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Pilotcutter
Administrator
#11834 erstellt: 08. Sep 2013, 17:57
Eine meiner Schumann Boxen hervorgekramt und es läuft die 3. "Die Rheinische"

2013-09-08-2522_1

Gewandhausorchester Leipzig
Kurt Masur
Leipzig Versöhnungskirche 1973/74
VEB Deutsche Schallplatten Berlin/DDR

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 08. Sep 2013, 17:58 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#11835 erstellt: 08. Sep 2013, 20:35
jpc.de
Nicht ganz so mitreissend wie die Bruckner'sche Nr. 8 mit demselben Orchester. Von dem Dirigenten werden wir noch viel hören, vermute ich. Mit 19 Jahren war er Konzertmeister eines der besten Orchester der Welt. Dann umgestiegen auf's Dirigieren. War vor kurzem noch Chef in Antwerpen, heute in Dallas (gute Beethoven und Tschaikowsky - Aufnahmen) und immer häufiger Gastdirigent in Chicago.
op111
Moderator
#11836 erstellt: 09. Sep 2013, 07:56
Hallo zusammen,
von Jaap van Zweden kenne ich einige überzeugende Beethoven-Aufnahmen.

Joachim49 (Beitrag #11835) schrieb:
Von dem Dirigenten werden wir noch viel hören, vermute ich. ... (gute Beethoven und Tschaikowsky - Aufnahmen) ...
das vermute ich ebenfalls.
arnaoutchot
Moderator
#11837 erstellt: 09. Sep 2013, 09:02
Jaap van Zweden hat für Exton mit dem Niederländischen Radio-Symphonieorchester auch schon einen kompletten Bruckner-Zyklus abgeliefert (bei den frühen weiss ich nicht, ob er alle aufgenommen hat). Ich habe u.a. die 4., die nicht schlecht ist. Klanglich sowieso nicht.

amazon.de
op111
Moderator
#11838 erstellt: 09. Sep 2013, 10:52
Nur der Vollständigkeit halber:
Jaap Van Zweden: Discography
Der Beethovenzyklus erschien bei Philips:
BEETHOVEN: Symphonies Nos. 1 to 9
Hellekant, Tilling, Gavin, Berg
Residentie Orchestra of The Hague
Philips Classics 476 028-2 (5 discs)
op111
Moderator
#11839 erstellt: 09. Sep 2013, 11:03
Gestern eher nebenher gehört:
Anton Bruckner:
Streichquintett F-Dur
Hartmut Rohde, Viola; Leipziger Streichquartett
jpc.de
op111
Moderator
#11840 erstellt: 09. Sep 2013, 11:08
Ebenfalls gestern gehört, neben Boulez' DG-Aufnahme, die für mich überzeugendste Wiedergabe

Bela Bartok (1881–1945)
Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug, Celesta
Chicago Symphony Orchestra, Georg Solti
Decca, DDD, 1981
Aktuell in:
jpc.de

jpc.de
op111
Moderator
#11841 erstellt: 09. Sep 2013, 11:29
Rachmaninoff: Klavierkonzerte Nr. 1-3;
aus
Byron Janis - The Legendary Concerto Recordings
Byron Janis, London Symphony Orchestra, Minneapois SO, Moscow Philharmonic Orchestra, RSO Moskau, Antal Dorati, Kyrill Kondrashin, Stanislaw Skrowaczewski, Herbert Menges, Gennady Roshdestvensky
Brilliant, ADD, 1960-1963
Lizenzausgabe: (C) Decca - Mercury Living Presence

jpc.de

Wie schon in #11806 beschrieben, eine mich weder von der Interpretation noch der antiquierten und manirierten Aufnahmequalität überzeugende Einspielung.
Vielleicht wäre der Eindruck bei besserer Balance und verfärbungsfreierer, durchhörbarer Aufnahme günstiger.
FabianJ
Inventar
#11842 erstellt: 09. Sep 2013, 20:04
jpc.de
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Violasonate op. 147
Juri Baschmet (Bratsche), Swjatoslaw Richter (Klavier)

Ich habe diese Aufnahme noch nicht mit meiner anderen Aufnahme der Violasonate (Krzysztof Chorzelski [Bratsche] und Katya Apekisheva [Klavier)) im Vergleich gehört, aber mein Eindruck nach dem ersten Anhören ist positiv. Die Interpreten spielen die Sonate ein bisschen rauer und weniger veredelt*, als ich das von der anderen Aufnahme her kenne. Meiner Meinung nach passt das bei dieser Musik sehr gut.

Das Klang der 1982er-Aufnahme ist nicht audiophil, aber doch ganz passabel.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


*Mir fiel gerade kein passenderes Wort ein.
FabianJ
Inventar
#11843 erstellt: 12. Sep 2013, 13:14
jpc.de
Karl Goldmark (1830-1915)
Sinfonie Nr. 2 Es-Dur op. 35
Singapurer Sinfonieorchester, Lan Shui (Dirigent)

Die erste Sinfonie "Ländliche Hochzeit" gefällt mir zwar besser, aber auch die Nr. 2 ist nicht zu verachten. Sie ist von der Stimmung her eher ruhig-serenadenhaft und abgesehen vom Kehraus, selten dramatisch. Es ist vielleicht keine Musik die man unbedingt kennen muss, aber, wie gesagt, mir gefällt es.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 12. Sep 2013, 13:19 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#11844 erstellt: 13. Sep 2013, 07:38
Danke für die Empfehlung!
op111
Moderator
#11845 erstellt: 14. Sep 2013, 16:42
Gustav Holst (1874–1934)
The Planets op.32
+Strauss: Also sprach Zarathustra
New England Conservatory Chorus
Lorna Cooke DeVaron
Boston Symphony Orchestra,
William Steinberg
DGG, ADD,
A: Boston, Symphony Hall: The Planets, 9 & 10/1970; Zarathustra, 3/1971
Ton: Günter Hermanns

jpc.de

Eine in den 1970ern vor dem "Planets-Boom" m.E. zu recht berühmte Aufnahme.
Die Symphony Hall galt wegen ihres Halls und zum mulmigen tendierenden Klangs als akustisch problematischer Aufnahmeraum.
Aus dieser Aufnahme ist davon nichts zu vernehmen. Die Blechbläser klingen passagenweise leicht verfärbt und spitz.

FabianJ
Inventar
#11846 erstellt: 14. Sep 2013, 22:04
jpc.de
Franz Schubert (1797-1828)
Klaviertrio Nr. 2 Es-Dur D 929
La Gaia Scienza: Federica Valli (Fortepiano), Stefano Barneschi (Violine), Paolo Beschi (Violoncello)

Zugegeben. Anfangs empfand ich den Klang des Pianoforte als ziemlich gewöhnungsbedürftig. Ich musste da irgendwie an das Spielzeugklavier von Schroeder aus den Peanuts denken.

Klaviermusik und andere Kammermusik von Franz Schubert kannte ich bisher auch nur mit modernen Instrumenten. Nachdem ich mich nun an den ungewohnten Klavierklang gewöhnt habe und ich die Musik an sich auf mich wirken lassen kann muss ich sagen, dass es wirklich schöne, melodienseelige Kammermusik ist, welche hier auch schön dargeboten wird. Auch mit "Spielzeugklavieren" lässt sich wunderbar musizieren.

Seltsamerweise hatte ich beim Cembalo kaum Berührungsprobleme, wobei mir da manche Aufnahmen/Geräte vom Klang auch weniger zusagen als andere. Das wird wohl daran liegen, dass ich den Klang vorher schon aus Orchestermusik kannte.


Mit freundlichem Gruß
Fabian
op111
Moderator
#11847 erstellt: 15. Sep 2013, 09:16
Heute frühmorgens - lange nicht gehört -
Franz Schubert (1797-1828)
Klaviertrio Nr. 2 Es-Dur D 929
Trio Fontenay
ARD Nachtradio vermutlich aus der Gesamtaufnahme bei DHM/EMI/Teldec

klingt nicht nach Schröders Spielzeugklavier

op111
Moderator
#11848 erstellt: 15. Sep 2013, 09:29
Hallo zusammen,

FabianJ (Beitrag #11846) schrieb:
muss ich sagen, dass es wirklich schöne, melodienseelige Kammermusik ist, welche hier auch schön dargeboten wird. Auch mit "Spielzeugklavieren" lässt sich wunderbar musizieren.


wenn ich mich recht erinnere, ist dieses Trio op. 100 eines der letzten vollendeten Werke Schuberts. Ganz so mühelos schön erscheint es mir nicht. Die Nähe zur beklemmenden Winterreise ist unüberhörbar.
Beim 2. Satz mit seiner aggressiven Steigerung nehme ich eine Parallele zum 2. Satz der großen C-Dur Sinfonie wahr.
Das Werk ist also durchaus doppelbödig.

s.a. Welchen Stellenwert haben Klaviertrios bei Euch...



[Beitrag von op111 am 15. Sep 2013, 10:02 bearbeitet]
op111
Moderator
#11849 erstellt: 15. Sep 2013, 09:35
Im CD-Player:

Bela Bartok
Konzert für Orchester
+ Serge Prokofieff: Symphonie Nr.5
Cleveland Orchestra
George Szell
Sony, ADD, 1965
jpc.de
op111
Moderator
#11850 erstellt: 15. Sep 2013, 11:35
Es muß nicht immer Gould sein:
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Goldberg-Variationen BWV 988
Martin Stadtfeld, Klavier
Sony, DDD, 2003
jpc.de

Gefällt mir ausgesprochen gut. Die Charaktere der einzelnen Variationen werden viel deutlicher hearausgearbeitet als bei Gould. Trotz der nahezu doppelten Spielzeit gegenüber der alten Studioaufnahme Goulds ist die Stadtfelds ein viel kurzweiligeres Vergnügen.
Unterstützt wird es noch wesentlich durch einen deutlich besseren Klavierklang.
FabianJ
Inventar
#11851 erstellt: 15. Sep 2013, 12:41

op111 (Beitrag #11848) schrieb:
Hallo zusammen,

wenn ich mich recht erinnere, ist dieses Trio op. 100 eines der letzten vollendeten Werke Schuberts. Ganz so mühelos schön erscheint es mir nicht. Die Nähe zur beklemmenden Winterreise ist unüberhörbar.
Beim 2. Satz mit seiner aggressiven Steigerung nehme ich eine Parallele zum 2. Satz der großen C-Dur Sinfonie wahr.
Das Werk ist also durchaus doppelbödig.

s.a. Welchen Stellenwert haben Klaviertrios bei Euch...

:prost


Von der Doppelbödigkeit ist mir bei meiner Aufnahme von dem Trio bisher nichts aufgefallen, was aber nicht heißt, dass es sie dort nicht gäbe. Es steht dort eher das Musikantische im Vordergrund.

Die Goldberg-Variationen könnte ich mir auch mal wieder anhören.
jpc.de
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Goldberg-Variationen, BWV 988
Fabio Bonizzoni (Cembalo)

An den Klang eines Solo-Cembalo konnte ich mich schneller gewöhnen als an den eines Fortepiano, wobei es da auch Geräte gibt die grausig klingen und andere die einen schönen Klang haben. Das Cembalo aus dieser Aufnahme gehört für mich zu letzterer Kategorie.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
op111
Moderator
#11852 erstellt: 15. Sep 2013, 20:37
Sergej Rachmaninoff (1873–1943)
Symphonie Nr.1
Concertgebouw Orchestra,
Ashkenazy
Decca, DDD, 9081-85
jpc.de

und danach

Antonin Dvorak (1841–1904)
Cellokonzert op.104
Tschaikowsky: Rokoko-Variationen op. 33
Rostropovich,
Berliner Philharmoniker,
Karajan
DGG, ADD, 1968
jpc.de
op111
Moderator
#11853 erstellt: 15. Sep 2013, 20:56
Heute vom Panel (Christian Merlin, Piotr Kaminski et Jean-Charles Hoffelé) der Sendung "La tribune des critiques de disques" (france musique) unter 6 Aufnahmen im Vergleich als beste ausgewählt:

Bartok: Violinkonzert Nr. 2
Patricia Kopatchinskaja,
RSO Frankfurt,
Peter Eötvös

Naive, DDD, 2011/2012
jpc.de



[Beitrag von op111 am 15. Sep 2013, 21:10 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#11854 erstellt: 16. Sep 2013, 08:45
Hallo,

nach längerer Abstinenz darf ich euch wieder auf die Nerven gehen. Hier ein paar Eindrücke zur vor einiger Zeit erworbenen Maazel-Box:

amazon.de


Nachdem ich mich nun eine ganze Weile mit den immerhin 30 CDs dieser Box beschäftigt habe, möchte ich euch meine Eindrücke nicht vorenthalten. Bei den Aufnahmen handelt es sich um ältere und jüngere Einspielungen der Label RCA und Sony/CBS, die ab Ende der 70er bis rauf in die 2000er entstanden.

Sibelius: Sinfonien
Nach wie vor meiner Ansicht nach ein sehr guter, konkurrenzfähiger Zyklus. Leider fehlt das Violinkonzert mit Julius Rachlin, welches sicher noch in die Box gepasst hätte. Aber scheinbar war die Maxime (?), dass keinesfalls Solistenkonzerte enthalten sein dürfen - so ein Quark.

Beethoven: Sinfonien
Lasch, langweilig und beliebig und auch klanglich nur mittelprächtig/unauffällig, sind die Adjektive, die mir zu Beschreibung dieser Einspielungen einfallen. Die Streicher bleiben zumeist blass und klingen an vielen Stellen pauschal und unverbindlich. Man wünscht sich ein Stück der Differenzierung und der Ansprache, wie man sie von vielen Spitzenaufnahmen gewohnt ist. Die Produktionen haben mich leider an keiner Stelle gepackt ("Gänsehaut" Fehlanzeige) - was bei den Sinfonien von Beethoven wirklich selten ist.
Es sind viele Kleinigkeiten, die Fragezeichen hinterlassen und insgesamt zu einem unbefriedigenden Eindruck führen. Z. B. die seltsam überdehnte Pause zu Beginn der 4. Sinfonie, die ich so nicht kenne, das immer wieder - auch klangtechnische - Hervorziehen einzelner Stimme oder auch die Stelle mit den strahlenden Dur-Passagen zu Beginn des 2. Satzes der 5., die so herrlich mit dem einsetzenden Kontrabass kontrastiert, der bei Maazel aber eher nach einem unmotivierten Rülpsen klingt.
Vielleicht sind diese Eindrücke meinerseits etwas überspitz formuliert, denn ein Beethoven-Zyklus macht mir eigentlich immer große Freude, nur könnte diese Freude unter einem anderen Dirigat wohl noch größer sein. Mit Blick auf die reichhaltige Konkurrenz der verfügbaren Aufnahmem (gibt es einen häufiger eingespielten Sinfonien-Zyklus?) ist das einfach zu wenig, so dass ich leider von einer aus meiner Sicht überflüssigen Gesamtaufnahme sprechen muss.

Respighi: Rom-Triologie, Berlioz: Symphonie fantastique, Saint-Saens: Sinfonie Nr. 3 etc., Ravel, Holst, Debussy, Mahlers 1. Sinfonie
Wirklich in Ordnung und klanglich gut bis sehr gut.

Strauss, Wagner, Strawinsky: diverse Orchesterwerke
Top-Einspielungen. Klanglich super.

Prokofieff: Lt. Kije Suite
Wirklich klasse. Trifft genau den richtigen Ton zwischen (ironischer) Melancholie und schelmischen Schmiss. Auch klanglich ganz hervorragend.

Tschaikowsky Sinfonie Nr. 4-6:
Die 4. beginnt sensibel ausgehört und fein abgewogen und endet im üblich-banalen Rumms. Gut, da kann der Lorin nix dafür, was der Peter da auf's Notenblatt geschmiert hat. Andere könnnen da kaum mehr retten.
Auch der 6. gewinnt Maazel keine mich begeisternden Seiten ab.
(Ich kann den Sinfonien von PIT - leider - immer nochwenig abgewinnen. Ich nehme ihm die in Noten zum Ausdruck gebrachten Empfindungen einfach nicht ab. Das wirkt für mich wie "geschauspielerte" Musik, die nicht aufrichtig bei mir ankommt.)

Bei Nichtigkeiten wie Wellingtons Sieg, 1812-Ouvertüre oder den Werken von Grofé und Herbert verstehe ich grundsätzlich nicht, wieso Spitzenorchester und ein Stardirigent meinen, sich mit ihnen befassen und diese einspielen zu müssen. Gäbe es da nichts Wichtigeres oder Interessanteres? Ganz sicher ja!
Zumal das arme Schwein von Hörer sich sogar durch zwei verschiedene Versionen der 1812-Ouvertüre quälen darf, von denen die Einspielung mit dem Cleveland Orchester (mit Chor), die knackigere, weniger zugeballerte, impulsivere und insgesamt "bessere" Version sein dürfte.

Unter den beteiligten Orchestern (Pittsburgh, Cleveland, SO des Bayerischen Rundfunk, Franz. Nationalorchester, Berliner und Wiener PO) belegen die Bayern und die Wiener für mich klar die Spitzenposition in diesen Aufnahmen und bestätigen einmal mehr ihren exzellenten Ruf.

Was bleibt? Eine Reihe guter, wenige sehr gute bis überragende (Wagner, Strauss, Sibelius, Prokofieff) und ein paar schwache Aufnahmen (Beethoven-Zyklus). Für mein Empfinden versagt Maazel allerdings vor allem dort, wo es musikalisch wirklich darauf ankommt (Beethoven). Insgesamt werde ich mit der Box wohl kein glühender Maazel-Verehrer. Dafür sind mit Blick auf meinen musikalischen Geschmack einfach keinen wirklichen "must-have"-Einspielungen enthalten.
Aus einer anderen (neutraleren, Einsteiger-)Perspektive betrachtet bietet die Box eine gute Übersicht über ein breites Repertoire mit insgesamt im positiven Sinne "mittelmäßigen" Interpretationen für vergleichsweise kleines Geld. Andere "Dirigenten-Boxen" sind hier inhaltich zumeist weniger weit gefächert aufgestellt bzw. setzen deutlich andere Schwerpunkte.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 16. Sep 2013, 11:38 bearbeitet]
op111
Moderator
#11855 erstellt: 16. Sep 2013, 11:01
Hallo Frank,

ich bedauere dich, dass du dich durch so eine weitgehend unerfreuliche Box quälen musstest.

Den Beethovenzyklus kenne ich noch aus LP-Zeiten, der kam so um 1978/79 heraus.
In Erinnerung geblieben ist mir das seltsam diffuse und undurchsichtige Klangbild aus dem ab und zu einige Instrumente beliebig ohne jede Dramaturgie hervorgezogen wurden. .Warum diese Hallsauce überhaupt freigegeben wurde, bleibt Geheimnis der CBS, die damals wohl schon mit der "Umstrukturierung" begonnen hatte.
op111
Moderator
#11856 erstellt: 16. Sep 2013, 18:32
Nun zu etwas erfreulicherem als Maazels verunglücktem Beethoven (gab's bei CBS nicht auch alle Brahms-Sinfonien? ),

Bela Bartok (1881–1945)
4 Orchesterstücke op. 12;
Konzert für Orchester;
Chicago Symphony Orchestra,
Pierre Boulez
DGG, DDD, 1991-2008
jpc.de
Hüb'
Moderator
#11857 erstellt: 17. Sep 2013, 05:49

op111 (Beitrag #11856) schrieb:
Nun zu etwas erfreulicherem als Maazels verunglücktem Beethoven (gab's bei CBS nicht auch alle Brahms-Sinfonien? ),

Ich glaube nicht.
Maazel hat die Brahms-Sinfonien aber mit den Clevelandern für Decca aufgenommen.
Scribendum hatte sie zuletzt zweitverwertet:



Die LP-Box besitze ich noch. Ich muss mal reinhören und dann über einen Verkauf nachdenken. Allerdings dürfte die Decca aufnahmetechnisch nicht so geschlampt haben, wie seinerzeit CBS im Falle Beethovens, so dass zumindest die Paarung Decca/Cleveland keine so uninteressante ist. Jedenfalls für mich, mit meinem Brahms-Fetisch.
FabianJ
Inventar
#11858 erstellt: 17. Sep 2013, 13:55
amazon.de
Jean Sibelius (1865-1957)
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Philharmonia Orchestra, Herbert von Karajan (Dirigent)

Diese Einspielung war die erste Aufnahme einer Sinfonie dieses Komponisten, die ich mir (damals über YouTube) angehört habe. Da ich Sibelius' Fünfte sehr mag und ich mir die Aufnahme seit zirka 2 1/2 Jahren nicht mehr angehört habe, sollte die CD damit her. Diese ist nun kürzlich eingetrudelt und ich muss sagen, dass es nach wie vor die schönste Aufnahme von diesem Werk ist, die ich kenne. Wobei ich dazu sagen muss, dass mir bisher noch keine Aufnahme davon untergekommen ist, die mir missfallen hätte.

Vom Klang her merkt man der Aufnahme auch nicht an, dass sie schon 1960 aufgenommen wurde.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörbert
Inventar
#11859 erstellt: 17. Sep 2013, 16:26
Hallo!

Aktuell im Player:

jpc.de

Daraus "Air" eines der frühen Werke Lachenmann das noch sehr viel serielle Technik enthält.

Uber Lachenmanns Musik ist hier eigentlich schon recht viel geschrieben worden, deshalb spare ich mir den Exkurs einmal.

MFG Günther
FabianJ
Inventar
#11860 erstellt: 18. Sep 2013, 21:23
amazon.de
Carl Nielsen (1865-1931)
Violinkonzert op. 33
Cho-Liang Lin (Violine) - Schwedisches Radiosinfonieorchester, Esa-Pekka Salonen (Dirigent)

Das Violinkonzert hatte ich mir schon seit langer Zeit nicht mehr angehört und glatt vergessen was für ein schönes Stück Musik es ist. Das könnte ich mir wirklich mal häufiger anhören.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#11861 erstellt: 19. Sep 2013, 06:16
Hallo da draußen,

aus dieser Box:

jpc.de


hörte ich seit langem mal wieder diese Aufnahme (ich besitze sie auch als Einzel-CD sowie auf LP):

amazon.de


Insgesamt hatte ich Dvoraks Cellokonzert schon länger nicht mehr gehört.

Diese im März in 1961 in der Symphony Hall in Boston aufgenommene Interpretation hat mich wirklich umgehauen und ich musste sie gleich zwei mal hintereinander hören. Das Konzert ist atemberaubend herrlich und wie Charly und Gregor sich bspw. zu Beginn des zweiten Satzes musizierend umarmen ist nicht von dieser Welt. Es gibt nun wahrlich viele Aufnahmen dieses Werkes, aber wenn man diese Einspielung hört, dann wird einem schnell klar, warum sie auch noch nach über 50 Jahren zu den absoluten Referenzeinspielungen in Sachen Dvoraks Cellokonzert gezählt werden muss. Dabei ist selbst die Klangqualität mit ihrer weiträumigen und dennoch fokussierten Abbildung, ihrer klaren Plastizität und der weiten Dynamik kein Hinderungsgrund für einen Kauf der Scheibe. Wer dieses Cellokonzert liebt, muss diese Aufnahme besitzen - andernfalls kann das Bild von diesem Werk nur ein unvollständiges bleiben. Mich hat lange Zeit eine Interpretation nicht mehr so begeistert, wie dieses überirdisch schöne Geschenk von einem Konzert!

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 19. Sep 2013, 07:29 bearbeitet]
op111
Moderator
#11862 erstellt: 19. Sep 2013, 06:41
Hallo Frank,

Hüb' (Beitrag #11861) schrieb:
Wer dieses Cellkonzert liebt, muss diese Aufnahme besitzen - andernfalls kann das Bild von diesem Werk nur ein unvollständiges bleiben.

ich bekenne, mein Bild scheint unvollständig zu sein, ich habe die CD aber sie noch nie gehört.
Ich höre fast immer nur Rostropowitsch/Karajan, Rostropowitsch/Szell, Fournier/Szell (Studio), Fournier/Szell (live).
Piatigorski kenne ich vor allem aus seinen Erinnerungen "Mein Cello und Ich und unsere Begegnungen" und der alten gleichnamigen Fernsehserie.
Ich tauche mal in meine Archive ab ...
op111
Moderator
#11863 erstellt: 19. Sep 2013, 07:26
Hier eine "Perle" aus meiner Schatzkiste
Johannes Brahms (1833–1897)
Symphonie Nr.4
Philharmonia Orchestra,
Otto Klemperer
EMI, ADD, 1957
jpc.de

Für mich eine der schönsten Brahmsaufnahmen, ohne jede (aufgesetzte) (Über-)Romantisierung.
Die Aufbereitung der alten Aufnahme ist außerordentlich gut gelungen.
Zwischen dem Klang meiner EMI-LPs und dieser CD-Ausgabe liegen Welten, nicht nur wegen der Einschränkungen der Schallplattentechnik (Klirr, Übersprechen, Störabstand).
In nur wenigen neuen Aufnahmen kann man die Orchesterstimmen so präzise differenziert hören
Abstriche muss man natürlich wegen ihres Alters machen (Verfärbungen, nichtlineare Verzerrungen, Störabstand).
Pilotcutter
Administrator
#11864 erstellt: 20. Sep 2013, 21:48
2013-09-20-2569_1

Georges Bizet
L'Arlésienne Suite Nr. 1 und Nr. 2
Daniel Deffayet, Saxophon
Berliner Philharmoniker
Herbert von Karajan
1985 Polydor DGG

Ich kenne das ursprüngliche gleichnamige Drama von Selbstmord nach verschmähter Liebe zwar nicht, aber Bizet scheint etwas von der Aura des Dramas einzufangen und auf eine ausdrucksvolle und Weise dem Hörer konkret zu machen. Manchmal mit einer Zärtlichkeit, manchmal mit einer drohenden Gefährlichkeit. Kurzum, eine unterhaltsame Musik und das in einer guten Aufnahme.

Gruß. Olaf
Klassikkonsument
Inventar
#11865 erstellt: 21. Sep 2013, 08:49
Mal wieder diese CD mit französischen Trompetenkonzerten von um die Mitte des 20. Jahrhunderts:
amazon.de

- Henri Fredien Tomasi (1901 - 1971): Konzert für Trompete & Orchester (1949)

- André Jolivet (1905 - 1974): Concertino für Trompete, Streichorchester & Klavier (1948)

- ders.: Konzert Nr. 2 für Trompete & Orchester (1954)


Wynton Marsalis (Trompete), Craig Sheppard (Klavier im Concertino), Philharmonia Orchestra, Esa-Pekka Salonen (CBS, 1986).

Die Gemeinsamkeiten der hier versammelten Werke sind, dass sie ganz grob wohl unter "Klassische Moderne" eingeordnet werden können, und deutliche Einflüsse des Jazz, was mit dem Solo-Instrument Trompete wohl zumindest recht naheliegend ist.
Ich bin nicht so der große Jazz-Kenner, aber meinem Eindruck nach klingt das eher nach dem (Vor-Swing-?)Jazz, wie er bereits von Kurt Weill oder Darius Milhaud (La Création du monde (1923)) aufgegriffen wurde.

Bislang am meisten Eindruck hat Jolivets 2. Konzert auf mich gemacht. Die kurze "Mesto"-Einleitung sogar einen bleibenden. Aber diese mit 35 Minuten karg bespielte CD werde ich jetzt häufiger hören.
WolfgangZ
Inventar
#11866 erstellt: 21. Sep 2013, 10:41
Wenn Dir die CD gefällt, dann hast Du bei den Jolivet-Konzerten - das zweite finde ich auch genial, das erste nicht schlecht - den Vergleich mit Maurice André, der zwar kein Jazzer ist, aber zu diesem Repertoire quasi von Anfang an ein enges Verhältnis hatte. Daneben besitze ich eine neuere Aufnahme mit Youko Harjanne sowie eine Mono-Einspielung aus dem Entstehungszeitraum nach 1954 mit Roger Delmotte, die leider nicht mehr greifbar zu sein scheint.

Noch nicht herausgefunden habe ich, wer konkret die Uraufführung gespielt hat. André scheint es nicht gewesen zu sein, obgleich er zwei etwas konventionellere und kammermusikalisch geprägte weitere Kompositionen mit solistischer Trompete von Jolivet erstaufgeführt hat - und Delmotte auch nicht.

Ich kenne das Konzert seit deutlich über dreißig Jahren ( ). Damals hatte ich die berühmte Produktion mit André vom Rundfunk auf die Bandmaschine geschnitten. Heute gibt es doch einiges an Konkurrenz, wenn man bei den großen Anbietern sichtet.

Hier die wichtigste Sammlung, wenn man den faszinierenden Franzosen näher kennenlernen will:

amazon.de

Wynton Marsalis, der bekanntlich sehr nobel spielt - vielleicht nobler als André ?? genauso gut ? besser ?????? -, interessiert mich jetzt auch. Danke für den Tipp! ... Und schon bestellt!

Tomasis Konzert ist für mich noch eher nachimpressionistisch geprägt. Ich höre es aber auch gerne.

Wolfgang

@ Klassikkonsument: Welch Viehzeug enthält eigentlich Dein Avatar? Ich glaube, wir hatten das auch, als die Kinder klein waren. Erinnerungen werden wach ...


[Beitrag von WolfgangZ am 21. Sep 2013, 10:51 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#11867 erstellt: 23. Sep 2013, 20:51
jpc.de
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107
Emmanuelle Bertrand (Violoncello), BBC National Orchestra of Wales, Pascal Rophé (Dirigent)

Eine schöne Aufnahme. Meine favorisierte Aufnahme des Konzerts mit Natalja Gutman und Kirill Kondraschin vermag sie zwar nicht von ihrem Sockel zu stoßen, aber als gelungen empfinde ich sie auf jeden Fall.

Ansonsten habe ich vorhin dem Weihnachtsmann beim dirigieren der Karelia-Suite gelauscht.

Da mir die Gesamtaufnahme der Sinfonien von Jean Sibelius mit dem Philharmonischen Orchester Helsinki und Leif Segerstam gefallen hat und eine Aufnahme dieser Suite in meiner Sammlung noch fehlt, lag es nahe bei YouTube danach zu suchen.

Könnt ihr eine CD mit der Karelia-Suite empfehlen? Ansonsten würde ich da auch nach der Aufnahme von Segerstam und seinem Orchester aus Helsinki greifen...

Mit freundlichen Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 23. Sep 2013, 20:53 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#11868 erstellt: 24. Sep 2013, 05:45

WolfgangZ (Beitrag #11866) schrieb:
Wenn Dir die CD gefällt, dann hast Du bei den Jolivet-Konzerten - das zweite finde ich auch genial, das erste nicht schlecht - den Vergleich mit Maurice André, der zwar kein Jazzer ist, aber zu diesem Repertoire quasi von Anfang an ein enges Verhältnis hatte. Daneben besitze ich eine neuere Aufnahme mit Youko Harjanne sowie eine Mono-Einspielung aus dem Entstehungszeitraum nach 1954 mit Roger Delmotte, die leider nicht mehr greifbar zu sein scheint.


Im Jolivet-Fieber bin ich noch nicht, aber das will nichts heißen. Gleich höre ich mir das Concertino mit der Partitur vor der Nase an, die ich gestern aus der Bibliothek ausgeliehen habe.


Wynton Marsalis, der bekanntlich sehr nobel spielt - vielleicht nobler als André ?? genauso gut ? besser ?????? -, interessiert mich jetzt auch. Danke für den Tipp! ... Und schon bestellt!


Bislang traue ich mir da noch kein Urteil zu. Mag sein, dass man das rotziger spielen könnte.


Tomasis Konzert ist für mich noch eher nachimpressionistisch geprägt. Ich höre es aber auch gerne.


Ja, es wirkt halt insgesamt leichter als die Jolivet-Werke - sowohl harmonisch wie auch von der Dichte der Musik her.


Welch Viehzeug enthält eigentlich Dein Avatar? Ich glaube, wir hatten das auch, als die Kinder klein waren. Erinnerungen werden wach ... :.


Es ist das Bild einer Katze, das ich mal bei Wikipedia fand. Katzen können ja herrlich blasiert bis angepisst gucken.
Hüb'
Moderator
#11869 erstellt: 24. Sep 2013, 06:06

FabianJ (Beitrag #11867) schrieb:
Ansonsten habe ich vorhin dem Weihnachtsmann beim dirigieren der Karelia-Suite gelauscht. :D



Hallo Fabian,

ich habe zufällig am Wochenende die Rott-Sinfonie mit dem Weihnachtsmann am Pult auf CD erworben (Norrköping, BIS). Bin schon sehr gespannt.

amazon.de

Hinsichtlich der Karelia-Suite gibt es sehr viele gute Aufnahmen, so dass IMHO ein echter Fehlgriff wirklich schwer fallen dürfte. Ich würde mich mal bei Ashkenazy, Berglund oder auch Karajan umhören. Allerdings gibt es die Suite aktuell häufig nur im Rahmen einer Gesamtaufnahme der Sinfonien zu kaufen. Gut, angesichts der 14 EUR für bspw. Bournemouth/Berglund wohl durchaus verschmerzbar. Da ist die EMI Great Recordings of the Century-CD mit HvK vergleichsweise teuer.

Grüße
Frank
op111
Moderator
#11870 erstellt: 24. Sep 2013, 06:41
Gestern:
Gustav Mahler (1860–1911)
Symphonie Nr.1
Chicago Symphony Orchestra,
Georg Solti

Decca, DDD, 1983
jpc.de
op111
Moderator
#11871 erstellt: 24. Sep 2013, 06:55
Mehr zur 1. Mahler und div. Hörerfahrungen im Thread: Mahler, Gustav: Sinfonie Nr. 1 "Titan"


[Beitrag von op111 am 24. Sep 2013, 06:55 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#11872 erstellt: 24. Sep 2013, 09:29
Auch wenn aus mir noch kein solcher Jolivet-Fan geworden ist wie WolfgangZ, habe ich da noch einen:

Von Paul Meyers (Klarinette) Solo-CD (Denon, 1993):

jpc.de
(bei mir allerdings noch die gleichaussehende alte Ausgabe von 1994, nicht die neuere "Blue-Spec"-Version)

André Jolivet (1905 - 1974): Ascèses pour clarinette (1967)
FabianJ
Inventar
#11873 erstellt: 24. Sep 2013, 20:30
@Hüb': Danke für die Vorschläge bezüglich der Karelia-Suite. Ich habe mich für die Karajan-Aufnahme (EMI) entschieden. Ich vermute bei Sibelius kann man mit diesem Dirigenten nicht viel verkehrt machen.

jpc.de
Balys Dvarionas (1904-1974)
Violinkonzert h-Moll
Vadim Gluzman (Violine), Residenzorchester Den Haag (Residentie Orkest Den Haag), Neeme Järvi (Dirigent)

Eine der interessanteren Entdeckungen auf YouTube in der letzten Zeit. Ich war neugierig auf das Violinkonzert von Erich Korngold, über welches ich zwar schon ab und zu mal was gelesen habe, aber welches mir bisher nie zu Ohren kam. Dabei bin ich auf eine Aufnahme von Vadim Gluzman gestoßen. Das wird wohl kein Lieblingskonzert von mir, aber man konnte es sich anhören. Auf der Seite mit dem Video zum Korngoldkonzert wurde dann ein Video mit dem Violinkonzert vom Balys Dvarionas vorgeschlagen. Balys wer?

Neugierig wie ich war habe ich mir das dann auch noch angehört. Dieses Konzert hat mir ungleich besser gefallen. Es ist ähnlich spätromantisch-süffig wie das Korngoldkonzert, dabei aber (meiner Meinung nach) deutlich spannender. Meiner Meinung nach sollte das Konzert ruhig häufiger gespielt werden.

Die ebenfalls auf der CD enthaltene Violinromanze (oder in welches Genre auch immer "Pezzo Elegiaco" fällt) fand ich auch recht unterhaltsam.

Mit freundlichen Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#11874 erstellt: 25. Sep 2013, 05:44
@Fabian:

Danke für den Hinweis auf dieses VK. Ich habe die CD mal auf den Wunschzettel gesetzt. :)+
Hüb'
Moderator
#11875 erstellt: 25. Sep 2013, 06:02
Hallo,

nach dem ich die gelungene Munch-Box durchgehört habe, bei mir nun diese DG-Produktion:

jpc.de


Man muss über diese Interpretation nicht viel schreiben, denke ich. Sie gehört sicherlich zu den besten Deutungen des Werkes. Leider ist die Originals-CD mit einer Spielzeit von knapp 40 Minuten nicht geradet üppig bespielt, was aber wohl ausschließlich Kleibers eigenwilliger Repertoire- und Aufnahmepolitik geschuldet sein dürfte. Dafür wird der Hörer mit einem herrlich klaren, straffen Brahms und dem perfekten Spiel der Wiener belohnt.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 25. Sep 2013, 06:04 bearbeitet]
op111
Moderator
#11876 erstellt: 25. Sep 2013, 06:58
Hallo zusammen,

ich habe per Zufall gestern Klemperers Brahms gehört und Teile der 4. mit Kleibers Aufnahme verglichen

jpc.de

Johannes Brahms (1833–1897)
Symphonien Nr.4
Philharmonia Orchestra,
Otto Klemperer
EMI, ADD, 1957

jpc.de

Das Ergebnis fällt aus meiner Sicht nicht zugunsten Kleibers Aufnahme aus.
Die Deutlichkeit und fast kammermusikalische Durchsichtigkeit der Klemperer-Aufnahme wird von Kleiber nicht erreicht. Wichtige Nebenstimmen, zum Bsp. die Brahms wichtigen Celli und Bässe, gehen bei Kleiber in einem pauschalen al fresco unter. Dabei ist Klemperer keineswegs besonders langsam, im Gegenteil, die 1957er Aufnahme ist schneller als viele moderne Produktionen.
Das mag auch aufnahmetechnische Gründe haben, die DG zielt mehr auf einen spätromantischen fast schon Strauss-Mischklang (Musikvereinsssaal) ab, EMI auf Verdeutlichung der einzelnen Stimmen und Klarheit im Baß.
Auch klanglich ist der Unterschied geringer als ich ihn bei dem doch gewaltigen Zeitabstand vermutet hätte.
Sicher muß man bei Klemperers Aufnahme Abstriche bei der Verfärbungsarmut machen, aber das gleicht die Defizite der DG-Produktion nicht aus.
Spannender zu hören war Klemperer auch.
Ein klares Votum (10:7) für Klemperer.



[Beitrag von op111 am 25. Sep 2013, 06:59 bearbeitet]
op111
Moderator
#11877 erstellt: 25. Sep 2013, 16:42
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4
Columbia Symphony Orchestra (~ LA Philharmonic)
Bruno Walter

CBS/Sony/RCA (P)1960 Prod. John McClure
jpc.de
"Die Aufnahmen sind aufnahmetechnisch denen Klemperers deutlich überlegen. Vor seinem Herzinfarkt bevorzugte Walter deutlich schnellere Tempi, wie man an den mono-Aufnahmen die wenige Jahre zuvor mit dem NYP entstanden, feststellen kann."
Mal hören wie's im Vergleich mit den aktuellen Klemperer CDs klingt.
op111
Moderator
#11878 erstellt: 26. Sep 2013, 07:04
Zum späten Tagesbeginn:
Bedrich Smetana (1824–1884)
Mein Vaterland
Boston Symphony Orchestra,
Rafael Kubelik
DGG, ADD/DDD, 1971
jpc.de
op111
Moderator
#11879 erstellt: 27. Sep 2013, 07:08
Hallo zusammen,

zu Brahms 4. mit B. Walter:
Gegenüber Klemperers Aufnahme ist ein Fortschritt hinsichtlich der Verfärbungsfreiheit und Stereoperspektive feststellbar.
Musikalisch überzeugt mich die Aufnahme durch ihren gut durchhörbaren Detailreichtum, und die konsequent gestalteten Spannungsbögen. Verständlich, daß U. Schreiber sie neben Klemperer zu den perspektivenreichsten Stereoaufnahmen zählt.

Hüb'
Moderator
#11880 erstellt: 27. Sep 2013, 07:23
Hallo,

bei mir:

amazon.de



Die Rott-Sinfonie kenne ich bereits von der CPO-Aufnahme unter Dennis Russell Davies bzw. aus dem Konzertsaal (Järvi), ist also kein gänzliches Neuland für mich. Die Rosenberg-CD ist ein Gebrauchtkauf (rd. 0,90 EUR) einer vergriffenen CPO-Produktion.
Evtl. schreibe ich später noch ein paar Eindrücke zu beiden CDs.

Grüße
Frank
op111
Moderator
#11881 erstellt: 27. Sep 2013, 08:05
Gestern:
Gustav Mahler (1860-1911)
Symphonie Nr.1
Concertgebouw Orchestra,
Leonard Bernstein
Concertgebouw Orchestra,
Leonard Bernstein

DGG, DDD, 87
jpc.de

Im letzten Takt lässt Bernstein noch einen Schlag auf die gr. Trommel ausführen, der in meiner Partitur (Universal Edition, 1906 PD) nicht verzeichnet ist.
Gibt es eine (neuere) Fassung, die dies legitimiert?



[Beitrag von op111 am 27. Sep 2013, 16:19 bearbeitet]
op111
Moderator
#11882 erstellt: 27. Sep 2013, 16:22
Gerade im CD-Player:
Prokofieff: Violinkonzert Nr. 2
Strawinsky: Violinkonzert D-Dur
Patricia Kopatchinskaja, Violine
London Philharmonic Orchestra
Vladimir Jurowski
Naive, DDD, 2012 Veröff.: 13.09.2013
jpc.de
Klassikkonsument
Inventar
#11883 erstellt: 27. Sep 2013, 18:55
amazon.de

André Jolivet (1905 - 1974): Konzert Nr. 2 für Trompete & Orchester (1954)

Wynton Marsalis (Trompete), Philharmonia Orchestra, Esa-Pekka Salonen (CBS, 1986).

So, diesmal mit Noten. Die Bibliothek hatte leider nur den Klavierauszug, der, wenn ich die Anmerkung der französischen Ausgabe richtig verstehe, die Rhythmus-Abteilung weglässt. Dafür gibt es den Trompeten-Part nochmal separat.

Edit: Nein, die Rhythmusabteilung wird schon berücksichtigt, nicht unbedingt adäquat, aber der Klavierauszug soll ja keine Alternativfassung sein.

In diesem kurzen Youtube-Video spielt Maurice André den 3. Satz (wohl 50er Jahre und unter Jolivets Leitung): 'http://www.youtube.com/watch?v=zmgr9S0hZ8w
Tja, das ist ja eine ganz andere Musik. Meinem ersten Eindruck nach scheint die Aufnahme von Marsalis (der auf jeden Fall langsamer spielt) eher so etwas wie die Totenmaske des Konzerts abzuliefern.


[Beitrag von Klassikkonsument am 27. Sep 2013, 19:17 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#11884 erstellt: 27. Sep 2013, 19:39
Hier nochmal das ganze Konzert mit Maurice André:

'http://www.youtube.com/watch?v=TZUaDpKTTo0

Diese Aufführung ist gar nicht mal schneller, aber hat Leben und "Dreck" im Gegensatz zur Marsalis-Aufnahme.


[Beitrag von Klassikkonsument am 27. Sep 2013, 19:40 bearbeitet]
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