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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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klausES
Inventar
#3001 erstellt: 31. Aug 2019, 16:29

Manfred_K. (Beitrag #3000) schrieb:
...Ich weiß jetzt, was ich mir zu Weihnachten wünsche :)



Eine Obergrenze der Behältergrösse ist immer schwierig. Egal wie gross, du findest was das dann doch wieder nicht reinpasst.
Nur die Liter alleine ist auch schwierig, denn es ist auch immer die Beckengeometrie mit entscheidend.
Bis ca. 4 Ltr. sind die Preise noch erträglich. Für Potis, Schalter etc. allemal ausreichend.
Für kleinere Platinen auch, bei grösseren geht oft auch "erst ein Ende dann das andere".
Grösser wird gleich ein ganzes Stück teurer, über 8-10 Liter wird sehr viel teurer.

Vorsicht vor in letzter Zeit vermehrt auftretenden billig-Angeboten.
Inflationäre Leistungsangaben (die erinnern mich an diese Discounter Plastik Kompaktanlagen mit 1000 W für 199 €...),
begrenzte Einschaltdauer (viel zu kleine Kühlkörper und Netzteile), Dosenblechdünne Behälter etc. pp

Achso, vergessen.
Heizung ist nett, es geht zur Not aber auch vorher im Kochtopf anwärmen.
Destilliertes Wasser geht für das meiste, es ist allerdings (es ist aus dem Supermarkt in Wirklichkeit nur entsalzt nicht destilliert)
nicht ganz so gut geeignet wie Umkehrosmose (dort ist wirklich alles, auch Phosphate und Metalle raus).


Alle Details würde sehr viel OT hier.
Hab dir ne pn geschickt.


[Beitrag von klausES am 31. Aug 2019, 16:54 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3002 erstellt: 31. Aug 2019, 17:27
@ Klaus, vielen Dank!

@ all, auch herzlichen Dank für die Erfahrungsberichte. Jede Methode hat Ihre Vor- und Nachteile. Und je nach Zustand des Bauteils, muss man im Einzelfall entscheiden, was man tut.

Das Zerlegen ist der Königsweg, allerdings traue ich mich erst daran, nachdem ich ein paar Übungs-Potis/Kontakte bearbeitet habe. Ist mal was für lange Winterabende. Elektroschrott zum Üben haben die meisten Bastler irgendwo gehortet...
sonytapedeckfan
Schaut ab und zu mal vorbei
#3003 erstellt: 01. Sep 2019, 08:42
Hallo liebe Tape-Fans,

ab und an repariere ich ein Tape Deck von Freunden / Bekannten oder aus Eigenerwerb.
Meist Sony, weil ich diese Geräte in jungen Jahren geliebt habe und auch heute noch ausgiebig nutze.

Nun sitze ich hier vor meinem ersten Sony TC-K 311 und bin etwas ratlos.
Deshalb habe ich mich mal hier angemeldet und hoffe, ihr könnt mir helfen.

Bin in der Forumsuche auf dieses THEMA gestoßen und habe ein ähnliches Problem.
Leider helfen mir die Lösungsvorschläge nicht weiter, da ich einige Abkürzungen (RC, etc.) nicht zuordnen kann.

Problem: ich habe die beiden Riemen getauscht, zuindest beswegt sich wieder was.
Auch mein 311er hat das Problem, dass das Laufwerk (Lw) bei PLAY viel zu schnell dreht, die Andruckrolle bewegt sich überhaupt nicht und nach ein paar Sekunden (2-3) schaltet das Lw einfach ab.
Vor- und Zurückspulen geht tadellos, keine sonderbaren Geräusche.

Was kann/muss ich tun, damit die Andruckrolle sich in Richtung Band bewegt?

Vielen Dank vorab für Hilfe zur Problemfindung.

Gruß,
Alex
Manfred_K.
Inventar
#3004 erstellt: 01. Sep 2019, 13:42
Alex, erst mal herzlich Willkommen! Die Tape-Fans werden immer mehr Ich bin zwar kein Sony-Experte, aber ich habe schon ein TC-KE400S aufgearbeitet. Das Laufwerk von Deinem TC-K311 könnte das gleiche sein. Hier mal ein Bild von meinem Laufwerk.

Ich vermute mal, dass irgendwas beim Zusammenbau nicht richtig zusammengesetzt wurde. Handelt es sich um dieses Laufwerk? Dann könnte ich Dir von meiner Reparatur Bilder einstellen. Dann hättest Du zumindest eine Vergleichsmöglichkeit...

02

Gruß Manfred
Manfred_K.
Inventar
#3005 erstellt: 01. Sep 2019, 13:54

SonyPioneer (Beitrag #2991) schrieb:

und zum Glück hab ich noch eine Spiegelkassette (unersetzlich! unverzichtbares Hilfsmittel!)


Ich leider nicht. Deshalb habe ich heute mal zur Laubsäge gegriffen. Das Band habe ich gekürzt. Es war ein altes Tape, welches in der 1. Hälfte sowieso nur durch "Bandsalat" geglänzt hatte. Bei ausgebauten Laufwerken kann man damit schon ganz gut den Bandlauf erkennen. Also eine "Spiegelkassette light"

Spiegelkassette


Inspiriert wurde ich durch ein altes Sony SM:

Spiegelkassette2
netfriend
Ist häufiger hier
#3006 erstellt: 01. Sep 2019, 14:52
))) Ich würde nicht ins Bett gehen, ohne einen Spiegelstreifen in die Lücke zu setzen! Sie sind so kurz davor, die Produktion einer Spiegelkassette abzuschließen))
Manfred_K.
Inventar
#3007 erstellt: 01. Sep 2019, 15:48
Wenn ich heute den Schminkspiegel meiner Frau zersäge gibt´s Ärger Dann darf ich womöglich gar nicht mehr ins Bett

Aber an meinem GX-75 sieht man schon sehr viel!

Mit dem Teil kann man auch sehr schön den Unterschied Singel- zu Dual-Capstan demonstrieren, da das Andruckkissen bewusst nicht montiert ist.

- Akai GX-75 (dual): Wiedergabe Top!

- Kenwood KX 5010 (singel) mit funktionierender Wickelbremse: Wiedergabe brauchbar, aber nicht optimal.

- Kenwood KX 5010 ohne Wickelbremse: Wiedergabe grottig!

Spiegel3
SonyKassette
Inventar
#3008 erstellt: 01. Sep 2019, 15:54
Bei diesen Sony LW, sollte man den Riemen mit Schwungscheibe NICHT von Hand drehen, daa hängt irgendwie der Rotary Encoder dran. Das merkt man aber auch, da es nicht leicht geht.


[Beitrag von SonyKassette am 01. Sep 2019, 15:55 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3009 erstellt: 01. Sep 2019, 17:56
z.B. hier beim Laufwerk des TC-K670 müssen bestimmte Stellungen eingehalten werden:

Aufpassen
sonytapedeckfan
Schaut ab und zu mal vorbei
#3010 erstellt: 01. Sep 2019, 19:31
Hallo Manfred,

danke für dein Hilfsangebot ;-)
Sehr gerne komme ich auf die Bilder oder auch sonstige Tipps zurück.
Das Bild in Beitrag 3004 ist grob mit meinem Laufwerk identisch, das passt schon mal.
Dein Bild in Beitrag 3009 ist schon mal ein guter Hinweis, habe ich nicht drauf geachtet. Muss das Lw nun nochmal zerlegen, aber das geht ja relativ schnell.
Mich interessiert noch der Teil mit dem kleinen Riemen. Gibt´s da noch was zu beachten?

Wie komme ich an deine Bilder? Soll ich dir meine Mail per PN senden?

@ SonyKassettenkaiser:
danke für deinen input, aber da habe ich schon dran gedreht um zu prüfen, ob überhaupt was passiert ;-((
Und ja, tut es, aber nicht so, wie es eigentlich soll.

Generell habe ich den Eindruck, dass sich da schon vor mir jemand versucht hat, es nicht hin bekam und es dann in der Bucht für einen 10er an mich gegangen ist. Die Schrauben kann man teilweise wegwerfen, muss ich ersetzen.

Danke nochmals und Gruß,
Alex
ghaliläo
Inventar
#3011 erstellt: 02. Sep 2019, 07:45
@Manfred

Ja so eine Kassette ist schon ein tolles Hilfsmittel, um den Bandlauf richtig einzustellen.

Ich hab mir vor einiger Zeit auch eine solche Kassette selbstgebaut. Für den Spiegel hab ich mir damals den herausgefallenen Spiegel aus der Box von meinem Rasierer vorgenommen aber das ist gar nicht so einfach, einen Spiegel zu zerschneiden. Zum Glück hatte ich einen Glasschneider zur Hand.

Nimm doch eine Spiegelfolie, das ist viel einfacher und soll auch funktionieren. Zumindest hat man mir das damals geraten. Denn bei manchen Decks ist das nicht so schön zu sehen wie bei Deinem AKAI, vor allem bei Sony-Decks. Da ist ein Spiegel dann schon von Nöten.

Ich verwende immer selbstklebende Alufolie, die ich in den Gehäusedeckel klebe, um die Schacht-Beleuchtung zu verstärken. Die könnte man sicher auch gut für so einen Spiegel verwenden.

So sah das mit meiner Spiegelkassette aus, bevor ich das Band eingebaut habe:

BILD1670

Und so dann mit Band:

BILD1674

Bei einer original Spiegelkassette ist da natürlich ein durchsichtiges Band drin, das ist aber bei einem Eigenbau kaum zu realisieren. Geht so aber auch ganz gut.


[Beitrag von ghaliläo am 02. Sep 2019, 07:52 bearbeitet]
SonyKassette
Inventar
#3012 erstellt: 02. Sep 2019, 09:24
Braucht man eine Spiegelkassette nicht nur bei Dual Capstan?
klausES
Inventar
#3013 erstellt: 02. Sep 2019, 10:32
Nein auch für Single Capstan.
SonyKassette
Inventar
#3014 erstellt: 02. Sep 2019, 11:30
Also ich habe nur Single Capstan Decks und bis jetzt keine Spiegelkassette gebraucht.
SonyPioneer
Inventar
#3015 erstellt: 02. Sep 2019, 11:41
Bei Single Capstan ist es hifreich wenn ein neuer Tonkopf verbaut wurde.
sasch3
Schaut ab und zu mal vorbei
#3016 erstellt: 02. Sep 2019, 13:32
So Jungs.

Habt mir Mut gemacht und ich habe mich dran gegeben. Laufwerk vom GX75 ist draussen. Die Hebel der Andruckrollen sind extrem fest.

Habe jetzt 2 blöde Anfängerfragen.

1) Wie bekomme ich am besten die beiden Sicherungsringe auf den Achsen auf der rechten Seite runter. Habe als Werkzeug nur kleinen Schitzschraubendreher und mir eine kleine Elektronikzange gekauft. Bekomme ich den Hebel, wenn der so verklebt ist, einfach abgezogen oder vorher noch Lösungsmittel?

2) Auf der linken Seite ist eine Feder auf der Achse. Muss die mit raus? Bekommt man die einfach wieder rein? Wenn ich das richtig sehe, ist das erste eine Hülse mit rotem Sicherungslack und diese ist auf einer 4mm Mutter gekontert. Muss nach dem Einbau wieder neuer Lack rein?

VG

Sascha
Manfred_K.
Inventar
#3017 erstellt: 02. Sep 2019, 17:23
@ Alex: Die Bilder und den Bericht findest Du hier im Beitrag #2474. Das ist auf Seite 50.

"Mich interessiert noch der Teil mit dem kleinen Riemen. Gibt´s da noch was zu beachten?"

Ich habe es so zusammengebaut, wie die Stellung auf den Bildern zu sehen ist. Immer eine blöde Situation, wenn schon einer gebastelt hat. Gerade bei dem Laufwerk muss man aufpassen, dass man die Schrauben nicht überdreht, da viel Kunststoff verbaut wurde... Aber optisch sieht das kleine Deck auch recht nett aus.
Manfred_K.
Inventar
#3018 erstellt: 02. Sep 2019, 17:35
@ Sacha: Ich verwende immer zwei Schlitzschraubenzieher, die ich an dem Wellensicherungsring links und rechts der Öffnung ansetze. Aber pass auf, dass das Teil nicht irgendwo im Zimmer landet. Bitte auch auf die Augen aufpassen! Ich klebe immer etwas Tesa-Band auf den Sicherungsring, dann fliegt er nicht so leicht weg.

Die Hebel müssten sich lösen lassen. Vorsichtig hin und her und nach oben ziehen. Zur Not kannst Du auch etwas Wärme mit dem Lötkolben an die Seite geben. Danach gründlich reinigen und mit einem Hauch Vaseline einreiben, bevor Du wieder alles zusammensteckst.

Die Feder ist einfach nur gesteckt. Ist die Schraube gelöst, ist keine Spannung mehr drauf.

Feder.GX-75

Ganz zum Schluss einfach einen Klecks Nagellack von Frau/Freundin drauf und gut ist
sasch3
Schaut ab und zu mal vorbei
#3019 erstellt: 02. Sep 2019, 18:54
Hallo Manfred,

jo die erste ist mir schon durch die Gegend geflogen - habe sie aber gefunden. Der Tip mit dem Klebeband ist gut! Habe etwas WD40 auf die Achsen geträufelt - lasse es mal über nacht einziehen, weil die Dinger sich wirklich nur mit viel Druck bewegen lassen.

Danke für die schnelle Antwort
sonytapedeckfan
Schaut ab und zu mal vorbei
#3020 erstellt: 02. Sep 2019, 19:08
Hallo Manfred,

danke für den Link-Hinweis.
Ich versuche mich damit mal durchzuschlagen und das Lw wieder herzurichten.

Auch muss ich das gesamte Thema mal lesen.
Hier gibt´s viel wertvollen input. Leider nicht gut strukturiert.
Ein Thema pro Deck wäre toll mit Bildern, Tipps & Tricks usw.
Oder ist das nicht gewollt?

Gruß,
Alex
Manfred_K.
Inventar
#3021 erstellt: 02. Sep 2019, 19:41
Hier im Reparatur-Thread tummeln sich hauptsächlich so "Bekloppte" wie ich, die i.d.R. mehr als ein Tape-Deck Ihr Eigen nennen

Diese Decks wollen gepflegt, aufgearbeitet, repariert und eingemessen werden.

...und hier plappern wir halt gerade so, was auf dem Tisch liegt, oder benötigen einen Rat zu ganz detaillierten Problemchen, die während einer Aufarbeitung, meist unverhofft, auftreten. Meistens sind es mechanische Defekte, aber auch Fehler in der Elektronik kommen häufiger vor. Mit den Infos, die hier mittlerweile veröffentlicht wurden, könnte man fast ein Buch füllen. Im Urlaub habe ich mal auf Seite 1 angefangen zu lesen. Kann ich nur empfehlen. Richtig informativ unser Thread. Da kann man viel lernen
Manfred_K.
Inventar
#3022 erstellt: 02. Sep 2019, 19:48
@ Sascha: Pass bitte mit WD40 auf, dass das Laufwerk nicht kontaminiert wird. Ich benutze für solche Fälle nur Reinbenzin.
Manfred_K.
Inventar
#3023 erstellt: 05. Sep 2019, 19:21
Nachdem ich im Kassetten-Neuzugangsthread von meinem Kumpel erzählt habe, dem ich ein paar vom seinen Maxell xl II 100 Bändern beim Bier abschwatzen wollte, hat der die Gelegenheit gleich genutzt und hat eines seiner Tapedecks mitgebracht, welches schon ein paar Jahre nicht mehr in Betrieb war. Neben dem versprochenen Bier musste ich jetzt auch noch für meine Kassetten arbeiten …

Als ich das Tape zerlegte, staunte ich nicht schlecht. Ich hatte so ein Laufwerk noch nie gesehen! Nachdem Idler und Andruckrolle gewechselt waren, lief das Tape wieder 1 A. Auch die Bandwickelbremse erledigt Ihren Job nach fast 40 Jahren einwandfrei.

Ich zeige Euch nun das Bild vom Laufwerk mit einer kleinen Denksportaufgabe. A) Was ist so "besonders" an diesem Laufwerk? B) Weiß jemand zu welchem Deck das Laufwerk gehört? Das Quiz ist eröffnet...

Bild1
sonytapedeckfan
Schaut ab und zu mal vorbei
#3024 erstellt: 05. Sep 2019, 19:46
Hallo Manfred,

ok, der Laie rät mal fix. Nakamichi ist mein Tipp. Modell kann ich nur raten, da dieses Lw in diversen Decks verbaut war.
Bin ich dicht dran?

Gruß, Alex ... der immer noch am Sony 311er rum schraubt ...
SonyKassette
Inventar
#3025 erstellt: 05. Sep 2019, 19:54
Irgendwas abseits von Mainstream. Folgende Marken kommen infrage: Luxmann, Marantz, Sanyo. Das LW ist Sankyo, das Jahr dürte 1984-1986 sein. Richtig?
matze275
Ist häufiger hier
#3026 erstellt: 05. Sep 2019, 20:59
Ich wollte jetzt nicht raten (könnte ich auch nicht) aber ich bitte um eine Reparatur-Auskunft Mein Yamaha KX-670 wollte nach langer Strandzeit nicht, wurde aufgeschraubt, dies und das gemacht und jetzt läuft alles wunderbar. Genaueres hier.

Irgendwann während der Bastelei entdeckte ich zwei dünne, transparente (Unterleg-)Scheiben aus Kunststoff (so eine Art klare, harte Folie). Von der Größe her könnte man sie als M4 oder M3-Unterlegscheibe einordnen. Eine von denen war geringfügig größer als die andere. Ich habe alle für mich erkennbaren Möglichkeiten probiert aber sie wollten nirgendwo passen also baute ich das Laufwerk ohne diese Scheiben zusammen.

Weiß jemand von euch etwas über diese Scheiben, deren Einbaulage und deren Bedeutung? Bis jetzt bemerke ich keine Nachteile, das Deck läuft und nimmt einwandfrei auf.
SR2245
Inventar
#3027 erstellt: 05. Sep 2019, 23:28
Sind zwar eher M2 aber bei transparenten Scheiben in Unterschiedlicher Größe könnten es die Ölstop-Scheiben von den Capstanwellen sein?

DSCN0013


[Beitrag von SR2245 am 06. Sep 2019, 00:26 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3028 erstellt: 06. Sep 2019, 04:37
Sankyo-Laufwerk: ja klar!
Abseits von Mainstream: ja klar!
Nakamichi, Luxmann, Marantz, Sanyo: nö!

Es ist schon richtig, dass die kleinen Nakamichi´s wie auch die Kenwood´s aus der Zeit (Anfang der 80 iger) Sankyo Laufwerke verbaut hatten. Die gab es in den unterschiedlichsten Varianten.

Aber nicht genau dieses...Ich habe schon viele Sankyo´s auf dem Tisch gehabt. Aber so eines? Guckt noch mal genauer

Kleiner Tipp, da es nicht zu sehen ist. Es handelt sich um ein Direct-Drive-Laufwerk, die "berühmte" Schnecke zur Steuerung fehlt, stattdessen wird der Tonkopfschlitten mit einem Solenoid hoch gezogen.

Edit: Baujahr 1981/1982. Mein Kumpel hat es Mitte 1982 gekauft … von da her lag der "Kaiser" schon fast richtig


[Beitrag von Manfred_K. am 06. Sep 2019, 04:42 bearbeitet]
sonytapedeckfan
Schaut ab und zu mal vorbei
#3029 erstellt: 06. Sep 2019, 05:42
OK Manfred, dann NAD. Wenn nicht, weiss ich nicht weiter ;-(
SonyKassette
Inventar
#3030 erstellt: 06. Sep 2019, 07:17
Hat das Kenwood KX 7060S egentlich ein ALPS LW?

Edit: vermutlich nicht


Ich suche ein Dreikopf Deck mit manueller Biasregelung, ALPS LW (Single Capstan)und wenn möglich regelbaren KH Ausgang.

Folgende Modelle habe ich gefunden:

Onkyo TA 2940
Pioneer CT 656(MKII)
Sony TC K 600ES


Mein TC K 661S macht nämich stress.


[Beitrag von SonyKassette am 06. Sep 2019, 07:34 bearbeitet]
SonyKassette
Inventar
#3031 erstellt: 06. Sep 2019, 09:55
Carver, eine sehr interessante Bude:

https://apollo-singa...0x700;olx-st/_2_.jpg

Quizfrage:
Zu was für einer Marke gehörte das Deck ursprünglich?


[Beitrag von SonyKassette am 06. Sep 2019, 09:55 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3032 erstellt: 06. Sep 2019, 12:40
Hmm, Ihr immer mit Euren Quiz-Fragen

Ich tippe auf NAD, Harman Kardon oder Aiwa.
Manfred_K.
Inventar
#3033 erstellt: 06. Sep 2019, 12:49
Alex, nicht verzagen. Ein NAD isses auch nicht. Ich hätte das auch nicht gewusst. Ist wirklich schwer...

Die Besonderheit liegt aber echt am Laufwerk. Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich. Das Laufwerk ist original so verbaut worden, also keine "Bastelei". Ich lass den anderen Mitstreitern noch das Wochenende Zeit, sich das Laufwerk mal genau an zu schauen.

Wenn ich mit der Reinigung fertig bin, gibt´s Bilder und damit die Auflösung. Mein Kumpel hat mir als Bezahlung einige Maxell XL II 100 in neuwertigem Zustand versprochen. Ich habe Ihm im Gegenzug ein "neuwertiges" Tape-Deck versprochen. Einmessung fehlt noch und dann noch Grundreinigung. Das Auge hört schließlich mit...
SR2245
Inventar
#3034 erstellt: 06. Sep 2019, 14:37
Dass es kein standard Sankyo ist, fällt in der Tat sofort auf. Es hat keinen Dual Capstan Antrieb aber trotzdem ist die linke Welle vorhanden und über einen Riemen (unüblicherweise auf der Vorderseite des Laufwerks) an die angetriebene Tonwelle gekoppelt.
Möglicherweise zur Nutzung der zweiten Schwungmasse, falls diese überhaupt verbaut ist.
Da es sich wegen der fehlenden linken Andruckrolle eigentlich um ein single Capstan Laufwerk handelt ist auch die Back-Tension Vorrichtung am linken Wickeldorn entfallen.
Zudem haben die meisten klassichen Sankyo Dual Capstan Laufwerke für die untere Aufnahme der Cassette diese spitzen Edelstahldorne, hier sind ganz einfache, etwas fragil aussehende Plastikaufnahmen angeschraubt.
Da es zudem zwei Laschen an dieser Stelle gibt, die äußeren mit Haken vorne, vermute ich stark, dass es sich um ein Deck ohne Klappe handelt und die Cassette von Hand eingelegt wird....

Edit: Sansui D550M

...und tasächlich ist keine zweite Schwungmasse vorhanden, der Sinn des Stumpens und dessen Antrieb ist mir noch nicht klar geworden... vielleicht um dem Hebel der Bandabschaltung mehr Bandzug zu geben?


Edit: Ein Blick ins Manual verrät. der Hebel ist gar nicht für die Endabschaltung sondern ein Servo Back Tension Sytem, damit ist auch die Funktion des linken Capstanstumpens klar, Begrenzung der Messtrecke und als Filter gegen durch den schleifenden Hebel induzierte Schwingungen (Scrape Flutter)... eigenwillige Konstruktion...


[Beitrag von SR2245 am 06. Sep 2019, 17:24 bearbeitet]
matze275
Ist häufiger hier
#3035 erstellt: 06. Sep 2019, 17:20

SR2245 (Beitrag #3027) schrieb:
Sind zwar eher M2 aber bei transparenten Scheiben in Unterschiedlicher Größe könnten es die Ölstop-Scheiben von den Capstanwellen sein?


Dort habe ich zuerst probiert. Immerhin waren beide Tonwellen draußen. Leider passte die größere Scheibe auf die kleine Welle und die kleinere Scheibe passte dann nirgendwo mehr hin. Daher habe ich diese Möglichkeit verworfen. Viel Öl ist da nicht mehr drin, eigentlich nichts mehr Spiel ist von Hand nicht spürbar. Und du hast Recht - M2 kommt der Größe tatsächlich näher. Kann man diese Scheiben irgendwo kaufen?
SR2245
Inventar
#3036 erstellt: 06. Sep 2019, 17:32
Sicher, dass die Kleine nicht rechts passt... wenn auf den Wellen nach der Rep keine mehr drauf waren müssen die ja auch über sein.

http://new-hifi-classic.de/Gallery/albums/userpics/img_5536.jpg


[Beitrag von SR2245 am 06. Sep 2019, 17:32 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3037 erstellt: 06. Sep 2019, 18:02

SR2245 (Beitrag #3034) schrieb:

Edit: Sansui D550M


TATATATAAAAAA! 100 Punkte!

Darf ich fragen, wie Du darauf gekommen bist? Hast Du etwa so ein Sansui? Ich finde das Teil einfach nur schön! Ja, ja, Bilder folgen

… und Deine Erklärungen sind absolut richtig! Ich habe so eine Konstruktion noch nie gesehen. Auch dieses "Servo Back Tension Sytem" ist mir neu. Fakt ist, es funktioniert nach fast 40 Jahren immer noch einwandfrei!

Mit der alten Andruckrolle spielte das Deck scheinbar "normal". Nur der Idler war total am Ende. Sobald ich jedoch die Back-Tension durch herunterdrücken des Hebels aufgehoben hatte, wurde das Band über die Andruckrolle schief gezogen. Die Wiedergabe wurde dumpf und es kam fast zum Bandsalat. Die Andruckrolle war auch sichtbar "glasig" und uneben.

Jetzt, mit der neuen Andruckrolle, läuft das Band absolut sauber in der Spur. Selbst beim Abschalten der Bandwickelbremse. Mit Bandwickelbremse läuft das Band glatt über alle Bandwickel. Das Laufwerk läuft sauber wie ein Uhrwerk...

Armin Kahn hat das Teil auch mal vorgestellt. Klick
matze275
Ist häufiger hier
#3038 erstellt: 06. Sep 2019, 18:14

SR2245 (Beitrag #3036) schrieb:
Sicher, dass die Kleine nicht rechts passt... wenn auf den Wellen nach der Rep keine mehr drauf waren müssen die ja auch über sein.


Nein, nein. Ich probierte erstmal klein auf klein und groß auf groß. Passte nicht, beide zu eng. Dann probierte ich groß auf klein und es passte. Die kleine Scheibe hätte demnach auf die große Welle nicht mehr gepasst. Deswegen hatte ich diese Möglichkeit verworfen. Offensichtlich lag ich falsch. Jetzt spielt es keine Rolle mehr, die Scheiben sind weg. Deswegen die Frage nach der Bezugsquelle.

Im Notfall tun's auch passende O-Ringe, Platz wäre noch vorhanden
SR2245
Inventar
#3039 erstellt: 06. Sep 2019, 18:26

Manfred_K. (Beitrag #3037) schrieb:

Darf ich fragen, wie Du darauf gekommen bist? Hast Du etwa so ein Sansui?


Nein natürlich nicht... sonst hätte ich es ja auch sofort gewusst (siehe Edit)

Wie ich oben schon angemerkt hatte, war durch die untere Aufnahme der Cassette (zweite Lasche mit Haken) klar dass es ein offenes Laufwerk ohne Klappe sein muss.
Da es ganz klar kein Nak, Yammi, NAD, Onkyo ist, habe ich einfach mal bei Google die Bildersuche bemüht und nach Tape Deck 1981 mit den Zusätzen Alpine, Hitachi, und dann auch Sansui überflogen und nach Decks ohne Klappe geschaut, beim Bild vom D550M passte auf den ersten Blick auch der Vorsprung der Bedienelemnte mit deinm Bild überein....

MfG
Manfred_K.
Inventar
#3040 erstellt: 06. Sep 2019, 19:14
Chapeau!

Dafür gibt es jetzt die versprochenen Bilder. Reinigung abgeschlossen. Die elektrische Abstimmung mache ich am WE. Ich messe das Teil, auf Wunsch meines Kumpels, auf die maxell XL II ein.

Sansui.0


Sansui1


Sansui3


Sansui2

Ja, ich weiß, der Tape-Selector ist noch falsch gedrückt. Bin nur für das Foto kurz auf Rec. Die LED´S leuchten so schöööön ...
matze275
Ist häufiger hier
#3041 erstellt: 06. Sep 2019, 19:36
Aus welcher Epoche (Baujahr) stammt das Gerät? Die Verkabelung ist viel wilder als in meinem Yamaha KX-670. Ist es älter?


[Beitrag von matze275 am 06. Sep 2019, 19:37 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3042 erstellt: 06. Sep 2019, 19:49
Baujahr 1981/1982. Also mindestens 10 Jahre älter als das KX-670. Diese fetten Zugmagnete sind Typisch für diese Zeit. Die sind unkaputtbar
SR2245
Inventar
#3043 erstellt: 06. Sep 2019, 19:50
Ist doch mehrfach erwähnt... 1981/82

Edit: zu lahm


[Beitrag von SR2245 am 06. Sep 2019, 19:58 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3044 erstellt: 06. Sep 2019, 19:57

Manfred_K. (Beitrag #3042) schrieb:
Diese fetten Zugmagnete sind Typisch für diese Zeit. Die sind unkaputtbar :)



Aber auch laut und durch den kraftvollen ruckartigen Antrieb kann die Führung der Kopfbrücke über die Jahre schneller Ungenauigkeiten durch Spiel entwickeln, aber schon besser als die rein mechanischen "Piano Key" Bedienungen bei den Geräten davor.
SonyKassette
Inventar
#3045 erstellt: 06. Sep 2019, 20:00
Jetzt die Auflösung von meinem:

https://www.fein-hif..._images/sd_52_03.jpg
oder wahlweise irgendein Deck dieses Jahrgangs. Ihr wusstet nicht das das mal Marantz 1990-1992 galube ich gebaut hat?
matze275
Ist häufiger hier
#3046 erstellt: 06. Sep 2019, 20:33

Manfred_K. (Beitrag #3042) schrieb:
Baujahr 1981/1982. (...)


Da war ich noch zu klein... Aber manche Bezeichnungen erkennt man doch wieder.
Manfred_K.
Inventar
#3047 erstellt: 07. Sep 2019, 18:37

SonyKassettenkaiser (Beitrag #2967) schrieb:
Kann es sein, dass man außer bei ebay bei dem Verkäufer revox_de keine neuen Andruckrollen mehr bekommt. Weil die Preise (15€ für eine, bspw. für TC K 590) sind ja völlig krank...Gibt es noch eine günstigere Quelle für diese Rollen? :(


Auch ich bekomme langsam aber sicher "Andruckrollennotstand" … Ich habe diese Seite entdeckt. Der Typ ist auch auf Ebay vertreten. Wenn ich mir die Seite so durchlese, werden Pinchroller usw. neu produziert. Auch den Standard 13*8*2 gibt es dort für 4,90 zu kaufen. Ein sehr reeller und fairer Preis wie ich meine.

Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Shop und der angebotenen Qualität? fixyouraudio
SonyPioneer
Inventar
#3048 erstellt: 07. Sep 2019, 18:58
Leider kenne ich den Shop nicht
aber ich kann bei Ebay "Fred Gewinnt" empfehlen! Sehr nett, sehr zuverlässig! Man muß nur die Maße der Rollen wissen.

Zum Yamaha KX 670 sieht es bei mir so aus mit den Kunststoffscheiben :

IMG_20190907_205525
Manfred_K.
Inventar
#3049 erstellt: 07. Sep 2019, 19:14
Jens, "Fred Gewinnt" kenne ich ebenfalls. Ein ganz netter und zuverlässiger Inhaber. Da stimme ich Dir voll zu. Leider ist der shop momentan geschlossen. Neuausrichtung Anfang 2020.

Von mir noch zum Thema Spiegelkassette, auch ohne Spiegel. Bei meiner Sansui- Überholung hat mir das Teil schon gute Dienste geleistet. Ich hatte ja geschrieben, dass die Andruckrolle schief zog, als ich die Wickelbremse gelöst habe.

Mit Bremse:

Sansui.A


Ohne Bremse - fast die Katastrophe! Band hebt vom Tonkopf ab und wird nach "vorne" gezogen:


Sansui.B_LI
matze275
Ist häufiger hier
#3050 erstellt: 07. Sep 2019, 20:53

SonyPioneer (Beitrag #3048) schrieb:

(...)
Zum Yamaha KX 670 sieht es bei mir so aus mit den Kunststoffscheiben :


Ok. Danke für die Visualisierung. Die linke Seite ist sehr gut erkennbar. Außer das heraustretende Öl rechtzeitig abtropfen zu lassen scheinen diese Scheiben keine weitere Rolle mehr zu spielen. Korrigiert mich, falls ich hier falsch liege.
SonyKassette
Inventar
#3051 erstellt: 07. Sep 2019, 20:56
Kann ich mein TC K 661S so umbauen das der Capstan permanent läuft? Ist ja bei einem 611S zum Beispiel auch so.


[Beitrag von SonyKassette am 07. Sep 2019, 21:07 bearbeitet]
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