Wie bekomme ich mein Sennheiser MKE2 an ein Mischpult?

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micromirko
Neuling
#1 erstellt: 31. Dez 2008, 16:00
Hallo!

Die Situation:

Ich bastel mir ein Top-Headset bestehend aus einem Beyerdynamik DT 880 und einem Sennheiser MKE2-2R3

(nein, ich möchte mir nicht lieber ein fertiges headset kaufen)

Das Mikrofon habe ich jetzt bei Ebay ersteigert.
Es ist ein Tonadergespeistes Lavalier-Kondensatormikrofon, das eine Speisespannung i.H.v. ca 12V benötigt.

Es braucht natürlich auch eine Mikrofonvorverstärkung, die das Mischpult Phonic AM 120 MKII besorgen soll, dann gibt es keine Probleme mit dem Anschluss an meine Soundkarte (Soundblaster Audigy)

Mein Problem:

Wie versorge ich die Kapsel mit 12V ???

Ich stelle mir vor, einfach eine 12V (Fernbedienungs-)Batterie an das Mirko anzuschließen , vielleicht noch einen Begrenzungswiderstand hier und einen Kondensator / Übertrager dort....

Ich kann ja nicht die 48V Phantomspeisung des Mischpultes benutzen (Ich würde glatt die Mikrofonkapsel umbauen falls möglich (davon habe ich andeutungsweise gelesen) - ist das möglich ??? )

Nun finde ich im Netz trotz mehrtägiger Suche keine sichere Lösung für mein Problem.

Liegt es daran, das alle davon reden, das die Tonaderspeisung ja inzwischen ausgestorben sei? oder daran daß das Problem zu einfach ist? oder vielleicht unmöglich? (Drefahlaudio erklärt auf Anfrage: Die Herstellung eines Speisegerätes für das MKE2-2R-3 {kostenpunkt ca. 300 Euro} wäre durchaus möglich.)

Helft mir bitte !

Schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr

Mirko
MosFetPapa
Stammgast
#2 erstellt: 31. Dez 2008, 17:27
Moin,
normalerweise wird die Gleichspannung einfach durch Koppelkondensatoren von den Audiostufen getrennt. Und die Gleichspannung hochohmig eingekoppelt. Ich kenne aber das Mikro nicht. Hast Du da ein Datenblatt zu? Das kannst Du sicherlich auch über die 48V-Phantomspeisung machen. Die über einen Spannungsteiler runter setzen sollte mit zwei Widerständen eigentlich keine Problem sein. Dann ein dritter Widerstand zum einkoppeln. Kann man alles in deinem etwas größeren Stecker oder Adapter unterbringen. Wie viele Anschlußdrähte hat das Mikro denn?
Gruß Holger
micromirko
Neuling
#3 erstellt: 02. Jan 2009, 14:14
Erstmal wünsche ich gut ins neue Jahr gekommen zu sein

Alsooooo:

Das Mikrofon hat 2 Anschlussdrähte und den allseits beliebten und überall erhältlichen Microdot Stecker

Es sieht so aus (telefonat mit Sennheiser heute morgen) als wenn der Impedanzwandler nicht mit eingebaut ist. Den muss ich jetzt (will ich nicht den MZA 900 von Sennheiser für ca 160 Euronen kaufen) selber bauen.

Die neuen (spannenden) Fragen, die jetzt auftauchen sind:

Brauche ich von den Sennheiser-Technikern weitere Daten, um einen passenden Impedanzwandler selber bauen zu können, oder sind alle Kondensatormikrofonkapsel-Impedanzwandler gleich?

und

Besser einen elektronischen bauen oder einen klassischen mit spulen (ohne eisenkern?) für echte galvanische Trennung?

Hier noch weitere Daten:

Jedenfalls ist das Mikro ein sogenanntes dauerpolarisiertes Kondensatormikrofon. Bei einem dauerpolarisierten Kondensatormikrofon enthält die Mikrofonkapsel
eine spezielle Kunststoff-Folie. Dieses Material hat die besondere Eigenschaft, eine elektrische Ladung dauerhaft zu speichern; die Ladungist dort quasi ‚eingefroren‘. Dadurch werden auch die Elektroden permanent polarisiert und die externe Polarisation kann somit entfallen.

Bin mal gespannt, ob ich das jemals hinbekomme...

Gruß - Mirko
micromirko
Neuling
#4 erstellt: 02. Jan 2009, 19:54
Nachtrag:

Ich hatte noch einen Ebayer, der selbstgenaute Elektronik u.a. auch für Sennheiser Lavaliermikrofone anbietet angeschrieben.

Der meint, das es sich bei dem Sennheiser MKE um ein Elektret - Kondensatormikrofon handelt.
Ich weiss zwar nicht, warum die von Sennheiser so um die 335 Euronen kosten, wenn handelsübliche Elektret-Mikrofone pfennig-artikel sind, aber das vereinfacht vielleicht die gesamte Problematik.

Der Ebayer bietet solch einen Impedanzwandler für ca 80 Euronen an. Dann kann ich das Mikrofon an 48V Phantomspeisung betreiben... (immerhin 70 Euro billiger als das Original von Sennheiser)

Aber das muss ja nicht sein !!! Ich möchte das Mikrofon ja letztlich nur an meine Soundkatre anschließen. Was brauche ich da die Impedanzwandlung von Asymmetrisch 12V nach 48V Symmetrisch nur damit es mein Mischpult wieder zurück nach asymmetrisch wandelt. Das ist doch völliger Quatsch. Also müsste ich doch mit einer "normalen" Mikrofon-vorverstärkerschaltung für Elektret-mikrofone auskommen - oder mache ich da einen Denkfehler ???

Hiilfe - ich bin schon ganz wirr
MosFetPapa
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jan 2009, 07:53
Moin,
hört sich für mich momentan etwas merkwürdig an.
Und warum das alles so teuer sein muß...hmm

Elektretmikrofone haben normalerweise gleich einen FET für die Wandlung mit drin. Soundkarten sind genau dafür ausgelegt und liefern auf der Signalleitung die Gleichspannung (1...2V hochohmig eingekoppelt) gleich mit.

Dann ist das Sennheiser-Mikro jetzt ein Elektret ohne eingebauten FET? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Ist denn dabei die Signalverbindung über ein längeres Kabel vom Mikro zum FET nicht viel zu störanfällig?

Aber wo willst Du das Mikro denn jetzt anschließen?
An der Soundkarte oder am Mischpult?

Wenn es ein "normales" Elektret-Micro ist, mit eingebautem FET, dann kannst Du es direkt an der Soundkarte betreiben.
Aber die Frage ist....was ist das jetzt für ein Mikro.
- Elektret mit FET
- Elektret ohne FET
- oder doch ein reines Kondensatormirkofon

Gruß Holger
micromirko
Neuling
#6 erstellt: 06. Jan 2009, 12:12
Hallo!

Bei den Sennheiser Lavaliermikrofonen handelt es sich anscheinend um Elektrets mit eingebautem FET.

Die Speisespannung soll (bei dem MEK2-2R3)5 - 15 V betragen und der Innenwiderstand wird mit 1k Ohm angegeben.

Das Mikrofon soll an die Soundkarte angeschlossen werden.

Es ist nur so, - als ich noch dachte, es wäre ein "echtes" Kondensatormikrofon - daß ich dann auch ein Mischpult bräuchte um an die Soundkarte heranzukommen. Wegen der nötigen Phantomspeisung 48V ,der ebenso nötigen Vorverstärkung und des Übergangs von Symmetrisch auf asymmetrisch. Nun ist es aber ein Elektret was wegen des schlechten Rufes eines Elektrets von Sennheiser umgetaufterweise Dauerpolarisiertes Kondensatormikrofon genannt wird.

Das macht es jetzt viel einfacher und viiiiel billiger:
Ein (spitzenmässiger, selbstgelöteter) Mikrofonverstärker sorgt demnächst für die Impedanzanpassung für das Mikrofon und einen vernünftigen Pegel für die Soundkarte.

Gruß - Mirko
der.graf
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Jan 2009, 16:11
Elektret-Mikrofon = Dauerpolarisiertes Kondensatormikrofon. Die beiden Begriffe bedeuten genau das selbe. Ein Elektret ist ein Material, welches eine elektrische Ladung dauerhaft trägt, also dauerhaft polarisiert ist. Früher waren Elektrete nicht besonders stabil, sie haben mit der Zeit ihre Ladung verloren. Deswegen hatten Elektret-Mikrofone lange Zeit einen schlechten Ruf. Heutige Elektret-Materialien sind allerdings stabil. Ein Elektret-Mikrofon muss also nicht schlechter sein als ein unpolarisiertes Kondensatormikrofon. Trotzdem ist die Zordnung ”Elektret = Schlecht" in den Köpfen von vielen Leuten hängen geblieben, und so wird halt häufig der andere Begriff "Dauerpolarisiertes Kondensatormikrofon" verwendet.
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