"Tapedeck-Reparatur" Thread

ikrone (Beitrag #15950) schrieb:

Aus irgendeinem vollkommen unerfindlichen Grund beschleicht mich hinterrücks der Verdacht, dass Du Technics magst.
Bei mir sieht das ein bisschen anders aus:

vectra_1 (Beitrag #15951) schrieb:

Also ich kann das mit den Kassetten von TDK SA bestätigen.

Welche genau sind das, kannst Du bitte mal ein Foto machen?

Bei der ganzen Testerei hätte es mir beinahe eine Kassette zerknauscht. Das 777 hat wieder das Problem mit der Bandbremse am linken Wickel. Das war schon einmal zu Anfang da.

Ist das kleine Teil, wo die Feder ran geht. Ich weiß noch nicht warum das Teil nicht an den Wickelteller kommt. Ohne Bremse flattert das Band vor der linken Andruckrolle und kommt dann unweigerlich zum knautschen. Also Morgen noch einmal LW raus und genau schauen, woran es liegt.

Über die TDK kann ich gar nichts sagen ...ich besitze nur noch eine SA aus 1982
und eine SA-XS aus Mitte der 90er.
Die SA, übrigens eine C-60 mit Kate Bush drauf, läuft soweit noch anstandslos.

Aus irgendeinem vollkommen unerfindlichen Grund beschleicht mich hinterrücks der Verdacht, dass Du Technics magst.

Wer ... ich?!
Mein "Restbestand":

@sunlion, ja, auf den Gedanken kann man kommen. Zurück zu den Wurzeln, sozusagen. Erste eigene Anlage Technics, mehr als zwanzig Jahre weitere Technics, dann einige Jahre Onkyo und dann wieder zurück zu Technics.

Deine Geräte sehen auch nach viel Freude aus.

Grüße
Ingo

Hier noch ein Foto der Kassette,

Müssen ja nicht alle so sein, aber diese ist definitiv Schrott.

vectra_1 (Beitrag #15957) schrieb:

Okay, danke! Eine der letzten Generationen. Das Gerücht ging damals schon, dass die nix mehr mit TDK zu tun haben, sondern fremdproduziert sind. Das kommt dann halt davon. Sieht man dem Aufdruck aber auch irgendwie an. Das sieht ja schon richtig billig aus! Hätte ich so nicht durchgehen lassen.
Ich bespiele gerade eine MA-XG mit einem Röyksopp-Mix. Ausgesteuert bis +7 dB steckt sie klaglos weg. Leider, trotz Einmessung, ein hauchfeiner Hochtonverlust. Die SA klingt irgendwie besser (einen Hauch heller als Vorband).
Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um eine heilige MA-XG im Laufwerk zu haben …

Na toll! Gerade hatte ich getestet, ob die MA-XG ohne Einmesscomputer besser klingt, was tatsächlich der Fall ist, freute mich noch, und plötzlich lief der Ton nach rechts rüber und verschwand total. Bandsalat! Etwa 20 Zentimeter des Bandes sind der Länge nach zusammengefalzt. Glücklicherweise hatte ich mitgehört und konnte sofort reagieren.
Ich konnte zwar mit dem Fingernagel das Band ein wenig „geradebügeln“, aber die Dropouts sind natürlich unüberhörbar. Und das ausgerechnet bei dieser teuren Kassette. Verdammter Mist!

Rabia_sorda (Beitrag #15955) schrieb:

Wer ... ich?! Mein "Restbestand" …

Auch sehr eindrucksvoll.
Aber auch mit Technics bin ich nicht so recht warm geworden. Das war mir zu viel Plastik auf der (braunen!) Front, wenngleich die Technik im Inneren stets erstklassig war.

@Sunlion,
an welcher Stelle des Bandes ist das passiert, sehr ärgerlich Hatte dir was auf WA geschickt.

vectra_1 (Beitrag #15961) schrieb:

an welcher Stelle des Bandes ist das passiert

Fast ganz am Anfang, innerhalb der ersten Minute. Ich könnte die Aufnahme auch erst später beginnen, wär auch kein Beinbruch.
Hoffentlich passiert das nicht noch mal. Keine Ahnung, warum das plötzlich auftrat. Die Rollen sehen okay aus.
Dein Video kommt gleich, Momentchen. Da ich Kopfhörer trage, ist mir die WA-Nachricht entgangen.

Ist sehr komisch, ich hätte es am Ende erwartet.

Aber auch mit Technics bin ich nicht so recht warm geworden. Das war mir zu viel Plastik auf der (braunen!) Front, wenngleich die Technik im Inneren stets erstklassig war.

Da sind nur die Knöppe aus Plastik.
Die Fronten sind lackiertes Alu.

Andy hat mich gebeten, für ihn ein Video hochzuladen. Hier isses:

Video herunterladen

Ich konnte es nicht direkt einbinden, weil das Forum keine entsprechende Möglichkeit hat, außer für Youtube.

Rabia_sorda (Beitrag #15964) schrieb:

Da sind nur die Knöppe aus Plastik. Die Fronten sind lackiertes Alu.

Ja, die Knöppe meinte ich auch.

Danke Sunlion,
so sieht es aus, wenn die Wickelbremse nicht funktioniert. Ich wollte es mal allen zeigen.

Hallo

Manfred_K. (Beitrag #15943) schrieb:

Leider wurde die manuelle Einmessung durch eine Automatische ersetzt. Beim 9010 hat man daher keine Individuellen Anpassungsmöglichkeiten bei der Aufnahme.

Die brauch ich nicht, da ich so selten was aufnehme.

Gruß Elmar

Das Gerücht ging damals schon, dass die nix mehr mit TDK zu tun haben, sondern fremdproduziert sind

Das ist aber auch nur ein Gerücht... und schlichtweg falsch, TDK hat mit absolut wenigen Ausnahmen alle Cassetten bis zum Ende (Oktober 2011) selbst produziert. Wahr ist das TDK zum Schluss teilweise Band von einem anderen Herstller in seine Cassetten eingespult hat.
Die gezeigte SA ist aus der vorletzten Serie von etwa 1999-2007.... das Fertigungsjahr und der Produktionsort steht im Code auf dem Cassettenrücken.

SR2245 (Beitrag #15968) schrieb:

Wahr ist das TDK zum Schluss teilweise Band von einem anderen Herstller in seine Cassetten eingespult hat.

Das kommt doch im Ergebnis aufs Selbe raus, oder? Wenn das wichtigste Alleinstellungsmerkmal einer Kassette, nämlich das Tonband, nicht mehr von TDK in der gewohnten Qualität produziert wird, sondern von einem Zulieferer?

Das kommt doch im Ergebnis aufs Selbe raus, oder?

Noch nicht einmal aufs Gleiche...

Zudem betrifft das eh nur die allerletzten Cassetten mit dem Life on Record Zusatz. 2008-2011
Marken wie AGFA, BASF, Fuji, Maxell, Memorex und Scotch haben schon in den 80er und 90er Jahren teilweise Fremdbänder in ihre Casetten gespult.

Prima, Andy, dass Du das ebenfalls reproduzieren kannst.

Sind bei Dir mehrere TDK Kassetten betroffen?

Ich Stelle morgen Mal Bilder meiner "Leierkästen" rein.

@ Andy:
Ich versuche gerade, die zweite Seite der MA-XG zu bespielen, dort tritt das Problem mit dem knitternden Band auch auf. Merkwürdigerweise nur mit dieser Kassette. Meiner Einschätzung nach liegt das daran, dass die linke Wickelbremse nicht richtig funktioniert und das Band nicht richtig straff ist. Da bei der MA-XG die Mechanik besonders gut funktioniert und die Wickelkerne sehr gut gleiten, ist sie anscheinend besonders empfänglich für das Problem.

Aber warum aber tritt das am Bandanfang auf?
1. Ich lege die Kassette ein
2. drücke Aufnahme und Auto Space, um den Bandanfang zu löschen und eine definierte Pausenlänge zu erhalten
3. danach spult das Deck das Band automatisch ein paar Zentimeter zurück. Da die linke Wickelbremse nicht so gut bremst, entsteht links eine Bandschlaufe. Wenn ich diese so lasse und nicht manuell aufwickle (Kassette herausnehmen, Band straffen), läuft das Band bei der folgenden Aufnahme aus der Spur und knittert, was man auf Hinterband sofort hört, weil die Aufnahme nach rechts aus der Balance gleitet.

Man kann auch schräglaufende Knicke sehen, vielleicht steht eine der Rollen schief?

@Sunlion,

Du verwechselst da was. Wickelbremse und Bandbremse sind verschiedene Bremsen. Bandbremse stopt das Band nach schnellen Vor- Rück oder Playlauf. Die Wickelbremse wirkt nur bei Playbetrieb und bremst den linken Wickel leicht an. Damit wird das Band vor der linken Rolle straff gehalten. In deinem Fall versagt die linke Bandbremse und stoppt das Band nicht. Nur die Frage warum nicht? 1. Wird die Bremse nicht genug weit an die Wickel geführt oder das Gummi von der Bremse gerutscht? Ich schaue es mir mal bei meinem Onkyo an. Derweile immer schön das Band von Hand straffen.

Mojn, Andy!
Ich hab oben noch ein Bild ergänzt.

@Manfred,
meine TDK SA Kassetten sind noch neu und eingeschweisst. Habe so um die 60 Stück davon.

vectra_1 (Beitrag #15973) schrieb:

Du verwechselst da was. Wickelbremse und Bandbremse sind verschiedene Bremsen.

Nee, ich verwechsele da nichts, ich kenne nur einfach die richtigen Begriffe nicht. Aber Du hast mein laienhaftes Kauderwelsch ja korrekt entschlüsselt.

@Sunlion,
dann müsste sie sich ja von selbst verstellt haben und das glaube ich nun wieder nicht. Es ist liegt nur an der Bandbremse. Komisch das es nur die eine Art Kassette betrifft.

Was nutzt Ihr eigentlich zum Tonkopf und Andruckrollen reinigen? Isopropanol?

vectra_1 (Beitrag #15977) schrieb:

Komisch das es nur die eine Art Kassette betrifft.

Vermutlich, weil die Wickelkerne sich dort besonders leicht drehen. Bei anderen Kassetten sind sie vielleicht einem geringfügig höheren Widerstand ausgesetzt. Nun, wo die Kassette eh verhunzt ist, werde ich mal damit experimentieren und das Band mit einem anderen Gehäuse betreiben, bzw. das Gehäuse mit einem anderen Band, und schauen, ob es da auch auftritt.
Ich traue mich gar nicht, weitere Kassetten ins Deck zu stecken.

vectra_1 (Beitrag #15957) schrieb:

Hier noch ein Foto der Kassette, Müssen ja nicht alle so sein, aber diese ist definitiv Schrott.

Von den nachfolgenden Exemplaren habe ich hier einige in meinem Bestand. Diese fallen ebenfalls duch das Leiern gegen Ende der Spielzeit auf. Die einen mehr, die anderen weniger..., definitiv Schrott

Ganz wichtig für uns als Reparatur-Freaks ist, um die Problematik zu wissen, damit sich keiner einen Wolf sucht und die betroffenen Decks 25 mal auseinander baut um die Gleichlaufschwankungen in den Griff zu bekommen

Eigentlich sollte das Abwickel-Drehmoment nur vom Gerät selber bestimmt sein und nicht von der Kassette. Dann wäre eine solche mit guten mechanischen Eigenschaften wie Leichtgängigkeit etc. eher das Maß aller Dinge
So ist das für mich noch nicht nachvollziehbar.

@Sunlion,

hör mal auf mit deinen Experimenten. Du versaust dir sonst noch mehr Kassetten. Ich arbeite bereits an dem Problem. Das lösen wir dann an deinem Kurzfristig.

vectra_1 (Beitrag #15982) schrieb:

hör mal auf mit deinen Experimenten. Du versaust dir sonst noch mehr Kassetten. Ich arbeite bereits an dem Problem. Das lösen wir dann an deinem Kurzfristig. ;)

Is gut. Ich begnüge mich bis dahin mit digitaler Kost.
Auf der anderen Seite B tritt das Problem übrigens auch auf. Ich hatte erst den Verdacht, vielleicht eine bereits zerknitterte Kassette erwischt zu haben (hab mir schon mal vor langer Zeit eine XG versaut) und diese vielleicht noch mehr zerknittert zu haben. Aber auf Seite B ist auch ein schrägstehender Falz zu sehen. Also höre ich erst mal auf.

Sunlion (Beitrag #15978) schrieb:

Was nutzt Ihr eigentlich zum Tonkopf und Andruckrollen reinigen? Isopropanol?

Ich darf meine Frage noch einmal zitatweise durch den Zaibaspäiß schleudern …

Klares ja meinerseits.

Okay, dann kaufe ich das mal. Danke Dir!

Ich mache das auch mit Isopropanol, beste Erfahrungen damit.

Es gibt in der Apotheke 70%iges (oder ähnlich) und dann noch über 90%ig. Das hatte ich noch nicht. Bis jetzt bin ich mit dem aus der Apotheke klargekommen.

Grüße
Ingo

ikrone (Beitrag #15987) schrieb:

Apotheke

Die sind mir zu teuer. Die wollen für ein kleines Fläschchen 7 bis 9 Euro haben. Für 10 bekomme ich woanders einen ganzen Liter.

Musst Du ja nicht in der Apotheke kaufen. Ich habe 3,90 für ein Fläschchen bezahlt.
Wegen verschiedener Gebrechen kann ich aber nicht überall hin so wie ich möchte, daher bin ich froh, wenn es mir jemand bringt.
Ich wollte Dir nur berichten, was ich benutze.

Grüße
Ingo

Ich danke Dir!

Sunlion (Beitrag #15978) schrieb:

Was nutzt Ihr eigentlich zum Tonkopf und Andruckrollen reinigen? Isopropanol?

Für Köpfe, Capstan-Wellen Isopropanol und für die Andruckrollen nehme ich Walzenreiniger, etwa so etwas Disko Walzenreiniger

rowi (Beitrag #15991) schrieb:

… und für die Andruckrollen nehme ich Walzenreiniger

Interessant! Ich hab mal gehört, Isopropanol soll für den Gummi nicht ganz so optimal sein.

vectra_1 (Beitrag #15893) schrieb:

Das 777 schreit nach seinem Besitzer

Ich denke, es hat geschrien, irgendwann Andy verlassen zu müssen. Darum darf es jetzt dort bleiben. Wünsche Euch beiden alles Gute.

@digitalo,

ich weiß noch immer nicht was ich dazu sagen soll, da dies doch ein sehr begehrtes Deck ist. Nun die sehr lange Reparaturzeit und immer wieder neue nicht aufhören wollenden Macken sprechen nicht grad für ein Spitzendeck. Hättest du mir vor 2 Jahren gesagt, dass es eine immer wiederkehrende Baustelle ist, hätte wohl gleich abgelehnt. Nun zum jetzigen Stand ist zumindest elektrisch alles in Ordnung. Nur das LW zickt immer wieder an anderen Stellen rum. Nun werde ich es bis zum Winter einmotten und mich später darum kümmern. Mir bleibt nur DANKE an digitalo zu sagen

Sunlion (Beitrag #15978) schrieb:

Was nutzt Ihr eigentlich zum Tonkopf und Andruckrollen reinigen?

Tonkopf, Löschkopf, Bandführung: ISO 100%

Andruckrollen: Mischung aus 70% ISO, 30% Dest.Wasser und einem Tropfen Spülmittel auf 100ml. So wurde es von führenden Hifi Zeitungen empfohlen. Verwende ich regelmäßig seit 40 Jahren. Der Gummi bleibt geschmeidig und wird nicht angegriffen.

Manfred_K. (Beitrag #15995) schrieb:

Spülmittel

Keine gute Idee. Spülmittel enthalten Tenside, die theoretisch die Haftreibung des Gummis reduzieren, die Rollen haben also weniger „Grip“.
Auch wenn Du gute Erfahrungen damit gemacht hast, würde ich das eher nicht riskieren.

Walzenreiniger enthält ebenfalls Tenside. Dann dürfte man den auch nicht verwenden...

Warum der Tropfen Spülmittel empfohlen wurde, weiß ich nicht mehr genau. Könnte auch was mit der Oberflächenspannnung des Wassers zu tun haben. Das eine Tröpfchen dürfte den Kohl nicht Fett machen. Wie gesagt, stand damals in renommierten Hifi Zeitschriften in den 80iger Jahren...

Manfred_K. (Beitrag #15997) schrieb:

Warum der Tropfen Spülmittel empfohlen wurde, weiß ich nicht mehr genau. Könnte auch was mit der Oberflächenspannnung des Wassers zu tun haben.

Passt

@ Andy: Wie weit biste denn mit Deinem Onkyo? Rappelt's schon?

@Sunlion,
nö da rappelt noch nix. Bin grad bei es zusammen zubauen. Am 777 habe ich den Verdacht, dass das Bremsfilz abgenutzt ist und nicht mehr an den Wickel kommt. Eine andere passable Erklärung habe ich bisher nicht gefunden. Einstellungen und Abstände am LW sind alle laut SM passig.