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Warum klingen die Oldies so gut?

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Autor
Beitrag
bukowsky
Inventar
#251 erstellt: 12. Dez 2005, 22:51

Reset schrieb:

Tja, mein lieber, wer war da zuerst mit den Vorurteilen und losem Mundwerk bei der Hand? DU bezichtigst MICH des Steinewerfens, nachdem DU damit angefangen hast? Unfair.

bitte wo?


Reset schrieb:

Tja, bei lernresistenten Leuten ist das manchmal angebracht - wobei, da muss ich dir tatsächlich Recht geben - meist nicht einmal das mehr hilft.

Du hättest Dich Grounding nennen sollen, das käme Deinem Auftritt hier u. U. näher.


Reset schrieb:

Ähm a propos Brechstange: Was sind denn all die Sprüche über Kabelklang, Animator, C37 etc? Ist so, weil ist so, wers nicht hört ist taub! Ist das nicht die Brechstangenmethode? Im Gegensatz zu meiner auch noch gänzlich ohne Begründung.

gib mir einen Tipp, mit wem Du mich verwechselst bzw. verwechseln möchtest. Die angeführten Begriffe sind allemal interessant, nur eben nicht im Zusammenhang mit meiner Person.
Auch hier: Bitte um Quellenangabe.


Reset schrieb:

Tja, immerhin habe ich den ja weiter unten in Posting 93 aufgegrifffen und kommentiert. Ob du so genau liest? Hättest das eigentlich sehen müssen.
http://www.hifi-foru...ad=3598&postID=93#93

dann haste beim Pauschalisieren also gar den eigenen Beitrag verdrängt?


Reset schrieb:

P.S: Auf PS2 gibt es keine Antwort, den Grund kennst du: Keine Lust auf Spielchen. Du weisst genau, wie es gemeint war, also keine unnötigen Wortklaubereien.

ich denke schlicht, dass Die Abdrücke, die Du hier beim Belehren des einen oder anderen Diskutanten offenbar gern hinterlassen möchtest, zu groß für die Schuhe sind, die Du anzuhaben scheinst. Für mehr war die - wenn auch nur zum Teil - rhetorische Frage in der Tat nicht gut.


----------------------------------------------

um mal wieder was zum Thema zu schreiben:

ich schätze, dass es in den 60er/70er Jahren einigen Firmen um Qualität, um Maßstäbe ging, für die heute kaum noch jemand bereit ist zu zahlen.
Gelscht
Gelöscht
#252 erstellt: 12. Dez 2005, 22:52
ja der kostet schon etwas (für mein Verständniss)...

der Preis entspricht etwa 5 TELEFUNKEN TR500 Receiver im Neuzustand!
bukowsky
Inventar
#253 erstellt: 12. Dez 2005, 23:02

hf500 schrieb:

fruehrer hatte Grundig z.B. die Leistung immer nachvollziehbar
angegeben. Nach DIN 45500 (HiFi) und DIN 45324 (alles Andere).

erinnert mich an die Angabe des Frequenzbereichs bei Kassettenabspielgeräten. Plötzlich reichten viele Geräte bis 18, 19 oder gar 22 kHz hinauf ... mit -3dB oder gar -6dB, was nicht jeder Hifi-Käufer zu deuten wusste/weiß.
andisharp
Hat sich gelöscht
#254 erstellt: 13. Dez 2005, 06:22

pragmatiker schrieb:

Reset schrieb:

Ich habe nur etwas gegen diese *früher war alles besser und heute geht es nur noch um Profit und alles ist schlech*-Mentalität mit der einhergehenden nachträglichen Verklärung. Genau dies wird hier leider so praktiziert.

Gruss


Also, eines kann ich aus eigener Erfahrung ganz klar sagen: Heute werden Entwickler in Firmen (zumindest in Deutschland) von Finanzcontrollern viel, viel stärker "an die Kandarre" genommen, als noch vor 10, 20 Jahren - hier ist der Primat des Geldes deutlichst zu sehen. Und das engt natürlich den Spielraum für qualitätssteigernde Dinge bei Entwicklungen deutlich ein. Das führt natürlich dazu, daß es vielleicht heute mehr Firmen gibt, die im mörderischen (Preis)Wettbewerb überleben...das führt aber auf der anderen Seite auch zu Produkten, die keinen Strich mehr leisten, als die (vermutete) breite Käufermasse haben will. Und der Rest wird dann mit dem Marketing und der Werbung gemacht...die Leistungsangaben von heutigen Geräten sind zum Teil ein Beispiel dafür, siehe hier:

http://www.kabelmax.de/pmpo.html

Meiner Kenntnis nach wäre früher kein Hersteller auf die Idee gekommen, irgendwelche total astronomischen Leistungsdaten, die jeden Bezug zur Realität vermissen lassen, zu veröffentlichen. Und dort z.B. liegt aus meiner Sicht schon ein Unterschied zwischen früher und heute. Die publizierten technischen Daten von auch kleinen und preiswerten Geräten haben früher in der Regel gestimmt - etwas, was man heute guten Gewissens oft nicht mehr behaupten kann.

Grüße

Herbert



Höchst interessant, jetzt sind die Controller schuld

Bin übrigens selber einer und unsere Firma ist immer noch nicht pleite und produziert doch tatsächlich Dinge, die andere auch noch kaufen.
marantz
Ist häufiger hier
#255 erstellt: 13. Dez 2005, 06:46

Vinyl_Tom schrieb:
Mich würde jetzt wirklich interessieren, was der opener diese threads über den Verlauf dieser Diskussion denkt !!!

MARANTZ BITTE MELDE DICH !
1. Ist Deine Frage umfassend beantwortet?????
2. Zielte Deine Frage mehr auf die technischen oder auf die emotionalen Aspekte ??????????
3. Liest Du nicht mehr mit, hast Du aufgegeben?????
MARANTZ BITTE MELDE DICH !


Hallo Tom,

doch ich lese noch, jedoch hat der Thread eine Eigendynamik in die falsche Richtung entwickelt.
Ich wollte eigentlich keine Diskussion Neu gegen Alt entfachen, sondern nur einfach technisch erklärt bekommen, warum die Oldies (gute Geräte) so gut (mein Geschmack) klingen.
Sicher gibt es auch heute noch Geräte, die so ähnlich wie die Oldies klingen (McIntosh 2275 z.B.), aber die haben dann auch ihren Preis.
Will damit sagen, dass je teurer die heutigen Geräte sind, umso näher liegen die am Klang der guten 70er (das ist mein persönlicher Eindruck),dass heißt doch im Umkehrschluß, Standardgeräte von heute, können durch die billigeren Bauteile gar nicht mehr so klingen wie die Oldies, auch wenn es die Entwickler gerne so hätten.

Gruß Dieter
raphael.t
Inventar
#256 erstellt: 13. Dez 2005, 07:23
Hallo miteinander!

Mein sehr persönlicher Beitrag (Gefühle beim Musikhören mit Klassikern) war nicht gegen irgendjemanden gerichtet.
Schon gar nicht wollte ich die Intelligenz beleidigen, die mit Schärfe alles analysieren und be(ver)urteilen möchte.
Die Musik steht bei mir im Vordergrund, und auch da könnte ich mich fragen, warum mir die älteren Scheiben so gut gefallen.
Nichts gegen das Moderne, Neuerscheinungen bekomme ich halt nur auf CD, aber ich bin ja hauptsächlich Plattenhörer.
Ich will nicht Recht haben, ich möchte mich bei meinen Flohmarkt Jagd-und Sammeltouren (jawohl, ich bin noch immer Urmensch!)als Retter der sammelnswerten Klassiker betätigen.
Man findet sie eh so selten! Die poliere ich dann auf und freue mich an ihnen oder verschenke sie an Freunde, die ich schätze.

Ein frommer Weihnachtswunsch:
Friede sei mit uns und mit unserem schwachen Geiste!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Reset
Gesperrt
#257 erstellt: 13. Dez 2005, 18:46
Hallo buko

[quote="bukowsky"][quote="Reset"]
Tja, mein lieber, wer war da zuerst mit den Vorurteilen und losem Mundwerk bei der Hand? DU bezichtigst MICH des Steinewerfens, nachdem DU damit angefangen hast? Unfair.[/quote]
bitte wo? [/quote]


http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=84&thread=3598&postID=223#223

[quote="Reset"]
Tja, immerhin habe ich den ja weiter unten in Posting 93 aufgegrifffen und kommentiert. Ob du so genau liest? Hättest das eigentlich sehen müssen.
[url=http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=84&thread=3598&postID=93#93]http://www.hifi-foru...ad=3598&postID=93#93[/url]
[/quote]
dann haste beim Pauschalisieren also gar den eigenen Beitrag verdrängt? [/quote]

Ist dir kein anderes Argument als dieser Totschläger eingefallen?

[quote="Reset"]
P.S: Auf PS2 gibt es keine Antwort, den Grund kennst du: Keine Lust auf Spielchen. Du weisst genau, wie es gemeint war, also keine unnötigen Wortklaubereien.[/quote]
ich denke schlicht, dass Die Abdrücke, die Du hier beim Belehren des einen oder anderen Diskutanten offenbar gern hinterlassen möchtest, zu groß für die Schuhe sind, die Du anzuhaben scheinst. Für mehr war die - wenn auch nur zum Teil - rhetorische Frage in der Tat nicht gut. [/quote]

Aha, immerhin hast du damit deine Spielchen selbst als solche bezeichnet. In dem Punkt wären wir also einig.

[quote] ich schätze, dass es in den 60er/70er Jahren einigen Firmen um Qualität, um Maßstäbe ging, für die heute kaum noch jemand bereit ist zu zahlen.[/quote]

Konkreter? Etwa SABA?

Gruss
pinkrobot
Hat sich gelöscht
#258 erstellt: 13. Dez 2005, 18:56
was machen eigentlich die, die alte Geräte mit neuen kombiniert haben?

Gruß
Andreas
Reset
Gesperrt
#259 erstellt: 13. Dez 2005, 19:08
Hallo marantz


marantz schrieb:
Hallo Tom,

doch ich lese noch, jedoch hat der Thread eine Eigendynamik in die falsche Richtung entwickelt.


Daran bist du mit der Fragestellung und der fehlenden Moderation nicht ganz unschuldig. Solche Diskussionen entwickeln meist eine Eigendynamik, umsomehr es um persönliche, emotionale Themen geht.


Ich wollte eigentlich keine Diskussion Neu gegen Alt entfachen, sondern nur einfach technisch erklärt bekommen, warum die Oldies (gute Geräte) so gut (mein Geschmack) klingen.


Einige Erklärungsversuche wurden unternommen von fehlender Leistung über fest eingebaute Loudness, über den Effekt der Gewöhnung bis hin zum extremen Spardruck.


Sicher gibt es auch heute noch Geräte, die so ähnlich wie die Oldies klingen (McIntosh 2275 z.B.), aber die haben dann auch ihren Preis.


Ich kenne den Preis dieser Geräte nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass die damals günstig waren. Heute bekommt man für den selben Preis immer noch gut klingende Geräte.


Will damit sagen, dass je teurer die heutigen Geräte sind, umso näher liegen die am Klang der guten 70er (das ist mein persönlicher Eindruck),dass heißt doch im Umkehrschluß, Standardgeräte von heute, können durch die billigeren Bauteile gar nicht mehr so klingen wie die Oldies, auch wenn es die Entwickler gerne so hätten.


Der Spardruck bei billigen Produkten ist heute sicher massiv grösser. Eine solide *Mittelklasse* wie es das früher gab, ist heute ziemlich ausgedünnt. Entweder billig billig oder es geht bereits ins andere Extrem.

Vergleicht man Geräte gleicher Preisklassen, dürfte es sich relativieren.

Gruss
bukowsky
Inventar
#260 erstellt: 13. Dez 2005, 19:36

Reset schrieb:

http://www.hifi-foru...=3598&postID=223#223

na, sollte ich denn Deine wahrscheinlich nicht ausschließlich nett gemeinte Bemerkung am Ende Deines Beitrags davor

http://www.hifi-foru...=3598&postID=213#213

ganz unkommentiert lassen?



Reset schrieb:

Ist dir kein anderes Argument als dieser Totschläger eingefallen?

bevor ich auf die Tonne haue und entweder nichts oder nur Gegenfragen schreibe, nutze ich als Argument auch gern mal einen [versuchten] Totschlag, wenn Du es denn so bezeichnen möchtest und nicht darauf eingehen magst



Reset schrieb:

Aha, immerhin hast du damit deine Spielchen selbst als solche bezeichnet. In dem Punkt wären wir also einig.

möchtest Du denn alle Nachfragen zu Deinen Geboten so beantworten? Wäre ja zumindest eine interessante Diskussionsgrundlage.



Reset schrieb:


ich schätze, dass es in den 60er/70er Jahren einigen Firmen um Qualität, um Maßstäbe ging, für die heute kaum noch jemand bereit ist zu zahlen.


Konkreter? Etwa SABA?

wenn Du wirklich alle Beiträge von mir gelesen hättest, wären Dir sicher noch ein paar mehr Namen eingefallen.
Aber ja, Saba würde ich zu bestimmten Zeiten und mit bestimmten Produkten schon hinzu zählen wollen.


Es fehlt u. a. noch eine Antwort zu diesem Thema:


Reset schrieb:

bukowsky schrieb:

Reset schrieb:

Ähm a propos Brechstange: Was sind denn all die Sprüche über Kabelklang, Animator, C37 etc? Ist so, weil ist so, wers nicht hört ist taub! Ist das nicht die Brechstangenmethode? Im Gegensatz zu meiner auch noch gänzlich ohne Begründung.


gib mir einen Tipp, mit wem Du mich verwechselst bzw. verwechseln möchtest. Die angeführten Begriffe sind allemal interessant, nur eben nicht im Zusammenhang mit meiner Person.
Auch hier: Bitte um Quellenangabe.


lass Deiner Tastatur ruhig freien Lauf ...
bukowsky
Inventar
#261 erstellt: 13. Dez 2005, 19:38

pinkrobot schrieb:
was machen eigentlich die, die alte Geräte mit neuen kombiniert haben?

die sind nur oder schon zumindest halb verklärt
bukowsky
Inventar
#262 erstellt: 13. Dez 2005, 19:42

Reset schrieb:
Der Spardruck bei billigen Produkten ist heute sicher massiv grösser. Eine solide *Mittelklasse* wie es das früher gab, ist heute ziemlich ausgedünnt. Entweder billig billig oder es geht bereits ins andere Extrem.

Vergleicht man Geräte gleicher Preisklassen, dürfte es sich relativieren.

das denke ich auch, wobei ich schätze, dass sich die Durchschnittspreise für die sogenannte Mittelklasse nach unten entwickelt haben.

wäre mal spannend, beispielsweise einen Saba-Receiver zu vergleichen. Den würde ich mit seinen 1.600 DM in der damaligen oberen Mittelklasse ansiedeln wollen. Wie würde ein Vergleich aussehen, bzw. mit welchem Gerät könnte verglichen werden?


[Beitrag von bukowsky am 13. Dez 2005, 19:48 bearbeitet]
Zweck0r
Inventar
#263 erstellt: 13. Dez 2005, 19:45

was machen eigentlich die, die alte Geräte mit neuen kombiniert haben?


MP3-Musik und DVD-Filme dank externem Decoder mit Dolby Digital und Grundig-Loudness genießen

Grüße,

Zweck
Reset
Gesperrt
#264 erstellt: 13. Dez 2005, 20:46
Hallo bukowsky


bukowsky schrieb:
wäre mal spannend, beispielsweise einen Saba-Receiver zu vergleichen. Den würde ich mit seinen 1.600 DM in der damaligen oberen Mittelklasse ansiedeln wollen. Wie würde ein Vergleich aussehen, bzw. mit welchem Gerät könnte verglichen werden?


Tja, das ist eben das Problem. Die *obere Mittelklasse* ist heute ziemlich schlecht besetzt. Inflationsbereinigt wäre das dann ein Gerät so um die 800 - 1000 €. Da fallen mir leider nicht viel "gscheite" Geräte ein.

NAD, Rotel, Creek etc. spielen in der Preisklasse.

Gruss
Reset
Gesperrt
#265 erstellt: 13. Dez 2005, 20:48
Hallo


pinkrobot schrieb:
was machen eigentlich die, die alte Geräte mit neuen kombiniert haben?

Gruß
Andreas


Etwas falsch?

Ich jedenfalls stelle die Anlagen immer so zusammen, dass die Geräte aus der gleichen Zeit kommen. Diese Mischerei gefällt mir nicht so, ist nicht so stilecht. Ausnahmen mache ich nur bei Anlagen vor 1983, wenn ich einen CD-Player haben möchte. Aber naja, Geschmack eben.

Gruss
Gelscht
Gelöscht
#266 erstellt: 13. Dez 2005, 20:53
Ich sehe den Sinn nicht...

...gerade wenn man neue und alte Komponenten mischt, kann das doch der Beweis für die Alltagstauglichkeit und Nutzbarkeit von klassischen Geräten sein.
Michael_Franz
Ist häufiger hier
#267 erstellt: 13. Dez 2005, 21:32

marantz schrieb:

(...)
Will damit sagen, dass je teurer die heutigen Geräte sind, umso näher liegen die am Klang der guten 70er (das ist mein persönlicher Eindruck),dass heißt doch im Umkehrschluß, Standardgeräte von heute, können durch die billigeren Bauteile gar nicht mehr so klingen wie die Oldies, auch wenn es die Entwickler gerne so hätten.
(...)


Einspruch

Gute und schlechte Geräte hat es immer gegeben, und es sind ja nicht gerade die Gurken, die wir heute noch schätzen. Wer mal in alten Prospekten und Katalogen wälzt, der sieht, daß ein beträchtlicher Teil des alten HiFi keine Rolle mehr spielt, es sei denn bei spezialisierten Sammlern.

Es gab auch immer gute und schlechte Bauteile, nicht damals gute und heute schlechte. Ich meine, daß die Qualität der Bauteile durchweg besser geworden ist. Besser in vielerlei Hinsicht:
# Grenzen wurden weiter hinausgeschoben
# Spezifikationen zuverlässiger erreicht
# Weniger Streuung in der Serie
# kleiner
# billiger
# .....

Beispiel aus der Mechanik: Für Bandgeräte wurden z. T. Kugellager verwendet, die als "laufruhig" spezifiziert waren. Diese waren teurer, da sie aus der laufenden Produktion herausselektiert wurden. Heute gibt es diese Spezifikation nicht mehr, da selbst billigste Lager aus Fernost diese Hürde locker überspringen.

Beste Voraussetzungen also für neue, bessere Geräte? Leider nein, denn es wurde auch heftig gespart, und zwar an den Personalkosten. Das führte dazu, daß die Geräte so konstruiert worden sind, daß sie sich von unqualifizierten Mitarbeitern zusammennageln liessen oder noch besser: Von Automaten, die von unqualifizierten Mitarbeitern bedient werden. Der Drehknopf für die Lautstärke ist kein Handschmeichler aus Vollaluminium mehr, sondern ein Spritzgußteil, und er wird auch nicht mehr Verschraubt sondern aufgesteckt. Danach erfolgt ablösung durch Tipptasten. Wichtig sind nicht Übersicht und Reparierbarkeit sondern schnelle, einmalige Montage. Daß man unter diesen Umständen auch beim Entwickeln nicht mehr das Herzblut verspritzt (verspritzen darf?) wie in der Zeit, in der man eine A77, einen A76 oder eine Uher Royale noch mit ihren Konstrukteuren in Verbindung brachte, ist naheliegend.

Es gibt noch altmodisch designte Geräte, die vom Fortschritt profitieren, die alten Tugenden dabei aber nicht ganz ablegen. Die Masse ist das nicht mehr. So leben wir in der paradoxen Situation, daß wir das Potential für Verbesserungen nicht nutzen, weil wir aus den besseren Bauteilen leistungsfähigere Geräte fertigen, die aber den Kunden letztendlich nicht unbedingt zufrieden stellen, weil es an anderer Stelle hapert. Bei der Telekomunikation kann es durchaus sein, daß man für teures Geld eine Telefonanlage kauft, die kurz nach der Garantie ihren Geist aufgibt, nicht mehr im Programm ist und deswegen auch keine Ersatzteile mehr existieren. Repariert werden kann sie nicht mehr, diese Auskunft der Hotline ist natürlich gebührenpflichtig! Die unbestrittene Leistungsfähigkeit dieser Anlage relativiert sich dadurch. Das Ganze nennt sich "Fortschritt" und ich kann sehr gut verstehen, daß er in dieser Form von vielen abgelehnt wird.

Mit neuem HiFi kenne ich mich nicht aus, damit habe ich nix am Hut, deswegen dieses OT Beispiel aus einer vergleichbaren Branche.

Was den Klang von Audiokomponenten anbelangt: Es wäre wirklich interessant, verschiedene alte Komponenten zu vergleichen, so z. B. das SABA-Receiver-Programm von den Anfängen bis zum Ende, als SABA nicht mehr aus VS kam. Auch Quervergleiche mit anderen Marken (Grundig, Telefunken, etc.) wären interessant und vor allem ein Vergleich zwischen deutschen und japanischen Geräten. Andere Kulturen, andere Klänge?

Ich denke, man würde eine größere Vielfalt finden als heute. Damals musste der Entwickler sich nach dem Stand der Technik richten und nutzte die Freiräume für seine individuelle Klangphilosophie, die nicht selten dazu diente, sich von der Konkurrenz zu unterscheiden. So änderten sich Klangphilosophien und Hörgewohnheiten langsam aber stetig, solange, bis es mit Einführung der Digitaltechnik einen richtigen Rumpler tat: Man kann von dieser Technik halten was man will, man muss sie nicht mögen, aber wenn man den Begriff High-Fidelity ernst nimmt im ursprünglichen Wortsinne, so kann man nicht abstreiten, daß man mit der digitalen Technik wesentlich näher "an das Original" rücken kann als mit der alten Technik. Das ist nun der Maßstab, an dem sich die Entwicklung auszurichten hat. Ich glaube daher nicht, daß gut designte neue HiFi-Geräte - ich rede nicht von Discounter-Ramsch - schlechter klingen als alte. Sie klingen, sagen wir es mal so, richtiger. Das mag aber nicht jeder hören und viele wollten es so genau gar nicht wissen. Deswegen findet man alte Geräte oft schöner im Klang. Auch deswegen, weil sie nicht nur mit Klang überzeugen wollen, sondern auch mit einem gewissen Charme, der den modernen Geräten abgeht.

Es gibt heute noch Cassettendecks. Nicht besonders toll in der Verarbeitung. Wie lange werden sie halten? Aber im Neuzustand sind sie sicher besser, als manches alte Schlachtschiff im Gebrauchtzustand.
Reset
Gesperrt
#268 erstellt: 13. Dez 2005, 21:49

telefünkchen schrieb:
Ich sehe den Sinn nicht...

...gerade wenn man neue und alte Komponenten mischt, kann das doch der Beweis für die Alltagstauglichkeit und Nutzbarkeit von klassischen Geräten sein.


Ja, das schon, aber es sieht meist nicht gut aus.

Gruss

P.S: Der alte Avatar war besser


[Beitrag von Reset am 13. Dez 2005, 21:50 bearbeitet]
l220
Ist häufiger hier
#269 erstellt: 13. Dez 2005, 22:00
in den 70er und Anfang der 80er Jahre gab es eine Marke, die kein Hifi-Liebhaber mit der Kneifzange angefasst hätte und zwar die Marke Saba. Ist schon erstaunlich wie sich dieses Mauerblümchen gemausert hat!

Nichts für ungut
Andreas
Gelscht
Gelöscht
#270 erstellt: 13. Dez 2005, 22:00
reset....

das stimmt, besser ausehen tut´s!

...ich bin ja selbst auch sehr für´s Optische, das muss ich zugeben!

ach ja...
...Das Gesicht ist aber gelb geblieben.
...und dieses passt besser zu meinem mürrischen Karakter



Michael_Franz:

eine der zutreffensten Aussagen die bis jetzt dabei waren
-und eine der längsten!
hf500
Moderator
#271 erstellt: 13. Dez 2005, 22:10
Moin,
ich denke, Michael-Franz trifft es schon ganz gut.

Anzumerken ist vielleicht noch, das damals bei der Konstruktion der Geraete
garantiert nicht die Ansprueche gestellt wurden, die man heute in den "Fach"-Zeitschriften
in die Geraete hineindichtet.
Es waren schlicht simple Vorgaben zu erfuellen:
Empfangsleistung, Empfindlichkeit, Trennschaerfe
Frequenzgang, Leistung, Klirrfaktor.

Gewisse Freiheiten fuer einen "Herstellerklang" gab es bei der Auslegung der gezielt
klangbeeinflussenden Schaltungsteile (Loudness, Klangsteller).

All das musste und muss in einem bestimmten Kostenrahmen erreicht werden.

Das ist heute immer noch so, egal was einem die Zeitungen weis machen wollen.
Erschwerend kommt heute hinzu, dass der Kosternrahmen immer enger wird, schliesslich will der
Konsument das Zeug im naechsten Bloedmarkt fast geschenkt bekommen.

Fortschritte in der Bauteiletechnik (integration) und automatisierter montage machen es moeglich, immer
komplexere Geraete fuer immer weniger Geld herzustellen. Dabei werden sie immer aehnlicher.
Das UKW-Frontend z.B. ist bei fast allen Geraeten dasselbe Mitsumi-Teil. (der ZF-Verstaerker dahinter
simpel und so sind die Empfangsleistungen schlechter als vor 25 Jahren.
Macht nichts, auf UKW gibt es ohnehin nichts mehr Lohnendes ,-)

73
Peter
bukowsky
Inventar
#272 erstellt: 13. Dez 2005, 23:07
ist denn alles besser bzw. hochwertiger geworden?

Mir jammerte mal ein Radio- und Fernsehschrauber vor, dass beispielsweise gute Kondensatoren aus den 70ern/80ern teilweise Nachfolgemodelle, die erst zwei oder drei Jahre alt seien, überlebten. Er führte dies u. a. auf die Größe zurück, es sei in älteren Kondensatoren mehr Material vorhanden, da bräuchte es grundsätzlich erstmal länger, bis diese Modelle austrockneten bzw. prozentual gesehen ein Schwund des Elektrolyts sich überhaupt auswirkte.

Teilweise würden aktuelle Kondensatoren teils schon kurz nach Inbetriebnahme ausfallen. So viel Schund habe er früher nicht gehabt. Ist da evtl. was dran?
andisharp
Hat sich gelöscht
#273 erstellt: 13. Dez 2005, 23:10
Möglich ist alles. Kenne das nur aus Computern. Es gab da mal eine Zeit, in der Mainboards reihenweise den Geist aufgaben, wegen geplatzter Elkos. War wohl schlampige Herstellung.
lolking
Inventar
#274 erstellt: 13. Dez 2005, 23:11

Macht nichts, auf UKW gibt es ohnehin nichts mehr Lohnendes ,-)


100% Zustimmung!

Allerdings gibts jetzt ja "DAB" oder ähnlich. Die Senderauswahl dort gefällt mir viel besser und auch die Übertragungsqualität ist nicht von schlechten Eltern!
Ich würde sagen, dass ist fast CD-Niveau.
andisharp
Hat sich gelöscht
#275 erstellt: 13. Dez 2005, 23:13
Radio über Sat ist noch mal besser, erheblich mehr Sender, die teilweise sogar in 5.1 senden.
hf500
Moderator
#276 erstellt: 13. Dez 2005, 23:14
Moin,
fuer mich bedeutet Fortschritt nicht mehr unbedingt Verbesserung.

Das Elkoproblem kenne ich auch. Als ich mit dem Reparieren anfing, musste ich lernen,
dass ein, bis dahin unauffaelliges Bauteil namens Elektrolytkondensator, eine ganz
grosse Fehlerquelle geworden ist.
Das liegt vielleicht daran, dass das C/V Verhaeltnis immerbesser wird (Elkos werden kleiner)
und dass die Belastung in Schaltnetzteilen stark angestiegen ist.

73
Peter
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#277 erstellt: 13. Dez 2005, 23:27

andisharp schrieb:

Höchst interessant, jetzt sind die Controller schuld

Bin übrigens selber einer und unsere Firma ist immer noch nicht pleite und produziert doch tatsächlich Dinge, die andere auch noch kaufen. :D



Die Antwort geht völlig daneben.
War jahrelang Verkaufsleiter in einem Traditionsunternehmen (150 Jahre), bis wir auf die Idee kamen einen Controller aus Frankreich zu importieren, der hat unserer GF vorgerechnet, das wir in Griechenland günstiger produzieren könnten. Das wars!!!!

AEG (Alles wird gut....Electrolux.........
andisharp
Hat sich gelöscht
#278 erstellt: 13. Dez 2005, 23:44
Tut mir leid für dich und deine ehemaligen Kollegen. Aber ich glaube kaum, dass es der Controller war, der diese Entscheidung getroffen hat. Mir ist es selbst schon genauso ergangen, so ist das halt auf freier Wildbahn.
marantz
Ist häufiger hier
#279 erstellt: 14. Dez 2005, 07:18
Vielleicht liegt die Ursache, warum manchen der 70er Sound besser als heute gefällt, ganz woanders.
Selbst günstige CD Player aus der heutigen Zeit, schlagen physikalisch (Kanaltrennung, Rauschen etc.) damalige teure High End Plattenspieler um Längen, aber warum klingen die nicht unbedingt besser?
Viele, nicht alle, behaupten der CD Player würde steril klingen, obwohl er doch eigentlich viel näher am Original liegt.
Meiner Meinung liegt das an der Hörgewohnheit beim Mensch.
Der Mensch ist fast überall von permanenten Geräuschen umgeben und hat sich im Laufe der Zeit darauf eingestellt.
Stellt euch doch einmal die Situation vor, ihr seid in einer Großstadt, wo absolut nichts von Autolärm zu hören wäre, dass würde jeden von uns befremden.
Oder ein Wald, in dem kein Vogel zwitschern würde.

Vielleicht ist es gerade die Perfektion der CD, mit Null Nebengeräusche, die mir "fremd" vorkommt, da ich mit den
Geräten der 70er, die in geringen Umfang Nebengeräusche produziert haben, großgeworden bin.
Ein gutes Beispiel ist ja auch die Hammond Orgel, die eigentlich relativ viele Nebengeräusche produziert (Disharmonische), aber gerade wegen diesem einmaligen Klang sehr begehrt ist.

Gruß Dieter
raphael.t
Inventar
#280 erstellt: 14. Dez 2005, 08:12
Hallo Dieter!

Der Effekt mit den Nebengeräuschen bei der Plattenabspielung
ist Tatsache, vgl. auch mit den Nebengeräuschen bei einem Konzert (Räuspern, Sessel rücken ...).
Das erklärt aber nicht, weshalb die Platte für mich mehr groovt und swingt und auch, obwohl anscheinend von der Dynamik her limitiert, mehr Drive entwickelt als die CD.
Bei der CD neige ich außerdem zum Zappen ...schreckliche Angewohnheit, wie beim SAT- Receiver!
Aber zurück zur Ausgangsposition: Warum klingen Oldies so gut?
Die Fragestellung ist meiner Meinung nach etwas unglücklich.
"Warum berühren mich Oldies so sehr?" , hätte mir besser gefallen.
Mich berühren Oldies aus folgenden Gründen:

--- durch ihre Anblick- und Anfassqualität
--- sie erinnern mich an die Zeit, als ich jung war
--- ich kann sie mir endlich leisten
--- Spitzenqualität von damals klingt auch heute noch gut
und vermag zu verzaubern

Wenn ich etwas vergessen haben sollte, verzeiht mir, bin ja auch schon ein Oldie (klinge aber manchmal leider nicht so gut!).

Mit freundlichen Grüßen
Raphael,
der sich derzeit an Musik verstärkt von Marantz-Bausteinen und gespeist von einem TD 124 labt. Oldies but Goldies!
Schwergewicht
Inventar
#281 erstellt: 14. Dez 2005, 09:21
Hallo,
also ich glaube, daß in den 70ern viele Hersteller mit ihrer klanglichen Abstimmung dem "idealen Klangbild" vieler Menschen auch heute entsprachen. Nostalgie spielt glaube ich nur bei einigen eine Rolle. Ich zum Beispiel bin ja schon mit dem Klang der Röhrenradios aus den 50ern (was aus der Erinnerung heraus eine sehr schöne Zeit war), dem grauenhaften Transistorklang der 60er, dem überwiegend "warmen" Klang der 70er, bis zum heutigen vorherschenden Klangideal konfrontiert worden. Wenn ich mir also aussuchen müßte, jeden Tag einige Stunden Musik zu hören, würde ich an 5 Tagen den Klang der 70er aussuchen und an 2 Tagen den Aktuellen. Den der 50er und 60er würde ich außen vor lassen, obwohl ich unter nostalgischen Gesichtspunkten diesen ja mit einbeziehen müßte. Bin ja in diesem Forum mit fast 60 sicherlich ein Oberoldie. Man merkt es ja auch an den relativ vielen jungen Liebhabern des 70er Klanges, da sie diesen ja noch nicht einmal mehr aus ihrer Kindheit kennen, das viele ihn bevorzugen, sicherlich auch überwiegend mit dem Wissen, daß das heutige vorherrschende Klangbild dem Original näher ist.

Gruß
Tourbillon
Stammgast
#282 erstellt: 14. Dez 2005, 17:07
Moin

Ich denke, wir lieben Oldies wegen ihrer Haptik. Die fühlen sich einfach gut an. Sehen schick aus. Dass viele Geräte (z.B. Quad Amps, LS3/5a, K+H FM2002, Klipschorn etc.) auch richtig "geil" klingen, daran gibt's wohl nix zu rütteln. Gerade bei Lautsprechern hat sich nun ja null und nix getan.
Ich mach da keine Religion draus. Ich mixe da frisch fröhlich. Auch heute gibt's nämlich tolle Sachen. Nicht DAB und MP3....aber SACD und DVD-Audio sind cool.

Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#283 erstellt: 14. Dez 2005, 17:36

raphael.t schrieb:
Wenn ich etwas vergessen haben sollte, verzeiht mir, bin ja auch schon ein Oldie (klinge aber manchmal leider nicht so gut!).


Klasse statement
gdy_vintagefan
Inventar
#284 erstellt: 14. Dez 2005, 21:45

Zweck0r schrieb:

was machen eigentlich die, die alte Geräte mit neuen kombiniert haben?

MP3-Musik und DVD-Filme dank externem Decoder mit Dolby Digital und Grundig-Loudness genießen 8)


So ähnlich halte ich es auch bei meiner Hauptanlage.

Musikwiedergabe: Yamaha Verstärker A-460
Surround bei Filmen: Yamaha Verstärker DSP-A 590 (UND A-460 für die Frontkanäle).

Zwischen den beiden Geräten liegen 15 Jahre.
hf500
Moderator
#285 erstellt: 14. Dez 2005, 22:37
Moin,
dann kann der aeltere Verstaerker auch nur 20 Jahre alt sein.
Und alt ist das wirklich nicht.
In der Verstaerkertechnik hat sich in der Zeit objektiv nichts nenneswertes getan.

73
Peter
raphael.t
Inventar
#286 erstellt: 15. Dez 2005, 07:34
Hallo miteinander!

Heute ist gut klingendes Hifi ( bei entsprechender Auswahl!)
doch relativ günstig zu bekommen.
Früher waren die Geräte sehr teuer: mein The Fisher Röhrenreceiver 400 kostete 1966 in Österreich drei bis vier Monatsgehälter, meine Marantze 1976 auch nicht wenig, z.B. Marantz 250 M = 2430 Mark, 3800 = 3000 Mark.
Ähnlich teure heutige Geräte wird man in 30 Jahren wahrscheinlich auch noch verwenden, das heute günstige Hifi wird aber sicher durch Neuerfindungen verdrängt worden sein.
Ist man selber ein Oldie (ergebener Gruß an Oberoldie Schwergewicht!), konnte man die Entwicklung (Verwicklung?!)im Gerätebau verfolgen und gewisse Erfahrungen sammeln.
---50er Jahre: glimmendes magisches Auge, Omas Dampfradio,
Nostalgie pur; einen Saba Meersburg hatten die wenigsten
---60er Jahre: noch immer Dampfradio, aber eckiger, mit Plattenspieler (Philips, Dual 300?) unter dem Deckel, wir jedenfalls hatten ein Monogerät, Kristallabtaster waren angesagt.
Wer in der Verwandtschaft eine Stereo-Musiktruhe besaß, war schon wer!
Wertige Geräte waren zumindest im Ösiland kaum verbreitet.
Dann, ab Mitte der 60er, der Schwenk zum Transistor!
Natürlich hatte es die Transiportis schon in den 50ern gegeben.
Damit war man modern und im Zeichen des Fortschritts unterwegs!
Die Transistorreceiver der späten 60er klingen für mich ziemlich harsch, wobei ich die Konsumware meine.
---70er Jahre: der Transistortechnik entsprangen gut klingende Geräte mit einem wärmeren, röhrenähnlichen Sound, dafür aber mit mehr Basspower. Die große Zeit der
wunderbaren Receiver, die viele von uns so lieben.
---80er Jahre: CD; in der Verstärkertechnik japanischer Wetteifer um den geringsten Klirrgrad, möglichst viele Nullen hinter dem Komma. Die Geräte klangen oftmals wieder kalt, eckig und harsch, aber was technisch richtig ist, darüber gibt´s keine Diskussion!
Die Briten gingen einen etwas anderen Weg, nämlich nicht mit purer Wattpower zu protzen und stolz auf niedrigste Verzerrungen hinzuweisen, dort war man überzeugt, dass möglichst wenige Bauteile in Signalweg und möglichst einfacher Aufbau zielführend wären. Ich ging diesen Weg streckenweise mit, doch fehlte mir bei manchem Gerät der Druck im Bass.
Die 90er Jahre kennen alle von uns, auch die Jüngeren,
da stieg ich wieder auf Röhren um, weil ich meinte, dass eine CD nur durch Röhren gesoftet erträglich wäre.

Heute höre ich quer durch den Gerätegemüsegarten, Transistor, Röhre und Kombi von beiden, und noch immer vor allem Platten, bin jedoch kein CD-Feind (mehr).
Ich hoffe, ich bin kein Dogmatiker geworden, obwohl ich an gewissen Anzeichen merke, dass ich im Begriff bin, von der Stätpubertät gleitend in den Altersstarrsinn zu wechseln!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
bukowsky
Inventar
#287 erstellt: 15. Dez 2005, 08:32

bukowsky schrieb:


Reset schrieb:

Ähm a propos Brechstange: Was sind denn all die Sprüche über Kabelklang, Animator, C37 etc? Ist so, weil ist so, wers nicht hört ist taub! Ist das nicht die Brechstangenmethode? Im Gegensatz zu meiner auch noch gänzlich ohne Begründung.

gib mir einen Tipp, mit wem Du mich verwechselst bzw. verwechseln möchtest. Die angeführten Begriffe sind allemal interessant, nur eben nicht im Zusammenhang mit meiner Person.
Auch hier: Bitte um Quellenangabe.

darf denn jeder Dahergesurfte hier unterstellen, was er möchte? Ich warte noch immer auf eine Quellenangabe bzw. Richtigstellung bezüglich oben zu lesender – ich drücks mal vorsichtig aus – "Hilfsargumentation".
andisharp
Hat sich gelöscht
#288 erstellt: 15. Dez 2005, 12:22
@raphael


Eines ist sicher, ein Dogmatiker bist du nicht
Schwergewicht
Inventar
#289 erstellt: 15. Dez 2005, 13:21

raphael.t schrieb:
....Ich hoffe, ich bin kein Dogmatiker geworden, obwohl ich an gewissen Anzeichen merke, dass ich im Begriff bin, von der Stätpubertät gleitend in den Altersstarrsinn zu wechseln!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael


Hallo,
einer schreibt etwas forscher, bestimmender, ein Anderer etwas zurückhaltender, jeder hat so seine eigene persönliche Note und so soll es ja auch sein. Ein Dogmatiker schreibt immer Oberlehrerhaft, selbstverliebt, allwissent, immer andere kritisierend usw. Es gibt einige wenige auch in diesem Forum und die wären gar nicht in der Lage, sich selbst durch einen Satz wie deinen in Frage zu stellen. Deswegen bist du, wie andisharp schon bemerkte natürlich kein Dogmatiker. Deine musikalischen Erfahrungen kann ich, wie vorher etwas kompakter berichtet, fast genau so bei dir unterschreiben.

Gruß
raphael.t
Inventar
#290 erstellt: 15. Dez 2005, 15:48
Hallo Schwergewicht!

Wer wirklich Oberlehrer war, so wie ich, mag es meistens privat nicht sein.
Die Dogmen von einst, wie Transistor pfui, CD noch mehr pfui, Direct drive pfui, Receiver ganz pfui, weil mit Funktionen furchtbar überladen, durfte ich im Laufe der Zeit hinter mir lassen.
Etwas fällt mir noch zu den Oldies ein, es müssen ja nicht immer Receiver sein...
Vor kurzem konnte ich eine Kombi hören, die mich klanglich berührt hat.
Quelle: Philips CD 880, auch nicht mehr der Jüngste, aber immer noch sehr gut
Verstärker: irgendeine Chinaröhre (Spark?)
Boxen: Kenwood LS (?) 770, und die klangen echt gut.
30 Jahre alte Japaner, mittelgroß auf Ständern, zwei Mittel-Tieftöner übereinander und dem oberen zentrisch vorgesetzt ein Hochtöner, so ähnlich wie bei manchen Autolautsprechern.
Ja darf denn eine alte Reisschüssel so gut spielen?
Hätte ich noch vor kurzem diese Japanboxen auf dem Flohmarkt gesehen, ich wäre voll Verachtung vorbeigehuscht!
Man lernt nie aus!
Kennt jemand von euch vielleicht diese Lautsprecher?

Mit freundlichen Grüßen
Raphael Oberlehrer


[Beitrag von raphael.t am 15. Dez 2005, 15:49 bearbeitet]
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#291 erstellt: 15. Dez 2005, 17:52

raphael.t schrieb:
Hallo miteinander!
Ist man selber ein Oldie (ergebener Gruß an Oberoldie Schwergewicht!), konnte man die Entwicklung (Verwicklung?!)im Gerätebau verfolgen und gewisse Erfahrungen sammeln.
Raphael


Hallo Raphael, kann dir bei Deinen Aussagen nur voll zustimmen! Insbesondere die Ausführungen ab den 70ern.
Bin ein Oldie-Youngster (Anfang/Mitte 40) und habe deshalb auch die entsprechenden Hörerfahrungen.

Am schönsten war es immer in den 60ern als kleiner Junge Omis Radio zu lauschen. Vermute aber,das mich damals das "magische Auge" am meisten fasziniert hatte.

Die (wertigen) Geräte aus den 70ern beeindrucken mich noch
heute, sei es durch die irre Haptik/Optik, die wertige Verarbeitung (Gewicht), oder der tolle Klang!!!!
Es gibt hier noch viel zu entdecken !
harhuettne
Ist häufiger hier
#292 erstellt: 15. Dez 2005, 19:31
Frage: Was ist ein "magisches Auge" überhaupt?
Finde diesen Thread sehr interessant, irgendwann werde ich ihn auch ganz lesen

Zum Thema kann ich nur sagen, daß viele Geräte aus den 90ern und auch den 00ern von der Verarbeitung her ziemlich mäßig sind. Ich spreche hier jetzt nicht von absolutem High-End, das auch heute noch wertig verarbeitet ist, aber bei Geräten der Mittelklasse findet man doch sehr viel häßliches Plastik, widerliches Design und dergleichen vor. Als Ausnahme fällt mir da Onkyo ein, wo auch bei Mittelklassegeräten sehr viel Wert aufs Äußere gelegt wurde und z.B. Aluminiumfrontplatten verbaut wurden.

Das Ganze hängt wohl auch damit zusammen daß HiFi Ende der 80er od. Anfang der 90er für tot erklärt wurde. Billige Kompaktanlagen sollten den Markt dominieren und viele Kunden ließen sich das auch andrehen. Was HiFi ist, wissen die wenigsten, die z.B. in den 80ern und aufwärts geboren wurden.


Gruß,
harhuettne
unplayed
Stammgast
#293 erstellt: 15. Dez 2005, 19:46
Ein "magisches Auge" ist, soweit ich weiß, eine hübsche Art von Leuchtanzeige, anhand derer man erkennen kann, ob die Röhren eines Röhrenradios/-verstärkers betriebsbereit sind.
Das Ganze sieht eben aus wie ein leuchtendes Auge und hat daher seinen Namen. Zu allererst hatten das, wenn ich mich nicht irre, die Philips-Symphonie-Röhrenradios und das war damals eine tolle Neuerung.


[Beitrag von unplayed am 15. Dez 2005, 19:46 bearbeitet]
pinkrobot
Hat sich gelöscht
#294 erstellt: 15. Dez 2005, 19:51
@
harhuettne
aber aufs Äussere kommst doch nicht an, die inneren Werte zählen...

aber du hast schon recht, die Verarbeitung von heutigen Mittelklasse Hifi ist schlechter als vor 20 Jahren. Die Frage, die ich mir nur immer stelle: wozu braucht man das?
Die Geräte stehen doch nur im Wohnzimmer rum und werden meistens nur vorsichtig bedient. Also, wozu "Panzerschrankverarbeitung" ?

Gruß
Andreas


[Beitrag von pinkrobot am 15. Dez 2005, 19:53 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#295 erstellt: 15. Dez 2005, 20:12

wozu braucht man das?


Wozu braucht man:

Musik? , Fime?, Parties?, breite Reifen?, Autos die 300 fahren? Handy´s deren Funktionsumfang man garnicht kennt?

usw...usw....

Die Antwort darauf ist immer wieder die selbe:

Weil "man" sich daran erfreuen kann. Eine Form der Freude, die bei den Menschen individuell unterschiedlich ausgeprägt ist.
mazzz
Stammgast
#296 erstellt: 15. Dez 2005, 20:15

unplayed schrieb:
Ein "magisches Auge" ist, soweit ich weiß, eine hübsche Art von Leuchtanzeige, anhand derer man erkennen kann, ob die Röhren eines Röhrenradios/-verstärkers betriebsbereit sind.


Bedingt richtig dadurch dass es ja auch eine Röhre war welche ein wenig Zeit zum Aufheizen brauchte.
Wenn sie bereit war waren es im allgemeinen die restlichen Röhren auch.

Das magische Auge zeigte die Feldstärke des Senders bzw die Abstimmung auf den Sender an,
etwa wie später ein Ratio-Mitte Zeigerinstrument oder dann LED's.

Werner
hf500
Moderator
#297 erstellt: 15. Dez 2005, 20:44
Moin,
und beim Grundig 6099 kann man das "Magische Band" auch auf Aussteuerungsanzeige umschalten.
Nur der Betriebsbereitschaft zu dienen, das waere doch wohl etwas wenig fuer so eine Roehre...

73
peter
harhuettne
Ist häufiger hier
#298 erstellt: 15. Dez 2005, 21:11

pinkrobot schrieb:
@
harhuettne
aber aufs Äussere kommst doch nicht an, die inneren Werte zählen...

aber du hast schon recht, die Verarbeitung von heutigen Mittelklasse Hifi ist schlechter als vor 20 Jahren. Die Frage, die ich mir nur immer stelle: wozu braucht man das?
Die Geräte stehen doch nur im Wohnzimmer rum und werden meistens nur vorsichtig bedient. Also, wozu "Panzerschrankverarbeitung" ?

Gruß
Andreas


Ich lege da schon Wert drauf. Der Spaß beim Thema HiFi besteht doch zu einem großen Teil daraus, daß man sich am Anblick der Geräte erfreuen kann. Davon abgesehen, die Dinger stehen ja im Wohnbereich, wie schon erwähnt, und wenn ich das Zeug schon jeden Tag sehen muß soll der Anblick ein ästhetischer Genuß sein. Ich würde mir z.B. ein top klingendes Gerät mit billiger Plastikfront und wackligen Geräten niemals kaufen, egal wie toll der Klang sein mag. Wenn nur das Äußere stimmt reicht's auch nicht, klar, aber ein Hersteller, der solide baut hat in der Regel auch beim Klang seine Hausaufgaben gemacht.

Im Übrigen kaufen sich sicher viele nur wegen des Designs Oldie-Bausteine, obwohl sie für weniger ein moderneres Gerät kriegen können, das genauso gut klingt (evtl. sogar ein wenig besser), aber eben nicht so gut aussieht.


Gruß,
harhuettne
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#299 erstellt: 16. Dez 2005, 20:51
Harhuettne, davon rede (schreibe) ich doch schon die ganze Zeit! (Optik Haptik)


[Beitrag von Vinyl_Tom am 16. Dez 2005, 20:52 bearbeitet]
Reset
Gesperrt
#300 erstellt: 16. Dez 2005, 23:28

Vinyl_Tom schrieb:
:hail Harhuettne, davon rede (schreibe) ich doch schon die ganze Zeit! (Optik Haptik)
:hail


In einen Thread wo es darum geht, herauszufinden warum (wenn es denn überhaupt so sein sollte) Oldies so gut klingen sollen, sprichst du schon die ganze Zeit von Optik und Haptik? Lässt sich damit etwa der (angeblich) gute Klang von Oldies begründen? Ist wohl ein weiteres Beispiel für Autosuggestion. Mein Beileid.

Gruss
Reset
Gesperrt
#301 erstellt: 16. Dez 2005, 23:31

harhuettne schrieb:
(...) Ich lege da schon Wert drauf. Der Spaß beim Thema HiFi besteht doch zu einem großen Teil daraus, daß man sich am Anblick der Geräte erfreuen kann.


Wirklich? Mir macht vorallem die Musik Spass. Sollte ich damit einer Minderheit angehören?


Im Übrigen kaufen sich sicher viele nur wegen des Designs Oldie-Bausteine, obwohl sie für weniger ein moderneres Gerät kriegen können, das genauso gut klingt (evtl. sogar ein wenig besser), aber eben nicht so gut aussieht.


Dem kann ich wieder zustimmen.

Gruss
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