"Tapedeck-Reparatur" Thread

Hallo Chris,

eine Liste habe ich leider nicht angefertigt Ich habe mir einen großzügigen Vorrat an Elkos angeschafft, daraus habe ich mich bedient. Sind alles Standard-Typen.

Alles was Elektrolyt ist, habe ich ersetzt. Als Planungshilfe hier nochmal alle Fotos gebündelt der wichtigsten Baugruppen.

@knilch13:
ja, den Nachbarn mit dem Dentallabor-Bezug solltest du dir echt warmhalten - hattest du dem eine *.stl -Datei gegeben
oder war es ein anderes Format? Das Beneidenswerte an den Dental-Druckern ist ja, dass die mit 2 Komponenten-Kunstoff
die richtige Härte und chemische Beständigkeit erzielen können, was wir Hobby-Drucker nicht erreichen.
gst

@Chris,

die Reparaturbausätze kannst du vergessen. Es sind lange nicht alle Elkos dabei und dann sind die Sätze viel zu teuer. Mache es we der Manfred und arbeite dich Platine für Platine vorwärts. Um deine Elkobestellung zu optimieren, kannst du ja vorher die Platinen durchsehen und dir eine Liste machen, welche Elkos du in welcher Stückzahl brauchst. Alternativ kannst du auch die Stückzahl der vorhandenen Elkos aus dem SM übernehmen.

@manfred:

Welche Elko-Fabrikate kommen auf die Platine?

Hallo Manfred ,
super Danke für die Fotos das Hilft mir schon .
@Vectra
Das SM habe ich hier da werde ich mich mal drüber machen.
Zum Drachen ich habe neben dem Revox auch ein Nakamichi DR1 das ich 1990 neu gekauft habe das hat eine Manuelle Playback Azimuth Einstellung die habe ich so gut wie nie gebraucht und wenn ich sie gebraucht habe war die Aufnahme eh nicht so toll ist ja auch klar auf dem Deck wo sie aufgenommen wurde war eh der Kopf verstellt .



Viele Grüße Chris

gst (Beitrag #10903) schrieb:

@knilch13: ja, den Nachbarn mit dem Dentallabor-Bezug solltest du dir echt warmhalten - hattest du dem eine *.stl -Datei gegeben oder war es ein anderes Format? Das Beneidenswerte an den Dental-Druckern ist ja, dass die mit 2 Komponenten-Kunstoff die richtige Härte und chemische Beständigkeit erzielen können, was wir Hobby-Drucker nicht erreichen. gst

Das mache ich, ist ein Freund, die Jungs gehen in die gleiche Klasse :-). Der Drucker arbeitet mit UV-aushärtendem Kunststoff, das ist eine andere Nummer als die Plastikwurstpressen, die man sonst so hat.

orishas (Beitrag #10906) schrieb:

Zum Drachen ich habe neben dem Revox auch ein Nakamichi DR1 das ich 1990 neu gekauft habe das hat eine Manuelle Playback Azimuth Einstellung die habe ich so gut wie nie gebraucht und wenn ich sie gebraucht habe war die Aufnahme eh nicht so toll ist ja auch klar auf dem Deck wo sie aufgenommen wurde war eh der Kopf verstellt .

Wenn Du Dein B215 recapped hast, würde mich mal Dein persönlicher Vergleich zum DR1 interessieren.

Ich bin gerade an einem CR-4 am verhandeln. Mal schauen ob das klappt...

Knilch13 (Beitrag #10907) schrieb:

Das mache ich, ist ein Freund, die Jungs gehen in die gleiche Klasse :-). Der Drucker arbeitet mit UV-aushärtendem Kunststoff, das ist eine andere Nummer als die Plastikwurstpressen, die man sonst so hat.

Wer weiß, ob wir nicht irgendwann diese Teile brauchen...

sophist1cated (Beitrag #10905) schrieb:

@manfred: Welche Elko-Fabrikate kommen auf die Platine?

Alles was "Reichelt" so hergibt Überwiegend Panasonic. Unabhängig vom Fabrikat wähle ich immer 105 Grad Elkos, mit einer teils wesentlich höheren Nennspannung. Das sollte der Lebensdauer reichlich zu Gute kommen.

Von teuren Super-Duper Spezial-Elkos halte ich persönlich nichts, da mir die Sache dann schlichtweg zu teuer wird. Ich bin der Meinung, dass die ELKOS heutzutage sowieso eine bessere Fertigungsqualität haben als vor 30 Jahren.

Und "besser" als Neuzustand brauche ich nicht Aber ich will auch niemandem irgendwelche Folien-Kondensatoren streitig machen. Das muss jeder für sich selber bewerten...

@Manfred ,
ich hatte ja das 215 bei einem Freund der das mal gelernt hat .Da ich mit dem Bandlauf Probleme hatte der hatte dann einen Total Check gemacht und meinte das Messtechnisch alles Top ist aber er würde die Elkos in naheliegender Zeit alle Wechsel rein Pro forma das alles Perfekt ist .
Um ihm die Arbeit etwas zu erleichtern wollte ich mich schon mal um das Material kümmern .
Davor hatte er auch das Nakamichi gemacht wobei da nix war.
Soundtechnisch gibt es da schon Unterschiede nicht schlechter oder besser das Nakamichi hat einen eigenen Klang wie alle Nakamichi lässt sich nicht beschreiben hatte mal das Cr4e und das Cr7e klangen identisch wie das DR1 mein Freund hatte schon öfter auch den Drachen zur Reparatur ich bin dann mal mit meinem DR1 aufgeschlagen und wir konnten aber keinen Unterschied feststellen.
Was ich noch erwähnen sollte er hatte noch nie ein Revox zu machen und er war vom Aufbau und Qualität beeindruckt aber schon etliche Drachen er sagt immer der Drachen ist eine Diva wenn es funktionirt gibt es ohne zweifel nix besseres aber es muss erst mal funktionieren , war jetzt die Aussage meines Freundes aus rein Reparatur technischer Sicht .
Zum Cr4e wenn es revidiert ist finde ich es etwas besser wie das DR1 weil eine Einmessfunktion habe trotzendem das Dr1 behalten weil von meinem ersten Gesellenlohn gekauft da hänge ich drann

Viele Grüße Chris

Der Nakamichi Sound ist schwierig zu beschreiben. Ich finde, jeder sollte mindestens eins in der Sammlung haben. Und das muss wirklich kein Drache sein. Die kleinen sind auch schon ausgezeichnet.

Ich habe bis jetzt nur das CR-2, BX150, BX2. Klanglich gefallen mir diese sher gut. Der Sound ist irgendwie "samtig" und "weich" und macht irgendwie "süchtig". Sorry, ich kann das nicht objektiv beschreiben.

Das Revox klingt "knallhart" wie CD. Zwischen CD und dem Revox sind kaum Unterschiede auszumachen.

Genau diese Nuancen machen das Tape-Hobby für mich so interessant. Die vielen Facetten und Kombinationen zwischen den Geräten und den Kassetten...Herrlich da könnte ich tagelang drüber sprechen.

Und seit ich hochwertige Geräte habe, gefällt mir auch der satte Typ I-Sound.

Beim Elko-Tausch im Revox, auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole, muss man höllisch auf die Leiterbahnen aufpassen. Die lösen sich gerne von der Platine bei zu viel Hitze und mechanischer Beanspruchung. Ein bekanntes Problem.

Die Materialkosten sind gering, die Arbeitszeit enorm

Manfred_K. (Beitrag #10909) schrieb:

Wer weiß, ob wir nicht irgendwann diese Teile brauchen...

Aus welchem Gerät sind die? Ich habe für ein Technics schonmal Nachbauzahnräder gekauft, die sahen so ähnlich aus und sind wohl nicht gedruckt, sondern in einem anderen Verfahren hergestellt worden.

@Manfred

Danke für die Info. Die nehme ich auch gerne, im Audioteil fürs gute Gefühl und weil es hübsch ausschaut Nichicon FG oder Elna Silmic II.

Bin ein großer Fan der Nakamichi Decks, habe Cassette Deck 1, 1.5 und Nakamichi CR-4. Die Geräte bieten einen Sound wie es nicht jedes Kassettendeck imstande zu leisten ist.

@sophist1cated,

ich habe auch ein Naka, das 303 mit dem berühmten und einzigartigen Kassettendrehmechanismus. Ohne zweifel ein tolles Gerät und auch ein schöner Sound. Einen Drachen habe ich bei einem Freund gehört und andere Nakas bei Bekannten. Meiner Meinung nach sind alle Nakas weich abgestimmt und klingen deshalb natürlich sehr gut für das Menschliche Ohr. Das ist auch bestimmt so gewollt worden, als man die Geräte entwickelt hat. Also für den den normalen HiFianer ist das durch aus annehmbar. Für mich käme es nicht in Frage, da ja der Originalton des jeweiligen Songs anders ist. Eine knackige Rocknummer klingt dann auf einem Naka weichgespült. Will ich das so haben? Klares nein, die Aufnahme muss sehr nahe am Original der Quelle sein. Ich will jetzt hier auch keine Klangdiskussion entfachen. Wollte nur damit sagen, wer Naka hört, hört automatisch weicher und wärmer.So wie jeder es gern möchte.

Knilch13 (Beitrag #10913) schrieb:

Aus welchem Gerät sind die? Ich habe für ein Technics schonmal Nachbauzahnräder gekauft, die sahen so ähnlich aus und sind wohl nicht gedruckt, sondern in einem anderen Verfahren hergestellt worden.

Aus dem Standard-Sankyo Laufwerk mit Zahnrad-Idler. Das Bild ist aus meinem Kenwood KX-5010.

Bis jetzt, und ich hatte schon viele Sankyos, hatte ich noch nie ein gebrochenes Idler-Zahnrad *aufHolzklopf*

Ich finde nicht, dass die Nakamichis weichgespült klingen. Für meine Begriffe klingen diese einfach "richtig", es bleibt auch kein Detail liegen. Aber Klangeindrücke sind und bleiben immer subjektiv.

sophist1cated (Beitrag #10914) schrieb:

habe ... Nakamichi CR-4.

Könntes Du eventuell mal ein möglichst scharfes Bild des Aufnahme - und Wiedergabekopfes posten?

Ich habe heute "mein" CR-4 angeschaut und meine einen Einschliff gesehen zu haben. Bin mir aber nicht sicher, ob das eventuell normal ist.

Wenn jemand anders ein CR-4 hat, gerne natürlich auch

Weiß jemand wie empfindlich die Köpfe sind? Ich bin mir echt unschlüssig...

Update zum Sony 777,

leider habe ich noch kein passendes Relaise als Ersatz gefunden. Es gibt zwar noch einen Anbieter mit den Originalen aus alten Lagerbestand, aber die sind eben auch alt und auch viel zu teuer. Kommt mir nicht in Frage. Montag bin ich in Berlin und werde mal das Elektronikkaufhaus aufsuchen. Mal schauen, was es dort gibt.

Es gibt zwar noch einen Anbieter mit den Originalen aus alten Lagerbestand, aber die sind eben auch alt und auch viel zu teuer.

Alt ist ja überhaupt nicht schlimm, wenn sie denn unbenutzt sind.
Der Preis ist dann wiederum eine andere Sache ...

@Manfred,

gerne, mache ich morgen fertig

Manfred_K. (Beitrag #10918) schrieb:

Könntes Du eventuell mal ein möglichst scharfes Bild des Aufnahme - und Wiedergabekopfes posten? ... Wenn jemand anders ein CR-4 hat, gerne natürlich auch ...

Manfred, hier mal ein Bild von meinem CR-4. Viel schärfer habe ich es nicht hinbekommen:



Evtl. sind das nur Spiegelungen, die wie ein Einschliff aussehen

Da ich ja am Sony nicht weiter komme, habe ich mal mit dem Akai F 71 weiter gemacht. Laufwerk ausbauen und und das übliche machen. So war mein Plan. Aber denkste Puppe, es kommt immer anders. Die meisten Kabel zum LW sind auf den Bords verdrillt angelötet. Diese dort zu lösen ist schlicht unmöglich, da alles zu eng und ich nicht noch Fehler zusätzlich machen wollte. Also Variante zwei gemacht.

Später kommen dann Kupplungen und Stecker an die Kabel.

Dann ging es weiter,

hier fehlt schon mal eine Führungshülse.


hier fehlt eine Feder an der Achse für das Kassettenfach.


Hier gibt es nur eine Lichtschranke,


Idler sieht noch gut aus aber leicht alles verölt,


Kopf, Andruckrollen sehr gut, aber keine Ölstopringe an den Capstanen,


hier fehlt eine Schraube,


diese beiden Schrauben gehören dort nicht hin, es sind Senkkopfschrauben


Capstanwellenlager sehen sehr trocken grauenvoll aus,


furchtbar,








Die Platine hat auch schon bessere Tage gesehen.

Fazit:
LW komplett zerlegen, alles säubern und von Dreck und alten Fett befreien. Fehlende Teile ersetzen. Riemensatz ist schon da.
Für mich steht fest, dass es nur schnell gangbar gemacht wurde, um es nicht als Defekt verkaufen zu müssen.
Wie kann man so ein schönes Deck so vergammeln lassen??? unfassbar
Wie immer gibt es eine Story zur Revision. Nun brauche ich erst mal

Nun noch ein weiteres Pic vom Kopf des CR-4:





@vectra: Sieht ganz schön verschmoddert aus der Capstan. Dem Gleichlauf sicherlich ein Graus. Was macht man in dem Fall?

@sophist1cadet,

dein CR 4 sieht aber auch Klasse aus. Gab es die auch in silber oder champus?

Beim LW des F 71 kann ich nur alles zerlegen und gründlichst säubern. Die Captanlager bekommen eine Sonderbehandlung und bekommen das komplette Wellnesprogram.

Als hätte ich es geahnt, hab das Siemens RS 722 wieder zusammengebaut, alles wieder eingesteckt, Azimuth eingestellt und mal die Geschwindigkeitsmesskassette mit 3150 Hz eingelegt. Das war das Ergebnis.



Bei meinem Pioneer CT-900S komme ich mit neuen Riemen und sauteuren, metallgelagerten Andruckrollen in der gleichen Konfiguration gerade mal auf 0,1%. Es ist die Rede davon, dass die T-100-Software beim W&F ein bißchen was dazurechnet aber sei es, wie es sei: das Siemens läuft sauberer.

Mal ganz davon ab, dass nach all den vielen Jahren die Geschwindigkeit völlig unangetastet bleiben kann. Absolut beeindruckend.

@vectra

Den CR4 und die entsprechenden regionalen Abkömmlingen wie A und E am Ende der Bezeichnung gab es nur in schwarz.

Hier hat jemand einen inoffiziellen Farbwechsel auf silber selbst vorgenommen:

http://www.nakamichi...e-head-cassette.html

Die Nakamichi Geräte waren grundsätzlich in schwarz. Später wurden die silbernen Geräte eher selten (war in den 80ern wohl aus der Mode gekommen), dann gab es meines Wissens nur die 1000er Serie und den RE 3, CD 4 und CD 2. In Japan auch die höheren Serien.

Ich vermute mal die Capstan kommen auf die Schleifbank, bin schon gespannt auf das Ergebnis!

@Knilch: Sowas kommt sehr selten vor, sonst passt es fast nie.

sophist1cated (Beitrag #10924) schrieb:

Nun noch ein weiteres Pic vom Kopf des CR-4:

Herzlichen Dank für Deine tollen Fotos!

Das hilft mir weiter, da ich mit dieser Art von Köpfen noch keine Erfahrungswerte habe. Morgen gucke ich mir das Deck nochmals an und dann schaun mer mal


@Andy: Das riecht nach "Vollrevision" Aber hey, alles andere wäre für uns ja keine Herausforderung

Ich bin mal gespannt, wie Du das Problem mit der Führungshülse lösen wirst. Die wird bei den selbsternannten "Experten", welche die Decks als "Generalüberholt" verkaufen gerne vergessen.

Ich habe irgendwo noch ein AKAI GX-52, welches unter anderem ebenfalls nach so einer Hülse schreit


Und an alle Ebay-Verkäufer da draußen:

WENN IHR KEINE AHNUNG HABT, LASST DIE FINGER VON DEN GERÄTEN!

Ehrlicherweise verkauft Ihr die Geräte als Defekt und dafür unverpfuscht.

Bitte, es schaut ähnlich aus wie das vom Mastermind weiter oben, nur meines ist ein bißchen staubiger. Ich schiebe noch eines hinterher, aber mit anderen Weissabgleich:



Auf "Generalüberholt und gewartet" gebe ich bei Verkaufsanzeigen gar nix mehr. Bin mal selbst auf so eine Aussage reingefallen, da handelt es sich um ein Sony TC KA ES, angeblich komplett überholt. Ergebnis war, man konnte mit dem Teil keine einzige Kassette vernünftig einmessen. Dabei habe ich von TDK SA, Maxell XLII, verschiedene Sonys alles probiert, selbst frisch aus der OVP befreite nicht. Der Rest wie Azimuth und Co. passte auch nicht. Das Teil war schlichtweg total verstellt.

Bei jedem Kauf rechne ich damit ein defektes oder ein nicht optimal laufendes Gerät zu erhalten, selbst wenn diese nicht als solche deklariert sind. Dementsprechend passe ich meine Preisvorstellungen an. Ausgenommen davon ich kann mich bei Selbstabholung selbst von der 100% Funktion überzeugen.

@ Mastermind82:

Oh, sorry Mastermind82. Gerade beim nochmaligen betrachten der Bilder, ist mir aufgefallen, dass ich mich nur bei "sophist1cated" bedankt habe!

Daher nochmals vielen Dank an Euch beide. Das hilft mir sehr weiter!

Ich habe nämlich so einen leisen Verdacht.

Es könnte sein, dass ich einer optischen Täuschung aufgesessen bin. Bei meinem "Einschliff", den ich gesehen haben will, könnte es sich auch nur um eine Spiegelung des Pad-Lifters gehandelt haben. Ich habe mit meiner kleinen hellweißen LED-Taschenlampe reingeleuchtet.



Ich habe in den von mir beobachteten Bereich mal eine blaue Linie gezeichnet. Bei diesem Bild sieht man die Spiegelung nämlich bei den Pfeilen.

Ich weiß jetzt, auf was ich achten muss und nehme morgen eine Lupe, entsprechende Testkassetten und meinen Oszi mit. Ich sehe dann gleich, ob 20 kHz wiedergegeben werden. Hören tu ich es ja nicht mehr ... Und wenn der Sinus ein wenig "zittert" und die Lissajous-Figur "wabert" habe ich eventuell noch Verhandlungsspielraum beim Preis

@Manfred,

Die Führungshülse klebte doch am linken Capstan beim ersten Lauftest, wo der Capstan stehen blieb. Also noch vorhanden und kommt wieder an seine Stelle. Ja klar das LW wird voll gemacht, das gehört sich für solch ein Deck. Die Platinen werde ich mir auch genauestens anschauen. Ich habe auf ihnen schon die bösen blauen Elkos entdeckt.

Das Naka in silber sieht aber auch Klasse aus. Das war eine richtig gute Arbeit von dem Typ.

@Manfred:

Gut dass es nix schlimmes war. Ich habe bei meinem die Überprüfung mit Audiotester vorgenommen, einen Sweep von bis zu über 22 Khz aufzeichnen lassen. Das hat es auch problemlos mitgemacht.

@vectra:

Beim ersten Blick dachte ich an eine hierzulande nicht erhältliche Variante, wäre fast drauf reingefallen. Erst mit dem Übersetzungstool war klar, dass es selbst gemacht war, wenn auch so gut dass es durchaus hätte original sein können.

vectra_1 (Beitrag #10931) schrieb:

@Manfred, Die Führungshülse klebte doch am linken Capstan beim ersten Lauftest, wo der Capstan stehen blieb.

Stimmt Ich habe gerade nochmal zurück geblättert Da hast Du Glück gehabt. Ohne diese Hülse hat die Klappe nämlich eine schlechte Stabilität. So etwas müsste einem bei der "Endkontrolle" doch auffallen. An Deinem Deck war offensichtlich ein Mega-Pfuscher am Werk. Da kann man von Glück reden, wenn nix kaputtrepariert wurde. Ruck-Zuck verursacht so ein Kleinteil einen Kurzschluss, wenn es dumm läuft, an eine speziellen IC, das war´s dann mit der Reparatur.

Manfred_K. (Beitrag #10930) schrieb:

@ Mastermind82: Oh, sorry Mastermind82. Gerade beim nochmaligen betrachten der Bilder, ist mir aufgefallen, dass ich mich nur bei "sophist1cated" bedankt habe!

Manfred, das macht doch nichts!

Manfred_K. (Beitrag #10930) schrieb:

@ Mastermind82: Es könnte sein, dass ich einer optischen Täuschung aufgesessen bin. Bei meinem "Einschliff", den ich gesehen haben will, könnte es sich auch nur um eine Spiegelung des Pad-Lifters gehandelt haben. Ich habe mit meiner kleinen hellweißen LED-Taschenlampe reingeleuchtet. Ich habe in den von mir beobachteten Bereich mal eine blaue Linie gezeichnet. Bei diesem Bild sieht man die Spiegelung nämlich bei den Pfeilen.

Die Idee mit der Spiegelung hatte ich ja auch schon:

Mastermind82 (Beitrag #10922) schrieb:

Evtl. sind das nur Spiegelungen, die wie ein Einschliff aussehen

Das ist mir damals schon aufgefallen, als ich mein zweites CR-4 günstig bekommen hatte. Bei diesem sind aber tatsächlich auffällige Spuren an den Köpfen, die sich trotzdem in keinster Weise auf den Klang, geschweige denn in Flattern oder Wabern auswirken:

So, bin mit dem Pioneer CT-737 auch weitergekommen. Idler und beide Gummis neu, das Moduszahnrad hoffentlich wieder korrekt eingesetzt, gefettet und geölt und jetzt muss ich nur noch gefühlt ein Dutzend Stecker verbinden um es testen zu können. Drückt die Daumen :-).

Alle neu eingelöteten Taster funktionieren und das Laufwerk ebenso, nur die Banderkennungsschalter sind noch etwas wackelig. Schauen wir mal, ob die Elektronik noch heile ist :-).

@Knilch13,

sehr gute Arbeit und die Banderkennung bekommst auch noch hin.

Habe mich Heute mal der Capstane vom F 71 gewidmet,

so sahen sie davor aus.
...

Habe zu erst grob mit Iso gereinigt. Danach gab es die Packung mit Bref. Zum Schluß schleifen und polieren mit Elsterglanz. So ist das Ergebnis nach 2 Stunden harter Handarbeit,
...

Mehr geht nicht. Die dunklen Stellen und verfärbungen sind im Metall und gehen nicht weg.

Sehen schick aus, die Capstans!

So ein Pioneer hat auch was :-). Und nachdem ich festgestellt habe, dass kein Ton kommt weil ich einen der 200 Stecker des Laufwerks übersehen hatte...




Einiges an Schmodder ist schon raus, die Platine werde ich noch putzen. Vielleicht packe ich sie in die Spülmaschine .

Dieses Styling mag ich gerne, großes Display und gerade und klare Formen. Die späteren, weichgespülten Pioneers gefallen mir gar nicht.

@vectra:

Super gelungen und sehr gut für die Gleichlaufwerte.

@Knilch:

Diese alten Baujahre gefallen mir auch besser. Später in den 90ern haben mehr oder weniger alle Hersteller auf rundgelutschte Formgebung und noch schlimmer, Kassettenfachklappen wo man kaum noch die Kassette sehen kann, gesetzt.

Moin,

Ich habe mich gestern an meinem 737MKII zu schaffen gemacht und die Riemen erneuert. Leider ist der Idler-Gummi auch noch zu machen, denn er rutsch durch.
Weiß jemand ob das Idler-Rad auch ohne Ausbau des Laufwerkes zu erneuern wäre? Die Riemen hatte ich nämlich ohne den Ausbau erneuert.
Kann man dazu die innere Abdeckung im Kassettenfach entfernen? Die scheint mir nur geclipst zu sein.

Leider finde ich bei Amazon keine Idler, sondern nur bei eBay und dort kann ich leider keine Überweisungen mehr tätigen

Mastermind82 (Beitrag #10935) schrieb:

Das ist mir damals schon aufgefallen, als ich mein zweites CR-4 günstig bekommen hatte.

Die Zeiten von "günstig" sind leider vorbei. Mein geplanter CR-4 Kauf hat sich erledigt. Beim näheren testen musste ich feststellen, dass das Deck "verkurbelt" war.

Die Frequenzgänge wurden nicht erreicht. An die Einstellung des Azimut bin ich gar nicht erst dran gegangen, weil die Plastik-Rädchen sehr stark in Mitleidenschaft gezogen waren. Da war ein "Schrauber" am Werk. Ein letzter Blick unter die Haube offenbarte dann auch noch die bekannten "Pickel" auf der linken Schwungmasse. Für 100 € wollte es der Verkäufer nicht abgeben, weil es ja eigentlich 500 Wert sei. Ja nee, iss klar.

Da ich nicht unbedingt ein Deck benötige, habe ich die Finger davon gelassen. Meine Frau fand´s gut


@Andy: Die idee mit Elsterglanz ist gut. Sieht klasse aus und Du hast keine Pickel

@Knilch13: Klasse Arbeit! Es freut mich, dass die Steuerung mit den neuen Tastern funktioniert. Bei Nikotin-Geräten m.M. die beste Alternative. Das kantige Design gefällt mir im Übrigen ebenfalls am besten.

Dann besser sein lassen, manche kann man einfach nicht mehr vernünftig richten.

Krass dass schon 500 EUR dafür aufgerufen werden. Meines habe ich vor etwa 2 Jahren gekauft, da waren es schon 300 EUR.

@Manfred,

ja mit Elsterglanz kann ich nur empfehlen. Wird alles schön glatt. Erst dachte ich auch, dass die dunklen Punkte sich als Pickel heraus stellen. Aber es sind wirklich nur verfärbungen. Die Laufflächen für das Gummi sind sehr glatt. Natürlich hinterher noch mal mit Iso rüber, damit keine Rückstände bleiben, ist ja schließlich ein Schleifmittel.

Rabia_sorda (Beitrag #10942) schrieb:

Weiß jemand ob das Idler-Rad auch ohne Ausbau des Laufwerkes zu erneuern wäre? Die Riemen hatte ich nämlich ohne den Ausbau erneuert. Kann man dazu die innere Abdeckung im Kassettenfach entfernen? Die scheint mir nur geclipst zu sein.

Also ich versuche mich mal wieder an einer Antwort ;). Sollte es gleich zum normalen 737 zu sein, dann ist die „Beauty Plate“ nur geclipst und man bekommt sie unter Umständen auch mit eingebautem Laufwerk rausgefummelt. Um an den Idler zu kommen, musst Du zwei Federn aushängen und die Bremse leicht anheben und 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn drehen um sie abzunehmen. Dann musst Du noch den Clips abnehmen und kommst an den Idler.

Ich habe mir das mal angesehen und ich kann mir vorstellen, dass man es unter Umständen hinbekommt aber ich glaube auch, dass es sehr viele Dinge gibt, die schöner sind als das zu versuchen. Das Laufwerk ist ja relativ tief und dann in so einem kleinen Loch rumzufummeln ist sicher nicht angenehm. Wenn Du das Gerät vor Dir hast: clips doch mal die Platte aus und schau selbst nach, ob Du Dir das zutraust :).

sophist1cated (Beitrag #10944) schrieb:

Meines habe ich vor etwa 2 Jahren gekauft, da waren es schon 300 EUR.

Aus heutiger Sicht ein Schnapper

Andy, ich habe nämlich auch noch eine Tube Elsterglanz hier. Habe das Zeug gekauft, weil in einem Forum empfohlen wurde, damit den Tonkopf zu polieren. Ich habe mir die Paste dann näher angeschaut. Meiner Meinung nach ist Elsterglanz nicht für Tonköpfe geeignet, da es zu grob ist.

Ich habe dann in unserer Küche damit die Spüle poliert, ganz zur Freude meiner Frau. Zukünftig kann ich sagen: "Schatz ich brauche das Zeug wieder selber"

sophist1cated (Beitrag #10944) schrieb:

Meines habe ich vor etwa 2 Jahren gekauft, da waren es schon 300 EUR.

Manfred_K. (Beitrag #10943) schrieb:

Die Zeiten von "günstig" sind leider vorbei. Mein geplanter CR-4 Kauf hat sich erledigt.

Ja, dann besser die Finger davon lassen, wenn es offensichtlich dermaßen verkurbelt ist.
"Günstig" hieß in meinem Fall 280 € im Oktober 2020, Es ist das Deck mit den sichtbaren Abnutzungsspuren and den Köpfen, die sich aber klanglich nicht auswirken. Zustand laut Verkäufer "unbekannt", für mich natürlich mit dem Risiko die Katze im Sack zu kaufen. Aber "Zustand unbekannt" ist meist gar nicht so schlecht. Da steckt oft ein Erstbesitzer dahinter, der keine Ahnung von der Materie hat und das Teil steht schon ewig unbenutzt herum, also lediglich Standschäden sind zu erwarten.

Als ich es bekam, hatte ich es reinigen und die Potis etwas entkratzen müssen. Mit den Dolby-Pegeln und dem Azimuth war glücklicherweise alles im Lot. Es hatte einen Frequenzgang jenseits von gut und böse und offensichtlich hatte (wie oben schon vermutet) niemand dran rumgekurbelt ... bis dann eines Tages die Pegelanzeige anfing zu spinnen. Sie zeigte bei Stille einen Ausschlag bis zur -15dB-Marke und bewegte sich nach Impulsen nur sehr langsam zurück. Dies konnte ich durch Reinigung des zuständigen Platinen-Steckers beheben. Kurze Zeit später bekam der Modus-Motor trotz regelmäßiger Benutzung tote Stellen. Durch Ausbauen und "Freibrennen" des Motors bei 9V in beide Richtungen habe ich auch dies bis heute in den Griff bekommen. Also tatsächlich alles die typischen "Standschäden".

Beim Herumwuchten des an dem Kabelstrang ziemlich stramm hängenden Laufwerks habe ich dann versehentlich die Tonkopf-Einstellrädchen verstellt
Es erfolgte eine mechanische Neujustierung an den kleinen weißen Einstellrädchen mit Hilfe dieses Videos: Nakamichi CR-4: Köpfe neu justieren. Die internen Potis blieben schön so wie sie waren. Dieses Einstellschema nach der Youtube-Anleitung ist zwar echt zeitaufwendig, aber endete in der Wiederherstellung einer sehr guten Kompatibilität zu Eigenaufnahmen und denen anderer Decks

Und das Deck mach seitdem wieder richtig Spaß!!!

@Manfred, vielleicht doch noch nicht aufgeben? ...kannst ja mir die Schuld in die Schuhe schieben, wenn deine Frau meckert

Weiß jemand ob das Idler-Rad auch ohne Ausbau des Laufwerkes zu erneuern wäre?

Ja, das geht bei allen Pioneer RM Decks mit Laufwerk links, Ausnahmen sind CT-S 610/810, die haben schon die neue blöde Innenlade aus Plastik.
Das ist aber eine üble Fummelei und nicht zu empfehelen...

@Knilch13

Danke für deine Antwort.

Das MKII ist zu 99,9 % baugleich und das Laufwerk zu 100 %.

... schau selbst nach, ob Du Dir das zutraust

Es gibt kaum etwas, was ich mir nicht zutraue. Fallschirmspringen wäre aber so eine Sache
Ansonsten gehe ich an allen defekten Dingen heran. Da habe ich keine Berührungsängste.

Ich schaue mir das irgendwann mal an - spätestens wenn der Idlergummi eingetroffen ist.