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Der Klassik-Stammtisch - alles worüber ihr euch austauschen wollt+A -A |
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Autor |
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Star_Soldier
Inventar |
#1509 erstellt: 04. Jun 2013, 17:01 | ||||||||||||
Kennt einer den Hintergrund ? So einfach werden die US Banausen auch nicht einen Flügel für eine Atombombe halten. |
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Kings.Singer
Inventar |
#1510 erstellt: 04. Jun 2013, 17:03 | ||||||||||||
Hallo Klassikkonsument, naiv ist für mich eindeutig abwertend. Vielleicht steckt ein gewisser Idealismus hinter meiner Denke, aber ich lasse mir nicht das Recht nehmen zu behaupten, dass meine Kritik berechtigt ist und nicht in blinder Naivität die Realität ausblendet. Deine Argumente scheinen übrigens dem Prinzip zu folgen "Weil es so ist, ist es recht" (die Ableitung des Sollens aus dem Sein wird auch als sog. "Naturalistischer Fehlschluss") beschrieben.
Das ist überhaupt keine Rechtfertigung. Das muss sich dringend ändern. Diese "prekären Beschäftigungsverhältnisse" sind eine Zumutung für jeden gelernten/ausgebildeten Arbeiter. Ich bin selbst kurz vor meinem Examen an der Universität und ich wünsche mir einen einen halbwegs verlässlichen Arbeitsplatz (erster und wichtigster Wunsch!), dessen Vergütung in etwa meiner Ausbildung entspricht (zweiter Wunsch!). Das ist in meinen Augen völlig gerechtfertigt und nicht naiv. Vielleicht idealistisch, aber nicht naiv.
Weil der Künstler also nach dem Tod nicht mehr darüber entscheiden kann, sollte man ihm auch das Recht absprechen zu Lebzeiten darüber zu entscheiden? Schwachsinniges und völlig schwaches Argument.
Dann ist es so. Wieso sollte denn das Publikumsinteresse dafür ausschlaggebend sein? Wenn die Allgemeinheit also entscheidet, dass sie Fotos der Kinder von Promi XY haben will, dann muss sie sie auch bekommen? Wenn die Allgemeinheit Nacktfotos von einer Schauspielerin haben möchte, obwohl diese sich nicht so ablichten lassen will, dann sollen die Fotos trotzdem gemacht werden? Wenn ein Künstler nur noch Konzerte spielt und sich dagegen ausspricht seine Konzerte zu konservieren, dann bricht der Allgemeinwille seinen eigenen Willen? Erkennst du denn nicht den Fatalismus hinter so einer Rechtfertigung mit dem "Allgemeininteresse"?
Wieso nicht?
Und weil es so ist, ist es recht? (s.o.) Bleibt zu hoffen, dass moralische Ansprüche niemals überhaupt bloß zur Ohnmacht werden.
Und weil es so ist, ist es recht? (s.o.) Viele Grüße, Alexander. |
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op111
Moderator |
#1511 erstellt: 04. Jun 2013, 17:05 | ||||||||||||
Hallo Star_Soldier, schau mal hier: tagesanzeiger.ch Der-Zoll-vergeigts--oder-laesst-einen-Fluegel-in-die-Luft-fliegen
[Beitrag von op111 am 04. Jun 2013, 17:07 bearbeitet] |
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Star_Soldier
Inventar |
#1512 erstellt: 04. Jun 2013, 17:22 | ||||||||||||
Der Leim wars also. Wurde den wenigstens Schadensersatz gezahlt ? Hört sich echt nach verrücktem Amtsschimmel an. |
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Klassikkonsument
Inventar |
#1513 erstellt: 05. Jun 2013, 19:46 | ||||||||||||
Hallo Kings.Singer,
abwerten wollte ich dich nicht. Ich will auch keineswegs sagen, weil es so ist wie es ist, ist es auch gut so. Aber wenn man eine Situation verändern will, muss man sie sich erst mal angucken und sich fragen, ob bestimmte Phänomene zufällig sind oder ob sie unter den aktuellen Vorzeichen dazugehören.
Das würde ich nicht naiv nennen. Ich meinte nur: Wenn man mit dem Markt argumentiert, muss man sich über das Sinken des Einkommens von Musikern unter das, was man für eine angemessene Entlohnung hält, nicht wundern. Denn die bestimmt sich unter Marktbedingungen nach Angebot & Nachfrage. Bei der Bankenrettung hat man gesagt, dass man die Banken nicht den Fährnissen von Angebot & Nachfrage unterworfen sehen will, weil sie systemrelevant sind. Eine Kulturflatrate wäre ja auch eine Maßnahme, die Kulturschaffenden eine gewisse Einkommenshöhe garantieren soll. Aber das ist eben eine Relativierung des Prinzips von Angebot & Nachfrage. Will man aber, dass im Kulturbereich die Marktmechanismen bestimmen, nimmt man eben in Kauf, dass Musiker je nach Umständen mit Tonträgern eben nicht so viel Geld verdienen. Ich und andere glauben nun, dass der Rückgang des Tonträgerabsatzes nicht wesentlich auf Youtube zurückgeht. Vielmehr kann man feststellen, dass es illegale Mitschnitte sowieso immer gab. Ob die illegalen Mitschnitte den Absatz nicht sogar eher befördern, ist zumindest umstritten.
Zumindest sollte man sehen, dass es noch andere Interessen als die des Künstlers gibt. Z.B. gibt es ja für einen Künstler u.U. den Zwang, Dinge zu machen, hinter denen er nicht steht. Mir fällt da spontan zwar nur Roy Black ein, der lieber Rock'n'Roll statt Schlager gemacht hätte. Aber in der Klassik wird es wahrscheinlich ähnliche Beispiele geben.
Na ja, wenn das Interesse des Publikums so schnurz wäre, könnte der Künstler seine Darbietungen auch für sich allein in seinen eigenen vier Wänden vollführen. Offenbar meint er aber, der Öffentlichkeit etwas mitzuteilen zu haben Und illegal Mitschneidende meinen das offenbar auch. Also trifft das jeweils Private als Argument nicht.
Weil neben der Tatsache, dass der Künstler an die Öffentlichkeit tritt, sich mit dem Markt weitere, handfeste Verbindlichkeiten ergeben. Es ist die Frage, ob der Künstler mit dem, was er zu sagen hat, Geld verdienen kann. Und man darf ja auch nicht vergessen, dass Urheberrechtsdebatten zu nicht geringem Teil an den Portemonnaies der Künstler vorbeigeführt haben. Denn die Rechte haben sie ja oft an andere abgetreten. Weltstars wie Krystian Zimerman sind ja eher die große Ausnahme, wenn's ums gut Verdienen geht.
Dafür muss eben erstmal eine Analyse der Situation her. Sonst muss man sich nicht wundern, wenn ein moralischer Anspruch ohnmächtig bleibt. |
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Kings.Singer
Inventar |
#1514 erstellt: 06. Jun 2013, 06:59 | ||||||||||||
Hallo Klassikkonsument, wir nähern uns immer mehr der Metaebene der Problematik. Schön! Solche Diskussionen sind in öffentlichen Foren leider zu selten. Erst vor Kurzem habe ich in der "Diskussion zu pelmazos Blog" versucht die Problematik hinter dem letzten Eintrag in pelmazos Blog auf die Metaebene zu hieven. Zu abstrahieren. Darauf zu verweisen, dass hinter (Pseudo-)Phänomenen wie Kabelklang und der mitentstandenen Industrie auch eine Problematik steht, die wesentlich abstrakter ist als das Problem des Verkäufers selbst, der "audiophile Kabel" verkauft. Dafür wurde ich dann von der Fraktion der Hardcore Technizisten und Positivisten hier im Forum sehr gescholten und meine Ausführungen wurden als "Blödsinn" abgetan. Dabei ist es doch gerade die Fähigkeit zur Abstraktion, die wir brauchen, um Probleme in ihrem Kern zu erfassen und nicht nur Symptome zu bekämpfen.
Mir stellt sich dabei die Frage wieviel Freiheit der Markt verdient. Sind wir nicht an einem Punkt anbelangt, an dem wir merken, dass ein absolut liberaler Markt am Ende das zu konterkarieren droht, was wir Moral nennen? Erst heute las ich in der Zeitung, dass eine Korrelation zwischen dem verstärkten Vorkommen "prekärer Beschäftigungsverhältnisse" und der steigenden Anzahl psychisch Kranker, weil verstärkten beruflichem Stress und Druck ausgesetzt, besteht. Jetzt geht uns unsere eigene Politik also schon an die Substanz - läuft dem entgegen, was wir wirklich brauchen: Gesundheit. Ohne Gesundheit keine Arbeit, kein Einkommen, keine Sicherheit. Aber das ist nun wirklich sehr weit weg von dem, was sich Herr Zimerman erlaubt hat. Dennoch: Wieivel Freiheit verdient der Markt, wenn er sich gegen unsere eigene Moral zu richten droht? 1. Ein Beispiel (das sich auf der Künstlergagen Facebook Seite, s.o., aufgeschnappt habe): Eine studierte, professionelle Sängerin bewirbt sich bei einem öffentlichen Opernhaus/Theater. Dort wird ihr eine Gage X (die schon erheblich tief gegriffen war, aber ich habe den absoluten Betrag nicht mehr im Kopf) angeboten. Die Frage nach einer Probenpauschale wird verneint. Im Klartext: Sie verdient sowieso einen wahnwitzig niedrigen Betrag bei dem Ganzen. Sie probt 4 Wochen lang mit. Einen Tag vor der Premiere wird sie dann krank, z.B. Kehlkopfentzündung, und darf einige Zeit weder sprechen noch singen. Dadurch verdient sie nichts und hat dennoch 4 Wochen lang gearbeitet. 2. Zurück zu Zimerman: Der Markt muss sich die Frage gefallen lassen, wieviel Achtung er dem Künstler in Sachen Kunst zugesteht. Inwieweit der Künstler noch über sein Produkt verfügen darf oder ob ihm der Allgemeinwille/Markt sogar diktieren darf was nun auf welchen Wegen auch immer an die Öffentlichkeit gelangt oder nicht - solange er dies beeinflussen kann, soll er dies - meiner Meinung nach - auch mit völliger Rechtfertigung tun. Wieviel Freiheit verdient er also, der Markt, der sich nicht mehr der Moral unterwirft (wie an 1. & 2. zu sehen)? Oder muss der Markt an dieser Stelle doch reguliert werden? Und gleichzeitig die Gegenfrage: Wie würden wir das verantwortungsvoll schaffen? Am Ende landen wir dann im Extremfall vielleicht doch wieder im Sozialismus? Darauf kann ich leider keine Antworten geben und auch keine Vorschläge. Das übersteigt meinen Horizont. Soll mir "der Markt" gefälligst antworten. Grüße, Alexander. [Beitrag von Kings.Singer am 06. Jun 2013, 07:00 bearbeitet] |
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Klassikkonsument
Inventar |
#1515 erstellt: 07. Jun 2013, 15:45 | ||||||||||||
Hallo Kings.Singer,
Ja, die zunehmende Prekarisierung ist nicht schön (und m.E. auch nicht richtig). Immerhin kann man auch ohne Infragestellung des Marktes feststellen, dass bessere Arbeitsbedingungen möglich sind. Denn sie waren ja schon mal besser. Das ist auch ein Indiz dafür, dass der Grund für das zunehmende Knapphalten der Arbeitnehmer keine eigentliche Knappheit ist.
Diese Frage kann man vielleicht von den Bedingungen des Marktes getrennt betrachten. Jedenfalls betrifft sie auch generell das Verhältnis von Künstler und Öffentlichkeit. Nun finde ich es ja eine wichtige Information, wenn ein Künstler mit einem seiner Produkte nicht bzw. nicht mehr einverstanden ist. Das gehört zu dem, was er der Allgemeinheit zu sagen hat. Aber sollte er auch das Recht haben, seine Hervorbringung dem Publikum vorzuenthalten? Da bin ich mir nicht so sicher. Aber auf jeden Fall sollte man das von seinen privaten Angelegenheiten unterscheiden. |
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premierenticket
Stammgast |
#1516 erstellt: 09. Jun 2013, 20:18 | ||||||||||||
Was für ein Nonsens. Natürlich hat er das Recht - man nennt es "Urheberrecht". Umgekehrt wird ein Schuh daraus - welches Recht hat ein Publikum, von einem Künstler die "Herausgabe" eines Werkes zu verlangen? Gar keins. Oder ist das Publikum seit neuesten mit Polizeibefugnis ausgestattet? Auf was für merkwürdigen Verhältnissetzungen von Publikum und Künstler mögen solche komischen Gedanken beruhen.... |
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premierenticket
Stammgast |
#1517 erstellt: 09. Jun 2013, 20:32 | ||||||||||||
Ebenfalls Quatsch. Der Markt ist in diverser Weise reguliert, z.B. durch die gesetzlichen Grundlagen für Arbeitsverhältnisse. Dass es Schlupflöcher und Auswüchse im künstlerischen Bereich gibt, ist kein Widerspruch dazu. Wir können das alles auch beliebig regulieren - im Extrem so wie die Grünen, welche erklärtermaßen die Minijobs abschaffen wollen. Besser ist aber, man benennt die konkreten Probleme und behebt sie. Mit einem unregulierten Markt hat das gar nichts zu tun. Den gibt es weder bei Banken noch allgemein. Und wer von der Wiedereinführung des Sozialismus als Option schwadroniert, sollte bitte vorher sechs Monate Bildungsurlaub in Nordkorea machen. |
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Kings.Singer
Inventar |
#1518 erstellt: 10. Jun 2013, 10:47 | ||||||||||||
Also ich habe da eine Frage gestellt. Dann ist die Frage Quatsch?
Daraus folgt für mich: Es gibt eine Option, die - ohne regulierend in den Markt einzugreifen - bewirkt, dass der Markt nicht mehr unseren moralischen Vorstellungen von künstlerischem Urheberrecht usw. entgegenläuft. Was wäre das? Wo müsste man da deiner Meinung nach ansetzen? Oder anders gefragt: Welche Probleme wären zu benennen und zu beheben?
Für mich ist das keine Option. Da hst du mich offensichtlich falsch verstanden. Für mich ist es keine Option und deswegen bin ich ja hin und her gerissen zwischen - einerseits dem Eingriff in den Markt so, dass er wieder konform mit dem ist, was man sich moralisch wünschen würde und - andererseits der Angst davor, dass dann ein Eingriff den nächsten jagt und man sich am Ende in einem impliziten Sozialismus wiederfindet. Oder wie sehen die Mittelwege aus? [Ich glaube überdies, dass ich den von dir angeratenen Bildungsurlaub in Nordkorea nicht nötig habe.] Grüße, Alexander. [Beitrag von Kings.Singer am 10. Jun 2013, 10:48 bearbeitet] |
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Joachim49
Inventar |
#1519 erstellt: 10. Jun 2013, 19:58 | ||||||||||||
Mal ganz unabhängig vom Markt. Ist man moralisch verpflichtet immer den Willen des Urhebers zu respektieren? Hätte Max Brod den Nachlass Kafkas zerstören sollen? Sollten wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir Celibidaches Bruckner - nein, wenn wir Mitschnitte von Celibidaches Bruckner hören? Freundliche Grüsse Joachim |
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premierenticket
Stammgast |
#1520 erstellt: 11. Jun 2013, 09:32 | ||||||||||||
Hallo Joachim, Ich finde, beide Vergleiche hinken, da die "Urheber" tot sind, und es eher um "Testamentsverstösse" geht. Hier geht es um einen lebenden Künstler, der sich dagegen wehrt, dass von ihm nicht freigebene Aufnahmen mitgeschnitten und veröffentlicht werden. Was ist daran nicht zu respektieren? Weder eine Konzertkarte noch ein iPhone noch Liebe zur Musik geben einem irgendwelche Rechte... Grüße Christian [Beitrag von premierenticket am 11. Jun 2013, 09:45 bearbeitet] |
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premierenticket
Stammgast |
#1521 erstellt: 11. Jun 2013, 09:36 | ||||||||||||
Hallo Alexander, Nochmal - der Markt IST reguliert. Ein Teiil der Kunst ist subventioniert, zB Opernhäuser, öffentliche Symphonieorchester, ZDF/Arte, Bibliotheken usw. Was ist eine solche Subventionierung anders als Regulierung? Dass die öffentlichem Gelder nicht für jeden Künstler reichen, ist vielleicht bedauerlich, hat aber mit einem unregilierten Markt rein gar nichts zu tun. Grüße Christian |
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FabianJ
Inventar |
#1522 erstellt: 11. Jun 2013, 11:05 | ||||||||||||
Gegen den Willen eines lebenden Künstlers Aufnahmen zu veröffentlichen ist deiner Ansicht nach also falsch, aber sobald er das Zeitliche segnet ist es in Ordnung, da es ja nur ein "Testamentsverstoss" ist? Jetzt mal unabhängig davon ob man es in Ordnung findet Aufnahmen gegen den ausdrücklichen Willen des Künstlers zu veröffentlichen, leuchtet mir nicht ein wieso das bei einem toten Künstler weniger verwerflich sein soll als bei einem lebenden. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 11. Jun 2013, 11:44 bearbeitet] |
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Kings.Singer
Inventar |
#1523 erstellt: 11. Jun 2013, 11:09 | ||||||||||||
Wer hat denn auch davon gesprochen, dass der Markt im künstlerisch-kulturellen Sektor unreguliert sei? Ich tendiere lediglich dazu, dass ich momentan noch mehr Eingriffe als gerechtfertigt empfinde. Gleichzeitig (wie oben geschrieben) sehe ich es aber auch kritisch, weil ein in allen Details regulierter Markt in meinem Verständnis dem Sozialismus gleichkommt (aber ich habe von VWL etc. auch keine Ahnung). Und das würde ich wiederum für äußerst gefährlich halten. Grüße, Alexander. |
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Hüb'
Moderator |
#1524 erstellt: 11. Jun 2013, 11:10 | ||||||||||||
Er kann dadurch nicht mehr verletzt werden. Die Celi-Aufnahmen sind IMHO übrigens ein schlechtes Beispiel. Er wird schon gewußt haben, dass er gerade aufgezeichnet wird und dass die Ergebnisse seiner Arbeit irgendwann auch veröffentlicht werden. Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass man den ausdrücklichen Wunsch eines Künstlers, bestimmte Ergebnisse nicht zu veröffentlichen, auch respektieren sollte - gleich wie groß der zu erwartende Profit oder wie gut der Fan-Hunger dadurch gestillt wird. Grüße Frank |
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op111
Moderator |
#1525 erstellt: 12. Jun 2013, 10:38 | ||||||||||||
Hallo zusammen,
als Leiter der Rundfunkorchester von Stockholm, Stuttgart and Paris dürfte das sicher auch explizit Vertragsbestandteil gewesen sein. |
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arnaoutchot
Moderator |
#1526 erstellt: 12. Jun 2013, 11:48 | ||||||||||||
Warum war Celi eigentlich so panisch dahinter her, dass zu seinen Lebzeiten keine Aufnahmen erscheinen durften, wenn er über den von Franz genannten berechtigten Einwand annehmen musste, dass nach seinem Tod alles veröffentlicht wird, zu einem Zeitpunkt, wo er es auch nicht mehr beeinflussen konnte. (Echte Frage von mir, kein Statement). |
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Pilotcutter
Administrator |
#1527 erstellt: 12. Jun 2013, 13:21 | ||||||||||||
Wohl nicht gegen das Erscheinen und Veröffentlichen von Aufnahmen sondern gegen Aufnehmen von (seiner) Musik allgemein. Wiki schreibt hierzu:
Andererseits gab es wohl auch Dirigenten die irgendwie und eigentlich nie zufrieden waren mit ihrem Schaffen und konnten dann mit der Vorstellung nicht leben, dass alle Werke dann beliebig oft zu hören und zu kontrollieren und zu kritisieren sind. Beispiel Carlos Kleiber, dem einmal an einer nicht originalen Stimmbesetzung beim Wozzeck etwas nicht passte, was er aber nicht mehr ändern konnte und er schon mit Zweifel das Dirigat angenomen hatte, wusste aber nichts von einer Aufnahme und sah dann die Mikrofone und hat einen Rückzieher gemacht und erklärt, "stellen Sie sich vor da sitzen Leute mit Partituren an den Geräten und können mitverfolgen welche 'falschen' Noten da kommen und das ist mit meinem Namen versehen". Grundsätzlich hatte Kleiber sich auch einige chinesischen Lebensweisheiten auf die Fahne geschrieben, wovon eine war - und das kann eben auch ein philosophischer Grund sein - im Leben keine Spuren zu hinterlassen. Er hat zwar grundsätzlich Aufnahmen zugelassen aber stets mit Scheu und Argwohn. [Beitrag von Pilotcutter am 12. Jun 2013, 13:22 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#1528 erstellt: 12. Jun 2013, 15:59 | ||||||||||||
Hallo zusammen, zu Lebzeiten sind dank der Rundfunk- und Fernsehrechte ja Aufnahmen von ihm erschienen - wenn auch nicht auf Schallplatte/CD. Die VHS/Laserdisk/Videoreihe der Sony erschien bereits Jahre vor seinem Tod. Videos schien Celi aus unerfindlichen Gründen für weniger schädlich zu halten als reine Tonkonserven. Und wenn's um reine Audio-Daten geht: Was ist an einer aufgezeichneten zeitversetzten Rundfunksendung anders als bei einer CD/Schallplatte? Celis Aufnahmen aus Stuttgart und München z.B. laufen seit Jahrzehnten im Nachtkonzert der ARD. Manche Interviews vermitteln eine geradezu esoterische Haltung des Maestro, der sich darin auch gelegentlich in Widersprüche verwickelte . Das Gespräch mit Sergiu Celibidache führte der Orchesterreferent des SFB, Dr. Klaus Lang, am 29.11.1974 in Stuttgart Entlarvend z.B. die Passage in der er sein Unwissen über die Funktion von Mikrofonen lauthals kundtut. Welch ein Gegensatz zu George Szell, der sich auch auf dem Gebiet auskannte und gern Tontechniker mit technischen Fragen prüfte.
Bei so mancher Celi-Aufnahme ist der Einwand nicht ganz von der Hand zu weisen. Franz |
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Klassikkonsument
Inventar |
#1529 erstellt: 12. Jun 2013, 22:53 | ||||||||||||
Na ja, eigentlich war das ja eher eine moralische und rezeptionsästhetische Diskussion. Da gehören diese merkwürdigen Verhältnissetzungen schon hin. Wenn man es lieber rechtspositivistisch betrachten will, mogelt man sich um diese Fragen halt herum. Aber das Recht ist veränderbar (z.B. die Länge von Schutzfristen). Wenn Diskussion aufkommen, wie das geltende Recht denn aussehen soll, kommen dann wiederum moralische und rezeptionsästhetische Argumente zur Sprache. Abgesehen davon ignoriert der Rechtspositivismus, dass es anscheinend verschiedene Arten von Künstlern gibt, die sich nicht alle eine so skrupulöse Veröffentlichungspolitik wie Krystian Zimerman leisten können. Ich denke da an İdil Biret, Jenő Jandó oder Michael Ponti, die mitunter Plattenverträge (bei Naxos bzw. Vox) hatten, bei denen sie sich verpflichteten, sehr viel Repertoire einzuspielen. |
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Martin2
Inventar |
#1530 erstellt: 13. Jun 2013, 22:53 | ||||||||||||
Sorry, daß ich mich lange nicht mehr in diesem Forum gemeldet habe und möglicherweise auch noch eine Zeit nicht melden werde. Auch wenn wir uns hier im allgemeinen nicht persönlich kennen, man wundert sich doch, wenn jemand, mit dem man möglicherweise viele Jahre kommuniziert hat, eine Zeit mal ausbleibt. Wiegesagt, komme im moment weder zum lesen noch zum schreiben in diesem Forum. Kommt aber alles wieder. Gruß Martin |
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Hüb'
Moderator |
#1531 erstellt: 14. Jun 2013, 05:48 | ||||||||||||
Das ist die Hauptsache. Bis bald, Martin! |
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op111
Moderator |
#1532 erstellt: 14. Jun 2013, 06:41 | ||||||||||||
Hallo Martin, dann bis bald an gewohntem Ort. Franz |
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Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht |
#1533 erstellt: 15. Jun 2013, 09:51 | ||||||||||||
Da Chopin und Liszt von Carl Filtsch sehr begeistert waren, bin ich gepannt. Ansonsten habe ich gerade sämtliche Werke von Ravel gehört und bin ihm ebenfalls zugetan. [Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 15. Jun 2013, 10:00 bearbeitet] |
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Maastricht
Inventar |
#1534 erstellt: 21. Jun 2013, 06:23 | ||||||||||||
Auch dieses Jahr werde ich für eine Woche die BBC Proms besuchen. Es ist die letzte Woche geworden. Der letzte Tag ist der 7. September. Dann findet die Last Night of the Proms staat, nicht nur in der Royal Albert Hall, sondern auch in verschiedenen Britischen Städten und im Hyde Park in London, die sogenannten 'BBC Proms In The Park'. Ich habe für den Hyde Park zwei Karten die ich verkaufen will. Grund: Ich hatte nicht erwartet für die Royal Albert Hall Karten zu bekommen, aber habe doch mal an der Auslosung teilgenommen. (Für die Last Night kann man nicht 'einfach' Karten bestellen.) Ich habe jetzt dafür auch Karten. Die Hyde Park Karten kosten 36,35 Pfund pro Stück; also € 42,55. Für € 30,- pro Stück würde ich sie verkaufen. Wie sind im Hyde Park zu hören?: Joseph Calleja tenor Nigel Kennedy violin With Special Guest Bryan Ferry BBC Concert Orchestra Richard Balcombe conductor Royal Choral Society Gruss, Jürgen [Beitrag von Maastricht am 21. Jun 2013, 06:24 bearbeitet] |
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Star_Soldier
Inventar |
#1535 erstellt: 27. Jun 2013, 17:03 | ||||||||||||
op111
Moderator |
#1536 erstellt: 01. Jul 2013, 13:18 | ||||||||||||
Hallo, ich kenne nicht alle Aufnahmen dieser Box. Auf Soltis "Don Carlo" (5-aktige Fassung) und den präzise ausgehörten und ohne jede Verdi-Brüllerei auskommenden Ot(h)ello würde ich ungern verzichten. Die Aida ist für mich schon wegen Jon Vickers ein Muss. Die Klangqualität des Don Carlo übertrifft die der jüngeren legendären Giulini-EMI-Aufnahme, der Otello muss sich auch vor modernen Digitalaufnahmen nicht verstecken. |
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Kings.Singer
Inventar |
#1537 erstellt: 07. Jul 2013, 15:06 | ||||||||||||
Hallo, ihr Lieben. Ich möchte dafür ungern einen eigenen Thread aufmachen: Ich springe sehr kurzfristig für eine Regieassistenz der Oper "Carmen" von Bizet ein. Sie wird in deutscher Sprache gesungen (bitte keine Diskussion darüber, ob das nun gut oder schlecht ist). Um mich besser zu einzuarbeiten, wollte ich fragen, ob ihr CD-Tipps habt. Carmen, Gesamtaufnahme, deutsche Sprache. Ich finde als Gesamtaufnahme, die diese Kriterien erfüllt, auf den ersten Blick nur die von Horst Stein. Auszüge wurden aber auch von Patane (edel/Eterna) und Fricsay (DGG) veröffentlicht. Wisst ihr was? Grüße, Alexander. |
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Wilke
Inventar |
#1538 erstellt: 09. Jul 2013, 04:45 | ||||||||||||
Ich kenne mich nicht ganz so gut aus, aber vielleicht hat Elektrola mal eine Oper in Deutsch herausgegeben? |
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op111
Moderator |
#1539 erstellt: 09. Jul 2013, 06:56 | ||||||||||||
Hallo zusammen, ich habe mal in alten Zeitschriften gestöbert und nur die Patane Aufnahme (damals auf Ariola) gefunden. Gab es nicht in einem nicht allzu alten fono-forum-Heft eine Übersicht "Opernaufnahmen in deutscher Sprache" o.ä.? |
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Pilotcutter
Administrator |
#1540 erstellt: 09. Jul 2013, 08:02 | ||||||||||||
Ich kenn' mich da zwar nicht aus, (habe aber Carmen vor 20 Jahren einmal komplett auf VHS geschaut) aber es gibt augenscheinlich noch eine und auch erhältliche deutsche Fassung von Karl Böhm vom Dezember 1942, also mitten aus dem Krieg: Ich könnte mir vorstellen, dass für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Stück die Audioqualität von 1942(!) nicht ausreicht. Gruß. Olaf [Beitrag von Pilotcutter am 09. Jul 2013, 08:18 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#1541 erstellt: 09. Jul 2013, 16:27 | ||||||||||||
Hallo Alexander, kennst du die (Download) Georges Bizet – Carmen (Gesamtaufnahme In Deutscher Sprache) Berlin Classics – 0091072BC Format: 2 × CD [ADD] Recorded Kongreßhalle, Leipzig, January and March 1960. Released: 1996 http://www.discogs.c...rache/release/646364 |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#1542 erstellt: 09. Jul 2013, 16:54 | ||||||||||||
Die Kegel-Aufnahme gibt es anscheinend auch für einen Zehner als Doppel-CD, wobei die Querschnitts-CD dasselbe Cover hat, da wäre ich vorsichtig bei marketplace-Anbietern. Ich kenne die aber nicht und die Sänger sagen mir eher wenig. Klanglich sicher aber besser als die aus den 40ern... |
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Kings.Singer
Inventar |
#1543 erstellt: 09. Jul 2013, 18:33 | ||||||||||||
Grüßt euch! Danke für eure Tipps. Den Kegel hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm. Ist mir aber durchaus in guter Erinnerung. So habe ich nun zwei Aufnahmen vorliegen bzw. bestellt: Kegel (Berlin Classics) und Stein (EMI). Das sollte ausreichend sein. Hauptsächlich muss ich mir ja zunächst nur mal einen Überblick verschaffen über Auf- und Abgänge, sowie wer in welcher Szene was singt/tut. Grüße, Alexander. |
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Martin2
Inventar |
#1544 erstellt: 29. Aug 2013, 19:06 | ||||||||||||
Wenig los hier im moment, findet ihr nicht? Mein Gott, ich hänge ein bißchen an diesem Forum, ich hatte mich mal eine Zeit abgemeldet, bin aber eigentlich wieder da und ich finde es im enttäuschend, was im moment hier abgeht. Man hat fast den Eindruck: Dieses Forum stirbt scheibchenweise. Mit "diesem Forum" meine ich selbstverständlich das Klassikdepartment. Nun gut, ich bin im moment nicht in der Stimmung, tausend Diskussionen anzukurbeln, manchmal bin ich es, im moment nicht. Ich kenne nur eben rein virtuell einige Leute hier und ich finde es schade, daß das Forum im moment so verödet. |
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Joachim49
Inventar |
#1545 erstellt: 29. Aug 2013, 20:20 | ||||||||||||
Hab vorhin schon gedacht: "Wo bleibt denn Martin? Der hilft uns doch sonst immer über das Sommerloch hinweg". |
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Martin2
Inventar |
#1546 erstellt: 29. Aug 2013, 22:00 | ||||||||||||
Hallo Joachim, alter Junge, Mensch, Du bist auch noch da. Was ich immer so scheiße finde an solchen Foren, alles muß immer so nach Schema F abgehen, systematisch, was weiß ich. In Punkto Klassik: Ich habe vor einigen Tagen die Vaughan Williams Box mal geöffnet und "Sir John in Love" gehört, nur die eine CD, nur die ersten beiden Akte. Hat mir sehr gut gefallen. Und Messiaen habe ich gehört, "Les Offrenades oubilies" und das fand ich sehr schön, dagegen "Et expecto..." und Chronochromie fand ich weitaus weniger erheiternd. War nicht mein Fall. Nein, ich sage mal dieser Thread ist ein Klassikstammtisch, man kann ihn für das wirklich saumäßige Abschneiden des HSV in dieser Saison benutzen, man könnte ihn aber auch mal dafür benutzen, völlig unsystematisch ins Gespräch über klassische Musik zu kommen. Das fehlt mir ein bißchen, offen gesagt. Gruß Martin |
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op111
Moderator |
#1547 erstellt: 30. Aug 2013, 06:54 | ||||||||||||
Hallo zusammen,
... was ist HSV ... Home Shopping Verein ... Willkommen Martin! |
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Pilotcutter
Administrator |
#1548 erstellt: 30. Aug 2013, 14:05 | ||||||||||||
Moin Martin, hoffe "Di geit gaut" und Dein Denon Verstärker tut noch seinen Dienst. Ich hatte auch schon zigmal daran gedacht mal wieder eine "Wir hören gemeinsam ein Werk" Aktion zu starten. Die letzten Sessions über Schumann und Alban Berg sind mir noch in sehr guter Erinnerung. Messiaen scheint hier ja zurzeit etwas Gehör zu finden und ich meine mich auch erinnern zu können dass Joachim den Messiaen'schen Klavierzyklus Vingt Regards sur l'Enfant Jésus mal vorgeschlagen hatte zu hören. Aber mit solch einem Werk machen wir uns wahrscheinlich auch "keine Freunde" und ziehen keine Teilnehmer an. Das religiöse bei Messiaen und seine komponierten "Exegesen" gefällt mir recht bibelaffinen eigentlich gut aber es ist ja nun wirklich nicht jedermanns Sache, wenn wir beispielweise zum Quartett zum Ende der Zeit über das entsprechende Kapitel aus der Offenbarung des Johannes eine musikalische Exegese betreiben. Aber die Aktion des gemeinsamen Hörens und Schreibens halte ich im Hinterkopf - vielleicht kommt da eines Tages etwas. Gruß. Olaf |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#1549 erstellt: 30. Aug 2013, 15:36 | ||||||||||||
Hallo Martin, naja so richtig viel los war hier aber im Vergleich zu manch anderen (Klassik)foren noch nie aber es mag schon stimmen dass sich momentan noch weniger tut. Kann mir aber vorstellen dass es - so wie ich - User gibt die zwar nicht aktiv einen eigenen Thread eröffnen hier aber regelmäßig vorbeischauen um zu sehn über was diskutiert wird und ggf. bei Interesse mitdiskutieren. Ich bin jetzt generell nicht so der superaktive Forenschreiber aber zudem haben mich die Themen der letzten Wochen nicht sonderlich angesprochen, zB Stockhausen, Durufle Orgelwerk, Threads in denen schon so gut wie alles gesagt wurde usw. inspirieren mich nicht wirklich. Aber ich gebe zu dass ich momentan generell nicht so eine Motivation zum Forenschreiben habe, was ja in meinem Fall entbehrlich ist. Schade aber um gewisse andere User die sich schon länger nicht mehr hier beteiligt haben (mir fallen jetzt spontan der kompetente Flöten-Johannes oder Aladin, sicher noch einige mehr ein) Naja zum HSV würde mir noch mehr einfallen als zu Messiaen. Keine Sorge Franz, Martin will ja hier nicht das Klassikforum bekleckern, natürlich soll das abgekürzt Hindemiths Streichquartett-Variationen heissen, das saumäßige Abschneiden der Interpreten seiner letzten Anschaffung dieses Werkes kann man ja schon mal beklagen. O.k. ich gehe wieder auf Tauchgang bis zum nächsten interessanten Thread. gruß Thomas |
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Joachim49
Inventar |
#1550 erstellt: 31. Aug 2013, 11:28 | ||||||||||||
http://www.falter.at...er-eine-katastrophe/ Ein Interview mit Gerard Mortier, heute Chef an der Madrider Oper, früher u.a. Intendant der Salzburger Festspiele und der Brüsseler Oper und gehasst von allen Leuten, die wegen meschuggener Regisseure seit Jahrzehnten kein Opernhaus mehr betreten haben. Der Mann spricht in dem Interview ungewöhnlich offen über die Wiener Staatsoper und die Salzburger Festspiele und scheut selbst nicht davor zurück über die Wiener Philhatmoniker zu klagen. Welser Möst hält er anscheinend für einen charismalosen Kapellmeister und von seiner Schelte auf die heutigen Dirigenten nimmt er merkwürdigerweise ausgerechnet Thielemann aus. Hier in Flandern ist der gebürtige Flame wahrscheinlich auch noch wegen seiner hohen Ausgaben bekannt. So soll er darauf bestanden haben, dass selbst bei allen Proben zu La Traviata teure Champagnergläser aus Kristall zerschmettert werden, weil das anders klingt als Billigware. |
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op111
Moderator |
#1551 erstellt: 31. Aug 2013, 12:25 | ||||||||||||
Hallo zusammen,
die Star-Sängerfetischisten hassen ihn, für mich war z.B. St. Francois nach langer Opernabstinenz der Grund mal wieder eine Oper zu besuchen. Einige der Standpunkte Mortiers erscheinen mir durchaus plausibel und vernünftig. |
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Martin2
Inventar |
#1552 erstellt: 02. Sep 2013, 15:32 | ||||||||||||
So, ich sage mal, auch wenn ich dieses Forum total sympathisch finde und auch hier weiter schreiben werde, werde ich jetzt doch langsam das Capriccioforum zu meinem Hauptdomizil machen. Es ist einfach enttäuschend, was hier läuft, natürlich arbeitet dieses Forum mit einer kleinen Stammschreiberschaft, aber ich sage noch mal: Es ist enttäuschend. Dabei sage ich noch mal: Ich weiß die Toleranz dieses Forums und auch der Moderation wirklich sehr zu schätzen, deshalb bleibe ich auch und behalte dieses Forum im Auge, aber hier läuft im moment rein gar nichts mehr, man kann drei Tage rein gucken und es passiert praktisch nichts. Trotzdem: Dies ist ein wichtiges Forum, ich bleibe ihm erhalten. Das auf jeden Fall. Aber im Capriccioforum ist schlicht mehr los, tut mir leid. Gruß Martin |
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arnaoutchot
Moderator |
#1553 erstellt: 02. Sep 2013, 18:30 | ||||||||||||
Hmm ... woran liegt es wohl, dass es hier so ruhig ist ? Weil die User so wenig neue Themen starten ! Das Capriccio-Forum hab ich mir angeschaut, naja, der Bär ist da auch nicht los ... |
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FabianJ
Inventar |
#1554 erstellt: 02. Sep 2013, 19:45 | ||||||||||||
Um mal eine Diskussion in Gang zu bringen, auch wenn es das Thema hier bestimmt schon irgendwo gegeben hat. Im Moment ist der Platz bei mir zwar noch kein dringendes Problem, aber was macht ihr mit den CDs in eurer Sammlung, denen ihr überdrüssig geworden seit? Hebt ihr aus Prinzip alle CDs auf, die ihr gekauft oder geschenkt bekommen habt? Verschenkt ihr die aussortierten Schreiben an Bekannte oder die Bücherei? Verkauft ihr sie online oder verschachert sie bei Ebay? Oder habt ihr einen Stand auf Flohmärkten und veräußert sie darüber? Was macht ihr mit "der Spreu" eurer Musiksammlung? Bei mir ist die Sammlung gegenwärtig nicht so groß, dass ich etwas aussortieren müsste, aber ich habe mir vorgenommen die CDs, welche ich mal geschenkt bekommen habe, auf jeden Fall zu behalten. Wie handhabt ihr das? Zum Thema "Feindforen": Von den mir bekannten, deutschsprachigen Foren scheint nur beim Tamino-Forum recht viel los zu sein. Angemeldet bin ich nur hier, aber lesen tu ich dort auch ab und zu mal. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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arnaoutchot
Moderator |
#1555 erstellt: 02. Sep 2013, 20:35 | ||||||||||||
Tja, nachdem Platz irgendwann eine nicht zu unterschätzende Grösse wird, sortiere ich schon immer wieder mal aus. Bislang war immer ebay ein brauchbarer Kanal, um enigstens noch ein paar Euro zu bekommen, ist aber in den vergangenenen Jahren immer schlechter geworden. Auch der Biete-Bereich des Forums hier kann hilfreich sein. |
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Klassikkonsument
Inventar |
#1556 erstellt: 02. Sep 2013, 22:36 | ||||||||||||
Meine Sammlung ist wohl immer noch relativ überschaubar, dafür dass ich seit Jahrzehnten vorwiegend Klassik höre. Sporadisch habe ich vor längerer Zeit mal ein paar weniger geliebte Scheiben in Second-Hand-Läden verkauft (kaum mehr als 10 insgesamt). Da nicht so viel "Ausschuss" bei mir anfällt, die Second-Hand-Läden wegsterben und mir das Prozedere bei Amazon oder Ebay zu umständlich ist, habe ich ein paar entbehrliche Sachen zum gelegentlichen Verschenken beiseitegelegt. Aber da bin ich mitunter auch zögerlich. Beispielsweise die Gesamteinspielung der Beethoven-Sonaten von Anne Øland (Membran), die wohl ganz solide ist, werde ich vielleicht mal an wen verschenken, der diese Werke noch nicht kennt. Aber ich bin nicht sicher, ob ich sie nicht doch behalte, wenn ich mal wieder die eine oder andere Sonate im Vergleich höre. Immerhin hat mir ihre Waldstein-Sonate besser gefallen als die Aufnahme von Pletnev (Virgin). Erst letztens habe ich dann doch lieber die neue, relativ günstige Fast-GA von Glenn Gould gekauft und verschenkt.
Wenn man jeweils auf das Knöpfchen "Beiträge der letzten 24 Stunden" drückt, nehmen sich "Tamino" und "Capriccio" nicht viel. Bei "Das Klassikforum" ist wohl auch noch bisschen was los, aber da gucke ich nur sporadisch rein. "Prospero" & "Eroica" sind wohl mehr auf Alte Musik und HIP ausgerichtet. Das ist vielleicht doch ein bisschen zu speziell, um für ein eigenständiges Forum zu funktionieren. Hier fühle ich mich unterm Strich schon am Wohlsten. |
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arnaoutchot
Moderator |
#1557 erstellt: 03. Sep 2013, 06:15 | ||||||||||||
Na, das ist doch schön zu hören. Wie schon gesagt, es liegt an Euch, das Forum hier zu beleben. Ich habe zB mehr als einmal versucht, den eigentlich ganz interessanten "Berührende Aufnahmen"-Thread wieder zu reanimieren,. aber er blieb immer wieder stecken. Dort könnte man zB mal weitermachen. |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#1558 erstellt: 03. Sep 2013, 10:34 | ||||||||||||
Nein, ich hebe nicht aus Prinzip alles auf. Zwar bin ich normalerweise langsam und vorsichtig mit dem Aussortieren, aber manchmal muss es sein und dann fliegen manchmal auch Dinge raus, die ich vermutlich behalten hätte, wenn ich eine doppelt so große Wohnung und mehr Geld hätte. (Ich habe wohl 4-5000 CDs, 18-20 Umzugskisten voll oder so... Platz ist letztlich auch nur eine Frage der finanziellen Verhältnisse, jedenfalls unter 20000 CDs oder so.) Jedenfalls bin ich zu sehr Fetischist, als dass ich auf Streaming/Downloads o.ä. umstellen möchte. Und ich sehe nicht ein, dass ich mich von meinen begrenzten finanziellen Verhältnissen so versklaven lasse, dass ich meine Sammlung massiv reduziere, um weniger Arbeit beim Umziehen zu haben... Meist je nach dem vermutlich zu erzielenden Preis biete ich Aussortiertes auf dem Amazon-Marketplace oder in Foren wie diesem hier an, oder verschenke sie (wobei ich da nur wenige potentielle Interessenten kenne). Auf Ebay habe ich früher mal verkauft, seit langem finde ich den Marketplace praktischer. In jedem Falle ist es, außer für wenige gesuchte Scheiben, ein Käufermarkt. |
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op111
Moderator |
#1559 erstellt: 03. Sep 2013, 10:56 | ||||||||||||
Hallo zusammen, ich schätze physische Tonträger zu sehr, als dass ich überwiegend auf Streaming o.ä. setzen möchte. Oft entdecke ich nach Jahren erst den Wert einiger Aufnahmen die beim ersten Hören enttäuschen, deshalb habe ich mich vom schnellen Entsorgen verabschiedet. Solche Tonträger und manche Dublette kommen z.T. in die Ferienwohnung. Einige Qualitäten und Mängel habe ich häufig erst bei Verbesserungen der Wiedergabeanlage insbes. der Lautsprecher festgestellt. Unverkäufliche und anderen nicht zumutbare Fehlkäufe landen schon mal im Langzeit-Haltbarkeitstest und werden starken Belastungen ausgesetzt (UV, Staub, Kratzern....). |
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