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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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boxentroll
Ist häufiger hier |
#25729 erstellt: 21. Jun 2021, 12:35 | |||
Die PN kam trotzdem an. Ich habe noch keine Neunte gehört, die mir besser gefällt. Zwei Dinge finde ich so außergewöhnlich. Gardiner wählt schnelle Tempi, die im Zusammenhang immer absolut schlüssig sind. Da ist nirgendwo ein plötzliches Vorpreschen nur um des Effekts Willen, alles passt zusammen. Trotz aller Präzision fließt die Musik mit unerbittlicher Macht. Das finde ich auch in der Fuge. Zum zweiten sind Chor und Solisten hervorragend. Endlich mal ein Tenor, der die Partie im geforderten Tempo sauber singen kann. Chor und Solisten finde ich bei fast allen anderen Aufnahmen, die mir sonst gefallen, schwach. Aber ich bin in Bezug auf Gesang auch mit den Kings Singers sozialisiert worde, und nicht mit Opern. Vielleicht hat mich das verdorben. |
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arnaoutchot
Moderator |
#25730 erstellt: 21. Jun 2021, 12:44 | |||
@Thomas & Christian: Danke für die Anregung, dann höre ich mir Beethoven #9 mit Gardiner auch mal wieder an. Diese Symphonie vermeide ich instinktiv immer gerne wegen dem 4. Satz ... Aber gerade läuft Bruno mit Brahms #1 von 1960 aus der Columbia-Box. [Beitrag von arnaoutchot am 21. Jun 2021, 12:52 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#25731 erstellt: 21. Jun 2021, 13:17 | |||
Zdenek Fibich (1850-1900) Orchesterwerke Vol. 5 Symphonie Nr. 3 e-moll op. 53; Sarka-Ouvertüre op. 51; TheTempest-Ouvertüre zum 3. Akt op. 50; Trauermarsch aus The Bride of Messina op. 18 Janacek Philharmonic Ostrava, Marek Stilec Naxos, DDD, 2019 Kein ganz so großer Wurf, aber schön und "schmerzfrei" anzuhörende Musik liefert dieser böhmische "Kleinmeister" allemal. Qualitativ bewegt sich das mAn durchaus auf dem Niveau der weniger populären Dvorak-Sinfonien. Danke an Naxos für diese feine Serie, die musikalisch und klanglich gelungen ist. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 21. Jun 2021, 13:18 bearbeitet] |
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Deep_Groove
Hat sich gelöscht |
#25732 erstellt: 21. Jun 2021, 13:27 | |||
Der Penguin Guide meint zum Beethoven Cycle von Gardiner / ORR übrigens folgendes…
Läuft jetzt als Stream… Das ist schon eine außergewöhnliche Interpretation: Superschnell, schlank, unglaublich beweglich und gleichzeitig kraftvoll. Gut, dass es diesen Zyklus nicht auf Vinyl gibt… Ich müsste mein Gelübde keinen weiteren Beethoven-Zyklus mehr zu erwerben brechen. Der letzte war übrigens das remasterte RI von Lennys Wiener Zyklus, der mir auch sehr gut gefällt. [Beitrag von Deep_Groove am 21. Jun 2021, 14:32 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#25733 erstellt: 21. Jun 2021, 13:46 | |||
Ich habe den Gardiner-Zyklus auch und möchte ihn keinesfalls missen. Bin ansonsten nicht so der HIP-Apostel. Ich hatte auch mal die Immerseel-GA, die mir persönlich aber zu dünn und zu blutleer klang. |
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frankbln
Stammgast |
#25734 erstellt: 21. Jun 2021, 15:36 | |||
Nicht, dass ich unbedingt eine weitere GA der Beethovenschen Sinfonien haben müsste. Aber eine HIP-Einspielung dürfte bisher nicht dabei sein. Und da heute bei Amazonien die Gardiner complete Beethoven nur 23 Euronen kostet ... klick .... Neben den 9 Symphonien beinhaltet die Box die 5 Klavierkonzerte mit Robert Levin, die Missa Solemnis mit dem Monteverdi Choir, eine Gesamteinspielung der Leonore und das auf Philips erschienen Violinkonzert mit Viktoria Mullova. [Beitrag von frankbln am 21. Jun 2021, 15:37 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#25735 erstellt: 21. Jun 2021, 15:46 | |||
Das ist aber mal eine Ansage. Hast du als Konkurrenz schonmal Karajan, Barenboim, Rattle gegengehört? Hier läuft eine wunderbare Surroundeinspielung von MDG. Nach meiner Wahrnehmung stehen die oft kurz vor Referenz. Manchmal scheitert's aber doch an dem verschrobenen Surroundformat 2+2+2, das sich wohl in 5.1 nicht vollständig entfalten kann, mal sind die Künstler/innen doch nicht ganz so herausragend. Hier eine wunderbare Einspielung, bester Schumann mit emotionalem Grip und toller Performance. Ganz klar eine Empfehlung. Trio Parnassus: Yamei Yu (Violine), Michael Groß (Cello), Chia Chou (Klavier); Hariolf Schlichtig (Viola), Robert Schumann: Klavierquartette op. 47 und 1829 (sic, Wolfgang, nach dem Jahr, oder nur c-Moll), MDG 2006. Review, von mir gibt es für Interpretation und Einspielung 5*! Presseauszüge [Beitrag von Hörstoff am 21. Jun 2021, 15:53 bearbeitet] |
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boxentroll
Ist häufiger hier |
#25736 erstellt: 21. Jun 2021, 18:59 | |||
Naja, ich habe ja bewusst nicht geschrieben, dass es die beste ist, sondern habe es subjektiv formuliert. Die Geschmäcker sind verschieden, das schöne am Austausch hier sind ja die neuen Impulse. Also vielen Dank für die Anregungen! Von Karajan kenne ich die von 1955, 1963 und 1977. Das wird nix mehr mit Herbert und mir, zumindest nicht bei Beethoven. Barenboim und Rattle (meinst Du mit den Wienern oder den Berlinern?) kenne ich nicht. Die werde ich mal hören. Viele Grüße Christian |
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Deep_Groove
Hat sich gelöscht |
#25737 erstellt: 21. Jun 2021, 19:03 | |||
Ich setze mal die Reihe weitestgehend unbekannter und selten gehörter Beethoven-Dirigenten fort mit Beethoven – The 9 Symphonies • Wilhelm Furtwängler Die 9 wurde am 29.7.1951 live im Festspielhaus Bayreuth mit dem Festspiel-Orchester anlässlich der Wiedereröffnung des Festspielhauses aufgenommen. Ja, das ist historisch, das ist mono und das ist kein Orchester mit Weltruhm. Oder vielleicht doch? Sei‘s drum. Mir gefällt diese 9 sehr. Insbesondere das Adagio Molto E Cantabile ist voller Empathie und Hingabe… [Beitrag von Deep_Groove am 21. Jun 2021, 19:17 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#25738 erstellt: 21. Jun 2021, 19:05 | |||
Scherzkeks… |
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arnaoutchot
Moderator |
#25739 erstellt: 22. Jun 2021, 14:35 | |||
Ich bin über meine 20th-Century-Box gestolpert und habe mal wieder hörtechnisch meine Komfortzone verlassen: Iannis Xenakis - Synaphaï / Aroura / Antikhthon / Keqrops - Elgar Howarth / Claudio Abbado / New Philharmonia Orchestra etc. - Decca 1975 & 1992. Nun, warm werde ich damit nicht, das sind aneinandergereihte Geräusche eines Orchesters für mich. Am ehesten noch rhythmisch interessant ... |
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Hörstoff
Inventar |
#25740 erstellt: 22. Jun 2021, 15:30 | |||
Gerne, freut mich wenn's dir weiterhilft. Die Sinfonien-GA von Karajan mit den Berliner Philharmonikern 1975-77 finde ich herausragend. Barenboim kenne ich mit der Berliner Staatskapelle 1999 - fetzig. Rattle mit den Berliner Phils, 2015, ist auch ein Gegenhören sehr wert. Gerade höre ich "genuin Grieg" - so muss das nach meinem Dafürhalten. Die herausragenden Peer Gynt Suites, hervorragend präsentiert von Ole Kristian Ruud/Bergen Philharmonic Orchestra 2005, BIS. Review |
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Deep_Groove
Hat sich gelöscht |
#25741 erstellt: 22. Jun 2021, 15:34 | |||
Da fehlt bei diesem Vergleich imho die bis heute unübertroffene Einspielung Richard Strauss – Ein Heldenleben • Fritz Reiner / The Chicago Symphony Orchestra aufgenommen 1954. Der Penguin Guide meint dazu:
[Beitrag von Deep_Groove am 22. Jun 2021, 19:08 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#25743 erstellt: 22. Jun 2021, 19:46 | |||
Hier ein Beispiel für eine tolle Surroundeinspielung. Herausragend virtuos, legt Lara St. John mit dem Royal Philharmonic Orchestra/Sarah Joannides, Ancalagon 2007 das fulminante Violinkonzert von Matthew Hindson enorm tiefengestafffelt aufs Parkett. Die Integration ins Orchester gelingt perfekt, Dynamikspitzen im Bassbereich werden dem (bei mir: den) Subwoofern überlassen, sodass die Hauptlautsprecher entlastet sind. Präziser Sound, die Umhüllung durch die Surroundsatelliten funktioniert hervorragend. Die "Sorte eins von zwei" bester Aufnahmen: die Rears sind aktiv dabei, machen sich aber gar nicht explizit bemerkbar, sondern sorgen für eine bessere Klangstaffelung und "Klänge aus dem Nichts". Empfehlung von mir für diese Entdeckung! Review fürs Stereo [Beitrag von Hörstoff am 22. Jun 2021, 19:47 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#25744 erstellt: 23. Jun 2021, 05:55 | |||
Hüb'
Moderator |
#25745 erstellt: 23. Jun 2021, 06:54 | |||
Alan Hovhaness (1911-2000) Symphonie Nr.22 "City of Light" + Cellokonzert op. 17 Seattle SO, Hovhaness (Symphonie); Janos Starker, Seattle SO, Davies (Cellokonzert) Naxos, DDD, 1999/1992 Gefällige, tonale, moderne Musik, die man, wie so häufig, vermutlich mehrmals hören sollte, damit sich ihr Reiz entfaltet. Auf Naxos und mit dem Seattle SO gibt es noch ein paar weitere Aufnahmen, vorwiegend unter Leitung von Gerard Schwarz. Mindestens eine CD der Reihe erschien zuvor beim Label Delos, wo Schwarz auch eine GA der Sinfonien von Howard Hanson vorgelegt hat. Hovhaness starb 2000 in seiner Wahlheimat Seattle, was den lokalpatriotischen Einsatz des Orchesters erklärt. Er hinterließ 67 Sinfonien - davon einige für Bläser - und insgesamt rd. 500 (!) Kompositionen. Diese Wiki entnommene Passage beschreibt seine Musik recht gut, IMHO: "Alan Hovhaness' Musik erschließt sich auch dem nicht vorgebildeten Zuhörer und entfaltet ihre Wirkung besonders durch eine häufig kontemplativ-mystisch erscheinende Grundhaltung, einen hohen Anteil repetitiver Elemente und choralartig-feierliche Kulminationen." Mal hören, was mein Streaming-Anbieter noch so von ihm im Angebot hat... Viele Grüße Frank |
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arnaoutchot
Moderator |
#25746 erstellt: 23. Jun 2021, 07:14 | |||
Parasport hat vor einiger Zeit die Symphonien seicht und beruhigend genannt, meinte es aber nicht negativ, sondern wohl eher im Sinne Deines Zitats, Frank, dass sich die Musik auch dem musikalisch nicht vorgebildeten Hörer erschliesst. Vielleicht erschien mir deswegen auch der "opulente" Klang der Telarc-SACD so passend ... aber ich will das nicht wieder thematisieren. Jedenfalls lohnt es sich, in den Hovhaness mal reinzuhören.
Hier aber ein neuer Streich des Ultra-HIPs Arthur Schoonderwoerd: Beethoven - Symphonie No. 3 - Ensemble Cristofori - cAvi 2021. Schoonderwoerd geht von der Tatsache aus, dass der Saal im Palais des Fürsten Lobkowitz in Wien, in dem die Uraufführung der Symphonie stattfand, nur etwa 115qm gross war und maximal 24 Musiker fasste (und nochmals ungefähr die gleiche Zahl an Zuhörern). Er reduziert insofern das Orchester auf nur 20 Musiker. Das geht primär zu Lasten der Streicher, er behält lediglich zwei Violinen, zwei Violen, ein Cello und einen Kontrabass, dagegen bleiben die Bläser mit jeweils zwei Stimmen deutlich weniger reduziert. Das Ergebnis ist - wie immer - interessant, gibt aber den schwergewichtigen Stellen der Symphonie eine ungewohnte und für viele vermutlich zu hohe Leichtigkeit ... ich frage mich da immer: What would Ludwig have said ? [Beitrag von arnaoutchot am 23. Jun 2021, 07:40 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#25747 erstellt: 23. Jun 2021, 07:29 | |||
Wenn jemand diese Musik als "seicht" bezeichnet, dann kann ich diesen Eindruck nachvollziehen. Phasenweise ist nicht gerade "viel los" und verglichen mit strukturell ganz anders komponierenden Hochkarätern wie Beethoven, Mozart, Brahms etc. pp. ist das einfach eine recht unterschiedliche Definition von (klassischer) Musik. Weiter mit: Alan Hovhaness (1911-2000) Symphonie Nr.7, 14, 23 Trinity College of Music Wind Orchestra, Keith Brion Naxos, DDD, 2008 Sinfonien für Bläser und Schlagwerk. Klanglich absolut audiophil eingefangen, für mein Empfinden. Gefällt mir. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 23. Jun 2021, 07:30 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#25748 erstellt: 23. Jun 2021, 11:52 | |||
Zu Hovhaness finde ich im Regal eine gute Handvoll CDs. Es scheint mir schon so, dass manches in seinem quantitativ sehr reichhaltigen Schaffen repetitiv ist - wobei ich so viel dann doch nicht kenne, selbst wenn es über die Tonträger hinaus noch mehr ist, wo ich mal eine Rundfunkübertragung gehört habe oder bei youtube hineingelauscht etwa. Über die ein wenig plakative quasi neobarocke Schreibweise hinaus hat er - wohl in nicht so vielen seiner Werke - auch deutlich folkloristische und dabei dezent minimalistische Elemente einfließen lassen. Das klingt dann ganz anders, viel exotischer und auch moderner. Ein Tipp dazu: Am besten gefällt mir dennoch - auch mir offensichtlich - die Sinfonie City of Lights. Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 23. Jun 2021, 22:35 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#25749 erstellt: 23. Jun 2021, 12:55 | |||
Jetzt Mainstream: Antonin Dvorak (1841-1904) Klavierquintett op. 81 Boris Giltburg, Pavel Haas Quartet Supraphon, DDD, 2017 Eine ungeheuer gefühlvolle, zutiefst berührende Einspielung. Hier passt von vorne bis hinten einfach alles. Schwung, Esprit, Ausdruck. Boris Giltburg spielt hinreißend und das Pavel Haas-Quartett steht ihm keinen Millimeter nach. Eine Insel-Aufnahme. Ich bin begeistert! Viele Grüße Frank |
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Hörstoff
Inventar |
#25750 erstellt: 23. Jun 2021, 15:56 | |||
Genau so, mit denselben Aufklebern, steht sie bei mir auch in einer Box. Sehr gute Einspielung. Bei der nachfolgenden SACD hatte ich vorab so meine Zweifel. Berliner Cellharmoniker - eine Anbiederung an die Philharmoniker? Dann gleich 24 Stücke unterschiedlicher Komponisten aus der U-Tango-Jazz-Blues-konzertante Sinfonik-Szene. Kann das was sein? Ja, kann es! Aufnahmetechnisch die "zweite von zwei optimalen Surroundeinspielungen" - sprich die Instrumente sind partiell 270 Grad herum auf den Sweet Spot gerichtet und ein Rear bildet gelegentlich ein Cello ab, sowie perkussive Einlagen, die aus allen Richtungen klingen. Interpretativ ein bunter Reigen, in dem insbesondere in den ersten Stücken so manche Register gezogen werden. Die haben es wirklich drauf. Aber, wie schon beschrieben - klassisch sind hier in erster Linie die Instrumente. Ansonsten durchaus auch gefühlvolle Melodien mit gelegentlichem Ohrwurmverdacht. Zum Ende hin wird es mir dann doch zu seicht. Ars 2004. Eigenvorstellung [Beitrag von Hörstoff am 23. Jun 2021, 16:25 bearbeitet] |
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boxentroll
Ist häufiger hier |
#25751 erstellt: 23. Jun 2021, 17:29 | |||
Hüb'
Moderator |
#25752 erstellt: 24. Jun 2021, 13:36 | |||
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Die Kunst der Fuge BWV 1080 für 4 Saxophone Berliner Saxophonquartett CPO, DDD, 90 Bach läuft bei mir nicht so häufig. Diese Klarheit in der Struktur hat ihre ganz eigene, besondere Schönheit. Zudem beruhigt mich das irgendwie. Was zum erden, wenn man mal zu viel Richard Strauss oder andere, hochkalorische Spätromantik gehört hat. Weiträumiger, etwas halliger Raum, bei trotzdem guter Fokussierung der Instrumente, die mit ihren unterschiedlichen Klangfarben sehr schön differenziert aufgezeichnet wurden. Die CPO-Produktion war eine der wenigen MDG-Aufnahmen des Labels. Gibt es ebenfalls auf Doppel-LP (180g), die hier noch eingeschweißt herumlungert. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 24. Jun 2021, 13:37 bearbeitet] |
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Deep_Groove
Hat sich gelöscht |
#25753 erstellt: 24. Jun 2021, 15:30 | |||
Ab und an muss Lutoslwski auf den Plattenteller. Auch wenn es, zumindest mir, gelegentlich etwas zu grell-dissonant zugeht, sind diese Orchester-Werke imho sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Aufnahme mit den stets hellwachen und hochmotivierten polnischen Orchestern unter dem Dirigat des Komponisten selbst sind von hoher Qualität und die Box hat sogar Eingang in die ikonische TAS-List gefuden. Witold Lutosławski - Werke Für Orchester • Lutoslawski / Nationales Symphonie-Orchester Des Polnischen Rundfunks, Polnisches Kammerorchester [Beitrag von Deep_Groove am 24. Jun 2021, 19:24 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#25754 erstellt: 24. Jun 2021, 16:59 | |||
... also diese 6. Mahlersche Sinfonie von Gergiev und dem LSO ist nicht die meine. Irre ich mich oder erklingt da ein 3/4 Schostakowitsch?! Ok, mag der Tagesform geschuldet sein. Habe auch weder die Zeit noch die Muße, aktuell andere 6. mit anderen Dirigenten gegenzuhören. Aber das habe ich besser in Erinnerung. |
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arnaoutchot
Moderator |
#25755 erstellt: 24. Jun 2021, 18:41 | |||
Nö, Du irrst Dich nicht, das höre ich auch so. Gergiev färbt aus meiner Sicht alles russisch-schwer ein. Das passt für Russen wir DSCH, aber weniger für nichtrussisches Material. Ich habe die Mahler #6 mit ihm aber auch hier stehen, länger nicht gehört, aber die Tatsache, dass sie hier noch steht, zeugt für eine gewisse Zuneigung, sonst hätte ich sie schon aussortiert. Hier deutlich leichteres Material: Frescobaldi - Secular Madrigals (1608) - Bettina Hoffmann / Modo Antiquo - Brilliant 2008. Zeitlich at par mit Monteverdi und Gesualdo, insofern auch mit diesen vergleichbar. Schöne Musik. Weintechnisch bin ich schon näher gerückt an Frescobaldis Geburtsstadt Ferrara mit einen köstlichen Bio-Barbera aus dem Piemont, aber einen Frescobaldi aus der Toskana hab ich immer noch nicht auf Lager ... |
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Deep_Groove
Hat sich gelöscht |
#25756 erstellt: 24. Jun 2021, 20:04 | |||
Und auch bei Hans Werner Henze – 2. Konzert Für Klavier Und Orchester • Christoph Eschenbach, Hans Werner Henze / London Philharmonic Orchestra dirigiert der Komponist sein Werk. Großartige Musik, großartiges Album… [Beitrag von Deep_Groove am 24. Jun 2021, 20:15 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#25757 erstellt: 24. Jun 2021, 20:06 | |||
Apropos irren: standen doch tatsächlich meine Front-LS längere Zeit etwas asymmetrisch im Raum... aber diese missing 7 cm sind wieder ausgeglichen und es hört sich gleich wieder besser an. Und apropos besser anhören: an diesem Mahler hatte ich neulich, vor einigen Tagen, nichts auszusetzen. Im Gegenteil, die Kammerorchester-Version von Das Lied von der Erde, präsentiert von der bezaubernden Gerhild Romberger - sic, Der Abschied ist grandios -, mit Stephan Rügamer und Alfredo Perl/Detmolder Kammerorchester, MDG 2014 ist eine absolute Empfehlung. Arnold Schönberg hat sich hier meiner Meinung nach mit Ruhm bekleckert. Jetzt höre ich aber gerade etwas anderes. [Beitrag von Hörstoff am 24. Jun 2021, 20:10 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#25758 erstellt: 24. Jun 2021, 20:13 | |||
Interessant. Wusste gar nicht, dass Perl auch dirigiert. |
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Hörstoff
Inventar |
#25759 erstellt: 24. Jun 2021, 20:27 | |||
Er hat dafür einen Echo Klassik erhalten.
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WolfgangZ
Inventar |
#25760 erstellt: 24. Jun 2021, 20:57 | |||
@ Deep Grove: Henze: 2. Klavierkonzert Zählungen sind nicht immer so eindeutig. Aber das ist vermutlich das gleiche Werk wie folgendes, das ich so gut wie nicht kenne und höchstens zweimal gehört habe: Muss ich mir noch einmal zu Gemüte führen .. und mache ich dann sehr gerne . Ich habe es nicht als leichte Kost in Erinnerung - aber das wolltest Du vermutlich nicht zum Ausdruck bringen mit Deinem Lob und das musst Du bei mir auch wahrlich nicht. Wolfgang |
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Hüb'
Moderator |
#25761 erstellt: 25. Jun 2021, 09:06 | |||
Gustav Mahler (1860-1911) Symphonie Nr. 7 Tonhalle-Orchester Zürich, David Zinman RCA, DDD, 2008 IMHO eine weitere sehr gute Aufnahme, die - verglichen mit Petrenko und dem Bayerischen Staatsorchester - mir etwas pauschaler, oberflächlicher erscheint. Zinman hält die Untiefen etwas mehr auf Distanz, als sich da mit voller Wucht hineinzustürzen . Die Klangqualität und die transparente Auffächerung des Klangkörpers hat mir sehr gut gefallen. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#25762 erstellt: 25. Jun 2021, 12:28 | |||
Hans Werner Henze (1926-2012) Klavierkonzert Nr. 2 + Telemanniana für Orchester Rolf Plagge, Gerhard Markson, Nordwestdeutsche Philharmonie CPO, DDD, 95/97 Es ist bei mir tagesformabhängig, ob ich Werke wie das hier enthaltene Klavierkonzert nun anstrengend oder doch eher interessant finde. Heute hat es mich jedenfalls angesprochen. Viele Grüße Frank |
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WolfgangZ
Inventar |
#25764 erstellt: 25. Jun 2021, 13:12 | |||
Ruhestandsbedingt ist meine Tagesform jetzt häufiger für solche Kost geeignet - aber ich stimme gerne zu! Von Henze gibt es allerdings etliches, wozu ich keine besondere Form benötige. Zum Beispiel könnte ich mir nachher mal wieder den doppelten Vitali auflegen - eigentlich mein Lieblingswerk jenes bundesdeutschen, aber eher italophilen Großkomponisten [ - der so manches mit dem Politiker Josef Fischer gemein hat ]: Das andere Violinkonzert auf dieser Scheibe ist dann wieder ein wenig schwieriger, wenn ich mich recht erinnere. Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 25. Jun 2021, 13:27 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#25765 erstellt: 25. Jun 2021, 19:01 | |||
Insbesondere die Zinman/TOZ-Mahlersinfonien-Gesamteinspielung halte ich auch für unbedingt hörenswert. Als Highlights in der Sammlung hatte ich einige andere Sinfonien entdeckt, jedoch nehme ich deinen Hinweis gern als Anlass, auch in die 7. bei Gelegenheit wieder und vertieft hineinzuhören. Der hochbegabte Geiger Irnberger beim Label Gramola - mit Begleitung oder Orchester - ist eine Allianz, die mich ergebnishalber an die hochklassigen Einspielungen von Northstar Recordings erinnert. Und der Pianist Korstick ist ein ähnlich hochbegabtes Pendant - älteren Semesters - am Piano. Duette der Solisten - künsterlich wie klanglich habe ich nichts auszusetzen. Hier die Violinsonaten 9 und 10 von Beethoven [Beitrag von Hörstoff am 25. Jun 2021, 19:01 bearbeitet] |
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Deep_Groove
Hat sich gelöscht |
#25766 erstellt: 25. Jun 2021, 19:20 | |||
Henze ist imho sicherlich nicht „anspruchsvoller“ als Berg und/oder Schönberg. Insofern bin ich schon etwas verwundert, aber gut. In jüngerer Vergangenheit hat es hier durchaus „Ereignisse“ gegeben, die mich mehr verwundert haben. Nachfolgend der Gardiner / ORR von Beethoven 7 kam mir verspätet (ich ärgere mich heute noch, dass ich mir die Orfeo-Box mit den 3 LP der 4, 6 und 7 seinerzeit nicht zugelegt habe) Beethoven – Symphonie No. 7 • Carlos Kleiber / Bayerisches Staatsorchester in den Sinn. Was unterscheidet nun Gardiner / ORR, C. Cleiber / VPO und diese Einspielung? Die Einspielung mit dem Bayer. Staatsorchester hat vielleicht von allem noch etwas mehr: Mehr Wucht, mehr Gefühl, mehr rhythmische Prägnanz, irgendwie mehr von allem. Man hört diese Aufnahme und wünscht sich einfach nur am 3. Mai 1982 im Nationaltheater in München dabei gewesen zu sein. Wenigstens gibt das Archiv die LP der Beethoven 4 aus dem gleichen Konzert Beethoven – Symphonie Nr. 4 • Carlos Kleiber / Bayerisches Staatsorchester her. Wenig überraschend hat die 4 die gleichen Gene wie die 7. Das Bayerische Staatsorchester spielt so als ginge es um sein Leben. Und die Aufnahmetechnik vermittelt genau das ohne Netz und doppelten Boden. [Beitrag von Deep_Groove am 25. Jun 2021, 19:55 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#25767 erstellt: 25. Jun 2021, 19:37 | |||
Berg finde ich ehrlich gesagt sehr fasslich und wirklich schön. Henze ist für meinen Geschmack schon deutlich spröder. … Die Irnberger/Korstick-GA konnte ich noch nicht durchhören. Bisher fand ich eigentlich alles von ihm (sehr) gelungen. |
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Hörstoff
Inventar |
#25768 erstellt: 25. Jun 2021, 20:28 | |||
Eine Entdeckung sind die englischen Blockflötenkonzerte von Michala Petri (Flöten), City Chamber Orchestra of Hong Kong/Jean Thorel, Richard Harvey: Concerto Incantato (Weltersteinspielung), Sir Malcolm Arnold: Concerto for Recorder and Orchestra Op. 133, Gordon Jacob: Suite for Recorder and Strings, Our 2011. Neue Töne und virtuose Weltoffenheit - Empfehlung. [Beitrag von Hörstoff am 25. Jun 2021, 20:37 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#25769 erstellt: 26. Jun 2021, 08:33 | |||
Große Kunst! Ravel finde ich sowieso bereits toll und Vincent Larderet entfaltet das volle Spektrum dieses Superkomponisten. Ansonsten bin ich bei Solodarbietungen ob der Konzentration auf nur ein Instrument oft nicht so angetan. Hier aber entsteht bei mir keinerlei Verlangen nach anderer orchestraler Einbettung oder das Bedürfnis, zwischendurch etwas anderes einzulegen. Eine Aufnahme aus der Immanuelskirche in Wuppertal, Ars 2013. Der Sound ist sehr gut, das Piano wird nuanciert wiedergegeben. Das virtuose Klavier und die Sphärenmagie des Maurice Ravel - Empfehlung. Für mich eine Entdeckung und offenbar kann der Künstler auch andere Kompositionen hervorragend replizieren. Bevor ich heute etwas anderes unternehme, höre ich erst diese SACD zu Ende. [Beitrag von Hörstoff am 26. Jun 2021, 08:38 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#25770 erstellt: 26. Jun 2021, 09:49 | |||
Vincent Larderet hat auch die beiden Klavierkonzerte von Ravel eingespielt, auf dem Album gekoppelt mit dem deutlich weniger bekannten „Ombres" von Florent Schmitt. Nun gibt es ja gerade vom G-Dur-Klavierkonzert etliche gute Einspielungen, aber von dem Album war ich immer sehr angetan. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Hörstoff
Inventar |
#25771 erstellt: 26. Jun 2021, 15:08 | |||
Orchestral-vokale Perlen von Franz Schubert befinden sich auf dieser SACD. Etwas relativ Gesetztes, trotzdem Anspruchsvolles und Ansprechendes. Besinnlich und neu (für mich ). Empfehlung für diese exzellente Darbietung von Barbara Berens/Martin Nagy/Steffen Lachenmann mit Gernot Schulz/Kammerchor Potsdam und Brandenburger Symphoniker, Ars 2004. Ars-typisch klanglich makellos. EDIT: Brandenburger Symphoniker ist richtig und auch auf meiner SACD eingedruckt! Die Brandenburger Philharmoniker gibt es nicht. [Beitrag von Hörstoff am 26. Jun 2021, 15:59 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#25772 erstellt: 26. Jun 2021, 19:46 | |||
Johannes Brahms (1833-1897) Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 NDR Sinfonieorchester - Dirigent: Günter Wand Aufnahme: 1982 Im Vergleich zu den Klavierkonzerten höre ich mir die Sinfonien von Brahms eher selten an. Dies jedoch ist eine äußerst spannende Interpretation. Das Ganze ist auf einem recht niedrigen Pegel aufgenommen, ich musste also die Lautstärke etwas höher einstellen. Dann aber ist der Klang zufriedenstellend. Bei Sinfonikern, deren Nachname mit B beginnt, scheint Günter Wand immer eine gute Wahl zu sein. In dieser Besetzung habe ich noch den live aufgenommenen Brahms'-Zyklus, der bei Hänssler Classic erschien. Das sind ebenfalls sehr gelungene Einspielungen. RCA/Sony sollte diesen Zyklus mal wieder auf den Markt bringen. Im Moment gibt es ihn gerade beim Urwaldfluss, aber er verschwindet dann immer mal wieder und taucht dann später wieder auf... Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 27. Jun 2021, 10:26 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#25773 erstellt: 27. Jun 2021, 06:44 | |||
Mit Antonio Vivaldi hatten wir hier im Fred seit längerem nicht zu tun. Zeit, dies zu ändern? Jedenfalls eine weitere Fassung seiner Die vier Jahreszeiten, hier von Yury Revich, Johannes Schlaefli/Kurpfälzisches Kammerorchester, Ars 2014. Seltsam allerdings: unterbrochen von Sprachansagen (Literaturexzerpte) sowie von Werken von Astor Piazzolla, deshalb: keine Empfehlung! Für sich gehört, ist Der Sommer grandios. Ultraschnelle und präzise Soli, zwischendurch eine eigene Fermate, begleitet von einem die Ansprüche erfüllendem Orchester. Allerdings gefällt mir der Piazzolla fast noch besser, hier die bislang beste Interpretation, die ich kenne. Die Unterbrechungen stören mich dabei auch nicht. Review [Beitrag von Hörstoff am 27. Jun 2021, 06:56 bearbeitet] |
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Deep_Groove
Hat sich gelöscht |
#25774 erstellt: 27. Jun 2021, 18:33 | |||
„Fasslich“, „schön“ und „spröder“ sind Kategorien, die zumindest mich intellektuell überfordern wenn es um Werke von Alban Berg und Hans Werner Henze geht. Sie werden imho weder dem von der Zwölfton-Musik geprägten musikalischen Schaffen eines Alban Berg und erst recht nicht dem einen Zeitraum von fünf Dekaden umspannenden Oeuvre eines Hans Werner Henze gerecht. Die drei Violinkonzerte von 1947, 1971 und 1997 (überarb. 2002) Hans Werner Henzes zeigen die drei wesentlichen Schaffensperioden des Komponisten exemplarisch. Von der Synthese von Neoklassizismus und serieller Zwölftontechnik im 1., über das stark politisch geprägte 2. Violinkonzert mit seiner teilweise wilden Idiomatik und surrealen Diatonik, über das 3. Violinkonzert, das in seiner Expressivität und seinen nicht selten bis an die Schmerzgrenze gehenden Kantilenen, neue, bislang unbetretene Klangräume öffnet. Sehr zu empfehlen ist imho die auf MDG erschiene Aufnahme von Torsten Jänicke, Christian Ehwald / Magdeburg Philharmonic Orchestra Die von Wolfgang gezeigte Aufnahme von Sheppard / Henze ist imho auch sehr zu empfehlen. [Beitrag von Deep_Groove am 27. Jun 2021, 18:52 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#25775 erstellt: 28. Jun 2021, 11:11 | |||
Ja, Du hast absolut Recht. Was ich schrieb, ist begrifflich unscharf und dem Grunde nach als Urteil völlig untauglich. Ebenso die Pauschalbetrachtung meinerseits auf Basis der Kenntnis allenfalls einer Handvoll von Werken Henzes. Was ich zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass die Musik Alban Bergs mich überwiegend sehr direkt emotional anzusprechen vermag, was bei dem wenigen, was ich von Henze kenne, eben nicht der Fall ist. Das meinte ich mit "fasslich" und "schön". Noch platter hätte ich auch schreiben können "Ich mag die Musik von Alban Berg, die mir bekannte Musik von Henze hingegen (noch) nicht so sehr". Wesentlich qualifizierter werde ich mich dazu auch nicht äußern (können). Das sei gerne anderen überlassen. |
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Hörstoff
Inventar |
#25776 erstellt: 28. Jun 2021, 19:03 | |||
Imho ist Cantate Domino von Oscars Motettkör, FIM 1976 ein audiophiles Meisterwerk.
Dem schließe ich mich an. Das erhöhte Grundrauschen und die nicht zu überhörende "Klangwärme" inklusive gelegentlicher Verzerrungen fallen nicht negativ auf, sondern sind Teil eines enorm transparenten und im positiven Sinne vereinnahmenden Musikgeschehens. Magie des Augenblicks, genossen in HD Stereo. In Momenten wie diesen spüre ich eine traute Übereinkunft mit den Fans eines analogen Klanggeschehens und freue mich auch über den dicken, "unvernünftig überdimensionierten" Ringkerntransformator in meinem DAC. [Beitrag von Hörstoff am 28. Jun 2021, 19:09 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#25777 erstellt: 28. Jun 2021, 19:36 | |||
Was ist denn das für eine unsinnige Anmerkung von jpc ? Ich kenne auf Anhieb etliche Musikfreaks, die vermutlich noch nie von dieser Platte gehört haben. Ich hab die SACD allerdings auch ... lange nicht gehört. Den Chorleiter Torsten Nilsson mit seinen eigenen Orgelwerken (auch auf proprius) finde ich interessanter ... Hier aber mal wieder eine Annäherung an Bach's mysteriöses Magnum Opus Die Kunst der Fuge, BWV 1080 - Evgeni Koroliov - TACET 2CD 1990. Widerlegt sind inzwischen die früheren Legenden, dass es Bachs letztes Werk gewesen sei und dass es eigentlich nicht für eine Aufführung gedacht war. Zum einen datiert man es heute in die Kompositionszeit des 2. Buches des Wohltemperierten Klaviers, zum anderen ist die Aufführung mit einem Tasteninstrument durchaus möglich und sinnstiftend. Bach mag an eine Orgel gedacht haben, aber Koroliov zeigt mit seinem klaren und transparenten Spiel, dass ein moderner Flügel ebenso geeignet ist. Ich sagte es hier schon: Koroliov gehört zu den mE am meisten unterschätzten Pianisten seiner Zeit. Der Klang der frühen TACET-CD ist hervorragend und trägt zum Verständnis des Werks deutlich bei. |
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FabianJ
Inventar |
#25778 erstellt: 28. Jun 2021, 19:39 | |||
Also ich gehöre zu den Banausen, die noch nie davon gehört haben. Gerade angehört: Sebastian Fagerlund (* 1972) Stonework (2015) Finnisches Radio-Sinfonieorchester - Dirigent: Hannu Lintu Aufnahme: Februar/März 2016, Musiikkitalo (Haus der Musik), Helsinki Sebastian Fagerlund ist für mich einer der interessanteren lebenden Komponisten. Das Stück verbreitet eine unruhig-düstere Stimmung. Ich kann mir das nicht jeden Tag anhören, aber heute war es ziemlich eindrucksvoll. Zum Glück gibt es bei BIS schon ein paar Alben mit seiner Musik. Besonders gefielen mir dabei das Fagottkonzert „Mana" und Isola, aber auch das Violinkonzert „Darkness in Light" ist äußerst hörenswert. Beim Finnischen Radio-Sinfonieorchester und Hannu Lintu ist diese Musik in den richtigen Händen und auch klanglich gibt es nichts zu meckern. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 28. Jun 2021, 19:43 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#25779 erstellt: 28. Jun 2021, 19:42 | |||
Tja, ob die auch von deiner Vermutung wissen? Übrigens findet sich der Text nicht nur bei jpc, auch bei Sieveking. Ich vermute eine Herkunft vom Label o. ä.
Das passt. [Beitrag von Hörstoff am 28. Jun 2021, 19:43 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#25780 erstellt: 28. Jun 2021, 21:03 | |||
Auch ich zähle mich zu denen, die noch nie davon gehört haben. |
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arnaoutchot
Moderator |
#25781 erstellt: 28. Jun 2021, 21:04 | |||
Eine zumindest teilweise interessante Entdeckung war heute das Projekt Bachiana von Reinhard Goebel und dem Ensemble Musica Antiqua Köln. Entdeckungen auf Basis neuer Notenfunde der älteren Bachfamilie, also wohlgemerkt nicht der Abkömmlige von JSB. Herausragend fand ich die Ouvertüre G-Dur und das Konzert für zwei Violinen und zwei Oboen vom "Meininger" Johann Ludwig Bach. JSB hat ihn sehr geschätzt und seine Kantaten aufgeführt, die wohl tw. auch Eingang in sein Werk genommen haben - ? JLB war mir bislang kein Begriff ... andere auf der CD vertretene Verwandte wie Heinrich Bach oder Johann Christoph Bach stehen da eher zurück. |
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