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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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Michi71MM
Ist häufiger hier
#19773 erstellt: 12. Jan 2025, 00:13

Manfred_K. (Beitrag #19765) schrieb:

Sobald der Orange Cap etwas erwärmt wurde, veränderte er seine Kapazität und damit die Drehzahl des Motors.


Genauso war es bei mir auch. Man merkt das sogar beim Messen der Kapazität des Orange Cap. Die Kapazität hat bei meinem um locker 100pF geschwankt.
Sunlion
Inventar
#19774 erstellt: 12. Jan 2025, 07:42

digitalo (Beitrag #19771) schrieb:
Es wurde alles rechtlich bedacht. Gegen eine Anwältin mit Stock im Ar... keine Chance.

Du musst das Teil doch auch irgendwoher bekommen haben. Gibt es darüber keine Aufzeichnung? Bei Ebay zum Beispiel?
Du könntest auch erst mal Staub aufwirbeln, zum Beispiel durch Anzeige bei der Polizei wegen Unterschlagung oder so. Lass Dich doch da mal beraten, das kostet ja nichts. Oder Du meldest Dich im Juraforum an. Dort kannst Du Deinen Fall als fiktiven Fall schildern (echte juristische Beratung ist nur Anwälten gestattet und die wollen Geld dafür) und ein paar Meinungen einholen.
ghaliläo
Inventar
#19775 erstellt: 12. Jan 2025, 09:55

Sunlion (Beitrag #19774) schrieb:

digitalo (Beitrag #19771) schrieb:
Es wurde alles rechtlich bedacht. Gegen eine Anwältin mit Stock im Ar... keine Chance.


Du könntest auch erst mal Staub aufwirbeln, zum Beispiel durch Anzeige bei der Polizei wegen Unterschlagung oder so.


Das ist eine gute Idee, dazu würde ich auch raten. Dann ziehst Du der Tussi den Stock aus dem A... und treibst sie damit vor Dir her.
Manfred_K.
Inventar
#19776 erstellt: 12. Jan 2025, 12:08

Michi71MM (Beitrag #19772) schrieb:

Bei meinem Motor hat der Kondensator 6,8nF. ...

Aber laut meinen Recherchen gibt es 2 Versionen des Capstan-Motors. Bei der anderen Version hat der Orange Cap 15nF.


Meiner hat ebenfalls 6,8 nF
Manfred_K.
Inventar
#19777 erstellt: 12. Jan 2025, 12:20

ghaliläo (Beitrag #19767) schrieb:


Das Ding hat keinen Einschaltstrombegrenzer, der ist von einem amerikanischen Soldaten vom nahegelegenen Truppenübungsplatz.
...

Das hält halt manchmal beim Einschalten der Sicherungsautomat nicht aus und dann ist es dunkel, was solls. Dann mach ich den wieder rein und starte nochmal, dann klappt das schon.


Als ich mir in meiner Jugend das Taschengeld mit Fernsehreparaturen aufgebessert habe - ich habe die Grundig, Blaupunkt und Nordmendes damals fast auswendig gekannt - vom Sperrmüll geholt, repariert und wieder verkauft...

... meinte mein Papi, mir einen Regeltrenntrafo in den Hobbykeller stellen zu müssen. Das war bei den alten Röhren-TV´s eine gute Idee, wenn der Manni mal wieder mit einem Spiegel die Konvergenzeinheit abgeglichen hat und mehr Stunden hinter dem Fernseher verbracht hat, als vor der Glotze.

Nun gut, dieser Regeltrenntrafo hat auch öfters die Sicherung ausgelöst.

Lösung ganz pragmatisch: In Reihe zur Primärwicklung hatte ich eine 100 Watt Glühbirne geschaltet, parallel zu dieser einen schnöden Lichtschalter.

Der Start des Trafos erfolgte über die Glühbirne, danach habe ich diese mit dem Lichtschalter überbrückt. Der Manni saß damit nie wieder im Dunkeln, außer er hat vergessen, vor dem nächsten Start, wieder den Schalter zu öffnen
gst
Inventar
#19778 erstellt: 12. Jan 2025, 12:50
@digitalo
Was fällt mir dazu noch Schwachsinniges ein:
Wenn das Gerät lange bei dir und nur kurz bei dem Bekannten gestanden hat, könnte man eine Staubanalyse machen, die belegen würde, dass das Gerät lange bei dir gestanden hat und dass du offenbar der rechtmäißge Eigenbtümer bist.
Die Staubanalyse erzwingst du nur mit einem eigenen Rechtanwalt. Der beantragt vor Gericht ein Beweissicherungsverfahren, und der klagt gegen die Nachlassverwalterin auf Herausgabe. Die weigert sich. Jetzt müssest du in Vorleistung gehen und zwei K-Euro und mehr bezahlen, um einen gerichtlich vereidigten Gutachter zu bestellen, der die Analyse vornimmt. Wenn der dann dein Vorbringen bestätigt, hast du gewonnen und die Nachlassverwalterin muss das Gerät herausrücken und den Gutachter bezahlen. Wenn nicht, bist du das Gerät endgültig los und um die Kosten für den Gutachter ärmer. Aber lohnt sich dieses Geld- und Prozessrisiko?


[Beitrag von gst am 12. Jan 2025, 12:50 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#19779 erstellt: 12. Jan 2025, 12:54
So wie ich aber "unsere(n)" Tapedeckschrauber kenne, wird das Gerät doch sicherlich schon mal komplett gereinigt worden sein ?
Sunlion
Inventar
#19780 erstellt: 12. Jan 2025, 13:04

Manfred_K. (Beitrag #19777) schrieb:
100 Watt Glühbirne

Jaaa, die D-Mark war stark und der Strom schön billich!
Sunlion
Inventar
#19781 erstellt: 12. Jan 2025, 16:08
Können die Profis mal bitte einen Blick in den Shop werfen und mir eine Empfehlung geben, welches Oszilloskop ich kaufen muss, um das Azimut exakt einstellen zu können?


[Beitrag von Sunlion am 12. Jan 2025, 16:11 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#19782 erstellt: 12. Jan 2025, 16:53
Na immer das teuerste , lohnt sich das überhaupt für dich?
Sunlion
Inventar
#19783 erstellt: 12. Jan 2025, 16:59
Klar, isch hab doch analog, Digga! 😎
digitalo
Inventar
#19784 erstellt: 12. Jan 2025, 18:42
gst
Deine Idee ist genauso kreativ wie interessant. Würde aber auch die Eigentumslage für die Anwältin nicht beweisen. Selbst die Seriennummer könnte nur aussagen, das das Gerät zumindest mal bei mir gestanden hat. Mehr nicht. Mir fällt nur noch ein, das das Gerät verkauft wird u. beide Seiten teilen sich den Erlös. Das Gerät stand zum Zeitpunkt des Todes beim Verstorbenen. 1:0 für ihn.

Aber es begab sich Heiligabend ein weit tragischeres Ereignis: Bremen Buten und Binnen Zuschauer haben es vieleicht mitbekommen:
Eine Patientin aus der geschlossenen Psychiatrie darf kurz nach Hause. Dort kommt es zu einer Situation, die die umgehende zwangsweise Rückführung in die Klinik erfordert. Die Patientin wird aber in eine andere Klinik gebracht. Grund unbekannt. Dort wird sie auf Station von einer Mitpatientin erwürgt. Ich habe die Verstorbene ebenfalls viele Jahre beruflich gekannt.

Noch was anderes zumindest vorläufig Erfreuliches:
Irgendwie bin ich gestern bei Internetsurfen auf den Technics M280 gestoßen. Dabei ist mir eingefallen, hier steht so eine Kiste ja auch schon seit mindestens zehn Jahren rum, weil nix funktioniert u. ich mich nicht ans LW getraut habe. Auf der Suche nach einem Rep. Video für dieses Laufwerk hab ich das hier gefunden.

https://www.google.c...gYEAI&usg=AOvVaw2TpW

Genau das Problem bei mir, der Riemen zum Assistgetriebe rutscht durch. Aha, Problem erkannt, kurz Laufwerk gestartet und manuell den Assistantrieb etwas mit dem Finger angeschoben, Kopfbrücke fährt hoch, Maschine läuft und spielt einwandfrei.
Der Austausch des Riemens ist mit dem Video sehr gut zu machen.
Das Laufwerk ist zwar der gleiche Typ, aber im M280 als Doppelcapstan ausgeführt. Der dafür vorhandene Flachriemen ist vom Zustand her noch top, trotzdem zu locker..Es sieht fast so aus als wurden die Riemen mal getauscht, aber falsch bemessen. Morgen besorge ich einen passenden Ersatzriemen, dann sollte der M280 auch wieder laufen. Azimuth muss nichtmal nachgestellt werden. Das einzige Auffällige, die Pegelanzeige zeigt etwa 4db weniger an, als mein TA-2080. (Peak Anzeige)
el_martino
Ist häufiger hier
#19785 erstellt: 12. Jan 2025, 19:47
Hallo Tapedeck Tüfftler ,

bei meinem Yamaha KX670 tritt das Problem auf, dass bei Playbetätigung nach 1 Sekunde abgeschaltet wird, sobald vor und zurückgespult wird ist es erstmal behoben. Nach meiner Recherche sind das wohl verschmutzte Sensoren für die Bandlaufüberwachung, wo finde ich diese ?

Und was sind das für Noppenstreifen am Kassettenfachinnendeckel?
(Bilder hochladen funktioniert immer noch nicht??)

Danke für Tipps und Tricks, beste Grüße,
Martin
vectra_1
Inventar
#19786 erstellt: 12. Jan 2025, 20:42
Die Sensoren befinden sich vermutlich unter den Wickeln. Entweder ist einer oder auch je einer verbaut. Kenne das LW nicht. Meinst du die Zungenschalter im Kassettenschacht oben? Wenn ja, sind das die Kontaktschalter für Banderkennung usw.
el_martino
Ist häufiger hier
#19787 erstellt: 12. Jan 2025, 22:32
Hallo vectra_1,

ich meine es sollen sich Reflexlichtschranken befinden, die die Wickelteller prüfen. Bei Bandriss, Bandsalat etc. schaltet das Gerät ab.

Aber ich glaube mein Beitrag sollte verschoben werden, HiFi-Klassiker Tapedeck-Reparatur Thread passt das Yamaha KX 670 Deck noch nicht.

Grüße, Martin


[Beitrag von el_martino am 12. Jan 2025, 22:33 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#19788 erstellt: 13. Jan 2025, 06:38
Das Deck ist 30 Jahre alt. Wo sonst würde der Beitrag besser passen als hier?
gst
Inventar
#19789 erstellt: 13. Jan 2025, 07:12
wg. KX-970:
Ich tippe auf den Treibriemen für die Steuerscheibe. Der hat mich ein paar Mal fast zur Verzweiflung gebracht. Wenn der nicht stramm seine Aufgabe tut und bei Play innerhalb kürzester Zeit den Tonkopfschlitten mit der Andruckrolle nach vorne an den Anschlag bringt, sagt der Prozessor: "Nix da, dauert mir zu lange, es ist irgendetwas nicht in Ordnung, Vorgang wird abgebrochen." Der Prozessor fragt schon den Mini-Taster unter der Stellscheibe für den Tonkopftransport und auch die Reflexlichtschranken unter den Spulentellern ab. Die geben aber nur ein Signal zurück, wenn die Andruckrolle schon ganz an der Capstanwelle anliegt und das Band sich die ersten Zentimeter bewegt hat.


[Beitrag von gst am 13. Jan 2025, 07:26 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#19790 erstellt: 13. Jan 2025, 09:31

el_martino (Beitrag #19787) schrieb:

ich meine es sollen sich Reflexlichtschranken befinden, die die Wickelteller prüfen.


Hallo Martin,

hier dazu ein Bild - allerdings von einem Sankyo Laufwerk.

Bei Dir ist ein ALPS Laufwerk verbaut, aber im Grunde ähnlich, was die Reflexionsschicht betrifft...

20181202_195513
Sunlion
Inventar
#19791 erstellt: 13. Jan 2025, 09:32

Sunlion (Beitrag #19781) schrieb:
Können die Profis mal bitte einen Blick in den Shop werfen und mir eine Empfehlung geben, welches Oszilloskop ich kaufen muss, um das Azimut exakt einstellen zu können?

Und was ist mit meinem Oszi?
Manfred_K.
Inventar
#19792 erstellt: 13. Jan 2025, 09:39

digitalo (Beitrag #19784) schrieb:
Auf der Suche nach einem Rep. Video für dieses Laufwerk hab ich das hier gefunden.

https://www.google.c...gYEAI&usg=AOvVaw2TpW

Ich schaue mir solche Reparaturvideos immer gerne an... zum Schluss jedoch, als der Typ mit dem AKKUSCHRAUBER die Schrauben für das Gehäuse reinjagt, da kräuseln sich bei mir die Fußnägel
Manfred_K.
Inventar
#19793 erstellt: 13. Jan 2025, 09:43

Sunlion (Beitrag #19791) schrieb:

Und was ist mit meinem Oszi?


Da kann ich Dir leider keinen Tipp geben. Analoge Tapedecks = analoger Ossi ...äh, Oszi ... da bin ganz oldschool und mein guter alter Hameg verrichtet seit gefühlt 100 Jahre seinen Dienst absolut zuverlässig.
Sunlion
Inventar
#19794 erstellt: 13. Jan 2025, 10:16
Ich sehe gerade, es gibt so was auch als Software. Vielleicht reicht das ja zum Azimut einstellen.
Manfred_K.
Inventar
#19795 erstellt: 13. Jan 2025, 10:42
Ganz ehrlich, und ohne überheblich klingen zu wollen:

10 kHz HPR Tape: Den Azimut stelle ich innerhalb von wenigen Sekunden nach Gehör perfekt ein. Linksdrehung, Rechtsdrehung...das Maximum hört man sehr gut...dann nochmals links-rechts - Mitte fertig...

Eine Musikkassette, die ich perfekt digitalisieren möchte, schalte ich auf Mono. Dann stelle ich den Azimut ebenfalls nach Gehör ein, weil durch die Phasenverschiebung die Höhen sehr schnell "leiden". Am Besten über Kopfhörer wiedergeben.

Ergo.: Nur für Azimuteinstellungen würde ich mir kein Oszi kaufen. Diese "wabbernde Ellipse" ist zwar mal schön anzuschauen, aber das war es dann, meiner Meinung nach, auch
gst
Inventar
#19796 erstellt: 13. Jan 2025, 10:43
Äh, ich finde, hier kommen nicht hilfreiche Angaben zusammen.
Das wichtigste für eine Azimut-Einstellung ist eine Prüfkassette, z.B. von Hans-Peter Roth. Mit der kann man den Azimut gehörmäßig schon gut einstellen. Zur Perfektion kann man das mit Oszi kontrollieren, aber da ändert sich nichts mehr dran.
Nichts gegen den Erwerb eine Oszis (ich habe zwei davon), aber für den Azimut nicht zwingend.

Edit: Fast gleichzeitg mit Manfred


[Beitrag von gst am 13. Jan 2025, 10:44 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#19797 erstellt: 13. Jan 2025, 11:01
Danke für Eure Rückmeldung! Ich wollt's halt möglichst exakt haben und mein unprofessionelles Gestümpere auf die nächst höhere Stufe heben. Aber die Software, die ich gerade auf meinem alten XP-Laptop getestet habe, scheint ganz gut zu funktionieren. Bei den Messtönen einer CD liegen die Wellen exakt übereinander.
Also kaufe ich mal ein Messtape für Azimut und gleich noch eins für die Geschwindigkeit, mal sehen, ob das da auch funzt.
Kauft Ihr die Tapes bei Ebay? Zum Beispiel diese hier?


[Beitrag von Sunlion am 13. Jan 2025, 11:11 bearbeitet]
gst
Inventar
#19798 erstellt: 13. Jan 2025, 11:49
@Sunlion
Ich schrieb im Beitrag vorher:
"Prüfkassette, z.B. von Hans-Peter Roth"
was schrieb Manfred:
"10kHz HPR Tape" - alles das Gleiche, HPR = Hans-Peter Roth.
das sind die, die er auch auf ebay anbietet.
Also empfehlenswert.
Sunlion
Inventar
#19799 erstellt: 13. Jan 2025, 11:51
Hab ich alles gelesen und verstanden, ich hab auch gesehen, dass der Verkäufer so heißt. Ich wollte nur sicherstellen, dass ich nicht auf einen Betrüger hereinfalle.
Also, vielen Dank, dann schlag ich mal zu!
ghaliläo
Inventar
#19800 erstellt: 13. Jan 2025, 12:26

Manfred_K. (Beitrag #19795) schrieb:
Ganz ehrlich, und ohne überheblich klingen zu wollen:

10 kHz HPR Tape: Den Azimut stelle ich innerhalb von wenigen Sekunden nach Gehör perfekt ein. Linksdrehung, Rechtsdrehung...das Maximum hört man sehr gut...dann nochmals links-rechts - Mitte fertig...

Eine Musikkassette, die ich perfekt digitalisieren möchte, schalte ich auf Mono. Dann stelle ich den Azimut ebenfalls nach Gehör ein, weil durch die Phasenverschiebung die Höhen sehr schnell "leiden". Am Besten über Kopfhörer wiedergeben.

Ergo.: Nur für Azimuteinstellungen würde ich mir kein Oszi kaufen. Diese "wabbernde Ellipse" ist zwar mal schön anzuschauen, aber das war es dann, meiner Meinung nach, auch ;)


Das kannst Du weil Du das schon viele Jahre machst, jemand der davon wenig Ahnung hat wird da wohl Schwierigkeiten haben, den Azimuth so einzustellen. Aber Deine Erklärung ist interessant, so hab ich den Azimuth bisher auch noch nicht eingestellt, ich nehm da immer mein Oszi.

Gekauft hab ich mir das Gerät aber nicht dafür, sondern um die Spurlage beim DAT-Recorder einzustellen. Da gibt es auch andere Möglichkeiten, das einzustellen, aber mit Oszi geht es halt auch.

Früher konnte ich das noch nicht aber nachdem ich bei einem bekannten gewerblichen Anbieter nachgefragt hatte, was er für Spurlageeinstellung bei einem Sony DTC-55ES verlangt, hab ich ganz schön gestaunt. Das Ganze ist mehr als 10 Jahre her, und der wollte damals schon über 250 € nur für die Einstellung der Spurlage ohne sonstige Wartungsarbeiten dafür haben. Da hab ich mir das dann selbst beigebracht nach intensiver Recherche wie man das macht, ich lass mich doch nicht von irgendjemand über den Tisch ziehen. Was der Heino kann, bring ich auch hin, und das zum Nulltarif.
vectra_1
Inventar
#19801 erstellt: 13. Jan 2025, 17:06
A/W Kopf mit Messkassette einstellen ist eine relativ leichte Übung. Aber bei vielen Decks, die man so bekommt, stimmen die Grundeinstellungen nicht. So habe ich oft bemerkt, dass Kopfhöhe und Neigung verstellt sind. Sicher weil manche an den falschen Schrauben gedreht haben um auf ihre Kassetten einzustellen. Stimmen diese Einstellungen nicht, gelingt die Eistellung des Azimuthes nur mit mäßigem Erfolg. Also immer erst die Höhe und Neigung des Kopfes prüfen. Hierbei ist die Einstelllehre, sofern vorhanden, ein unbedingtes muss. Wer keine hat, muss das halt mit Sichtkontrolle und entsprechender Lichtquelle machen. Eine Kassette mit offener Bandführung ist dabei mehr als Hilfreich. Es gibt ja genug alte Kassetten, die man dazu benutzen kann.
vectra_1
Inventar
#19802 erstellt: 13. Jan 2025, 17:19
Habe am WE mal Aufnahmen mit meinem Sony TC K 777 ES II gemacht und wollte mir ein Band zusammenstellen. Nach einer ganze Weile bemerkte ich, dass am Eingang bereits ein Unterschied von bis zu 4 db besteht. Heißt für mich, dass am Eingang schon irgend etwas faul ist. Ausser ein Paar Elkos und Op Amp sind da nicht viele Bauteile. Könnte es sein, dass der Op Amp einen weg hat?
Michi71MM
Ist häufiger hier
#19803 erstellt: 13. Jan 2025, 17:30
Ich nutze zum einstellen des Azimuth immer die Software Audiotester. Das funktioniert einwandfrei.
Sunlion
Inventar
#19804 erstellt: 13. Jan 2025, 18:08

vectra_1 (Beitrag #19801) schrieb:
Hierbei ist die Einstelllehre, sofern vorhanden, ein unbedingtes muss. Wer keine hat, ...

... braucht halt einen Andy mit Einstelllehre.
Manfred_K.
Inventar
#19805 erstellt: 13. Jan 2025, 20:06
Andy, bevor Du Bauteile wechselst:

Tapedeck auf Monitor schalten:

Line IN Rechts und Links Brücken, damit auch ganz sicher ein pegelgleiches Mono-Signal anliegt.

Kommt dann am Line Out ein Pegelgleiches Signal raus? Wenn ja, ist eventuell die Anzeige fehlerhaft, wenn nicht, versuche einen Abgleich.

Wenn ein OPAMP verreckt, gibt es i.d.R. entweder Störgeräusche, Verzerrungen oder es tut sich gar nix mehr. Das ein defekter OPAMP auf einem Kanal eine geringere Verstärkung hat, kommt eher nicht vor. Dann liegt es eher an der Aussenbeschaltung.
Manfred_K.
Inventar
#19806 erstellt: 13. Jan 2025, 20:20
Vor ca. 5 Jahren revidierte ich ein Pioneer CT-656. Das war ein starkes Raucher-Gerät.

Heute habe ich das Teil mal wieder aus dem Schrank gezogen um zu gucken, ob noch alles funzt... ja, ich weiß, ein Tapedeck stellt man nicht so lange ungenutzt in den Schrank, aber was willste machen, das Jahr hat nur 365 Tage

Aus dem Reparaturbericht:

Potis kratzten extrem, mit Aussetzern. Intensiv (mehrfach!) mit Kontakt 61 und T6
gespühlt und Regler sehr oft hin und her gedreht. Danach mit Ballistol behandelt,
da Fehler immer noch nicht behoben war. Danach wieder einwandfreie Funktion.

Ich will jetzt keine Diskussion über "Ballistol" lostreten. Da haben sich manche Leute in diversen Foren schon die "Köpfe eingeschlagen".

Ich möchte nur berichten, dass die Potis nach der langen Standzeit noch einwandfrei funktionieren.

... und die "Thakker" Riemen ebenso
Sunlion
Inventar
#19807 erstellt: 13. Jan 2025, 20:26
Und nach fünf Jahren dürfte das Gerät auch hinreichend ausgeräuchert sein.
el_martino
Ist häufiger hier
#19808 erstellt: 13. Jan 2025, 20:32

Sunlion (Beitrag #19788) schrieb:
Das Deck ist 30 Jahre alt. Wo sonst würde der Beitrag besser passen als hier? ;)


Auch wieder wahr, wahrscheinlich hatte ich kurzzeitig Zweifel weil es mein jüngstes Deck ist
el_martino
Ist häufiger hier
#19809 erstellt: 13. Jan 2025, 20:46

Manfred_K. (Beitrag #19790) schrieb:

el_martino (Beitrag #19787) schrieb:

ich meine es sollen sich Reflexlichtschranken befinden, die die Wickelteller prüfen.


hier dazu ein Bild - allerdings von einem Sankyo Laufwerk.

Bei Dir ist ein ALPS Laufwerk verbaut, aber im Grunde ähnlich, was die Reflexionsschicht betrifft


Hallo Manfred, okay, danke schön für das Bild.
Ich nehme an das Laufwerk muss dafür ausgebaut werden?
Manfred_K.
Inventar
#19810 erstellt: 13. Jan 2025, 20:50

Sunlion (Beitrag #19807) schrieb:
Und nach fünf Jahren dürfte das Gerät auch hinreichend ausgeräuchert sein.


Oh, ja, mittlerweile kaufe ich grundsätzlich keine Raucher-Kisten mehr.

Sämtliche Teile wurden ge Brefft und die Platine mit ISO gereinigt. Das war ne Arbeit. Da habe mittlerweile keinen Bock mehr drauf
Manfred_K.
Inventar
#19811 erstellt: 13. Jan 2025, 20:59

el_martino (Beitrag #19809) schrieb:

Ich nehme an das Laufwerk muss dafür ausgebaut werden?


Ich würde das Laufwerk ausbauen, sollte einfach gehen.

- Riemen wechseln

- Capstan mit Sinterlageröl ölen

- Reflexionsschicht mit Wattestäbchen und Wasser und den/die optischen Sensoren darunter mit ISO reinigen. Vorsicht, nicht dass die schwarze Farbe der Reflexionsschicht abgewischt wird... Achtung: Beim Ausbau der Bandwickelteller aufpassen, dass der Sicherungsring nicht wegfliegt, eventuell mit Tesafilm überkleben und von unten abheben.

- Tonkopf und Andruckrollen reinigen



Danach solltest Du wieder viel Freude an dem Deck haben...
Manfred_K.
Inventar
#19812 erstellt: 13. Jan 2025, 21:05
Hier sieht man die Sensoren.

KX-5010 Infrarot-Lichtschranke

Die weißen Punkte sind das Infrarot-Licht, dass die Kamera sichtbar macht. Wenn Du genau hinschaust, ist oben die Infrarot-LED als Sender, darunter der Fototransistor als Empfänger. Beide Teile müssen sauber sein, damit die Reflexionsschicht ausgewertet werden kann.
Sunlion
Inventar
#19813 erstellt: 13. Jan 2025, 21:07
Das KX-670 war damals ein gutes Deck. Relativ einfach aufgebaut, aber alles drin, was wichtig war, sogar ein Einmesscomputer, zu einem vernünftigen Preis. Davon hab ich eine ganze Menge verkauft.


[Beitrag von Sunlion am 13. Jan 2025, 21:09 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#19814 erstellt: 13. Jan 2025, 21:55

vectra_1 (Beitrag #19801) schrieb:
A/W Kopf mit Messkassette einstellen ist eine relativ leichte Übung. Aber bei vielen Decks, die man so bekommt, stimmen die Grundeinstellungen nicht. So habe ich oft bemerkt, dass Kopfhöhe und Neigung verstellt sind. Sicher weil manche an den falschen Schrauben gedreht haben um auf ihre Kassetten einzustellen. Stimmen diese Einstellungen nicht, gelingt die Eistellung des Azimuthes nur mit mäßigem Erfolg. Also immer erst die Höhe und Neigung des Kopfes prüfen. Hierbei ist die Einstelllehre, sofern vorhanden, ein unbedingtes muss. Wer keine hat, muss das halt mit Sichtkontrolle und entsprechender Lichtquelle machen. Eine Kassette mit offener Bandführung ist dabei mehr als Hilfreich. Es gibt ja genug alte Kassetten, die man dazu benutzen kann.


Diese Einstelllehre ist klasse, hab ich mir auch eine besorgt. Glücklicherweise hatte ich bisher noch keine verstellten Köpfe außer bei meinem ersten Naka BX-300, da war eine Obermurkserfirma drüber und hat Köpfe und Kopfbrücke total verstellt, keine Ahnung warum. Die Fehlerdiagnose, die sie dann dem Vorbesitzer gemacht haben war voll daneben. Keine Ahnung, was das für Amateure waren, aber von Nakamichi hatten die wohl Null Ahnung.

Aber wenn ich mich damit schon nicht auskenne, dann lasse ich doch die Finger von dem Ding und rate dem Kunden, sich fachkundige Leute zu suchen. Und die findet man wenn man im Netz sucht.


[Beitrag von ghaliläo am 13. Jan 2025, 21:56 bearbeitet]
el_martino
Ist häufiger hier
#19815 erstellt: 13. Jan 2025, 22:01
@Manfred_K. und @Sunlion,

danke nochmal für die Tipps und Ermutigung

Ich habe das Deck vor kurzem erworben, absolut nikotinfrei und sehr staubfrei, aussen sind lediglich die Rec-Cinchbuchsen verstaubt (nicht blank), das Deck wurde wohl nur zum abspielen genutzt, der obligatorisch aufkommende Schönheitsfehler: Schiefstellung des Kassettenfachdeckels ist auch noch nicht aufgetreten, Andruckrollen machen auch einen sehr guten Eindruck werden aber natürlich gereinigt. Das Gerät hat sehr moderate Betriebsstunden auf dem Buckel, so meine Vermutung

Leider schmerzt aber die fehlende Kassettenfachbeleuchtung , in einem anderen Forum gibts ne Modifikationsnnleitung für LED Beleuchtung...

Allerdings habe ich noch mein KX530, Neukauf 1992, mit ner schönen Kassettenfachbeleuchtung und die original Riemen laufen immer noch

Beste Grüße, Martin
ghaliläo
Inventar
#19816 erstellt: 13. Jan 2025, 22:06

vectra_1 (Beitrag #19802) schrieb:
Habe am WE mal Aufnahmen mit meinem Sony TC K 777 ES II gemacht und wollte mir ein Band zusammenstellen. Nach einer ganze Weile bemerkte ich, dass am Eingang bereits ein Unterschied von bis zu 4 db besteht. Heißt für mich, dass am Eingang schon irgend etwas faul ist. Ausser ein Paar Elkos und Op Amp sind da nicht viele Bauteile. Könnte es sein, dass der Op Amp einen weg hat?


Das 777 ist einfach zu kompliziert, so ein Gerät wird wohl immer eine Baustelle sein und auch bleiben, darum kaufe ich mir sowas nicht.

Es ist wirklich interessant, was für geniale Geräte in Japan angeboten werden. Hab beim Schmökern interessante CD-Player mit Philips-Schwenkarm-LW gefunden. Philips LHH800R, defekt für mehr als 8000 Euronen in Japan zu haben, absolut irre. Da gab es auch noch andere, LHH500R, LHH700R usw.

Habe diese Geräte noch nie gesehen, wurden in Japan gebaut und scheinbar auch nur dort verkauft. Die Laufwerke sind der Hammer, die Elektronik auch. Eine absolute Materialschlacht. Aber wer kauft sowas und wofür? Ich wette jeden Betrag, die klingen auch nicht besser als ein gut überholter Philips CD-350.


[Beitrag von ghaliläo am 13. Jan 2025, 22:09 bearbeitet]
Michi71MM
Ist häufiger hier
#19817 erstellt: 13. Jan 2025, 22:28

vectra_1 (Beitrag #19802) schrieb:
Habe am WE mal Aufnahmen mit meinem Sony TC K 777 ES II gemacht und wollte mir ein Band zusammenstellen. Nach einer ganze Weile bemerkte ich, dass am Eingang bereits ein Unterschied von bis zu 4 db besteht.


Andy, schau dir mal die beiden Relais im Aufnahme-Pfad an. Eines schaltet Dolby Ein/Aus und das zweite ist für Monitor Source/Tape zuständig. Das sind typische Fehlerkandidaten.
vectra_1
Inventar
#19818 erstellt: 13. Jan 2025, 22:35
@Manfred/Michi71MM,
danke für eure Hinweise. Werde dem mal nachgehen. Das mit den Relaise kenne ich ja schon vom 777 ES, da waren kalte Lötstellen. Die Kontakte waren aber ok. Ich vermute mal, dass beim 777 ES II auch sehr viele faule Lötstellen zu finden sind. Aber es muss nun darauf warten gemacht zu werden, da ich ja erst andere Baustellen abarbeiten muss.
digitalo
Inventar
#19819 erstellt: 14. Jan 2025, 00:18
Da hier immernoch keine Bilder geladen werde können.
Habe heute wie vorgenommen, den neuen Hauptriemen vom M280 besorgt und eingebaut.
https://old-fidelity...6003.html#pid1706003
Sunlion
Inventar
#19820 erstellt: 14. Jan 2025, 07:58

digitalo (Beitrag #19819) schrieb:
M280

😂 Die bunten LED-Statusanzeigen hat Onkyo auch übernommen, nur eben in hübsch. 😂😋
vectra_1
Inventar
#19821 erstellt: 14. Jan 2025, 08:34
Schön viele bunte LEDs beim 2900, aber für eine Schachtbeleuchtung hat es nicht mehr gereicht. voll Doof
Sunlion
Inventar
#19822 erstellt: 14. Jan 2025, 08:49
Das Kassettenfensterchen ist hinterleuchtet. Reicht doch vollkommen.
Sunlion
Inventar
#19823 erstellt: 14. Jan 2025, 14:32
Die Testkassetten sind heute bereits eingetroffen, nach nur 24 Stunden. Das ist echt Spitze! 👍

Zum Probieren habe ich mal mein JVC KD-V400 angeschlossen, ein Autoreverse-Deck.

Bei der Dolby-Pegel-Kassette schlagen die Pegel exakt bis 0 dB aus, ich denke mal, so soll das sein.

Bei der Gleichlaufkassette zeigte WFGUI etwa 40 Hz zu viel an, Vor- und Rücklauf unterschiedlich. Außerdem hörbare Gleichlaufschwankungen. Die Peak-Anzeige schlägt bis etwa 0,15 aus, ich nehme an, das ist die Schwankung um den Sollwert in Prozent, richtig?
Also habe ich die Motordrehzahl etwa korrigiert, Vorlauf schwankt nun um 3150, die Rückseite etwa 25 Hertz langsamer.

Beim Azimut einstellen habe ich ein Problem. Carsten zeigt auf Youtube, wie es gemacht wird. Bei ihm weicht der Stand der Amplituden für Links und Rechts voneinander ab: Wenn die Einstellung nicht stimmt, sind die Wellenformen horizontal gegeneinander verschoben. Erst, wenn die Einstellung korrekt ist, stehen die Wellen übereinander und schwanken ein wenig hin und her.
Ich nutze die App „Soundcard Oszillograph“. Dort stehen die Wellenformen immer exakt übereinander, aber die Amplitude, also die Höhe, ändert sich bei beiden, wenn die Schraube verdreht wird. Ist die Einstellung perfekt, ist die Amplitude am höchsten. Nach links oder rechts verdreht, wird die Wellenform kleiner.
Das mag zwar irgendwie auch funktionieren, der höchste Punkt ist aber nicht so gut zu erkennen, weil die Anzeige sehr grob ist und die Schraube recht weit gedreht werden muss, damit die Höhe sich ändert. Ist also zum exakten Justieren ähnlich ungenau, wie einfaches Hören.
Hat jemand eine Idee, warum das bei Carstens Oszillograph anders angezeigt wird? Oder liegt das vielleicht an der App? Funktioniert eine andere App besser?
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