Mai 2012, 21:03
Moin,

hier ist ja fix was in Gange!

@Tiggy93:

Bezüglich Bausatz vs. Fertigchinese oder "Freestyle", würde ich für "Freestyle" votieren.
Platinen halte ich für nicht günstig.
Weder der Übersichtlichkeit, noch der Langzeitstabilität sind sie zuträglich.
Freie Verdrahtung ist je nach Aufbau zugänglicher, da man sowohl Lötstellen als auch Bauteile "auf einer Seite" hat.

Für kompliziertere Schaltungen und ICs gibt es natürlich kaum Alternativen.
Im Netzteil könnte man zum Beispiel eine Platine verwenden.

Da die ganzen Bauteile fast nichts kosten und Teilelisten (Partslists) überall im Netz zu finden sind, würde ich mir eine gute Schaltung aussuchen (lassen) und die Teile so kaufen.
Übertrager kauft man dann je nach Budget bei den bekannten Stellen.
Übertrager und Trafo sind die Teile, die wirklich teuer sind.
Röhren gibt´s auch nicht geschenkt, den Rest eben doch fast.
(gutes Geld kostet aber das Gehäuse, wenn man es nicht komplett selber baut)

Die freie Verdrahtung erfordert natürlich etwas Nachdenken, es sei denn, man findet eine Beschreibung mit Verdrahtungsplan.
(so wie es das in der Hochzeit der Röhre oft gab, z.B. bei RIM)

Wenn tatsächlich "normale Boxen" betrieben werden sollen, ist es sinnvoll, einen stärker gegengekoppelten Verstärker zu bauen.
(Stichwort Dämpfungsfaktor (bzw. Ausgangswiderstand, sowie Impedanzverlauf der LS))

Da ich selbst "Eintaktfan" bin, kann ich nichts empfehlen.
(ausser Eintakter an komischen LS)

Chinaverstärker würde ich nur dann in Erwägung ziehen, wenn es solche in bekannt guter Qualität sind.
(auch auf Service in D achten, falls Garantiefall oder später Defekt auftritt)

Beim Selberbauen lernt man aber dazu, und Spass kann´s auch machen, wenn´s denn gelingt.

Die Ritter- Kritik vom Stefan könnte eine persönliche Sache sein, weniger mangelnde Qualität?

Was ganz anderes:

Ich habe neulich zum Geburtstag von einem Freund zwei AD1N von Tesla geschenkt bekommen.
(AD1N haben als Unterschied zur AD1 eine indirekte Heizung, aber keine extra herausgeführte Katode. Die ist intern am Mittelpunkt des Heizfadens angeschlossen. Machteil: höherer Heizstrom)
Die Überlegung war, entweder einen Adapter je Röhre auf 2A3 mit exterener Heizung zu bauen, oder gleich einen Verstärker.
Im Keller fiel mir dann mein Konstrukt von den 2A3 damals in die Hände.
Klar, Oktalstecker auf 6AS7 Sockel stecken,
Anode/Gitter mit Draht an der Fassung der AD1N befestigen,
Entbrummer (47 Ohm/3W) an die Heizung der AD1N und dessen Mittelabgriff an die Katodenanschlüsse der 6AS7.
Heiztrafo (selbst abgewickelt auf 4V) angeschlossen, läuft.

Klang ist der 6AS7 und noch mehr der 2A3 ähnlich.
(sind alles die gleichen AÜ)

Da muss ich wohl mal wieder ran, etwas bauen.
Als Treiberröhre kommt ja eigentlich eine AC2 infrage.
(keine Pentoden!)
Habe aber keine und finde Anodenkappen (bzw. hier Gitterkappen) doof.

Da ich sowieso einen Trafo auf 2x 4V umstricken muss, könnte ich eine 12AH7GT nehmen und deren Heizung mit einem kleinem Extratrafo versorgen.
Als Baujahr 1943 / 44 passt sie zumindest diesbezüglich ganz gut.
Obwohl die AD1N von Tungsram (Ungarn) sind, werden sie sich hoffentlich mit den amerikanischen Ken-Rad vertragen.
Als Vorstufenröhren sind sie recht mikrofonisch, aber in der Treiberstufe sollte das nicht stören.
Wenn doch, verwende ich eine 6SL7. (evtl. russisch, die treibt dann die Ungarn an..... )


Gruss, Jens
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3638 erstellt: 30. Mai 2012, 21:10
AD1N...du glückspilz.....
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3639 erstellt: 30. Mai 2012, 21:20
Moin Boris,

ja, ich freue mich auch, obwohl es keine neuen Röhren sind, sondern unbekannt uralte, gebrauchte Teile.
Funktionieren aber, und haben, soweit ich grob gemessen habe (nur eine bisher), im Betrieb einen durchaus angemessenen Katodenstrom.
( 50mA bei 250V Ua und 820 Ohm Rk, also 12,5W Verlustleistung, ganz grob geschätzt)
Das messe ich natürlich noch genauer nach, bevor ich loslege.
Sonst gibt´s halt noch einen 2A3 Amp!
Ist ja ungefär Dasselbe.

Gruss, Jens
SGibbi
Gesperrt
#3640 erstellt: 31. Mai 2012, 08:22
MoinMoin, Jens, schön mal wieder mit Dir zu posten.

Doppelten Glückwunsch - zum Geburtstag und zur AD 1 n

Ratheiser veröffentlichte in seiner letzten Vorkriegsausgabe die bekannte, angehängte Schaltungsapplikation mit AD 1 und AC 2 und angeblicher Klirrkompensation zwischen beiden Stufen. Als Alternative zur AC 2 geht auch das Triodensystem der ABC 1, von der ich mir für solche "Glücksfälle" (die bei mir noch nicht eingetreten sind) einen kleinen Vorrat 'hingelegt habe.

Das Ganze funktioniert sicherlich auch mit anderen Röhren, man muß dann halt die Arbeitspunkte entsprechend legen. Das Datenblatt mit Kennlinienschar zur AC 2 (und auch zur AD 1) kann ich Dir einscannen.

Als Alternative wurde auch die AF 7 zum Treiben der AD 1 verwendet.

Zur Qualität von Ritter-Trafos kann ich nichts sagen, weil ich das Fabrikat nicht kaufe. Ich esse auch keine Ritter-Sport Schokolade mehr. Das hat mit meinen Lebenserfahrungen in Waldenbuch zu tun.

AD 1 n bei Radiomuseum.org

AC 2 bei Radiomuseum.org

Radio mit AF 7 + AD 1 Eintakt - A

(hastu aber sicherlich auch so schon gefunden)

out


[Beitrag von SGibbi am 31. Mai 2012, 08:25 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#3641 erstellt: 31. Mai 2012, 13:44

DUKE_OF_TUBES schrieb:
hallo!
hätt ich nicht gedacht,ein geheimtip EL8.
habe sie nur am pre vom phonovorverstärker... ohne treiber,da ich eine ECC83 quasi als treiber (nach der entzerrung)noch auf dem phono VV habe.
naja haut ordentlich rein.
30052012525

Hallo Duke,
warum drehst du die Schaltkästen nicht auf den Kopf? Dann kann man die Ein- und Ausgänge verdrahten, ohne das Gehäuse abtrennen zu müssen.
Aber ich glaube, das haben wir schonmal ausgetauscht - ich nehme die gleichen Kästen, aber der Deckel ist bei mir unten.
Gruß
sb
Tiggy93
Ist häufiger hier
#3642 erstellt: 31. Mai 2012, 19:29
hab mich grad mal durch den thread gewühlt und die beiträge über die ritter teile auch gefunden.....klang in meinen ohren allerdings eindeutig positiv, auch was die aü s angeht........ich denke mal der wirds wohl werden, sommerferien stehen schließlich vor der tür, da braucht man was zum basteln ^^
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3643 erstellt: 31. Mai 2012, 20:24
Moin Stefan (SGibbi),

danke für die Links und den Schaltplan.
(einfacher geht´s nicht, entspricht etwa den Meinigen )

Bezüglich der Treiberröhre/n werde ich mal nachdenken.
(und das Kellerorakel befragen)
Als einzige Pentode, die ich mir vorstellen könnte, käme eine EF12 (k) infrage.
(in Triodenschaltung)

Edit: sehe gerade, dass auch EF11 als NF Triode (HF/ZF/NF) bezeichnet werden, rauschen als Vorstufe zwar sehr, aber als Treiber....

6AC7 (als Triode, DDR, also mit Glaskolben unter dem Blechmantel) habe ich zusammen mit 6L6 ausprobiert und die klingen für meinen Geschmack etwas hell.
(woran auch immer das liegt, AÜ und Schaltung sind exakt gleich wie bei der ECC83 Version, die satter klingt, evtl. durch die abweichende Gk wegen der unterschiedlichen Verstärkung)
Dasselbe Phänomen tritt bei ECC85 anstelle der ECC82/83/88 auf.
EF12 in Triodenschaltung waren als Linevorstufe bis auf Mikrofonie unauffällig. (= gut)
2 Stück 6SC7 (µ70) habe ich noch im Keller, bis auf den optisch ebenfalls nicht so schönen Stahlkolben sollten die prima passen.
Die gemeinsame Katode stört nicht, weil eine Gk nicht geplant ist.
Sonst sehe ich einfach eine Universalabdeckung für das Röhrenloch/die Löcher in der Treiberstufe vor, und experimentiere.
Alt sollte die Röhre auf jeden Fall sein (40er Jahre Type) und optisch nicht völlig unpassend.
(also nicht Zipfelmützen)

Der Testaufbau sieht im Moment so aus:



Auch wenn´s nicht so aussieht, praktisch brummfrei!
(nur mit dem Ohr direkt am LS zu hören)

Die Plattenhülle liegt nur für das Foto da.
(Platte läuft gerade)

@Tiggy93: so ein Bausatz ist m.E. schon ok.
Das Freiverdrahten ist für den Anfänger vielleicht doch etwas schwierig.
(obwohl du nicht ganz drumherum kommst)

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 31. Mai 2012, 20:30 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#3644 erstellt: 01. Jun 2012, 11:37

sidolf schrieb:
Hallo,

die Patentschrift von Maurice Artzt ist ja hoch interessant, da gab es den Begriff SRPP anscheinend noch gar nicht.

In der Patentschrift, 1. Seite, rechte Spalte ab etwa Zeile 5, wird genau diese Problematik angesprochen:


sidolf schrieb:
...... da bei einer echten SRPP die untere Röhre etwas stärker belastet wird.. Beiden Röhren müssen ja im PP-Betrieb den exakt gleichen Strom in die Last liefern, dadurch muss wegen der beiden RKs, der Spannungshub über der unteren Röhre zwangsläufig etwas größer sein.


Die Simulation folgt noch.


Hallo,

jetzt werden wieder manche böse sein, aber trotzdem nochmals kurz zur SRPP mit dem von Maurice Artzt propagierten Anodenwiderstand an der oberen Röhre.

Dadurch, dass bei einer SRPP die untere Röhre etwas mehr Spannungshub machen muss, um den gleichen Strom wie die obere Röhre in die Last liefern zu können, sind natürlich die Verhältnisse oben/unten, bezogen auf die Spannungshübe, leicht asymmetrisch.

Füge ich jetzt an der oberen Röhre einen Anodenwiderstand in der Größe von 2 x RK ein, dann eliminiere ich dieses Problem, die Signalspannungen über den Röhren sind jetzt symmetrisch. Das V der Stufe nimmt dadurch aber leicht ab.

Das Ganze habe ich mal simuliert: An der Bandbreite ändert sich nichts, der Klirr wird in der Größenordnung von etwa 0,003 bis 0,01 % +- anders, mal weniger mal mehr, je nach Aussteuerung und Betriebsspannung. Die Spannungshübe über beiden Röhren sind jetzt natürlich gleich groß.

Natürlich sollte man das in der Praxis ausprobieren und mit einem Distortionmeter überprüfen. Ich werde das auch mal machen. Das Einfügen eines Anodenwiderstands ist m.M. nach für die Praxis irrelevant. Hören wird man da keinen Unterschied, der ist nur messbar.

Gruß
SGibbi
Gesperrt
#3645 erstellt: 01. Jun 2012, 16:49
Hallo, Sidolf,

Exakt symmetische (leistungs-) Belastung beider Röhren bietet u.a. den Vorzug, daß beide Röhren auch über lange Zeit gleich altern werden. Ich halte das schon für ziemlich essentiell. In der Praxis ist es (z.B. bei meinem Philips Holzradio, das ich ziemlich gut kenne) derart, daß auch das Netzteil einen gewissen Innenwiderstand hat, der - bei Endstufen - mit in die Rechnung eingehen muß. Bei Vorstufen sieht es wieder anders aus, zugegeben.

Servus, Jens,

Also nee, EF 11 für NF ist nich' mein Stil. Ich habe sie in 2 Holzradios (Staßfurter Imperieal und auch FWF Heroton) als geregelte NF Vorstufe, sie hört sich stets muffig bis verzerrt an, auch "Tricks" wie Triodenschaltung usw. haben nicht wirklich nachgeholfen. Neigt auch gerne zum "knistern" und zur Mikrofonie und und und. Habe sie nur deshalb 'drin, weil das so die Originalschaltung ist. Als Treiber vorab einer Triode wird die Röhre ob ihrer Regelcharakteristik und des damit verbundenen Klirrgrades noch weniger passen.

Was ich in Sachen EF 11 noch nie probiert habe, ist Schirmgittersteuerung. Ich erwähne das hier, weil wir auch EL 8 "bruzzler" hier haben. EL 8 / UL 2 sowie EF 6 / UF 6 waren mal ein "Nachkriegsstandart", und für Plattenspieler ("Line In", etwa den PE Piccolo mit Lautstärkeregler 'drin) hat man die EF 6 ganz einfach am Schirmgitter gesteuert (fürs Radio hingegen als Audion am Steuergitter). Vorführbar in meiner Sammlung ist diesbezüglich z.B. ein "Schaub Rubin" Holzradio aus 1948.

Das Schirmgitter der EF 11 ist linear gewickelt, vielleicht klingt das - noch probieren. Bei der EF 6 funktioniert's jedenfalls.

---

Der Schaltplan nach Ratheiser ist nicht ganz so "primitiv", wie er vielleicht ausschaut.

Gehen wir mal davon aus, was die Schaltung eigentlich tun können soll. Mit ca. 4 Watt Leistung liegt man im damals üblichen Bereich, ich sage mal AL 4 oder EL 11 (oder EL 41 oder ECL 86 oder oder) man hat im Holzradio also zumindest keinen Leistungsnachteil. Die Sache ist relativ unempfindlich, braucht etwa 1,5 Volt Eingangsspannung, bleibt also stets "clean". Die niederohmige Triode bedämpft Lautsprecherresonanzen, auf einen natürlichen, resonanzfreien Frequenzgang wird Wert gelegt.

Der besondere Reiz aber betrifft die Klirrkompensation zwischen den beiden Röhren, den ich - zugegeben - mangels Gelegenheit nie nachmessen konnte. Der Klirrgrad der Endröhre geht durch Kompensation durch die Treiberstufe - ähnlich dem Gegentaktprinzip - in etwa auf die Hälfte (2 bis 3 Prozent über Alles) zurück. Das sind - zudem ohne jede Gegenkopplung - bei einfachem Aufbau die Daten eines sehr guten Gegentaktverstärkers der Zeit.

Angewiesen ist die Sache darauf, daß Vor- und Endröhre zueinander passen. der Aufbau hingegen, auch durch "Frrestyler" wie Dich ist dagegen weniger kritisch.

Für die AC 2 wurden folgende Daten angegeben: Bei Anodenspannung 250 Volt, U(g1) = -5,5 Volt: Steilheit S = 2,5 mA/V ; Durchgriff D = 3,3 % ; offene Verstärkung µ = 30 ; Innenwiderstand Ri = 12 Kiloohm.

Das Triodensystem der ABC 1 gilt als identisch zur AC 2.

Danach wird es schwierig.

Du erwähnst die EF 12 (K). Ich habe jetzt extra nochmal im Ratheiser nachgelesen. Die EF 12 als Triode (!) beschaltet wird von Ratheiser ausdrücklich als Ersatz für die AC 2 empfohlen. Das betrifft - lt. Ratheiser - auch kritische Sachen wie z.B. Schwingschaltungen usw., eine EF 12 Triode muß also ziemlich ähnlich der AC 2 sein, auch betreffs der Steuerkennlinie, Kapazitäten, usw., usw.

Die Daten der EF 12 (für Triodenschaltung !) sind : Für Anodenspannung 200 Volt, U(g1) = -5 Volt (beides etwas niedriger gewählt, anm.) S = 3 (2,5) mA/V, D = 4%,(3,3 %) Ri = 8,5 (12) Kiloohm. Ein Kenliniendiagramm (auch für die Triodenschaltung) kann ich Dir einsacannen.

Falls Du "(K)" Röhren besitzt - das sind klingarme Röhren speziell optioniert für NF, Probieren lohnt in jedem Fall. Die Kritik an Deutschen Stahlröhren betrifft den sehr sparsamen Heizer bzw. die kleine Kathode. Meine Erfahrungen mit EF 12's sind sehr unterschidlich - von sahnig- klar bis verzerrt- muffig ist alles dabei, gleich, welches Fabrikat, gleich, welches Baujahr, gleich, welcher Erhaltungszustand. Allen gemeinsam ist, daß man keine "Dynamikwunder" erwarten darf. Dafür sind Kathode und System schlichtwegs zu klein.

Als Ersatz für die AC 2 wird die E 80 CC derzeit hoch gehandelt.

Ihre Daten sind: Für Anodenspannung 250 Volt, U ()g1) = - 5,52 Volt (920 Ohm auf 6 Milliamere) S = 2,7 (2,5) mA/ ; µ = 27 (30), ; R (i) = 10 Killohm (12 K).

Der "öffentliche Geheimtip" von Gibbi betrifft die 6211 Mit einer Steileheit von 3,6 (2,5) mA / V, µ = 28 (30), R (i) = 7,5 (12) Kiloohm.

Zu beiden kann ich Kennliniendiagramme (nach Valvo) leifern. Beide habe ich vorführbar (jeweils in Telefunken Version) für meinen VV-97.

Zu den benannten osteuropäischen Röhren fehlt mir der Bezug (klingt hier etwas arg nach Jogi-Schund).

Ich werde mitlesen und bin gespannt auf's Resultat..


[Beitrag von SGibbi am 01. Jun 2012, 23:11 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3646 erstellt: 01. Jun 2012, 17:49
Moin Stefan,

die EF11 und 12 sind ja leider im Blechkleid.
Und stimmt, die EF11 ist ja eine Regelröhre.
Bei der hohen Ansteuerspannung für die AD1N wird die ordentlich klirren.
Für EL11/12/usw. geht das wahrscheinlich noch gut.

Ich habe sowieso vorhin im Keller den Entschluss gefasst, eine 12AH7 zu verwenden.
Die passt auf jeden Fall vom Alter her sehr gut (1943/44er Baujahr) und schaut nicht allzu blöd aus.
(und 6SN7/6SL7 passen nach Umlöten an der Fassung ebenfalls, 6SL7 geht auf jeden Fall gut!)

Leider ist mein Rema- Übertrager- Fundus am Ende, daher habe ich provisorisch Blaupunkt AÜ genommen.
Es ist aber genug Platz für Besseres vorhanden.
Zum Probieren reicht´s erstmal.

So sieht´s bisher aus:



Jaja, genau wie die meisten anderen meiner Apparate, ich weiss.
Aber die Kästen sind nun mal da....

Netztrafo/s werden extern aufgestellt, da ich aus mehreren etwas basteln muss.
Wird etwas aufwändig, die ganzen Verbindungen steckbar zu machen, aber was soll´s.
(4x Heizung, Masse, Anode = 6 Leitungen)

Gruss, Jens
sidolf
Inventar
#3647 erstellt: 01. Jun 2012, 18:30

SGibbi schrieb:
Hallo, Sidolf,

Exakt symmetische (leistungs-) Belastung beider Röhren bietet u.a. den Vorzug, daß beide Röhren auch über lange Zeit gleich altern werden. Ich halte das schon für ziemlich essentiell. In der Praxis ist es (z.B. bei meinem Philips Holzradio, das ich ziemlich gut kenne) derart, daß auch das Netzteil einen gewissen Innenwiderstand hat, der - bei Endstufen - mit in die Rechnung eingehen muß. Bei Vorstufen sieht es wieder anders aus, zugegeben..


Hallo SGibbi,

die Mehrbelastung der unteren Röhre ist so gering, dass dieser Umstand normalerweise in den Toleranzen untergeht, zumindest bei Vorstufen. Das bestätigt auch die Simulation!

Gruß
SGibbi
Gesperrt
#3648 erstellt: 01. Jun 2012, 23:37

rorenoren schrieb:

So sieht´s bisher aus:



Jaja, genau wie die meisten anderen meiner Apparate, ich weiss.
Aber die Kästen sind nun mal da....


Ist doch Chic

Auch die Schwalbenschwanzverleimung des "Kasten" paßt sehr schön.


rorenoren schrieb:

(...) Bei der hohen Ansteuerspannung für die AD1N (...)


Die ist nicht sooo schlimm. Die AD 1 braucht 30 Volt Steuerspannung, das sind etwa 85 Volt Spitze-Spitze, die der Treiber liefern muß. Geben wir der Treiberröhre (pi-mal-Daumen) 50 Volt Sättigungsspannung, so müssen an der Anode zwischen 135 und 210 Volt anliegen (bei 300 Volt Versorgung) und die Spannung am Kathodenwiderstand muß dabei (wieder Pi-mal-Daumen) größer 85 Volt / µ plus 1 Volt sein; Für µ=70 (Type 6 SL 7) sollten bei dieser Einstellung also mindestens 2,2 Volt am Kathodenwiderstand liegen, für µ=17 (Typen 12 BH 7, ECC 82, 6 SN 7 usw.) wären es mindestens 6 Volt. Zur 12 AH 7 habe ich keinerlei Unterlagen. Feinabgleich durch Nachmessen ! Sicher, da geht nicht mehr alles, aber es gibt eine ganze Menge von Röhrentypen, die das können.


[Beitrag von SGibbi am 02. Jun 2012, 00:25 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3649 erstellt: 03. Jun 2012, 10:04
Moin,

ich habe das Ding erstmal fertig.
Noch ist nicht alles ganz perfekt, aber es klingt schon nicht schlecht.
Leistung ist wegen der Übertrager natürlich etwas gering, aber zum Nachbarnärgern reicht´s allemal.
(geschätzte 2x2 Watt)
Ich werde aber noch auf die 6SL7 umrüsten, da die Verstärkung der 12AH7 etwas gering ist. (µ20)
Genügt zwar gerade so, aber etwas Reserve wäre doch schön.
Übertrager muss ich wohl entweder mal kaufen (igitt, dieses Wort),
oder Rema AÜ bei meinem Kumpel schnorren.

So sieht das Teil jetzt aus:



Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 03. Jun 2012, 10:05 bearbeitet]
PeHaJoPe
Inventar
#3650 erstellt: 03. Jun 2012, 12:31
@Jens

wieder mal schlicht und dennoch schön.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3651 erstellt: 03. Jun 2012, 13:55
Moin Peter,

danke!

Ist jetzt auf 6SL7 umgebaut und geht deutlich lauter.
(jetzt gefühlte 3,5W )
Im Vergleich mit den Rema Übertragern beim Testen und mit der 2A3 (auch Rema AÜ) merkt man, dass der tiefere Bass etwas zurückhaltender ist.
Es klingt aber keinesfalls dünn oder bassarm.
Ansonsten klingt´s sehr gut, sogar im Hochton, wo man ohne Gegenkopplung am ehesten Defizite vermuten würde, ist gehörmässig alles da.
Das spricht für die Qualität der Blaupunkt Übertrager.

Innen sieht es übrigens so aus:



Auch von oben noch mal ein grösseres Bild mit der 6SL7:



(Beschriftung um die Fassung Treiberröhre stimmt natürlich nicht mehr)

Brummen ist kein Thema, obwohl die Siebkette "nur" aus 220µF, 150 Ohm, 220µF, 150 Ohm, 220µF besteht.
(plus 1kOhm, 10µF für den Treiber)
Der erste Elko sitzt mit dem ersten 150 Ohm zusammen im extrenen Netzteil, das ich auch für alle anderen Endstufen ohne eigenen Trafo verwende.
Die Heizung der AD1N wird nach wie vor von meinem umgebastelten Trafo gespeist.

Gruss, Jens
Tiggy93
Ist häufiger hier
#3652 erstellt: 04. Jun 2012, 17:47
so,
ich habe mich entschieden: es soll ein v40gt2 von ritter werden....dazu nochmal eine frage: haltet ihr es für sinnvoller den bausatz mit röhren zu bestellen oder ohne um sich alle möglichkeiten offen zu halten? wenn nein, welche röhren empfehlt ihr?

ps: vielen dank das ihr mein generve ertragt und vielen dank nochmal
D1675
Inventar
#3653 erstellt: 04. Jun 2012, 18:09
Hi Tiggy93,

warum schaust du nicht was die Röhren einzeln im Internet kosten und vergleichst mit dem Preis von Ritter?
Ich würde mich über einen (bebilderten) Bericht freuen. Wäre toll wenn du uns auf dem laufenden haltest.

Gruss,
Michael
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