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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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matze275
Ist häufiger hier
#3451 erstellt: 14. Nov 2019, 13:45
Von mir noch eine kleine Handvoll Fragen. Wie hast du die Teile mit Aceton benetzt? Nur etwas an den Bruchkanten aufgetragen oder hast du sie (die Kanten) eingetaucht und eingeweicht?
klausES
Inventar
#3452 erstellt: 14. Nov 2019, 14:10
Würde mich auch interessieren. Einpinseln ?
Auch wie lange es mit dem Aceton dauert bis die Bruchfläche ausreichend "angelöst" wird ?

Das einzige das ich mir "in manchen" Situationen brenzlig vorstelle ist die Masshaltigkeit (wenn es, die zu erhalten dort wichtig wäre).
Je nachdem wie tief das Material "angelöst" wurde, würde ein anschliessendes zusammenbringen/schieben der Teile
den ursprünglichen Abstand von z.B. daran befindlichen Bolzen, Stiften, Bohrungen etc. zueinander ja etwas verringern.
Oder ist "die Schrumpfung" durch das zusammengeschobene angelöste gar nicht so gross wie man meint ?

Gibt es eine Art Auflistung, welche Kunstoffe überhaupt mit Aceton angelöst werden können ?
klausES
Inventar
#3453 erstellt: 14. Nov 2019, 14:15
Achso, wie lange dauert es bis die Teile nach dem zusammenfügen nicht mehr fixiert werden müssen ?
Also nicht die volle Belastbarkeit sondern nur bis man eine fixierung/abstützung wegnehmen kann ?
netfriend
Ist häufiger hier
#3454 erstellt: 14. Nov 2019, 16:05

klausES (Beitrag #3452) schrieb:

Gibt es eine Art Auflistung, welche Kunstoffe überhaupt mit Aceton angelöst werden können ?

Polystyrol. Es löst sich auch mit Dichlorethan auf.
SonyKassette
Inventar
#3455 erstellt: 14. Nov 2019, 18:30
Ich habe folgendes Gerät zu Reparatur:





Als ich es bekommen habe war folgendes los:

Band läuft fast nur auf halber Geschwindigkeit
Geschwindigkeit nicht konstant, leiern
Der Aufwickeldorn lässt sich leicht mit dem Finger bremsen, keine Kraft vorhanden.


Für das Tanashin Standard LW habe ich folgende Riemen bestellt:

https://www.thakker....erence-138-mm/a-218/
https://www.thakker....erence-113-mm/a-195/

Eingebaut war dann folgendes Bild:

Band läuft fast nur auf halber Geschwindigkeit
Geschwindigkeit nicht konstant, leiern
Der Aufwickeldorn lässt sich nicht leicht mit dem Finger bremsen, Kraft ist nun vorhanden.

Das das Tonsignal des Kassettenteils nur aus einem LS kommt und das das Radio nach wenigen Sekunden ohne Sender keinen Ton mehr von sich gibt ist nochmal ne andere Baustelle. Weiß jemand warum hier die Kassette immernoch so langsam und leirig läuft. Zu wenig Spannung am Motor?
Rabia_sorda
Inventar
#3456 erstellt: 14. Nov 2019, 20:40
Vmtl ist dort da dieses LW verbaut!?

Durch die vmtl lange Standzeit könnte der Motor selbst Probleme bereiten.
Dazu sollte man bei laufendem Motor einmal die anliegende Spannung beobachten und gleichzeitig die Stromaufnahme prüfen. Wenn nur die Spannung abfallen sollte, ohne das die Stromstärke steigt, ist der Motor selbst noch i.O. und es gibt ein Problem in der Spannungsversorgung (Netzteil, Schalter oxidiert). Sobald bei einem Spannungseinbruch aber gleichzeitig die Stromaufnahme steigt, ist es der Motor.

Wenn es um den Tonausfall geht, kann es der Selector- und/oder der PB-Rec Schalter und auch das Vol.-Poti sein.
Kalte Lötstellen und/oder Platinenrisse sind wohl auch nicht ganz auszuschliessen. Solche Geräte werden hin und wieder mal recht hart rangenommen


[Beitrag von Rabia_sorda am 14. Nov 2019, 20:45 bearbeitet]
matze275
Ist häufiger hier
#3457 erstellt: 15. Nov 2019, 14:44

klausES (Beitrag #3452) schrieb:

(...)
Das einzige das ich mir "in manchen" Situationen brenzlig vorstelle ist die Masshaltigkeit (wenn es, die zu erhalten dort wichtig wäre).
(...)


Das habe ich auch schon angesprochen. Ich stellte es mir so vor, dass die ersten 0,3 mm auf beiden Seiten aufgeweicht sind und nach dem Zusammenfügen büßt man dann z.B. 0,4 mm an Länge ein denn ohne Druck geht es nicht.
Manfred_K.
Inventar
#3458 erstellt: 15. Nov 2019, 15:28
Ich habe die Bruchkanten beidseitig mit Aceton eingepinselt, ein paar sec. gewartet, der Kunststoff wird sofort angelöst. Danach die Teile passgenau zusammengepresst. Ein wenig geblasen, damit das Aceton verdampfen kann. Nach ca. 1 min war schon eine Festigkeit erreicht, sodass ich loslassen konnte. Dann ca. 15 min durchtrocknen lassen. Danach mit dem Pinsel die Bereiche um die Bruchstelle ebenfalls satt eingepinselt. Seitlich, oben, unten, also überall. Ich las etwas von Kapillarwirkung... Vor der Endmontage eine Nacht trocknen lassen.

Azeton5
Manfred_K.
Inventar
#3459 erstellt: 15. Nov 2019, 15:32
Wie viel Material dadurch eingebüßt wird, kann ich nicht sagen. Viel ist es nicht, wobei mir schon klar ist, dass das ein sehr dehnbarer Begriff ist. Auf der anderen Seite, wird nicht auch Material aufgetragen, wenn ich z.B.mit einem 2 K Kleber Teile zusammenfüge? 100 % Passgenauigkeit wird man niemals erreichen. Der Einzelfall muss betrachtet werden. In meinem Fall haben ja alle mir zur Verfügung stehenden Kleber versagt...
Manfred_K.
Inventar
#3460 erstellt: 15. Nov 2019, 15:39

netfriend (Beitrag #3454) schrieb:

klausES (Beitrag #3452) schrieb:

Gibt es eine Art Auflistung, welche Kunstoffe überhaupt mit Aceton angelöst werden können ?

Polystyrol. Es löst sich auch mit Dichlorethan auf.


Ich bin kein Chemiker, habe das Fach nach der 11. Klasse abgewählt. "Dichlorethan" scheint mir "etwas" gefährlicher als Aceton zu sein. Verwenden nicht unsere Frauen Aceton um Ihre Fingernägel vom Lack zu befreien ?


Aber nochmal. Was haltet Ihr von der Idee, mit Aceton und Polystyrol einen "Brei" an zu rühren, welchen man zur Verstärkung dann auf die Seitenteile pinselt. Beim nächsten Schlacht-Deck eventuell brav die Kassettenklappe aufheben, durch den Mixer jagen und ein Brei anrühren
netfriend
Ist häufiger hier
#3461 erstellt: 15. Nov 2019, 16:36
Dichlorethan ist weniger giftig als Aceton und verdunstet langsamer.
Manfred_K.
Inventar
#3462 erstellt: 15. Nov 2019, 17:52
Aha, wieder was gelernt Aceton bekommt man halt in jedem Baumarkt und eine gute Belüftung des Raumes sollte selbstverständlich sein.

Meine Versuche habe ich an einer CD-Hülle ausprobiert. Diese wird extrem stark angelöst. Im vorderen Bereich habe ich es extrem getrieben. Da ist die Lasche sogar mehrfach gebrochen. Aber die Teile sind sehr fest miteinander verbunden... Aber selbst das senkrechte Teil im Hintergrund, mit einer sehr schmalen Kontaktfläche hält erstaunlich gut.

Wie gesagt, ich bin absoluter Laie im Bereich Chemie. Aber ich könnte mir vorstellen, dass ein Kleber, der es schafft, die CD-Hülle fest zu verkleben, auch für die Reparatur an der Kassettenklappe taugen würde.

Wer Lust hat, kann ja mal andere Kleber an einer CD-Hülle testen.... wer braucht schon CD-Hüllen

Azeton6
klausES
Inventar
#3463 erstellt: 16. Nov 2019, 01:02
Zwischenfrage; eine Kassettenhülle ist wahrscheinlich aus Polystyrol ?!?
War denn diese Tapedeck Klappe wirklich aus dem gleichen Material wie eine Kassettenhülle ?
SonyKassette
Inventar
#3464 erstellt: 16. Nov 2019, 14:59
So mein "Cyberpunk/Blade Runner Kassettendeck" ist fertig:





Sieht sehr cool aus, finde ich. So ein "Used-Look" hat schon was
Manfred_K.
Inventar
#3465 erstellt: 16. Nov 2019, 19:59
@Kaiser: Warum reiße ich mir eigentlich immer den Ar... auf, wenn ich mit Politur, Wattestäbchen, Mikrofasertuch meine Fronten aufarbeite...

Nee, im Ernst. Das hat was! Vor allem, wenn sich dahinter eine perfekt justiertes und eingemessenes Deck verbirgt...
Manfred_K.
Inventar
#3466 erstellt: 16. Nov 2019, 20:05

klausES (Beitrag #3463) schrieb:
War denn diese Tapedeck Klappe wirklich aus dem gleichen Material wie eine Kassettenhülle ?


Keine Ahnung. Nur beide lassen sich mit Aceton kleben.

Auf den Beipackzetteln steht bei den Klebern immer dabei: Klebt nicht: PP (Polypropylen), PE (Polyethylen), PTFE (Teflon)

Frage an den Chemiker: Gehört dieses Polystyrol auch zu dieser o.g. Gattung?
klausES
Inventar
#3467 erstellt: 17. Nov 2019, 00:41
Nach meinen inzwischen bescheidenen überresten an Chemie Kenntnissen:

Manfred_K. (Beitrag #3466) schrieb:
...
Auf den Beipackzetteln steht bei den Klebern immer dabei: Klebt nicht: PP (Polypropylen), PE (Polyethylen), PTFE (Teflon)
...Gehört dieses Polystyrol auch zu dieser o.g. Gattung?

Polystyrol gehört absolut nicht zu der Gattung dieser drei.
Das mit dem Hinweis ist völlig richtig, hat seinen Grund da diese drei für Kleben eine absolute Ausnahmestellung einnehmen.
Eigentlich lassen sich diese (zumindest offiziell) überhaupt nicht kleben. Die ersten beiden lassen sich schweissen, aber Teflon nichtmal das.

Bei Polypropylen hat man mit Cyanacrylat gewisse Chancen wenn zuvor eine geeigente Vorbehandlung und der korrekte Aktivator Anwendung findet.
In speziell diesem Fall hatte ich "so" tatsächlich schon langzeitliche Erfolge (Infintiy Polydome).


[Beitrag von klausES am 17. Nov 2019, 00:42 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#3468 erstellt: 17. Nov 2019, 19:30
Wie wurden dann jahrelang die damals populären Polypropylen-Chassis verklebt
klausES
Inventar
#3469 erstellt: 17. Nov 2019, 22:21
Rein adhäsiv flächig (z.B. die breiten Sickenlappen) aber nicht PP an PP.
Das ist vereinfacht gesagt wie das "anpappen" mit z.B. einem guten doppelseiten Klebeband. Das geht ja auch mit fast allem.
Sowas ist aber keine "feste oder starre" Verbindung. Diese "wandert" (also der Klebstoff selbst wandert).
Dehalb nur flächig und das auch nur wenn die Flächen dazu wirklich ausreichend gross sind.

Inzwischen werden aber zumindest einige Kombiprodukte angeboten.
Da ist dann auch ein Aktivator dabei, den man sich früher mühsam selbst zusammensuchen (und ausprobieren) musste.
Fabian0702
Ist häufiger hier
#3470 erstellt: 19. Nov 2019, 22:45
Guten Abend,
heute habe ich einen Marantz 74SD315 Tape Recorder geschenkt bekommen. Deck B funktioniert einwandfrei und klingt super, allerdings macht Deck A aus jeder meiner Testkasetten direkt Bandsalat - woran kann das liegen?? Ich bin absoluter Anfänger auf dem gebiet, aber das Deck sieht innen sowie außen wie neu aus, da ist nicht einmal ein stabkörnchen drin!

Ich würde das Gerät gerne wieder herrichten und freue mich daher über jede antwort! :-)

Liebe Grüße
Fabian
SonyKassette
Inventar
#3471 erstellt: 19. Nov 2019, 23:12
Möglicherweise ist der Aufwickeldorn blockiert. Mach doch mal Bilder vom Laufwerk.
Orpheus66
Inventar
#3472 erstellt: 20. Nov 2019, 00:21
Eine Grundreinigung des Bandlaufes (Tonköpfe, Andruckrollen, Bandführungsblöcke und Capstanwellen) wirkt meistens Wunder.
Fabian0702
Ist häufiger hier
#3473 erstellt: 20. Nov 2019, 09:26
Guten Morgen,
habe gestern noch bis um halb 1 gesucht und gesucht bis ich auf die Idee kam, einfach mal das kleine Rädchen rechts unten quasi etwas zu bewegen - und Siehe da, das klemmte einfach etwas fest! Jetzt wo es wieder locker rollt, Frisst das Deck nicht mehr meine Tapes. Also alles funktioniert wieder. Danke für die Antworten!!

Mit freundlichen Grüßen
Fabian
Manfred_K.
Inventar
#3474 erstellt: 21. Nov 2019, 06:27
Da immer öfter die Dämpfer in den Decks versagen, habe ich mal folgendes probiert:

Dämpfer1


Aus dem Baumarkt meines Vertrauens:

Dämpfer3


Schnipp, Schnapp:

Dämpfer1a

Probekleben zweier unterschiedlicher Durchmesser:

Riemen-klein-gross


Mit Sekundenkleber hält die Klebung extrem gut!

Dämpfer2





Danach funktioniert der Dämpfer wieder. Nicht ganz so gut, wie ein Original, aber sehr zufriedenstellend. Mit Vaseline habe ich den Gummi etwas geschmiert...

Die Original-Dichtung hat einen sehr dünnen flexiblen Rand. Von da her, nicht ganz optimal. Aber besser, als wenn einem die Kassette ins Gesicht fliegt

Andere Ideen?
vectra_1
Inventar
#3475 erstellt: 21. Nov 2019, 20:43
@Manfred,

schöne Fummelei hast du da gehabt. Bei meinem war das viel einfacher. Einfach Ring drauf, einschmieren und dann rein damit.Funktioniert wie neu.
klausES
Inventar
#3476 erstellt: 21. Nov 2019, 22:18
Wegen des kleben Stoss auf Stoss... Musstest du den O-Ring kürzen (also verkleinern) ?
O-Ringe gibt es in fast allen erdenklichen Massen und Materialien (auch sehr weiche, was hier scheint's von Vorteil wäre).


[Beitrag von klausES am 21. Nov 2019, 22:18 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3477 erstellt: 21. Nov 2019, 22:45
Gehe dazu besser in eine Kfz-Werkstatt. Die haben dort sämtliche Größen an O-Ringen für Klimaanlagen. Auch so "mini" Dinger.
Manfred_K.
Inventar
#3478 erstellt: 22. Nov 2019, 06:01
Ja, den O-Ring habe ich gekürzt und auf Stoß verklebt. Die Klebestelle hält extrem gut. Der Sekundenkleber klebt dieses Material tatsächlich in Sekunden.

Das Material ist in der Tat etwas zu hart. Weicher wäre besser...
Manfred_K.
Inventar
#3479 erstellt: 22. Nov 2019, 20:33
Dieses Wochenende wird mal nix repariert - Mein Kumpel ist mal wieder zu Besuch.

Dieses Wochenende wird gehört. Der Manfred darf sich sein Weihnachtsgeschenk aussuchen

Das Kenwood ist meins. BX-2 oder CR-2E? Alle Laufwerke Singel-Capstan mit Sankyo-Laufwerk. Fast baugleich. Die Nakamichis haben einen DC-Motor mit Riemen, das Kenwood einen BSL. Das BX-2 neben dem Riemen noch einen Gummi-Idler. Alle Decks sind optimal eingemessen, die Tonköpfe alle wie neu, ohne fühlbaren Einschliff.

Nun dürfen die Nakas zeigen, was sie können. Dann die Entscheidung. Welches darf unter den Weihnachtsbaum ???




Vergleich
karl50
Stammgast
#3480 erstellt: 22. Nov 2019, 21:18
Das unterste sieht mM. am hübschesten aus, die frage ist nun klingts auch am besten?


[Beitrag von karl50 am 22. Nov 2019, 21:19 bearbeitet]
orishas
Stammgast
#3481 erstellt: 22. Nov 2019, 21:28
@Manfred,
die Laufwerke sind gleich aber das CR-2 ist technisch besser bessere Bauteile usw. auch von der Haptik aber wenn du beide da hast und Testen kannst wirst du schon die richtige Entscheidung treffen.
Viele Grüße Chris
SonyKassette
Inventar
#3482 erstellt: 22. Nov 2019, 23:11
Also ich würde auch das CR2E nehmen, Decks ohne BIAS Regler kann ich irgendwie nicht ab.


Mal eine Frage zu Walkmans:

Ich habe

WM EX-194
WM FX-101
WM FX-453


Der FX-101 klingt am fettesten, dann etwas weniger fett, aber noch sehr gut der EX-194. Der Unterschied zweischen beiden ist nicht groß. Nur der FX-453 klingt total mittig und dünn im Bassbereich, er fällt total gegen die anderen beiden ab. Warum?


[Beitrag von SonyKassette am 22. Nov 2019, 23:19 bearbeitet]
höanix
Inventar
#3483 erstellt: 22. Nov 2019, 23:20

Manfred_K. (Beitrag #3479) schrieb:
Der Manfred darf sich sein Weihnachtsgeschenk aussuchen

Dann bleiben ja zwei über, wo muss (darf) man sich melden?
Manfred_K.
Inventar
#3484 erstellt: 23. Nov 2019, 17:10

SonyKassettenkaiser (Beitrag #3482) schrieb:
Der FX-101 klingt am fettesten, dann etwas weniger fett, aber noch sehr gut der EX-194. Der Unterschied zweischen beiden ist nicht groß. Nur der FX-453 klingt total mittig und dünn im Bassbereich, er fällt total gegen die anderen beiden ab. Warum?


Gehen wir mal davon aus, dass technisch alles i.O. ist: Es hat schon immer Klangunterschiede gegeben. Also Voll Normal. Der Zusammenhang Kopfhörer/Verstärker/Anpassung, Stichwort Ohmscher Wiederstand, ist ebenfalls klangbeeinflussend...

Alterung von Kondensatoren könnte auch bei den Walkmännern zu verminderter Bassleistung führen. Kondensatoren verlieren mir der Zeit an Kapazität, für tiefe Frequenzen erhöht sich dadurch der Widerstand...dies führt zur verminderten Bassleistung.


[Beitrag von Manfred_K. am 23. Nov 2019, 21:02 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#3485 erstellt: 23. Nov 2019, 17:18
Hallöchen an alle,

Habe leider immer noch keine Ersatzhülsen gefunden. Eventuell ist jemand mit 3D Drucker unterwegs und kann helfen. So sehen die Dinger aus. Maße dazu könnte ich beibringen.

IMG_20191027_162652
Manfred_K.
Inventar
#3486 erstellt: 23. Nov 2019, 17:38
@ karl50 & höanix: Das untere, ein Kenwood KX-5010, gehört mir schon, dient als Referenz, muss also nicht unter den Weihnachtsbaum

Entscheiden muss ich mich zwischen den 2 Naka´s. Klanglich spielen alle Decks auf sehr hohem Niveau. Die Dolby-Kompatibilität zwischen dem 5010 und CR-2E ist absolut TOP. Das älteste BX-2 hat da etwas das Nachsehen. Aber ohne Dolby, klingt das BX-2, wie soll ich sagen, einfach top. Ich weiß jetzt warum manche vom Nakamichi-Sound sprechen. Ich bin nicht von der Voodoo-Fraktion, daher ganz nüchtern, das BX-2 "biegt" etwas am Sound. Aber das empfinde ich als sehr angenehm. Das Kenwood und das CR-2E sind näher an der "CD". Linearer. Direkter.

Verarbeitungstechnisch weiß Nakamichi, wie man solide Kassettenklappen baut. Kein Vergleich zur Plaste-Klappe beim Kenwood.

Wie von Euch schon gesagt wurde: CR-2E ist von der Verarbeitung solider als BX-2, hat Bias-Regler, einen besseren Kopfhörerverstärker und einen Zahnrad-Idler.

Aber beide haben die Möglichkeit, die Entzerrung unabhängig vom Bandtyp einzustellen. Typ I Kassette mit 70 µs bespielen und wiedergeben, können beide fantastisch.

Haltet mich für bekloppt, aber ich kaufe meinem Kumpel beide ab. Warum auch das BX-2? Tja, das ist von 1982, das Design finde ich großartig. Ein Deck von 1982 in diesem Zustand zu finden, dürfte sehr schwer werden. Da passt einfach alles.

Also Herzlich Willkommen Ihr 2 Nack´s in Manfred´s Sammlung … Übrigens meine ersten Nakamichis und bezahlbar! Noch wichtiger, für mich auch reparierbar. Das Sankyo-Laufwerk zerlege ich mittlerweile im "Schlaf".

2000 € für ein Dragon Klingt das wirklich so viel besser Ich bin zufrieden …

Vergleich2
SonyKassette
Inventar
#3487 erstellt: 23. Nov 2019, 22:44

Ich weiß jetzt warum manche vom Nakamichi-Sound sprechen. Ich bin nicht von der Voodoo-Fraktion, daher ganz nüchtern, das BX-2 "biegt" etwas am Sound. Aber das empfinde ich als sehr angenehm.


Könntest du das mal bitte nachmessen? Würde mich echt interssieren. Die Frage wäre ob man per EQ sowas nachbasteln kann. Einfach einen Frequenzsweep mit Audacity aufnehmen und wieder digitalisieren. Du solltest aber bei der Frequenzganganalyse beide Darstellenungen, die lineare und die log. Darstellung hier posten.
SonyKassette
Inventar
#3488 erstellt: 23. Nov 2019, 22:48
@vectra1


Eventuell ist jemand mit 3D Drucker unterwegs und kann helfen.


Wenn du mir eine Vorlage bastelst die mit einem Prusa i3 gedruckt werden kann und wenn es auch schwarz sein kann könnte ich vielleicht helfen. Der Arbeitskollege an besagten Gerät dürfte zustimmen.
Manfred_K.
Inventar
#3489 erstellt: 24. Nov 2019, 10:41
@Kaiser: Die Sound-Charakteristik eines Hifi-Gerätes wird nicht alleine durch die Frequenzgang - Kurve bestimmt. Von da her wird man diesen "ominösen Nakamichi-Sound" nicht so einfach mit einem EQ nachbasteln können. Auch spreche ich hier von Nuancen im Klangbild und nicht von einem komplett anderen Sound.

Wenn ich einen linealglatten Frequenzgang haben möchte, werfe ich meinen CD-Player, meine .wav oder lossless Flac an.

Ansonsten erfreue ich mich einfach daran, dass unterschiedliche Geräte unterschiedlich klingen.

Siehe auch meine neue Signatur:

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".

"harmonic distortion" ist m.M.n. der Hauptgrund, warum Röhre, Platte, Tape so "warm" oder "einfach anders, gefälliger" klingen. Rein messtechnisch ist das nämlich alles schlechter als Halbleiter und digital. Im Idealfall sollte die Wiedergabekette ja keinen eigenen "Sound" haben, sondern nur das naturgetreu wiedergeben, was gefüttert wird. Aber das ist jetzt O.T.
vectra_1
Inventar
#3490 erstellt: 24. Nov 2019, 11:51
@Kaiser,

was soll das für eine Vorlage sein? Die Farbe spielt bei den Teilen keine Rolle, da sie im inneren des Deck's sind und nur sichtbar werden, wenn die Kassettenklappe offen steht.

@Manfred,

da stimme ich dir voll zu. Alle Deck's haben eine unterschiedliche Klangcharakteristik und nicht vergleichbar. Das merkt man auch schon innerhalb einer Firma. So bei bei meinen Sony's. Das 730 ES klingt für mich viel besser als das KA 6 ES. Es klingt kräftiger, offener und warm. Das 6er eher dünn und warm. Aber alles ohne Dolby zu benutzen.
karl50
Stammgast
#3491 erstellt: 24. Nov 2019, 13:11
Hallo allerseits,

ich weiß das Thema hatten wir schon.

Capstanbord TC-K750ES

habe beim Tauschen der ausgelaufenen SMD-Elkos auf den Capstanbord meiner Sonys (TCK750, 3xTCK770 u.TCK870),
die bei allen 5 Geräten netterweise auch die Leiterbahnen mit durchgeätzt hatten, auch die Riemen getauscht
und musste feststellen, dass die Geräte auch dringend neue Andruckrollen brauchen. Die muss ich erstmal einigermaßen
preiswert besorgen. Hat schon jemand mal die Rollen von dem Herrn aus Slovakien probiert? (www.hifiretroparts.com)
Die Preise sind ja noch ganz ok, aber wie ist die Qualität?
Um das wieder exakt einstellen zu können brauchte ich möglichst auch eine (König)Bandlauf Spiegelkassette.
Falls mir jemand eine Originale leihweise zur Verfügung stellen könnte, wäre das ganz super. Bei den Sonys kommt man leider
mit ner nur oben ausgeschnittenen Kassette nicht weit, da brauchts eine mit nen großen Spiegel um den ganzen Bandlauf von
vorn einsehen zu können.

Nochwas zu den Sonys mit dem Direktantrieb, bei meinen waren alle SMD-Elkos ausgelaufen und hatten mal mehr
mal etwas weniger die in SMD-Technik ausgeführte Platiene angeätzt, je länger man wartet testo größer ist der
Schaden bis hin zur nichtmehrreparierbarkeit. Das Ganze ist eine Fummelarbeit, man sollte aber nicht zu lange warten.

Grüße
Karl


[Beitrag von karl50 am 24. Nov 2019, 13:29 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#3492 erstellt: 24. Nov 2019, 13:54
@Karl,

Ich habe dort schon Rollen für mein 770 ES bestellt und verbaut. Also das Gummi ist weich und sie laufen schön rund. Über die Langzeitstabilität kann ich leider noch nichts sagen, da erst im Sommer eingesetzt.

Zum Thema der SMD Elkos sage ich, dass ich sie jetzt nach und austauschen werde, da ich keinen Bock auf zerstörte Leiterbahnen habe. Also fliegen alle raus, auch wenn noch heile. Fasst jedes Deck was ich bekommen habe leidet bereits darunter.
Manfred_K.
Inventar
#3493 erstellt: 24. Nov 2019, 19:40
@Kaiser: Hier mal kurz durchgejagt nach der "Quick & Dirty" Methode. Wobei das Deck nicht zu 100% eingemessen ist:

Tape: TDK SA, 20-20000Hz Sweep, Nakamichi BX-2:

_Linear1


_Log1


Ich erkenne eine kleine Loudness-Kurve. Ist aber nicht tragisch...
SonyKassette
Inventar
#3494 erstellt: 24. Nov 2019, 21:14

Ich erkenne eine kleine Loudness-Kurve. Ist aber nicht tragisch...


Manchmal kann Loudness auch geil sein. Ich hatte mal ein Sony TC K 520 (mein erstes) was unter 60 Hz den Bass um etwa 6dB geboostet hat (Ja, ich brauche Boxen, die mindestens bis 30Hz hörbar arbeiten, ich liebe echten, tiefen Bass ). Da hatte dan Lionel Ritchie in "Lady, you bring Me Up" auf einmal einen sehr fetten Basssyntie

Aber bei vieler Musik hat mich so eine Loudness Charakteristik eher gestört. Ein bekannter hat mal gesagt, das Sony Decks den Bass aufblasen, Pioneer da eher neutral ist. Ich habe ja jetzt ein Pioneer CT656 und muss sagen, ja eine Aufnahme hört sich im 520er etwas bassiger an. Vielleicht liegt das aber eher daran, das dieses Deck weniger Höhen hat. Bei meinen großen Sonys (611 & 590) ist mir bis auf einmal nicht aufgefallen. Weiß da jemand mehr?


[Beitrag von SonyKassette am 24. Nov 2019, 21:18 bearbeitet]
SonyPioneer
Inventar
#3495 erstellt: 24. Nov 2019, 21:25
Bei den Capstanboards werd ich wohl auch lieber mal nachschauen (ihr macht mir ja Angst
3 x 770 und 1x 870 wollen aufgeschraubt werden. Welche sind es denn, C 905 und 911 ? "
Hummel123 hatte mal die Elkos durch normale ersetzt, werde ich wohl auch besser tun ... mit SMD hab ich auch so meine schlechten Erfahrungen bei den DCC Geräte gesammelt.....da stecken fast nur noch solche Buateile drin

http://www.hifi-foru...268&postID=1401#1401

gleiche Werte 10 (Microfarad)/16 V ????

Und ja, das mit dem Recorderklang (auch CD Player!) kann man nunmal mit Messtechnik nicht erklären. Ich meine auch das da die Entzerrungsgeschichte in den Decks auch mit eine Rolle spielt....

Achso, zu den Klangunterschieden : Pioneer (bis 1992) klingen in den Höhen eher bedeckt (zeichnen nicht so fein) wie die Sony s....die sind sehr Detailreich....so empfinde ich das. Ansonsten zeimlich geichstand was Bass und Mitten angeht.


[Beitrag von SonyPioneer am 24. Nov 2019, 21:41 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3496 erstellt: 24. Nov 2019, 21:46
Wie gesagt, der Loudness-Effekt ist relativ schwach ausgeprägt, von daher nicht störend. Die Bässe und die Höhen werden glasklar wiedergegeben. Das Klangbild ist sehr angenehm. Habe heute das Album "Abacap" von "Genesis" analogisiert und zwar die Remaster-Version. Die klingt jetzt über das BX-2 "besser" als von CD. Ich empfinde nämlich die Remaster-Version als etwas "mittenbetont".

Genau diese Effekte mag ich an der Analog-Technik. Jedes Teil bringt seine andere Klangcharakteristik mit. Bei unseren Tape-Decks haben wir dazu noch die Möglichkeit mit verschiedenen Kassetten zu experimentieren. Dann sieht die Kurve wieder anders aus. Deshalb sind mir die Kurven auch relativ egal. Bei Frequenzen über 16 kHz brauche ich jedoch Messgeräte, da wird´s mit dem hören schwierig

Naka-Brochur

Das kann ich bestätigen Ich liebe diese vollmundigen Prospekt-Texte. Was habe ich die in meiner Jugend "verschlungen". Geld für ein Nakamichi ? Vergiss es … jetzt habe ich zwei
SonyPioneer
Inventar
#3497 erstellt: 24. Nov 2019, 21:55
Und ich hatte die Nase immer in den neuesten Sony Katalogen
Ja, alle Geräte die ich habe benutze ich auch. Auch hab ich bemerkt das das "Quellmatierial" (also CD, Original - Kassette oder LP) eine Rolle spielt...wie wurde abgemischt u.s.w. Deshalb nutz ich bei neuen CD s gerne einen CD Player mit leichter "Höhen-Mitten-dämpfung"
karl50
Stammgast
#3498 erstellt: 24. Nov 2019, 21:58
@Jens,

ich habe 10µF/25V genommen. 35V oder 50V gehen natürlich auch, die Elkos solten nur nicht
zu groß werden. Wichtig ist vorher die Platiene vom ausgelaufenen Elektrolyt zu säubern, sonst
ätzt das auch später noch die Leiterbahnen durch. Wenn sich der Capstan mit neuen Elkos nicht dreht
dann sind schon Leiterbahnen unterbrochen, war bei mir so, da hilft nur messen, suchen und
Unterbrechung beseitigen.

Gruß
Karl


[Beitrag von karl50 am 24. Nov 2019, 22:03 bearbeitet]
SonyPioneer
Inventar
#3499 erstellt: 24. Nov 2019, 22:08
Danke dir Karl!
Ja, hab ich auch schon so gelesen das eine höhere Voltzahl auch geht.

5 mm Durchmesser ? müsste gehen

Also bis jetzt keine Ausfallerscheinungen bei allen 4 Decks. Ich denke das die lange Standzeit bei vielen Geräten zum zerstören der Elkos führt.
Bei mir drehen alle Regelmäßig ihre Runden
Säubern der Paltine ist klar, hab auch vor ein paar Monaten 2 Sony CDP X33 repariert und Boards geputzt


[Beitrag von SonyPioneer am 24. Nov 2019, 22:13 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3500 erstellt: 25. Nov 2019, 06:07

SonyPioneer (Beitrag #3495) schrieb:
Hummel123 hatte mal die Elkos durch normale ersetzt, werde ich wohl auch besser tun ... mit SMD hab ich auch so meine schlechten Erfahrungen bei den DCC Geräte gesammelt.....da stecken fast nur noch solche Buateile drin


Vielleicht gar keine schlechte Idee. Der Elko in den Kenwood-Antrieben ist bisher unauffällig. Ich habe noch keinen einzigen Ausfall gehabt. Die ältesten Antriebe sind von ca. 1985...

BSL-1100HX_LI
ghaliläo
Inventar
#3501 erstellt: 25. Nov 2019, 14:25

SonyKassettenkaiser (Beitrag #3464) schrieb:
So mein "Cyberpunk/Blade Runner Kassettendeck" ist fertig:



Sieht sehr cool aus, finde ich. So ein "Used-Look" hat schon was :X


Interessantes Gerät

Was bitte ist das für ein Umbau? Da steht doch statt Sony was anderes dran? Welche Firma hat das umgebaut und was wurde da dran umgebaut, nur mal so aus Neugier?
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