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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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Beitrag
Manfred_K.
Inventar
#19013 erstellt: 05. Okt 2024, 15:44
Danke Euch für die Infos. Also, nicht alles glauben, was im Netz steht...

Als bessere Alternative habe ich mir mal den MAX4066 auf die Einkaufsliste gesetzt.

... und sehr viel besser brauche ich es nicht...sonst ist das B 215 womöglich noch besser als ein "Dragon"...Scherz

...24 Seiten bei den Tapeheads...RESPEKT
Manfred_K.
Inventar
#19014 erstellt: 05. Okt 2024, 15:49

Michi71MM (Beitrag #19012) schrieb:
Das Laufwerk scheint auch Bandabrieb magisch anzuziehen. Nach jeder Kassette muß ich die Capstan und die Andruckrollen reinigen


Uiii, Michael, das kann ich absolut nicht bestätigen (Erfahrungswert von mittlerweile vier Revox B215). Da stimmt was nicht...


[Beitrag von Manfred_K. am 05. Okt 2024, 15:53 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#19015 erstellt: 05. Okt 2024, 15:52

Michi71MM (Beitrag #19012) schrieb:
Leider hat mir der Klang mit dem MAX4066 nicht gefallen und ich habe wieder den orignalen 4066 eingebaut. [/url]


Das ist natürlich ein ganz wertvoller Praxis Tipp, Danke! Gut, schließlich hat das B215 in dieser Originalbestückung "sämtliche" Test gewonnen
Valenzband
Inventar
#19016 erstellt: 05. Okt 2024, 17:23

Michi71MM (Beitrag #19012) schrieb:
Bei vielen Technics Decks lassen sich die 4066 Schalter einfach gegen Relais tauschen. Klanglich bringt das bei den Technics mehr als ein Recapping oder der Tausch von OP-Amps.
...
Beim Revox ist nur ein 4066 Schalter im PB-Amp verbaut... Darum habe ich heute nur den originalen 4066 gegen einen MAX4066 ersetzt. Leider hat mir der Klang mit dem MAX4066 nicht gefallen und ich habe wieder den orignalen 4066 eingebaut.

Das ist etwas widersprüchlich. Dass ein Relais bessere Übergangswiderstände hat (wenn es wirklich gut ist) ist plausibel.
Ein "re-capping" steht meist erst dann ins Haus, wenn es eine messbare, oder zumindest erwartbare, Performance-degradation gibt. Das ist bei Altgeräten auch sehr oft der Fall und ein Vergleich "vorher - nachher" ist dann regelmäßig nichts anderes als der Vergleich "defekt - repariert". Was dieser Unterschied "klanglich" bedeutet ist daher eigentlich müßig. So oder so kann man das dann aber nicht mehr mit dem Tausch von OP-Amps (meistens überflüssig, potentiell abträglich) oder / und Relais vergleichen.
Wenn aber Relais "besser klingen" weil sie geringere Widerstände haben, dann müsste der MAX4066 ebenfalls besser sein als sein alter Kollege CD4066, zumal er auch in allen anderen Punkten deutlich besser abschneidet.

Beim Tausch des CD4066 gegen den MAX4066 kann es ggf. zu einer (sehr) leichten Veränderung der Hochtonwiedergabe kommen, in erster Linie aber wird der Klirrfaktor beim MAX4066 kleiner. Das ist zwar wenig (weniger als 0.5%) aber ggf. noch hörbar. Da diese CMOS Schalter allesamt eine leicht assymmetrische Widerstandskurve (R vs. V_in) haben werden vornehmlich gerade Obertöne generiert, die manchen Leuten angenehm erscheinen. Beim CD4066 ist dieser Anteil naturgemäß höher.
Manfred_K.
Inventar
#19017 erstellt: 05. Okt 2024, 17:31
Die Tasten reagieren manchmal nicht direkt, sondern erfordern einen festeren Druck. Also wird das Bedienteil komplett gereinigt.

Übrigens, um die Lampen zu wechseln, muss man nicht die Front zerlegen...

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Gold-Schaltflächen werden mit Iso gereinigt, die Matte und die Taster bekommen ein warmes Spüli-Bad:

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Mein Original-Display funktioniert einwandfrei, trotzdem möchte ich ein "H1"

In diesem Deck werde ich das China-Display auf Herz und Nieren testen. Ein Umbau in den Originalzustand wäre jederzeit möglich.

Das Display passt 1:1 Das Revox-Original kommt ins Ersatzteillager.

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Den Abdeckrahmen könnte man direkt auf das Display kleben, ich mache das mal so:

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Michi71MM
Ist häufiger hier
#19018 erstellt: 05. Okt 2024, 18:21

Valenzband (Beitrag #19016) schrieb:

Wenn aber Relais "besser klingen" weil sie geringere Widerstände haben, dann müsste der MAX4066 ebenfalls besser sein als sein alter Kollege CD4066, zumal er auch in allen anderen Punkten deutlich besser abschneidet.

Das gilt jetzt nur für das Revox. Im Akai GX75 II oder im Technics RS-B965 ist der Klang mit dem MAX4066 besser wie mit den originalen 4066.


Valenzband (Beitrag #19016) schrieb:
Beim Tausch des CD4066 gegen den MAX4066 kann es ggf. zu einer (sehr) leichten Veränderung der Hochtonwiedergabe kommen, in erster Linie aber wird der Klirrfaktor beim MAX4066 kleiner. Das ist zwar wenig (weniger als 0.5%) aber ggf. noch hörbar. Da diese CMOS Schalter allesamt eine leicht assymmetrische Widerstandskurve (R vs. V_in) haben werden vornehmlich gerade Obertöne generiert, die manchen Leuten angenehm erscheinen. Beim CD4066 ist dieser Anteil naturgemäß höher.

Genau das ist beim Revox mit MAX4066 auch das Problem. Die Höhen sind mir mit dem MAX4066 einfach zu dumpf. Laut den Tapeheads hat Revox den CD4066 falsch implentiert und da gibt es einen Mod, der die Ansteuerung des 4066 angeblich verbessert. Diesen Mod habe ich natürlich nicht gemacht.

Manfred, daß das Revox mehr Dreck anzieht wie andere Decks, kommt mir wahrscheinlich nur so vor, weil beim Revox alles offen ist und man sofort alles sieht. Bei den anderen Deck is ja immer die Klappe im Weg.
Manfred_K.
Inventar
#19019 erstellt: 05. Okt 2024, 21:33
Die Höhen werden dumpfer, mit dem MAX4066, obwohl der einen geringeren Übergangswiderstand hat? Komisch, das müsste nach meinem Verständnis eher umgekehrt sein.

Wir müssen bei diesen Mods vor allem auch bedenken, das dieses Audiosignal zur Einmessung verwendet wird. Dreht man z.B. die Höhenregler neben den Level Reglern höher, so wird die Standard Audiowiedergabe höhenbetonter, da bei der Wiedergabe die Höhen angehoben werden.

ABER: Die Einmessung versucht dann, das Ergebnis wieder gerade zu bügeln, was sich dann in einer schwächeren Höhenaufnahme bemerkbar macht. Das Revox spielt die Aufnahme jedoch fehlerfrei ab, aber nur weil die Höhenregler am Ausgang zu stark die Höhen anheben. Auf einem Fremddeck klingen die so gemachten Aufnahmen dann zu dumpf.
Valenzband
Inventar
#19020 erstellt: 06. Okt 2024, 11:26

Michi71MM (Beitrag #19018) schrieb:

Valenzband (Beitrag #19016) schrieb:
Beim Tausch des CD4066 gegen den MAX4066 kann es ggf. zu einer (sehr) leichten Veränderung der Hochtonwiedergabe kommen, in erster Linie aber wird der Klirrfaktor beim MAX4066 kleiner. Das ist zwar wenig (weniger als 0.5%) aber ggf. noch hörbar. Da diese CMOS Schalter allesamt eine leicht assymmetrische Widerstandskurve (R vs. V_in) haben werden vornehmlich gerade Obertöne generiert, die manchen Leuten angenehm erscheinen. Beim CD4066 ist dieser Anteil naturgemäß höher.

Genau das ist beim Revox mit MAX4066 auch das Problem. Die Höhen sind mir mit dem MAX4066 einfach zu dumpf. Laut den Tapeheads hat Revox den CD4066 falsch implentiert und da gibt es einen Mod, der die Ansteuerung des 4066 angeblich verbessert. Diesen Mod habe ich natürlich nicht gemacht.

CMOS Schalter haben alle eine mehr oder weniger große charge injection, die beim Umschalten "Knackser" erzeugen kann. Revox hat dies beim B215 scheinbar berücksichtigt, denn durch die (ungewöhnliche) Wahl von Vss= -2.3V und Vdd=7.5V liegt die charge injection beim CD4066 in einem Minimum. Allerdings sind die Vss=-2.3V nicht mehr weit entfernt von den negativen Signalspitzen, was den Klirrfaktor über die spezifizierten 0.4%, gemessen mit Vdd=5V Vss=-5V, 1kHz, R_last=10k, wachsen lässt.

Beim MAX 4066 im B215 könnte es sein, dass die eingehenden Logikpegel gerade nicht mehr für ein korrektes Umschalten ausreichen. Das müsste man anhand der Ansteuerschaltung des B215 und der Spezifikation des MAX4066 nochmals prüfen. Wenn das Schaltsignal nicht stimmt wird auch die Höhenentzerrung im B215 nicht mehr korekt aktiviert, was dann je nach Bandmaterial (die 120us/70us Umschaltung ist betroffen) natürlich zu sehr deutlichen Veränderungen der Hochtonwiedergabe führt.
Das ließe sich aber durch angepasste Level-shifter (Zener-Dioden...) recht einfach beheben.


[Beitrag von Valenzband am 06. Okt 2024, 13:02 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#19021 erstellt: 06. Okt 2024, 15:03
@Valenzband: ... also bleibe ich schön brav bei der Originalbestückung. Die Ingenieure bei Revox wussten anscheinend schon, was sie taten


Manfred_K. (Beitrag #18828) schrieb:
Absoluter Originalzustand, aus Erstbesitz, war noch nie geöffnet, hat aber die letzten Jahre auf dem Dachboden verbracht.


Die mechanische Qualität ist über jeden Zweifel erhaben.

Auch der Azimut passt im Rahmen der Messgenauigkeit mit den HPR Tapes.

Höhe: check

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Tilt: check

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Bandführung: check

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Löschkopf passt ebenfalls, Bandführung habe ich getauscht, passt!

55
vectra_1
Inventar
#19022 erstellt: 06. Okt 2024, 18:43
Prima Manfred, das wird wieder wie neu. Ich würde auch alle Bauteile im Original belassen und nicht datin rumdoktern. Wenn es natürlich Teile betrifft, welche nicht mehr zu beschaffen sind, bleibt es aber nicht aus.
Manfred_K.
Inventar
#19023 erstellt: 06. Okt 2024, 19:17
Ja, Andy, da hast Du absolut Recht! Ich habe mit meinen Revisionen genügend zu tun. Das sog. Tuning erfordert mehr Fachwissen, als ich habe, bin ja nur ein Hobbyelektroniker.

Daher bin ich immer wieder sehr froh, hier im Forum auf wirkliche Elektronik-Spezialisten zu treffen, die mir etwas Nachhilfe geben. Da kann ich noch viel lernen.

Das Deck spielt schon den ganzen Abend ganz hervorragend. Auch die elektrische Einmessung, wie z.B. der Level-Abgleich passte im Rahmen der Messgenauigkeit sehr gut.

Soll heißen, wenn sich das Deck noch im Originalzustand befindet, braucht man sich vor einem Re-Cap nicht zu fürchten. Eine komplette Neu-Einmessung ist nicht unbedingt erforderlich. Eigentlich auch logisch, wird ja so der Werkszustand wieder hergestellt.

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Leute, Ihr sollt das Display bewundern, nicht die Frau im Hintergrund...

... Na, erkennt Ihr das Plattencover, bzw. die Frau? In die waren wir bestimmt alle mal verliebt

Ich liebe Ihre Musik immer noch...

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Sunlion
Inventar
#19024 erstellt: 06. Okt 2024, 19:41

Manfred_K. (Beitrag #19023) schrieb:
Na, erkennt Ihr das Plattencover, bzw. die Frau? In die waren wir bestimmt alle mal verliebt.

57

Na klar, das ist doch die schwarzhaarige Tussi von Modern Talking, also die Sängerin, wie hieß die doch gleich, irgendwas mit T ...
Manfred_K.
Inventar
#19025 erstellt: 06. Okt 2024, 19:43
Nö, irgendwas mit "S"
Sunlion
Inventar
#19026 erstellt: 06. Okt 2024, 19:45
Ach nee, jetzt hab ich's: Tante Anders!
rowi
Stammgast
#19027 erstellt: 06. Okt 2024, 19:56
Mir ist es zwar sehr erfolgreich gelungen, die musikalischen Ergüsse ab den 80ern zu ignorieren.
Aber, der Einsatz von Upscaly und die anschließende Google Bildersuche hat dann eine gewisse Sandra hervorgebracht. Also, Vorsprung durch Technik sozusagen
Sunlion
Inventar
#19028 erstellt: 06. Okt 2024, 20:20
Sandra ist dasselbe wie Modern Talking, nur mit Michael Cretu, statt Dieter Bohlen.
Manfred_K.
Inventar
#19029 erstellt: 06. Okt 2024, 20:42
Rowi, Respekt. Sandra ist richtig.

Plattencover der Maxi "Maria Magdalena".
vectra_1
Inventar
#19030 erstellt: 07. Okt 2024, 06:04
@Sunlion,
Sandra ist nicht das gleiche wie Modern Talking. Bei olle Dieter klingt alles gleich, bei Sandra eben nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#19031 erstellt: 07. Okt 2024, 15:14

Na klar, das ist doch die schwarzhaarige Tussi von Modern Talking, also die Sängerin, wie hieß die doch gleich, irgendwas mit T ...


Ja, mit "T" am Anfang....also Nora

Aber Dieter heißt Bohlen und der Thomas halt anders.
Michi71MM
Ist häufiger hier
#19032 erstellt: 07. Okt 2024, 15:41
Schallplatten sind ja langweilig. Von Sandra gibt es auch richtige Medien, nämlich Kassetten:

Sandra
vectra_1
Inventar
#19033 erstellt: 07. Okt 2024, 17:18
Jenau, die habe ich auch.
Sunlion
Inventar
#19034 erstellt: 07. Okt 2024, 18:06

Rabia_sorda (Beitrag #19031) schrieb:
Aber Dieter heißt Bohlen und der Thomas halt anders. :cut

Hihi, der war gut!
Manfred_K.
Inventar
#19035 erstellt: 08. Okt 2024, 19:03

Manfred_K. (Beitrag #18943) schrieb:
Der Kenner sieht (mein Gott ich hasse dieses blöde Geschwätz in Angebotstexten bei Ebay und Kleinanzeigen)... also nochmal...

Auf dem Foto erkennen wir, das die Modifikation zur Erhöhung des Drehmoments am linken Wickelmotor, noch nicht implementiert ist.

Die Modifikation besteht aus einer Brücke, bestehend aus einem Widerstand und einer Diode.

Revox hat diesen Mod direkt auf die Platine draufgeklatscht ...selbst in meinem MK II und B 215s wurde dieser Mod immer nachträglich auf die System Control gelötet. Das war wohl billiger, als in der laufenden Produktion das Platinenlayout zu ändern.

Ich werde diesen Mod, wenn das Gerät komplett überholt ist, einbauen und dokumentieren.


Der linke Motor wird im Play-Betrieb als Bandbremse verwendet. Hier, bei den ersten Modellen messe ich 1,4 Volt. Im Schaltplan des B 215 ist dieser Mod noch nicht dokumentiert. Aber im Plan der Studer A 721 ist dieser Mod zur Erhöhung des Back-Tension bereits vermerkt.

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58

Vorher - 1,4 Volt am linken Motor im Play Betrieb:

60

Nachher - 2,8 Volt am linken Motor im Play Betrieb:

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hf500
Moderator
#19036 erstellt: 08. Okt 2024, 19:41

Manfred_K. (Beitrag #18943) schrieb:


Revox hat diesen Mod direkt auf die Platine draufgeklatscht ...selbst in meinem MK II und B 215s wurde dieser Mod immer nachträglich auf die System Control gelötet. Das war wohl billiger, als in der laufenden Produktion das Platinenlayout zu ändern.


Moin,
" ... in meinem MK II ... "
Ist damit B710 MKII gemeint?

Und natuerlich ist es billiger, die Aenderung, wenn eben machbar, nachtraeglich auf die Platine zu loeten, als das Layout zu aendern, was gegebenenfalls weitreichendes Neurouting nach sich zieht.
Zumal, wenn man bei "Kleinserienherstellern" wie Revox auch annehmen muss, dass Platinen fuer die Fertigung in Stueckzahlen hergestellt werden und nach Schaltungsaenderungen nicht einfach wegggeworfen werden sollen. Macht man ungern, wenn Platinen fuer ein Fertigungslos im Regal liegen ...

"Aenderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, vorbehalten" .. ;-)

73
Peter
Manfred_K.
Inventar
#19037 erstellt: 08. Okt 2024, 21:03
Hallo Peter, ich habe mich nicht ganz präzise ausgedrückt.

Mit MK II meinte ich das B215 mit dem schwarzen Tastenfeld. Das ist aber in Wirklichkeit kein MK II.

Ein MK II gibt es nur beim B 710. Das ist bei der Elektronik aber sehr unterschiedlich aufgebaut. Nur die Laufwerke sind, bis auf kleine Änderungen identisch.
Sunlion
Inventar
#19038 erstellt: 09. Okt 2024, 12:10
Das geschenkte Sony TC-KE500S von @alex560 ist eingetroffen, vielen Dank! Nach einem Kurztest hier meine Eindrücke (sorry, Alex, Du hast gefragt ):

– Das Gehäuse weist deutlich sichtbare Kratzer auf.
– Die rechte Eingangsbuchse hat einen Wackelkontakt.
– Der Kopf hat einen sichtbaren Einschliff (polierter Bereich), der scheint aber nicht sehr tief zu sein. Außerdem war er verschmutzt.
– Die Andruckrolle fühlt sich glatt und verhärtet an, also nicht mehr wie neuer Gummi. Die müsste wohl geschliffen oder gleich ausgetauscht werden. Starker Bandabrieb, es brauchte zwei Wattestäbchen um ihn einigermaßen zu entfernen.
– Der Capstan hatte auch starken Abrieb und rostbraune Stellen. Kann ein Capstan rosten? Mir scheint so, denn nach dem Reinigen hört man immer noch ein Schaben am Wattestäbchen, so als wenn die Metalloberfläche nicht mehr ganz plan ist.
– Alle grundlegenden Laufwerksfunktionen sind soweit vorhanden, der Rücklauf schwächelt etwas, der Titelsuchlauf rückwärts, wenn der Kopf gegen das Band drückt, funktioniert nicht mehr, das Laufwerk bleibt stehen und schaltet wieder auf Play.
– Es gibt deutlich hörbare Laufwerksgeräusche bei der Wiedergabe. Ob das dem Alter oder dem günstigen Laufwerk geschuldet ist, kann ich nicht einschätzen, ich weiß nicht, wie es neu geklungen hat. Aber meine anderen Decks klingen nicht so.
– Insgesamt ist der Klang ganz gut, leichte Hochtonverluste bei Becken und Hi-Hat sind hörbar, die man eventuell durch internen Abgleich des Bias verbessern könnte. Der Regelbereich des externen Reglers kann das nicht ausgleichen.

Das K.-o.-Kriterium nun aber ganz zum Schluss: Wie mein Onkyo-Deck auch zeigt das Sony einen leichten Flutter-Effekt bei kritischen Tönen. Das Teststück „Arvo Pärt – Für Alina“ deckt die Misstöne gnadenlos auf. Und damit bin ich leider raus, dass kann ich nicht beheben. Oder würde ein Ölen des Capstan-Lagers etwas verbessern?
Darum frage ich einfach mal in die Runde – wer hat Interesse an dem Sony-Deck? Ich schicke es gratis rüber.

@Alex: Sei froh, dass Du das Deck nicht für 400 Euro losgeworden bist, das hätte bestimmt Ärger gegeben.

20241009_125413


[Beitrag von Sunlion am 09. Okt 2024, 13:22 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#19039 erstellt: 09. Okt 2024, 12:57
Sieht die Capstanwelle immernoch so aus???
Sunlion
Inventar
#19040 erstellt: 09. Okt 2024, 13:14
Nach dem Reinigen ist sie blank, aber es sind halt noch fühlbare Störungen übrig. Ob das Überreste vom Rost sind oder Kratzer im Metall kann ich nicht erkennen.
Magic29
Neuling
#19041 erstellt: 09. Okt 2024, 14:01

p.seller (Beitrag #18986) schrieb:
Es ist ein Saba CD 262 aus den Jahren 1980 - 1982 ( laut Wiki )


Davon habe ich auch noch eines in der Pipeline, zusammen mit dem dazu passenden Tuner MT201. Der Netzschaler ist (typischwerweise) auf Dauer-An und die Laufwerkskontrollen sind ohne Funktion. Mal sehen wann ich dazukomme mich da ran zu machen. Auf jeden Fall sind es sehr solide und wertig anmutenden Geräte. Der Tuner ist schon fertig und klingt wirklich sehr, sehr gut!
Magic29
Neuling
#19042 erstellt: 09. Okt 2024, 14:17

Manfred_K. (Beitrag #19017) schrieb:
50


Das Display ist wirklich sehr cool

Sollte ich mir mal ein B215(s) zulegen, werde ich es auch so machen.
Michi71MM
Ist häufiger hier
#19043 erstellt: 09. Okt 2024, 15:30
Bei meinem Revox von 1987 mit schwarzer Tastatur fehlt dieser Mod noch:

20241009_171716 (002)

Manfred, welchen Typ von Diode kann ich für diesen Mod nehmen? Geht da der Typ 1N4148?
Rabia_sorda
Inventar
#19044 erstellt: 09. Okt 2024, 15:45

Geht da der Typ 1N4148?


Die 100 V werden definitv ausreichend sein
Aber ob die 150 mA ausreichend sind? ........... Ich denke zwar schon, aber bei einer 1N4001 bräuchte man nicht weiter drüber nachdenken und einfach einbauen.
Sunlion
Inventar
#19045 erstellt: 09. Okt 2024, 16:45
Suchet und ihr werdet finden! Den Spruch hab ich mir zum Vorbild genommen und das Sony-Deck auseinandergeschraubt. Zunächst mal – Respekt für die Konstrukteure! Das Laufwerk ist super einfach auszubauen. Die Platine ist deutlich und nach Funktionen unterteilt beschriftet:

20241009_182923


Leider gibt es keinen internen Bias-Regler, sodass meine Vorstellung zur Klangverbesserung leider eine Illusion bleibt, oder habe ich ihn nur übersehen?
Außerdem war schon mal jemand dran! An der Rückseite des Motors fand ich mit Tesafilm diesen Draht befestigt:

20241009_180811


Wofür der wohl gedacht war?
Der Riemen ist so ausgelatscht, dass zumindest die fehlerhafte Spulfunktion erklärbar wäre. Denn der Idler treibt die Wickeldornen per Zahnrad an, an der Stelle kann also kein Verschleiß vorliegen. Vermutlich rutscht der Riemen einfach durch, sobald ein Widerstand auftritt.
An verschiedenen Stellen ist die Mechanik gefettet, allerdings mit dunklem Fett. Hab ich so noch nicht gesehen. Ist das bei Sony so üblich, damit die Fettung besser zu sehen ist?

20241009_182931


[Beitrag von Sunlion am 09. Okt 2024, 16:46 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#19046 erstellt: 09. Okt 2024, 17:29
Die Sony LW haben meistens dunkles Fett. Also beide Riemen erneuern und alle Ablagerungen von der Capstanwelle entfernen. Dann sollte die Kiste halbwegs vernüftig laufen.
Michi71MM
Ist häufiger hier
#19047 erstellt: 09. Okt 2024, 17:50
Bei dem Sony hat das Zahnrad bei dem kleinen Riemen oft einen Riß. Ersatz gibt es in der Bucht.
Manfred_K.
Inventar
#19048 erstellt: 09. Okt 2024, 18:09

Sunlion (Beitrag #19038) schrieb:
– Der Capstan hatte auch starken Abrieb und rostbraune Stellen. Kann ein Capstan rosten? Mir scheint so, denn nach dem Reinigen hört man immer noch ein Schaben am Wattestäbchen, so als wenn die Metalloberfläche nicht mehr ganz plan ist.


Einen verrosteten Capstan habe ich noch nicht gesehen. Reinige mal bitte mit "Breff für Fett und Eingebranntes" - unsere Wunderwaffe eignet sich auch für Capstane und Andruckrollen. Wetten da geht noch was!?
hf500
Moderator
#19049 erstellt: 09. Okt 2024, 18:13

Rabia_sorda (Beitrag #19044) schrieb:

Geht da der Typ 1N4148?


Die 100 V werden definitv ausreichend sein
Aber ob die 150 mA ausreichend sind? ........... Ich denke zwar schon, aber bei einer 1N4001 bräuchte man nicht weiter drüber nachdenken und einfach einbauen.


Moin,
in Serie mit der Diode liegt ein 47k Widerstand.
Schon eine 1N4147 ist da hemmungslos ueberdimensioniert.
Die Diode soll hier moeglicherweise nur eine konstante Spannungsdifferenz herstellen. Oder verhueten, dass ein Strom in der Steuerung auf Abwege geraet.
Einen ernsthaften Strom hat sie jedenfalls nicht zu ertragen.

73
Peter
Manfred_K.
Inventar
#19050 erstellt: 09. Okt 2024, 18:19

Magic29 (Beitrag #19042) schrieb:
Das Display ist wirklich sehr cool

Sollte ich mir mal ein B215(s) zulegen, werde ich es auch so machen.


Ja, ich bin ebenfalls sehr begeistert, wenn auch das Rot nicht ganz so leuchtstark ist wie das grüne. Der Vorteil ist, dass diese Displays mit LED hinterleuchtet sind. Das B 215s hat im Display eine Leuchtfolie verbaut. Die brennt mit der Zeit aus und das Display ist kaum noch lesbar. Ich hatte damals bei meinem B 215s die Leuchtfolie ersetzt. Bin mal gespannt, wie lange die hält. Außerdem benötigt man dann auch nicht mehr den Hochspannungsteil für die FL-Leuchtfolie.

Hier der Vergleich neue Folie - alte Folie

012
Manfred_K.
Inventar
#19051 erstellt: 09. Okt 2024, 18:22

Michi71MM (Beitrag #19043) schrieb:
Bei meinem Revox von 1987 mit schwarzer Tastatur fehlt dieser Mod noch:

20241009_171716 (002)

Manfred, welchen Typ von Diode kann ich für diesen Mod nehmen? Geht da der Typ 1N4148?


Ja, klar, die habe ich ebenfalls verbaut. Die hat man zu 1000sende in der Bastelkiste

Manchmal wurde der Mod auch auf der Rückseite verbaut. Guck da bitte vorher mal nach
Manfred_K.
Inventar
#19052 erstellt: 09. Okt 2024, 18:34
@Michi: Ich habe gerade mal bei meinem, mit den schwarzen Tasten nachgeschaut. Da ist der Mod verbaut.

Datum konnte man keines erkennen, aber die Seriennummer: 26121, das Laufwerk ist von 1991.

Bei der Kiste weiß ich aber nicht sicher, ob die mal beim Revox-Service war.

Welche Serial hast Du den bei dem mit den schwarzen Tasten?

MKII
Michi71MM
Ist häufiger hier
#19053 erstellt: 09. Okt 2024, 19:50
Mein Revox hat die Seriennummer 20980. Laut mehreren Aufklebern im Gerät ist meines von 1987.

Wenn der Mod noch nicht auf der Rückseite verbaut ist, werde ich den Mod nachrüsten.
Manfred_K.
Inventar
#19054 erstellt: 09. Okt 2024, 20:13
Danke Michi, das SM von der Studer Version, bei der der Mod dokumentiert ist, ist vom Februar 1988.

Wenn Du Lust hast, kannst Du ja auch die Spannungen am linken Motor messen. Nach dem Mod sind es ca. 1,4 Volt mehr.
Sunlion
Inventar
#19055 erstellt: 10. Okt 2024, 07:54

Manfred_K. (Beitrag #19048) schrieb:
Breff für Fett und Eingebranntes

Klingt, als wäre das auch was für mein Cerankochfeld. Dann bräuchte ich es sowieso. Also rauf damit, auf die Einkaufsliste.
Rabia_sorda
Inventar
#19056 erstellt: 10. Okt 2024, 10:41
Mit eingebrannten Fetten und ähnlichen Dingen an Cerankochfeldern habe ich eher gute/bessere Erfahrungen mit Backofenspray machen können.
Es hilft auch aufgelegtes Zeitungspapier, was man mit Spüliwasser tränkt und etwa 30 Minuten einwirken lässt.
Dazu muss das Feld natürlich abgekühlt sein
Sunlion
Inventar
#19057 erstellt: 10. Okt 2024, 12:55

Rabia_sorda (Beitrag #19056) schrieb:
Es hilft auch aufgelegtes Zeitungspapier, was man mit Spüliwasser tränkt und etwa 30 Minuten einwirken lässt.
Dazu muss das Feld natürlich abgekühlt sein :L

Das hat der Mann von der Feuerwehr auch gesagt.
Rabia_sorda
Inventar
#19058 erstellt: 10. Okt 2024, 15:05
Ja, ... komisch oder?!
Michi71MM
Ist häufiger hier
#19059 erstellt: 10. Okt 2024, 16:47
Bei meinem Revox fehlt definitiv der Mod. Bei Wiedergabe liegen 1,4V am linken Wickelmotor an. Am Wochenende werde ich das ändern.
Manfred_K.
Inventar
#19060 erstellt: 10. Okt 2024, 18:31
@Michi: Du hast aber schon die MAB1: 1.721.220.08 verbaut? D.h. beim Druck auf "Loop" hebt sich die Kopfbrücke zum Reinigen der Andruckrolle.

Ich frage deshalb, weil ich es auf dem Bild leider nicht sehen kann und sicher gehen will, dass deine System Control zu Deiner neuen Ausführung des B 215 passt.

In meinem frühen Modell ist nämlich die 1 721 220.06 verbaut.
Michi71MM
Ist häufiger hier
#19061 erstellt: 10. Okt 2024, 18:48
Bei "Loop" hebt sich bei mir die Kopfbrücke. Aber bei meinem ist die Version 1 721 220.06 drauf:

Revox B215

Was hat das jetzt zu bedeuten? Ist der Aufdruck auf dem Chip falsch?


[Beitrag von Michi71MM am 10. Okt 2024, 18:53 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#19062 erstellt: 10. Okt 2024, 18:55

Michi71MM (Beitrag #19061) schrieb:
Ist der Aufdruck auf dem Chip falsch?

Das ganze Unternehmen ist eine Fälschung! Revox ist ursprünglich ein in den Siebzigerjahren in Hong Kong gegründetes Scheinunternehmen, das in der Schweiz zur Tarnung eine Niederlassung gründete und auch die Geräte dort produzierte, um scheinheilig gute Qualität vorzugaukeln. Das der ganze Kram nix taugt, sieht man deutlich daran, dass die Geräte nun, nach nur vierzig Jahren, allmählich anfangen, erste Ausfallerscheinungen zu zeigen.
Eigentlich eine Frechheit, so einen Murks auf den Markt zu bringen. Aber die Kunden wollen es ja nicht anders.
Manfred_K.
Inventar
#19063 erstellt: 10. Okt 2024, 19:42
@Sunlion:

@Michi: Das habe ich so noch nicht gesehen. Ich dachte immer die .06 ist ohne Loop programmiert.

Aber für die implementierte Loop-Reinigungsfunktion wird auch dieses Zusatz IC (roter Kreis) benötigt:

MKII-ink

Das müsste dann bei Dir verbaut sein, Michi, richtig?

Hier meine alte Version mit .06 und ohne diesen zusätzlichen IC - ohne Loop Reinigungsfunktion.

MKI-ink
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