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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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FabianJ
Inventar |
#16073 erstellt: 20. Apr 2016, 19:40 | |
Marc-Antoine Charpentier (1643-1704) Messe pour les trépassés, H. 2 & Motet pour les trépassés, H. 311 Gesangssolisten: Caroline Pelon, Pascal Bertin, Hans-Jörg Mammel, Jean-Claude Sarragosse - Chor: Chœur de Chambre de Namur - Orchester: Ensemble La Fenice - Leitung: Jean Tubéry Aufnahme: 1999 Für mich ist dies neben Schütz' Musikalischen Exequien die ergreifendste und gleichzeitig tröstlichste barocke Trauermusik, die ich kenne. Die Zusammenstellung der Stücke und die Aufführung lassen ebenfalls keine Wünsche offen. Mit dem zweiten Silberling dieser Doppel-CD, welche dem weitgehend unbekannten Komponisten Pierre Tabart gewidmet ist, kann ich jedoch wenig anfangen. Mit freundlichen Grüßen Fabian |
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Hüb'
Moderator |
#16074 erstellt: 22. Apr 2016, 13:13 | |
Hallo da draußen, Francis Chagrin (1905-1972) Symphonien Nr.1 & 2 BBC Symphony Orchestra, Martyn Brabbins Naxos, DDD, 2014 Francis Chagrin war ein in England wirkender Komponist rumänischer Herkunft, dessen Betätigungsfeld vor allem im Bereich der Filmmusik lag. Allerdings hat er auch auf diesem Feld keine Scores wirklich großer Filme hinterlassen. Einen deutschen Wiki-Eintrag gibt es (noch) nicht. JPC listet zwei CDs mit seiner Musik, wobei eine die hier gezeigte Naxos-CD ist (Produktion aus 2016 mit Weltersteinspielungen vom November 2014). So weit, so desolat. Beide Sinfonien sind klassisch viersätzig aufgebaut und weisen in der vorliegenden Aufnahme eine identische Spieldauer von 28:01 auf. Die Musik klingt vertraut-modern. Manches mag an William Walton erinnern. Jedenfalls habe ich den Eindruck, "alles schon einmal gehört" zu haben. Beide Werke sind weitgehend tonal komponiert und folgen den bekannten Schemata einer kontrast- wie farbenreichen Moderne. Auch Freunde massiveren Schlagwerkeinsatzes kommen auf ihre Kosten. Unmittelbares zur 2. Sinfonie kann erfahren, wer sie mit dem Bournemouth Symphony Orchestra unter Leitung des Komponisten auf YouTube hört. Zur sehr gut klingenden Aufnahme mit dem BBC Symphony Orchestra unter Martyn Brabbins lässt sich im Netz ein bisschen was finden: 1, 2, 3. Besprechungen bei Naxos. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#16075 erstellt: 22. Apr 2016, 17:21 | |
Hallo, Bedrich Smetana (1824-1884) Streichquartette Nr.1 & 2 Gabrieli Quartet Decca, ADD, 1977 Auch wenn die dramatischen, tragischen autobiographischen Bezüge in den beiden Quartetten - und insbesondere im ersten Quartett - bekannt sind und bei Kenntnis klar hervortreten, kann man diese Musik meiner Ansicht dennoch durchaus als "absolute" Kompositionen genießen. Löst man sich von der Person (und dem Titel des 1. Quartetts), dann höre ich hier wundervoll (romantische) Werke mit musikantisch-volkstümlichen Elementen, die unmittelbar zu Herzen gehen. Die Aufnahme des Gabrieli Quartetts scheint mir sehr gelungen und betont mehr die großen Bögen, als eine Interpretation zu bieten, die jedem noch so feinen Zwischenton nachhört. Packend und einfühlsam werden hier Stimmungen und Emotionen transportiert - und genau das scheint mir eben der Kern dessen zu sein, worauf es bei dieser Musik ankommt. Gemäß Angabe auf der CD-Rückseite erscheint das 2. Quartett in der Australian Eloquence-Serie erstmalig auf CD. Hervorragender, auf der warmen Seite liegender Klang aus der Hoch-Zeit der analogen Aufzeichnungstechnik. Aufnahmeort war die Rosslyn Hill Kapelle in London im Juli 1977. Einzig bemängelnswert: die Spieldauer von gerade einmal 47 Minuten. Da hätte bestimmt noch eine verwertbare Kopplungsoption in den Archiven geschlummert. Viele Grüße Frank |
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Pilotcutter
Administrator |
#16076 erstellt: 23. Apr 2016, 09:06 | |
Guten Morgen Claude Debussy Werke für Klavier Walter Gieseking, Klavier 6 LP-Box EMI (1978?) Hier erklingen die Suite Bergamasque und Children's Corner in einer trotz ihres Alters klangfarbenfrohen Aufnahme von Walter Gieseking, dem man ohnehin eine Begabung für die Umsetzung der Musik der französischen Impressionisten Ravel und Debussy nachsagt. Man spürt ihm beim Hören der Stücke förmlich ab, dass er sich in der Musik verliert und diesen Aufnahmen eine Zeitlosigkeit verleiht, an der weder die Schallplatte noch die monaurale Technik irgend etwas einschränkt. Gruß. Olaf [Beitrag von Pilotcutter am 23. Apr 2016, 10:08 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#16077 erstellt: 23. Apr 2016, 09:54 | |
Volle Zustimmung, auch eine meiner Referenzaufnahmen für die Musik Debussys. Klanglich ist es ordentliches Mono, ich habe die SACD-Edition, die da auch nicht hörenswert mehr rausholt ... eher ein Sammlerstück. |
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EKBT
Stammgast |
#16078 erstellt: 23. Apr 2016, 11:50 | |
Pilotcutter
Administrator |
#16079 erstellt: 23. Apr 2016, 20:42 | |
Guten Abend Ebenfalls klingt hier die siebente Sinfonie Beethovens aus einem Plattenneuzugang Beethoven - Bernstein 9 Symphonien Wiener Philharmoniker Leonard Bernstein Konzertmitschnitte 8 LP-Box DGG 1980 Klanglich etwas verhalten aber ansonsten eine gefühlvolle Einspielung der Beethoven'schen Siebten. Obwohl ich bei der 7. immer den Kleiber im Hinterkopf habe. Gruß. Olaf |
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Hüb'
Moderator |
#16080 erstellt: 24. Apr 2016, 09:08 | |
Hallo, Anton Bruckner (1824-1896) Symphonie Nr.4 Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt Denon, DDD, 1981 Bei mir brucknert es... Blomstedt hat die Vierte (mindestens) drei mal aufgenommen: mit den Dresdnern, mit dem San Franzisco SO sowie zuletzt mit dem Gewandhausorchester. Gezeigte Denon-Scheibe war eine Koproduktion mit dem D"D"R-Staatslabel. Entsprechend gibt es auch eine Eterna-Ausgabe. Die frühe (1981) Digital-Aufnahme klingt hervorragend und zeigt eine bestens disponierte Staatskapelle, deren Stärken (dunkler aber dennoch strahlender Klang, Homogenität des Zusammenspiels, Blech) voll zum Tragen kommen. Ein wundervolles Bruckner-Orchester. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 24. Apr 2016, 09:11 bearbeitet] |
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EKBT
Stammgast |
#16081 erstellt: 24. Apr 2016, 10:23 | |
FabianJ
Inventar |
#16082 erstellt: 24. Apr 2016, 11:43 | |
Anton Bruckner (1824-1896) Sinfonie Nr. 8 c-Moll WAB 108 (Fassung 1890) Berliner Philharmoniker - Dirigent: Karl Böhm Aufnahme: 26. November 1969, Berliner Philharmonie (live) Bei mir stand heute ebenfalls Bruckner auf dem Programm, allerdings die Achte in einer Live-Aufnahme mit Karl Böhm. Das dürfte meine erste CD mit diesem Dirigenten sein. Die Aufnahme klingt für ihr Alter gar nicht schlecht, aber natürlich nicht so gut wie Aufnahmen aus jüngster Zeit. In den kurzen Pausen zwischen den Sätzen ist bisweilen mal das Publikum zu hören. Während die Musik spielt machte sich dieses jedoch nicht bemerkbar. Nach dem letzten Satz setzt dann noch tosender Applaus ein und das zu Recht, denn ich halte es für eine sehr gelungene Interpretation. In der Denon-Aufnahme von Skrowaczewski kommt mir stellenweise noch einen Hauch monumentaler vor, allerdings überzeugt mich auch diese Einspielung rundum. Der zweite Satz ist mit 13:15 Minuten deutlich kürzer als bei meinen anderen Aufnahmen dieser Sinfonie. Sogar in der Aufnahme mit Pierre Boulez ist dieser Satz etwa eine halbe Minute länger. Wurde da irgendetwas weggelassen? So sehr schnell wurde der Satz, meiner Ansicht nach, jedenfalls nicht gespielt. Hätte ich nicht auf die Zeitangabe geachtet, wäre es die Kürze des Satzes wohl so schnell nicht aufgefallen. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Klassikkonsument
Inventar |
#16083 erstellt: 24. Apr 2016, 23:09 | |
Klassikkonsument
Inventar |
#16084 erstellt: 25. Apr 2016, 03:31 | |
Philippe Boesmans (* 17.5.1936): Fly & Driving für Streichquartett Arditti String Quartet (Ricercar, 1990). Dieses zweisätzige, viertelstündige Streichquartett gehört stilistisch zur Nachkriegsavantgarde. Die musikalischen Mittel kommen im Wesentlichen wohl schon bei der Schönberg-Schule vor. Meinem Eindruck nach klingt es leichter und heiterer als das nur etwas längere, aber kleinteiligere Ainsi la nuit von Henri Dutilleux. Gefällt mir sehr gut. |
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Hüb'
Moderator |
#16085 erstellt: 25. Apr 2016, 09:08 | |
Hallo, Edward Elgar (1857-1934) Sonate für Violine & Klavier op.82 + Delius: Sonate für Violine & Klavier Nr. 3 + Ireland: Sonate für Violine & Klavier Nr. 2 Burkhard Hofmann (Violine), Alan Newcombe (Klavier) DGG, ADD, 2003/2004 Diese CD ist eine seltsame Produktion. Erschienen in der Australian Eloquence-Serie von Universal ist die Scheibe als im Original aus dem Katalog der DG kommend deklariert. Tatsächlich handelt es sich um eine Einspielung für Pons musica (siehe Abbildung unten), die offensichtlich von Universal übernommen wurde. Einerseits verständlich, denn es ist fraglich, ob dieses Repertoire irgendwo (Decca, Philips, DG?) im Universal-Katalog existiert. Anderseits habe ich die Serie nie als irgendwie nach "Vollständigkeit" strebend wahrgenommen. Also warum wird gerade an dieser Stelle "aufgefüllt"? Die Aufnahmen haben mir gut gefallen, allerdings fehlen mir Erfahrung und Vergleichsmöglichkeiten in diesem Repertoire. Die Sonate von Elgar will ich jedenfalls noch häufiger hören und ich werde mal nach weiteren Einspielungen schauen, zumal diese Besprechung sie als Schwachpunkt der CD ausgemacht haben will. Die Angabe "ADD" dürfte angesichts der Aufnahmedaten (2003 bzw 2004 eingespielt in Hamburg) nicht stimmen, bzw. wäre, wenn wirklich zutreffend, gleichfalls sehr ungewöhnlich. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#16086 erstellt: 26. Apr 2016, 08:50 | |
Hallo zusammen, Gerhard Schjelderup (1859-1933) Symphonie Nr.2 + Symphonisches Drama "Brand" Trondheim SO, Eivind Aadland CPO, DDD, 2007 Hier ein paar Eindrücke zu einer CD mit Werken eines Komponisten, der bisher als weitgehend unterrepräsentiert angesehen werden kann :D. Gerhard Schjelderup war ein norwegischer Komponist in der Nachfolge Edvard Griegs. Für Schjelderup war der Besuch einer Ring-Inszenierung ein maßgeblicher Punkt für seine weitere Entwicklung als Künstler und Komponist, die ihn dazu veranlasste vor allem Musikdramen zu verfassen. Bezüge zur Musik Richard Wagners sind daher unverkennbar. Die CD beginnt mit dem rd. dreißigminütigen "symphonischen Drama" Brand, welches auf dem gleichnamigen Bühnenstück von Ibsen basiert und moralische Betrachtungen sowie Glaubensthemen zum Inhalt hat. Brand ist in neun Abschnitte mit den folgenden Bezeichnungen unterteilt:
Die im Anschluss eingespielte zweite Sinfonie ist ebenfalls sehr stimmungsvoll und tonmalerisch komponiert. Die vier Sätze des vierzigminütigen Werks tragen programmatische Titel und auch hier ist die Nähe zu Strauss erahnbar:
Bleibt zu erwähnen, dass Schjelderup über die gezeigte CD hinaus bisher nahezu nicht auf Tonträgern dokumentiert ist. Amazon spuckt lediglich eine CD mit einem bzw. mehreren Liedern von diesem Komponisten aus. Nach den Eindrücken auf Basis dieser Scheibe würde ich die weiteren Tondichtungen sowie seine 1. Sinfonie und die von ihm geschriebene Kammermusik gerne kennenlernen. Besprechung bei Klassik heute. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 26. Apr 2016, 09:01 bearbeitet] |
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cello_perfekt
Hat sich gelöscht |
#16087 erstellt: 26. Apr 2016, 18:53 | |
Heute eingetroffen und da an dieser Stelle bereits ähnliches von Kuniko gepostet wurde, wage ich es auch die CD hier zu zeigen und ich muss bereits beim Hören des ersten Stückes sagen, ich bin beeindruckt. Sicher, man muss sich auf diese Art Musik einlassen können. Dafür bescheert sie einem aber ein schier unglaubliches Klangerlebnis und ist gerade auch den Surroundfreaks zu empfehlen und das obwohl die CD keine Mehrkanalspur besitzt. Dennoch taucht man ein in Klänge, die aus allen Richtungen zu kommen scheinen. Etwas für Hörer des eigenwilligen mit großem Klanganspruch sowie ohne Vorbehalte. [Beitrag von cello_perfekt am 27. Apr 2016, 05:04 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#16088 erstellt: 27. Apr 2016, 07:40 | |
Hallo zusammen, Richard Strauss (1864-1949) Sinfonia Domestica op. 53 Roland Pöntinen (Klavier), Tonhalle Orchester Zürich, David Zinman Arte, DDD, 2002 Man darf sich die Frage stellen, wie egozentrisch und von sich selbst eingenommen man sein muss, um die zugrunde liegende Programmatik tatsächlich ernst zu meinen. Mir gelingt das jedenfalls nicht so recht. Selbst wenn die Idee hinter dieser Komposition tatsächlich mal was Neues ist, so erscheint es mir zumindest fragwürdig, ob man das familiäre Beziehungsgeflecht und die zum Ausdruck gebrachten Emotionen, die ja nicht nur die Person des Komponisten betreffen, so offenlegen sollte. Gut, zu Zeiten der Komposition war man von einem emanzipierten Verhältnis von Mann und Frau (vom Kind will ich gar nicht reden) noch weit entfernt... Gerade im Bereich der transportierten Emotionen liegt für mich zudem der Knackpunkt der Musik. Sie erreicht mich gefühlsmäßig einfach nicht (wie beinahe grundsätzlich bei Strauss). Ich kann anerkennen, dass das ein exzellent gearbeitetes, fein gestaltetes Werk ist, welches dem Orchester (und auch dem Solisten am Klavier) reichlich Profilierungsmöglichkeiten bietet. Selbst wenn die Sinfonia Domestica von vielen nicht wirklich geschätzt wird, zeigt sie Fähigkeiten des Komponisten, über die andere Tonsetzer eben nicht verfügten. Das Werk berührt (oder gar bewegt) mich jedoch nicht. Nett anzuhören erfreue ich mich an der handwerklichen Qualität. That's all. Der vor allem in der Nische bestens etablierte Roland Pöntinen und das Tonhalle Orchester unter Zinman nutzen die gebotene Profilierungschance und belegen die Qualität des Orchesters. Auch eine klanglich absolut gelungene Aufnahme (aktuell nur noch innerhalb gezeigter 7-CD-Box zu haben; gebraucht inkl. Versand für keine 5 EUR zu haben, was angesichts der Box-Preise allerdings kaum lohnt). Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 27. Apr 2016, 09:54 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#16089 erstellt: 27. Apr 2016, 12:23 | |
Hallo zusammen, Louis Spohr (1784-1859) Werke für Violine & Klavier: Grand Duo concertant op. 11; Adagio WoO. 37; Rondoletto op. 149; 6 Salonstücke op. 135 Ingolf Turban, Kolja Lessing CPO, DDD, 2010 Manchmal ist das Tun von CPO reichlich indifferent, was das Halten von Aufnahmen im Katalog angeht. Diese 2009 und 2010 in Bremen (Co-Produktion Radio Bremen) aufgenommene und in 2012 veröffentlichte Produktion ist bereits wieder gestrichen, wohingegen die deutlich älteren Aufnahmen der Violinkonzerte Spohrs (mit Ulf Hoelscher) nach wie vor zu haben sind. Wer die CD erwerben will, muss daher antiquarisch zuschlagen. Mit etwas Glück und Geduld lassen sich die aktuell bei Amazon aufgerufenen 28,10 EUR ( ) bestimmt unterbieten... Geboten werden Werke für Violine und Klavier des Braunschweigers Louis Spohr. Grand Duo concertant op. 11 sowie die 6 Salonstücke op. 135 weisen jeweils Spieldauern von über 30 Minuten auf. In meinen Ohren höchst angenehm zu konsumierende Musik, die weniger bewegen und mitreißen, denn unterhalten will. Letzteres gelingt ihr ungemein gut, woran die hervorragenden Interpreten Ingolf Turban (Violine) und Kolja Lessing (Klavier...ja, genau!) hohen Anteil haben. Turban spielt sehr schön und rein und wird in den Werken gleichberechtigt unterstützt durch seinen Klavierpartner. Die Klangtechnik ist perfekt ausbalanciert und schafft den Spagat zwischen Nähe und natürlicher Raumanmutung bestens. Eine durchaus "audiophile"-Einspielung. Die Spieldauer von rd. 76 Minuten möchte ich ebenfalls positiv hervorkehren. Besprechung bei Klassik heute. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#16090 erstellt: 29. Apr 2016, 10:15 | |
Hallo zusammen, Carl Nielsen (1865-1931) Symphonien Nr.1-6 hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi RCA, DDD, 2014 Carl Nielsens Sinfonien sind wirklich interessant und abwechslungsreich. Es ist spannend, die musikalische Fortentwicklung des Komponisten über die sechs Sinfonien hinweg zu verfolgen. An neuen und neueren Interpretationen herrscht kein Mangel (z. B. Storgards, Colin Davis, Oramo, Kuchar, Schoenwandt, Vänskä...). Daneben buhlen diverse Wiederveröffentlichungen um die Gunst des potenziellen Käufers (Berglund, Ole Schmidt, Blomstedt...). Die Gesamtaufnahme ist in meiner Wahrnehmung eine engagierte, packende Einspielung, die auch klangtechnisch absolut gelungen erscheint und demjenigen, der Nielsen nicht gerade zu seinem Steckenpferd erklärt, durchaus als "the one and only" gereichen mag. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#16091 erstellt: 29. Apr 2016, 12:06 | |
Hallo da draußen, Alfredo Casella (1883-1947) Sonaten für Cello & Klavier Nr. 1 & 2; Notturno; Tarantella Andrea Favalessa, Maria Semeraro Brilliant, DDD, 2013 Schaut man auf das vorhandene Angebot der Aufnahmen der Werke für Cello und Klavier von Alfredo Casella, so stellt man schnell fest, dass es neben gezeigter Brilliant Classics-CD kaum Produktionen gibt. Eine Aufnahme des ital. "Dynamic"-Labels mit dem Duo Pepicelli ist eventuell noch erwähnenswert. Die dünne Katalogsituation ist angesichts der lebendigen, lohnenden Musik wirklich schade. Umso schöner, dass Brilliant diese Kompositionen nun preisgünstig zugänglich macht. Neben der Wiederverwertung von Material anderer Label hat man als weiteres Standbein vor einiger Zeit damit begonnen, CDs mit Nischenrepertoire in Italien aufzunehmen (mit jungen, noch unbekannten/unverbrauchten Musikern). Diese Scheibe ist dafür ein exemplarisch-gelungenes Beispiel. Engagiert und mit vollem Ton setzen sich der Cellist Andrea Favalessa und die Pianistin Maria Semeraro für Casellas Musik ein. Auch die Tontechnik wußte bei dieser Einspielung zu überzeugen. Da der Text IMHO gut passt, zitiere ich aus der Brilliant Classics-Produktinfo: "Die vorliegende CD des Cellisten Andrea Favalessa und der Pianistin Maria Semeraro fasst Casellas vollständige Kammermusik für Klavier und Cello zusammen. Sie besteht im Kern aus den beiden Cellosonaten in c-Moll op. 8 (aus dem Jahre 1906) und C-Dur op. 45 (1926), die durch zwei kurze Bearbeitungen, der Tarantella und dem „Notturno“ (beide 1929), ergänzt werden. Die Werke zeichnen sich durch klare Strukturen, weitläufige Melodiebögen, akzentuierte Rhythmen und eine insgesamt starke Vitalität aus. Die beiden Musiker treten seit geraumer Zeit gemeinsam auf und konnten schon einige internationale Kammermusik-Wettbewerbe für sich entscheiden." Die erste Sonate op. 8 wurde 1906/07 geschrieben und ist Pablo Casals gewidmet. Das (ausschließlich englischsprachige) Beiheft will Einflüsse seitens Mahler, Debussy, Fauré und Strauss ausgemacht haben. Die zweite Sonate op. 45 lässt neoklassizistische Einflüsse erkennen. Beide Werke erscheinen mir - trotz ihrer Bezüge - doch sehr eigenständig. IMHO eine Entdeckung und eine Empfehlung! Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 29. Apr 2016, 12:32 bearbeitet] |
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pillepalle123
Stammgast |
#16092 erstellt: 29. Apr 2016, 12:30 | |
Charles Marie Widor: Symphonie Nr. 5 f-moll op. 42,1 - 5. Toccata Die Königin der Instrumente ist für mich einfach unschlagbar. MFG Chris |
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Snowbo
Inventar |
#16093 erstellt: 01. Mai 2016, 09:13 | |
Im Moment von 11 - 13 Uhr auf ARD: Europakonzert der Berliner Philharmoniker in Dolby Digital 5 Kanal - sehr schön! Simon Rattle dirigiert u.a Beethovens Eroica und Mendelssohns Violinkonzert. Die erste Geige, die junge Norwegerin Vilde Frang, berührt mich gerade tief! Sie spielt unglaublich einfühlsam, zur Hälfte mit geschlossenen Augen und komplett ohne Noten... [Beitrag von Snowbo am 01. Mai 2016, 09:24 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#16095 erstellt: 01. Mai 2016, 19:32 | |
Erich Wolfgang Korngold (1897-1957) Streichquartett Nr. 2 Es-Dur op. 26 Doric String Quartet: Alex Redington (Violine), Jonathan Stone (Violine), Simon Tandree (Bratsche), John Myerscough (Violoncello) Aufnahme: 5.-7. April 2010, Potton Hall, Dunwich, Suffolk (England) Ein Werk welches zwar in den frühen 30ern geschrieben wurde, aber mit seiner duftig-warmen und stellenweise verspielten Stimmung noch den Geist des Fin de Siècle atmet. Wer mit z. B. mit den ersten beiden Streichquartetten Zemlinskys, Schönbergs Verklärter Nacht oder den späten Kammermusikwerken eines Fauré etwas anzufangen weiß, dem kann ich diese Musik nur empfehlen. Sie ist hier auch erstklassig gespielt der Klang bewegt sich auf dem vom Label Chandos gewohnten, hohen Niveau. Das zweite Korngold-Album dieses Ensemble werde ich mir auch noch zulegen. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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arnaoutchot
Moderator |
#16096 erstellt: 01. Mai 2016, 20:04 | |
Mal wieder Debussy - Préludes (Buch 1 & 2). Es gibt hiervon drei Aufnahmen, die ich nicht glaube, dass noch übertroffen werden und meine Referenz sind. Gieseking aus den 1950ern in mono, Benedetti-Michelangeli 1978 und 1988 mit unglaublichem Abstufungs- und farblichem Gestaltungsspielraum und Evgeni Koroliov auf TACET DVD-Audio in Mehrkanal aus 2008. Letztere höre ich gerade. Sie ist - wenig verwunderlich - klanglich mit Abstand die Beste. Aber auch inhaltlich bleibt Koroliov nicht hinter den grossen Vorgängern zurück. Er fügt den beiden bekannten Büchern auch noch die erst 2001 entdeckte kleine Zugabe "Les soirs illuminées par l'ardeur du charbon" hinzu. Den aktuell niedrigen Preis bei grossen Fluss kann ich fast gar nicht glauben ... klick the pic ... da kann man nur zuschlagen ! Edit: Jetzt hat scheinbar jemand in der Nacht zugeschlagen, es gab gestern Abend noch ein neues Exemplar für €6 .... [Beitrag von arnaoutchot am 02. Mai 2016, 04:25 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#16097 erstellt: 02. Mai 2016, 14:49 | |
Hallo zusammen, Mieczyslaw Weinberg (1919-1996) Violinkonzert op.67 + Britten: Violinkonzert op. 15 Linus Roth, Deutsches Sinfonie-Orchester Berlin, Mikhel Kütson Challenge, DDD, 2013 SACD; Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid) Ich möchte auf eine Aufnahme von Weinbergs Violinkonzert op. 67 hinweisen, die seit einiger Zeit mit dem der jüngeren Generation entstammenden Geiger Linus Roth vorliegt. Für Roth scheint Weinberg eine Herzensangelegenheit zu sein, hat er doch bereits seine sämtlichen Werke für Violine und Klavier mit dem Pianisten José Gallardo (ebenso für Challenge Classics) eingespielt, neben dem gleichfalls vorliegenden Concertino op. 42. Roth meistert die Komposition ganz hervorragend und transportiert ihre Stimmungen auf ideale Art und Weise. Hinzu kommt die exzellente Klangtechnik dieser Produktion. Die Kopplung mit dem häufiger eingespielt Britten-Konzert erscheint mir sehr passend, denn die Werken weisen gerade im Bereich des Atmosphärischen durchaus Parallelen auf. Mich hat op. 67 auf Anhieb begeistert! Viele Grüße Frank |
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driesvds-1
Stammgast |
#16098 erstellt: 02. Mai 2016, 20:36 | |
Hüb'
Moderator |
#16099 erstellt: 03. Mai 2016, 15:23 | |
Hallo, Havergal Brian (1876-1972) Symphonie Nr.3 BBC Symphony Orchestra, Friend Hyperion, DDD, 88 Havergal Brian ist mir bisher nur dem Namen nach bekannt. Am berühmtesten wohl seine monumental besetzte 1. Sinfonie, die "Gotische". Auf Tonträgern hat sich in den letzten Jahren einiges getan, so dass zahlreiche Aufnahmen auf Naxos/Marco Polo, Dutton oder auch Lyrita greifbar sind. Bei den Naxos-/MP-Produktionen ist aus meiner Sicht allerdings der Wehrmutstropfen hinzunehmen, dass es sich teilweise um ältere Aufnahmen mit mir nicht zwingend als ideal erscheinenden Orchestern handelt. Die vermutlich absolut kaufenswerten Einspielungen für Dutton und Lyrita sind hingegen im Hochpreissegment angesiedelt, womit ich in den "Entdeckerbereichen" so meine Schwierigkeiten habe... Insofern kommt diese Hyperion-Helios-CD aus dem Budget/Mid-Price-Segment wie gerufen, um Brian abseits von Naxos/MP kennenzulernen. Die 3. Sinfonie, hier dargeboten vom BBC SO unter Lionel Fried, kommt bei vier Sätzen auf eine Spieldauer von rd. 55 Minuten. Meiner einigermaßen oberflächlichen Recherche nach handelt es sich bei dieser Produktion aus dem Jahre 1988 um die derzeit einzig verfügbare Aufnahme. Immerhin, es gibt sie - und das ist angesichts der Musik auch gut so, denn Brian kredenzt dem Hörer mit dem Werk monumentale Spätromantik, die dennoch ihre eigenen, wendungsreichen Wege geht. Kaum ein "moderner Misston" stellt sich dem Genuss in den Weg. Auf musikalische Bezüge wird im Wiki-Artikel verwiesen. Ich muss das einfach noch einmal hören, um den Eindruck zu vertiefen. Mir scheint jedenfalls, hier tut sich ein lohnendes Betätigungsfeld auf. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#16100 erstellt: 04. Mai 2016, 13:13 | |
Hallo zusammen, hier war ja noch nie so richtig viel los, aber momentan komme ich mir beinahe wie ein Alleinunterhalter vor... Dimitri Kabalewsky (1904-1987) Cellokonzerte Nr.1 & 2 + Colas Breugnon-Suite op. 24a Torleif Thedeen (Cello), NDR Radiophilharmonie Hannover, Eiji Oue, Adrian Prabava CPO, DDD, 2009 Kabalewsky war ein regimetreuer Komponist und langjähriger Professor für Komposition. Er füllte eine Reihe von Funktionen und Ämtern im kulturellen und Musikleben der damaligen Sowjetunion aus. Seine Cellokonzerte sind gekennzeichnet durch tonale Kompositionsweise bei hoher Fasslichkeit, die durch klare, einfache Strukturen und eingängige Melodien gekennzeichnet sind. Kabalewsky war sicher kein Neuerer, Innovator oder jemand, der "vergrübelte" Dinge zu Papier gebracht hätte. Seine Tonsprache ist sehr klar und geradeheraus: simpel, knackig und verständlich. Dabei hat er ein Händchen für "drive" und rhythmische Gestaltung sowie einprägsame Melodien, die teilweise gleich beim ersten Anhören "greifen". Der Cello-Part erscheint in der Bewältigung hingegen alles andere als banal. Mein Eindruck ist, dass der Solist hier ganz schön gefordert wird. Die vorliegende Einspielung entstammt einer dankenswerten CPO-Serie, die gleichfalls die Klavierkonzerte wie die Sinfonien Kabalewskys umfasst (sämtlichst Fälle für meinen Wunschzettel). Die 2009 in Kooperation mit dem NDR in Hannover aufgenommenen Werke klingen hervorragend, mit mächtigem Durchzug in den tiefen Registern. In einer Rezension las ich etwas von einer gewissen Nüchternheit der Interpreten. Diesen Eindruck mag ich nicht teilen. Vielmehr geht es hier mit vollem Einsatz zur Sache und ich kann mir keine trefflichere Einspielung dieser "bodenständigen", plakativen Musik vorstellen. Ein nachdrücklicher Kauftipp und für mich eine echte Überraschung ! Besprechungen im Netz: klassik.com, classicstoday.com, klassik-heute.com. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 04. Mai 2016, 13:24 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#16101 erstellt: 04. Mai 2016, 14:11 | |
Hallo!
Nun nicht ganz aber nahe dran. Hier ist z.Z. wirklich eine etwas leere Spielwiese vorzufinden. Nichtsdestrotz, -aktuell via NAS: Daraus das Klavierquintett, hochexpressive Musik im Umfeld der Schönbergschen Wiener Schule allerdings ohne Zwölftonelemente oder ausgesprochener Atonalität. MFG Günther |
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arnaoutchot
Moderator |
#16102 erstellt: 04. Mai 2016, 15:32 | |
Du machst das aber sehr hübsch !! Ich hab leider aktuell eine Nicht-Klassik-Phase, das habe ich immer wieder mal. Zur Zeit bin ich mehr im Jazz und alten Rock-Platten unterwegs. Die nächsten Tage bin ich in Urlaub, da wird auch nichts kommen. Aber wird sich auch wieder ändern ... Bis dahin weiter so ... [Beitrag von arnaoutchot am 04. Mai 2016, 15:33 bearbeitet] |
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EKBT
Stammgast |
#16103 erstellt: 04. Mai 2016, 18:43 | |
Pilotcutter
Administrator |
#16104 erstellt: 04. Mai 2016, 19:35 | |
Jo, der jemand war wohl icke Da ich was Debussys angeht "medial" ohnehin unterbesetzt bin und bei dem Preis.... Eine sehr weiche Anschlagsdynamik und -artikulation aber dennoch voluminös im Klang; obwohl ich nicht mehrkanalig höre sondern via Kopfhörer. Danke nochmals für den heißen Tipp und Gruß. Olaf |
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arnaoutchot
Moderator |
#16105 erstellt: 04. Mai 2016, 21:22 | |
Bitteschön ! Freut mich, wenn sie Dir gefällt ... |
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driesvds-1
Stammgast |
#16106 erstellt: 05. Mai 2016, 09:22 | |
FabianJ
Inventar |
#16107 erstellt: 05. Mai 2016, 12:51 | |
Zuletzt hörte ich: Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Violinkonzert e-Moll op. 64 MWV O 14 Patricia Kopatchinskaja (Violine) - MusicAeterna (Orchester) - Dirigent: Teodor Currentzis Leider gibt es davon noch keine CD-Aufnahme. Es handelt sich vielmehr um die Aufnahme eines vor einigen Wochen am frühen Sonntagabend auf arte gesendeten Konzertmitschnitts. Leider wurde das Konzert nicht am Stück gesendet, sondern immer wieder mit Ausschnitten unterbrochen, in denen die Solistin und der Dirigent ihre Gedanken zu dem Werk und dessen Interpretation ausführten. Diese Ausführungen waren zwar recht interessant, aber mir wäre es lieber gewesen, hätte man das Konzert am Stück gesendet und vor- oder hinterher die Erläuterungen der Interpreten ausgestrahlt. Die Kadenz des ersten Satzes wurde separat, mit Frau Kopatchinskaja im ansonsten leeren Konzertsaal aufgenommen, was mich dann allerdings nicht weiter störte. Dann schon eher die manchmal etwas zu hektische und wackelige Kameraführung, aber genug Erbsen gezählt! Das was ich von der Musik mitbekam, war jedenfalls sehr spannend. Dieser Mendelssohn klingt zwar etwas angerauter und exzentrischer als man das gewohnt ist, hat mich vom Musikalischen her aber sofort angesprochen. Ich hoffe mal eine mögliche CD-Einspielung in dieser Besetzung, sofern es eine geben wird, wird auch so überzeugend sein. _ _ _ Ansonsten hörte ich heute morgen noch folgendes: Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704) Battalia à 10 Le Concert des Nations - Jordi Savall (Dirigent) Ein abwechslungsreiches und originelles Orchesterwerk in einer überaus gelungenen Interpretation. Bibers Schlachtengemälde habe ich wohl weit häufiger gehört als seine Rosenkranzsonaten. Das Stück macht einfach Laune. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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driesvds-1
Stammgast |
#16108 erstellt: 05. Mai 2016, 15:27 | |
heute auf dem Dreher. die aufnahme ist aber nicht so dolle, viel verzerrung und räumlichkeit ist auch kaum da. für 5,- trotzdem kein fehlkauf. die musik ist gut. http://www.discogs.c...p-90/release/6701610 |
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EKBT
Stammgast |
#16109 erstellt: 05. Mai 2016, 16:03 | |
EKBT
Stammgast |
#16110 erstellt: 05. Mai 2016, 18:51 | |
driesvds-1
Stammgast |
#16111 erstellt: 07. Mai 2016, 17:43 | |
EKBT
Stammgast |
#16112 erstellt: 07. Mai 2016, 20:17 | |
Im Laufe des Tages: Johannes Ockeghem - Motetten: Salve Regina; Intemerata Dei mater; Alma redemptoris mater - Missa caput - Introitus aus dem Requiem Josquin Desprez - Motetten: Tu solus qui facis mirabilia; O Virgo prudentissima; De profundis clamavi; Ave Maria... Virgo serena; Salve Regina; Déploration de la mort de Jehan Ockeghem - Missa l'homme armé sexti toni Laudantes Consort Guy Janssens Und am Abend: Albéric Magnard - Symphonie Nr.2 E-Dur op.6 Malmö SymfoniOrkester Thomas Sanderling |
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arnaoutchot
Moderator |
#16113 erstellt: 07. Mai 2016, 21:36 | |
Die niederländische Alamire-CD schaut sehr interessant aus. Schade, dass ich das meiste schon mehrfach in anderen Aufnahmen habe. Es sind jedenfalls einige Meisterwerke der flämischen Vokalpolyphonie darauf enthalten. |
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FabianJ
Inventar |
#16114 erstellt: 08. Mai 2016, 07:59 | |
Für mich sehe ich kein Problem mit mehreren Aufnahmen, auch bei älterer Musik? Bei den Meisterwerken von Spätmittelalter und Renaissance ist es doch nicht anders als z. B. bei einer Sinfonie Beethovens: Es ist durchaus interessant zu hören wie man es anders machen kann als bei der/den bereits gehörten Aufnahmen. Von Guillaume Dufays Missa „Se la face ay pale" habe ich z. B. inzwischen 3 Aufnahmen und jede davon ist anders und interessant. Mit anderen Werken, etwa der Messe de Nostre Dame oder Ockeghems Requiem, dürfte es kaum anders sein. Das ist ja das Tolle an so vielschichtiger Musik. Leider ist es ja bei dieser Art von Musik so, dass man oft schon froh sein kann, wenn es davon überhaupt eine Einspielung gibt. Ich kenne jetzt aber weder die gezeigte CD-Box noch das Ensemble. Nun aber zu etwas ganz anderem: Arnold Schönberg (1874-1951) Streichquartett Nr. 2 fis-Moll op. 10 Sandrine Piau (Sopran) - Quatuor Diotima: Yun-Peng Zhao (1. Violine), Constance Ronzatti (2. Violine), Franck Chevalier (Bratsche), Pierre Morlet (Violoncello) Den Text der beiden Gesangssätze kenne ich inzwischen zwar bald auswendig, aber ihn hörend komplett zu verstehen fällt mir auch hier schwer. Dies ist bei meinen beiden anderen Aufnahmen allerdings nicht anders, so das ich nicht glaube, dass es an den jeweiligen Sängerinnen liegt. Davon abgesehen bin ich von dieser Aufnahme sehr angetan. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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FabianJ
Inventar |
#16115 erstellt: 08. Mai 2016, 10:25 | |
Da hatte ich Michaels letzten Beitrag nicht gründlich genug gelesen. Wenn man die Werke schon mehrfach in zufriedenstellenden Aufnahmen hat, braucht man irgendwann wirklich keine weiteren. Soeben lief hier eine von mir bisher selten gehörte Bruckner-Sinfonie: Anton Bruckner (1824-1896) Sinfonie Nr. 3 d-Moll WAB 103 (Fassung 1889) Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken - Dirigent: Stanisław Skrowaczewski Aufnahme: Oktober 1996, Kongresshalle Saarbrücken Hat mir gut gefallen. Diese Sinfonie vermag mich zwar nicht so mitzureißen wie die Fünfte oder seine letzten drei Sinfonien, aber es ist dennoch ein spannendes Werk. Ich sollte mal meine Aufnahme mit dem RSO Berlin und Riccardo Chailly hervorkramen, vielleicht ist diese ja so hervorragend gelungen wie die Fünfte mit diesem Dirigenten. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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EKBT
Stammgast |
#16116 erstellt: 08. Mai 2016, 16:16 | |
Die beiden CDs, die ich gestern daraus gehört habe, gefallen mir jedenfalls gut. Allerdings bin ich die Epoche betreffend wirklich kein Fachmann und taste mich erst langsam seit einiger Zeit heran. Das Laudantes Consort singt für meine Begriffe sehr schön, wird aber vielleicht bei strengen "Authentikern" wegen der Frauenstimmen Stirnrunzeln verursachen. Mir aber jetzt erstmal egal. Auf den anderen drei CDs sind andere Ensembles zu hören, z.B. Henry's Eight und die Capilla Flamenca. Josquin Desprez' Missa l'homme armé sexti toni habe ich zwar bereits mit den Tallis Scholars vorliegen, aber zwei Aufnahmen davon sind mMn auch legitimierbar. Und etwa von Pierre de la Rue oder Heinrich Isaac hatte ich noch gar nichts im Bestand. Ein Kritikpunkt wäre aber, daß die Box im Beiheft auf die gesungenen Texte verzichtet, wie bei günstigen Wiederveröffentlichungen leider mittlerweile üblich. Heute aber anderes: Dmitri Schostakowitsch - Streichquartett Nr.2 A-Dur op.68 Borodin-Quartett (rec. 1990) |
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EKBT
Stammgast |
#16117 erstellt: 08. Mai 2016, 17:20 | |
Und noch eins: Dmitri Schostakowitsch - Streichquartett Nr.3 F-Dur op.73 Borodin-Quartett (rec. 1990) |
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Klassikkonsument
Inventar |
#16118 erstellt: 08. Mai 2016, 21:03 | |
Ich habe die Einzelausgabe, die außer dem genannten Quartett die Bagatellen op. 9 sowie die Bagatelle mit Gesang "Schmerz immer, Blick nach oben" von Webern & Bergs Lyrische Suite mit dem gesungenen "De Profundis clamavi" (Baudelaire / George) enthält: (naïve, 2010) Klingt im Vergleich zur Aufnahme vom LaSalle Quartet (mit Margaret Price), die ich am häufigsten gehört habe, sehr anders. Wahrscheinlich überhaupt anders als frühere Ensembles: Extrem zart & nuancenreich, aber vielleicht auch "unnatürlich" (was bei Kunst ja noch kein Einwand sein muss). Gefällt mir sehr gut. |
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FabianJ
Inventar |
#16119 erstellt: 09. Mai 2016, 20:11 | |
In der Box sind die Aufnahmen anders verteilt als in den Einzelveröffentlichungen. Die ersten drei CDs widmen sich dem Quartettschaffen Schönbergs, die vierte den Quartetten Alban Bergs und der letzte Silberling denen von Anton Webern. Die Lyrische Suite und Weberns 6 (7) Bagatellen sind hier auch in der Fassung mit Vokalsatz enthalten. Derzeit höre ich mir wieder das zweite Streichquartett von Arnold Schönberg an, allerdings in einer anderen Einspielung: Arnold Schönberg (1874-1951) Streichquartett Nr. 2 fis-Moll op. 10 (1907-1908) Petersen Quartett: Conrad Muck (1. Violine), Daniel Bell (2. Violine), Friedemann Weigle (Bratsche), Henry-David Varema (Violoncello) - mit Christine Schäfer (Sopran) Von meinen drei Aufnahmen dieses Werkes ist diese nach wie vor meine liebste. Der Gesang ist hier dramatischer als bei der Aufnahme mit Sandrine Piau und der Text ist etwas besser zu verstehen. Auch die Petersens treffen für meinen Geschmack den richtigen, eher spätromantischen Ton für diese Musik. Aber Favorit hin oder her, es ist gut, dass es auch andere tolle Aufnahmen dieses Quartetts gibt. Vor einiger Zeit wurde diese CD bei JPC zum Kampfpreis von € 3,99 angeboten. Zum Glück habe ich da rechtzeitig zugeschlagen. Der einzige Wehrmutstropfen dieses Album ist, dass von Alban Bergs Lyrischer Suite lediglich der Vokalsatz eingespielt wurde, obwohl wohl noch das gesamte Werk noch auf die Scheibe gepasst hätte. Aber gut, gelohnt es es sich für mich aber auf jeden Fall. Die Aufnahme von Weberns langsamen Satz für Streichquartett ist ebenfalls erstklassig. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Moritz_H.
Stammgast |
#16120 erstellt: 10. Mai 2016, 08:00 | |
cello_perfekt
Hat sich gelöscht |
#16121 erstellt: 10. Mai 2016, 19:51 | |
Heute einmal mehr eine wunderbare Aufnahme mit Stéphane Denève und dem Royal Scottish National Orchestra. Es mangelt mir nicht an Aufnahmen von Debussy, aber diese fesselt mich immer wieder. Warum ich dabei viel häufiger zur ersten SACD der beiden greife, das liegt wohl an den vielen kleinen, feinen Details, von denen ich immer noch mehr entdecke, auch seitdem ich einen neuen Verstärker betreibe. Sowohl vom Klang als auch von der Interpretation für mich eine bemerkenswerte Aufnahme. [Beitrag von cello_perfekt am 10. Mai 2016, 19:52 bearbeitet] |
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jandus
Stammgast |
#16122 erstellt: 15. Mai 2016, 08:35 | |
Aufgrund dieser Sendung http://www.mdr.de/tv...rue_zc-8c46051a.html habe ich mir die CD Max Reger Mozart variationen gekauft |
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arnaoutchot
Moderator |
#16123 erstellt: 15. Mai 2016, 08:56 | |
Hier nach langer Zeit mal wieder etwas Neues: J. S. Bach - The Cello Suites - arranged for Guitar by Valter Despalj - Petrit Ceku - Eudora 2 SACD MCh 2016. Ceku ist ein junger albanischer Gitarrist (*1985), der am Konservatorium in Zagreb studierte und seitdem mit Auszeichnungen überschüttet wird. Hier spielt er die relativ selten gehörte Transkription der Cellosuiten von Bach für klassische Gitarre. Ich habe als Vergleich lediglich die Transkription für Laute von Nigel North. Wunderbar, wie diese Transkription andere Aspekte (besonders in harmonischer Hinsicht) des Werks hervortreten lässt, die das Cello nur schwer darstellen kann. Aufgenommen ist die SACD in einem spanischen Kloster für das audiophile Label Eudora. Klanglich perfekt. |
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Reinhold2
Ist häufiger hier |
#16124 erstellt: 15. Mai 2016, 10:39 | |
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