Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

Auch mein herzliches Beileid, Michael.

In den letzten Tagen öfter gehört:

Franz Schubert (1797-1828 )
Streichquintett D.956
Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen"
Danjulo Ishizaka,
Pavel Haas Quartet
Supraphon, DDD, Domovina Studio, Prag 2013, Toning.: Karel Soukenik

Auch meinerseits herzliches Beileid Michael. Ich werde ein wenig Biber-Pierlot hören und an Dich denken.
joachim

Danke nochmals für Eure liebe Anteilnahme. Das war eigentlich gar nicht meine Absicht, als ich gestern abend gepostet habe, aber es tut gut !

Johannes Brahms (1833-1897)
Serenaden Nr.1 & 2
Gewandhausorchester Leipzig,
Riccardo Chailly
Decca, DDD, 2014 Toning.: Philip Siney

Bisher habe ich überwiegend die lange Zeit von der Kritik hochgelobte Kertesz-Aufnahme gehört.
Diese ist m.E. deutlich überlegen. Chailly vermeidet manche pathetisch anmutenden Temporückungen und aufgeweichte Rhythmen.
Hinzu kommt die um Klassen besser klingende Aufnahme.

arnaoutchot (Beitrag #15625) schrieb:

Danke nochmals für Eure liebe Anteilnahme

Auch von mir, lieber Michael, herzliches Beileid! Ich nehme direkt den Celentano vom Teller und lege zum Gedenken an deinen Paps diese schöne, besinnliche Platte auf:

Hallo Rille, vielen Dank für Deine Anteilnahme und sogar den Wechsel des Musikprogramms. Da kommst Du seinem Geschmack sicherlich entgegen, mit Celentano hätte er - trotzdem es in etwa seine Generation war - sicherlich nichts anfangen können. Mit Bach schon, vor allem mit den sehr schönen Schübler-Chorälen auf Deiner LP. Wie ich noch Kind war, liefen Sonntag morgen bei uns immer Bach-Kantaten aus dem Radio. Vermutlich meine frühe Prägung auf dem Komponisten.

And now for something completely different:
Richard Wagner (1813-1883)
Götterdämmerung
Karl Ridderbusch, Helga Dernesch, Gundula Janowitz, Edda Moser, Christa Ludwig, Anna Reynolds,
Berliner Philharmoniker,
Herbert von Karajan
DGG, ADD, 1970 Toning.: Günter Hermanns

Das trifft sich. Hier läuft gerade:


Von dieser Ausführung den einzigen Teil des Ringes den ich habe - wegen der Besetzung.

Hier geschmackvolle, aber weitgehend harmlose Barockmusik: Giovanni Lorenzo Gregori / Alessandro Stradella - Concerti Grossi - Capriccio Basel - Capriccio SACD MCh 2006. Etwas mehr Tiefgang haben Gregoris Concerti mit Orgelbegleitung, zB No. 6.

Peter I. Tchaikovsky
Sinfonie Nr. 2 in c-Moll op. 17
Gürzenich Orchester Köln, Dimitrij Kitajenko
Oehms, SACD, 2012

Vieleicht noch nicht so perfekt wie die späteren Sinfonien, aber trotzdem typisch Tchaikovsky.

Grüße

Heute Abend bei Kerzenschein ein Kleinod bzw. mehrere.

Sündhaft teuer, aber jeden Cent wert!

cello_perfekt (Beitrag #15633) schrieb:

Sündhaft teuer, aber jeden Cent wert!

Da wirkt bei mir bereits das Cover als Verhüterli jedweder Sündhaftigkeit...

Zahlt wirklich jemand 60 EUR für mittelmäßige 1970er Analogaufnahmen, bloß weil XRCD draufsteht und irgendein japanischer Techniker gezaubert hat? Und dann größtenteils nicht mal besonders tolle Musik bzw. aus dem Zusammenhang gerissene Sätze...

Das Cover ist grenzwertig,- wohl war. Der Inhalt aber klasse, sowohl die Stücke wie auch die klanglichen Meriten.

Kreisler_jun. (Beitrag #15635) schrieb:

Zahlt wirklich jemand 60 EUR für mittelmäßige 1970er Analogaufnahmen, => Ja, es gibt sogar einen Markt dafür bloß weil XRCD draufsteht und irgendein japanischer Techniker gezaubert hat? => nein, aber weil das Ergebnis sehr gut geworden ist Und dann größtenteils nicht mal besonders tolle Musik => Geschmackssache bzw. aus dem Zusammenhang gerissene Sätze... => Wenn man will, kann man damit leben ....

Hallo zusammen,



Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Violinsonaten Nr.1-10
Isabelle van Keulen, Hannes Minnaar
4 Super Audio CDs (Hybrid)
Challenge, DDD, 2014

Eine rundum sehr gelungene Aufnahme mit HIP-orientiertem Ansatz auf modernen Instrumente. So klangschön, differenziert und farbenreich sollte jeder Kammermusik-Aufnahme gestaltet sein. Die Aufnahmetechnik ist ebenfalls exzellent. Wer nach einer modernen, neueren Gesamtaufnahme dieses Zyklus sucht, wird hier fündig.

Viele Grüße
Frank

Hüb' (Beitrag #15638) schrieb:

Ludwig van Beethoven (1770-1827) Violinsonaten Nr.1-10 Isabelle van Keulen, Hannes Minnaar ... Wer nach einer modernen, neueren Gesamtaufnahme dieses Zyklus sucht, wird hier fündig ...

Hallo Frank, volle Zustimmung, ich habe einige Werke daraus bereits gehört.

Bei mir war zuletzt wiederholt diese ebenfalls recht aktuelle Aufnahme im Player, der ich eine ähnliche Qualität attestieren kann.
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Violinsonaten Nr.1-10
Isabelle Faust, Alexander Melnikov
HMF, DDD, 2008

Nun zu etwas ganz anderem:
Francis Poulenc (1899-1963)
Klavierkonzert; Konzert für 2 Klaviere; Orgelkonzert;
Pascal Roge, Sylviane Deferne, Peter Hurford ...
Philharmonia Orchestra,
Charles Dutoit
Decca, DDD, 1992-1997

aus:

Die Gesamtaufnahme von Beethovens Violinsonaten mit Isabelle Faust und Alexander Melnikow gefällt mir auch. Mir fällt allerdings gerade auf, dass ich noch keine Aufnahme seiner Cellosonaten mein eigen nenne. Könnt Ihr da was empfehlen? Eine Aufnahme, die auch klanglich gefällt?

Danke im Voraus!

Mit freundlichem Gruß
Fabian

*editier:
Gegenwärtig läuft hier eine bei mir eher selten gespielte Sinfonie des gestrigen Jubilars:

Jean Sibelius (1865-1957)
Sinfonie Nr. 4 a-Moll op. 63
Philharmonisches Orchester Helsinki, Leif Segerstam (Dirigent)

FabianJ (Beitrag #15641) schrieb:

Die Gesamtaufnahme von Beethovens Violinsonaten mit Isabelle Faust und Alexander Melnikow gefällt mir auch. Mir fällt allerdings gerade auf, dass ich noch keine Aufnahme seiner Cellosonaten mein eigen nenne. Könnt Ihr da was empfehlen? Eine Aufnahme, die auch klanglich gefällt?

Hm, mit Bewertungen der Klangqualität von Aufnahmen halte ich mich in Anbetracht meines begrenzten Equipments und der nicht optimalen Hörsituation bei mir eher zurück, aber ich habe die Aufnahme von Guido Schiefen und Alfredo Perl auf Oehms (zuvor Arte Nova) als gelungen in Erinnerung.

Hier heute Abend:



Johannes Brahms
- Serenade Nr.1 D-Dur op.11
- Serenade Nr.2 A-Dur op.16
Gewandhausorchester Leipzig
Riccardo Chailly



Ludwig van Beethoven
- Klaviersonate Nr.15 D-Dur op.28 "Pastorale"
- Klaviersonate Nr.16 G-Dur op.31/1
- Klaviersonate Nr.17 d-moll op.31/2 "Der Sturm"
- Klaviersonate Nr.18 Es-Dur op.31/3 "Die Jagd"
Rudolf Buchbinder, Klavier

Hallo Fabian, für die Cellosonaten würde ich Dir ohne eine Sekunde zu zögern Gulda-Fournier empfehlen.




Moderation: Zeilenumbruch

Joachims Empfehlung schließe ich mich an, ich empfehle alle (3 ?) Aufnahmen mit Fournier.
Wenn es eine musikalisch und klanglich exzellente Einspielung sein soll:
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Cellosonaten Nr.1-5
+Variationen für Cello & Klavier op. 66, WoO. 45, WoO. 46
Jean-Guihen Queyras,
Alexander Melnikov
HMF, DDD, 2013


Wenn man den halligen Badezimmersound, wobei die Instrumente fast wie in unterschiedlichen Räumen erscheinen, ertragen kann, geht auch diese musikalisch sehr überzeugende Produktion
Miklos Perenyi (Cello),Andras Schiff (Klavier)
ECM, DDD, 2003

Johannes Brahms (1833-1897)
Serenaden Nr.1 & 2
Gewandhausorchester Leipzig,
Riccardo Chailly
Decca, DDD, 2014 Toning.: Philip Siney

Weil's so schön war noch einmal.

EKBT (Beitrag #15642) schrieb:

Hm, mit Bewertungen der Klangqualität von Aufnahmen halte ich mich in Anbetracht meines begrenzten Equipments und der nicht optimalen Hörsituation bei mir eher

Die beiden AKG-Kopfhörer sind schon mal nicht übel - mit dem K601 höre ich sehr gern, vor allem Kammermusik.

Beethovens Cellosonaten in top Klangqualität:

Wispelwey/Lazic (Challenge SACD Hybrid): HIP beeinflusst, aber auf modernen Instrumenten (vielleicht vgl. mit Faust/Melnikov)

Vogler/Canino (Berlin): deutlich entspannter, mit unglaublich schönem Celloton (und normalerweise sehr preiswert, auf 3 CDs bekommt man die Cellowerke Schumanns als Füller)

Leicht enttäuschend (nicht nur beim Klang) finde ich leider nach wie vor die "All star"-Aufnahme Rostropowitsch/Richter (Philips)

op111 (Beitrag #15646) schrieb:

Die beiden AKG-Kopfhörer sind schon mal nicht übel - mit dem K601 höre ich sehr gern, vor allem Kammermusik. :prost

Ja, der K601 ist schon ein respektables Teil. Das war auch mehr auf die Anlage und das Hören über Lautsprecher in meiner Wohnsituation bezogen. Meine kleine Technics-Anlage war mW zwar Ende 1990er in ihrer Preisklasse wohl eine solide Wahl, aber auch damals nichts highendiges. Und aus Platzgründen, und weil ich zu der etwas altertümlichen Ansicht neige, daß man ein Gerät nicht unbedingt ersetzt, solange es noch tut, läuft sie eben weiter.

Die Brahms-Serenaden mit Chailly und dem Gewandhausorchester gefallen mir auch sehr gut. Ich hatte kurz mit der Gesamtbox geliebäugelt, aber Brahms-Symphonien habe ich eigentlich genug, deshalb wurde es die Einzel-CD mit den Serenaden.

Für mich mit die beste Einspielung der Metamorphosen:

Na dann mal los.....



Aus dieser Box

Richard Wagner
Das Rheingold
Adam, Nimsgern, Schreier, Bracht, Salmingen, Vogel, Büchner, Stryczek, Minton, Popp, Priew, Schwarz, Napier, Wenkel
Staatskapelle Dresden, Marek Janowski
Sony, DDD, 1980/2012

Hier das neueste Werk des von mir sehr geschätzten Ensembles Galilei - From Whence We Came - Sono Luminus Blu Ray Audio 5.1 dts HD MA 24/192, 2015. Zwar keine reine Klassik, denn wie der Titel schon andeutet, ist es eine Rückschau auf die Einflüsse des Ensembles, die neben Barock (hier vertreten durch Stücke von Marin Marais oder Georg Philipp Telemann) vor allem aus der keltischen Folklore Englands und Irlands stammen. Auch hier geht das Ensemble aber durchaus auf Quellen bis aus dem 18. Jahrhundert zurück. Da ich beides sehr mag, ist es die perfekte Mischung für mich. Klanglich gehört die traumhafte Aufnahme zum Besten, was ich in meiner kleinen Sammlung habe ...

arnaoutchot (Beitrag #15651) schrieb:

Ensembles Galilei - From Whence We Came

... auch wenn ich hier gerade nur querlese, aber ich höre da gerade via Spotify rein, UND DAS IST GROSSARTIG - Das trifft auch genau meinen, u.a. mit Irland tief verbunden, Geschmack .. hat mich nach den ersten Takten veranlasst mir ein dram Lagavulin einzuschenken und bei "Sitting in the Stern .." mußte ich raus dem Sessel ( ) // Dein Link zu jpc zeigt auf eine BlueRay .. habe ich mit einem normalen CD-Player die Chance mir das anhören zu können? Falls Ja, dann MUSS ich diese Aufnahme haben.

wilder-Denker (Beitrag #15652) schrieb:

habe ich mit einem normalen CD-Player die Chance mir das anhören zu können? Falls Ja, dann MUSS ich diese Aufnahme haben.

Die gezeigte Ausgabe besteht aus zwei Discs, einer normalen Stereo-CD und einer BluRay (was jpc schreibt von 2 Blu Rays ist Unsinn !). Kann also problemlos auf CD-Player gespielt werden. Musikalisch ist das wirklich sehr schön !

Diese hier kennst Du ? Eine ideale Verbindung von Vivaldi und irischer Musik. Man denkt, das wurde so komponiert !

Herzlichen Dank @arnaoutchot .. bin via Spotify inzwischen beim vorletzten Track UND ja, diese Aufnahme ist wunder- wunderbar .. der Bestellknopf wird in wenigen Sekunden gedrückt / meinen Dank für diese Bereicherung!

Bitteschön ! Siehe meinen nachgetragenen weiteren Tipp oben.

... deinen Nachtrag kenne ich auch nicht, aber da das "Ensemble Gailei" beinahe zu kurz war (und mich vom FreeJazz abgehalten hat) habe ich diesen - quasi "en passant" - mal mitbestellt. Ich denke, wir sind da "auf Linie"

Vielen Dank für die Tipps bezüglich Beethovens Cellosonaten. Das erleichtert mir die Auswahl schon einmal enorm. Ich werde in die genannten Aufnahmen mal hineinschnuppern...

Im Moment läuft bei mir das gleiche Werk wie gestern Abend, allerdings in einer anderen Interpretation:

Jean Sibelius (1865-1957)
Sinfonie Nr. 4 a-Moll op. 63
BBC Philharmonic Orchestra - Dirigent: John Storgårds

Es sind beides schöne Aufnahmen. Im Moment sagt mir diese jedoch mehr zu.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

Ludwig van Beethoven
- Klaviersonate Nr.19 g-Moll op. 49/1
- Klaviersonate Nr.20 G-Dur op. 49/2
- Klaviersonate Nr.21 C-Dur op. 53 "Waldstein-Sonate"
- Klaviersonate Nr.22 F-Dur op. 54
Rudolf Buchbinder, Klavier



Antonín Dvořák
- Streichquartett Nr.12 F-Dur op.96 "Amerikanisches Quartett"
- Streichquartett Nr.13 G-Dur op.106
Pavel Haas Quartet

Ich will niemandem eine Scheibe vermiesen, für deren Preis man ein dutzend interessanterer Aufnahmen hätte kriegen können und hier auch keinen Streit vom Zaun brechen. Da ich solche "Angebote" aber für gefährlich nahe am Schlangenölverkauf halte, nochmal kurz zur Begründung:

Klammert man das Super-Duper-Remastering erst einmal aus, handelt es sich hier um folgendes:
- einen Sampler, dessen Aufnahmen alle ihr Geld schon vorher verdient haben!
- durchschnittlich gute, keineswegs überragende Klangqualität der jeweiligen Zeit der Aufnahme
- Mehrere Stücke (Brahms, Beethoven, Mozart, Mahler, bei Bachs "Air" ist die Tradition, es als einzelnes Wunschkonzertstück zu geben, schon so alt, das mag man nicht mehr dazu zählen) sind aus dem Kontext gerissene Einzelsätze
- Mehrere Stücke sind stilistisch äußerst fragwürdig interpretiert (Bach, Vivaldi, der Gipfel ist die pseudobarocke Fälschung des "Albinoni-Adagio" - die CD, von der das Vivaldi-Stück stammt, habe ich, als ich vor einigen Jahren mal aus einer Haushaltsauflösung CDs abstauben konnte, nach kurzem reinhören nichtmal geschenkt genommen)

Ein normaler/angemessener Preis für solch einen Sampler wäre m.E. etwa 5 EUR. D.h. die Arbeit von Tohru-san soll den Wert der Scheibe auf das Zwölffache erhöhen, bis zum etwa dreifachen Preis einer heute neu herauskommenden Super-Duper-Mehrkanal-SACD in state-of-the-art-Technik.

Das ist ungefähr so, als ob Dir jemand einen Golf I von 1977 "supergetunt" anbieten und dafür 80000 EUR verlangen würde. Den würde man auslachen und auch denjenigen, der zB aus Nostalgie auf solch einen Deal eingeht.

Ach Gott, kannst Du Dich da ereifern. In Asien gibt es definitiv einen Markt für solche Masterings, sie kosten dort dann auch nicht EUR 60 sondern umgerechnet eher EUR 30 (je nach Wechselkurs) und liegen damit näher am "normalen" Preis. Der bekannte und zugkräftige Name Karajan bedingt, dass es ältere Aufnahmen sind, ansonsten würde ich inhaltlich nur zu bedenken geben, dass wohl Vieles nicht erscheinen dürfte, wenn man so strenge Massstäbe an die Populärklassik anlegt.

Und wenn Tobias (Cello Perfekt) die Aufnahmen mag, solche Ausgaben sammelt und sich - wie ich annehme - im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte für den Kauf entschieden hat, so kann ich keinen Betrug darin erkennen.

Wenn einer aus Nostalgie im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte einen alten Golf für 50000 EUR kauft, ist das nicht unbedingt Betrug, aber dennoch bescheuert.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen, aber mir bitte auch die Freiheit, manche Dinge für dreiste Geldschneiderei zu halten.

BTW gibt es natürlich auch einen riesigen Markt für Dinge, die wirkungslos, Betrug oder illegal sind. Wenn man allein aus der Existenz eines Marktes schließen könnte, dass man etwas nicht schwachsinnig finden kann, dürfte man auch nichts gegen Wundersteine, illegale Drogen oder Aura-Analyse sagen.

Ey, bitte nix gegen Wundersteine !

Sowas nennt man halt Hobby - das muss weder logisch noch für andere nachvollziehbar sein, es muss nur dem Betreibenden Freude bringen. Ich nehmen an, dass jeder von uns hier für sein Hobby schon mal Sachen gekauft hat deren objektiver Wert weit unterhalb des bezahlten Preises gelegen hat.

Bei mir ist heute der Plan den Ring am Stück zu hören (nach Günthers Rat habe ich mich schon für 4 Abende statt 2 entschieden) ins "Wasser" gefallen. Kochen mit Freunden ist aber auch nett.

Daher gibt es jetzt nur was kleines:



Grüße

dktr_faust (Beitrag #15663) schrieb:

Sowas nennt man halt Hobby - das muss weder logisch noch für andere nachvollziehbar sein, ….

So ist es und muss nicht weiter kommentiert werden

Kreisler_jun. (Beitrag #15659) schrieb:

Das ist ungefähr so, als ob Dir jemand einen Golf I von 1977 "supergetunt" anbieten und dafür 80000 EUR verlangen würde. ...

Ganz stimmt das Bild nicht. Denn das Tuning beschränkt sich offensichtlich auf Schritte des Herstellungsprozesses, die normalerweise unhörbare Klangverbesserungen bewirken, schon gar nicht bei alten Analogaufnahmen - der angebliche böse ominöse highend "Jitter" soll reduziert werden.
Wikip: Extended Resolution Compact Disc
Um im Bild zu bleiben, der Golf [=Audiosignal] wird auf einem Samtteppich präsentiert - das verringert wohl kaum den Rost und erhöht auch nicht die Höchstgeschwindigkeit.
Ich meine mich zu erinnern, daß diese Art Luxus-CDs (XRCD, Blue Spec und wie sie auch immer heißen mögen) hier im Forum schon mal an anderer Stelle diskutiert wurden.

Nun aber wieder zurück zur Musik und zwei ausgezeichnet klingenden Aufnahmen:
Gabriel Faure (1845-1924)
Requiem op.48
Caesar Franck:
Symphonie in d-moll
Johannette Zomer, Veronique Gens,
La Chapelle Royale,
Collegium Vocale Gent,
Orchestre des Champs-Elysees,
Philippe Herreweghe
HMF, DDD, 2001

Vielleicht liegt's an der Jahreszeit aber zurzeit stehe ich sehr auf besinnliche Cellomusik und suche seit Tagen alles heraus was mit diesem Instrument zu tun hat.
Ich mag dieses nasale, der menschlichen Stimme Ähnliche.
Hier läuft - und es lässt sich auch wunderbar zur Vorweihnachtszeit hören - die Cellostücke von Bruch, Dvorak, Rimsky-Korsakoff, Glazunov, Sibelius, Florent Schmitt, Saint.Saens und Respghi:



David Geringas
Berühmte Celloromanzen
RSO Berlin - Lawrence Forster
Aufnahme: November 1980, Jesus-Christus-Kirche, Berlin Dahlem
Eurodisc/Sony Music, 2006

Gruß. Olaf

Hallo Olaf, dann kann ich Dir ja gleich empfehlen, was ich selbst gerade höre. Barriere (1707 - 1747) war ein Cellovirtuose und Komponist, der wohl wie kein anderer seiner Zeitgenossen die Möglichkeiten des Instruments erkundet hat. Seine Sonaten sind keine Sekunde langweilig, voll Überraschungen und nie nur oberflächlich virtuos. Eine echte Entdeckung (und ein Dankeschön der Person, die mir zu dieser Entdeckung verholfen hat). Das Cello wird in dieser Aufnahme, die keine Wünsche offen lässt, in verschiedener Zusammenstellung von einer Continuo Gruppe begleitet, die aus Theorbe, Cembalo und viola da gamba besteht.
freundliche Grüsse
joachim

Anton Bruckner (1824-1896)
Sinfonie Nr. 8 c-Moll WAB 108 (Nowak-Fassung)
Königliches Concertgebouw-Orchester, Riccardo Chailly (Dirigent)

Eine entspannt musizierte Interpretation dieses Werkes. Für mich fehlen da aber etwas die Kontraste. Gerade bei den lauteren Abschnitten des Werks wie dem Beginn des Finales oder den diversen Stellen, bei denen sich das Orchester plötzlich in der Lautstärke steigert, so als ob es zum Himmel hinaufstürmen möchte, wirken dadurch weniger dramatisch. Am Besten gelungen ist meiner Meinung nach noch das Adagio, aber als Ganzes betrachtet ziehe ich andere Aufnahmen vor.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

Ich verharre noch etwas in der leicht melancholischen Zwischenwelt von Klassik und keltischer Folklore mit dem Ensemble Galilei, heute die "From the Isles to the Courts" (Telarc SACD MCh 2001). Der Titel gibt das Programm schon vor, die klassische Seite trägt Stücke von Turlough O'Carolan, Marin Marais und Elizabeth de la Guerre bei. Klanglich auf ebenso hohem Niveau wie die vorgezeigte BluRay Audio.



Edit ... und last but not least noch diese hier. Nun beende ich dieses Thema auch wieder. "Following the Moon" (Dorian 1994).

MIr ist heute Vormittag nach geistlicher Vokalmusik, was nicht so oft vorkommt .. da Weihnachten schon bald wieder vorbei ist und es ja dann stramm auf Ostern zugeht, erscheint mir Händels Messias gerade passend

Aus meiner Sammlung:


Gardiner / English Baroque Soloists & The Monteverdi Choir

... sehr schöne Aufnahme, "kurzweilig und spannend".


Gruß