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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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op111
Moderator |
11:38
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#18133
erstellt: 26. Jul 2018, |||||
Doch, aber zum Schreiben reicht die Kraft nicht mehr. gestern im WDR 3 online - im Festspielhaus war's Klima bestimmt unerträglich Bayreuther Festspiele Lohengrin Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner Heinrich der Vogler: Georg Zeppenfeld Lohengrin: Piotr Beczala Elsa von Brabant: Anja Harteros Friedrich von Telramund: Tomasz Konieczny Ortrud: Waltraud Meier Der Heerrufer des Königs: Egils Silins 1. Edler: Michael Gniffke 2. Edler: Eric Laporte 3. Edler: Kay Stiefermann 4. Edler: Timo Riihonen Inszenierung: Yuval Sharon Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele, Leitung: Christian Thielemann Erster Eindruck: W. Meier konnte ich nur unter Schmerzen zuhören, die Krise der Gesangskunst... A. Harteros und P. Beczala lagen deutlich über dem Niveau der Sänger der vorherigen Jahre. Georg Zeppenfeld gehört unbestritten zur Spitzengruppe der heutigen Wagnersänger. ![]() edit: op111 [Beitrag von op111 am 26. Jul 2018, 20:18 bearbeitet] |
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Cowen
Stammgast |
12:07
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#18134
erstellt: 26. Jul 2018, |||||
Das trifft es ziemlich genau ![]() Habe gerade Mendelssohn am Wickel ![]() Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Streichquintette Nr.1 & 2 Künstler: Danilo Rossi, Fine Arts Quartet Label: Naxos, DDD, 2007 Erscheinungstermin: 2.5.2008 Großartige Musik wunderbar eingefangen. Mendelssohn ist aus meiner Sicht viel zu selten erwähnt, wenn die Großen genannt werden. Jetzt höre ich gerade seine Piano Sextett und Quartett ![]() Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Klaviersextett op.110 +Klavierquartett Nr. 1 Künstler: Andra Darzins, Wolfgang Wagner, Bartholdy Piano Quartet Label: Naxos, DDD, 91/92 Erscheinungstermin: 12.4.1994 ![]() |
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Cowen
Stammgast |
17:49
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#18135
erstellt: 26. Jul 2018, |||||
Heute ist Mendelssohntag. Höre gerade sein Oktett in einer sehr schönen Aufnahme mit der Academy of St. Martin-in-the-Fields. ![]() Die Aufnahme ist von 1968, technisch aber einwandfrei. Marriner hat selber mitgespielt. Sehr schön zu hören. Jetzt geht`s Essen mit der Frau. Mal schauen, ob wir es bei der Wärme auf der Terasse beim Griechen aushalten können. Schönen Abend für euch alle, was immer ihr auch hört ![]() |
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op111
Moderator |
20:31
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#18136
erstellt: 26. Jul 2018, |||||
Cowen
Stammgast |
06:07
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#18137
erstellt: 27. Jul 2018, |||||
Habe mir auf deinen Post hin mal die/eine Walteraufnahme mit dem Columbia Symphony Orchestra der 4. zugelegt und angehört. Gefällt mir richtig gut, eine ganz wunderbare Bereicherung meiner Sammlung. ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
07:35
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#18138
erstellt: 27. Jul 2018, |||||
Cowen
Stammgast |
08:39
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#18139
erstellt: 27. Jul 2018, |||||
Music_Fan
Inventar |
15:11
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#18140
erstellt: 27. Jul 2018, |||||
Und da ist sie: ![]() Teodor Currentzis - Stravinsky Das war ja leider auch eine CD auf die ich so ewig Lange warten mußte. ![]() @ Schaeferhund: Du schriebst > jpc hatte eine größere Systemumstellung, bei der es zeitweise zu Problemen auf der Webseite und Bestellungen kam. < Das war mir Bekannt. ![]() ![]() So, weiter mit meinem Höreindruck: Ich kann mich eigentlich nur Michaels Meinung (arnaoutchot) anschließen. Es ist wirklich irgendwie eine Wildheit zu hören, die ich bei der SACRE*2 von dem "Tonhalle Orchestra Zurich" Aufnahme (die ich in diesem Thread vorstellte) so nicht ganz gehört habe. Hier geht es ungleich Wilder zu. Das fiel mir schon irgendwie gleich beim ersten Stück auf. Deshalb habe ich auch noch die Tracks 3 "Jeu du rapt", 11 "Glorification de l'Élue" und 14 "Danse sacrale" gegengehört. Jeder Track dieser Aufnahme war ja doch anders als die Tonhalle Aufnahmen. Inwieweit man die beiden Aufnahmen jetzt wirklich vergleichen kann, kann ich leider nicht wirklich beurteilen. Es könnten durchaus 2 Verschiedene Versionen sein, denn die SACRE*2 Version spielt auf der CD 2 die "Vom Komponisten 1967 autorisierte finale Fassung" und Teodor Currentzis spielt hier eine überarbeitete Version von 1947. Aber und das ist das wichtigste: Es ist in meinen Ohren eine Klasse Aufnahme und auch ich würde diese "Teodore Currentis - Stravinsky" Scheibe einem Interessierten Hörer empfehlen. Danke für den Tip. ![]() ![]() |
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op111
Moderator |
16:15
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#18141
erstellt: 27. Jul 2018, |||||
Hallo zusammen, Es gibt m.W. 3 Ausgaben der Orchesterpartitur, die in der Aufnahmegeschichte die prominenteste Rolle spielen (edit op111) 1913 Urfassung m.W. gesperrt (nur Zinman und Roth) 1947 Zweck: für Strawinsky leichter dirigierbar durch Vereinfachungen, Erneuerung der Leistungsschutzrechte 1967 marginale Änderungen, Verlängerung / Erneuerung der Leistungsschutzrechte Die Currentzis CD habe ich auch, für mich klingt sie recht neutral. Der nüchterne Boulez hatte 1969 (Sony) doch mehr Feuer. Die Abmischung bei Currentzis ist ein wenig Popmusikartig mit den vielen Closeups. Letzlich bleibt für mich die Chailly-Aufnahme mit dem Cleveland Orchestra der Maßstab. Über die mulmig in Watte gepackte Zinman-Produktion habe bei ihrem Erscheinen schon geschrieben. F.-X. Roth mit Les Siecles (1913er Vers.) liegt aufnahmetechnisch zwischen Zinman und einer zeitgemäßen Produktion, die ziehe ich Zinmans Aufnahme trotz des Halls bei weitem vor. ![]() [Beitrag von op111 am 30. Jul 2018, 08:17 bearbeitet] |
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Music_Fan
Inventar |
19:43
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#18142
erstellt: 27. Jul 2018, |||||
Hi op111 Habe mir gerade nochmal die sehr Ausführlichen Liner Notes von der "SACRE*2 Tonhalle Orchestra Zurich - David Zinman" vorgenommen. Zur Info nochmals: Auf der CD 1 dieser Ausgabe spielen sie die Rekonstruierte Fassung von 1913. Ich selbst finde die Version eher Lasch.Das heißt irgendwie fehlt mir da irgenwie das, was die 1967er Fassung (die da auf CD 2 ist) alles bietet. > 1913 Urfassung m.W. gesperrt (nur Zinman und Roth) < > In den Liner Notes steht dann unter anderem auch "Die verschiedenen Gedruckten Fassungen" (Dirigierpartitur) 1921 Erstausgabe (Edition Russe de Musique) 1929 Korrigierte Ausgabe (Edition Russe de Musique) 1943 Neue Fassung des "Danse sacrale" (Boosey) 1947 Korrigierte Fassung (Boosey) 1965 Korrigierte Fassung (Boosey) Die Handschriftliche (Das Partiturautograf) Fassung des Sacre enstand in mehreren Etappen zwischen Herbst 1911 und März 1913. Das Handschriftliche wich allerdings stark von der Erstausgabe der erst1922 veröffentlichten - wie von allen späteren Ausgaben - erheblich ab < Info: Liner Notes Es ist auch noch ein Interview mit David Zinman abgedruckt wo er bestimmte Fragen zu den verschiedenen Fassungen beantwortet. Eigentlich alles sehr interessant. Und jetzt kommst Du noch mit > Letzlich bleibt für mich die Chailly-Aufnahme mit dem Cleveland Orchestra der Maßstab. < Also scheint es ja überall irgendwie doch Unterschiede zu geben. Müßte ich dann auch da mal horchen? ![]() |
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Hörbert
Inventar |
03:54
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#18143
erstellt: 28. Jul 2018, |||||
Hallo!
Kannst du, musst du aber nicht. Als erstes würde ich an deiner Stelle mir einmal eine Sammlung von Werken aufbauen die mich wirklich interessieren. Dabei musst du weder schnell vorgehen noch die ganze Zeit "am Ball" bleiben sondern du kannst nach Lust und Laune vorgehen. Ob du dabei gleich die Unterschiedlichen Fassungen diverser Werke gleich "mitnimmst" oder dir jeweils die für dich beste via YouTube o.ä. heraussuchst ist Neigungssache. Alleine schon die Interpretation eines Werkes durch unterschiedliche Orchester und Dirigenten kann natürlich stark unterschiedlich ausfallen, dazu kommt (Paradebeispiel die Symphonien von Anton Bruckner) das es von einem oder mehren Werken eines Komponisten gar keine "gültige" Fassung gibt und es immer wieder Dirigenten gibt die sogar "Mischfassungen" kreiern um den Markt zu "bereichern". Wie man schlussendlich an die ganze Sache herangeht ist wie gesagt Neigungssache da sich bei näherer Beschäftigung mit der Materie Vorlieben ergeben die einem helfen den (für Newcomer und Außenstehende ) teilweise chaotische Wust zu durchdringen. Aktuell via NAS: ![]() Daraus die "Cantata della Fiaba Estrema" eine meiner bevorzugten Kantaten. MFG Günther |
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Cowen
Stammgast |
08:03
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#18144
erstellt: 28. Jul 2018, |||||
Stravinsky habe ich auch mal wieder ausprobiert als Michael die Currentzis-Aufnahme hier gepostet hat. Nach wie vor keine Musik für mich ![]() Bei mir läuft gerade das 2. Cellokonzert von Haydn ![]() Joseph Haydn (1732-1809) Cellokonzerte Nr.1 & 2 (180g) +Boccherini: Cellokonzert B-Dur Künstler: Jacqueline du Pre, English Chamber Orchestra, London Symphony Orchestra, Daniel Barenboim, John Barbirolli Label: Warner, 1966/1968 Erscheinungstermin: 8.6.2018 Wer die Konzerte mag, kommt aus meiner Sicht an diesen Aufnahmen nicht vorbei. Guten Morgen zusammen ![]() |
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Music_Fan
Inventar |
08:40
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#18145
erstellt: 28. Jul 2018, |||||
Danke für die Antwort Günther. Habe schon Angst bekommen das ich da nicht mehr von wegkomme.
Ich werde erstmal die Vorschläge abarbeiten, die ihr mir vor einiger Zeit mal gemacht habt. Dafür werde ich mir auch Zeit lassen (wie Du auch schreibst). Das mit den Interpretationen lese ich hier ja auch jedesmal. Deshalb wird man als Neuling nicht gerade Beruhigt welche Fassung man hören sollte. Und selbst wird es einen auch nicht leicht gemacht wenn man bei Amazon oder JPC nach irgendwas sucht - weil da werden ja so viele verschiedene Versionen angeboten. Da den Durchblick zu behalten ist wahrlich nicht leicht. ![]()
Du hast es wenigstens versucht. ![]() Wie gesagt, mir gefällt es. ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
09:26
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#18146
erstellt: 28. Jul 2018, |||||
Dafür hast Du ja uns hier. Wir sagen Dir das ... ![]() |
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FabianJ
Inventar |
17:24
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#18147
erstellt: 28. Jul 2018, |||||
Heute höre ich mir mal ein Werk abseits des gängigen Repertoires der Klavierkonzerte an: ![]() ![]() Ludwig van Beethoven (1770-1827) Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 Hannes Minnaar (Klavier) - HET Symfonieorkest - Dirigent: Jan Willem de Vriend Aufnahme: 2. - 4. Februar 2015, Muziekcentrum, Enschede (Niederlande) Dass Orchester und Dirigent guten Beethovens spielen können, weiß ich von einer spannenden Aufnahme des Tripelkonzerts mit dem Storioni Trio. Der Pianist überzeugt mich hier aber ebenso. Ich hatte mir diese Aufnahme die letzten Tage schon ein paar Mal angehört und war jedes Mal sehr angetan davon. Ich hoffe, die restlichen Klavierkonzerte sind hier ebenso gelungen. Diese Aufnahmen kenne ich nämlich noch nicht. Mit freundlichem Gruß Fabian ![]() [Beitrag von FabianJ am 28. Jul 2018, 17:26 bearbeitet] |
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Music_Fan
Inventar |
19:44
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#18148
erstellt: 28. Jul 2018, |||||
Ich widme mich dann mal dieser Klassik Aufnahme: ![]() ![]() Wie ich zu dieser CD kam, kann ich eigentlich nicht mehr Nachvollziehen. Aber wenn ich so die Trackliste angucke, kann es eigentlich nur wegen der "Morgenstimmung" und "In der Halle des Bergkönigs" gewesen sein. Die "Morgenstimmung" ist nun ja auch ein wirklich schönes Stück und "In der Halle des Bergkönigs" (meine ich) haben ja auch so einige Rockbands auf ihrem Programm. (Hmm, Aktuell finde ich da so schnell kein Beispiel). Aber mir war und ist so. Jedenfalls war ich der Meinung wenn ich mir schon so eine CD mit Klassik kaufe, kann es nicht verkehrt sein eine zu nehmen wo dann auch Herbert vonm Karajan dirigiert. Das es dann noch die Berliner Philharmoniker sind war irgendwie Zufall. Zu "Jean Sibelius - Pelléas et Me´lisande" kann ich jetzt auch nichts mehr zu sagen. Dazu ist es schon zu lange her das ich die CD mal gehört habe. Ich laß mich dann doch noch einmal Überraschen. Jedenfalls bin ich heute Abend doch nochmals in "Klassik Stimmung" und mal Abseits von Werken wie von Stravinsky oder Bartók. ![]() ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
10:24
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#18149
erstellt: 29. Jul 2018, |||||
Wenn ich mich recht erinnere, zitiert es Rick Wakeman in "Journey to the Center of the Earth" ... ![]() ![]() |
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Cowen
Stammgast |
13:46
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#18150
erstellt: 29. Jul 2018, |||||
Wikipedia weiß Folgendes zu berichten: ![]() "Eine Coverversion von The Who findet sich als Bonustrack auf der 1995 erschienenen CD-Version von The Who Sell Out. Das Electric Light Orchestra interpretierte das Stück mit der Morgenstimmung als Intro auf dem Album On the Third Day (1973) neu. Zedd hat das Thema des Werks in seinem Electro-House-Track Dovregrubben verarbeitet. Die britische Heavy-Metal-Gruppe Witchfynde verwendete das Thema im In- und Outro des Songs Cry Wolf auf ihrem 1983 erschienenen Album Cloak and Dagger. Die US-Power-Metal-Band Savatage hat das Stück auf ihrem 1987 erschienenen Album Hall of the Mountain King unter dem Titel „Prelude to Madness“ als reines Instrumental neu interpretiert. Die Gruppe Rainbow um Ritchie Blackmore gestaltete das Musikstück in eine konventionelle Hardrock-Form um; in diesem Zusammenhang ist auch die White-Noise-DVD In the Hall of the Mountain King zu nennen.[4] Im Zusammenhang mit dem Soundtrack zu David Finchers Drama The Social Network arrangierten Trent Reznor und Atticus Ross den Titel mit elektronischen Klängen neu. Im fertigen Film ist das Stück während einer Ruderregatta zu hören Die finnische Cello-Rockband Apocalyptica spielt das Stück ebenfalls live und es ist auf dem Album Cult zu hören. Eine Coverversion findet sich auch auf der 2015 erschienen Navy Metal Night von U.D.O., gespielt vom Marinemusikkorps Nordsee. Die Schweizer Pagan-Metal-Band Eluveitie interpretierte in der Sendung "Rock the Classic" das Stück gemeinsam mit Beat Blättler am Fagott.[5][6] 2012 fand im Hamburger Hauptbahnhof ein Flashmob mit der Jungen Norddeutschen Philharmonie statt.[7] Das britische Synthi-Pop-Duo Erasure interpretierte das Stück auf ihrem 1987er Album The Circus (nur CD-Version) auf ihre Weise. Die deutsche Dark Metal Band Schwarzer Engel (Band) brachte 2016 eine Neuinterpretation auf ihrem Album Imperium II - Titania" ![]() |
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Music_Fan
Inventar |
19:56
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#18151
erstellt: 29. Jul 2018, |||||
Martin, da hast Du Dir ja echt Mühe gegeben diese ganze Aufstellung von Gruppen die "In The Hall Of The Mountain King" gespielt haben. Ja, Rainbow war mir irgendwie im Gedächtnis, konnte gestern aber nicht mehr wirklich sagen auf welchem Album das Stück evtl ist. So, ich habe eben mal die ELO Scheibe "On the third day" auf dem Plattenteller gehabt. ![]() Ja, die "Morgenstimmung" ist dort als kurzes Intro zu hören, bevor der Song "In the hall of the mountain King" beginnt. Eine 6:35 lange Version, die gar nicht mal schlecht ist.(Ich sag doch - ich wußte es. ![]() So, um noch etwas On Topic im Klassik Thread zu schreiben - hier noch etwas zu der Gestriegen "Peer Gynt Suite". Mir ist das meiste davon doch ein klein wenig zu Langweilig. Ich meine ich kann es hören, aber so ganz reißt es mich nicht vom Hocker. Es waren mir zu viele Streicher und zu wenig (Blech)Bläser. Aber das ist ja bestimmt der Komposition geschuldet das da keine Trompeten oder Hörner vorkommen. Mich haben vor allen Dingen die Stücke fasziniert als die Paukenschläge kamen. Ob es am Anfang des Stücks (nicht Notiert) oder am Ende eines anderen Stückes (auch nicht Notiert). Aber das hat mir gefallen. Vor allen Dingen wenn die Paukenschläge nur so ganz leicht kamen wo sie kaum zu vernehmen waren und sich dann in der Lautstärke steigerten. Das war schon toll. Das hat die Stücke dann in meinen Ohren gleich mal wieder sehr viel interessanter gemacht. Oder (ich hoffe es war auf dieser CD - ich muß demnächst doch wieder Notizen machen) wo die Musiker die Violinseiten zupfen. Sehr schön hörte sich das an. Etwas Aufregender darf die Klassik schon sein. ![]() @arnaoutchot: Höre gerade bei Youtube mal in das Album rein. Ich glaube ich werde es mal auf eine Bestellliste setzen. ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
20:19
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#18152
erstellt: 29. Jul 2018, |||||
Welches ... den Rick Wakeman ? Ich vermute es. Ja, das ist neben den Six Wives eines der gelungeneren Werke, zwar Bombast pur, aber ganz unterhaltsam. ![]() ![]() Hier gerade wenig Bombastisches und ohne Pauken und Trompeten: Franz Schubert - Klaviersonaten D 784 & 850 - Alfred Brendel - Philips 1987. Ich habe festgestellt, das sich von Brendel tatsächlich nur diese zwei Sonaten auf einer CD habe. Ich halte Brendel aber für einen sehr guten Schubert-Interpreten, deswegen habe ich mir gerade seine Schubert-Aufnahmen, die in den kurzen Jahren 1822-28 entstanden sind, bestellt. Wunderbare Musik, hoffentlich sind die Spät-1980er Digitalaufnahmen gut hörbar, sie scheinen ziemlich direkt und nah mikrophoniert aufgenommen zu sein, was ich gerne mag. ![]() |
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Cowen
Stammgast |
07:18
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#18153
erstellt: 30. Jul 2018, |||||
War gar nicht soviel Mühe Andreas, das meiste har Wikipedia gemacht. ![]() Bei mir läuft gerade das Klaviertrio Nr. 3. von Schumann. ![]() Robert Schumann (1810-1856) Klaviertrios Nr.1-3 +Klavierquintett op. 44; Klavierquartett op. 47 Künstler: Rhodes, Bettelheim, Beaux Arts Trio Label: Philips, ADD, 1979/75 Erscheinungstermin: 7.10.1997 Serie: Philips Duo Von Schumann habe ich einiges, stecke aber noch nicht so richtig drin. Möchte ich gerne mehr erkunden und entdecken in den nächsten Tagen und Wochen. Guten Morgen miteinander ![]() |
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op111
Moderator |
08:15
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#18154
erstellt: 30. Jul 2018, |||||
Hallo Music Fan, die "Sacre"-Versionen vor 1947 spielen in der Aufnahmegeschichte kaum eine Rolle, die kam erst mit der Stereotechnik richtig in Gang, deshalb habe ich sie nicht berücksichtigt. Geradezu explodiert ist der Pool an Aufnahmen ab 1970, das Stück wurde zur einem der Standards für Hifi-Demonstrationen. Aufnehmen mußte es wohl aus kommerziellen Gründen nahezu jeder Dirigent, auch wenn ihm Strawinskys Tonsprache noch so fremd war, prominenteste Beispiele in den 1970ern Karajan und Maazel. ![]() |
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op111
Moderator |
08:28
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#18155
erstellt: 30. Jul 2018, |||||
Hallo. das alles ist eine Frage des Kontrastes, der Gegensätze. Nur laut oder nur schnell ist auf die Dauer langweilig. ![]() |
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op111
Moderator |
08:38
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#18156
erstellt: 30. Jul 2018, |||||
Mal wieder typisches HiFi-Demomaterial in einer exzellenten Aufnahme. Gustav Holst (1874-1934) The Planets op. 32 Strauss: Also sprach Zarathustra op. 30 National Youth Orchestra of Great Britain, Edward Gardner Chandos, DDD, 2016 Super Audio CD Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid) ![]() Nicht nur die Aufnahmequalität ist exquisit, auch das National Youth Orchestra of Great Britain muß sich nicht vor Erwachsenen-Ensembles verstecken. ![]() |
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Cowen
Stammgast |
11:03
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#18157
erstellt: 30. Jul 2018, |||||
Die Einspielung höre ich auch gerade und immer wieder gerne. Was mich an den Aufnahmen sehr fasziniert ist die Unmittelbarkeit, mit der man die einzelnen Instrumente, insbesondere die im Orchester, hören, ja fast beobachten kann. Das ist natürlich sehr gegen den Strich meiner Hörgewohnheiten zu den beiden Konzerten gebürstet. Wer mit Brendel und Pollini groß geworden ist, wird hier auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Man merkt auch immer mal wieder, dass das Soloinstrument aufgrund seiner technischen Möglichkeiten etwas überfordert wirkt (und natürlich auch "klimpert" ![]() Grüße, Martin ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
13:47
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#18158
erstellt: 30. Jul 2018, |||||
Um ehrlich zu sein, ist diese Aufnahme fast zu heftig! ![]() ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
19:47
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#18159
erstellt: 30. Jul 2018, |||||
Hier jetzt aber nochmals Franz Schubert - Klaviersonaten D 279, 625 und 960 - Andras Schiff - Decca 7CD 1996. Quasi in der angeordneten Abfolge der Aufnahme der siebten CD des Zyklus der Sonaten ein Zug quer durch Schuberts Schaffen, die Sonaten stammen aus den Jahren 1815, 1818 und dem Todesjahr 1828. Gerade wenn man die erschütternde Sonate B-Dur D 960 hört, so kann man Grillparzers Grabinschrift für Schubert nur zustimmen: “Die Tonkunst begrub hier einen reichen Besitz, aber noch viel schönere Hoffnungen.” Für mich haben die Sonaten Schuberts einen Stellenwert wie die von Beethoven, nur blieb Schubert leider nicht die Lebenszeit, sein Werk entsprechend zu ordnen, so verblieb viel Durcheinander und Fragment. Die "Gesamtaufnahme" Schiffs ist aus meiner Sicht eine der besten, die erhältlich ist. Zudem spielt er sie auf eine Bösendorfer Imperial, den ich wegen seines weicheren Klangbildes stets einem Steinway vorziehe. Wenn es nur eine Gesamtaufnahme der Schubert-Sonaten sein soll, kann ich Schiff's Zyklus warm empfehlen (geschrieben bei 26 Grad Aussen- sowie Innentemperatur, von daher ist Wärme unvermeidbar ... ![]() ![]() ![]() |
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op111
Moderator |
08:22
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#18160
erstellt: 31. Jul 2018, |||||
Eine gefährliche Aufnahme. Ich muß mir das nochmal in der Spektralanalyse anschauen. Die Tieftonprobleme habe ich nicht, vor jeder Baßendstufe liegt ein Hochpaßfilter, das alles, was der Tieftöner nicht sauber übertragen kann, ausfiltert. Damit sind auch wellige LPs und deren subsonische Frequenzen völlig ungefährlich, der Tieftöner bleibt ruhig. Auf LPs findet sich unterhalb von 40 Hz meistens kein Nutzsignal, das wird vor der Schneidemaschine bereits ausgefiltert, damit ist ein Rumpelfilter unterhalb 40 Hz höchst sinnvoll. ![]() |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
17:13
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#18161
erstellt: 31. Jul 2018, |||||
Hallo Michael, bezüglich dem Schubert...ich kenne Andras Schiff seine Gesamteinspielung nicht (ich bin dahingehend auch mit Brendel, Endres, wichtigsten Sonaten von Lupu und Uchida aus meiner Sicht gut eingedeckt), sehr oft werden als Schubert-Spezialisten Radu Lupu, Mitsuko Uchida und teilweise auch Brendel genannt (also was ich schon öfters auf diversen Seiten gelesen habe) und auch in Interviews haben diese Interpreten eine besondere emotionale Nähe zu diesem Komponisten zum Ausdruck gebracht. Lupu sein Ansatz ist es, dass sich der Klang angeblich nie "verhärten soll" selbst nicht im lautesten, vollsten Fortissimo. Lupu meint um diese Klänge hervozubringen, müsse der Pianist quasi sinnlose Tricks vorführen um die Illusion eines Legatos aus einem Instrument hervorzuzaubern welches im Grunde genommen ein Perskussionsinstrument ist ("Das hat mit dem Gleichgewicht der beiden Hände zu tun (...) manchmal muss die Bassstimme so unterstützen, dass die Melodie in der rechten Hand wie ein Legato klingt, ohne dass der Hörer in der Lage ist genau zu unterscheiden, wie es zustande kommt. Das bedeutet ständige Neubewertung, Überprüfung und die Frage an sich selbst: Wie würde ich das singen? Ich muss es vor meinem inneren Ohr singen und reproduzieren, was ich da höre;(...) nur wenn ich eine Phrase mehrfach in dieser Art angehe, fühle ich mich damit vertraut", Zitat aus dem Booklet) Bei Brendel haben die früheren Sonaten Schuberts nicht die große Gewichtung gegenüber den Späteren. Er zieht hier als Jahresgrenze 1822, bei denen die die Klaviermusik "...auf einem andern Niveau steht als die Werke davor - so sehr ich manche dieser frühen Sonaten schätze. Ich muß da meinem Kollegen András Schiff wiedersprechen, der die frühen Stücke so sehr in Schutz nimmt. Es gibt unter den früheren Instrumentalwerken von Schubert doch nur wenige, die ich so in mein Herz geschlossen habe wie die späteren..." Ich muss auch von meinem Höreindruck feststellen, dass mir Brendel nur so richtig bei den letzten 4-5 Sonaten gefällt, den Moments musicaux und den Impromptus-Stücken. Bei zB der Klaversonate A-Dur D 664 spielt er für mich sehr oft zu schleppend, unnatürlich gedehnt was für mein Empfinden den Charakter des Werkes nicht adäquat ausdrückt. Brendel ist auch bekannt dafür, dass er gewisse Überleitungstakte im 1. Satz der B-Dur Sonate D 960 weglässt ("Es gibt da ein Ereignis in diesen zuckenden Überleitungstakten, das für mich den einzigartigen Rang dieses Satzes stört und zerstört - das ist der Triller im Fortissimo. Plötzlich steht er brüllend an der Rampe. Das hat gar nichts mit Dämonie zu tun, das ist nicht erschreckend, es wirkt bloß theatralisch.", aus "Ausgerechnet Ich", Gespräche mit Martin Meyer) Irgendwo hab ich auch mal gelesen (vielleicht auch im gleichen Buch keine Ahnung), dass für ihn diese Sonate gedanklich schon nach den ersten beiden Sätzen endet, da die Nachstehenden von der Stimmung nicht dazu passen und den Gesamteindruck stören. Mitsuko Uchida bezeichnete Schubert einmal als ihren Liebling in welchem sie eine "seelische Unschuld" und "Reinheit der Empfindung" sieht. Sie beschreibt ihre Charakteristik interessanterweise folgendermaßen: "Ich wollte immer leise spielen – ich glaube, das war mir schon als Baby klar. Dass man das jetzt stärker wahrnimmt, liegt wohl daran, dass ich inzwischen besser Klavier spiele als früher. Man wird einfach ausdrucksstärker, je länger man lebt. Früher bekam ich immer gesagt, ich sei zu leise, inzwischen beschwert sich keiner mehr, obwohl ich jetzt viel leiser spiele. Mein Schubert zum Beispiel ist sehr leise. Kaum einer komponiert ja leiser als er. Mit hat ein Klavierbauer für historische Klaviere mal gesagt: „Endlich eine Pianistin! Die anderen sind doch nur Fortisten!“ Das hat mich sehr gefreut." (aus dem Tagesspiegel) Von meinem persönlichen Eindruck ist sie auf jeden Fall einer der feinfühligsten KlavierspielerInnen, welche die Stücke sehr subtil auslotet, wobei ich aber jetzt nicht unterstreichen würde Schubert speziell als leisen Komponisten zu bezeichnen, da gibt es auch schon für das Klavier ziemlich heftig, brachiale, laute Stellen (mehr als es der Epochenmode und den damals technischen Möglichkeiten des Pianoforte natürlich geschuldet, bei Haydn oder Mozart der Fall ist) Ich glaube was diese drei PianistInnen eint, ist meiner Sicht nach das lyrisch, melancholisch, gesangliche in Schuberts Musik zu betonen, aus ihm keinen Beethoven-Klon bzw. epigonen machen zu wollen (auch wenn es natürlich teilweise Anleihen in der Musik gibt, vor allem in D 958). Es ist angeblich übrigens lt. Untersuchungen eher danach aus, dass Schubert die Klaviersonate B-Dur D 960 nicht als letzte Sonate durchgängig komponierte (und dahingehend ja auch oftmals sein nahender Tod in Verbindung gebracht wird) "Anhand der in zwischen sowohl als Faksimile wie auch in Umschrift zugänglichen Autographen der Entwürfe ergibt sich - wenn auch nicht gänzlich widerspruchsfrei - das Bild einer ineinander verzahnten Entstehung der drei Sonaten über einen Zeitraum von Mai bis September 1828." (Schubert-Handbuch, Bärenreiter, Metzler). Auch wenn sie Schubert selbst letztendlich als 3. Sonate betitelt hat. Die weiteren Erklärungen schreibe ich hier nicht nieder, beschreiben aber manche Details und seine allgemeine Arbeitsweise, in der zB Reprise zunächst ausgelassen, die Coda separat notiert wurde (diejenige der B-Dur steht unter der Exposition der A-Dur Sonate, während die c-moll noch fehlt usw.) Man kann sich jedenfalls nicht zwingend darauf verlassen dass es auch die tatsächlich komponierte Reihenfolge wie letztendlich betitelt war. Ja, die Grabinschrift, der Gedanke ist nur allzu reizvoll was noch alles von Schubert gekommen wäre, wäre er zumindest so alt wie Beethoven geworden. Nur um sich das mal zu verdeutlichen: Von Beethoven hat es in diesem Alter gerade mal die 1. Sinfonie, die Klaviersonaten bis op. 27, die ersten beiden Klavierkonzerte und etwas Kammermusik gegeben, kein Fidelio, keine Sinfonien 2-9, kein Violinkonzert, keine Klavierkonzerte 4 und 5 (vom 3. wahrscheinlich nur Skizzen), keine Messe bzw. Oratorium, keine Bühnenmusik also keine der Ouvertüren, keine mittlere und späte Kammermusik usw. keine "Appasionata", "Waldstein", "Hammerklavier", "Der Sturm" usw. usw. Das macht diese Grabinschrift umso tragischer und zeigt auch wie schöpferisch, produktiv Schubert in diesem kurzen Leben war, ein musikalischer Workaholiker. ![]() |
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Cowen
Stammgast |
04:00
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#18162
erstellt: 01. Aug 2018, |||||
Danke für die Ausführungen und Erläuterungen Thomas133, spannend zu lesen. Mein Schubertinterpret war bisher Kempff. Ich mag seine sensible unaufgeregte Art zu spielen. Jedenfalls höre ich das so. Habe mir Schiff nach Michaels Erwähnung mal runtergeladen. Bin mir allerdings nicht sicher, wann ich dazu komme. Selbst mit Kempff habe ich bei Leibe noch nicht alle Sonaten gehört. Aber ich mag Vergleiche und regelmäßig bereichern sie. Gerade läuft bei mir zum zigsten Male in den letzten Tagen die 5. von Mendelssohn ![]() Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Symphonien Nr.1-5 Künstler: Edith Mathis, Liselotte Rebmann, Werner Hollweg, Chor der Deutschen Oper Berlin, Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan Label: DGG, ADD, 1972 Erscheinungstermin: 3.7.2009 Mir gefallen die Einspielung von Gardner auch sehr gut. Aber dieses ist in meinen Ohren eindeutig die schönste und intensivste Aufnahme. Guten Morgen miteinander ![]() [Beitrag von Cowen am 01. Aug 2018, 04:04 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
09:45
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#18163
erstellt: 01. Aug 2018, |||||
Hallo zusammen, von der Klaviersonate D.960 habe ich die folgenden Aufnahmen Alfred Brendel (Klavier) Phi, ADD/DDD, 71-97 ![]() die mir nie so recht gefallen hat. Kürzlich habe ich sie durch folgende, vom Klavierklang überragende Aufnahme ersetzt. Franz Schubert (1797-1828) Klaviersonate D.960 +Impromptus D. 935 Nr. 1-4 Marc-Andre Hamelin (Klavier) Hyperion, DDD, 2017 ![]() Vielen Dank an dich Thomas, für deine fundierten Hinweise. Beim nächsten Hören versuche ich meine Aufnahmen dahingehend zu überprüfen. ![]() |
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Quitas
Schaut ab und zu mal vorbei |
12:16
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#18164
erstellt: 01. Aug 2018, |||||
Ich höre gerade über meine KRK Rookit 8 und zwar Erik Satie – Gymnopedie No. 1 [Beitrag von Quitas am 01. Aug 2018, 12:18 bearbeitet] |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
13:13
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#18165
erstellt: 01. Aug 2018, |||||
Hallo Franz, die gleiche Box von Brendel habe ich auch, höre aber die späten Sonaten nur in der damaligen Philips "Duo"-Veröffentlichung: Das Cover ist etwas anders, statt Decca ist oben ein roter Balken, linksbündig das Philips-Logo zu sehen, rechtsbündig "Classics", die 2 ist rot und die 2 CD-Scheiben sind links unter dem Philips-Logo nicht unten. ![]() Salzburg, 11/1971 (D 959, D 960); London, 2/1972 (D 958); 6/1974 (D 946). Keine Angaben über Aufnahmeort und Produzenten/Techniker ![]() Ich habe es zwar noch nicht verglichen, aber diese späteren AMSI-Verfahren sollen ja keinen guten Ruf haben. ![]() Ich werde irgendwann auch mal in Hamelin (und auch einmal in Schiff) hineinhören. Mir persönlich geht es ja nicht nur um den Klang sondern ebenso um die Interpretation...ich bin schon durch die erwähnten PianistInnen stark geprägt und damit klassikbezogen aufgewachsen. Ich hörte schon Schubert von manch anderen PianistInnen welcher mir im Vergleich zu den mir erwähnten viel zu oberflächlich rüberkam und eher das Gefühl hatte dass der Interpret ihn einfach mal als Abwechslung ins Repertoire nimmt, nicht weil er wirklich eine tiefere, emotionale Verbundenheit fühlt wie es sicher bei Lupu, Uchida und Brendel der Fall ist. (schließe aber nicht aus, dass es noch weitere PianistInnen gibt bei denen das ebenso der Fall ist) Was ich schon so gelesen habe, polarisiert Brendel generell mit seinem Klavierspiel, manchen Klassikhörern ist sein Stil zu geglättet und zu wenig impulsiv (quasi wird er teils als klavierspielender Karajan hingestellt ![]() ![]() [Beitrag von Thomas133 am 01. Aug 2018, 13:17 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
16:30
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#18166
erstellt: 01. Aug 2018, |||||
Hallo Thomas, vielen Dank für Deine interessanten und tiefgehenden Ausführungen ! Ich bin schon gespannt, die Brendel-Box vor dem Hintergrund dieser Feststellungen zu hören. Wenn ich es richtig verstanden habe, besteht die von mir gezeigte Box 1822-28 aus den Digitalaufnahmen der späten 1980er und Deine aus den Analogaufnahmen der frühen 1970er. Ich werde berichten, wenn sie da ist. |
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Music_Fan
Inventar |
03:26
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#18167
erstellt: 02. Aug 2018, |||||
Moin ![]() Ja das mag sein. Aber ich bin zur Zeit wohl gerade etwas in der Phase wo mir die meiste Zeit "Langsam und Ruhig" irgendwie etwas zu Langweilig ist. Das betrifft aber alle Musikrichtungen die ich höre. Ich habe aber mitunter auch so meine Momente wo ich das dann ab kann. Aber meistens darf es zur Zeit "Spannender" sein. Viel ,mehr werde ich jetzt mal nicht hier dazu schreiben, weil es dann doch zu Off Topic werden würde. Aber kurz noch soviel: Habe gestern doch nochmal im CD Regal gestöbert und da noch einige Klassik Sachen gefunden die ich mir demnächst auch mal wieder zu Gehör bringen werde und hier Posten werde. Wünsche Euch hier im Thread einen Schönen, hoffentlich nicht zu Heißen Tag. ![]() |
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Joachim49
Inventar |
11:34
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#18168
erstellt: 02. Aug 2018, |||||
@Thomas 133 Danke für die interessanten Ausführungen zu den Schubertsonaten. Deiner Präferenz für Brendel und Lupu kann ich gerne zustimmen (Ushida kenne ich zu wenig). Nur der Behauptung (sie ist nicht von dir) Brendels Schubert sei geglättet, der kann ich gar nicht zustimmen. Ich kenne wenig Schubertaufnahmen mit heftigeren emotionalen Ausbrüchen und grösserer emotionaler Unruhe, als die Brendels. Dagegen wirkt Zacharias (ich habe die Gesamtaufnahme) aber auch der neue Barenboim etwas zu brav. Zu den grossen Schubertinterpreten mit starker emotionaler Verbundenheit würde ich gewiss auch Rudolf Serkin rechnen, aber diese Aufnahmen sind fast schon historisch und Serkin hat relativ wenig Schubert aufgenommen. |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
12:24
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#18169
erstellt: 03. Aug 2018, |||||
Hallo Joachim, ja wie heißt es manchmal bei Äußerlichkeiten im Leben "...liegen im Auge des Betrachters", in diesem Falle umgewälzt in den Ohren, oder etwas seriöser ausgedrückt in der subjektiven Perspektive des Betrachters. ![]() ![]() @ Michael Ja bitte, würde mich interessieren was für eine Meinung du dazu hast, auch von der Klangqualität. Ich habe schon manche Rezensenten gelesen welche sich über den dumpfen, etwas rauschigen Klavierklang bei den frühen 70er Aufnahmen beklagen. Das Gleiche wie oben...ich habe dahingehend andere Präferenzen, mir ist in erster Linie ein möglichst direkter Klavierklang wichtig, was bei diesen Aufnahmen absolut der Fall ist. Ich habe nichts von einer rauscharmen, im Frequenzbereich gut abgemischten Aufnahme wenn der Klavierklang zu weit weg, diffus, verhallt ist...das verdirbt mir alles. Und diese Kritikpunkte sind schon "Kritik auf hohem Niveau"...der Rauschabstand ist sehr erträglich (selbst wenn man etwas lauter hört, ist er nur sehr subtil wahrnehmbar) und unerträglich dumpf ist es objektiv auf keinen Fall, aber für gewisse subjektive Geschmäcker mag das vielleicht so sein. ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
19:22
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#18170
erstellt: 03. Aug 2018, |||||
Nun, ich muss nochmals betonen, ich kann nur über die 1988/1989er Digitalaufnahmen berichten, die 1970er Analogaufnahmen kenne ich nicht. Nach einer grauenvollen Woche (für mich ![]() ![]() ![]() |
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laminin
Inventar |
23:16
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#18171
erstellt: 03. Aug 2018, |||||
zu #18156 Eine etwas spaete Anmerkung zu:
Bei Amazon.co.uk gibt ein ![]() Fuer gewoehnlich habe ich gute Erfahrungen mit den Empfehlungen von arnaoutchot und op111 gemacht, und mir daher diese SACD bestellt. Anscheinend gibt es diese Aufnahme auch auf einer einzelnen LP ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
05:51
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#18172
erstellt: 04. Aug 2018, |||||
Danke für die Hinweise zu Holst/Chandos. Ich habe mir nach meinem Posting oben die SACD auch nochmals hergeholt und kann die negative Kritik der beiden Herren aus England nachvollziehen. Insbesondere im Mehrkanal-Modus ist die Bass-Balance definitiv unzureichend. Ich muss mal die Zweikanal-Version hören. Bis dahin bleiben für mich in Mehrkanal immer noch die alte Quadro-Aufnahme von Walter Susskind/Saint Louis Symphony auf MFSL und in Stereo die Adrian Boult/London Philharmonic Orchestra die erste Wahl. Beide Aufnahmen sind allerdings aus den 1970ern ... ![]() ![]() |
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op111
Moderator |
10:58
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#18173
erstellt: 04. Aug 2018, |||||
Zum Zarathustra kann ich nichts sagen, dazu höre ich das Ding zu selten. Die Aufführung der Planets bei den BBC Proms 2016 ist als Video auf youtube. Selbstverständlich wackelt es da ab und zu und die Balance in der R.Albert-Hall ist bekanntermaßen problematisch. Die Studio-Produktion aus Birmingham ist da auch nicht besser. Das sehe ich dem jungen Ensemble aber wegen der mitreißenden Aufführung nach. Wenn man sich kommerzielle Studioaufnahmen bekannter sogen. Toporchester anhört, bekommt man auch einiges an oberflächlich hingehudelten Stellen zu hören. Ich erinnere nur z.B. an die unsauberen Posaunen bei den Berlinern/HvK und den zeitweise etwas "unsicheren" Rhythmus. So manche audiophile Analogproduktion leidet an Balancemängeln, vom Klirr mal ganz zu schweigen. Vielleicht nimmt man das Stück auch nicht für voll und begnügt sich mit einer groben Annäherung, Hauptsache es kracht ordentlich. ![]() ![]() [Beitrag von op111 am 04. Aug 2018, 11:21 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
11:17
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#18174
erstellt: 04. Aug 2018, |||||
Hallo zusammen, wärmebedingt habe ich mir nur den ersten Satz in folgenden Aufnahmen angehört Alfred Brendel (Klavier) Phi, ADD 72 ![]() Franz Schubert (1797-1828) Klaviersonate D.960 +Impromptus D. 935 Nr. 1-4 Marc-Andre Hamelin (Klavier) Hyperion, DDD, 2017 ![]() Zum Klang: Das Bandrauschen bei Brendel ist wahrnehmbar, stört aber bei noch erträglicher Abhörlautstärke nicht. Pegelspitzen sind geglättet (Tonbandsättigung). Die Aufnahme Hamelins ist bis in die äußersten Pegelspitzen unverzerrt und praktisch rauschfrei. Hamelin läßt Wiederholungen nicht aus. Die Dynamik zw. pp und ff ist ähnlich wie bei Brendel, er widersteht der Versuchung, Schubert nach schlechter Virtuosenmanier auf Rachmaninoff aufzublasen. In diesem ersten Eindruck des 1. Satzes hat mir Hamelins Aufnahme besser gefallen als die Brendels. Bei Brendel ist mir die Reise durch den Satz eine zu kurze Angelegenheit. ![]() [Beitrag von op111 am 04. Aug 2018, 11:19 bearbeitet] |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
12:42
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#18175
erstellt: 04. Aug 2018, |||||
Danke Franz und Michael für Eure Eindrücke.
Bei 14:38? ![]() ![]() "Ich halte viele Wiederholungszeichen nicht für Befehle, sondern für Möglichkeiten. Man muß jeweils entscheiden, wie man sich zu Wiederholungen stellt. Bei Beethoven gibt es äußerst wenige, die ich nicht befolgen würde. Bei Haydn, Mozart und Schubert muß man jeweils fragen, was finde ich notwendig, was ist heute notwendig? Daß Wiederholungengen stets eine Angelegenheit der Proportionen sind, dies halte ich für einen Köhlerglauben. Ich finde, daß man der Jupiter-Sinfonie nur schadet, wenn man sämtliche Wiederholungen spielt. Ich finde, daß Haydn manchmal geradezu launisch mit den Wiederholungen verfährt. Ich bin auch fast völlig davon abgekommen, bei den Mozart-Sonaten die zweiten Wiederholungen der ersten Sätze zu spielen. Es gibt da wohl den Standpunkt des musikalischen Gourmands, der nicht genug von der Musik bekommen kann, und jenen des Gourmets, der lieber das Schöne in der richtigen Quantität genießt." (aus "Ausgerechnet ich") Franz, jetzt weißt du ja wie dich Brendel bezeichnen würde. ![]() Wo ich halt auch persönlich differenzieren würde ist bei Tonträgern und bei einem Konzertbesuch. Bei einem Konzertbesuch möchte ich das Live-Erlebnis ja lieber etwas länger und intensiver haben, hier sind für mich die Wiederholungen also im Regelfall eher erwünscht. Was ich aber trotz dem für mich vernachlässigbaren Bandrauschen sehr positiv an der Aufnahme finde ist neben dem schon erwähnten direkten Klang eine gewisse Wärme (ich nehme an eben auch von einer gewissen analogen Bandsättigung herkommend, etwas das ja heute in modernen Produktionen - natürlich ohne Rauschen - sehnlichst erwünscht und notfalls zum emulieren versucht wird, notfalls auch über digitale Tape Saturation-Plug Ins wenn keine Bandmaschine zur Verfügung steht) Also mir kann man den Klang nicht schlecht reden (was ja manche Rezensenten auf zB Amazon tun) denn ich kenne genug modernere, neuere (Digital-)Aufnahmen von Solo-Klavierwerken welche um Welten schlechter klingen (was versch. Ursachen haben kann) Vielleicht kaufe ich mir die neueren Aufnahmen von Brendel auch, er sagte auch einmal sinngemäß in einem Interview er würde die meisten der später aufgenommenen Schubersonaten vom Gelingen her als besser, durchdachter einschätzen, bei den frühen 70ern empfindet er lediglich die Sonate A-Dur D 959 als seine beste Interpretation seines Lebens (wobei es da sicher auch um Nuancen geht, das muss einem klar sein ![]() Im Reitstadl hat er ja später sehr gerne aufgenommen. Ich habe diese Einspielungen von Beethoven-Werke, bei welchem er op.53 ("Waldstein") auch im Reitstadl aufgenommen hat: ![]() (Bild einfügen funktioniert nicht ![]() ![]() |
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Cowen
Stammgast |
07:45
![]() |
#18176
erstellt: 05. Aug 2018, |||||
Von Marc Hamelins Schubertaufnahme gibt es eine hörbare Rezension von Christoph Vratz für den WDR, mit kleinem Bezug zu Brendel. Hoffe, der Link funktioniert. ![]() Bei mir läuft Beethoven, Piano Trio Nr. 1 ![]() Ludwig van Beethoven (1770-1827) Violinsonaten Nr.1-10 +Cellosonaten Nr. 1-5; Klaviertrios Nr. 1-3, 5-6; +Tschaikowsky: Klaviertrio op. 50; Variationen für Klaviertrio op. 44; Allegrettos für Klaviertrio WoO 39 & Hess 48 Künstler: Pinchas Zukerman, Daniel Barenboim, Jacqueline du Pre Label: Warner, ADD, 1969-1973 Bestellnummer: Erscheinungstermin: 17.8.2012 Guten Morgen zusammen ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
12:23
![]() |
#18177
erstellt: 05. Aug 2018, |||||
Diesen Kauf kann ich Dir bei Deinem Interesse für diese Werke eigentlich nur wärmstens empfehlen. Ich habe nun die drei grossen letzten Sonaten gehört und gerade laufen die Impromptus, das ist alles grosse Kunst, inhaltlich wie klanglich. Selten hat mich eine Aufnahme so berührt, wie die Schubert-Werke aus der Box. ![]() Ich kann übrigens auch die Concerto Recordings empfehlen, die die wichtigsten Klavierkonzerte versammelt, die Brendel in seiner Laufbahn gespielt hat. Auch hier hat er sich in etwa gleich der oben von Thomas zitierten Aussage geäussert, bei den meisten Konzerten fand er die späten Aufnahmen den frühen als stets überlegen und riet zB von den Aufnahmen von Vox ab. ![]() ![]() |
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Cowen
Stammgast |
14:00
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#18178
erstellt: 05. Aug 2018, |||||
Habe mir Brendel in der neueren Aufnahme satzweise angehört und möchte in aller Bescheidenheit ![]() ![]() Franz Schubert (1797-1828) Wilhelm Kempff 7 CDs Sonaten D. 157, 279, 459, 537, 557, 566, 568, 575, 625, 664, 784, 840, 845, 850, 894, 958-960 Künstler: Wilhelm Kempff (Klavier) Label: DGG, ADD, 64-69 Erscheinungstermin: 10.10.2000 Serie: The Collectors Edition Nicht das Brendel mir nicht gefällt, ganz im Gegenteil. Aber wer Kempffs Spiel auf sich wirken lässt, ist infiziert. Andre Arnold schreibt in einer Rezension auf Amazon: "Wenn Wilhelm Kempff diese Sonaten spielt, von denen er im hervorragenden Booklet selbst sagt, dass sie "Schuberts verborgenste Schätze" seien, dann spielt er nicht "wie ein Pianist, sondern wie ein Mensch", um mit den Worten Jean Sibelius' zu sprechen. Er durchdringt diese unvergleichlich schönen Kompositionen des zu früh Verschiedenen mit jeder Faser seines Seins und erschließt sie dem Hörer transparent, unendlich farbig und transzendental. Man hat beinahe den Eindruck, dass Kempff die Werke während des Spielens neu erfindet, sich neu entdeckt. Zurücklehnen und Träumen: Das sind die Dinge, zu denen man eingeladen wird, wenn Kempff zu zaubern beginnt und den Hörer ans Innerste rührt, wenn er seinem lyrischen, romantischen und poetischen Wesen freien Lauf lässt, wenn er in lauterer Demutshaltung den zutiefst menschlichen Ausdruck dieser Musik vermittelt. Die Aufnahmequalität ist für das Alter der Einspielungen - Mitte/ Ende der 60er Jahre - ausgezeichnet. Fazit: Ein Leben ohne diesen Sonatenkosmos und ohne diese Einspielung - wer weiß, ob es möglich wäre...ausprobieren möchte ich es aber nicht..." Passt. ![]() Grüße, Martin ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
15:03
![]() |
#18179
erstellt: 05. Aug 2018, |||||
Das kann ich alles nachvollziehen und glaube ich ungehört. Kempff ist mir mit seinen Beethoven-Aufnahmen (Sonaten und Konzerte) als Aristokrat des Pianos gut bekannt. Ich behalte die Schubert-Empfehlung auf jeden Fall im Hinterkopf und komme bei Gelegenheit darauf zurück. Gerade etwas Leichteres: If I were a Bird - A Piano Aviary - Michael Lewin - Sono Luminus 2010. Ich hatte es ![]() ![]() ![]() |
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Cowen
Stammgast |
15:49
![]() |
#18180
erstellt: 05. Aug 2018, |||||
Hier läuft gerade Musik vom katalanischen Komponisten und Gambist Jordi Savall , die ich mir nach einer gehörten Rezension auf WDR 3 Tonart zugelegt habe und es nicht bereue ( ![]() ![]() Musica Nova - Harmonie des Nations 1500-1700 Super Audio CD Werke von Parabosco, Grillo, A. Gabrieli, Dowland, Gibbons, Brade, Scheidt, Marini, Legrenzi, Charpentier, Araujo, San Lorenzo, Cabanilles, Anonymus Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid) Künstler: Hesperion XXI, Jordi Savall Label: AliaVox, DDD, 2017 Erscheinungstermin: 23.3.2018 Empfehlung ![]() |
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Cowen
Stammgast |
10:52
![]() |
#18181
erstellt: 06. Aug 2018, |||||
Bei mir läuft zum zweiten Male für heute Barockes: ![]() Orazio Benevoli (1605-1672) Missa Si Deus pro nobis (a 16 voci) Super Audio CD +Magnificat a 16 voci Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid) Künstler: Le Concert Spirituel, Hervé Niquet Label: Alpha, DDD, 2017 Erscheinungstermin: 8.6.2018 Benevoli war im 17. Jahrhundert Kapellmeister und leitet den Chor der Peterskirche, die Capella Giulia. Um die Größe des Christentums und des Papstes ins rechte Licht zu rücken komponierte er Werke, die wir heute mit Kolossal Barock überschreiben. Jan Ritterstaedt hat in seiner Rezension ein sehr schönes Bild gezeichnet, dass wunderbar den Eindruck beschreibt, den diese Szenerie auf den Betrachter der damaligen Zeit gehabt haben muss. Stelle dir vor, ein Pilger aus der Provinz kommt nach Rom und sieht den prächtigen Bau der Peterskirche. Und er geht rein und es wird gerade diese Missa Si Deus pro nobis für 16 Stimmen aufgeführt. Er sieht 8 Chöre mit dazugehörigen Instrumenten, alle im Raum verteilt auf unterschiedlichen Emporen. Jeder Chor hat einen Dirigenten. Diese stehen mit dem Rücken zu ihrem Chor. Und in der Mitte der Leiter, der dieses Gesamtensemble mit seinem Dirigat zusammenhält (Wer wissen möchte, wie das aussehen kann, der kann auf YT sich folgendes kurze Video anschauen ![]() Hervé Niquet hält sein Le Concert Spirituel wunderbar zusammen. Und er hat etwas gemacht, was für den Puristen wahrscheinlich eine Todsünde bedeutet, für den unbedarften Hörer wie mich aber sehr hilfreich ist, diese Einspielung annehmen zu können. Die Messe bleibt harmonisch wegen der Mehrchörigkeit oft auf einem Niveau, die Motive und Wendungen wiederholen sich zwangsläufig und als Zuhörer werde ich davon irgendwann satt. Hervé Niquet hat nun zwischen diesen Messesätzen einstimmige Choräle einbaut oder ein Instrumentalstück von Frescobaldi. Dadurch wird die Dynamik, Spannung und Abwechselung gehalten und man kann sich wieder offen auf die Monumentalmusik der Messe einlassen. Das abschließende Magnificat ist dann nochmal ein zusätzliches echtes Highlight. Was mich nicht so überzeugt ist die technische Aufnahme. Nicht, dass sie schlecht ist. Aber mein Eindruck ist, hier wäre mehr möglich gewesen. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich das Ganze nur in Stereo genießen kann und diese Aufnahme eigentlich eine Mehrkanalübertragung braucht. Hätte mich interessiert, ob meine Bedenken dadurch eingefangen werden.
Eine neue Woche ist gestartet, die hoffentlich Besseres für dich bereit hält Michael. Drück die Daumen dafür. Martin ![]() [Beitrag von Cowen am 06. Aug 2018, 10:57 bearbeitet] |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
13:36
![]() |
#18182
erstellt: 06. Aug 2018, |||||
Hallo Martin, ich kenne die Kempff-Einspielungen (noch) nicht und ich fürchte ich werde sie auch weiterhin außen vor lassen, denn ich habe gerade kurz in jpc-Hörbeispiele hineingehört und diese Aufnahmen haben leider etwas in tontechnischer Hinsicht was mir persönlich garnicht gefällt...der Klavierklang ist einfach zu weit weg, zu diffus und hier kommt mir der Klang auch wirklich etwas dumpf vor (dagegen sind die von einem Amazon-Rezensenten als dumpf kritisierten Brendel 70er-Aufnahmen geradezu äußerst brillant, höhengeschwängert ![]() ![]() Danke für den Link mit Hamelin...das wenige was man hören kann klingt von der Interpretation nicht schlecht, aber auch hier ist mir der Klavierklang nicht direkt genug, die Hallfahne (Decay) ist mir für eine Solo-Klavieraufnahme zu prägnant und lang, die Early Reflections zu dominant...scheinbar dürfte dahingehend Franz mehr tolerieren als ich, aber Geschmäcker sind halt auch dahingehend verschieden. Deswegen mag ich nunmal Brendels früher 70er Aufnahmen, weil sie nicht nur interpretatorisch auf höchstem Niveau sind, sondern weil so einen von mir präferierten direkten Klang nicht viele Aufnahmen haben und das ist mir wichtiger als wenn da vielleicht eine Nuance weniger Rauschen vorhanden ist. Ich will am Besten das Gefühl haben der Pianist spielt bei mir im Wohnzimmer und nicht ein Klangeindruck als würde ich in den mittleren bis hinteren Reihen eines Kammermusiksaals sitzen wo nicht nur Formanten verloren gehen sondern auch eine kraftvolle Dynamik (Fortissimos die einem geradezu direkt anspringen und nicht wie verwaschen aus der Ferne gezähmt dahergekrochen kommen ![]() ![]() ![]() |
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Cowen
Stammgast |
14:36
![]() |
#18183
erstellt: 06. Aug 2018, |||||
Hallo Thomas133, ich kenne die Aufnahme von Brendel aus den 70ern nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass die direkter und klarer (weniger dumpf) klingt, als die Kempff-Aufnahme (und die von Hamelin, die ich aber ebenfalls nicht kenne). Mir liegt auch sehr viel an der Aufnahmetechnik. Und wenn die ein bestimmtes Maß unterschreitet, fällt es mir ebenfalls schwer, mich darauf einzulassen, obwohl die Interpretation vielleicht sehr gut ist. Kempff liegt für mich noch im Rahmen, kann deine Haltung aber gut verstehen. ![]() |
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