"Symmetrische" Eingänge!

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Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Feb 2008, 23:42
Hallo,
an den XLR-Eingängen meiner Lautsprecher (John Bowers Active 1) befindet sich zwischen Pin 1 und Pin 3 (Belegung laut Internet: Pin 1- ; 2+ ; 3 Schrim) eine RC-Parallelschaltung (siehe "ZEICHNUNG").
Kann mir jemand sagen was das zu bedeuten hat, bzw. sind das nun echte symmetrische Eingänge oder unsymmetrische Eingänge an symmetrischer Buchse??
Gruß
Jonas
pelmazo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Feb 2008, 23:48
Mit diesen Werten kann man das nicht wirklich symmetrisch nennen. Keine Ahnung wozu das gut sein soll. Die XLR-Belegung ist auch nicht standardmäßig.
active1
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Feb 2008, 00:10
Ob die Werte 100%ig stimmen kann ich nicht sagen.
Aber ich weiß, dass die Lautsprecher keinen Mux von sich geben wenn die Schaltung weg fällt.
Gruß
Jonas
engel_audio
Stammgast
#4 erstellt: 24. Feb 2008, 17:06
der 100k dürfte die Gleichstrommässige Verbindung zur Masse sein, die der Verstärker benötigt (falls im Ausgang des Vorverstärkers ein Kondensator sitzt).

Der Kondensator stellt eine Hochfrequenz-Verbindung zur Masse her - kann notwendig werden wenn der Verstäker unter bestimmten Betriebsbedingungen anfängt zu schwingen.
active1
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Mai 2008, 19:47
Hallo,
mir ist ein Testbericht der Ls in die Hände gefallen und darin steht es handelt sich um einen Canon Anschluss.

Kann mir jemand sagen was das ist?
Aussehen tun die wie ganz normale XLR-Buchsen, es passen auch handelsübliche XLR-Stecker.

Gruß
Jonas
pelmazo
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Mai 2008, 08:45
Cannon (mit 2 n). Das ist der Hersteller von dem die XLR-Stecker ursprünglich stammen.
active1
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 31. Mai 2008, 20:20

pelmazo schrieb:
Cannon (mit 2 n). Das ist der Hersteller von dem die XLR-Stecker ursprünglich stammen.


Hallo,
ja, das ist richtig. Ich hab allerdings aus einem anderen Forum eine genaue Beschreibung des Problem bzw. der Lösung:


www.hififorum.at schrieb:

Das Ding ist bekannt als "Englischer Krückstock":

1) Die Belegung ist andersrum als heute bei XLR (=Cannon, so wie Papiertaschentuch=Tempo) festgelegt.
Heute gilt, für praktisch alle Gerätschaften mit XLR:
1 = Masse
2 = +Phase
3 = -Phase
Bei B&W ist 1 und 3 vertauscht.


2) Sinn der Massnahme ist folgende :
a - Schließt man einen XLR-Augang an diese Buchse an, spielt der Widerstand und der Kondensator (der ist mE sicher um den Fakter 10..100 kleiner als 100nF) keine Rolle, es kommt das volle Signal zwischen +Phase und -Phase zum Tragen. Jedoch wird die -Phase für bestimmte Typen von symmetrischen Ausgängen (nämlich alle ausser trafosymmetrierten) mit dem RC-Glied belastet, was aber zu 99% keinerlei Problem darstellt.

b - Schließt man ein XLR-Kabel an, das unsymmetrisch beschaltet ist, aber -Phase einfach offen läßt (was eine Sünde ist), sorgt das RC-Glied dafür, dass die -Phase trotzdem ordentlich (naja, mehr oder weniger) belegt wird, nämlich mit Masse.

c - Schließt man ein unsymmetrisches Kabel an, wo dann -Phase und Masse direkt verbunden ist, überbrückt das das RC-Glied, und der gleiche Effekt wie bei b) ist erreicht.


In jedem Fall brauchst du derzeit zum Anschluss sowohl eines XLR-Ausgangs wie eines Cinch-Ausgangs ein Spezial-Kabel, was diese "englische Belegung" hat. Besser wäre, eine Neutrik XLR+Klinke Combo-Buchse einzubauen, mit der heutigen Belegung, dann geht jeder XLR-Ausgang mit einem Standard-XLR-Kabel, und unsymmetrisch kann man per Klinkenkabel oder mit einem Cinch-auf-Klinke Adapter/-Kabel rein, oder auch per korrektem unsymmetrischen Cinch-auf-XLR Kabel. Diesen Combo-Anschluss habe heute viele PA- und Tonstudiogeräte, eben weil es sehr praktisch ist.


Trotzdem vielen Dank,
Gruß
Jonas
pelmazo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 31. Mai 2008, 20:32
Wenn das die dahinter stehende Überlegung sein soll, dann hat der Überlegende nicht viel von der Sache verstanden. Krückstock ist da fast noch zu milde ausgedrückt.

Wenn der negative Pol bei Nichtanschluß auf Masse gezogen werden soll, dann reicht ein Widerstand. 100k ist ok, aber der Symmetrie halber sollte es auf der positiven Seite ebenso sein. Der Kondensator ist mit 100nF sicher zu groß, eine Kapazität von 100pF bis 1nF wäre eher tolerabel, wenngleich ich auch die Notwendigkeit nicht sehe. So oder so muß es aber auf der positiven Seite ebenso gemacht werden.

Und die sonst von niemandem benutzte Belegung der Pins ist auch unnötig.

Naja, wie dem auch sei...
simonos
Neuling
#9 erstellt: 08. Jun 2015, 18:48
Ich habe eine Frage, ich habe nämlich ein sehr ähnliches Problem.
XLR Kabel gekauft, Adapter auf 3,5mm und nun kommt kein sound

Sehe ich das richtig, dass

,,Heute gilt, für praktisch alle Gerätschaften mit XLR:
1 = Masse
2 = +Phase
3 = -Phase
Bei B&W ist 1 und 3 vertauscht''

gemeint ist das 2 und 3 vertauscht ist und ich einen üblichen Phasendreher brauche damit auch Sound aus den Boxen kommt oder bin ich auf dem falschen Weg? Habe die Boxen ,,vererbt'' bekommen und Sie noch nie mit Ton gehört. Das heißt ich kann auch letztlich nicht ausschließen, dass die Boxen defekt sind.

Frage : ,, könnte es an dem fehlenden Phasendreher liegen?''
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 10. Jun 2015, 13:34
Aktive Boxen,
wir reden von einem Verstärkereingang?


Frage : ,, könnte es an dem fehlenden Phasendreher liegen?''

Nein,

Masse lässt sich per Ohmmeter herausfinden
...
und entweder + oder - müsste dann auf die Spitze vom 3.5mm-Klinkenstecker.
Falls + verwendet wird, muss dann - auch auf Masse
Suche:
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