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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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Sunlion
Inventar
#19823 erstellt: 14. Jan 2025, 14:32
Die Testkassetten sind heute bereits eingetroffen, nach nur 24 Stunden. Das ist echt Spitze! 👍

Zum Probieren habe ich mal mein JVC KD-V400 angeschlossen, ein Autoreverse-Deck.

Bei der Dolby-Pegel-Kassette schlagen die Pegel exakt bis 0 dB aus, ich denke mal, so soll das sein.

Bei der Gleichlaufkassette zeigte WFGUI etwa 40 Hz zu viel an, Vor- und Rücklauf unterschiedlich. Außerdem hörbare Gleichlaufschwankungen. Die Peak-Anzeige schlägt bis etwa 0,15 aus, ich nehme an, das ist die Schwankung um den Sollwert in Prozent, richtig?
Also habe ich die Motordrehzahl etwa korrigiert, Vorlauf schwankt nun um 3150, die Rückseite etwa 25 Hertz langsamer.

Beim Azimut einstellen habe ich ein Problem. Carsten zeigt auf Youtube, wie es gemacht wird. Bei ihm weicht der Stand der Amplituden für Links und Rechts voneinander ab: Wenn die Einstellung nicht stimmt, sind die Wellenformen horizontal gegeneinander verschoben. Erst, wenn die Einstellung korrekt ist, stehen die Wellen übereinander und schwanken ein wenig hin und her.
Ich nutze die App „Soundcard Oszillograph“. Dort stehen die Wellenformen immer exakt übereinander, aber die Amplitude, also die Höhe, ändert sich bei beiden, wenn die Schraube verdreht wird. Ist die Einstellung perfekt, ist die Amplitude am höchsten. Nach links oder rechts verdreht, wird die Wellenform kleiner.
Das mag zwar irgendwie auch funktionieren, der höchste Punkt ist aber nicht so gut zu erkennen, weil die Anzeige sehr grob ist und die Schraube recht weit gedreht werden muss, damit die Höhe sich ändert. Ist also zum exakten Justieren ähnlich ungenau, wie einfaches Hören.
Hat jemand eine Idee, warum das bei Carstens Oszillograph anders angezeigt wird? Oder liegt das vielleicht an der App? Funktioniert eine andere App besser?
vectra_1
Inventar
#19824 erstellt: 14. Jan 2025, 21:15
Es hat schon seinen Grund, warum man einen Oszi benutzt. Apps sind schön und gut, leider mehr nicht. Sie können nur so funktionieren, wie sie programmiert sind. Da sie ja schön billig und einfach sein sollen, kannst du davon nicht mehr erwarten. Also vergiss Apps für solche Art von Einstellungen.
Sunlion
Inventar
#19825 erstellt: 14. Jan 2025, 21:26

vectra_1 (Beitrag #19824) schrieb:
Es hat schon seinen Grund, warum man einen Oszi benutzt. Apps sind schön und gut, leider mehr nicht. Sie können nur so funktionieren, wie sie programmiert sind. Da sie ja schön billig und einfach sein sollen, kannst du davon nicht mehr erwarten. Also vergiss Apps für solche Art von Einstellungen.

Mit dieser Einstellung würden noch immer Schreibmaschinen auf unseren Bürotischen stehen. Tun sie aber nicht. 😋
Manfred_K.
Inventar
#19826 erstellt: 14. Jan 2025, 23:04
Sunlion, Deine Onboard Soundkarte im Laptop ist, verglichen mit dem Messverstärker meines 40 Jahre alten Hameg Oszi, die Schreibmaschine.

Mein Oszi ist mit einer Grenzfrequenz von 20 MHZ angegeben, triggert aber, mit etwas Glück, bis zu 100 MHz. Das analoge Signal wird hochwertig verarbeitet, ohne digitale Zwischenschritte.

Diese, ich unterstelle Mal, schlecht programmierte App gepaart mit einer ungeeigneten Soundkarte, führt zu den unzulänglichen Ergebnissen.

Von da her hat Andy schon Recht
vectra_1
Inventar
#19827 erstellt: 15. Jan 2025, 08:09
Das hat nix mit meiner Einstellung zu tun. Im Büro benutze ich einen PC mit Programmen und keine App. Somit ist dieser Vergleich untauglich. Wer Präzision haben will, muss auch das nötige dafür tun. Da sind 0815 Soft- und Hardware fehl am Platz. Warum kostet zum Beispiel ein Nak T - 100 um die 1000 €? Weil es verdammt gut und genau ist.
Sunlion
Inventar
#19828 erstellt: 15. Jan 2025, 10:00
Ja, der Rechner ist alt, der Prozessor hat jedoch eine Taktrate von 2333 MHz, was deutlich mehr ist als die 100 MHz von Mannis Oszi. Der FSB-Takt beträgt 200 MHz. Das mag aber alles nichts nützen, wenn die Soundkarte das nicht ausreizen kann, zu langsam ist oder sonstige Eigenschaften vermissen lässt, die der von mir gewünschten Nutzung im Wege stehen. Die Kurven werden auch nicht rund angezeigt, sondern irgendwie … zackig … was auf Defizite bei der Grafikkarte schließen lässt.
Sicher, auch die Software mag schlecht programmiert sein. Leider konnte ich keine andere Software finden, die noch unter XP läuft, um das zu überprüfen. Ich habe zwar noch einen moderneren Laptop, aber der hat wiederrum keinen Soundkarteneingang.

Statt die fehlerhafte Funktionsweise nun aber auf Hard- und Software zu schieben, hätte ich eher vermutet, dass ich vielleicht irgendeine Einstellung falsch gesetzt habe und Ihr spontan sagt – drück doch mal den Knopf oder wähle im Menü eine andere Einstellung aus. Denn grundsätzlich funktioniert das Ganze ja: Ich kann an der Schaube drehen und auf dem Bildschirm ändert sich was. Nur eben nicht so, wie in dem Video von Carsten. Warum ändert sich die Amplitude und die Kurven für links und rechts laufen immer synchron? Ich hätte einen Benutzerfehler vermutet, also mein Verschulden.

Bei einer zu langsamen Hardware hätte ich eher eine verzögerte statt einer falschen Reaktion erwartet.
gst
Inventar
#19829 erstellt: 15. Jan 2025, 10:30
Der Prozessortakt und die Darstellungsfähigkeit eine Oszis (ich habe zufälligerweise auch ein Modell wie Manfred im Besitz) sind nicht zu vergleichen. Theoretisch kann man mit der Abfragegeschwindigkeit von 44kHz (z.B. A/D-Wandler für CD) max. ungefähr die Hälfte der Frequenz einlesen:22kHz (Shannon-Theorem). FSB-Takt bedeutet nicht unbedingt, dass mit jedem Takt-Zyklus ein Abfragevorgang gestartet wird.
Bezogen auf unseren Vergleich: Es gibt teure Oszi Karten (mit eigem Prozessor), aber schon für eine Abtastrate vom 245 MBS braucht es die Anbindung über PCI-Express. Über USB kosten 100Mhz Bandbreite schon 600 Euro, da gibt es einige Oszis, die machen das schon für wesentlich weniger.


[Beitrag von gst am 15. Jan 2025, 10:33 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#19830 erstellt: 15. Jan 2025, 10:34
Das mag alles richtig sein. Aber wie ich schon schrieb, würde ich dann eher eine Verzögerung der Abläufe erwarten, statt einer Fehlfunktion (Amplitude ändert sich, statt horizontaler Verschiebung der Wellenformen). Wie erklärt sich das?

PS: Blitzidee: Oder ist durch die zu geringe Geschwindigkeit an irgendeiner Stelle die Auflösungsfähigkeit zu gering, sodass die horizontale Verschiebung zwischen linkem und rechtem Kanal theoretisch zwar vorhanden ist, aber nicht gemessen und/oder dargestellt werden kann und die Wellenformen daher nur scheinbar synchron aussehen?
Nee, kann ja nicht sein, dann würde sich die Höhe der Amplitude ja nicht ändern …


[Beitrag von Sunlion am 15. Jan 2025, 10:40 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#19831 erstellt: 15. Jan 2025, 13:45
Kauf Dir ein gutes Hameg-Oszi, damit und mit den genial guten Kassetten von H.P. Roth kannst Du den Azimuth und vieles andere perfekt einstellen. Hab für mein Oszi damals gut 40 Euronen bezahlt, und das sieht heute noch aus wie neu obwohl es schon so alt ist. Das hatte damals zwar einen leichten Defekt der schnell behoben war, aber es waren noch etliche ganz spezielle Messleitungen und viel anderes Zubhör dabei, das ich bisher gut brauchen konnte. Möchte das Gerät nicht mehr missen, hat mir schon viele gute Dienste erwiesen.

Eine vernünftige Messung mit dem Gerät ziehe ich definitiv jeder App vor.

Qualitativ gutes Werkzeug ziehe ich Geräffel in jedem Fall vor, denn damit kann man dann auch vernünftige Arbeiten machen.

Hatte inzwischen 2 Lötstationen aus dem Supermarkt, eigentlich recht gut und mit speziell angefertigten Lötspitzen die ich selbst gemacht habe kann man auch relativ gut löten. Aber beide sind mir innerhalb der Garantiezeit verendet, stand beim Löten plötzlich im Dunkeln, FI geflogen. Bei beiden Lötstationen war der Lötkolben durchgebrannt, Chinaschrott halt. Hab mir jetzt wieder eine gekauft. Mal sehen, wie lange die hält. Beim Verenden innerhalb der Garantie gibt es auf Herstellerkosten eine neue wie schon zwei mal.

Aber ich habe eine Profi-Lötstation von Ersa, die ist viele Jahre alt und funktioniert noch wie am ersten Tag. Bei der hab ich zwei feine Lötkolben mit dabei, einer ist wirklich für extrem penible Lötungen geeignet weil extrem feine Lötspitze. Was ich mit der Station schon alles gelötet habe, gab noch nie Probleme. Das ist halt made in Germany, das merkt man.


[Beitrag von ghaliläo am 15. Jan 2025, 14:02 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#19832 erstellt: 15. Jan 2025, 14:07

ghaliläo (Beitrag #19831) schrieb:
Lötstationen aus dem Supermarkt … beide sind mir innerhalb der Garantiezeit verendet

Da fragt man sich, ob der Hersteller einfach nur blöd oder korrupt ist. Elektrische Lötkolben gibt es seit den Pharaonen, die Technik sollte bekannt sein, warum also übersteht er nicht mal die Garantiezeit? Meiner ist übrigens aus der DDR, noch mit Holzgriff und schon über 50 Jahre alt.

PS: Hameg gibt es anscheinend nicht mehr.


[Beitrag von Sunlion am 15. Jan 2025, 14:14 bearbeitet]
Antek36
Stammgast
#19833 erstellt: 15. Jan 2025, 14:18

ghaliläo (Beitrag #19816) schrieb:


Es ist wirklich interessant, was für geniale Geräte in Japan angeboten werden. Hab beim Schmökern interessante CD-Player mit Philips-Schwenkarm-LW gefunden. Philips LHH800R, defekt für mehr als 8000 Euronen in Japan zu haben, absolut irre. Da gab es auch noch andere, LHH500R, LHH700R usw.

Habe diese Geräte noch nie gesehen, wurden in Japan gebaut und scheinbar auch nur dort verkauft. Die Laufwerke sind der Hammer, die Elektronik auch. Eine absolute Materialschlacht. Aber wer kauft sowas und wofür? Ich wette jeden Betrag, die klingen auch nicht besser als ein gut überholter Philips CD-350. ;)


Achtung! Ein wenig CD-Player Off-Toppic.
Die Philips-Player wurden und werden in Japan immer noch gehypt. Solltest du Verlangen nach ähnlichem haben, dann guckst du hier einfach nach den Konzernbrüdern Marantz CD-10, CD-11, CD-15 und CD-16. Die haben alle das kugelsichere und schwere 4/36er Laufwerk verbaut.

Viele Grüße
Andreas
Sunlion
Inventar
#19834 erstellt: 15. Jan 2025, 14:21
Es gibt eine chinesische Firma, die klingt so ähnlich: Hanmatek.
Ob das Ding was taugt?
vectra_1
Inventar
#19835 erstellt: 15. Jan 2025, 14:29
Hameg bekommst du nur gebraucht.
SR2245
Inventar
#19836 erstellt: 15. Jan 2025, 16:30

Diese, ich unterstelle Mal, schlecht programmierte App gepaart mit einer ungeeigneten Soundkarte, führt zu den unzulänglichen Ergebnissen.


Für eine popelige Azimut Einstellung via Lissajous Figur ist das Zeisnitz Soundcard-Scope perfekt geeignet.
Zur Sicherheit einfach mal mit einem Sinus gegenchecken, der steht dann in der Regel perfekt angenagelt auf 45°
Dann kanns losgehen...



mit den genial guten Kassetten von H.P. Roth kannst Du den Azimuth und vieles andere perfekt einstellen


Perfekte Azimuteinstellung und das System Compact Cassette sind zwei Sachen, die gar nicht malso gut zusammen passen.
Pack das HPR Azimut Band mal in fünf verschiedene Gehäuse... das führt zu fünf verschiedenen Einstellungen.

Nur weil man eine Azimuth Cassette hat... jedes Deck auf diese einzukurbenl ist ein typischer Anfängerfehler.
Sunlion
Inventar
#19837 erstellt: 15. Jan 2025, 16:41

SR2245 (Beitrag #19836) schrieb:
Zeisnitz Soundcard-Scope

Aber genau das nutze ich doch. Das ist die App, bei der sich die Amplitude ändert, statt einer Verschiebung der Wellenform.


SR2245 (Beitrag #19836) schrieb:
Nur weil man eine Azimuth Cassette hat... jedes Deck auf diese einzukurbenl ist ein typischer Anfängerfehler.

Was schlägst Du stattdessen vor?


[Beitrag von Sunlion am 15. Jan 2025, 16:43 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#19838 erstellt: 15. Jan 2025, 17:00
Dass die Amplitude sich ändert ist doch klar und auch gewollt... was du da falsch machst kann ich aus der Ferne nicht sagen.
Bist du vielleicht Mono im Scope? Benutze doch einfach die XY Darstellung....
Sunlion
Inventar
#19839 erstellt: 15. Jan 2025, 17:02

SR2245 (Beitrag #19838) schrieb:
Dass die Amplitude sich ändert ist doch klar und auch gewollt...

Dann schau Dir bitte mal das Video an. Bei ihm sieht das anders aus.
ghaliläo
Inventar
#19840 erstellt: 15. Jan 2025, 18:30

SR2245 (Beitrag #19836) schrieb:

Perfekte Azimuteinstellung und das System Compact Cassette sind zwei Sachen, die gar nicht malso gut zusammen passen.
Pack das HPR Azimut Band mal in fünf verschiedene Gehäuse... das führt zu fünf verschiedenen Einstellungen.

Nur weil man eine Azimuth Cassette hat... jedes Deck auf diese einzukurbenl ist ein typischer Anfängerfehler.



Und was soll mit den Kassetten von HPR ein Problem darstellen, wenn man den Azimuth einstellt?

Hab bei vielen Decks den Azimuth gar nicht verändern müssen, als ich ihn mit dieser Kassette getestet habe. Meist nehme ich diese Kassetten nur zum Vergleich. Und beim Dragon das den Azimuth automatisch einstellt hat auch alles gepasst. Die Kassetten von HPR sind spitze, und zwar alle. Wer ist hier wohl der Anfänger?

Natürlich wird sich die Widergabe eines Bandes ändern, wenn ich es in ein anderes Kassettengehäuse einbau, aber wer macht sowas? Wer macht bei Testkassetten das Band raus und verpflanzt es in ein anderes Gehäuse? Keiner mit Ahnung von der Materie.


[Beitrag von ghaliläo am 15. Jan 2025, 18:32 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#19841 erstellt: 15. Jan 2025, 20:19

Natürlich wird sich die Widergabe eines Bandes ändern, wenn ich es in ein anderes Kassettengehäuse einbau, aber wer macht sowas? Wer macht bei Testkassetten das Band raus und verpflanzt es in ein anderes Gehäuse? Keiner mit Ahnung von der Materie.


LOL... So ein Unsinn... Hast du überhaupt eine Ahnung wie HansPeter die Cassetten herstellt? Und wie allgemein solche Testcassetten hergestellt wurden? Die Bänder werden ohne Gehäuse bespielt!
Die HPR Gehäuse sind nur ne Notlösung, da er keine anderen mehr in großer Menge bekommt. Und selbst bessere Gehäuse haben alle Abweichungen, jede Azimut Cassette führt zu einem leicht anderen Ergebnis.
Ich habe HansPeter auf Anfrage etliche Gehäuse zur Verfügung gestellt, die er mit seinem Band befüllt und vermessen hat. Die Schwankungsbreite ist enorm.
Selbst mit seinen teuren C0 welche speziell von Maxell für Teac Testcassetten selektierte Gehäuse waren hatte er oft sehr schlechte Ergebnisse.

Die HPR Cassetten sind super für ihr Geld, vor allem wenn man ihre Schwächen kennt. Wie die schlechten Gehäuse bei der Azimut Cassette und auch die teilweise zu niedrigen Pegel der Dolby Cassette.


[Beitrag von SR2245 am 15. Jan 2025, 20:24 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#19842 erstellt: 15. Jan 2025, 21:37
Also bei mir passen die Kassetten. Die Gehäuse sind natürlich nur ganz einfache aber die Bänder laufen darin sauber und die Qualität ist für den Preis definiv in Ordnung. Hatte mit den Kassetten noch keine Probleme und ich verwende sie schon länger. Wenn jemand die Gehäuse zu minderwertig sind, dann kann man die Bänder ja in hochwertige Kassettengehäuse einbauen, aber ich bezweifle, dass die Testkassetten dann besser funktionieren.

Wie bespielt man denn Bänder ohne Gehäuse, irgendworin müssen die Bänder ja laufen? Irgendwelche Profimaschinen hierfür hat HPR ja wahrscheinlich nicht nehm ich mal an.

Hab auch selbst mit ihm gesprochen weil ich die Kassetten von ihm ohne Aufbewahrungsboxen bekommen habe was ein Problem ist, weil ich solche Kassetten nicht lose rumliegen lassen möchte. Die hab ich mir dann selbst besorgt. Er macht sich damit jedenfalls viel Mühe und dafür kann jeder Kassettenliebhaber dankbar sein, denn wenn man überhaupt noch Einmess-Kassetten bekommt die meist sowieso eher Müll sind dann sind die eigentlich immer unbezahlbar. Nur weil z.B. Nakamichi drauf steht, denken manche Leute, sie können Mondpreise verlangen.


[Beitrag von ghaliläo am 15. Jan 2025, 21:41 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#19843 erstellt: 15. Jan 2025, 21:41
Wofür ist eigentlich die Kassette für Vollspur-Pegeleinstellung 315 Hz?
vectra_1
Inventar
#19844 erstellt: 15. Jan 2025, 21:53
Update Onkyo v. Sunlion,

heute mal die neuen Rollen eingebaut. Die alten waren zwar von mir geschliffen, aber das Gummi fing an zu kleben. Nach etlichen Tests klingt nun ein Klavier, wie es klingen soll. Von Leiern oder Tonhöhenschwankungen keine Spur mehr. Fazit: Austausch der Capstanlager samt Wellen und neue Andruckrollen führten zu einem positiven Ergebnis. Einzig der 400 Hz Messton klingt im Hinterband nicht perfekt. Es hört sich an, als wenn etwas im Hintergrund schwingt Ich finde dafür keine Erklärung. Sunlion meinte dazu, dass es schon so war, als es neu war. Schwer zu glauben oder sollte das Normal sein?


[Beitrag von vectra_1 am 15. Jan 2025, 21:53 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#19845 erstellt: 15. Jan 2025, 22:36

ghaliläo (Beitrag #19842) schrieb:
Irgendwelche Profimaschinen hierfür hat HPR ja wahrscheinlich nicht nehm ich mal an.
.


Doch, hat er! Studer A 80 meines Wissens. Deshalb sind die Kassetten auch relativ gut. Auch eine Vollspuraufzeichnung bekommt weder mit einem B215 oder einem Dragon hin...
SR2245
Inventar
#19846 erstellt: 15. Jan 2025, 22:59

aber ich bezweifle, dass die Testkassetten dann besser funktionieren.

Das ergibt keinen Sinn, warum sollten die in einem besseren Gehäuse das eine bessere Phasenlage bietet nicht besser funktionieren, nur son Gefühl?
Warum haben wohl Teac, Abex und BASf nur selektierte Spezialgehäuse benutzt? ...und selbst die waren nicht perfekt.
Die 1000DM (oder waren sogar 2000DM) teure BASF Azimut Cassette aus Neusilber (Azimuth Calibration Mechanism) wurde ja auch nicht zum Spass entwickelt, später noch ergänzt durch die Mechanical Calibration Mechanism Cassette.

http://www.ant-audio...Mechanism_Manual.pdf


Wie bespielt man denn Bänder ohne Gehäuse, irgendworin müssen die Bänder ja laufen? Irgendwelche Profimaschinen hierfür hat HPR ja wahrscheinlich nicht nehm ich mal an.


Nehm ichmal an... na super. Studer A80 Master Tape Recorder z.B. gab auch andere Maschinen z.B. von Otari.
BASF hat auch die A80 für Mess und Bezugsbänder benutzt, HansPeter benutzt die auch.

Das die HPR Cassetten für den Preis super sind, stellt niemand in Frage, dass es keine hochwertigen Gehäuse mehr neu zu kaufen gibt ist nicht seine Schuld. Die von ihm genutzten italienischen Musicbox Gehäuse sind so ziemlich alternativlos.

Darum geht es ja auch überhaupt nicht, selbst hochwertige BASF, TEAC oder Abex Azimut Cassetten haben oft, selbst auf der besseren Seite Abweichung zum Soll von 20-40°
Jetzt geht Jan und Jupp hin stopft die Cassette rein und kurbelt jedes Deck auf die bekannte Lissajous Figur und meint jetzt habe ich den Azimut perfekt eingestell. So funktioniert die Cassettenwelt aber nicht.
Nehmen wir mal zwei Decks und eine Azimut Cassette, das eine zeigt eine etwas offene Ellipse 15° gegen den Uhrzeigersinn verdreht.
Das andere Deck zeigt mit der gleiche Cassette 30° in die andere Richtung... so beide werden jetzt mit der Cassette auf perfekte Abbildung eingestellt.

Die Chance, dass die Werkseinstellung bei beiden Decks OK war und die Azimutcasstte unterschiedlich ungenau auf die beiden Laufwerke reagiert hat ist gar nicht mal klein!


[Beitrag von SR2245 am 15. Jan 2025, 23:26 bearbeitet]
p.seller
Stammgast
#19847 erstellt: 15. Jan 2025, 23:07
Eine ( vieleicht Blöde ) Zwischenfrage :

Ist das Gehäuse nicht in der Patentschrift mit den Maßen festgelegt ?

MfG
digitalo
Inventar
#19848 erstellt: 15. Jan 2025, 23:31

ghaliläo (Beitrag #19840) schrieb:

Natürlich wird sich die Widergabe eines Bandes ändern, wenn ich es in ein anderes Kassettengehäuse einbau, aber wer macht sowas? Wer macht bei Testkassetten das Band raus und verpflanzt es in ein anderes Gehäuse? Keiner mit Ahnung von der Materie.

Z.B. die Leute ohne Teppich,die ihre Tapes auf Holz oder Steinböden fallen lassen
Die Aussage, das sich die Wiedergabe bei verschiedenen Cassettengehäusen ändert, ist das eine Theorie oder praktisch erlebte Realität? Ich dachte, der Doppelcapstanantrieb wurde entwickelt, um den Bandlauf im Kopfbereich vom Cassettengehäuse unabhängig zu machen.
Und dann gleich die nächste Frage zu Micrograin Capstanwellen: Gabs die nur bei Aiwa? Haben die sich durchgesetzt ? Die müssten doch innerhalb kürzester Zeit die Bänder schädigen?
SR2245
Inventar
#19849 erstellt: 15. Jan 2025, 23:52

Die Aussage, das sich die Wiedergabe bei verschiedenen Cassettengehäusen ändert, ist das eine Theorie oder praktisch erlebte Realität?

Basiswissen auf Einsteigerniveau, wenn man sich mit der Technik des Systems Compact Cassette beschäftigt.
Das lernt man schon, wenn man mal einen Cassettentest gelesen hat...


Doppelcapstanantrieb wurde entwickelt, um den Bandlauf im Kopfbereich vom Cassettengehäuse unabhängig zu machen.

Schön wärs, wie soll das auch gehen, ohne das Band wie beim großen Tonband zu führen, oder bei Elcaset aus der Cassette holen.
Dazu brauch man sich doch nur mal den Betrieb einer Spiegelcassette anzusehen.


Und dann gleich die nächste Frage zu Micrograin Capstanwellen: Gabs die nur bei Aiwa? Haben die sich durchgesetzt ?

Haben sie in etwas einfacherer Form als geätzte oder Micro-gestrahlte Capstanwellen, vor allem beim Doppelcapstan auf der rechten Seite.
Als die Bänder Ende der 70er immer glatter wurden gab es vermehrt Probleme mit den polierten Wellen.
Praktisch alle Hersteller haben darauhin auf Rauhe Wellen rechts beim Doppelcapstan umgestellt, und auch Nachrüstaktionen gab es.
Diese Aiwa Micro Grain kommen doch auch genau aus dieser Zeit. War halt noch etwas raffinierter, ob es auch wirklich besser war, wusste wohl nur Aiwa.

Die müssten doch innerhalb kürzester Zeit die Bänder schädigen?

Die Welle kommt mit der Magnetbeschichtung ja nicht in Berührung und der PET-Film auf der anderen Seite ist sehr stabil.


[Beitrag von SR2245 am 16. Jan 2025, 13:54 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#19850 erstellt: 16. Jan 2025, 06:07
Meiner Erfahrung nach, ist die Azimutkonstanz beim Revox B 215 z.B besser als bei einem Single KX 880.

Für mich persönlich ist diese Problematik heutzutage längst nicht mehr so relevant, wie vor 40 Jahren. Warum? Heutzutage bespielen wir unsere Kassetten vom Stream, CD, Platte oder wie ich direkt von der DAW.

Wir können unsere Aufnahme jederzeit wiederholen. Auf der Kassette notiere ich mir, mit welchem Deck ich die Aufnahme erstellt habe. Für allerbeste Wiedergabe verwende ich dann immer das passende Aufnahmedeck.

Die Kassettentechnik ist nun Mal keine Hochpräzision. Neben der Abweichung im Azimut haben wir auch Abweichungen in den EQs, Verstärkerstufen und im Regelverhalten der unterschiedlichen Dolby ICs mit deren externen Beschaltungen.

Werden Fremdkassetten abgespielt, ist mir das HPR Azimut Tape egal. Wie ich schon ausgeführt habe, wird der Azimut dann genau auf dieses Tape justiert. Manuell mit einem Schraubendreher.

Nix anderes macht das Dragon.

Also, wir sind praktisch Hobbyschrauber
Manfred_K.
Inventar
#19851 erstellt: 16. Jan 2025, 06:43
Eine weitere Unzulânglichkeit lauert in den verklebten Sandwich AW Köpfen.

Selbst da stellen wir häufig einen Unterschied zwischen Aufnahme und Wiedergabe Azimut fest. Diese Verklebung ist nie 100 %. Da sind die 2Kopf Geräte wieder im Vorteil. Oder man besitzt z. B. Ein C R 4E von Nakamichi, da kann man Aufnahme und Wiedergabe Azimut getrennt justieren...
vectra_1
Inventar
#19852 erstellt: 16. Jan 2025, 06:45
Ist das hier vielen nicht bewußt? In der Kassettenwelt gibt es keine Hochpräzision. Es gibt immer irgendwelche StörungenAbweichungen, egal wie pinobel wir ein Deck einstellen. Die Kassette selbst, ist dabei der größte Faktor für Störungen. Deshalb sind bei mir minimal Abweichungen beim Azimuth kein Problem.
melmarc2
Ist häufiger hier
#19853 erstellt: 16. Jan 2025, 09:25
Hallo zusammen,

ich wollte mich zu den HP-Roth Kassetten auch mal zu Wort melden.
Ich habe vor Jahren mein Pioneer CT-979 mit einer alten BASF Azimuth Einstellkassette und Oszi eingestellt. Meine Kauf-Musikkassetten liefen mit maximaler Höhenwiedergabe, also war ich zufrieden. Um 2020 rum habe ich mir dann mal die Test Kassetten von HP Roth gekauft. Da musste ich feststellen, das bei der 10 khz Azimuth Kassette die Phase um 90 ° verschoben war, gegenüber meiner Einstellung. Eine andere Kassette von HP-Roth, die Nakamichi 15 khz Azimuth Einstellkassette passte widerum perfekt zu meiner bisherigen Einstellung und den Kauf kassetten die ich besitze, also habe ich fortan diese Kassette zu Einstellen benutzt und die 10 khz Kassette landete in der Kiste. Letztes Jahr habe ich dann einen neuen Satz bei HP-Roth bestellt. Dieser passte nun überhaupt nicht mehr und auch die 15 khz unterschied sich komplett von meiner aus 2020.
Ich habe für mich das Thema Azimuth Kassetten von HP Roth erst mal zu den Akten gelegt und benutze so lange es geht die 15 khz Nakamichi Kassette.

Gruß Marc.
Sunlion
Inventar
#19854 erstellt: 16. Jan 2025, 09:29

Manfred_K. (Beitrag #19845) schrieb:
Doch, hat er! Studer A 80 meines Wissens. Deshalb sind die Kassetten auch relativ gut. Auch eine Vollspuraufzeichnung bekommt weder mit einem B215 oder einem Dragon hin...


Und damit kann er auch 3,81 mm schmales Kassetten-Tonband bespielen?
ikrone
Inventar
#19855 erstellt: 16. Jan 2025, 10:26
Sowohl hier als auch im Cassetten Diskussions Threads ist jetzt seit einigen Tagen Azimut das Thema.
Meiner Meinung nach sehr aufgebauscht.

Wie schon mehrfach von mehreren geschrieben, gab es Geräte, bei denen der Azimut schlecht eingestellt war. Wenn man die Beiträge alle liest, kann man den Eindruck bekommen, als ob früher nahezu jedes Deck dieses Problem hatte. Das war überhaupt nicht so. Wenn es Probleme mit dem Azimut gab, hat meistens der Besitzer daran rumgefummelt, weil die Einstellschraube meistens leicht erreichbar war. "Ich habe das mal ausprobiert." habe ich oft zu hören bekommen.

Die Cassetten sowie auch die Decks sind nie als Präzisionsmaschinen gedacht gewesen. Es war eine gut nutzbare Technik für die Masse.
Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn früher der Azimut eingestellt wurde, dann so wie es auch Manfred macht. Taugliche Cassette nach Gehör.
In der Werkstatt bei uns im Geschäft hat keiner dafür den Oszi angeschlossen.

Grüße
Ingo
MSM_C1
Stammgast
#19856 erstellt: 16. Jan 2025, 13:14

vectra_1 (Beitrag #19852) schrieb:
Ist das hier vielen nicht bewußt? In der Kassettenwelt gibt es keine Hochpräzision. Es gibt immer irgendwelche StörungenAbweichungen, egal wie pinobel wir ein Deck einstellen. Die Kassette selbst, ist dabei der größte Faktor für Störungen. Deshalb sind bei mir minimal Abweichungen beim Azimuth kein Problem.


Kann ich uneingeschränkt zustimmen, manche Bänder von mir laufen nicht "glatt", andere dagegen schon, ist ja auch eine Technik aus dem letzten Jahrhundert
digitalo
Inventar
#19857 erstellt: 16. Jan 2025, 18:38

Basiswissen auf Einsteigerniveau, wenn man sich mit deaktisch erlebte Rer Technik des Systems Compact Cassette beschäftigt.
Das lernt man schon, wenn man mal einen Cassettentest gelesen hat...

Oh je, solche Peinlichkeiten wollen wir nicht wiederholen. Ich stelle meine Fragen lieber woanders.
Manfred_K.
Inventar
#19858 erstellt: 16. Jan 2025, 20:02

Sunlion (Beitrag #19854) schrieb:

Manfred_K. (Beitrag #19845) schrieb:
Doch, hat er! Studer A 80 meines Wissens. Deshalb sind die Kassetten auch relativ gut. Auch eine Vollspuraufzeichnung bekommt weder mit einem B215 oder einem Dragon hin...


Und damit kann er auch 3,81 mm schmales Kassetten-Tonband bespielen?


Ja, genau so sieht es aus. Die Bänder werden im Offen-Wickel bespielt und danach erst in das Kassettengehäuse eingespult. Das Gerät verfügt über einen speziellen Tonkopf, der in Vollspur aufnehmen kann.


Sunlion (Beitrag #19843) schrieb:
Wofür ist eigentlich die Kassette für Vollspur-Pegeleinstellung 315 Hz?


Damit wird der Wiedergabe-Pegel eingestellt. Genau so wie mit der 400 Hz Dolby Cassette. Beide Cassetten haben einen unterschiedlichen Bandfluss. Bei einem sauber abgeglichenen Revox B 215 wird z.B. bei 200 nWb/m auf der Skala 0 dB angezeigt (Dolby-Pegel) bei 250 nWb/m sind das + 2 dB. Das kann natürlich variieren, je nach Tapedeck und Anzeige. Bei den Bildern zum Angebot müssten entsprechende Bilder dabei sein. Sonst Google mal bitte, da findest Du massig Informationen über Bandfluss, Dolby-Pegel, Ausgangsspannung und Anzeige...

Ein definierter Wiedergabe-Pegel ist für die Funktion von Dolby elementar wichtig. Sonst drohen "Höhenverlust" und "Pumpen"...
Manfred_K.
Inventar
#19859 erstellt: 16. Jan 2025, 20:06

ikrone (Beitrag #19855) schrieb:
Wenn es Probleme mit dem Azimut gab, hat meistens der Besitzer daran rumgefummelt, weil die Einstellschraube meistens leicht erreichbar war. "Ich habe das mal ausprobiert." habe ich oft zu hören bekommen.


Ja, da sagst Du was, Ingo. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, als quasi jede Hifi-Zeitung das Thema ausführlich behandelt hat.

Da mussten dann "Greti und Bledi" selbstverständlich mit dem Schraubenzieher das Gerät "tunen"
Manfred_K.
Inventar
#19860 erstellt: 16. Jan 2025, 20:15

melmarc2 (Beitrag #19853) schrieb:
Letztes Jahr habe ich dann einen neuen Satz bei HP-Roth bestellt. Dieser passte nun überhaupt nicht mehr und auch die 15 khz unterschied sich komplett von meiner aus 2020.


Hmmm, Marc, danke für den Bericht.

Ich kann nur so viel sagen. Ich habe mir Mitte der 80 iger auf einem fast nagelneuen Revox B 215 selbst eine Azimut-Kassette auf ein Fuji Metallband aufgenommen. Rosa-Rauschen phasengleich und um 180 Grad gedreht, von einer Hifi-Test CD.

Ganz leichte Unterschiede stelle ich auch da zwischen meiner und der von HP aufgenommenen Kassette fest. Aber alles im Rahmen der Messgenauigkeit und nix dramatisches.
vectra_1
Inventar
#19861 erstellt: 16. Jan 2025, 20:22
Jetzt wo wir darüber reden, fällt mir ein, ich habe ja auch Testkassetten von Nakamichi. Könnte ich ja mal eine Gegenprobe machen.
SR2245
Inventar
#19862 erstellt: 16. Jan 2025, 21:58

Damit wird der Wiedergabe-Pegel eingestellt. Genau so wie mit der 400 Hz Dolby Cassette. Beide Cassetten haben einen unterschiedlichen Bandfluss. Bei einem sauber abgeglichenen Revox B 215 wird z.B. bei 200 nWb/m auf der Skala 0 dB angezeigt (Dolby-Pegel) bei 250 nWb/m sind das + 2 dB.


Der Unterschied zwischen dem Dolby Level und dem DIN Level sind 1.2db. Das ist so eine Sache die HPR wohl immer noch nicht so ganz verstanden hat.
HPR hat die Dolby Cassetten auch mit -2db weniger Bandfluss bespielt als seine BASF DIN Pegelbänder, die die Referenz für seine 250nWb/m Cassetten sind.
Diese sind aber auch eher am oberen Linit und etwa 0,4db "zu laut" Die HPR Dolby Bänder sind je nach Fertigungszeit zwischen 0,2 und 0,6db "zu leise".


Da mussten dann "Greti und Bledi" selbstverständlich mit dem Schraubenzieher das Gerät "tunen"


Heute haben "Greti und Bledi" Testcassetten... und gucken mal ein YuoTube Video... aber oder wirkliche Ahnung wird das auch meist nicht besser... und dann wird sich noch nicht einmal auf die eigenen Geräte beschränkt.


[Beitrag von SR2245 am 16. Jan 2025, 22:27 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#19863 erstellt: 16. Jan 2025, 22:07

Jetzt wo wir darüber reden, fällt mir ein, ich habe ja auch Testkassetten von Nakamichi. Könnte ich ja mal eine Gegenprobe machen.


Ich habe hier 10Stück HPR Azimut Cassetten und natürlich weichen die alle voneinander ab. Sowohl in den Messungen die HPR mir für einige mitgelifert hat, wie auch in meinen eigenen Messungen, die aber wieder andere Abweichungen zeigen... Und in allen ist das so gut wie perfekt aufgenommene Band mit der gleichen Aufnahme von der A80 drin.

Ich zitiere mal aus Wikipedia: ""Azimut-Probleme Eine große Schwäche des Kompaktkassetten-Systems ist, dass sowohl im Laufwerk als auch im Kassettengehäuse Elemente der Bandführung vorhanden sind.""
Es liegt also nicht an HPR sondern an den Gehäusen... die sind leider nie perfekt und leider oft ziemlich das Gegenteil.
Im Zusammenspiel mit verschiedenn Decks, die auch alle nicht perfekt sind ergibt sich halt eine große Vielfalt an gegenseitiger Beeinflussung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kompaktkassette#Azimut-Probleme


[Beitrag von SR2245 am 16. Jan 2025, 22:32 bearbeitet]
MSM_C1
Stammgast
#19864 erstellt: 16. Jan 2025, 22:24

aus Wikipedia:
""Azimut-Probleme Eine große Schwäche des Kompaktkassetten-Systems ist,
dass sowohl im Laufwerk als auch im Kassettengehäuse Elemente der Bandführung vorhanden sind.""


Brillant formuliert, "Elemente der Bandführung"
aber ja um die geht es letztendlich (Einstellung und Sauberkeit)
und auf Grundlage meiner Erfahrung ist ohne eine gute Bandführung auch keine gute Wiedergabe möglich, sonst wäre es so, wie ein Messer ohne Griff wo die Klinge fehlt.
SR2245
Inventar
#19865 erstellt: 16. Jan 2025, 22:48

Brillant formuliert, "Elemente der Bandführung" aber ja um die geht es letztendlich (Einstellung und Sauberkeit)

Aber perfekt wird das auch nie... und dann kommen die Bandführungen der Cassette dazu...

Nicht umsonst soll bei den Top Nakamichi Decks mit diskreten Köpfen (die ohne Zweifel in gutem Zustand, zu den Geräten mit der stabilsten Bandführung zähelen) vor jeder Aufnahme der Azimut des Aufnahmekopfs eingestellt werden. Und dass obwohl der kaum mehr als 1cm vom Wiedergabekopf entfernt ist. Nakamichi wusste halt genau, dass fast jede Cassette selbst auf diesem kurzen Stück anders "schief" läuft.


[Beitrag von SR2245 am 16. Jan 2025, 22:48 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#19866 erstellt: 16. Jan 2025, 22:58
Deswegen hat Philips bei seinem DCC-System das Band in der Breite auch leicht gebogen und an einer Seite an einer Bandführung entlanglaufen lassen, damit die digitalen Spuren nicht aus der Spur laufen können.
Genutzt hat es ihm trotzdem nix.
SR2245
Inventar
#19867 erstellt: 16. Jan 2025, 23:06
AZTEC nannte sich das, gabs vor DCC schon bei einigen Philips Decks.


[Beitrag von SR2245 am 16. Jan 2025, 23:07 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#19868 erstellt: 17. Jan 2025, 11:53

digitalo (Beitrag #19857) schrieb:

Basiswissen auf Einsteigerniveau, wenn man sich mit deaktisch erlebte Rer Technik des Systems Compact Cassette beschäftigt.
Das lernt man schon, wenn man mal einen Cassettentest gelesen hat...

Oh je, solche Peinlichkeiten wollen wir nicht wiederholen. Ich stelle meine Fragen lieber woanders. ;)


Das ist sicher besser. Da hat mal wieder jemand den Stein der Weisen ausgegraben und bietet ihn hier zur Betrachtung.

Azimuthdiskussionen, wenn Ihr keine anderen Probleme habt ist ja alles gut.
Sunlion
Inventar
#19869 erstellt: 17. Jan 2025, 13:16

Manfred_K. (Beitrag #19858) schrieb:


Sunlion (Beitrag #19843) schrieb:
Wofür ist eigentlich die Kassette für Vollspur-Pegeleinstellung 315 Hz?


Damit wird der Wiedergabe-Pegel eingestellt. Genau so wie mit der 400 Hz Dolby Cassette.


Sind das die Regler für PB Level (Playback) bzw. PB Gain? Ich meine, die hab ich nicht in jedem Deck gesehen oder irre ich mich?
SR2245
Inventar
#19870 erstellt: 17. Jan 2025, 13:57

Sind das die Regler für PB Level (Playback) bzw. PB Gain?


Genau die, die sind in eigentlich jedem Deck zu finden.




Azimuthdiskussionen, wenn Ihr keine anderen Probleme habt ist ja alles gut.

So eine Frechheit aber auch, da wollte man ihm ein ein Oszi aufschwatzen und dann über Schwenkarmlaufwerke philosophieren... und dann sowas.


[Beitrag von SR2245 am 17. Jan 2025, 14:02 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#19871 erstellt: 17. Jan 2025, 14:04
Hört Ihr wohl endlich auf zu streiten? Sonst geht's ohne Abendbrot sofort ins Bett! 🧐
Christian_Mueller
Stammgast
#19872 erstellt: 17. Jan 2025, 16:04
vectra_1
Inventar
#19873 erstellt: 17. Jan 2025, 18:03
Neben dem Onkyo v. Sunlion, habe ich mich um mein Dual 846 gekümmert. Möchte es ja unbedingt wieder zum Leben erwecken.
Zuerst mal alles zerlegt, dann Chassis mit Bref gereinigt und alle Leiterplatten mit Pinsel entstaubt. War schon eine Menge Dreck in dem Gerät. Im Bereich Stromversorgung und Steuerung habe ich alle Elkos erneuert.
Danach das LW zerlegt und einige merkwürdige Dinge bemerkt. So wurde die Kopfbrücke falsch montiert, zwischen den Capstanlagern und den Schwungmassen fehlten die Sinterscheiben. Beide Wickel sind jeweils über einen kleinen Vierkantriemen mit einem Plastikrad verbunden. Die Plastikräder laufen leer ohne jeden Widerstand mit den Wickeln. Unter dem linken Plastikrad befand sich eine Menge Fett? Sollte das etwa Bremsschmiere sein? Keine Ahnung was das soll. Also mal alle mechanischen Teile gebreft und gesäubert. Kopfbrücke von alten Fettresten befreit. Capstanlager werden von der vorderen Seite des LW mit samt Schwungmassen abgeschraubt und nach hinten abgenommen. Ist dann ein kompletter Block und sehr Servicefreundlich gemacht. Die Lager waren natürlich furztrocken und verdreckt. Auf den Widerlager der Schwungmassen war natürlich auch verharztes Fett. Insgesamt war das Deck innen und das LW in einem eher schlechten Zustand und die letzte Wartung war bestimmt vor 20 Jahren. Auf der Capstanmotorregelplatine habe ich noch viele gerissene und kalte Lötstellen beseitigt. Auch auf dem Mainbord waren die Lötstellen für die Stromversorgung gerissen. Schade das Fotos noch nicht gehen.
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